Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Boost Converter Ausgangsspannung bricht ein


von Benjamin R. (benjamin_r79)


Lesenswert?

Hallo,
ich verwende folgenden Boost Converter:
http://www.ti.com/product/lm2735

Damit soll ganz einfach von einem 3,7 V Lipo die Spannung auf 10 V 
erhöht werden, um damit eine LED + Vorwiderstand zu betreiben. Die 
extrernen Bauelemente habe ich wie im Datenblatt angegeben 
dimensioniert. Kann ich auch bei Bedarf posten.
Die Spannung von 10 V wird auch exakt wie sie soll ausgegeben aber 
sobald ich eine Last anschließe, bricht sie total ein und ich bekomme 
nicht den LED Strom, welchen ich benötige. Im Betrieb mit LED messe ich 
eine Ausgangsspannung von ca. 3V und einen Strom von 200 mA. Laut 
Datenblatt sollten aber bei diesem Uin/Uout Verhältnis locker 500 mA 
drin sein. Einen höheren Ausgangsstrom durch die LED erhalte ich nur, 
wenn ich die Eingangsspannung  mit einem Labornetzteil hochdrehe. Dass 
kann ich im Akku Betrieb nur leider nicht. Der Ausgangsstrom erhöht sich 
etwas, wenn ich den Vorwiderstand der LED verringere, ist aber immer 
noch weit unter der Erwartung.

Was mache ich denn falsch?

Ich hoffe jemand kann mir helfen.

: Bearbeitet durch User
von Dennis S. (sixeck)


Lesenswert?

hä, solange das kein Konstantstromn booster ist sollte da auch nur das 
rauskommen was die Led braucht oder ?

Wie wäre es mit einem Schaltplan ? ;)

von Benjamin R. (benjamin_r79)


Lesenswert?

Der Schaltplan ist auf Seite 31 zu sehen:
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm2735.pdf

Nur mit minimalen Änderungen, da es ja fast das ist was ich brauche. 
Dort steht sogar, dass ca. 350 mA möglich sein sollten, ich bekomme aber 
nur knapp die Hälfte...

von ArnoR (Gast)


Lesenswert?

Benjamin R. schrieb:
> Nur mit minimalen Änderungen

Betrifft die minimale Änderung zufällig auch die Speicherdrossel?

von Benjamin R. (benjamin_r79)


Lesenswert?

Als Speicherdrossel verwende ich folgende:
http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/119b/0900766b8119b3ce.pdf

mit 22µH

Ist die Induktivität zu klein gewählt?

von ArnoR (Gast)


Lesenswert?

In 22µH steigt der Strom in der (gleich langen) Einschaltzeit auf 150% 
des Stromes in 33µH (Drossel geht fett in Sättigung), oder es wird 
früher abgeschaltet (Cycle by Cycle-Stromregelung), was weniger 
gespeicherte Energie = hochgesetzte Energie bedeutet. Dazu ist noch der 
Sättigungsstrom um 50% kleiner. Noch Fragen Kienzle?

von Benjamin R. (benjamin_r79)


Lesenswert?

Vielen Dank bis hierher!
Ich hab mal 2 von meinen Drosseln in Reihe geschalten da ich grad nichts 
anderes da habe. ==> L=44 µH
Irgendwie hat sich am Effektivwert des Stroms aber nichts geändert, 
außer dass er mehr schwankt. Oder war diese Maßnahme quatsch?

von Julian B. (julinho)


Lesenswert?

Benjamin R. schrieb:
> um damit eine LED + Vorwiderstand zu betreiben.

Welche LED, welcher Vorwiderstand?

von Dennis S. (sixeck)


Lesenswert?

Benjamin R. schrieb:
> Nur mit minimalen Änderungen,

Genau die sind ja gerade interessant.

Julian Baugatz schrieb:
> Welche LED, welcher Vorwiderstand?

da gehts ja weiter...

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Benjamin R. schrieb:
> Als Speicherdrossel verwende ich folgende:
> http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/1...
>
> mit 22µH
>
> Ist die Induktivität zu klein gewählt?

Wie kommst du auf den schlaffen Strom ?

Der LM2735 schaltet 2.1A und zur Wandlung von 2.7V auf 10V/350mA sind 
auch 1.6A nötig. Deine kleine 1A Spule reicht gerade mal bis 200mA 
Ausgangsstrom und so viel scheint ja auch rauszukommen.

Macht ihr alle keine Grundlagenberechnung, z.B. mit 
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/aww_smps.html

von Mark S. (voltwide)


Lesenswert?

Benjamin R. schrieb:
> Die
> extrernen Bauelemente habe ich wie im Datenblatt angegeben
> dimensioniert.

Und nur "unwesentliche" Änderungen durchgeführt....

Ja nee, schon klar!

: Bearbeitet durch User
von gnfgjn (Gast)


Lesenswert?

ArnoR schrieb:
> oder es wird
> früher abgeschaltet (Cycle by Cycle-Stromregelung),


Es gibt sogar Regler, die dabei beschädigt werden, weil eine
Drossel-Sättigung per Design ausgeschlossen werden muss.

Der schnelle Stromanstieg kann dann gar nicht mehr schnell genug
erfasst und der Transistor abgeschaltet werden.

Glücklicherweise gegen Speicherdrosseln ja nicht schlagartig in 
Sättigung.
Aber betrachten muss man den Überlast-/Kurzschlussfall auf jeden Fall 
genau.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.