Forum: HF, Funk und Felder emv stoßspannungen


von asdw (Gast)


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Hallo,

(Frage 1)
in der Fachgrundnorm steht bei Signalleitungen das Surge unsymmetrisch 
(Leitung gegen Erde) getestet werden muss.
Wenn mein Prüfling aber nicht an den PE angeschlossen ist, muss ich das 
nicht testen? Oder ist mit Erde einfach eine Masse auf der Platine 
gemeint?

Wie gesagt der Prüfling ist doppelt isoliert.
________________________________________________________

Frage 2
Ich habe noch eine Frage bezüglich einer Definition.
Datenleitungen können symmetrisch und unsymmetrisch betrieben werden. 
Soweit ich das verstanden habe ist eine asymmetrisch betriebene Leitung 
gegeben, wenn man mehrere Signalleitungen hat, welche einen gemeinsamen 
Rückleiter haben.

symmetrisch betriebene Leitungen sind so ausgeführt, dass eine 
Signalleitung einen eigenen Rückleiter hat.

Was ist, wenn ich nur 2 Leitungen habe....dann können die doch nur 
asymmetrisch betrieben sein?

Was ist, wenn ich eine CAN-Leitung habe, welche den Schirm als Masse 
verwendet?

Ich finde das unheimlich verwirrend und finde da nichts eindeutiges im 
Netz oder Büchern.

gruß asdw

von asdw (Gast)


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Der Hintergrund warum ich das Frage ist, dass ich kein entsprechendes 
CDN hier habe um symmetrisch betriebene Leitungen zu testen und 
eventuell eines kaufen muss. Dazu muss aber erst mal die Definition klar 
werden.........

von Marc O. (Firma: REICHL EMVandromed) (guglielmo)


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zu 1:  wenn kein PE, dann keine Prüfung ( oder du koppelst den surge 
einseitig auf den Prüfling und den anderen Generatoranschluß auf die 
Referenzfläche...( die Auswirkung auf den Prüfling dürfte vergleichbar 
sein ). Ist die I/O-Leitung denn länger als 30 m?
zu 2: deine Definitionen sind ok. Und im Zweifelsfall kann man HF 
"leitungsgeführt" auch über eine entsprechende Koppelzange einkoppeln ( 
die sind aber erheblich teuerer als CDNs ). Im Übrigen spricht nichts 
dagegen, ein CDN selbst aufzubauen.

von Sascha (Gast)


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Hallo,
also ich arbeite sehr viel mit eigenen BUS-Systemen und ich habe auch 
meine Koppelnetzwerke selber aufgebaut das geht ganz gut.

@Marc Oni: du meinst 30cm hoffentlich nicht 30m oder ???
Also meines Wissens war früher eine Prüfpflicht erst ab 1m die ist aber 
auf 30cm reduziert worden.

Gruß Sascha

von b35 (Gast)


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Bei unseren EN 60204 Geräten deren Steuerleitung kürzer 3m ist wird 
diese nach EN 61000-4-4 (Burst, schnelle elektrische Transienten) nicht 
geprüft.

Ist die Leitung kürzer 30m wird sie nicht mit Impulsen nach EN 61000-4-5 
beaufschlagt (Surge, Stossspannung).

Soweit ich mich ohne Unterlagen erinnere...

von Marc O. (Firma: REICHL EMVandromed) (guglielmo)


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b35 schrieb:
> Steuerleitung kürzer 3m ist wird
> diese nach EN 61000-4-4 (Burst, schnelle elektrische Transienten) nicht
> geprüft.
>
> Ist die Leitung kürzer 30m wird sie nicht mit Impulsen nach EN 61000-4-5
> beaufschlagt (Surge, Stossspannung).

"DAS IST KORREKT".

von Sascha (Gast)


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Hallo,
super, das leuchtet mir auch ein, woher soll das auch kommen.

War das ab 30cm Leistungsgeführte HF, Einstrahlung und Aussendung?

Gruß Sascha

von Marc O. (Firma: REICHL EMVandromed) (guglielmo)


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I/O-Leitungen werden ab einer Länge von >3m beaufschlagt, außer bei 
Medizingeräten ( da wird HF eingekoppelt, sobald die größte Gehäuselänge 
+ Kabel > 1 m ist ).
In einer der Emissionsnormen ( m.E. die EN 55022 ) wird erlaubt, bei der 
Freifeldmessung die I/O-Leitungen auf 30 cm zusammenzurollen. Dieses 
Vorgehen ist überaus sinnvoll, da die wieauchimmer geführten Leitungen 
resonanzfähige Gebilde darstellen, die die Störaussendung erheblich 
beeinflussen können.

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