Sollten diese Geräte tatsächlich produziert und auch noch erschwinglich werden, dann hätte dies schon seinen Reiz - die Ätzmittel und den Umgang damit inkl. Lagerung der Brühe würde ich nicht wirklich vermissen.... http://www.heise.de/newsticker/meldung/Voltera-V-One-Platinen-drucken-statt-aetzen-2516181.html
Ich habe absichtlich diesen alten Thread wiederbelebt um mal zu fragen, ob jemand schon Erfahrung mit einem Platinendrucker hat. Ja, Platinendrucker sind inzwischen tatsächlich auf dem Markt, neben dem im Link erwähnten Voltera gibt es noch den SV2 von BotFactory. Hier die Links: https://www.voltera.io/ https://www.botfactory.co/page/products /BTW - Warum haben die eigentlich eine kolumbianische IP-Addresse?/ Meiner Meinung nach stehen dem Vorteil der schnellen, chemiefreien Prototypenfertigung auch viele Nachteile gegenüber: 1. Die Silbertinte ist teuer (ca. 100-300$ pro Kartusche) und hat eine begrenzte Lebensdauer von 6 Monaten. 2. Die Leitfähigkeit ist ca. 1 Größenordnung schlechter als Kupfer. 3. Minimaler Pinabstand 0.65 baim Voltera und 0.6mm beim SV2 Starter, also kein LQFP. Die SV2 enhanced Version kann wohl 0.5mm, der Preis ist aber nur auf Anfrage verfügbar und vermutlich 5-stellig. 4. Durchkontaktierungen müssen von Hand genietet werden. Nietwerkzeug bei BotFactory wird zu Mondpreisen (>=1000$) gehandelt. 5. Maximal 2 Layers, außer SV2 Professional (Preis ???) Als Vorteil ist die Pick-and-Place - Funktion beim SV2, der die Platinen auch bestücken kann. Für Klein/Hobbyanwender aber kaum brauchbar, da die Zuführung der Bauelemente aufwändig ist. Meiner Meinung nach lohnt sich das nur für Entwicklungsabteilungen größerer Firmen, wo viele Prototypen sehr schnell benötigt werden.
Mike schrieb: > Meiner Meinung nach lohnt sich das Gar nicht. Aber LPKF hat auch Geräte verkauft. Einfach, eventuell zweilagige aber nichtmal durchkontaktierte Platinen, kann man besser herstellen in dem man Resist einfach mit Tintenstrahl druckt und dann chemisch ätzt und Lötstoplack/Bestückungsdruck gleich mit druckt. Tja, und durchkontaktieren können die ja auch nicht ordentlich. Da ist man bei Polymerelektronik schon weiter, da kann man Leitungen und Isolator mehrlagig übereinander drucken und an Isolationslöchern kontaktieren lassen (mit ebenfalls mieser Leitfähigkeit, Lötbarkeit und Isolation).
Ich habe noch zwei Kandidtaten. https://wegstr.com/ Kostet ca. 4k€ Hier muss man die Durchkontaktierungen selber einlegen. Der sieht äußerst professionell aus wird auch entsprechend so kosten: https://www.nano-di.com/ Hier wird die Platine wortwörtlich gedruckt. Die Preise sind einfach so hoch angesetzt das es nicht lohnt.
Mike schrieb: > /BTW - Warum haben die eigentlich eine kolumbianische IP-Addresse?/ Deren IP-Adresse (172.99.68.69) ist in den USA lokalisiert, diese Firma hat ihren Sitz in NY/USA. Kolumbianisch ist nur die TLD – vermutlich aus den gleichen Gründen, aus denen Leute, die nicht in Tuvalu sitzen, sich Domains mit der TLD „tv“ registriert haben. Sorry für OT – ich finde aber, so grundlegende Terminologie sollte schon richtig verwendet werden.
Mike schrieb: > Meiner Meinung nach lohnt sich das nur für Entwicklungsabteilungen > größerer Firmen, wo viele Prototypen sehr schnell benötigt werden. Für einfache Schaltungen haben wir in der Arbeit einen Leiterplattenfräser. Gefräste Platinen bekomme ich in 2h. Die sind auch nicht durchkontaktiert, aber elektrisch und mechanisch hält das eher was her. Naja, und die Drucker kosten fast 3k€. Dafür kann man viele Prototypen produzieren lassen, und die haben dann dafür Lötstopplack und Beschriftung. Es ist ja eher selten, dass man das "heute" noch braucht, meistens sind 7 Werktage ja ok. Was man damit tut, wüsste ich auch gern. Aber irgendeinen Markt wird es wohl geben.
Arno Nym schrieb: > Es ist ja eher selten, dass man das "heute" noch braucht, > meistens sind 7 Werktage ja ok. Und wenn es nicht ok ist wird Express gewählt und entsprechenden Aufschlag für die Verkürzung der AT.
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