Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Thyristoren ohne Innenwiderstand


von Dachi K. (mavtozi)


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Hallo,

Ich bin ein Kunstakademie student aus Georgien und arbeite an einem 
Projekt, wobei ich eine einfache Schaltung brauche, nämlich eine 
einfache Thyristor/Anzünder Schaltung. Ich habe bt149d gekauft, aber der 
hat wahrscheinlich Innenwiderstand und lässt die Spannung nicht ohne 
Verlust fliesen( Eingang 2v Ausgang 1,2v)
Meine Frage wäre: gibt es Thyristoren ohne innerewiderstand?


Viele Grüße

von Julemanden (Gast)


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nein

von Dachi K. (mavtozi)


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Danke für die Antwort,

Weißt du vielleicht wie ich das Problem lösen kann?
Also gibt es eine andere Möglichkeit so eine Schaltung zu machen.
Dabei geht es um Solarzellen(2v) was einen kleinen Motor antreibt, das
muss durch einen Taster an und aus gemacht werden.

von Günter Lenz (Gast)


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Wenn du nur etwas ein und ausschalten wilst,
nimm doch einfach einen normalen Schalter.
Du mußt das mal etwas genauer erklären was du
machen wilst.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Dachi Kakua schrieb:
> Danke für die Antwort,
> Weißt du vielleicht wie ich das Problem lösen kann?

Klar. Thyristor aufmachen. Innenwiderstand ausbauen. Fertig.

von Harald W. (wilhelms)


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Dachi Kakua schrieb:

> Also gibt es eine andere Möglichkeit so eine Schaltung zu machen.
> Dabei geht es um Solarzellen(2v) was einen kleinen Motor antreibt, das
> muss durch einen Taster an und aus gemacht werden.

Ohne Spannungsverlust geht nicht, aber bei Relais ist der Spannungs-
verlust meist vernachlässigbar.

von Simpel (Gast)


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Nimm nen Tastenschalter statt nen Taster, wenns nur darum geht, das Ding 
ein und aus zu schalten.

von foo (Gast)


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Wenn du weiterhin Thyristoren verwenden willst, musst du die 
Betriebsspannung höher wählen.
Der Spannungsabfall dort wird nicht durch den Innenwiderstand, sondern 
durch Diodenkennlinien verursacht.
Das bedeutet, dass der Spannungsabfall an einem leitenden Thyristor 
nahezu konstant ist und nur sehr wenig vom Strom abhängt.


Wenn du aber nur sehr wenig Spannung zur Verfügung hast, musst du eine 
andere Schaltung verwenden.
Möglicherweise sind die alten und fast schon vergessenen 
Germaniumtransistoren dafür hervorragend geeignet.

von Ulrich H. (lurchi)


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Für kleine Spannungen sind Thyristoren (genau wie IGBTs) keine gute 
Wahl, wegen des Spannungsverlusts von rund 1 V. Für kleine Spannungen 
wären MOSFETs oder normale Transistoren (ggf. auch Germanium) besser.

Ganz ohne Innenwiderstand geht es nicht, aber der Spannungsabfall kann 
unter 100  mV liegen.

von Stefan F. (Gast)


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1
+2V o--+---------------------------------------+
2
       |                                       |     
3
       |                              1k     |/<
4
       +------------Motor------+-----[===]---|    BC337
5
       |                       |             |\
6
       |          220 Ohm    |/                |
7
       |         +---[===]---|   BC327         |
8
       | Taster  |           |\>               |
9
       |   ___   |             |               |
10
       +---o o---+-------------)---------------+
11
                               |
12
GND o--------------------------+

Diese Schaltung funktioniert so ähnlich wie ein Thyristor, hat aber eine 
deutlich geringere Verlustspannung. Ich schätze ca 0,2 Volt.

von Dachi K. (mavtozi)


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Das ist das Objekt was Ich gebaut habe. Das ist sowas wie ein 
Murmelbahn. Ein Kugel wird von einem Getriebe(einen kleinen Motor und 
Zahnräder) nach oben getragen und von oben rollt er wieder runter. Das 
ist Eisen Kugel und rollt auf fahrradspalten. Fahrrad Spalten kann man 
gut als Taster benutzen, weil der Eisen Kugel sie zusammenschließt. 
Wehren der Kugel von oben nach unten rollt kann Mann Getriebe 
ausschalten und diese Energie für was anderes benutzen( umleiten) wenn 
ich energieverlust habe, wird der Motor nich kräftig genug angetrieben.

bestimmt gibt es auch andere Möglichkeiten, aber ich kenn mich damit 
nicht so gut aus.

Ich probiere den Schaltplan von stefan US aus, sowas einfaches reicht 
mir.

Vielen Dank

Ps, Haupt konzept von der Arbeit ist,dasss die Kunst heute, die an der 
Wand hängt, sich bewegen kann ohne in Die Steckdose zu stecken.

von Dachi K. (mavtozi)


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Jpg2

von Stefan F. (Gast)


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Meeeeega Cool! Wenn's fertig ist, stell mal Video ins Netz.

von foo (Gast)


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Dachi Kakua schrieb:
> Dabei geht es um Solarzellen(2v) was einen kleinen Motor antreibt,

Liefern die Solarzelln denn genug Strom für den Motor?
Ich fürchte, dass es nicht ausreicht, sondern dass du noch einen kleinen 
Akku als Energiespeicher brauchst
Der Akku kann dann kontinuierlich von der Solarzelle geladen werden und 
bei Bedarf für ein paar Sekunden den hohen Strom für den Motor liefern.

von ich (Gast)


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Hi, sehe ich das richtig, da sitzt ne Brennstoffzelle drin?
Verstehe ich das richtig, solange die Kugel an einer Gewissen stelle die 
Speichen verbindet, soll eine Kugel geförder werden?
erstmal für den nicht Kontinuierlichen Betrieb nen Elko Möglichst groß, 
damit die Solarzelle/Brennstoffzelle gleichmäßig arbeitet.
Langt den eine AA batterie zum Betrieb direkt am Motor?
2V ist für std. Mosfets wenig, könnte aber langen, läuft halt im Linear 
betrieb musst du ausprobieren. Transistoren sind auch nen test wert.

MfG
ich

von Günter Lenz (Gast)


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Dachi Kakua schrieb:
>gut als Taster benutzen, weil der Eisen Kugel sie zusammenschließt.
>Wehren der Kugel von oben nach unten rollt kann Mann Getriebe
>ausschalten und diese Energie für was anderes benutzen( umleiten) wenn
>ich energieverlust habe, wird der Motor nich kräftig genug angetrieben.

>bestimmt gibt es auch andere Möglichkeiten, aber ich kenn mich damit
>nicht so gut aus.

Also ich habe das nun so verstanden, das die Sache automatisch
funktionieren soll. Kugel unten: Motor an. Kugel oben: Motor aus.
Da bietet sich ein bistabiles Relais an. Die gibt es aber
nur ab 5V Schaltspannung. Oder man baut mit Transistoren
ein RS-Flip-Flop auf, das den Motor ein und aus schaltet.

von Dachi K. (mavtozi)


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Ho,

Ich wolte nichts dabei benutzen was Verfallsdatum hat,oder nur paarmal 
aufladbar ist (wegen mein Konzept ) deswegen habe ich überlegt diese 
Energie im Wasser zu speichern und das mache ich mit Brennstoffzelle. 
Die Solarzellen erzeugen 2 wolt und das reicht für den Motor. Das Objekt 
fünktioniert auch so wie das jetzt ist. Also wenn ich das laufen lasse 
rollt der Kugel im Kreislauf und hört nich auf bis es dunkel wird.

Der Kugel muss nur zweimal als Taster benutzt werden. Einmal oben um das 
Getriebe auszumachen ( damit ich diese Energie umleite umd im Wasser 
Speicher h2-o2) und zweites Mal unten wieder An zu machen  damit der 
Kugel wieder nach oben getragen wird.

Wenn ich diese Arbeit fertig habe mache ich ein video und Stelle ins 
Netz.

von Günter Lenz (Gast)


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Noch ein Tipp:
Da du ja nur 2V zur verfügung hast, kannst du die
auch mit einen kleinen Sperrschwinger auf 5V
transformieren und einen größeren Kondensator
damit aufladen. Damit kannst du dann das bistabile
Relais schalten. Dieses Relais benötigt ja nur
kurze Impulse zum schalten und keinen Dauerstrom.

von foo (Gast)


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Dachi Kakua schrieb:
> wolte nichts dabei benutzen was Verfallsdatum hat,oder nur paarmal
> aufladbar ist (wegen mein Konzept ) deswegen habe ich überlegt diese
> Energie im Wasser zu speichern und das mache ich mit Brennstoffzelle.
> Die Solarzellen erzeugen 2 wolt und das reicht für den Motor. Das Objekt
> fünktioniert auch so wie das jetzt ist.

Wenn das bereits mit den Solarzellen funktioniert, ist es ja gut und du 
brauchst keinen Energispeicher.
Brennstoffzellen zur Energiespeicherung solltest du vergessen, falls du 
auch vorhast den benötigten Wasserstof durch Elektrolyse herzustellen.
Abgesehen vom schlechten Wirkungsgrad, ist solch ein System 
wahrscheinlich schneller kaputt als ein serienmäßig hergestellter Akku.

So verführerisch es auch sein mag, ein RS-Flipflop und einen MOSFET als 
Schalter zu verwenden, so fürchte ich doch, dass es bei der geringen 
Spannung damit Schwierigkeiten gibt, weil die Steuerspannung auch für 
einen LLFET arg knapp werden dürfte, sobald der Motor Strom aufnimmt.

Dann bau lieber deinen Thyristor aus komplementären 
Germaniumtransistoren, z.B. AC127 & AC128 auf, oder verwende mechanisch 
betätigte Schalter, oder das von Günter Lenz erwähnte bistabile Relais.

von Dachi K. (mavtozi)


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Günter Lenz Idee gefällt mir sehr gut, ich probiere das auch aus,
Gibt es einen fertigen sperrschwinder (als ein Teil) oder muss ich 
einzelne Teile kaufen und das selber bauen. Welches bistabile Relais 
wäre in meinem Fall besser?
Welchen Kondensator past dazu?

Ich habe ein mechanisch bestätigten Schalter gebaut, ich mach ein Foto 
dafon und lade später hoch.

Vielen Dank für tolle Tipps

von Dachi K. (mavtozi)


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Stefan us,
Deine Schaltung funktioniert super, Mann muss nur die Transistoren 
umtauschen. Oberer kommt nach unten und unterer kommt nach oben. Ich 
habe nur 0,1 v Verlust.

Das ist noch (Bild 1) selbstgebauter mechanische Schalter, aber das 
benutze wahrscheinlich nicht mehr.

von Günter Lenz (Gast)


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Dachi Kakua schrieb:
>Gibt es einen fertigen sperrschwinder (als ein Teil) oder muss ich
>einzelne Teile kaufen und das selber bauen. Welches bistabile Relais
>wäre in meinem Fall besser?

Hier ist mal ein Beispiel für einen Sperrschwinger.
Die Schaltung funktioniert auch noch mit 1.5V , und nimmt dann einen 
Strom von 50mA auf. Bei 2.5V fließen etwa 75mA. Es dauert schon einen 
Weile
bis C1 auf 12V aufgeladen ist. R1 und R2 begrenzen den Basisstrom des 
Transistors und damit die Leistung der Schaltung.
Wenn man R1 und R2 niederohmiger macht, wird die Leistung höher.
Allerdings braucht man dann auch einen stärkeren Transistor. Die 
Schaltung schwingt mit einer Frequenz von über 200kHz. Das ist 
eigentlich etwas zu hoch, weil da schon die Verluste des Ringkerns 
ansteigen. Besser wäre unter 100kHz. Das bedeutet es müßten mehr 
Windungen drauf.
Bei den bistabilen Relais gibt es zwei Varianten, einmal ein 
Zweispulensystem, und ein polarisiertes Einspulensystem. Bei der 
polarisierten Variante wird das Relais umgeschaltet, in dem man die 
Polarität wechselt.

von Stefan F. (Gast)


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Bei der Sperrschwinger Schaltung kann e shilfreich sein, statt R1 und R2 
ein Trimmpoti zu benutzen, damit man den Arbeitspunkt (für besten 
Wirkungsgrad und sicheres Anschwingen) einstellen kann.

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