Forum: HF, Funk und Felder Simples Audion


von umut_e (Gast)


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Hallo liebe HF-Freunde,

ich habe mich, nun da ich es hinbekommen habe, einen Oszillator zu 
bauen, dazu entschlossen, jetzt ein Audion zu basteln, für Kurzwelle.

Also habe ich nach angehängtem Schaltbild versucht dieses Audion im 
Anhang in Betrieb zu nehmen... Das Oszilloskop liefert auch eine saubere 
Schwingung, zwar mit kleiner Amplitude aber seis drum.

Nach Anschluss des Kopfhörers höre ich aber nicht einmal ein Rauschen... 
Demodulation sollte ja eigentlich über Krümmung der Kennlinie des 
Transistors erfolgen oder nicht?

Als Antenne dient eine noch herumliegende Rahmenantenne, die 
gleichzeitig die Spule meines Schwingkreises bildet.

Ich bitte um Hilfe, sodass auch einmal ein Anfänger wie ich aufsteigen 
kann.

Welche Tipps habt ihr für mich?

Frohe Weihnachten

Umut Elicabuk

von Rudi D. (rulixa)


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umut_e schrieb:
> einen Oszillator zu
> bauen, dazu entschlossen, jetzt ein Audion zu basteln, für Kurzwelle.

Interessant was da schwingt. Die Batterie kann ja gar keinen Strom 
liefern.

von Mr Tannnoy (Gast)


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ist ein starker Mittelwellensender in der Nähe?

sonst wird es nix.

Kopfhörer 32 Ohm?

kristallkopfhörer oder  alter Hörer mit 2000 OHm wäre besser.

Bessere Schaltungen findet man unter www.b-kainka.de

von Detlef K. (adenin)


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Hmm, sehr kreativ.
Sowas hab ich als Kind auch gezeichnet.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo umut_e

Versuch mal die angehängte Schaltung nachzubauen. Das ist erst mal ohne 
Selektion und ohne Rückkopplung. In der Nacht sollte man so die 2-3 
stärksten Sender auf Kurzwelle hören. Das NF-Signal am besten auf einen 
Computerlautsprecher geben.

Freundliche Grüße,
Bernd

: Bearbeitet durch User
von Horst (Gast)


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Schau dir mal den Schaltplan von dem hier an (unter 
Downloads/Anleitung):
http://www.conrad.de/ce/de/product/192214/KW-Retro-Radio-Conrad-3779-ab-14-Jahre

von Umut E. (umut_e)


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Rudi D. schrieb:
> umut_e schrieb:
>> einen Oszillator zu
>> bauen, dazu entschlossen, jetzt ein Audion zu basteln, für Kurzwelle.
>
> Interessant was da schwingt. Die Batterie kann ja gar keinen Strom
> liefern.

und wieso das nicht?

Mr Tannnoy schrieb:
> ist ein starker Mittelwellensender in der Nähe?
>
> sonst wird es nix.
>
> Kopfhörer 32 Ohm?
>
> kristallkopfhörer oder  alter Hörer mit 2000 OHm wäre besser.
>
> Bessere Schaltungen findet man unter www.b-kainka.de

soweit ich weiss nicht, ich habe diverse kopfhörer und lautsprecher 
ausprobiert... alles dasselbe

Detlef Kunz schrieb:
> Hmm, sehr kreativ.
> Sowas hab ich als Kind auch gezeichnet.

und als Kind haben sich so leute wie du auch täglich schläge auf dem 
schulhof abgeholt. geistreicher kommentar oder die schotten dicht machen 
;)

Horst schrieb:
> Schau dir mal den Schaltplan von dem hier an (unter
> Downloads/Anleitung):
> http://www.conrad.de/ce/de/product/192214/KW-Retro-Radio-Conrad-3779-ab-14-Jahre

danke, werd ich mir mal ansehen

B e r n d W. schrieb:
> Hallo umut_e
>
> Versuch mal die angehängte Schaltung nachzubauen. Das ist erst mal ohne
> Selektion und ohne Rückkopplung. In der Nacht sollte man so die 2-3
> stärksten Sender auf Kurzwelle hören. Das NF-Signal am besten auf einen
> Computerlautsprecher geben.
>
> Freundliche Grüße,
> Bernd

vielen dank bernd, das werde ich mal ausprobieren.

ungeachtet dessen, dass ich nichts höre... ist es denn überhaupt möglich 
so zu empfangen?

ich bin eher der physiker und will mal die praxis kennenlernen also 
entschuldigung, falls ich da nich so drin sein sollte.. :)

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Umut E.

> ich habe diverse kopfhörer und lautsprecher ausprobiert

Dem Transistor in Deiner Schaltung fehlt der Basiswiderstand. Der 
Transistor benötigt einen Ruhestrom, ohne den kann er nicht verstärken.

Geeignet sind:
- Billige Computer-Aktivboxen
- 2x2000 Ohm Detektor-Kopfhörer
- hochohmiger Kristall-Ohrhörer
- balanced Armature Ohrstöpsel mit Transformator zu Impedanzanpassung

Hier steht was zum Thema:
http://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-hphones-202.html

> ist es denn überhaupt möglich so zu empfangen?

Das entspricht ungefähr dieser Schaltung:
http://www.b-kainka.de/bastel14.htm

Mir persönlich gefällt dabei der Arbeitspunkt des Transistors nicht, 
deshalb sind die beiden Widerstände anders dimensioniert.

Mit einer 4-8m langen Antenne sollte nachts der eine oder andere Sender 
mit ~10mV ankommen. Dies ergibt ein Ausgangssignal von ~100mV, wie man 
auf der Simulation erkennen kann. Bei mehreren starken Sendern 
erscheinen diese alle gleichzeitig, denn die Schaltung ist nicht 
selektiv.

So ähnlich funktioniert auch ein Blitzdetektor/Gewitterwarner. Gibt es 
einen Blitzeinschlag, hört man es kräftig krachen. Blitzentladungen 
erzeugen ein breitbandiges Spektrum.

Empfangssignale sind auch schön auf einem Oszilloskop zu sehen. Dazu 
muss man den Y-Kanal auf volle Empfindlichkeit stellen.

Falls ein Drehkondensator vorhanden ist, dann schalte ihn einfach später 
als weiteren Versuch parallel zur Rahmenantenne. Damit kann man dann 
einen Kurzwellenbereich durchstimmen.

Frage zur Ermittlung der Spuleninduktivität:
Welchen mittleren Durchmesser hat die Rahmenantenne und ca. wieviele 
Windungen sind drauf. Dann kann man den Frequenzbereich abschätzen.

Zur Berechnung nehme ich meist den Mini-Ringkern-Rechner.
Der kann auch Luftspulen berechnen:
http://www.df7sx.de/?page_id=212

Freundliche Grüße,
Bernd

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


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Darf man mal fragen, woher die mir seltsam erscheinende Schaltung 
stammt?

Btw, so (ähnlich) zeichne ich "mal eben" heut noch, nicht nur als Kind.

: Bearbeitet durch User
von Simpel (Gast)


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Täusche ich mich, oder ist da nur die BE-Diode als Demodulator aktiv, 
während der Pfad Transistor-->Spannungsquelle ansonsten nutzlos bzw. 
unnötig dämpfend ist?
Oder hab ich da ne Bildungslücke, was diese antike Schaltung angeht?

Mit Antenne, Schwingkreis und Germanium-Diode hab ich als Knirps meinen 
ersten MW-Empfänger für den ortsnahen Sender gebastelt... so hat's 
angefangen. :-)

von Kelvin Klein (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Frage zur Ermittlung der Spuleninduktivität:
> Welchen mittleren Durchmesser hat die Rahmenantenne und ca. wieviele
> Windungen sind drauf. Dann kann man den Frequenzbereich abschätzen.

Nach dem Induktionsgesetz hängt die empfangene Energie von der 
durchfluteten Rahmenfläche ab. Bei diesem Mini-Rähmchen mit seinen paar 
Quadratzentimern Fläche ist die induzierte Spannung viel zu gering, um 
an einem einfachen Audion ein vernünftiges Signal zu erzeugen.

Ein paar Meter Draht aus dem Fenster zum nächsten Baum und eine 
gutleitende Erdverbindung schaffen bessere Voraussetzungen, damit etwas 
empfangen werden kann.

Grüße

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


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Kelvin Klein schrieb:
> Bei diesem Mini-Rähmchen mit seinen paar
> Quadratzentimern Fläche ist die induzierte Spannung viel zu gering, um
> an einem einfachen Audion ein vernünftiges Signal zu erzeugen.
>
> Ein paar Meter Draht aus dem Fenster zum nächsten Baum und eine
> gutleitende Erdverbindung schaffen bessere Voraussetzungen, damit etwas
> empfangen werden kann.

Dies war seinerzeit auch meine Erfahrung. Ich hab auch meine Zweifel an 
dieser einfachen Antenne (und an der Schaltung ebenso). Bei dieser 
Antenne braucht es starke Sender in der Nähe, absolute Raumstille und 
ein gutes Ohr.

: Bearbeitet durch User
von Kelvin Klein (Gast)


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Simpel schrieb:
> Täusche ich mich, oder ist da nur die BE-Diode als Demodulator aktiv,
> während der Pfad Transistor-->Spannungsquelle ansonsten nutzlos bzw.
> unnötig dämpfend ist?

Das sehe ich auch so. Unabhängig von der eigenwilligen künstlerischen 
Ausgestaltung der Schaltbildzeichnung, die mehr Fragen aufwirft als 
beantwortet.

Es ist auf jeden Fall kein Audion, das in einer Stufe demoduliert und 
verstärkt. Und schon gar kein Rückkopplungsaudion, wie es vom TO 
eigentlich angestrebt wird, wenn man seinen Hinweis auf den Oszillator 
in diesem Sinne interpretiert.

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


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Rudi D. schrieb:
> Interessant was da schwingt. Die Batterie kann ja gar keinen Strom
> liefern.

Umut E. schrieb:
> und wieso das nicht?

Liefern schon, wenn da ein Stromkreis wäre, aber wo und wodurch sollten 
Gleichströme fliessen können?

von Cui Bono (Gast)


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umut_e schrieb:
> Ich bitte um Hilfe, sodass auch einmal ein Anfänger wie ich aufsteigen
> kann.


Ich schlage dem TO vor, sich zuallererst das Praxis-Wissen über 
grundlegende Transistorschaltung zu Gemüte zu führen.

http://elektroniktutor.oszkim.de/verst1.html

Einem Physiker sollte es ja geläufig sein, dass Exaktheit eine 
Grundvoraussetzung für erfolgreiches wissenschaftliches Arbeiten ist. 
Das gilt für den sprachlichen Ausdruck genauso wie für die 
Berücksichtigung von grundlegenden Regeln bei Schaltbildzeichnungen.

Neben der Einarbeitung in Transistorgrundlagen empfiehlt sich daher auch 
ein Grundkurs in der Verwendung von Groß- und Kleinschreibung.

Es reicht nicht nur keine Ahnung zu haben, man muss auch unfähig sein, 
diese zum Ausdruck zu bringen. (Hinweis: das war ein Spässle!)

Viel Erfolg beim weiteren Aufstieg

von umut_e (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Hallo Umut E.
>
> ich habe diverse kopfhörer und lautsprecher ausprobiert
>
> Dem Transistor in Deiner Schaltung fehlt der Basiswiderstand. Der
> Transistor benötigt einen Ruhestrom, ohne den kann er nicht verstärken.
>
> Geeignet sind:
> - Billige Computer-Aktivboxen - 2x2000 Ohm Detektor-Kopfhörer
> - hochohmiger Kristall-Ohrhörer
> - balanced Armature Ohrstöpsel mit Transformator zu Impedanzanpassung
>
> Hier steht was zum Thema:
> http://www.welt-der-alten-radios.de/detektor-hphon...
>
> ist es denn überhaupt möglich so zu empfangen?
>
> Das entspricht ungefähr dieser Schaltung:
> http://www.b-kainka.de/bastel14.htm
>
> Mir persönlich gefällt dabei der Arbeitspunkt des Transistors nicht,
> deshalb sind die beiden Widerstände anders dimensioniert.
>
> Mit einer 4-8m langen Antenne sollte nachts der eine oder andere Sender
> mit ~10mV ankommen. Dies ergibt ein Ausgangssignal von ~100mV, wie man
> auf der Simulation erkennen kann. Bei mehreren starken Sendern
> erscheinen diese alle gleichzeitig, denn die Schaltung ist nicht
> selektiv.
> So ähnlich funktioniert auch ein Blitzdetektor/Gewitterwarner. Gibt es
> einen Blitzeinschlag, hört man es kräftig krachen. Blitzentladungen
> erzeugen ein breitbandiges Spektrum.
> Empfangssignale sind auch schön auf einem Oszilloskop zu sehen. Dazu
> muss man den Y-Kanal auf volle Empfindlichkeit stellen.
>
> Falls ein Drehkondensator vorhanden ist, dann schalte ihn einfach später
> als weiteren Versuch parallel zur Rahmenantenne. Damit kann man dann
> einen Kurzwellenbereich durchstimmen.
>
> Frage zur Ermittlung der Spuleninduktivität:
> Welchen mittleren Durchmesser hat die Rahmenantenne und ca. wieviele
> Windungen sind drauf. Dann kann man den Frequenzbereich abschätzen.
>
> Zur Berechnung nehme ich meist den Mini-Ringkern-Rechner. Der kann auch
> Luftspulen berechnen:
> http://www.df7sx.de/?page_id=212
>
> Freundliche Grüße, Bernd

hallo bernd, also:

die daten der spule/rahmenantenne:


-l = 1cm
-d = 13.5cm
-n = 7 wdg.
--> L = 12.5 μH

mit einem kondensator 39pF also demnach laut Thompson: 7.2 MHz

Welchen Vorwiderstand nehme ich beim transistor am besten? Geht ein 
simpler 330 Ω?

Vielen Dank für deine tatkräftige Unterstützung, bist eine bereicherung! 
:)

von umut_e (Gast)


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Cui Bono schrieb:
> umut_e schrieb:
> Ich bitte um Hilfe, sodass auch einmal ein Anfänger wie ich aufsteigen
> kann.
>
> Ich schlage dem TO vor, sich zuallererst das Praxis-Wissen über
> grundlegende Transistorschaltung zu Gemüte zu führen.
> http://elektroniktutor.oszkim.de/verst1.html
>
> Einem Physiker sollte es ja geläufig sein, dass Exaktheit eine
> Grundvoraussetzung für erfolgreiches wissenschaftliches Arbeiten ist.
> Das gilt für den sprachlichen Ausdruck genauso wie für die
> Berücksichtigung von grundlegenden Regeln bei Schaltbildzeichnungen.
>
> Neben der Einarbeitung in Transistorgrundlagen empfiehlt sich daher auch
> ein Grundkurs in der Verwendung von Groß- und Kleinschreibung.
>
> Es reicht nicht nur keine Ahnung zu haben, man muss auch unfähig sein,
> diese zum Ausdruck zu bringen. (Hinweis: das war ein Spässle!)
>
> Viel Erfolg beim weiteren Aufstieg

Ungeachtet deines äußerst hilfreichen Links - danke deswegen - empfinde 
ich es als eine Frechheit meine Rechtschreibung anzuprangern. So 
schlecht und unverständlich ist sie bei Weitem nicht!

Ich bin ja der Letzte, der Missachtung von lexikalischen Regeln begrüßt, 
aber bei allem Respekt - das geht doch noch!

von umut_e (Gast)


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hallo bernd,

natürlich geht ein simpler 330R nicht...
Dumm von mir, da das natürlich abgestimmt werden muss.

Mir scheint nun auch klar zu werden, warum der Transistor gar nicht 
verstärken kann:

Der Kollektor muss an den Schwingkreis gehen oder nicht?

Dann würde der Kondensator vor dem Transistor jedes mal Masse auf linker 
Seite bekommen, was den Transistor durchschaltet, dieser legt dann eine 
Spannung (Stromquelle) an den Parallelschwingkreis.

Stimnt das so? Aber dann verstehe ich nicht, wieso ich überhaupt etwas 
am Oszilloskop sehe... :/ Vielleicht wegen der Antenne?

von Cui Bono (Gast)


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Umut E. schrieb:
> vielen dank bernd, das werde ich mal ausprobieren.
>
> ungeachtet dessen, dass ich nichts höre... ist es denn überhaupt möglich
> so zu empfangen?
>
> ich bin eher der physiker und will mal die praxis kennenlernen also
> entschuldigung, falls ich da nich so drin sein sollte.. :)


Bei allem Respekt. Wie man vorstehend sieht, entspricht die Orthografie 
nicht den lexikalischen Regeln. Offenbar mit Absicht, denn weiter oben 
gings noch.

von umut_e (Gast)


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Schach und Matt. :)

von Cui Bono (Gast)


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Es rät sich, für die ersten schritte auf bewährte Schaltungen 
zurückzugreifen. Ein Audion bzw. ein Rückkopplungsaudion ist kein 
Pappenstiel. Eines im KW Bereich schon gar nicht.

Die jetztige Herangehensweise ist meines Erachtens nicht 
erfolgversprechend und wird dir mehr Frust als Lust bereiten.

Zum Ersten ist 7Mhz eine Herausforderung, besser wäre Lang- oder 
Mittelwelle für den Anfang.

Zum Zweiten ist die Kreisgüte schon allein wegen des ungünstigen L/C 
Verhältnisses für ein Audion unzureichend.

Zum Dritten wird eine Schaltung durch ungünstige Ankopplung so sehr 
bedämpft, dass ein Empfang schwerlich möglich ist.

Zum Vierten reicht der Spielzeugrahmen nicht, um die erforderlichen 
Pegel zu induzieren. Auch der legendäre Volksempfänger brauchte eine 
Drahtantenne und Erde.

Warum also weiter im Dunkeln stochern? Es gibt erprobete Vorschläge und 
viele Web-Seiten, die zeigen auf was es ankommt und auf was zu achten 
ist. Erkenntnisgewinn ist vorprogrammiert.

http://elektronikbasteln.pl7.de/transistor-einkreiser.html
http://www.andreadrian.de/sdr/#mozTocId269404
http://www.raimund-hilz.homepage.t-online.de/Radio/Radio.htm
http://www.b-kainka.de/bastel0.htm
http://makearadio.com/solidstate/homodyne.php

von umut_e (Gast)


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Lieber Cui Bono (warum der Dativ?),

ich danke dir für deine Antwort und denke, du hast doch ziemlich recht.

Ich lege dieses Projekt zunächst mal auf Eis und taste mich einmal 
genauer und vor allem - wissenschaftlicher - an die Sache heran, mal so 
auf die Schnelle wird das nichts, das merke ich auch. :)

Danke an alle Antworten!

von Cui Bono (Gast)


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Der Dativ ist nun mal dem Akkusativ sein Tod!

Ich vergaß noch einen Link auf einen sehr hilfreichen Artikel aus dem 
amerikanischen QEX Magazin zu setzen. Interessant für Alle, die sich für 
die Audion Basics und Schaltungstechnik interessieren.

"High Performance Regenerative Receiver"
http://www.arrl.org/files/file/Technology/tis/info/pdf/9811qex026.pdf

Gruß

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo umut_e

> warum der Transistor gar nicht verstärken kann:

Der Transistor benötigt einen definierten Arbeitspunkt, um zu 
funktionieren. Mach Dich mal schlau, wie eine Emitterschaltung 
funktioniert:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204302.htm

Und hier, "Emitterschaltung mit Spannungsgegenkopplung":
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1102161.htm

> die daten der spule/rahmenantenne:

Danke für die Daten. Ich komme mit 14,5µH auf einen ähnlichen Wert, es 
spielt auch keine große Rolle, ob es 12 oder 15 µH sind, da verschiebt 
sich nur der Bereich etwas.

Mit 39/33pF sollte das 41m Band zu empfangen sein, mit 47pF das 49m 
Band, mit 100pF das 75m Band und mit 1nF geht evtl. noch das obere Ende 
von Mittelwelle.

Die Spule ist IMO als Schwingkreis geeignet, aber ohne Langdrahtantenne 
wird sich nicht viel tun. Probiers einfach aus, denn begreifen kommt von 
anfassen!

> Zum Ersten ist 7Mhz eine Herausforderung

IMO geht das noch, ganz besonders ohne Rückkopplung ist die Schaltung 
sehr einfach nachzubauen. Oberhalb von 10 MHz wirds mit einem 
Rückkoppel-Empfänger deutlich schwieriger, aber nicht unmöglich.

Versuch erst mal diese Schaltung nachzubauen:
http://www.b-kainka.de/bastel14.htm
Auf der Seite gibts auch eine Hörprobe. Herr Kainka schreibt selber, 
dass die Widerstandswerte mit 2 x 27k nicht ideal sind. Mit meiner 
Dimensionierung funktionierts besser.

Als nächstes Projekt könnte dan das hier folgen, aber ein Schritt nach 
dem anderen:
http://www.b-kainka.de/bastel3.htm

Freundliche Grüße,
Bernd

von Cui Bono (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>> Zum Ersten ist 7Mhz eine Herausforderung
>
> IMO geht das noch, ganz besonders ohne Rückkopplung ist die Schaltung
> sehr einfach nachzubauen. Oberhalb von 10 MHz wirds mit einem
> Rückkoppel-Empfänger deutlich schwieriger, aber nicht unmöglich.

Bist du wirklich der Ansicht, auf 7 MHz mit dieser Spule, diesem L/C 
Verhältnis und dieser Schaltung die notwendige Trennschärfe zu erzielen, 
so dass man von "Radio hören" sprechen kann?

Ich nicht.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Cui Bono

Natürlich lassen sich damit keine 100 Sender selektieren. Es wird auf 
jedem Band der Stärkste dominieren. Dafür gibt es ein schnelles 
Erfolgsergebnis und den Wunsch, weiterzumachen.

Mit festen Schwingkreiskondensatoren macht eine selektiveere Schaltung 
keinen Sinn, aber in Kombination mit dieser Schaltung
http://www.b-kainka.de/bastel3.htm
wird die Spule auch schön trenscharf und emfindlich werden. Die 
Anzapfung an der Spule ist nicht unbedingt notwendig. Dann wird aber zum 
Durchstimmen ein Drehkondensator benötigt und ein Poti für die 
Rückkopplung.

Am Schaltbild kann man den Stand des Threadstarters bezüglich Elektronik 
erkennen. Mit der einfachen Schaltung kann er sich langsam herantasten. 
Der Kitchin-Empfänger ist momentan definitiv zwei Nummern zu groß. Bei 
entsprechendem Interesse kann sich das aber schnell ändern.

Gruß, Bernd

von umut_e (Gast)


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Hallo Vorposter (Plural),

ich habe ursprünglich die Audionschaltung auf Wikipedia aufgebaut und 
dabei R(l) aber weggelassen, da ich nicht ganz verstanden habe, wozu er 
da ist.

de.wikipedia.org/wiki/Audion

Kann es sein, dass so genau dieser Arbeitspunkt eingestellt werden kann 
oder ist er nur dazu da um einen Teil des Stromes von der Spule 
abzubekommen?

Allerdings verstehe ich nicht ganz, wie in dieser Schaltung der 
Transistor verstärkt, ich glaube er ist vielmehr als NF zu sehen.

Könntet ihr euch das Schaltbild eventuell einmal anschauen und 
aufklären?

von umut_e (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Versuch erst mal diese Schaltung nachzubauen:
> http://www.b-kainka.de/bastel14.htm
> Auf der Seite gibts auch eine Hörprobe. Herr Kainka schreibt selber,
> dass die Widerstandswerte mit 2 x 27k nicht ideal sind. Mit meiner
> Dimensionierung funktionierts besser.
>
> Als nächstes Projekt könnte dan das hier folgen, aber ein Schritt nach
> dem anderen:
> http://www.b-kainka.de/bastel3.htm
>
> Freundliche Grüße,
> Bernd

Hallo Bernd,

also ich hab mir die Schaltung angesehen und das ist ja sofern kein 
Problem, allerdings habe ich dazu zwei Fragen:

Das DTR kann ich ja einfach durch ne konstante Stromquelle ersetzen 
oder?

Und das Line-In... Verstehe ich nicht... NF-Signal an Kopfhörer oder wo 
hin?

von B e r n d W. (smiley46)


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> DTR kann ich ja einfach durch ne konstante Stromquelle ersetzen

Ja, einfach eine 9V Batterie nehmen.

> Und das Line-In... Verstehe ich nicht

Die Soundkarte hat in der Regel zwei Eingänge, einen empfindlichen 
Mikrofoneingang für Signale mit einer Amplitude von ein paar mV und 
einen Line-In für größere Signale im Bereich von 100-200mV. Falls der 
Line-In zu leise ist, kann man also auch auf den Mikrofoneingang 
wechseln.

> de.wikipedia.org/wiki/Audion

Falls es sich um das erste Schaltbild handelt, da wird eine Röhre 
verwendet. Mit einem Transistor muss die Schaltung ein wenig anders 
aussehen und zwar so wie bei Herrn Kainka.

von umut_e (Gast)


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Ich dachte, dass eine Röhre so etwas wie eine Triode und somit ein 
Transistor ist, da irrte ich, wie mir scheint.

Kann ich zu der Schaltung zum PC einfach ein Klinkenkabel abisolieren 
und Masse an Masse und Signal an Line-In?

von B e r n d W. (smiley46)


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> Klinkenkabel abisolieren und Masse an Masse und Signal an Line-In?

Ja, aber besser in die Signalleitung einen Kondensator ~1µF schalten. 
Falls es ein Elko ist, mit Plus zum Transistor. Das schützt auch die 
Soundkarte.

von umut_e (Gast)


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Danke dir, Bernd. :)
Melde mich wieder sobald ich etwas erreicht hab :)

von umut_e (Gast)


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Liebe Freunde,

lasset uns frohlocken!!! Es ist mir gelungen! Mit dem Basteltipp von 
Bernd hab ich es tatsächlich geschafft Radio zu hören und das in einer 
ausgezeichneten Qualität! Radiosender(!) aus Frankreich den Staaten 
(zumindest Amerikanisch-Englisch) sind eingetrudelt! Das macht mich 
glücklich!

Und das alles mit einer gerade mal 1,50 m langen Antenne, kommt eben 
nicht nur immer auf die Größe an. :)

Danke an alle, danke an Bernd!

Frohe Weihnachten euch allen

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Umut

> lasset uns frohlocken!!!

Ja gerne: "Hossiánnàhh, Hossiánnàahhh"!
https://www.youtube.com/watch?v=FW6P_crgp8M

> Es ist mir gelungen!

Gratulation zum ersten Radio!

Möchtest Du noch eine Schaltung mit Rückkopplung probieren? Der Aufwand 
verdoppelt sich ungefähr, aber es lohnt sich.

Dazu wird benötigt:
1 Drehkondensator mit 300 ... 500pF
1 Potentiometer ca. 10k
1 PNP-Transitor, z.B. ein BC557, zur Not gehts aber auch mit NPN.

Der Rest sollte sich in der Bastelkiste finden.

Ebenfalls "Frohe Weihnachten"

von umut_e (Gast)


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Natürlich will ich weitermachen!

Mein Motto:"Man soll nicht aufhören, wenn's am schönsten ist." :)

Aber ich habe noch eine Frage zu meiner jetzigen Schaltung:
Ich hab an meinem PC die Rauschunterdrückung angemacht, um - na? - das 
Rauschen im Hibtergrund wegzubekommen, aber irgendwie macht sie das 
Signal dumpf und tiefe Töne werden abgeschnitten, merke ich bei 
französischen Liedern sehr deutlich. :)

Irgendeine Idee?

von umut_e (Gast)


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Noch etwas: Würde die Schaltung nicht auch ohne Spule funktionieren? Bei 
passendem RC-Verhältnis ließe sich doch etwas machen oder?

von B e r n d W. (smiley46)


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> Ich hab an meinem PC die Rauschunterdrückung angemacht,
> macht sie das Signal dumpf und tiefe Töne werden abgeschnitten

Das kommt auf das Verfahren an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rauschunterdr%C3%BCckungsverfahren

Dolby z.B. setzt voraus, dass die Höhen zuvor angehoben werden, dann 
wird es nach der Absenkung wieder linear.

Prinzipiell sind schmalbandige Signale rauschärmer, leider geht dabei 
auch Information verloren.

> Würde die Schaltung nicht auch ohne Spule funktionieren?

Die Spule leitet den Netzbrumm nach Ground ab. Ohne Spule macht das 
keinen Spass. Aber probiers einfach aus!

Gruß,
Bernd

von Umut E. (umut_e)


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also, das ohne Spule hat geklappt, wenn auch nur ziemlich unverständlich 
von der Sound-Qualität her. Ich hab hier nen alten 
Kunststofffolientrimmer gefunden und habe vor, diesen parallel zum Elko 
des Filters zu schalten... Theoretisch müsste sich da doch nicht soviel 
ändern oder? Auch wenn ich diesen drehe, sollte doch die Bandbreite 
nicht merklich verändert sein.

Ist ein grüner, allerdings weiß ich nicht welche Kapazitätsspanne der 
besitzt.

von Kelvin Klein (Gast)


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umut_e schrieb:
> Noch etwas: Würde die Schaltung nicht auch ohne Spule funktionieren? Bei
> passendem RC-Verhältnis ließe sich doch etwas machen oder?

Durch die Güte eines Parallelresonanzkreises aus Spule und Kondensator 
erhält man erst die notwendige Resonanzüberhöhung und Trennschärfe um 
Sender überhaupt voneinander trennen zu können.

Ein RC-Glied hat keine brauchbare Güte. Da kann man genausogut eine 
Diode ohne irgendwelche Selektionsmittel nehmen und hört den ganzen 
aufsummierten HF Matsch in der Luft. Mit Radioempfang hat das nur am 
Rande zu tun.

Grüße

von B e r n d W. (smiley46)


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> nen alten Kunststofffolientrimmer gefunden und habe vor,
> diesen parallel zum Elko des Filters zu schalten

Vermutlich ist niemandem klar, wie das gemeint ist. Parallel zu welchem 
Elko, in welcher Schaltung und was soll er bewirken?

Das "Schaltsymbole.gif" enthält, wie es der Name schon sagt, einige 
Schaltsymbole, auf diese Weise kann man mit Paint einfache Schaltpläne 
erstellen.

von Dan1el (Gast)


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Du kannst zum Zeichnen in Paint auch bzw. zusätzlich die 
Mini-Bauteile-Vorlage verwenden.

Mit Copy&Paste die Symbole von rechts in das freie Feld links kopieren 
und dann mit Linien die Bauteile verbinden.


Wenn du ein brauchbares Audion für einen größeren Frequenzbereich bauen 
willst (z.B. 5MHz bis 20MHz), benötigst du einen richtigen 
Drehkondensator, beispielsweise aus einem kaputten Radio.


Ein rückgekoppeltes Audion ist auf jeden Fall ein guter und spannender 
Einstieg in die HF-Elektronik, weil es mit wenigen Bauteilen selektiv 
empfangen kann und sehr empfindlich ist, wenn man die Rückkopplung 
optimal eingestellt hat.

Das hier ist ziemlich einfach:

https://www.youtube.com/watch?v=c-8zchIU4iU

https://www.youtube.com/watch?v=aqMRHyFJfYQ

von umut_e (Gast)


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Wenn ich dieses Jahr noch dazu komme, werde ich ein Schaltbild mit 
ltspice zeichnen, wie eigentlich üblich bei mir, allerdings sollte klar 
sein, welche Schaltung ich meine, da wir die ganze Zeit darüber 
gesprochen haben. Die Schaltung von Herrn Kainka, die mit dem Pc-Radio.

von Olof (Gast)


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Hier noch ein sehr gutes Kainka-audion:

http://www.b-kainka.de/bastel3.htm




Und dieses Kainka-Emitterfolger-Audion arbeitet mit einem 
Trimm-Kondensator wie du einen hast:

http://b-kainka.de/bastel117.htm

von Bernd F. (Gast)


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Das oben zu sehende Audion mit Q-Multiplier war das erste RK-Audion, 
welches ich als Teenager aufgebaut habe. Wie der Empfang war, weiß ich 
nicht mehr.. ;)

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Umut

Schau Dirmal diesen Drehkondensator an:
http://www.ebay.de/itm/221641246298

Die Achse sieht nach 6mm Durchmesser aus, da passt ein vernünftiger, 
nicht zu kleiner Drehknopf drauf. Die Empfänger spielen so gut, dass du 
froh sein wirst über die eingebaute Untersetzung.

Gruß, Bernd

von Wolfram (Gast)


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Ich habe ein Pentoden-Audion mit einer 12SH1l von Pollin. Die 
Anodenspannung ist 27V (3x 9V-Block in Reihe). Heizspannung 12V mit 
kleinem Bleigel-Akku.

Sonst vom Prinzip wie hier (aber mit TDA7052A als NF-Verstärker):

http://www.b-kainka.de/roehren/Liliput.htm

http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Duering-MW-Audion/Audion.htm

http://www.b-kainka.de/bastel74.htm

von Bernd K. (prof7bit)


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Dan1el schrieb:
> Du kannst zum Zeichnen in Paint auch bzw. zusätzlich die
> Mini-Bauteile-Vorlage verwenden.

Das ist doch nicht Dein Ernst? Schaltpläne in Paint? Oder generell 
Zeichnen in einem Malprogramm? Malprogramme sind zum Malen da wie 
der Name schon vermuten lässt. Da gehts ja mit Papier und Bleistift noch 
schneller und nervenschonender.

Um Schaltpläne am PC zu erfassen gibts spezielle Software.

/OT

von B e r n d W. (smiley46)


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Das machen viele so. Eines der Systeme heist TubePad:
http://www.qsl.net/wd4nka/TEXTS/Tubepadf.html

Man kann das kostenlose Eagle verwenden oder KiCad.

Ich persönlich zieh LTspice vor. Damits besser aussieht, hab ich mir 
z.B. viereckige Potis erstellt und die Zeichenfarbe komplett auf schwarz 
geändert.

von Klaus W. (mfgkw)


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Cui Bono schrieb:
> Der Dativ ist nun mal dem Akkusativ sein Tod!

Der Dativ wollte aber eigentlich dem Genitiv an den Kragen.
Der arme Akkusativ ist hier nur Kollateralschaden, um exakt zu bleiben 
:-)

von Kelvin Klein (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Schau Dirmal diesen Drehkondensator an

Eine günstige Methode an einen guten Drehkondensator zu kommen ist 
dieses Teil:

http://www.pollin.de/shop/dt/Mzc5ODkzOTk-/HiFi_Car_HiFi_Video_TV/HiFi/Ersatzteile/FM_Tuner_RFT_4413_13_02.html

Man wirft die Tunerelektronik weg und übrig bleibt ein erstklassiger 
fabrikneuer Luft-Drehkondensator.

Gruß

von Dan1el (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Das ist doch nicht Dein Ernst? Schaltpläne in Paint?

Doch, das ist mein Ernst!

Bernd K. schrieb:
> Malprogramme sind zum Malen da

Eben! Viele Anfänger krakeln freihändig mit Paint, da ist Copy&Past die 
bessere Wahl.
Ich selber benutze es gerne auf Fremdrechnern, die kein 
Electronic-Cad-Programm installiert haben (selbstverständlich nur für 
einfache Schaltungen).

Außerdem bleibt bei der Mini-Bauteile-Vorlage die rechte Seite ja 
erhalten: wenn jemand zusätzliche Bauteile einzeichnen und zurückposten 
will, kann er das ebenfalls bequem tun.



Noch mal zum Audion.
Bei VFO-Schaltungen (Oszillatorschaltungen) wird gerne eine Diode vor 
das Gate bzw. die Basis geschaltet, um die Amplitude zu begrenzen.
Ich frage mich, ob eine solche Diode bei einem Rückkoppel-Audion 
ebenfalls einen positiven Effekt haben könnte, nämlich den, dass 
möglicherweise die Überkopplung dosierter eingestellt werden könnte.

von michael_ (Gast)


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Kelvin Klein schrieb:
> Man wirft die Tunerelektronik weg und übrig bleibt ein erstklassiger
> fabrikneuer Luft-Drehkondensator.

Vor allem für KW sind die zwei UKW-Teile mit 2x12 oder parallel 24pF 
ideal geeignet.

von B e r n d W. (smiley46)


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@Dan1el

> ob eine solche Diode bei einem Rückkoppel-Audion
> ebenfalls einen positiven Effekt haben könnte,
> die Überkopplung dosierter eingestellt werden könnte.

Normalerweise kann mit Hilfe des Arbeitspunktes erreicht werden, dass in 
Richtung größerer Amplituden die Verstärkung langsam abnimmt. Das ist 
Voraussetzung bzw. die erste Wahl für einen weichen Einsatz der 
Rückkopplung.

Kommt man damit nicht hin, z.B. weil die Betriebsspannung nur 1.5V 
beträgt, kann eine Diode eine leichte Verbesserung bringen. Sie kann 
auch verhindern, dass beim Überdrehen der Rückkopplung ein paar Volt HF 
auf die Antenne gelangen, weil sie schon lange vorher begrenzt.

von Mast (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Kommt man damit nicht hin, z.B. weil die Betriebsspannung nur 1.5V
> beträgt, kann eine Diode eine leichte Verbesserung bringen. Sie kann
> auch verhindern, dass beim Überdrehen der Rückkopplung ein paar Volt HF
> auf die Antenne gelangen, weil sie schon lange vorher begrenzt.

Können Sie bitte eine BiPo-Rückkopplungsschaltung schauen in der mann 
solche Dioden verwendet?

von tim (Gast)


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Kelvin Klein schrieb:
> Eine günstige Methode an einen guten Drehkondensator zu kommen ist
> dieses Teil:
>
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/Mzc5ODkzOTk-/HiFi_Car_HiFi_Video_TV/HiFi/Ersatzteile/FM_Tuner_RFT_4413_13_02.html
>
> Man wirft die Tunerelektronik weg und übrig bleibt ein erstklassiger
> fabrikneuer Luft-Drehkondensator.
>
> Gruß

Super für Audion und super für Loopantenne.

Weil Doppel-Drehko auch Zweikreis-geeignet.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Mast

Das hab ich selber probiert. Es sind keine BJTs und die Dioden befinden 
sich nicht am Schwingkreis, sie begrenzen jedoch die Amplitude, ohne den 
Schwingkreis zu bedämpfen. Man merkt aber schon, dass die Rückkopplung 
weiter aufgedreht werden muss. Direkt am Schwingkreis würde sich die 
Güte reduzieren.

Die originale TenTec1253 Schaltung geht ja mit den Drains der beiden J1 
und J2 direkt auf den Schwingkreis. Die kleinen Original-Drosseln haben 
schon eine Güte von nur 50-60. Mit den J310 reduziert sich die Güte noch 
weiter auf ca. 40.

Dagegen kann die Luftspule in meiner Schaltung direkt auf GND gelegt 
werden und die Güte beträgt ca. 150, da jetzt die beiden Drain auf die 
Koppelspule gehen. Auch die Rückwirkung vom HF-Poti und der Rückkopplung 
auf die Frequenz hat sich so deutlich verringert.

Die beiden Dioden sind inzwischen wieder raus und es gibt 3 umschaltbare 
Bereiche: MW 0,5-1,7MHz, KW1 1,7-5,1MHz und KW2 5-14,5 MHz.

Gruß, Bernd

: Bearbeitet durch User
von tim (Gast)


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Mast schrieb:
> Können Sie bitte eine BiPo-Rückkopplungsschaltung schauen in der mann
> solche Dioden verwendet?

Rein intuitiv würde ich die Diode bei einem Si-PNP-Bipo so einbauen, wie 
im Anhang eingezeichnet.
z.B. eine 1N4148, eventuell auch zwei in Reihe oder eine 1N4148 in Reihe 
mit einer BAT41 oder BAT43 (abhängig davon, welche Flußspannung günstig 
ist).

von Kelvin Klein (Gast)


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tim schrieb:
> Rein intuitiv würde ich die Diode bei einem Si-PNP-Bipo so einbauen, wie
> im Anhang eingezeichnet.

Rein intuitiv würde ich meinen, dass diese Diode antiparallel zur 
Kollektor-Basis Diode liegt. Der Vorteil der Diode erschließt sich mir 
ehrlich gesagt nicht. Die Nachteile schon, sie verursacht nichtlineare 
Verzerrungen.

von Theor (Gast)


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Kelvin Klein schrieb:
> Der Vorteil der Diode erschließt sich mir
> ehrlich gesagt nicht.

->

Dan1el schrieb:
> Bei VFO-Schaltungen (Oszillatorschaltungen) wird gerne eine Diode vor
> das Gate bzw. die Basis geschaltet, um die Amplitude zu begrenzen.
> Ich frage mich, ob eine solche Diode bei einem Rückkoppel-Audion
> ebenfalls einen positiven Effekt haben könnte, nämlich den, dass
> möglicherweise die Überkopplung dosierter eingestellt werden könnte.




Kelvin Klein schrieb:
> Die Nachteile schon, sie verursacht nichtlineare
> Verzerrungen.

Im VFO blöd, im Audion vermutlich egal.

(Phasenrauschen beim Meggern nicht vergessen!)

von Heinz (Gast)


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Mast schrieb:
> B e r n d W. schrieb:
>> Kommt man damit nicht hin, z.B. weil die Betriebsspannung nur 1.5V
>> beträgt, kann eine Diode eine leichte Verbesserung bringen. Sie kann
>> auch verhindern, dass beim Überdrehen der Rückkopplung ein paar Volt HF
>> auf die Antenne gelangen, weil sie schon lange vorher begrenzt.
>
> Können Sie bitte eine BiPo-Rückkopplungsschaltung schauen in der mann
> solche Dioden verwendet?

siehe Anhang

und weiter unten auf

http://www.radiomuseum.org/forum/conrad_bausatz_retro_kurzwellen_radio2.html
http://www.radiomuseum.org/forumdata/users/4479/Transistor%20Audion/Negadyn_transistor.gif

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