Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistor für ewiges Pendel GC 100 pnp - Transistor (NF)


von jan (Gast)


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Hi
Ich bin Anfänger und will folgende Schaltung nachbauen.
http://heiko-kuenzel.de/img/PendelSch.jpg
http://heiko-kuenzel.de/pendel.html
Habe folgende Daten von DDR-Transistoren gefunden

Transistor (NF)

GC100    PNP  UCBO (V) = 15   Ic (mA) = 15   Pv (mW) = 30

Hier auf der "Transistor-Übersicht" sind die Ströme I irgendwie um 
einiges  größer. Oder sehe ich das falsch - bin halt Anfänger.

Würde die Schaltung auch mit einem BC560 Funktionieren ?
Und kann ich eine Standartdiode nehmen bzw. welche Typen von Dioden 
brauche ich als Anfänger für die ersten Experimente wie AVR-Tutorial ?

Gruss
jan

von Achim H. (anymouse)


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jan schrieb:
> Hier auf der "Transistor-Übersicht" sind die Ströme I irgendwie um
> einiges  größer.

Das kommt daher, dass mittlerweile moderne Silizium-Transistoren 
verwendet werden. Der GC100 ist ein sehr, sehr alter 
Germanium-Transistor (1963?). Gleiches scheint mir bei der GA-Diode der 
Fall zu sein.

Lt. Webseite:

> Einen PNP-Transistor (eigentlich geht fast jeder, ein Germanium-Typ wäre
> sehr von Vorteil), eine Diode (auch hier ist eine Germanium-Diode
> am Besten),

könnte es aufgrund der höheren Schwellenspannung von Si (gegenüber Ge) 
vielleicht ein Problem geben, wenn man einen BC560 + Si-Diode 
verwendet.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Bau das Pendel doch so auf dass Du den Transistor leicht austauschbar 
machst und probier es aus. Der grösste Aufwand bei dem Aufbau wird es eh 
sein die Spulen herzustellen, ein Transistor ist schnell ausgetauscht. 
Tip: DIP-Präzisionsfassungen lassen sich mit etwas Geduld gut 
zerschneiden (mit 1 Kontakt Verlust an der Schnittstelle), und man kann 
Stecker wie Buchse daraus machen.


Heutige Transistoren können einiges mehr "ab" an Strom und Spannung als 
die damaligen Germaniumtypen - wenn man heute noch einen Transistor 
bekommt der nicht mehr als 15mA verträgt wird es sich um einen 
speziellen HF-Transistor handeln.

Die Werte die Du angibst sind alles Maximalwerte, wenn der Transistor 
den Du einsetzt diese alle überschreitet ist das sogar besser.

Germaniumtransistoren haben aber den Vorteil dass sie schlicht eine 
geringere Steuerspannung benötigen - wenn Du einen aus Silizium 
verwendest und es nicht so recht will müssen ggf mehr Windungen auf die 
(im Schaltplan) obere Spulenhälfte, oder der Magnet muss näher ran.

Wenn Du die Spulen aus dünnem Draht herstellst und eine starke Batterie 
verwendest solltest Du zum Experimentieren irgendeinen Überstromschutz 
vorsehen (zB ein Glühbirnchen mit einer der Batterie entsprechenden 
Nennspannung und 1 bis 2 Watt, oder eine träge 100-250mA Sicherung, oder 
ein Netzteil mit einstellbarer Strombegrenzung verwenden). Wäre 
ärgerlich wenn Dir von den empfohlenen 2000 Windungen durch einen Fehler 
eine durchbrennt!

von jan (Gast)


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Danke schonmal für die antworten!
Ich dachte ich baue die Schaltung erstmal auf einem Breadboard auf.
Mal eine Frage zur Funktion der Schaltung der Magnet induziert eine 
entgegengesetzte Spannung in der Spule die den Transistor Sperrt wenn er 
über der Spule ist ? Und die Diode ist soetwas wie eine Freilaufdiode ?
oder funktioniert es anders?

von Pd G. (pdg)


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Ach du grüne Neune, diese Schaltung habe ich das letzte Mal vor über 40 
Jahren gesehen... :-)
Gleich mal an den Bücherschrank gesprintet und... tadaaa... da ist es, 
das Elektronikbastelbuch von Hagen Jakubaschk, 1967, S. 268. Er hatte 
einen Postübertrager verwendet, dessen äußere Kernhälfte entfernt wurde.

Wenn man sich die Schaltung heute so ansieht, erkennt man, dass da 
durchaus auch ein NPN verwendet werden kann, wenn Diode und Magnet 
umgepolt werden.

Bei der Diode hatte Hagen Jakubaschk angemerkt, sie müsse (Zitat):
"[...] in Durchlassrichtung sehr niederohmig sein, andernfalss kommt es 
zur Selbsterregung (erkennbar an ständiger Batteriestromaufnahme auch 
bei angehaltenem Pendel). Geeignet sind nur Germaniumflächendioden für 
0.1A oder 1A".
Lass uns doch mal überschlagen: die GA100 hatte etwa Vf=1V bei 5mA, also 
einen differentiellen Widerstand von etwa 200 Ohm. Heutige Si-Dioden 
liegen da auf erheblich besserem Wert, also kann man auch eine 1N4148 
ausprobieren.

Übrigens hatte Hagen Jakubaschk damals sogar eine Transistor-Auskopplung 
vorgenommen, um das auf 1 Sekunde Schwingdauer getrimmte Pendel als 
Taktgeber zu nutzen. Interessant, schon 1967! :-)

PdG

P.S. sehe jetzt erst die zweite Frage von Jan. Was man damals schrieb, 
wird sie beantworten: (Zitat)
"[...] T1 ist zunächst gesperrt (keine Basisvorspannung).
Sobald sich das einmal angestoßene Pendel mit seinem Magneten der Spule 
nähert, wird in L1 (der Basis-Wicklung) eine Spannung induziert, die T1 
öffnet (Polung des Magneten in bezug auf den Wickelsinn von L1, L2 
ausprobieren; Magnet ggf. um 180° drehen!). Über T1 kommt nun ein 
Stromfluß von der Batterie über L2 zustande. D liegt für diesen Strom in 
Sperrichtung. Infolge Rückkopplung von L2 auf L1 führt das zu sofortigem 
gäinzlichem Öffnen von T1, womit an L2 die volle Batteriespannung 
anliegt. Die Spule wird damit ihrerseits zum Magneten und zieht das 
Pendel an, das auf diese Weise beschleunigt wird.
Die magnetische S+Òittigung des Spulenkerns unterbricht schlieBlich den 
Rüickkopplungsvorgang, T1 schlieBt wieder. Die dabei in L2 entstehende 
Gegenspannung wird durch D kurzgeschlossen. Dies ist Voraussetzung, um 
die Anordnung am selbständigen Weiterschwingen (ähnlich einem 
Transverter!) zu verhindern. Sobald T1 wieder gesperrt ist, setzt erneut 
Induktion durch das sich weiter annäihernde Pendel ein, und der Vorgang 
wiederholt sich. Das Pendel wird somit durch eine Folge kurzer 
Stromimpulse durch L2 ständig angetrieben, bis es seinen geringsten 
Abstand zum Kern überschritten hat und sich wieder entfernt. Die dabei 
in L1 induzierte Spannung hat umgekehrte Polaritat, so daß T1 nicht mehr 
öffnet, die Spule abgeschaltet bleibt und das Pendel frei durchschwingen 
kann. Bei seiner Rückkehr und Wiederannäherung an die Spule erfolgt 
erneut der beschriebene Beschleunigungsvorgang. Das Pendel wird dadurch 
ständig am Schwingen gehalten und erreicht - wenn der Abstand Spule zum
Pendelmagneten optimal eingestellt ist - etwa die im Foto auf Seite 269 
erkennbare Schwingweite. [...]"

von jan (Gast)


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@ Pd G
Danke für die Erklärung !

"Wenn man sich die Schaltung heute so ansieht, erkennt man, dass da
durchaus auch ein NPN verwendet werden kann, wenn Diode und Magnet
umgepolt werden."
Die Spannungsquelle muss dann doch auch gedreht dann sein ?

von ArnoR (Gast)


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Pd G. schrieb:
> die GA100 hatte etwa Vf=1V bei 5mA, also
> einen differentiellen Widerstand von etwa 200 Ohm.

Nee, das ist der "statische" Widerstand. Um den differentiellen 
Widerstand zu ermitteln, brauchst du noch einen Messwert, bei z.B. 10mA. 
Aus den Differenzen von If und Uf ergibt sich dann der differentielle. 
Irgendwie sagt das auch schon der Name (differentiell).

von MaWin (Gast)


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Pd G. schrieb:
> Die magnetische S+Òittigung des Spulenkerns

Supi,

oder anders gesagt: Die Schaltung funktioniert nur zufällig,
denn so genaue Kerndaten sind bei Bastelware nicht angegeben
und nicht berechnenbar.

Also gaaaanz einfach.

Bloss die Originalteile von damals nehmen.

von Pd G. (pdg)


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jan schrieb:
> Die Spannungsquelle muss dann doch auch gedreht dann sein ?

Klar, hatte ich vergessen, die natürlich auch.
(war nur ein Test, ob du aufpasst :-)

von Pd G. (pdg)


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MaWin schrieb:
> Also gaaaanz einfach.
> Bloss die Originalteile von damals nehmen.

Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, da würde jemand 
mit dem Autorennamen MaWin ständig trollen. Kann man solche %$)!(§""3 
nicht auf eine Blacklist nehmen?
/grübel

von Blutwurst (Gast)


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von michael_ (Gast)


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Pd G. schrieb:
> Bei der Diode hatte Hagen Jakubaschk angemerkt, sie müsse (Zitat):
> "[...] in Durchlassrichtung sehr niederohmig sein, andernfalss kommt es
> zur Selbsterregung (erkennbar an ständiger Batteriestromaufnahme auch
> bei angehaltenem Pendel). Geeignet sind nur Germaniumflächendioden für
> 0.1A oder 1A".
> Lass uns doch mal überschlagen: die GA100 hatte etwa Vf=1V bei 5mA, also
> einen differentiellen Widerstand von etwa 200 Ohm. Heutige Si-Dioden
> liegen da auf erheblich besserem Wert, also kann man auch eine 1N4148
> ausprobieren.

Die GA100 ist aber eine Spitzendiode!
Mit 0,1A wäre damals die GY100 genommen worden.
Das ist eine Flächendiode.

von dolf (Gast)


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hab das auch gebaut ich glaub da stand im text das si bauteile nicht 
geeignet sind.
mir standen ac128 gc301 und das 1w endstufen pärchen ac187/188 und die 
dioden ga100 gaz16 gaz17 und vom ivan d226 zur verfügung.
ist lange her.

diverse ddr und russen ge transis und dioden u.a. gc301 und die d226 hat 
http://www.oppermann-electronic.de/index.html im angebot.
für die diode sollte man aber auch ne schottkydiode bat41 o.ä. nehmen 
können.

von ArnoR (Gast)


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Blutwurst schrieb:
> Für ArnorR zum Lernen:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Differentieller_Widerstand

Was willst du Kasper eigentlich? In Wikipedia steht doch genau was ich 
oben sagte.

Zitat Wikipedia:

Berechnung des differentiellen Widerstandes
Der ohmsche Widerstand entspricht dem Kehrwert der Steigung der 
Ursprungsgeraden B, der differentielle Widerstand dem Kehrwert der 
Steigung der Tangente C durch den Arbeitspunkt A.
Strom-Spannungscharakteristik einer Tunneldiode
Kennlinie einer Glimmlampe; rückläufiger Bereich zwischen A und B

Bei nichtlinearen Spannungs-Strom-Kennlinien ist der Quotient U/I für 
jedes Spannungs-Strom-Paar unterschiedlich, weshalb es nicht möglich 
ist, einen Wert anzugeben. Kleine Spannungs- und Strom-Änderungen in 
einem Bereich, in dem die Kennlinie durch einen linearen Verlauf 
angenähert werden kann, sind jedoch zueinander proportional, ihr 
Quotient wird als differentieller Widerstand r bezeichnet. Im 
nebenstehenden Diagramm entspricht er dem Kehrwert der Steigung der 
Tangente am betrachteten Punkt A der Kennlinie. Lässt sich in seltenen 
Fällen die Funktion I=f(U) ausreichend genau angeben, kann man den 
differentiellen Widerstand r durch eine mathematische Ableitung 
berechnen:

    r = \frac{\mathrm dU}{\mathrm dI}

Meist fehlt aber dieser funktionelle Zusammenhang und r kann nur aus den 
Differenzen benachbarter Messwertpaare U_1,\;I_1 und U_2,\;I_2 berechnet 
werden.

    r = \frac{U_2 - U_1}{I_2 - I_1}

von dolf (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Was willst du Kasper eigentlich?

der eine kasper haut dem anderen kasper am besten gepflegt eins aufs 
maul...
äh.... besser noch beide kasper haun sich gegenseitig gepflegt eins aufs 
maul....
dann herrscht irgendwann ruhe.
weiter machen!!!

und wer von euch kaspern hilft nun dem te jan?

von Martin S. (led_martin)


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Also ich habe, in den Anfängen meines Bastlerlebens, auch schon solche 
Pendel gebaut, mit Siliziumtransistoren, z.B. BC238 - Geht problemlos! 
Allerdings habe ich bevorzugt Welche mit eisenlosen Spulen gebaut, da 
wird die Schwingung nicht so von der Anziehungskraft Magnet - Eisenkern 
'verformt', allerdings neigten die Aufbauten zu elektrischen 
Schwingungen, da musste man mit den Windungszahlen experimentieren, und 
auch ein Tiefpass in der Ansteuerung machte sich gut.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von ArnoR (Gast)


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dolf schrieb:
> und wer von euch kaspern hilft nun dem te jan?

Na du natürlich, mit deinem äußert hilfreichen letzten Beitrag.

Willst du verbieten eine falsche Aussage (von Pd G) zu korrigieren und 
den unbegründeten Angiff (von Blutwurst) auf diese Richtigstellung 
zurückzuweisen? Was bist du denn für einer?

von Falk B. (falk)


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Ich hab diese dämliche Schaltng weder vor 20 Jahren noch heute zum 
Laufen gekriegt!!!! ARRRGG!!!

Bin ich wirklich soooo dooof?

3. Versuch?

von Falk B. (falk)


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Das "Tolle" ist ja, dass KEINE Sau mal ein paar nachbaubare Daten seines 
Aufbaus nennt, ganz in der Tradition des Originalautors!

von Pd G. (pdg)


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ArnoR schrieb:
> eine falsche Aussage (von Pd G)

Nu bleibt doch mal locker Jungs. Ja, ich habe eine falsche Aussage 
getroffen.
Und ja, es war ein Lesefehler mit der GA100, 1968 war die Rede von 
einer GY100, also Gleichrichterdiode.

Aber hilft das Gemecker denn dem Jan weiter?
Wäre schön, wenn wir wieder konstruktiv werden könnten. Solche Pendel 
müssen auch nicht bis ins letzte Detail durchgerechnet werden, weil sie 
eh Spielzeuge und keine unter -40...+85°C arbeitenden Profi-Geräte sind, 
oder?

PdG

von Pd G. (pdg)


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Falk Brunner schrieb:
> Ich hab diese dämliche Schaltng weder vor 20 Jahren noch heute zum
> Laufen gekriegt!!!! ARRRGG!!!

> 3. Versuch?

Klar, warum nicht?
Die Bastel-Jünger von heute würde es freuen, mal endlich ein 
nachbausicheres Teil vorgestellt zu bekommen. Vor selbst zu wickelnden 
Spulen haben doch viele Elektronik-Anfänger mächtig Bammel, wäre Zeit, 
dem etwas entgegenzusetzen.
Ich finde die Idee mit der Schraube als Wickelkern nicht übel, lasst uns 
doch mit M5*40 beginnen und ermitteln, wieviele Windungen für welchen 
Magnettypen so notwendig sind?

von Schmunzler (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Ich hab diese dämliche Schaltng weder vor 20 Jahren noch heute zum
> Laufen gekriegt!!!! ARRRGG!!!

Vielleicht heißt sie ja deswegen "ewiges Pendel"... ;-D

von michael_ (Gast)


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Ich hab es gefunden im H.66 von DPF von 1966.
Über den Transistor legt er sich nicht fest. Aber Si gab es da noch 
nicht.
Als Diode sollte aber auch die genannte GE GA100 (für Westler: OA100) 
gehen.
Die Beschreibung ist dort aber mehr als nachbausicher.
Obwohl das Ding auf der Vorderseite ist, hab ich das damals nicht 
nachgebaut.
Aber die Niederfrequenzlichtschranke. Die hatte wunderbar funktioniert.
Insgesamt ein feines Heft. Sowas müßte es heute noch geben, mit 
Anpassung ist es heute noch aktuell.
U.a. ist da auch ein Geiger-Müller-Zähler drin.

von jan (Gast)


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Ich als Anfänger bin nun mittlerweile langsam skeptisch, ist es 
vielleicht ne Homöopathietische Eso-Schaltung?

von michael_ (Gast)


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Nein!
Mach es, und du wirst Bewunderung in deinem Bekanntenkreis erleben.
Hier das Heft:
ebay : 381114627159

von Gert_Ritter (Gast)


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jan schrieb:
> Ich als Anfänger bin nun mittlerweile langsam skeptisch, ist es
> vielleicht ne Homöopathietische Eso-Schaltung?

Es sieht mir eher nach einer Art Hartley-Schaltung aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hartley-Schaltung

von jan (Gast)


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Hm mir fehlen die technischen Kenntnisse um es technisch zu bewerten - 
nur die scheinbare Einfachheit wenige Bauteile und ich werde Bewunderung 
in meinem Bekanntenkreis erleben. Hört sich wie typisch Esoterik an. 
Zumal ich nur wenige Treffer bei Google finde wobei es eigentlich doch 
so simpel sei. Daher meine Skepsis.
So etwas müsste doch viel verbreiteter sein.
Danke für den link habe soeben woanders gekauft.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Genau ein Hartley-Oszillator soll es eben nicht werden, deswegen die 
Warnung vor Selbsterregung. Das frequenzbestimmende Element soll 
mechanisch sein.

Um das Ding, wenn es nicht auf Anhieb will, zum funktionieren zu bringen 
müsste man wohl:

-das Pendel manuell bewegen/anstossen und messen was für ein Impuls von 
der oberen Windung generiert wird (da ist ein Oszilloskop (langsam 
genügt, zB Soundkarte mit DC-Kopplung) oder ein Schreiber hilfreich)

-Ggf ausprobieren was für ein Impuls notwendig ist um die untere Windung 
als brauchbaren Magneten agieren zu lassen.

von Poe (Gast)


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Das Zauberwirt um die Frage nach den geeigneten Transistortypen zu 
beantworten ist "Windungszahl".

Dann geht's auch mit modernen Siliziumkomponeten.

Hier dreht ein ewiger Kreisel mit einem BC 584, aber auch ein paar 
Tausend Windungen sind nötig.

Mit einer Nähmaschine oder einem Handbohrer ist das aber schnell 
erledigt.

Selbst von Hand gehen ca. 200 Windungen pro Minute, mit etwas Übung.

von Poe (Gast)


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Hab es gerade mal mit einem BC337 und einer Relaisspule (135 Volt o.ä.) 
ausprobiert.

Als "Last" eine LED.

Dar Transistor schaltet satt und einwandfrei durch, selbst aus 2-3 cm 
Entfernung mit einem kleinen Neodymmagneten ca. 3x5 mm...

Ich bastle und berichte mal weiter ;-ö)

von tim (Gast)


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Andy D. schrieb:
> Genau ein Hartley-Oszillator soll es eben nicht werden, deswegen die
> Warnung vor Selbsterregung. Das frequenzbestimmende Element soll
> mechanisch sein.

Dann ist es ein Hartley mit einer Schleifenverstärkung etwas < 1.
Eine Art Rückkoppelaudion im AM-Betrieb für ein mechanisches Pendel.

Will man auch SSB-Pendel zum schwingen anregen, muss die 
Schleifenverstärkung etwas > 1 sein.

Ö)

von Interrupter (Gast)


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Wohl auch ein Sperrschwinger...im Prinzip?!

von Poe (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> Allerdings habe ich bevorzugt Welche mit eisenlosen Spulen gebaut, da
> wird die Schwingung nicht so von der Anziehungskraft Magnet - Eisenkern
> 'verformt',

Das ist ne gute Idee.

Kannst Du noch etwas zu den Dimensionen der eisenlosen Spule berichten 
damit ich mal einen Anhaltspunkt habe?


Danke

von Martin S. (led_martin)


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Da ich, in meiner Anfangszeit, so gut wie nichts dokumentiert habe 
(Schande!) kann ichs nur aus der Erinnerung wiedergeben. Damals hatte 
man, als Hobbybastler, halt auch nicht die Digitalkamera paratliegen, 
mit der man schnell mal ein paar Fotos machen kann. Die Abmessung der 
Spule richten sich natürlich auch nach dem verwendeten Magneten. Das 
Magnetfeld muß ja die Spule durchsetzen. Di Spule muß also flach sein. 
Man kann sich ja leicht vorstellen, wieviel vom Magnetfeld z.B. bei 
einer langgestreckten Zylinderspule am anderen Ende noch ankommt - fast 
nichts. Die Windungszahlen müssen deutlich höher sein, als bei einer 
Spule mit Kern. Wobei man heute ja viel stärkere Magnete bekommt, was 
die Windungszahl wieder verringert. Meine damaligen Versuche habe ich 
mit einem Bruchstück eines Ferrit-Magneten, aus einem Lautsprecher, 
gemacht. Wichtig ist, einen Magneten zu haben, dessen Magnetfeld weit 
herausreicht, es sollte also z.B. kein Topfmagnet sein. In Längsrichtung 
magnetisierte Stab- oder Scheiben-Magnete sind gut geeignet. Bei der 
Windungszahl muss man experimentieren, am besten eine Test-Spule 
wickeln, und die Induktionsspannung messen, dann kann man ja linear 
hochrechnen. Bei der Sensorspule muß es ja reichen, um den Transistor 
aufzusteuern, Bei der Arbeitsspule muß die induzierte Spannung natürlich 
kleiner sein, als die Betriebsspannung. Bedenken sollte man, daß die, in 
einem Post weiter oben beschriebene, positive Rückkopplung, beim 
Einschalten, nicht durch die Sättigung des Kerns begrenzt wird. 
Begrenzender Faktor ist hier nur der ohmsche Widerstand der Spule. Sonst 
ja meist unerwünscht, darf hier der ohmsche Widerstand der Spule also 
ruhig recht hoch sein. Leider ist die Neigung zu unerwünschten, 
elektrischen, Schwingungen, bei dem eisenlosen Aufbau, recht groß. Ein 
Tiefpass vor der Basis des Transistors hat sich, bei meinen Versuchen, 
als recht hilfreich erwiesen, mit der Zeitkanstante war aber auch viel 
probieren nötig. Eine gewisse Rückkopplung ist ja erwünscht, um den 
Transistor zügig durchzuschalten.

Ich hoffe, das hilft ein Bisschen, vielleicht sollte ich ja da auch mal 
wieder ran, dabei habe ich eigentlich schon zu viele angefangene 
Projekte.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Poe (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> Bei der Arbeitsspule muß die induzierte Spannung natürlich
> kleiner sein, als die Betriebsspannung.

Das verstehe ich nicht..

von dolf (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> 3. Versuch?

klar doch...

ich mach nun mit....
zunächst mal ab zum örtlichen eisenwahrenhändler und drei dicke nägel 
kaufen.
denen säg ich die köppe ab und kleb die dann mit 5min epoxi zu einem 
kern zusammen.
zuerst mal die basis iso drauf und dann werden 2*2000 wdg. cul. 0,22m 
drauf gewickelt.
ach ja wie lang soll die wicklung sein?
also eher kurz und dick oder lang und schmal ;-))).
als transi nehm ich nen ac188/188k von "tungsram".
der kann deutlich mehr ab als n gc100.
bei der diode wird´s hakelig.
ich hab fast alle ge dioden mit kühnem schwung in richtung tonne 
entsorgt.
die d226 vom ivan wäre verfügbar.
(300ma/400v)
die 400v hat ihr wohl den hals äh den platz im regal gerettet.
magnet mal sehen.
entweder schlachte ich nen lautsprechermagneten oder ich order bei 
pollin nen stabmagneten .

mach mit mach nach mach besser!!!

mfg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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dolf schrieb:
> 2*2000 wdg. cul. 0,22m

Braucht man da nicht schon ziemlich viel Kraft, das zu verbiegen?

SCNR :)

von Falk B. (falk)


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@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite

>> 2*2000 wdg. cul. 0,22m

>Braucht man da nicht schon ziemlich viel Kraft, das zu verbiegen?

Kirchturmpendel ;-)

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Kirchturmpendel ;-)

Gleich den ganzen Kirchturm pendeln lassen?

Ich fürchte, ein GC100 könnte dann aber leicht unterdimensioniert sein …

: Bearbeitet durch Moderator
von Martin S. (led_martin)


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Poe schrieb:
> Martin Schlüter schrieb:
>> Bei der Arbeitsspule muß die induzierte Spannung natürlich
>> kleiner sein, als die Betriebsspannung.
>
> Das verstehe ich nicht..

Bei richtig gepoltem Anschluß der Spule wirkt die Induktionsspannung 
der, vom Transistor geschalteten, Betriebsspannung entgegen, ist die 
Induktionsspannung gleich groß wie die Betriebsspannung, fließt kein 
Strom, und wenn kein Strom fließt, gibt es auch keinen Antrieb für das 
Pendel. Das ist wie bei einem Permanentmagnet-Erregten Gleichstrommotor, 
mit steigender Drehzahl nimmt der Strom ab, erreicht der Motor seine 
Leerlaufdrehzahl, fließt fast kein Strom mehr, weil der Motor immer auch 
ein Generator ist, und die, durch die Drehbewegung erzeugte, Spannung 
fast so hoch ist, wie die Versorgungsspannung. Bei dem Pendel könnte 
man, durch sorgfältige Wahl der Windungszahl, auch die 
Schwingungsamplitude einstellen, je weiter das Pendel schwingt, um so 
höher ist die Geschwindigkeit, mit der der Magnet die Spule passiert, 
und so wird dann auch die Induktionssspannung größer, die dem Strom 
entgegenwirkt, also wird auch der Antrieb weniger, und die Amplitude 
steigt nicht weiter.

Mit freundlichem Gruß - Martin

von Günter Lenz (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe die Schaltung vor einigen Jahren
auch erfolgreich aufgebaut. Als Spule habe
ich einen NF-Übertrager aus einem Telefon W38
verwendet, wobei ich die äußere Eisenkernhälfte
entfernt habe. Als Spulenkern wird
auch ein Ferritkern oder ein Bündel
Blumenbindeeisendraht gehen.
Beim annähern des Magneten an die Spule
wird nicht nur ein Impuls ausgelöst, sondern
eine ganze Serie, und hört sofort auf wenn
sich der Magnet wieder entfent. Das Ganze
funktioniert etwa wie ein Sperrschwinger.
Der Strom wird durch den Wicklungswiderstand
begrenzt, so wie es Martin Schlüter beschrieben
hat. Ich habe hier noch mal zwei Schaltpläne
angehängt. Beide Varianten funktionieren im
Prinzip gleich. Jakubaschk hat warscheinlich
die erste Variante gewählt, weil er zufällig
eine Spule mit Anzapfung zur Hand hatte.

von Falk B. (falk)


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@Günter Lenz (Gast)

>entfernt habe. Als Spulenkern wird
>auch ein Ferritkern oder ein Bündel
>Blumenbindeeisendraht gehen.

ARRRGGGG!! Das ist er wieder, der gleiche dämliche "Tip" wie vor fast 50 
Jahren"

Für diese lapidare Aussage hätte ich gern einen NACHWEIS!

>wird nicht nur ein Impuls ausgelöst, sondern
>eine ganze Serie,

eigentlich nur einer, denn bei Annäherung wird eine positive Spannung 
induziert, welchen den Transistor aufsteuert und somit ein Magnetfeld in 
der Spule erzeugt, welches das Pendel anzieht und damit beschleunigt. 
Bei Entfernung wird eine negative Spannung induziert, welche den 
Transistor sperrt und damit keine elektromagnetische Kraft mehr auf das 
Pendel wirkt. Die magnetostatische Kraft zwischen Magnet und Esienkern 
ist immer da, aber halt symetrisch beim Annähern und Entfernen des 
Pendels, netto also weder Beschleunigung noch Bremsen.

von Martin S. (led_martin)


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Die Impulskette entsteht, weil das Ding halt doch Sperrschwinger spielt, 
was, wenn man einen geringen Energieverbrauch erzielen möchte, 
unerwünscht ist. Man kann das auch hören, wenn die Schwingfrequenz im 
hörbaren Bereich liegt, dann zirpt es periodisch, immer wenn das Pendel 
an der Spule vorbeikommt. Wenn es sparsam werden soll, sollte man zu der 
Freilaufdiode auch noch eine Z-Diode in Reihe schalten, da das Pendel, 
wenn es sich von der Spule entfernt, in beiden Spulen eine Spannung 
umgekehrter Polarität induziert, die bei der Arbeits-Spule über die 
Freilaufdiode kurzgeschlossen wird. Der daraus resultierende Strom 
bremst das Pendel.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Cyberfuzzy (Gast)


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Hallo,

ich finde die Idee interessant und habe dieses Pendel heute mal 
aufgebaut. Allerdings habe ich einen NPN Transistor verwendet und daher 
die Schaltung etwas modifiziert. Bei mir hat es auf Anhieb funktioniert.
Schaltplan, Details zur Spule, Fotos und Video kann ich morgen machen 
und hier posten, falls Interesse besteht.

Grüße
Cyberfuzzy

von c-hater (Gast)


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Falk Brunner schrieb:

>>Blumenbindeeisendraht gehen.
>
> ARRRGGGG!! Das ist er wieder, der gleiche dämliche "Tip" wie vor fast 50
> Jahren"
>
> Für diese lapidare Aussage hätte ich gern einen NACHWEIS!

Hier verstehe ich dein Problem nicht so ganz.

>>wird nicht nur ein Impuls ausgelöst, sondern
>>eine ganze Serie,
>
> eigentlich nur einer

Nein, es ist wirklich eine ganze Serie. Jeder der das Ding mal real 
aufgebaut hat, wird das bestätigen können. Ich habe das vor ziemlich 
genau 41 Jahren im zarten Jugendalter tatsächlich getan und kann deshalb 
bestätigen, daß es genau so funktioniert, wie Jakubaschk es im Text 
beschreibt. In meinem Fall könnte man das sogar mit einem hochohmigen 
Kopfhörer (aus original Wehrmachtsbeständen ;o) problemlos hörbar machen 
(einen Oszi hatte ich damals nicht zu Verfügung). Hörte sich nach einem 
deutlichen Brummen konstanter Frequenz mit einem undefinierbaren 
"gnülpft" zu Anfang an und wiederholte sich bei jeder Pendelannäherung.

Der Abstand des Pendels änderte niemals merklich die Frequenz der 
Brumm-Phase, aber deutlich deren Dauer sowie die 
"gnülpft"-Charakteristik. Beim (bezüglich der Pendelamplitude) optimalen 
Abstand war kaum noch ein "gnülpft" horbar, nur noch das rhythmische 
Brummen, dieses aber recht lange.

Ich gehe also einfach mal davon aus, daß du das niemals wirklich selber 
aufgebaut hast!

von Interrupter (Gast)


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@Cyberfuzzi,

ja, bitte?

von Timm T. (Gast)


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Da ich damals zu faul zum Wickeln war, hab ich einen NF-Übertrager 
auseinandergenommen, und nur einen Mittelkern übriggelassen. Es war ein 
Ausgangsübertrager aus einem Transistorradio mit zwei hochohmigen 
Windungen.

Transistor war ein GC301, Diode eine GY10x. Das Pendel pendelte etwa ein 
halbes Jahr mit einer 4.5V-Batterie, dann war die Aufhängung 
durchgeschliffen.

Die 4.5V-Batterie war nötig, weil der Aufbau mit dem Metallbaukasten 
nicht sehr stabil war und dadurch ein relativ hoher Abstand zwischen 
Magnet und Spule nötig wurde.

Das Pendel musste oben an 2 Punkten aufgehangen werden, da es sonst 
anfing zu kreisen und die Spule nicht mittig überquerte.

Die Beschleunigung konnte man gut am Zittern des Magneten erkennen, der 
an einem Draht hing. Die Drahtaufhängig war keine gute Idee, aber he, 
ich war damals 12.

Eine Schraube oder Nägel als Kern halte ich für keine gute Idee. Einen 
Ferritstab wird ja wohl jeder auftreiben können.

Wer GCs und GYs braucht, ich hab noch welche auf irgendwelchen 
Leiterplatten rumhängen.

von dolf (Gast)


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Cyberfuzzy schrieb:
> Schaltplan, Details zur Spule, Fotos und Video kann ich morgen machen
> und hier posten, falls Interesse besteht.

immer her damit!!!
danke!!!

hab grad gesehen das reichelt den ac128 (pnp) und den ac187k (npn) im 
angebot hat.

von Cyberfuzzy (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wie bereits angekündigt kommen hier die Infos zu meinem Pendel.

* Zunächst eine kurze Erklärung zu den angehängten Bildern: *
Ein Foto des ewigen Pendels: Aufbau.jpg
Der Schaltplan: Schaltplan.gif
Details zur Spule: Spule_Details.gif
Ein Foto der Spule und des Magneten, etwas größer: Spule_Magnet.jpg
Basis-Emitter-Spannung des Transistors, eine Periode: U_BE_Periode.gif
Basis-Emitter-Spannung des Transistors, gezoomt: U_BE_zoom.gif

* Details zum Aufbau: *
Energieversorgung: 9 V Blockbatterie
Stromverbrauch im Mittel: ca. 4 bis 5 mA
Transistor: BC547
Diode: 1N4148
Schwingfrequenz des Pendels: ca. 3,2 Hz (siehe U_BE_Periode.gif)
Der Transistor schaltet pro Pendelschwung 8 Mal mit einer Pulslänge von 
ca. 2,5 ms durch (siehe U_BE_zoom.gif).
Der 100 µF Elko parallel zur Spannungsversorgung ist wichtig, da eine 
altersschwache Batterie die kurzen Strompulse nicht liefern kann.

* Und hier noch ein kurzes Video vom Pendel in Aktion: *
https://www.youtube.com/watch?v=oa6T4-3Qb30

von Timm T. (Gast)


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Der Witz, warum man dafür Germaniumbauteile nehmen musste war, dass die 
Schaltung mit einer 1,5V-Zelle laufen sollte.

Neodym-Magnete is Beschiss, das hatten wir früher(tm) och nich.

von dolf (Gast)


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dank dir !!

da ich nur nen keramikmagneten habe werde ich ne spule mit eisenkern 
verwenden.
ich nehm da drei dicke eisennägel.
1500 ... 2000wdg cul/0,22mm waren eh geplant.
transi ac188k von tungsram diode d226 vom ivan.
die spule wickel ich wohl bifilar.
betriebspannung 5 ... 9v.

von Timm T. (Gast)


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dolf schrieb:
> 1500 ... 2000wdg cul/0,22mm waren eh geplant.

Was spricht eigentlich dagegen, dafür 2 fertige Relaisspulen zu 
verwenden? Die 12V-Spulen dürften genügend Windungen haben.

von Martin S. (led_martin)


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Auch mit Silizium-Bauteilen ist das mit einer Zelle machbar, die höhere 
B-E Spannung muss von der Sensor-Spule aufgebracht werden, die braucht 
halt mehr Windungen, die Sättigungsspannung des aufgesteuerten 
Transistors ist deutlich kleiner als 1,5V, auch bei einem 
Silizium-Transistor.

@Timm Thaler (timm-thaler):
Mit den Magneten hast Du natürlich Recht, wenn man es wie früher machen 
will, wie schon weiter oben geschrieben, war es bei mir früher ein 
Bruchstück eines Ferrit-Magneten, das war Damals schon was Tolles. Wenn 
man heute nach 'Magnet' sucht, werden einem ja fast nur noch 
Neodym-Magnete angeboten. Durch diese Diskussion juckts mich auch wieder 
in den Fingern, habe gestern Magnete bestellt.

Weil hier ja so viel von Spielzeug geredet wird, ich hatte früher mal 
eine batteriebetriebene, mechanische Uhr in der Hand, da wurde dieses 
Prinzip angewendet, da war es kein Pendel, sondern eine Unruh 
(Feder-Masse Drehschwinger), daran befestigt ein kleiner Magnet, der 
sich an einer freitragenden, flachen Spule vorbeidrehte. Diese Spule 
bestand, durch die Verwendung von 2 verschiedenen Farben Lackdraht 
deutlich sichtbar, aus zwei Wicklungen. Angesteurt wurde das zwar nicht 
von einem einzelnen Transistor, sondern von einem 4-beinigen IC, das 
Prinzip war aber das selbe. Das IC beherrschte halt auch so nette 
Sachen, wie das Ganze von selbst anschwingen zu lassen. Betrieben wurde 
diese Uhr übrigens auch von einer Zelle.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von wartemal (Gast)


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im Video sieht man wie kräftig ausgelenkt wird.
Man kann / sollte ein Kugellager eisetzen,das ist doch viel eleganter 
und
haltbar ! Zusaetzlich entfällt das rauhe Geraeusch !

ein Kugellager.. nicht zwei !

von Günter Lenz (Gast)


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Noch ein Vorschlag:
Wenn das Ganze sparsam im Energieverbrauch sein soll,
die Pendelaufhängung so machen, wie man es früher
bei den Pendeluhren gemacht hat, mit einer kleinen
Blattfeder. Da gibt es dann so gut wie keine Reibung.
Die einzige Reibung die man dann noch hat, ist die
Verdrängung der Luft. Wenn man das auch noch
verringern will, kann man das Pendelgewicht
Linsenförmig machen.

von Interrupter (Gast)


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Wie geht das mit der Blattfeder, ich kann mir die mechanische Anordnung 
nicht vorstellen.

von Interrupter (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> dolf schrieb:
>> 1500 ... 2000wdg cul/0,22mm waren eh geplant.
>
> Was spricht eigentlich dagegen, dafür 2 fertige Relaisspulen zu
> verwenden? Die 12V-Spulen dürften genügend Windungen haben.

Wie willst Du die anordnen?

von loeti2 (Gast)


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@Interrupter

So:

I__I__I    <-- Metallblock
I__I__I
   I       <-- Blattfeder
   I
  III
  III
  III
  III      <-- Pendel
  III

<------> Schwingungsebene

Blattfeder wurde in Metallblock und Pendelarm meist eingeklemmt.

von usuru (Gast)


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Aufhängung: eine Achse 2-3 mm, darauf 2 Kugellager oder Gleitlager aus 
Kunststoffhülsen, um die Lager die Drahtschaukel, die unten den Magneten 
trägt.

von Günter Lenz (Gast)


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Interrupter schrieb:
>Wie geht das mit der Blattfeder, ich kann mir die mechanische Anordnung
>nicht vorstellen.

Bei Wikipedia ist es erklärt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pendelfeder

von jan (Gast)


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@Cyberfuzzy
Deine Schaltung ist ja eine ganz andere als diese hier
http://heiko-kuenzel.de/img/PendelSch.jpg
Wo Zwei Spulen in Reihe geschaltet sind.

von Interrupter (Gast)


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Es ist ziemlich wurscht ob die Last am Kollektor oder Emitter hängt.

@ Cyberfuzzy,

welche Spule liegt an der Basis, die innere oder die äußere des 
Wickelkörpers?

Ist der Windungssinn egal?

von Cyberfuzzy (Gast)


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Ich muss noch prüfen, mit welchen Maßnahmen ich den Energieverbrauch 
senken kann. An ein Kugellager habe ich auch schon gedacht. Und evtl. 
reicht auch eine niedrigere Versorgungsspannung.


jan schrieb:
> Deine Schaltung ist ja eine ganz andere als diese hier
> http://heiko-kuenzel.de/img/PendelSch.jpg
> Wo Zwei Spulen in Reihe geschaltet sind.

Das ist richtig. Ich habe in meinem ersten Post geschrieben, dass ich 
die Schaltung modifiziert habe, um einen NPN Transistor zu verwenden.


Interrupter schrieb:
> welche Spule liegt an der Basis, die innere oder die äußere des
> Wickelkörpers?
>
> Ist der Windungssinn egal?

Bei mir liegt die äußere Spule an der Basis, wobei das vermutlich nicht 
allzu viel ausmacht, denke ich. Aber der Wicklungssinn ist nicht egal. 
Wenn du die Spule verpolst, musst du auch den Magneten umdrehen.

von Cyberfuzzy (Gast)


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Interrupter schrieb:
> Ist der Windungssinn egal?

Sorry, jetzt habe ich wohl etwas zu schnell auf diese Frage geantwortet. 
Eigentlich ist es egal, wierum du die Spule wickelst. Du musst eben nur 
beim Anschließen dafür sorgen, dass die Spule nicht verpolt ist. Wenn 
sich der Magnet auf die Spule zubewegt, muss eine positive Spannung 
erzeugt werden. Wenn eine negative Spannung erzeugt wird, musst du die 
Spule andersrum anschließen, oder den Magnet umdrehen.

von Martin S. (led_martin)


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Cyberfuzzy schrieb:
> Wenn du die Spule verpolst, musst du auch den Magneten umdrehen.

Das ist so nicht richtig, wenn eine der Spulen verdreht ist, 
funktioniert es gar nicht, egal, wie rum der Magnet ist. Wenn die Spulen 
richtig sind, kannst Du, durch umdrehen des Megneten, bestimmen, ob das 
Pendel angetrieben wird, wenn es sich der Spule nähert, oder wenn es 
sich von der Spule entfernt. Hat man einem NPN Transistor, und den 
Wicklungsanfang an der Basis, muß der Wicklungsanfang der anderen Spule 
an den + Pol der Versorgung, oder an den Emitter, wenn die Spule im 
Emitterzweig liegt, gleichen Wickelsinn der Spulen vorausgesetzt.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Timm T. (Gast)


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Cyberfuzzy schrieb:
> Du musst eben nur
> beim Anschließen dafür sorgen, dass die Spule nicht verpolt ist.

Und beide Spulen müssen zueinander stimmen. Du hast also für die Polung 
des Magneten und die Spulen 8 Möglichkeiten, von denen nur 2 
funktionieren.

von dolf (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> Wenn
> man heute nach 'Magnet' sucht, werden einem ja fast nur noch
> Neodym-Magnete angeboten.

pollin hat keramikmagneten in stabform an lager.
mfg

von Minimalist (Gast)


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Ich überleg die ganze zeit, ob man nicht nen alten Pc-Lüfter 
ausschlachten kann.
Zum einen sind da schon 4 fertige Spulen drin, zum anderen ein Hall 
Schalter auf Fet-basis, passend zu den Spulen.
Richtig angeordnet sollte so ein Pendel damit doch ohne weitere Bauteile 
machbar sein. Da die hallschalter idr gelatched sind, muss man den evtl. 
mit einem 2. Magneten auf der Rückseite "vor spannen"
Wäre dann die 1teil Lösung.

Grüße,
Minimalist

von S. M. (opusdiabolus)


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Mit dem IC von eimem Lüfter läuft das aber nicht mit eine Batterie...

: Bearbeitet durch User
von Poe (Gast)


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Minimalist schrieb:
> Zum einen sind da schon 4 fertige Spulen drin, zum anderen ein Hall
> Schalter auf Fet-basis, passend zu den Spulen.

Natürlich kann man das alles völlig anders aufbauen, Hall Generator, 
Lichtschranke, FPGA, Mikrocontroller ;-)......

Aber der Reiz liegt doch für mich darin, dass alles völlig 
minimalistisch aufzubauen.
Ein Transistor reicht.
Habe vor 30 Jahren auf der Hobbytronic einen ewigen Kreisel gekauft.
Spule, 1,5V Batterie, EIN Transistor (Silizium), sonst nichts...

Läuft wie geschmiert und der Transistor lebt auch heute noch, ohne 
Freilaufdiode.

Und alles ohne freie Energie ;-) hihihih

von Poe (Gast)


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Du verdienst also nicht den Namen "Minimalist" ;-)

von Minimalist (Gast)


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Naja,
Eine spule (vom Schrott), ein Halbleiter (auch vom Schrott bzw für lau). 
Bauteilzahl gleich, kosten gleich, Bastleranspruch erfüllt (weil aus 
Schrott) - > ist mir Minimalistisch genug :-)
War ja auch nur ein Gedanke...
@poe:
Jo, Hallschalter brauchen zum erzeugen des Halleffekts einen 
Mindststrom, hab aber Grad keine Hausnummer zur Hand. Kann jemand 
auhelfen? Das doch eigentlich noch viel sein... Wie gesagt, war auch nur 
ein Gedanke...

von Cyberfuzzy (Gast)


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So, mein ewiges Pendel ist jetzt fertig. Ich habe es noch etwas 
optimiert, sodass es möglichst wenig Energie verbraucht. Es pendelt 
jetzt durchgehend seit dem 18.01.2015.

Spannungsversorgung:
Es sind jetzt zwei Mignonzellen verbaut. 1,5 V waren leider etwas zu 
wenig, sodass das Pendel oft von alleine stehen geblieben ist. Mit 3 V 
lenkt es aber viel zu weit aus. Die einfachste Lösung war dann die 
Spannungsabsenkung mit 2 Dioden, wie auf dem Schaltplan zu sehen ist. 
Die Batteriezellen mit den beiden Dioden habe ich in der Grundplatte 
versteckt (Foto unten.jpg). Die Stromaufnahme dürfte jetzt bei einigen 
µA liegen. Die anderen Bauteile (T1, D1 und C1) wurden unter der Spule 
verlötet.

Aufhängung:
Um die Aufhängung möglichst reibungsarm zu gestalten, habe ich mit dem 
Körner zwei kleine Vertiefungen in das Metall geschlagen (Bild 
oben.jpg). Die Vertiefungen wurden mit Öl gefüllt (auf dem Foto 
mittlerweile schon schwarz). Die Enden der Pendelaufhängung habe ich 
spitz zugeschliffen (Foto Pendel.jpg). Das Pendel bewegt sich jetzt 
lautlos.

Und so sieht es in Aktion aus:
http://www.youtube.com/watch?v=QJmKXIhS5wI

Mal sehen, wie lange das es schwingt.

von Timm T. (Gast)


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Wer es mangels Bauteile bisher nicht probieren konnte: 
Beitrag "[V]erschenke: Germanium-Transistoren und Dioden aus der Zone"

von on/off (Gast)


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Ich habe rein spaßeshalber kürzlich auch so ein Pendel gebaut. Jedoch 
mit einem anderem Schaltungsansatz. Das PDF dazu findet man, wenn man 
nach "Solar swinger solarbotics" googelt.

Das Pendel schwingt selber an, da die Schaltung sich selbstständig 
triggert. Jedoch sollte man die LED gegen eine normale Diode tauschen, 
da die Schaltung sonst in Oszillation gerät. Die Werte für Kondensatoren 
und den Lade-vorwiderstand (in der Schaltung ist es der Innenwiderstand 
der Solarzelle) sollte man an seinen jeweiligen Aufbau anpassen.

Wen es interessiert: Hier gibt es ein kleines Video dazu: 
https://www.youtube.com/watch?v=ac6AGx2sTNw

von Sebastian E. (senz) Benutzerseite


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Ich hole den Beitrag nochmal hoch, weil ich etwas handfestes dazu habe.
Zu den Anfängen meines Elektonik-Hobbys habe ich das Pendel von 
Jakubaschk mit meinem Vater nachgebaut. Das war 1991 und ich war gerade 
11.
Da im Buch von durchgewetzten Drähten berichtet wurde, haben wir als 
Lager eine harte Welle aus einem Wecker und Messing-Hohlniete verwendet.
Die verwendeten Bauteile seht Ihr auf den Bildern. Die Abstimmung war 
nicht ganz einfach. Der Telefonübertrager war im 1. Versuch mit Blechen 
befestigt, was nicht funktionierte. Der Magnet wurde zu stark gebremst. 
Mit den PVC-Haltern funktionierte es dann. Auch mit der Verschaltung der 
Spulen haben wir eine ganze Weile getüftelt, die Wicklungsanfänge sind 
nicht beschriftet. Der Magnet wurde versuchsweise auch verdoppelt, 
brachte aber  keinen Effekt. Da die Stange dann zu kurz war haben wir 
das so belassen.
Transistor und Diode natürlich Germanium.

Das Pendel läuft seite dem 27.01.1991 ununterbrochen (bis auf 
Batteriewechsel) und benötigt im Jahr ca. 3 Babyzellen. Die Lagerung 
zeigt bisher keinen Verschleiß.

Das Thema interessiert mich immer noch und ich werde nochmal ein 
hübsches Pendel mit Luftspule bauen. Interessant ist die 
selbstanschwingende Schaltung mit den Solarzellen.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Sebastian E. schrieb:
> Das Pendel läuft seite dem 27.01.1991 ununterbrochen (bis auf
> Batteriewechsel) und benötigt im Jahr ca. 3 Babyzellen. Die Lagerung
> zeigt bisher keinen Verschleiß.

dann scheint aber die Sache noch nicht optimal zu sein, zu hoher 
Impulsstrom für die Erhaltung der Schwingung. Wirklich reibungsarme 
Lagerung und optimaler Abstand Magnet - Spule.
Eigentlich liefen das auch mit einer DDR-Monozelle über 1 Jahr durch.

Ich muß sowas auch mal zusammenbauen...

Gruß aus Berlin
Michael

von Sebastian E. (senz) Benutzerseite


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Interessant wäre vlt. die Lagerung mit Bändchen oder kleinen Kugellagern 
aus Festplatten für den Lesekopf.

Mir fällt gerade ein, daß man im Betrieb mit einem hochohmigen Kopfhörer 
wirklich die Schwingungen hören kann. Das hat mich früher gewundert und 
ich dachte das ist falsch. Nach der Funktionsbeschreibung oben ist das 
aber wohl OK! Ich werde mal das Oszi ranhalten und mir die Spannungs- 
und Stromverläufe anschauen.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, müßte der Tarnsistor bei 
Annäherung des Magneten aufgesteuert werden, geht dann durch die 
Rückkopplung in die Sättigung und sperrte dadurch mangels Änderung 
wieder.
Es sollten also Impulse sein bis der Magnet über der Spule durch ist, 
dann dreht sich die Induktion um und der Transistor belibt gesperrt.
Es wird also bei Annäherung beschleunigt, da ist auch 
Optimierungspotenzial, der Kern der Spule darf möglichst nicht Bremsen, 
zugeführte Energie sollte möglichst nur die Verluste ausgleichen usw.

Irgendwie war es ungünstiger, durch Abstoßen zu beschleunigen, obwohl ja 
eigentlich die Anziehung zwischen Kern und Magnet bei der Annäherung 
zusätzlich beschleunigen müßte. Der Umschaltpunkt bremste dann aber 
irgendwie mehr als es Gewinn brachte.

Gruß aus Berlin
Michael

von Oberon (Gast)


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> ...  müßte der Tarnsistor bei ...

Muss der verdeckt eingebaut werden?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Oberon schrieb:
>> ...  müßte der Tarnsistor bei ...
>
> Muss der verdeckt eingebaut werden?

aber selbstverständlich, es soll doch nicht zu sehen sein, warum es 
pendelt... ;-)

Gruß aus Berlin
Michael

von Nico (Gast)


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Hallo,

ich würd gerne auch ein Elektrisches-Pendel mit einem Transistor, einer 
Spule und einem Magneten bauen.
Die Bauteile wie in den Schaltungen zu vor hab ich fast alle außer die 
Spulen.

- BC547
- 1N4148
- 100µ
- kleiner scheibenförmiger Neodymium-Magnet

Und da fängt es dann schon mit an...
Ich weiß nicht genau was für eine Spule/Spulen ich nehmen muss und wie 
ich diese anordnen muss, damit mein Pendel schwingt. Hat jemand 
Erfahrung damit und kann mir eventuel helfen?

Gruß Nico

Beitrag #5196294 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rico F. (rico_f)


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Nico schrieb:

> Hat jemand Erfahrung damit und kann mir eventuel helfen?

Kann ich nicht  !

Geht hier noch was?
Ich möchte dieses Thema weiterlesen um selber ein Pendel Solarbetrieben 
bauen zu können.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rico F. schrieb:
> Ich möchte dieses Thema weiterlesen

Dann lies dir durch, was gepostet worden ist, gab ja Beispiele.

Wenn du mit irgendwas real Aufgebautem ein Problem hast, dann poste am 
besten einen neuen Thread. Lediglich wenn du hier eine falsche 
Information oder dergleichen findest, ist es sinnvoll, den alten Thread 
wiederzubeleben.

von Rico F. (rico_f)


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Jörg W. schrieb:
> Rico F. schrieb:
>> Ich möchte dieses Thema weiterlesen
>
> Dann lies dir durch, was gepostet worden ist, gab ja Beispiele.
>
> Wenn du mit irgendwas real Aufgebautem ein Problem hast, dann poste am
> besten einen neuen Thread. Lediglich wenn du hier eine falsche
> Information oder dergleichen findest, ist es sinnvoll, den alten Thread
> wiederzubeleben.

Alles klar, ich habe mir von Anfang an alles durchgelesen und fand es 
sehr interessant. Deswegen die Enttäuschung weil es bei der für mich 
wichtigen Frage aufhört.
Kann ja dann auch gelöscht werden...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rico F. schrieb:
> Deswegen die Enttäuschung weil es bei der für mich wichtigen Frage
> aufhört.

Dann beschreib doch lieber, welche Frage du hast als solche 
allgemeinen Sätze, mit denen keiner was anfangen kann.

Beitrag #6275372 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6275391 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rico F. (rico_f)


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Nico schrieb:
> Ich weiß nicht genau was für eine Spule/Spulen ich nehmen muss und wie
> ich diese anordnen muss, damit mein Pendel schwingt. Hat jemand
> Erfahrung damit und kann mir eventuel helfen?

Bei der Frage hörte es eben auf 2016.
Ich habe mich bisher nur theoretisch mit der Schaltung befasst. Am 
wichtigsten ist aber wohl die Frage nach der richtigen Spule und wie man 
die für die jeweilige Schaltung hin-bekommt.
Es gibt ja wohl keinen S.-Plan der auf jeden Fall funktioniert.
Also wie findet man die passende Spule?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Rico F. schrieb:
> Nico schrieb:
>> Ich weiß nicht genau was für eine Spule/Spulen ich nehmen muss und wie
>> ich diese anordnen muss, damit mein Pendel schwingt. Hat jemand
>> Erfahrung damit und kann mir eventuel helfen?
>
> Bei der Frage hörte es eben auf 2016.

Die Antwort steht auf der Webseite, die im Eröffnungspost genannt wird.

> Ich habe mich bisher nur theoretisch mit der Schaltung befasst. Am
> wichtigsten ist aber wohl die Frage nach der richtigen Spule

Es gibt keine richtige oder falsche Spule. Das ist eine Bastelschaltung, 
da geht es um das Basteln und Ausprobieren. Nicht um eine Landung auf 
dem Mond. Wir haben früher die Spule aus einem Relais genommen. Davon 
einen Teil des Drahtes abgewickelt, eine Schlaufe rausgeführt und wieder 
draufgewickelt. Fertig ist die Spule mit Anzapfung. Muß auch nicht in 
der Mitte sein.

Spule und Magnet und Batteriespannung und mechanischer Aufbau müssen 
aufeinander abgestimmt sein. Der Magnet muß beim näherkommen genug 
Spannung in der einen Spulenhälfte indizieren, daß der Transistor 
durchschaltet. Die andere Spulenhälfte muß genug Magnetfeld erzeugen, um 
den Magneten anzuschubsen. Viel Kraft wird da nicht gebraucht, muß ja 
nur die Reibungsverluste ausgleichen.

Im Idealfall läuft das ganze an einer einzelnen Zelle (mit 1.5 .. 1V) 
und braucht so wenig Strom, daß eine Monozelle ein paar Jahre hält.

von Erwin D. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Im Idealfall läuft das ganze an einer einzelnen Zelle (mit 1.5 .. 1V)
> und braucht so wenig Strom, daß eine Monozelle ein paar Jahre hält.

So habe ich es auch gemacht. Nur mit dem Unterschied, daß ich die 
Schaltung gemeinsam mit der Monozelle und dem Kern eines NF-Übertragers 
an einem Faden schwingend aufgehängt habe. Dadurch gab es keine Reibung 
in irgendwelchen Lagern und die Monozelle hielt ca. 2 Jahre. Das ganze 
ist schon ein paar Tage her (es war in den 70er Jahren) und lief in 
mehreren Varianten auf Anhieb. Keine Ahnung, ob ich da ein glückliches 
Händchen hatte, weil hier einige berichteten, dass sie in vielen 
Versuchen keinen Erfolg hatten.
Ich weiss noch, dass ich damals einen GC212 benutzt habe. Verschiedene 
Übertrager hatte ich herumliegen und mehr war nicht dahinter...

Beitrag #6275673 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frido H. (Gast)


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von Andreas M. (Firma: keine) (amam)


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Das Buch von Jakubaschk lag 1967 unterm Weihnachtsbaum, das Pendel war 
mein Traum. Ich habe mehrfach Anlauf genommen, nie ist es mir gelungen. 
Vielen Dank an Cyberfuzzy - jetzt geht es! es ist eine Frage der Spulen.
Meine Spule ist jetzt mit 0.12mm CUL auf einem flachen Spulenkörper 
gewickelt.
Kerndurchmesser ca 20mm, 4mm hoch. Sensorspule mit 100m (besser wären 
150m) und die Antriebsspule mit 60m - entsprechend ca. 60mH und 40mH und 
1000 (besser 1500 bis 2000) und 600 Windungen = 100 Ohm / 60 Ohm.
Alles wie oben beschrieben, für die Mechanik habe ich etwas 
kindgerechtes gesucht, einfach und Nachbau sicher. Die Bilder sprechen 
für sich. An die Leiste habe ich einen abgefeilten Legostein angeklebt, 
so bleibt diese besser am Platz. Die Fadenaufhängung und 
Pendelverstellung wurde früher in alten Uhrwerken aus Holz verwendet.

von Andreas M. (Firma: keine) (amam)


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ngspice Simulation, Diode geändert
Die Spule an der Basis muss mehr als 0,9V liefern

Beitrag #6611749 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Äxl (Gast)


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Pd G. schrieb:
> Elektronikbastelbuch von Hagen Jakubaschk, 1967, S. 268.

Nachdem ich nun bestens über U-Boot Ortung und moderne Truppenführung 
(S.268) informiert bin, habe ich das
"Elektronische Jahrbuch 1967" wieder ins Regal gestellt.
... wer lesen kann ist oft im Vorteil.
Grins.
BTW
Sollte die Diode nicht evtl. die Basis vor zu hoher sperrspannung 
schützen? Ne Freilaufdiode ist doch hier nur kontraproduktiv
Gruß, Äxl

von Falk B. (falk)


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Andreas M. schrieb:
> Ich habe mehrfach Anlauf genommen, nie ist es mir gelungen.
> Vielen Dank an Cyberfuzzy - jetzt geht es! es ist eine Frage der Spulen.

Wozu sollen die Dioden in Reihe zu den Batterien gut sein? Damit kann 
man deren Spannung nicht mal ansatzweise ausreizen. Und wozu der Elko?

Beitrag #6611790 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andreas M. (Firma: keine) (amam)


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Danke für die Antworten - Schutz der Basis habe ich versucht, das klappt 
besser. Die Dioden an der Batterie sind unnütz. Für die Modellierung 
habe ich mal einen Serienwiderstand in das Modell eingebaut. Der 
Kondensator hilft vielleicht bei nachlassender Batterie, ist aber nicht 
funktionswichtig.
Die Spulen lassen sich auf dieser Seite
https://www.electronicdeveloper.de/InduktivitaetLuftMehrl.aspx
auslegen.
Ich habe jetzt die Diode an der Sekundärspule und den Kondensator 
herausgenommen.
Läuft - in der Simulation und in der Realität.
Der Simulator ist online:
https://www.multisim.com/content/bcXywFZ9whGCqx7urRv4rQ/pendel/
Siehe Bilder.

von Korax (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wozu..

Steht doch alles im Thread.

von Andreas M. (Firma: keine) (amam)


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Die letzten Spulen habe ich so gewickelt:
Nähmaschinenspule auf lange M6 Schraube mit Mutter festgezogen.
In einen Akkuschrauber eingespannt.
Anfang durch das 2,5mm Loch gefädelt
Ohne zu zählen von Durchmesser 8 auf Durchmesser 11,5mm mit 0,1mm CuL 
gewickelt.
Abgang durch das 2,5mm Loch herausgefädelt.
Spule vollgewickelt, mit 1mm Rand.
Mit Isolierband gesichert.
Daten siehe Bilder

von Andreas M. (Firma: keine) (amam)


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hier noch die letzte Version. Ich habe die letzten 3 Anschlüsse (Ende 
der großen Spule, Anfang der großen, Ende der kleinen Spule) so 
herausgeführt, dass der Transistor ohne Drähte angesteckt werden kann. 
Siehe Film
Der Aufbau gelingt jetzt mit Schülern der 4. Klasse.

von Andreas M. (Firma: keine) (amam)


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Das Prinzip einer elektrischen Uhr einfach erklärt mit einem kleinen 
Elektromotor statt Leuchtdiode - siehe Film.

von Hitergrund (Gast)


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Interessante Tonspur in dem Film.

von Teo D. (teoderix)



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Ich hab obige Spule mal irgendwo vor  ca. 15J ausgebaut.... sorry :}
~5µm, innen 12,75mm, außen 19,5mm, dicke 19,5mm (Wicklung ohne 
Spurenkörper), Widerstand ~3,8k. Zweite Wicklung ~200-Ohm, einfach 
ignoriert.
Obiges Oszi-Bild ergab sich im Lehrlauf, mit einem kleinem 
Neodym-Stabmagnet (Stapel) und ~1-2mm Abstand.
Damit tut das hier mit einem BC338 bis runter auf _0,9V_ . :)
Das schöne daran ist, da passt die Spule eines einfachen KFZ-Relais fast 
rein. Ein paar Windungen, ~2mm  abgewickelt (~65-Ohm (~10µm), a biserl 
viel/schwach. Noch ein paar Windungen weniger, wäre sicher besser), 
Spurenkörper angepasst. Feddig war die Laube. :)

Alles ferromagnetische sollte soweit wie möglich, vom Pendel entfernt 
sein, bremst nur.

Fazit, mit vieeeln Wicklungen und doch gut >3-4K Wicklungswidersatnd, 
tut das auch mit einem Silizium Transistor und <1V. :)

(Der 'Rest': Das Kugellager ist das eines Festplatten R/W-Armes, 
Schweißdraht, Neodyms -> Exraucher Z-Pappier-Packung(en), Winkel is aus 
nem CD/DVD-Laufwerk, .... Viel zu instabil, wackelt alles -> 'Hoher' 
Energieverlust -> :´(


PS: Und nu? Was machen, mit so nem Wackel-Ding, außer hier zu posen? ;)

von Helmut -. (dc3yc)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Und nu? Was machen, mit so nem Wackel-Ding, außer hier zu posen? ;)

Mach 'ne Winkekatze draus!

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