Hallo meine Freunde, Da ich ein sehr geringes Potential ableiten möchte , darf ich nur die reinsten Materialien verwenden, da eignet sich Silber wohl am besten. Ich brauche ein paar ca. 1 cm^2 * 2-3mm dicke Silberplättchen. Wisst ihr, wo sowas herzubekommen ist? Danke
Einen kleinen Silberbarren kaufen und bei einem Goldschmied in Form bringen lassen. Inwiefern zum Ableiten eines Potentials eine extrem hohe Reinheit erforderlch ist, erschliesst sich mir nicht. Bei Nanovoltmetern, wie sie von Keithly oder Agilent angeboten werden, sind in den Anschlussklemmen hochwertige, aber trotzdem normale, Kontaktmaterialien verbaut.
Feinsilber ist eher unüblich. Goldschmiede verarbeiten das selten, weil es zu weich ist. Gleiches gilt übrigens auch für Gold - Feingold ist für Goldschmiedarbeiten nicht wirklich zu gebrauchen. Üblich ist eher 925er Silber (92,5% Massenanteil, der Rest ist vermutlich Kupfer). Ich würde mich mal kundig machen, wie es mit der Leitfähigkeit von 925er Silber her ist. Bei Kupfer stören schon kleine Verschmutzungen, ich bin mir aber nicht sicher, ob das bei Silber auch so ist. Wenn du eine Firma hast, probiers mal hier: http://heraeus.de/de/home.html Die haben auch Bleche aus Silber, bin mir aber nicht sicher, obs das auch aus Feinsilber gibt. Die Frage ist, worauf es dir ankommt. Ich persönlich könnte mir versilberte Kupferplättchen auch gut vorstellen.
Wenns wirklich Silber und wirklich rein sein soll, wäre sicher Goodfellow eine gute Quelle: http://www.goodfellow.com/
WehOhWeh schrieb: > Feinsilber ist eher unüblich. > > Goldschmiede verarbeiten das selten, weil es zu weich ist. Gleiches gilt > übrigens auch für Gold - Feingold ist für Goldschmiedarbeiten nicht > wirklich zu gebrauchen. Üblich ist eher 925er Silber (92,5% > Massenanteil, der Rest ist vermutlich Kupfer). Viele Goldschmiede legieren selber und haben deshalb Feinsilber
Wenn es auch Gold-/Platinlegierung sein darf, Zahntechniker haben solche Plättchen.
Hallo, Silber ist ungeeignet, reines Silber ganz besonders, da es schnell "anläuft": es überzieht sich mit einer Silbersulfidschicht, die zwar auch leitet, aber längst nicht so gut wie von dir ja gewünscht. Weiss übrigens jede Oma. Daher ist Gold das üblichste Kontaktmetall, wenn man von Sonderlösungen wie flüssigem Quecksilber absieht (in Reedrelais). Silbereisen schrieb: > Da ich ein sehr geringes Potential ableiten möchte , darf ich nur die > reinsten Materialien verwenden Das dürfte eine Fehlinterpretation sein, da spielt alles mögliche eine Rolle wie Thermospannungen, die erwähnte Oberflächenbeschaffenheit usw., aber Leitfähigkeit eher weniger. Bei geeigneter Beschaltung garnicht. Georg
genervt schrieb: > WehOhWeh schrieb: >> Bei Kupfer stören schon kleine Verschmutzungen > > ??? Wie das denn? Kontext nicht verstanden? Bei Kupfer sorgen schon kleine Verunreinigungen dafür, daß die Leitfähigkeit der enstehenden "Legierung" deutlich ansteigt im Vergleich zur Leitfähigkeit von reinem Kupfer.
Ich verstehe die Motivation des TE in der Tat nicht, anstelle AG einfach CU einzusetzen, zumal man die 10% bessere Leitfähigkeit einfach durch einen größeren Querschnitt kompensieren kann. Ich sehe den zwingenden Grund für AG noch nicht, zumal das Zeug quasi sofort oxidiert. CU gibts mit sehr hoher Reinheit, das Problem mit der Verunreinigung ist also eher akademischer Natur.
Zur Leitfähigkeit bei Verunreinigung des Kupfers, siehe Bild 3 hier: https://www.kupferinstitut.de/de/werkstoffe/werkstoff-eigenschaften/niedriglegierte-kupferwerkstoffe/eigenschaften.html 0.05% Phosphor z.B. verringert die Leitfähigkeit auf ca. 50% im Vergleich zu reinem Kupfer. Bei anderen Beimengungen ist's nicht so schlimmer aber immer noch deutlich.
OFC hat bereits 99,99% Kupferanteil, gegen Aufpreis gibts dann auch mehr 9er. Den Hifi-Flachzangen verkauft man übrigens 99,999999%, siehe hier: http://hsga-gmbh.de/kabel/prod.php?marke=Silent+Wire
> 99,999999%
Ist das realistisch oder einfach erfunden. Das sind ja 0.01 ppm oder
10mg Fremdstoffe pro Tonne Kufer, schwer zu glauben. (Oder hab ich mich
mit den vielen Neunern und Nullern verzählt?)
genervt schrieb: > OFC hat bereits 99,99% Kupferanteil, gegen Aufpreis gibts dann auch mehr > 9er. > > Den Hifi-Flachzangen verkauft man übrigens 99,999999%, siehe hier: Interessanterweise ist es ziemlich schwierig, den Sauerstoffgehalt von Kupfer überhaupt zu messen. Es kann also sein, das das gekaufte Kupfer gar kein sauerstofffreies ist, man aber trotzdem den höheren Preis bezahlt. Gruss Harald
Es gibt sogar IC-Hersteller, die den OpAmp in ein sauerstoffarmes Kupferbeinchen-Netz betten.
> Silbereisen schrieb: > Da ich ein sehr geringes Potential ableiten möchte , darf ich nur die > reinsten Materialien verwenden, da eignet sich Silber wohl am besten. > Ich brauche ein paar ca. 1 cm^2 * 2-3mm dicke Silberplättchen. Hallo, beschreibe mal benauer, um was es eigentlich konkret geht. Wenn man in den Bereich von uV und nV kommt, dann gibt es da einiges mehr zu beachten, außer esoterischen Betrachtungen zur Reinheit der Materialien. Gruß Öletronika
Abdul K. schrieb: > Es gibt sogar IC-Hersteller, die den OpAmp in ein sauerstoffarmes > Kupferbeinchen-Netz betten. Welche? Oder steht das nur in der "Audiophilen"-Hochglanzpostille?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Welche? Oder steht das nur in der "Audiophilen"-Hochglanzpostille? Nö, da wirbt der Hersteller mit: NJR: http://www.njr.com/MUSES/index.html Was davon zu halten ist: http://pelmazosblog.blogspot.de/2014_06_01_archive.html
Hallo, he, Klasse. You made my day. Ich weiß, dass es eine ganze Industrie für Audioesoterik gibt, aber dass sich höchst seriöse Hersteller von Chips da reinmischen, war mir noch nicht bekannt. > NJR: > http://www.njr.com/MUSES/index.html > Was davon zu halten ist: > http://pelmazosblog.blogspot.de/2014_06_01_archive.html Wir haben einen Akkustikprofessor der TU Dresden seit vielen Jahren als Berater. Der erzählte mir mal, dass er auch so einen "speziellen Audiophilen" in seinem Bereich hat und immer wenn der so eine esoterische Schote ab gibt, dann wird er dazu verdonnert, dafür den wissenschaftlichen Nachweis zu erbringen. Gruß Öletronika
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Bearbeitet durch User
Ich hab auch einen Kollegen, der mit ultrakleinen Spannungen (nanoVolt)arbeitet. Dessen Loesungen sehen aber immer ganz anders wie oben beschrieben aus. Der nimmt dann lieber Konstantan und Manganin Leiter. Wegen des hoeheren Widerstandes ... den Rest lass ich mal weg.
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