Forum: HF, Funk und Felder PSK-Signalübertragung im GHz-Frequenzbereich


von Basti B. (Gast)


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Hallo HF-Bastelkollegen

ich möchte ein Experiment im GHZ-Frequenzbereich durchführen. Und zwar 
habe ich einen PSK-Modulator mit PIN-Dioden aufgebaut. Das Gerät 
funktioniert bestens. Ich kann mit zwei Dioden die Phase zwischen 0° und 
180° umschalten. Den Phasenmodulator speise ich mit einem DRO bei 2.54 
GHz, den DRO habe ich natürlich auch selber gebaut. Somit kriege ich 
also als Ausgangssignal des Phasenmodulators ein BPSK-Signal. Ich möchte 
es jetzt als Laborversuch über ein Koaxkabel zu einem Empfänger 
übertragen, der es wieder demodulieren kann. Ich frage mich, wie ich die 
Demodulation der PSK realisieren könnte.

Wie könnte ich die Rückgewinnung der Trägerfrequenz am einfachsten 
realisieren? könnt ihr mir einen Denkanstoss geben?

Ich habe jetzt schon über eine Taktrückgewinnung nachgedacht, aber das 
wird extrem aufwendig, glaube ich. Ich meine, es müsste auch etwas 
einfacher gehen, aber im Moment komme ich nicht drauf, stehe auf dem 
Schlauch :-)

von Matthias K. (kannichauch)


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Hallo

Ich habe leichte Zweifel, wie Du wohl die psk im GHz Bereich verifiziert 
hast, zumal da anscheinend noch kein Empfänger ist.
Also wie nachgewiesen?
Dann würde ich runter- bzw. raufmischen, bis z.B. ein normaler 
DiodenRingmischer geht.
Wie ein Ringmischer geht, weist Du?
Gilbertzellen, also z.B. Ne612 gehen auch für psk.

MfG

von Basti B. (Gast)


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Hallo hallo,

ja, ich habe noch keinen Empfänger, aber einen VNA habe ich (also nicht 
ich persönlich, aber ich habe Zugang dazu und auch zu anderem HF 
Equipment).
Den PSK-Modulator habe ich dann an den VNA angeschlossen (also ohne DRO) 
und man kann auf dem VNA wunderschön sehen, wie sich die 
Phasenverschiebung hin- und her schalten lässt. Realisiert habe ich den 
Modulator so, in dem ich mit 4 PIN-Dioden zwei unterschiedlich lange 
Leitungen zu- und weg schalte. Die 'kurze' Leitung hat die Länge Lambda, 
während die 'lange' Leitung um Lambda/2 länger ist; wenn ich da mit den 
PIN-Dioden umschalte, dann springt die Phase um 180°. Sollte doch 
funktionieren oder :-)

von Matthias K. (kannichauch)


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Ja, das sollte gehen, wobei mir das Equipment ganz schön teuer 
erscheint.

Ich würde beide Koaxialkabel speisen und mit 50 Ohm abschließen, um dann 
einen Ausgang an den 50 Ohm umschalten. Oder schon so gemacht?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Basti B. schrieb:
> Wie könnte ich die Rückgewinnung der Trägerfrequenz am einfachsten
> realisieren? könnt ihr mir einen Denkanstoss geben?
>

Wenn die Frequenz nicht zu hoch ist bzw. der Teiler nicht zu teuer: 
Standardverfahren ist verdoppeln und dann durch zwei teilen.

von Basti B. (Gast)


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Naja, ich weiss nicht ob wir uns richtig verstehen. Aber vermutlich 
schon. Mein Modulator hat eine Eingangsbuchse und eine Ausgangsbuchse. 
Dazwischen ist ein Umschalter mit PIN-Dioden, sodass ich die 
Ausgangs-Buchse wahlweise über eine lange oder über eine kurze Leitung 
mit der Eingangsbuchse verbinden kann. Den VNA habe ich an den beiden 
Buchsen angeschlossen. Wenn die längere Leitung dazwischen geschaltet 
wird, dann ist natürlich die Phasenverschiebung vom Eingang zum Ausgang 
grösser, als wenn die Leitung kurz ist. D.h. wenn ich als Eingangssignal 
dann nachher das Signal meines DRO verwende, dann kann ich dessen Phase 
umschalten. Ich kann dir morgen ein Foto hochladen.

Die Frage ist jetzt nur, wie ich die PSK wieder demoduliert bekomme. 
Theoretisch müsste ich ja 'nur' das Signal quadrieren, dann eine PLL 
darauf einrasten lassen und dann einen Frequenzteiler 1:2 benutzen und 
bin wieder auf der Frequenz meines DRO. Aber das ist mir zu aufwendig. 
Es sollte auch einfacher machbar sein, denke ich....

von Basti B. (Gast)


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@Abdul

sorry, war zu langsam :-)

Meine Frequenz ist 2.54 GHz. Ich glaube, da kann ich leider nicht viel 
mit Logik ICs herum operieren :-(

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm. Naja, die Chips sind dann halt teurer.
Oder du benutzt praktisch den Modulator revers. Also im Empfänger ein 
XOR oder einen Mischer, der eine Eingang direkt, der andere um die 
gleiche Laufzeitverzögerung wie im Sender. Am Ausgang hast du dann das 
Datensignal im Basisband wieder. Üblicherweise dann DBPSK.

Alles die Standardverfahren. Eigentlich nicht einen Thread wert (bis 
hier erstmal).

von Basti B. (Gast)


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Hmm das mit dem Modulator invers benutzen habe ich nicht ganz kapiert. 
Kannst du das ein wenig verdeutlichen.

Ja, ich weiss dass es ein ziemliches Standardverfahren ist. Wie gesagt 
würde man richtigerweise ja auch das Empfangssignal verdoppeln, eine PLL 
einrasten und wieder durch 2 dividieren, aber für einen ersten Versuch 
will ich mal klein Anfangen. Ich bin noch nicht der absolute GHz Profi, 
schon der DRO war eine Herausforderung, funktioniert jetzt aber 
ausserordentlich gut :-) ein nächstes Projekt könnte ein VCO sein, würde 
mich auch sehr interessieren wie man das baut. Erstmal aber kleine 
Brötchen backen :-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Na du hast doch im Sender zwei Kanäle gebaut. Der eine direkt, der 
andere verzögert um t. Zwischen denen schaltest du um je nach Bitwert. 
Im Empfänger schickst du das Signal einmal direkt in dem Mischer, und 
einmal verzögert umm t an den anderen Mischereingang.

von DH1AKF W. (wolfgang_kiefer) Benutzerseite


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Damit das funktioniert, brauchst Du aber zwei Kabel:
1. für das Sendesignal vor dem Modulator
2. für das modulierte Signal.

Ich würde das anders lösen: heruntermischen in einen ZF- Bereich (z.B. 
10 MHz), und dann demodulieren. Ohne PLL wird das schwierig.
Gruß Wolfgang

von Pandur S. (jetztnicht)


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Man kann das direkt demodulieren. Einfach das Signal mit dem 
Referenzsignal(LO) mischen, und dann kommt entweder -1 oder 1 heraus. 
Wenn man mehr Phasen als 0 und 180 grad haben will, resp der LO nicht 
das urspruengliche Traegersignal ist, dann muss man Quadratur 
demodulieren, also das Empfangssignal mit 0 und 90 Grad eines LO 
mischen. Dann erhaelt man -1 & 1, das sich mit der differenz Frequenz 
dreht.

Aha... was ist die Referenzphase ... ?

Ich denke, da fehlt noch einiges an Theorie.

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