Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug billige Frontplatte für Worduhr


von Schüler (Gast)


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Hallo,

ich bin irgendwie am verzweifeln. Ich habe mir eine Worduhr 
zusammengebaut und sie funktioniert auch sehr gut. Was mir jetzt noch 
fehlt, ist eine ordentliche Frontplatte. Da ich alles selbst 
gebaut/programmiert habe, ist die größe auch nicht mit der im Forum 
vertriebenen identisch. Für einen Test habe ich Overheadfolien genommen. 
Sieht leider blöd aus, da ich drei gebraucht habe (Deckung) und die sich 
Wellen.

Schneidplotter, Fräsen, Lasern.....

Wie komme ich zu einer richtig billigen Frontplatte, wo nicht mein 
ganzes Taschengeld drauf geht.

Hat noch einer eine Idee?
Gibt es vielleicht Folien für Platinenbelichtungen die 100% blickdicht 
sind und sich nicht wellen.

: Verschoben durch User
von Peter X. (peter_x)


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Schüler schrieb:
> Wie komme ich zu einer richtig billigen Frontplatte, wo nicht mein
> ganzes Taschengeld drauf geht.

Zunächst kannst du ja mal die Maße mitteilen.
Statt einer Folie kann man auch Plexi-Glas nehmen. Das sollten 
gutsortierte Baumärkte führen.

von Max H. (hartl192)


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Ich habe meine Frontplatte (150*150mm^2) bei einer Website die 
eigentlich Fotos auf Plexiglas drucken bestellt, hat wenn ich mich 
richtig errinere nicht sehr viel gekostet.

Alternativ könnte man auch einen Reprofilm (z.B. von 
cadgrafik-bauriedl.de) hinter eine Plexi- oder Glasplatte kleben. Man 
könnte ein Glas für Bilderrahmen verwenden.

von Datasheet (Gast)


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Oder die Folie(n) zwischen zwei Glasplatten klemmen.

@hartl192: Das mit dem Foto auf Acrylglas klingt prinzipiell nicht 
schlecht. Bei Posterxxl steht aber: "Der Fineart-Druck auf 
Premium-Fotopapier wird von hinten auf die 4 mm starke Acrylglas-Platte 
kaschiert". Scheint da das Licht ordentlich durch? Oder gibt es da noch 
ein anderes Verfahren?

DATA

von Max H. (hartl192)


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Datasheet schrieb:
> Oder gibt es da noch
> ein anderes Verfahren?
Wo ich bestellt habe drucken sie direkt auf das Plexi. Wenn du willst 
kann ich dir später den Link suchen, bin momentan nur mobil online.

von Stefan F. (Gast)


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Für Haustür-Schilder gibt es durchscheinende Kunststoff-Platten mit 
Metallbeschichtung. Wenn man dort die Buchstaben rein graviert, kann man 
sie von hinten beleuchten und dann hat man leuchtende Buchstaben. Sieht 
sehr schön aus.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stefan Us schrieb:
> Wenn man dort die Buchstaben rein graviert

Dann kann man auch eine lackierte Plexiglasscheibe verwenden ... das 
Problem aber, das auch wieder nicht mit Hausmitteln lösbar ist, ist das 
Gravieren. Damit das wirklich gut aussieht, braucht man im Grunde 
genommen eine CNC-Fräse.

Eine Alternative wäre das Verwenden von Film, allerdings wird der in 
"wordclock"-tauglichen Formaten schnell teuer.

Das hier geht immerhin bis 20x25 cm Größe:

http://www.fotoimpex.de/shop/filme/adox-ortho-pl-25-203x254-cm-8x10-inch-10-blatt.html

Nötig ist eine Dunkelkammer bzw. ein komplett verdunkelter Raum. Als 
Lichtquelle ist nur dunkles Rot (Dunkelkammerleuchte) zulässig.

Ein Blatt Film wird auf eine geeignete nichtreflektierende und ebene 
Unterlage gelegt.

Darauf kommt eine mit gutem Kontrast auf Papier gedruckte Vorlage, die 
wird mit der bedruckten Seite auf den Film gelegt.
Diese Vorlage ist ein Negativ; d.h. schwarze Buchstaben auf weißem 
Untergrund. Leichte Übung, das sollte jeder Drucker hinbekommen.

Um absolute Planlage zu gewährleisten, kommt oben noch eine Glasscheibe 
drauf, die die Vorlage gleichmäßig auf den Film drückt.

Dann wird kurz (wie lange, wird man ausprobieren* müssen) belichtet, 
also einfach die Raumbeleuchtung eingeschaltet (sofern diese nicht 
nachleuchtet) o.ä.

Der Film wird nun in einer Schale entwickelt, kommt ins Stoppbad und in 
den Fixierer. Dabei ist mit Vorsicht zu arbeiten, weil 
Planfilmemulsionen recht empfindlich sind, also sollte der Film nur am 
Rand und nur mit geeigneten Dunkelkammerzangen angefasst werden.


Die erforderliche Ausrüstung sollte sich in Photo-AGs älterer Bauart an 
Schulen, in Opas Rumpelkammer oder in irgendwelchen Retro-Photo-Clubs 
finden lassen.


Möglicherweise ist aber auch das hier
http://www.fotoimpex.de/shop/filme/fotospeed-dc-film-din-a4-10-blatt.html
zusammen mit einem guten Tintenstrahldrucker schon die ganze Miete. Das 
ist tintenbedruckbare Transparenzfolie ...
Auf der muss natürlich --anders als bei der oben beschriebenen Vorlage-- 
das Frontplattenbild in "fertig" ausgegeben werden, d.h. mit viel 
schwarz und "weißen", also nicht bedruckten Buchstaben.

Wenn das Zeug gut genug sein soll, um damit im Kopierverfahren analoge 
Papierabzüge anzufertigen, sollte es auch ausreichend lichtdicht sein, 
um als "Wordclock"-Folie zu dienen.


*) Ausprobieren: Da der Film recht teuer ist, will man natürlich nicht 
unendlich viele fehlbelichtete Blätter verballern.
Sofern man die Belichtungsdauer steuern kann, lässt sich eine 
Belichtungsreihe anfertigen, dazu wird der Film mit einer 
lichtundurchlässigen Maske abgedeckt, so daß nur ein Streifen belichtet 
wird.
Der erste Streifen wird mit 1x Belichtungsdauer entwickelt, der zweite 
mit 2x, der dritte mit 4x, der vierte mit 8x ...

Nach dem Entwickeln sieht man, ab welcher Belichtungsdauer der Kontrast 
ausreicht und ab welcher Belichtungsdauer die Stellen, die nicht 
belichtet werden sollen, ausfressen, d.h. wann die Konturen der 
Buchstaben nicht mehr scharf definiert sind.

So hat man nur ein Filmblatt Verlust (sofern die Belichtungszeit 
wenigstens ganz grob irgendwie zum Film passt, ist die verwendete 
Lichtquelle viel zu hell, so daß bereits die 1x-Belichtung zu einem 
komplett schwarzen Film führt, sieht die Situation natürlich anders aus.

Aber dabei dürften einem die Leute aus dem Foto-Club, der Foto-AG o.ä. 
auch helfen können.

von Joachim B. (jar)


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Stefan Us schrieb:
> Für Haustür-Schilder gibt es durchscheinende Kunststoff-Platten mit
> Metallbeschichtung.

tolle Idee, wo in welcher Größe welche Metallbeschichtung.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Ich würde solche Sachen beim schaeffer machen lassen, damit es 
ordentlich aussieht. Denk dran, du werdest jeden Tag sehen und dich 
ärgern, weil du 30 € sparen wolltest.
Elektronik war,ist , wird nie ein billiges Hobby sein.

von butsu (Gast)


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bei formulor kannst du sehr verschiedene materialien lasern lassen, die 
preise sind nicht super billig aber m.E. fair. Vielleicht ist da ja was 
dabei. Du könntest dann auch außergewöhnliche Materialien wie schwarzen 
Filz oder so verwenden, um eines sehr individuelle Uhr zu bauen.

Alternativ: Gibt es ein FabLab in deiner Stadt? Da steht oft auch ein 
Laserschneider drin. Dann kannst du selbst aus -wasauchimmer- die Maske 
lasern.

von frist (Gast)


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Hmm, wie bilig müsste billig denn sein? Ich könnte so Frontplatten 
machen, grlasert oder gefräst, beides auch aus Blech. Wenn es immer noch 
eine Word Clock Bastler gibt könnte es sich lohnen eine kleine Serie zu 
machen.

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Ups, war nicht angemeldet, jetzt kann man mich auch per PM erreichen.

von Schüler (Gast)


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Hallo,

vielen Dank für die netten Antworten.
Ich habe einen LED Strip mir zu Weihnachten gewünscht, welche ich auch 
verwenden möchte. 60 LEDs / m -> Buchstabenabstand = 1,6667 cm
-> Breite = 11 * 1,667 = 18,337
-> Höhe   = 10 * 1,667 = 16,67
Noch ein bisschen Rand für eventuelle Minutenpunkte D.h. so ca. 20 x 20

Plexiglasidee: Ich habe gerade mal bei dm geschaut. Dort würde 21x20 ca 
24 Euro kosten. Was ich noch nicht verstehe ist, wie dann die Buchstaben 
nicht gedruckt werden (bei einem Foto würden die ja weiß gedruckt werden 
und nicht freigelassen). Das wäre vielleicht eine Idee.

Ich hätte eventuell auch Zugriff auf eine billige Fräse, leider kenn ich 
mich damit nicht aus. Software ist glaub ich Mach3, kleinester Fräser 
2mm. Keine Ahnung wie ich dann eine Schrift da sein muss, das es 
einigermaßen brauchbar aussieht.

schaeffer  habe ich mir gerade mal runtergeladen... Ich glaube nicht, 
dass das in meinen Geldbeutel passt. Ist wohl ehr nur was für Profis.

Fotoausrüstung habe ich nicht. Das mit dem Film fällt also raus. 
Eventuell reicht es einfach ein ganz normales Foto auszudrucken (z.B. 
bei dm) Vielleicht hält die Farbe genug zurück und durch das weiß 
scheint genug durch. Die Folien schaue ich mir mal an.

So wie ich das sehe ist ein Druck eigentlich besser, dann braucht man 
schon mal keine Stege (z.B. für ein O) wie beim Fräsen/Lasern.

von OldMan (Gast)


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Schüler schrieb:
> auch Zugriff auf eine billige Fräse

Lade Dir die Software CamBam herunter. Die voll funktionsfähige 
Testversion kann man 40 mal starten. Das sollte für Deine Zwecke 
ausreichend sein.
Mit der kannst Du verschiedene Schriften erstellen und fräsen. Ein 2 mm 
Fräser ist dazu ausreichend. Vorschub und Drehzahl ziemlich moderat 
einstellen, sonst schmilzt das Plexiglas am Fräser beim fräsen auf.
Ausreichend mit Spiritus kühlen!

Die Outline-Schriften sehen sehr gut aus (Meine Meinung).
CamBam kennt die MACH3 Steuerung und generiert entsprechenden G-Code.

Damit kannst Du dir die Texte in das Plexiglas fräsen.
Würde dunkles 5 mm Plexiglas nehmen, die Texte mit 2 - 2,5 mm Tiefe
fräsen und die Trennstege aus schwarzem PVC ( 1 mm) realisieren.
Evt. vorher mit einem Plexiglasrest einen Versuch machen und schauen ob 
es in Verbindung mit Deinen LEDs passt.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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schaeffer  habe ich mir gerade mal runtergeladen... Ich glaube nicht,
dass das in meinen Geldbeutel passt. Ist wohl ehr nur was für Profis.

Quatsch..

von Risto Lasertechnik (Gast)


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Wir lasern Bleche nach Vorlage und versenden weltweit.
Installier dir inkscape und erstelle die Vorlage. Dann exportieren als 
dxf -> fertig.
Wenn die Vorlage keine Nachbearbeitung erfordert, dann wird eine 
geschliffene Va Platte in 1.5mm Stärke ca. 40 € inkl. Versand kosten.

von Joachim B. (jar)


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Risto Lasertechnik schrieb:
> Wir lasern Bleche nach Vorlage und versenden weltweit.

Risto Lasertechnik schrieb:
> dann wird eine
> geschliffene Va Platte in 1.5mm Stärke ca. 40 € inkl. Versand kosten.

interessant, schade das du als Gast keine Mail empfangen kannst, ginge 
ausser v2A gebürstet auch ST37 Baustahl?

Es soll noch ein rostiges Exemplar werden.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Wenn die Vorlage in einem Vektorformat vorliegt, könnte man sie 
vielleicht auch mit einem Schneideplolter (wie ich ihn hier z.B. 
rumstehen habe) herstellen.

von Andreas R. (dragan123)


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Joachim B. schrieb:
>ginge ausser v2A gebürstet auch ST37 Baustahl?

Wir schneiden Alu, Va und Stahlblech.
Achte nur darauf, dass die Schriften Lasergeeignet sind. Stichwort : 
Schablonenschrift.

von Schüler (Gast)


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Thomas der Bastler schrieb:
> schaeffer  habe ich mir gerade mal runtergeladen... Ich glaube nicht,
> dass das in meinen Geldbeutel passt. Ist wohl ehr nur was für Profis.
>
> Quatsch..

Gut das du weißt wie groß mein Geldbeutel ist ...
Schon für die leere Platte wollen die >20 Euro ich habe dann mal eine 
Zeile drauf gesetzt, dann waren es schon paar en dreißig. Dann habe ich 
lieber nicht mehr weitergemacht .....

Risto Lasertechnik schrieb:
> Wir lasern Bleche nach Vorlage und versenden weltweit.
> Installier dir inkscape und erstelle die Vorlage. Dann exportieren als
> dxf -> fertig.
> Wenn die Vorlage keine Nachbearbeitung erfordert, dann wird eine
> geschliffene Va Platte in 1.5mm Stärke ca. 40 € inkl. Versand kosten.

Hast du mal eine Webadresse? Hört sich spannend an...

Kann jemand noch was dazu sagen, wie das mit dem Plexiglasdruck 
funktioniert. Die Buchstaben müssten ja freigestellt werden (d.h. nicht 
gedruckt werden). Ich hätte Angst, das die dann weiß gedruckt würden.

von Risto Lasertechnik (Gast)


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Schüler schrieb:
> Hast du mal eine Webadresse? Hört sich spannend an...

www.risto-lasertechnik.de
Email: info@risto-lasertechnik.de

von Thomas D. (thomasderbastler)


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@ Schüler

Wie groß sollte die Alugrundplatte sein ?
Hintergrund, ich habe einige ca. 2 mm starke pulverbeschichtete 
aluplatten daheim, wenn du bis zu meinem Heimkehr nichts anderes finden 
wûrdest, könnte ich Dir mal eine Aluplatte gegen aufgerundete Porto 
abgeben.
Bin ab 12.januar wieder in Deutschland.
So hättest evtl etwas gesparrt, wenn Du beim Auftraggeber sagst 
"Kundenmaterial" verwenden.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Schüler schrieb:
> Wie komme ich zu einer richtig billigen Frontplatte, wo nicht mein
> ganzes Taschengeld drauf geht.

Cuttermesser, lichtdichter Bastelkarton, Transparentpapier.

So haben das Generationen vor dem Laser gemacht und ansprechende 
Kunstwerke erschaffen.

Nur die Faulheit der heutigen Generation glaubt, man bräuchte Geld.

Alternative: diffuse Scheibe, Selbstklebebuchstaben, und für inverse 
Schrift Buchstaben aufkleben, mit Sprühdose lackieren, Buchstaben 
abziehen.

von bernte (Gast)


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von D. M. (da_miez)


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MaWin schrieb:
> So haben das Generationen vor dem Laser gemacht und ansprechende
> Kunstwerke erschaffen.

Aber mit nem Laser gehts doch schneller ;)

Schau mal auf meiner "Testseite" vorbei --> 
http://nrnf.jimdo.com/beispielbilder/

von neanderthaler (Gast)


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Die preiswerteste Lösung dürfte der Bilderrahmen aus dem Discounter mit 
lasergedruckter Butterbrotpapierschablone sein. 2-3 Lagen haben in 
Kombination mit milder Tönungsfolie bei mir zu einem vorzeigbaren 
Resultat geführt. Statt Trennstegengefummel hab ich eine 
Schaumstoffplatte passend gelocht.
Schnell, billig, hübsch.

von MaWin (Gast)


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Bilderrahmen haben meist dünnes aber gehärtetes rechteckiges Glas dass 
sich nicht quadratisch schneiden lässt.

von neanderthaler (Gast)


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Quadratizität wird überbewertet.

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