Kann man mit einer einfachen Laserdiode und Sensor eine Datenkommunikation herstellen? Oder müssen die speziell sein? Also Kilometerweit zwischen Hausdächer Laserkommunikation aufbauen. Meine billig laserdiode pulsiert irgendwie und flackert nicht.
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Hallo Laserfreak, das pulsieren wird vom deinem Treiber der Diode kommen. Denn normal ist das nicht. Dann sollte sich man mit etwas Protokoll auskennen, das mit CRC und eventuellen Wiederholungen bzw. Nachfragen arbeitet. Weiterhin ist ein geeignetes Übertragungsverfahren auch nicht schlecht. Manchester-Codierung ist da nicht schlecht. Nachteil nur halbe Geschwindigkeit zur Taktrate. Vorteil einfach zu dekodieren. Wenn es aber eh schon Sichtverbidnung gibt. Kauf dir Wlan im 5GHZ Berich in Form vom Ubiquiti oder Mikrotik. Dann hast du die Strecke bis ca. 5km am laufen. Wenn es noch weiter gehen soll, werde Amateurfunker. Dann darfst du auch noch Leistung machen und kannst eine Strecke aufbauen wie sie bei mir läuft. Tegelberg nach Augsburg 89km. Gruß Thomas
Wenn du das im Raum zum Laufen gebracht hast, also deinen Laser im Griff hast, dann sollte das bei guter Sichtverbindung kein Problem sein. Dein "Sensor" für den Empfang ist dann ein einfacher Fototransistor.
laserfreak schrieb: > Kann man mit einer einfachen Laserdiode und Sensor eine > Datenkommunikation herstellen Habe das mal mit einem Kumpel zusammen als "Gegensprechanlage" gemacht. Funktionierte super. Wir hatten die Laser einfach mit ca. 20mA versorgt, und amplitudenmoduliert. War sehr simpel, und die Sprachqualität war hervorragend. Eins kann ich dir aber jetzt schon sagen: Regen knackt extrem laut, selbst feine Tropfen. Man sieht davon am Empfänger nichts, aber man hört es deutlich. Abstand war damals vielleicht 100m, die Laser hatten 1mW /633nm.
0815 schrieb: > Habe das mal mit einem Kumpel zusammen als "Gegensprechanlage" gemacht. War das tatsächlich "Gegensprechen" (Duplex), oder doch eher "Wechselsprechen" (Simplex)?
0815 schrieb: > Regen knackt > extrem laut, selbst feine Tropfen. Man sieht davon am Empfänger nichts, > aber man hört es deutlich. Und funktioniert auch nicht bei Nebel, der ja Millionen von Mikrotröpfchen darstellt - schon gar nicht bei sichtbarem Licht des Lasers.
Es gab da mal so ein Projekt... 10Mbps fullduplex mit Laser... http://ronja.twibright.com/ vielleicht kann man sich da inspirieren lassen.
W.K. schrieb: > War das tatsächlich "Gegensprechen" (Duplex), Also es waren zwei Laser und zwei (glaube) Fototransistoren. Also beide Seiten konnten gleichzeitig sprechen. Das Ganze war aber schon kurz nach der Wende, bestimmt 20 Jahre her. Damals war das der reinste Hit. Die Laser-"Punkte" waren am Ziel allerdings sicher einen halben Meter groß. Da AM, war das erstaunlich einfach, und von Anfang an mit sauberem Klang. Nebel störte eher nicht, aber ein normaler Regendetektor ist nichts dagegen...also erst hörte man es knacken, dann erst bemerkte man selbst, daß es zu regnen anfing...
wohl schon einige Jahr her, aber hier auf der Seite steht einiges, unter "Alles > ..." sind auch Schaltpläne etc... http://www.lichtsprechen.de/
Skyper schrieb: > wohl schon einige Jahr her Ist ja auch klar, heutzutage braucht man das einfach nicht mehr wirklich. Damals haben wir noch echt Telefonkosten gespart... Übrigens glaube ich mal gelesen zu haben, daß Infrarot-Übertragungen (draußen) anmeldepflichtig sind/waren? Irgendwas war da...
>Übrigens glaube ich mal gelesen zu haben, daß Infrarot-Übertragungen
(draußen) anmeldepflichtig sind/waren? Irgendwas war da...
Dann eben sichtbar ... meine Lampe darf doch flackern. Bei
Phasenmodulation muss man sehr genau hinschauen.
0815 schrieb: > Übrigens glaube ich mal gelesen zu haben, daß Infrarot-Übertragungen > (draußen) anmeldepflichtig sind/waren? Irgendwas war da... Ja, das fiel damals noch in den Bereich der Deutschen Bundespost, die auch hoheitliche Aufgaben ausübte. Der arrogante Staatsmonopolist reagierte überaus gereizt, wenn jemand sein Fernmeldemonopol auch nur geringfügig ankratzte. Da wurde dann auch bei Lappalien sogleich die Justiz bemüht.
Ich wollte mal zu Spielen meinen PC mit dem eines Nachbarn zwei Häuser weiter vernetzen. Dazu wollte ich ein Glasfaserkabel übers Dach legen, die Hausbesitzer stimmten dem zu. Damals war ich bei der Bundespost Azubi. Man erklärte mir, dass ich damit die Monopolstellung der Post mißachten würde und das könne für mich teuer werden. Um auf der rechtlich sicheren Seite zu stehen, sollte ich lieber eine Leitung anmieten - konnte ich mir natürlich nicht leisten. Deswegen hatte ich die Idee wieder verworfen. Heute wäre ich etwas mutiger.
Das Ganze gibt es auch fertig zum kaufen. Habe aber selber keine Erfahrung damit. http://www.gepanet.com/geodesy.htm?gclid=CMbfzOTOlcMCFUEV7AodLmcAdQ Die Preise haben es aber in sich. Gruß Rainer
Mein Gedanke war dass wir ein zweites unabhängiges Internet aufbauen welches alles über Laser geht. Bei Nebel geht zwar nicht aber immer noch besser als gar nichts. An den meisten Tagen wird das wohl funktionieren. Das wäre doch so auch abhörsicherer? Ich habe noch an Helium-Luftballone mit eingebauten Fotosensoren gedacht und Laserdioden mit Schrittmotoren zum ausrichten.
Nur aus Interesse: Wie wird der Laser aufn Hausdach denn ausgerichtet, dass er genau die Fotodiode in 5km Entfernung trifft? Ich mein, ohne jetzt genau nachzurechnen, eine Drehung des Lasers um Bruchteile eines Grades dürften in einer Abweichung von mehreren Metern resultieren.
laserfreak schrieb: > Bei Nebel geht zwar nicht Wenn man gar nicht mehr sieht, natürlich. Solange der Laserstrahl aber noch ankommt, geht das schon. laserfreak schrieb: > Das wäre doch so auch abhörsicherer? Wenn Du den Laser in ein schwarzes Röhrchen einbaust, und auch den kompletten Empfangs-Fleck abschirmst, sicherlich. Beim Empfänger wird es meiner Meinung nach schwieriger, denn je nach Entfernung ist das dann schon ein ordentlich großer Lichtpunkt. Falls Du nicht sichtbares Licht nimmst, wird es vermutlich nie jemand sehen, und daher auch nicht auf den Gedanken des Abhörens kommen. laserfreak schrieb: > Ich habe noch an Helium-Luftballone > mit eingebauten Fotosensoren gedacht und Laserdioden mit Schrittmotoren > zum ausrichten. Das wäre ein ca. 10.000x schwierigeres Vorhaben. Du wirst schon froh sein, den fest montierten Laser hinreichend zu stabilisieren...brauchte damals nur gegen den Fensterrahmen zu drücken, schon hatte sich der Punkt beim Empfänger merklich verschoben...(Laser war am Rahmen montiert),
Ben schrieb: > 5km Entfernung Das hat er hoffentlich nicht vor. Das mit den Schrittmotoren an den Ballons wäre schon bei einem Meter Abstand DIE Herausforderung ;-)
0815 schrieb: > Du wirst schon froh > sein, den fest montierten Laser hinreichend zu stabilisieren...brauchte > damals nur gegen den Fensterrahmen zu drücken, schon hatte sich der > Punkt beim Empfänger merklich verschoben...(Laser war am Rahmen > montiert), Hatten bei einem Kunden Notfallmässig eine Gigabit Laserbridge installieren müssen, da ein Bagger das Glasfaserkabel beschädigte. Die Ausrichtung der beiden Geräte ist extrem schwierig. Wir mussten auf eine Distanz von 3km eine Fläche von 5x5cm treffen. Beide Geräte wurden an einer Massiven Betonwand befestigt. Jedoch schon die Wärmeausdehnung der Wand durch die Sonneneinstrahlung verstellte den Laser um 4cm! Als sich dann abzeichnete, dass die Reparatur des Glasfaserkabels länger dauern würde, installierten wir provisorisch eine GBit Richtfunkstrecke.
laserfreak schrieb: > Kann man mit einer einfachen Laserdiode und Sensor eine > Datenkommunikation herstellen? nö > Oder müssen die speziell sein? Also Kilometerweit zwischen > Hausdächer Laserkommunikation aufbauen. Teles hatte sowas zur Uni Ende der '90er
Joachim B. schrieb: > laserfreak schrieb: >> Kann man mit einer einfachen Laserdiode und Sensor eine >> Datenkommunikation herstellen? > > nö Begründung? (viele andere haben es gemacht, siehe weiter oben) > >> Oder müssen die speziell sein? Also Kilometerweit zwischen >> Hausdächer Laserkommunikation aufbauen. > > Teles hatte sowas zur Uni Ende der '90er zur Uni? Was heißt das?
npn schrieb: > Begründung? > (viele andere haben es gemacht, siehe weiter oben) dann brauche ich ja nicht (wie war die Frage?) laserfreak schrieb: > Kann man mit einer einfachen Laserdiode und Sensor eine > Datenkommunikation herstellen? JA laserfreak schrieb: > Also > Kilometerweit zwischen Hausdächer NEIN npn schrieb: > zur Uni? Was heißt das? muss ich Uni erklären?
Guest schrieb: > Die Ausrichtung der beiden Geräte ist extrem schwierig. Wir mussten auf > eine Distanz von 3km eine Fläche von 5x5cm treffen. JA, das erfordert bei dieser km-Entferung "etwas" Präzision und AUSREICHENDE Festigkeit bei der Montage. Vor einigen Jahren hatte ich ich mal eine 8km-Strecke mit Profi-Geräten. Schon das Baggern in der Nacharschaft hat die Lage des Gebäudes nur um mm verändert (wodurch der Laserfleck sein Ziel nicht mehr traf). Durch Linsen war unser Laserfleck allerdings etwas größer als 5cm. Dadurch fiel die Verbindung bei Regen und Nebel seltener aus, als ich erwartet hatte.
oszi40 schrieb: > JA, das erfordert bei dieser km-Entferung "etwas" Präzision und > AUSREICHENDE Festigkeit bei der Montage. genau und das war etwas aufwändiger und deswegen mein Nein zur einfachen Dioden Sensor Lösung.
...oder bewusst eine gewisse Auffächerung des Strahles bewirken und mit mehr Energie senden. Ist dann natürlich nicht mehr so abhörsicher. Sieh dir mal RONJA an... da sieht man auch dass die verwendete Elektronik nicht ganz trivial ist...
Für Datenübertragung würde ich das mit einem Ethernet-Seriell-Wandler machen, z.B. einem Arduino mit Ethernetshield. Da kann man in Ruhe den Laser und den Fototransistor "dranbasteln". Fragt sich nur, ob man den Ethernetshield des Arduino in den Monitor-Mode bekommt, um eine transparente Bridge zu erstellen ... sonst können nur spezielle dafür vorgesehene Anwendungen damit kommunizieren.
Guest schrieb: > Hatten bei einem Kunden Notfallmässig eine Gigabit Laserbridge > installieren müssen, da ein Bagger das Glasfaserkabel beschädigte. > > Die Ausrichtung der beiden Geräte ist extrem schwierig. Wir mussten auf > eine Distanz von 3km eine Fläche von 5x5cm treffen. gegen Aufpreis gibts auch Systeme mit automatischer Nachführung, damit klappt es dann auch wenn sich eine der beiden Stationen bewegt, etwa weil sie in einem Fahrzeug eingebaut ist. Bei Stationären Anwendungen kann man auch einfach den Laserstrahl auffächern und dafür die Sendeleistung erhöhen. Vom Gesetzgeber wird hier nicht die maximale Strahlungsleistung sondern die Leistungdichte außerhalb des vom Betreiber kontrollierten Bereiches begrenzt. 0815 schrieb: > Eins kann ich dir aber jetzt schon sagen: Regen knackt > extrem laut, selbst feine Tropfen. Man sieht davon am Empfänger nichts, > aber man hört es deutlich. ...nur bei Amplitudenmodulation! normalerweise wird der Laser nicht direkt mit dem Nutzsignal moduliert. Stattdessen wird das Nutzsignal auf ein Trägersignal aufmoduliert (hierzu Frequenzmodulation verwenden) und der Laser dann mit diesem Signal moduliert. Im Empfänger kann man dadurch mit entsprechenden Filtern und einer automatischen Verstärkungsregelung die Regenstörungen ausregeln.
Schreiber schrieb: > ...nur bei Amplitudenmodulation! Generell auch bei FM, weil das Signal kurzzeitig ganz wegfällt. Bei Sprache sind die Störungen natürlich bei FM viel leiser. Bei Daten allerdings hat er praktisch fast die selbe Menge an Übertragungsfehlern (FM ohne Träger funktioniert halt auch nicht ;-) ´
http://dj1wf.darc.de/Laser/Brocken/Brocken.html Schau dir das mal an. Um ein paar hundert Meter oder gar 2 Kilometer zu überbrücken, genügt als Sender sogar eine LED. Der Trick bei Laserübertragungen liegt eher darin, wie empfindlich der Empfänger aufgebaut ist. Wenn du die Sammellinse einer Lupenleuchte ( z.B. 12cm Durchmesser ) nimmst, und im Brennpunkt eine BPW34 Fotodiode plazierst, hast du schonmal eine sehr brauchbare Optik auch für Strecken, die viele Kilometer lang sind. Die Amateur TV ( ATV ) Verbindung im Link beruht auf einer Laserdiode, die mit einer 15 MHz Trägerfrequenz beaufschlagt wird. Dieser 15 MHz Träger ist dann seinerseits Frequenzmoduliert mit dem Videosignal. Am Empfangsort kommt z.B. eine Photomultiplier Röhre zum Einsatz. Den Lichtpunkt des Senders kann man auch bei Nacht mit dem blossen Auge kaum sehen. Mit einer 20cm Linse und einer BPW34 als Empfänger kann übrigens eine normale IR Fernbedienung über weit mehr als 1km Distanz "gehört" werden. Ein Laser ist da noch garnicht nötig. Mit Photomultipliern geht noch viel mehr. Die BPW34 ist aber auch schon ein sehr sehr brauchbares Teil. Und sie ist leicht und günstig erhältlich.
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Bearbeitet durch User
Stefan M. schrieb: > Um ein paar hundert Meter oder gar 2 Kilometer zu überbrücken, genügt > als Sender sogar eine LED. Das muss aber schon nachts in der Wüste sein, bei bewölktem Himmel...;-)
"Mit Photomultipliern geht noch viel mehr." Dafür geht auch ziemlich schnell viel mehr kaputt wenn der Empfänger durch zB spiegelnde Gegenstände, Fremdlichtquellen, einen zu stark eingestellten Sender... zuviel optische Leistung abkriegt...
Andy D. schrieb: > "Mit Photomultipliern geht noch viel mehr." > > Dafür geht auch ziemlich schnell viel mehr kaputt wenn der Empfänger > durch zB spiegelnde Gegenstände, Fremdlichtquellen, einen zu stark > eingestellten Sender... zuviel optische Leistung abkriegt... Das ist richtig.
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