Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik KFZ-Schweißen-> Steuergeräte zerschießen?


von Karl-alfred R. (karl-alfred_roemer)


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Hallo zusammen,

wie kann eigentlich ein normales MIG/MAG-Schweißgerät beim Schweißen an 
einem Auto die Steuergeräte zerstören?

So ein MIG-MAG hat bei den KFZ-üblichen Materialstärken und Stromstärken 
(bis sagen wir mal 150A) Spannungen zwischen 15 und 20V.
MIG/MAG Geräte schweißen mit einem Lichtbogen der von Kurzschlüssen 
unterbrochen wird, weil der Schweißdraht alle paar Millisekunden kurz 
ins Schweißbad eintaucht. Dabei erhöht sich natürlich die Stromstärke 
und die Spannung bricht zusammen. Im nächsten Moment schmilzt ein 
tröpfchen von der Spitze des Schweißdrahtes ab und fliegt ins 
Schweißbad, der Kurzschluss ist also beendet. In dem Moment dürfte sich 
wegen der Induktivität des Schweißtrafos eine Spannungserhöhung ergeben, 
die aber vermutlich nicht allzu groß ist, denn zwischen Schmelzbad und 
Schweißdraht ist ja immer noch das Plasma.

Ich habe irgendwann mal spaßeshalber mit dem Oszi die Spannung an der 
Elektrode (genau genommen an der Düse) gegen Masse anzeigen lassen und 
das ganze sah relativ sauber aus. Also keine großen Spannungsspitzen zu 
sehen.

Was ist denn am Schweißgerät so besonderes, dass es Steuergeräte 
zerschießen kann?

Warum soll es helfen, wenn man die Batterie abklemmt?  Müsste nicht 
gerade eine Batterie Spannungsspitzen abpuffern?

Habe auch mal was von Masseverschiebungen gelesen, wie kann man sich das 
vorstellen und könnte das die Steuergeräte zerschießen?

Ich selbst habe schon öfter an meinem Auto geschweißt und weder 
Steuergeräte noch Batterie abgeklemmt. Gab entgegen der Meinungen in 
diversen Foren keinerlei Probleme.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand erklären könnte, was am 
KFZ-Schweißen die Steuergeräte killen könnte.

Viele Grüße
Karl

von Paul B. (paul_baumann)


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Du klemmst den Masseanschluß des Schweißgerätes an die Karosserie. Dort
ist auch der Minus-Anschluß der Batterie. Jetzt schweißt Du vielleicht
an einem Teil wie dem Nachschalldämpfer, der ja über Gummipipusse am
Fahrzeugbaden befestigt ist und dessen Masseverbindung über diverse
Stoßstellen zum Vorschalldämpfer, Krümmer, dessen Dichtungen us.s.w.
erst mit Glück am Motorblock erfolgt.

Infolge der hohen Ströme beim
Schweißen fällt über diesem Kram dann auch eine hohe Spannung ab, die 
sich
zur Batteriespannung addiert. Vor Entstehen des Lichtbogens ist die
Spannung aber noch höher, weil sie ja zur Zündung des Lichtbogens die
entsprechende Höhe haben muß.

Auf dem Weg dorthin sitz aber z.B. die freundliche Lambdasonde, die nun
durch Dich ein ganz anderes Potential gegen Masse erhält als sonst.
Das kommt dann auch so am Steuergerät an...
-> Das Ding macht dicke Backen.


Deshalb ist es gut, die Batterie abzuklemmen und das Stellen der
Uhrzeit etc. in Kauf zu nehmen.
MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Harry U. (harryup)


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moinsens,
wenn du den Auspuff schweisst und Masse an die Korosserie anklemmst, 
gehört dir aber auch eins auf den Deetze.
Immer Masseklemme so nah wie möglich an die Schweissstelle, dann tut's 
auch niemandem weh.
Grüssens, harry

von wartemal (Gast)


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..mehr ist nicht nötig.

von Karl-alfred R. (karl-alfred_roemer)


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Danke für Eure Antworten.

Das mit der Lamdasonde, die wegen des Spannungsabfalles auf dem 
Auspuffrohr eine andere Masse bekommt, ist sehr einleuchtend.
Aber eigentlich können das doch nur wenige Volt sein oder? Kann das 
wirklich das Motorsteuergerät zerstören?

@Harry

Du hast Recht. Aber man merkt auch sehr schnell, dass MIG/MAG bei 
schlechter Masse eh schlecht funktioniert, von daher wird man vermutlich 
automatisch Masse an den Auspuff klemmen, wenn man am Auspuff schweißt.
Wobei: Auspuff schweißen eh keine wirklich lohnende Sache ist. Erstens 
meistens recht bezahlbar, zweitens leicht zu tauschen, drittens ist eine 
Schweißung am Auspuff meistens eh nur eine kurzfristige Lösung, 
vielleicht gerade um über den nächsten TÜV zu kommen.

Lohnenswert (und zum Teil alternativlos) sind aber 
Karosserieschweißungen.
Hier dürfte es aber keine Probleme mit der Lambdasonde geben.

Was wäre eigentich, wenn man Schweißgerätemasse an Batterie-Minus klemmt 
und am hinteren Kotflügel schweißt und es gäbe Steuergeräte dazwischen, 
die ihre Masse direkt von der Karosserie nehmen würden?  Die 
Steuergerätemasse wäre dann ja auch verschoben, also etwas in Richtung 
Plus vermutlich. Dann würde die Versorgungsspannung der Steuergeräte 
geringer werden, aber kann das die Steuergeräte auch zerstören? 
Eigentlich doch eher nicht oder?

von eProfi (Gast)


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In jedem besseren Schweißbuch steht: Die Fläche, die die beiden 
Schweißkabel aufspannen, muss möglichst klein sein. Also: beide 
Leitungen verdrillen, so weit es geht, Masse möglichst nah an der 
Schweißstelle anklemmen.

Problem sind neben den ohmischen die induktiven Spannungsabfälle, die 
können leicht in den 100V-Bereich kommen.

Bei uns in der Firma freuen wir uns über jede nichtfachmännische 
Schweißung --> viele Ersatzteile werden verkauft ;-)

Batterie abklemmen: dann kommen die induzierten Spannungen zumindest 
nicht über +12V in die Elektronik.

von timbo (Gast)


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Schwachsinn.

KFZ Steuergeräte sind gegen Spannungen bis locker 100 Volt geschützt.

Die Bordnetzspannung beträgt nicht immer 14,4V.. Beim Jumpstart auch mal 
28 Volt, bei wackelnder B+ Leitung sind auch mal 100 Volt kurzzeitig 
anzutreffen.. Dazu massiver Masseversatz. Im Bordnetz ist auch viel Müll 
anzutreffen durch Zündspulen oder Injektoren (Werden auch mit 70V 
angesteuert)


Solange die Massezange nahe an der Schweisstelle befestigt ist, passiert 
sowieso nichts. Weg des geringsten widerstands..bla bla..  !


sonst sowas:

http://www.ebay.de/itm/SCAPP-KFZ-PKW-Schweisschutz-Batterie-Ladeschutz-12-24V-Uberspannungsschutz-Auto-/161362076152?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item2591ede1f8

von Karl-alfred R. (karl-alfred_roemer)


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Aber warum hilft das Abklemmen der Batterie?  Die dient doch gerade als 
Puffer gegen Überspannungen?

>Die Fläche, die die beiden Schweißkabel aufspannen, muss möglichst
>klein sein. Also: beide Leitungen verdrillen, so weit es geht,

Habe ich noch nie gehört und auch noch nie irgendwo gesehen oder 
gelesen.
Hast du ne Quelle dazu?

Dachte das Verdrillen hätten nur dann Zweck, wenn man Störstrahlung 
reduzieren will. Wie z.B. bei Twistet Pair-Netzwerkkabeln.

: Bearbeitet durch User
von Poster (Gast)


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Karl-alfred Römer schrieb:
> Die dient doch gerade als
> Puffer gegen Überspannungen?

Und was passiert mit dem Strom den ein Schweißgerät liefern kann?
Gib mal 20-30 V 150 Amp auf die Batterie und beobachte was passiert.

von SMPS (Gast)


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Poster schrieb:
> Karl-alfred Römer schrieb:
> Die dient doch gerade als
> Puffer gegen Überspannungen?
>
> Und was passiert mit dem Strom den ein Schweißgerät liefern kann?
> Gib mal 20-30 V 150 Amp auf die Batterie und beobachte was passiert.

Was ist denn das für ein Hirnschiss?

von wartemal (Gast)


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Hirnschiss ? Hast du ne Quelle dazu ?

von eProfi (Gast)


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> Habe ich noch nie gehört und auch noch nie irgendwo gesehen
> oder gelesen. Hast du ne Quelle dazu?

http://www.lcdvision.de/anleitung/tiga.pdf
Zitat:
Die Auswirkungen der EMF kann durch nachstehende Hinweise minimiert 
werden:
- Strom und Massekabel möglichst weitgehend gemeinsam führen,
  ev. mit Kabelbinder zusammenhalten.
- die Masseklemme möglichst nahe am Arbeitsgebiet festklemmen

1. die Netzstromkabel so kurz als möglich halten
2. die Schweißkabel sollten so kurz wie möglich halten
3. die Schweißkabel möglichst parallel und zusammengebunden führen


> Dachte das Verdrillen hätten nur dann Zweck, wenn man
> Störstrahlung reduzieren will.
Genau das willst Du ja, Du willst die Einkoppelung der hochenergetischen 
Störstrahlung minimieren.

von F. F. (foldi)


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wartemal schrieb:
> ..mehr ist nicht nötig.

Kommt immer auf die Erbauer der Steuerung an.

Ich mache zwar in Fahrzeugen, aber eher Gabelstapler.
Zapi (italienischer Hersteller) geht definitiv kaputt.

Außerdem heißt es bei uns nicht nur die Batterie abzuklemmen, auch alle 
Anschlüsse vom Steuergerät.

von Poster (Gast)


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SMPS schrieb:
> Was ist denn das für ein Hirnschiss?

Darauf werden wohl die Moderatoren antworten.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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SMPS schrieb:
> Poster schrieb:
>> Karl-alfred Römer schrieb:
>> Die dient doch gerade als
>> Puffer gegen Überspannungen?
>>
>> Und was passiert mit dem Strom den ein Schweißgerät liefern kann?
>> Gib mal 20-30 V 150 Amp auf die Batterie und beobachte was passiert.
>
> Was ist denn das für ein Hirnschiss?

Das würde die Batterie durchaus ne Weile aushalten.


Nein, man klemmt sie ab damit es bei einem durchs Schweißen verursachten 
Brand nicht noch durch den eventuellen entstandenen Kurzschluß es dann 
munter weiterkokelt und die Sache immer heißer und der Monteur immer 
ratloser wird. Hilfe Cheffe, schrei, die Karre brennt!

von MaWin (Gast)


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Karl-alfred Römer schrieb:
> wie kann eigentlich ein normales MIG/MAG-Schweißgerät beim Schweißen an
> einem Auto die Steuergeräte zerstören?

Masseklemme an ein Blech, Elektrode bildet Lichtbogen mit dem anderen, 
daran anzuheftenden Blech, Differenzspannung so 60V mit viel Strom. So 
bald ein Steuergerät irgendwie mit beiden verbunden ist (z.B. Masse an 
einem, Glühlampenausgänge deren Glühlampen am anderen Blech ihren 
Masseanschluss haben, wie das z.B. bei Glühlampenüberwachungsrelais 
möglich ist) ist das Steuergerät danach kaputt. Da hilft auch kein 
abklemmen der Batterie (dranlassen ist sogar besser) sondern nur der 
Ausbau aller Steuergeräte bei denen man sich nicht sicher ist wo sie 
überall dranhängen.

von Stefan F. (Gast)


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Der Strom durch die Masse, der vom Schweißen verursacht wird, fließt zum 
Teil auch durch die Kabel, und somit unter Umständen auch durch die 
Platinen der Steuergeräte.
1
         Signal o---------------------------------------o Steuergerät
2
Ein Sensor  GND o---+-----------------------------------o--Platine--+ 
3
                    |                                               |
4
                    |                                               |
5
                    | 0 Volt                                20 Volt | 
6
                    |                                               |
7
KFZ Chassis XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX-------+
8
                    |                                     |
9
Schweißgerät - o----+                                     |
10
             + o------------------------------------------+

Unterschiediche GND Potential ist immer ganz schlecht bei 
Mikroelektronik. Ein Volt kann schon Fehlfunktionen auslösen, die zuer 
Selbstzerstörung der Elektronik führen (oftbei H-Brücken und CMOS IC's).

Außerdem kann der Strom die Leiterbahnen und Anschlüsse der Platinen 
überfordern und sie regelrecht weg brennen. Dagegen hilft Abklemmen der 
Batterie allerdings nicht.

von Soul E. (Gast)


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Karl-alfred Römer schrieb:

> Das mit der Lamdasonde, die wegen des Spannungsabfalles auf dem
> Auspuffrohr eine andere Masse bekommt, ist sehr einleuchtend.
> Aber eigentlich können das doch nur wenige Volt sein oder? Kann das
> wirklich das Motorsteuergerät zerstören?

Die Steuergeräte sind auf 1-2 Volt Ground-Shift getestet. Darüber kann 
es gefährlich werden, muss aber nicht. Nicht vergessen -- eine über 
Masse eingekoppelte Spannung addiert sich auf alle Eingänge -- auch die 
wo kleine Sensorsignale anliegen. Und der Spannungsabfall des 
Schweisstromes ist kein Gleichstrom, sondern ein wildes HF-Gemisch.

Alleine aus Gründen des Wirkungsgrades beim Schweissen wird man die 
Massezange möglichst dicht neben die Schweisstelle klemmen, und wenn auf 
dem Weg zwischen Lichtbogen und Massepunkt keine Steuergeräte sind, 
werden auch keine beschädigt.


Eine andere Baustelle sind die HF-Emissionen Deines Löschfunkensenders. 
Schonmal beim Schweissen telefoniert oder Radio gehört? Steuergeräte 
sind zwar robust gegen EMV-Störungen, aber insbesondere Systeme die dazu 
gedacht sind, Funksignale zu empfangen, die können auch durch solche 
überlastet und zerstört werden. Das gilt auch für Dein Handy in der 
Hosentasche.

von Karl-alfred R. (karl-alfred_roemer)


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Vielleicht muss man unterscheiden, ob man E-Hand schweißt 
(Schlackeumhüllte relativ dicke Elektroden ohne zusätzliche Gaszufuhr) 
oder WIG oder MIG/MAG.  Letzteres ist das übliche Verfahren, weil 
ersteres für die dünnen Bleche ungeeignet ist, weil es direkt Löcher ins 
Blech brennt und WIG hat kaum jemand.
Beim MIG-MAG ist die Leerlaufspannung aber kaum höher als die Spannung 
beim Schweißen, also lasst sie mal wenn es hoch kommt auf 25V ansteigen. 
Es gibt auch keine Hochfrequenz-Zündung. Die Anleitung des 
LCD-Vision-Gerätes oben ist ein WIG mit Hochfrequenzzündung. Bei dem 
kann ich mir gut vorstellen, dass es gewaltig strahlt. Wobei meine 
Handys das bisher alle überlebt haben.

Bei MIG-MAG schweißt man meistens im Kurzschluss-Lichtbogen. Der 
automatisch zugeführte Schweißdraht taucht alle paar Millisekunden ins 
flüssige Schweißbad ein, erzeugt einen Kurzschluss mit entsprechendem 
Stromanstieg, die Spitze des Drahtes erhitzt sich dabei sehr stark und 
spritzt mit ordentlich Schmackes ins Schweißbad. Notfalls sogar entgegen 
der Schwerkraft.
Wenn das passiert ist, müsste es eine kleine Induktionsspitze geben, die 
aber wegen des vorhandenen Plasmagases nicht sooo hoch sein kann.

Beim Schweißen kann es meiner Meinung nach auch auf keinen Fall so sein, 
dass die Batterie die volle Spannung und Stromstärke abbekommt, es sei 
denn, die Schweißgerätemasse wäre an Batterie Minus und man würde 
zugleich eine kräftige ungesicherte Plus-Leitung mit der Elektrode 
erwischen. Darum würde ich mir also am wenigsten Sorgen machen.

Also scheint es mehrere (realistische) Probleme zu geben, wenn man 
Schweißgerätemasse an Batterie-Minus anschließt:
1. Spannungsabfälle zwischen Batterieminus und der zu schweißenden 
Stelle:Wenn da zwischen ein Sensor (z.B. Lambdasonde) liegt, wird dessen 
Masse angehoben. Die Plus-Leitung des Sensors wird dadurch ebenfalls 
angehoben, was dann den Eingang zum Steuergerät irritieren oder evtl 
sogar zerstören könnte.
2. HF-Strahlung beim Zünden von WIG-Lichtbögen
3. Induktionsspitzen beim Kurzlichtbogen, wobei ich nicht weiß, wie hoch 
die Induktionsspitzen wirklich sind.
4. Hohe Leerlaufspannungen  beim E-Hand-Schweißen und bei WIG

Abhilfe:
1. Masse möglichst nahe an die Schweißstelle
2. Angeblich Batterie abklemmen
3. Überspannungsschutz parallel zur Batterie
4. Bei WIG Kabel verdrillen, um HF zu vermeiden
5. Steuergeräte abklemmen

Warum aber das Abklemmen der Batterie hilft, ist mir immer noch nicht so 
recht klar.  Auch verstehe ich nicht, wie der an die Batterie 
angeschlossene Überspannungsschutz die Masseverschiebungen verhindern 
will.

Ich selbst habe an meinem Auto schon relativ viel herum geschweißt, 
meistens MAG, aber teilweise sogar mit Supergau, also mit dem WIG mit 
HF-Zündung und Masse an Batterie-Minus. Weder Batterie noch Steuergeräte 
abgeklemmt und auch keine Kabel verdrillt.  Dabei hatte ich allerdings 
bisher immer Glück gehabt und nichts beschädigt.

Ein Freund hatte beim MAG-Lochpunkt-Schweißen eines Schwellers an einem 
alten Seat allerdings mal irgendwie einen pyrotechnischen Gurtstraffer 
ausgelöst. Wobei die Verkabelung des betroffenen Gurtstraffers genau 
durch diesen Holm hindurch ging.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> Warum aber das Abklemmen der Batterie hilft, ist mir immer noch
> nicht so Recht klar.

Störungen des massepotentials kann in Schaltkreisen Felfunktionen 
auslösen. manche Schaltkreise sind dazu fähig, sich selbst zu zerstören, 
zum Beispiel H-Brücken, CMOS Logiken und Daten in permanenten 
Speicherchips. Indem man die Versorgungsspannung entfernt, verhindert 
man, dass diese Schaltkreise sich selbst zerstören.

von Paul B. (paul_baumann)


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Karl-alfred Römer schrieb:
> Letzteres ist das übliche Verfahren, weil
> ersteres für die dünnen Bleche ungeeignet ist, weil es direkt Löcher ins
> Blech brennt

Wenn man geübt ist, dünne Elektroden und verhältnismäßig geringen Strom
einstellt, dazu noch ein wenig Gefühl mitbringt, dann geht das.

Was mich ein wenig irritiert: Du stellst hier Fragen, bekommst sie
beantwortet, schlägst aber offenbar die Warnungen und Hinweise in den 
Wind.

Warum fragst Du dann überhaupt?

MfG Paul

von Karl-alfred R. (karl-alfred_roemer)


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@Paul Baumann

Nein, ich schlage die Warnungen doch nicht in den Wind.

Ich versuche erst mal zu verstehen, warum das alles problematisch ist - 
es gab in diesem Thread ja schon einige gute Erklärungen aber auch 
Uneinigkeiten - und werde später dann dementsprechende 
Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Was ich in meinem letzten Beitrag unten geschrieben habe, ist 
Vergangenheit.



@Stefan Us

>Störungen des massepotentials kann in Schaltkreisen Felfunktionen
>auslösen. manche Schaltkreise sind dazu fähig, sich selbst zu
>zerstören, zum Beispiel H-Brücken, CMOS Logiken und Daten in
>permanenten Speicherchips. Indem man die Versorgungsspannung
>entfernt, verhindert man, dass diese Schaltkreise sich selbst
>zerstören.

Klingt interessant aber so ganz verstehe ich das noch nicht. Diese 
kritischen Schaltkreise können also Massepotentialstörungen vertragen, 
wenn sie keine Versorgungsspannung haben?
Oder ist die Massepotentialstörung automatisch verschwunden, wenn die 
Versorgungsspannung nicht mehr vorhanden ist?

: Bearbeitet durch User
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