Ich höre gerade in den Nachrichten dass beim Superbowl in den USA angeblich Eintrittspreise bis zu $35000 gefordert werden. Man wundert sich...
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Gerhard O. schrieb: > Man wundert > sich... Das habe ich aufgegeben, sonst käme ich in dieser Zeit zu nichts Anderem mehr. ;-) MfG Paul
Es ist doch nur Geld und wem der Besuch einer solchen Veranstaltung wichtig ist und wer es entbehren kann, der zahlt eventuel gern was es kostet. Manch Einem mögen wir unglaublich reich erscheinen. Aber "arm" und "reich" werden im sozialen Umfeld definiert. Namaste
Na woher sollen denn die Millionen kommen, die die Akteure vorne und hinten reingestopft kriegen. Möchte lieber nicht wissen, was Katy Perry für ihren Auftritt kriegt. Oder sind es schon Milliarden?
Es geht gar nicht um das Ticket. Sondern darum, die Leute wissen zu lassen, dass man sich das Ticket geleistet hat. Natuerlich nicht fuer einen Stehplatz hinter dem Pfeiler. Fuer eine nationsweite Inszenierung sind 35k nicht allzu viel. Andere muessen dafuer in den Dschungel...
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Und da jammert man, das die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Ist es nicht die Mittelschicht, die den reichen das Geld in irgendwelche Körperöffnungen stopft?. Funktioniert doch überall gleich, da ist man Fan und trägt die Kohle zu seinen Idolen. Und was die Fans nicht stopfen, das macht in Deutschland der öffentlich rechtliche Rundfunk mit unser allen Gebühren...
Kauf dir ne große Villa auf Kredit, dann bekommst du von der Bank noch das Geld für einen dekadenten Lebenswandel "geschenkt"... http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/35381-dk-hypo-negativ Anscheinend versuchen die jetzt ihr Luftgeld auf Teufel komm raus loszuwerden und dafür Pfandrechte, alias Hypotheken, für Sachwerte einzusammeln. Nachtigall ick hör dir trapsen... ;-)
Edit wegen I-Pad-Blödsinn_Worterkennung Mein Großvater sagte 1986 in Ostberlin, er wolle nicht noch einen Währungsschnitt erleben als ich ihn fragte warum er seinen Darmkrebs nicht neuerlich behandeln lassen wolle. Er sah da schon den Untergang der DDR kommen, was ich überhaupt nicht glauben wollte. Aber heute trampelt auch bei mir ein Vogel gewaltig durchs Stübchen. Namaste
Winfried J. schrieb: > Edit wegen I-Pad-Blödsinn_Worterkennung > Aber heute trampelt auch bei mir ein Vogel gewaltig > durchs Stübchen. ?? Das ist aber auch nicht verständlicher! Meinst Du damit das an jedem deiner Möbelstücken ein Kuckuck klebt?? MfG,
Es ist keine Nachtigall mehr wo i da trapsen höre, eher ist es ein Moa der durch Oldeurope trampelt. Kuckuck? Nein, danke. Sowas brauch ich nicht. Hier regiert eine schwäbische Hausfrau und ich lass eh mich auf Nix ein. Bänker bleiben vor der Tür, zumindest so gut es geht. Namaste
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Gerhard O. schrieb: > Eintrittspreise bis zu $35000 gefordert werden. Man wundert sich... Paul Baumann schrieb: > Das habe ich aufgegeben, sonst käme ich in dieser Zeit zu nichts Anderem Mich wundert auch nichts mehr. Na ja, trotz wenig Kapital kann ich mir wenigstens Bücher von Marx&Engels leisten und etwas zum Thema lesen :)
Ja, ja, ... es sind immer die Anderen, die Böses tun ... und sei es nur, dass sie sich Sport anschauen wollen ...
Gerhard O. schrieb: > Ich höre gerade in den Nachrichten dass beim Superbowl in den USA > angeblich Eintrittspreise bis zu $35000 gefordert werden. Ja, am Schwarzmarkt. Das Recht, sich eine Superbowl Eintrittskarte zum regulären Preis kaufen zu können, wird verlost. So manch Glücklicher hat beim losen Glück und ergattert eine Karte, die er am Schwarzmarkt teurer verkaufen kann, weil er selbst gar nicht hingehen will.
Ihr habt gut jammern - sind doch die Penthousepreise in St. Moritz letztes Jahre DERMASSEN in die Höhe gestieben... :-)
J. Ad. schrieb: > Ihr habt gut jammern - sind doch die Penthousepreise in St. Moritz > letztes Jahre DERMASSEN in die Höhe gestieben... :-) Furchtbar! Schlimm! Ich komme selbst auch nicht mehr bis Nizza, nur noch bis Nazza! http://www.nazza.de/ ;-) MfG Paul
Michael Sch. schrieb: > Kauf dir ne große Villa auf Kredit, dann bekommst du von der Bank > noch > das Geld für einen dekadenten Lebenswandel "geschenkt"... > > http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/35381-dk... > Kann mir da mal jemand weiterhelfen, finde nicht die Informationen, die ich brauche, um das zu verstehen. Kommen nur Leute in den Genuß der negativen Zinsen, welche schon einen Kreditvertrag unterschrieben haben, oder kann man dass jetzt auch noch machen? Dann könnte man sich ja wirklich noch ein Hau leisten, und der Wechselkurs ist ja auch fest zwischen € und Kronen. Wo ist der Hacken an der Sache?
Michael M. schrieb: > Wo ist der Hacken an der Sache? Du hast Schulden. Bist also Schuldner. Im Gegenwert verbucht die Bank eine Immobilie als Sicherheit und dann geht die Bank zur EZB und bekommt (wegen der 1% Regel) das 100-Fache an neuem Kredit. Die brauchen deshalb jeden der für Schulden unterschreibt damit die ihr Kasino ausbauen können. Und wenn das Banken-Kartenhaus zusammen bricht, dann bist Du die Immobilie los - denn die gehört der Bank solange die Schulden da sind. Das gilt allgemein - nur versucht die Bank mit den Negativ Zinsen noch mehr Bauern zu fangen.
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So wie du es beschreibst, gibt es den Hacken nur, wenn das Währungssystem zusammenbricht, das glaub ich aber nicht, weil die alles versuchen werden, das es nicht dazu kommt. Sonst gelten die normalen Risiken wie immer.
Markus Müller schrieb: > Die brauchen deshalb jeden der für Schulden unterschreibt damit die ihr > Kasino ausbauen können. Man sollte ein bisschen vorsichtig sein, wenn man unser Geldsystem kritisiert. Es ist nämlich bei weitem nicht nur schlecht, sondern ein wichtiger Motor für die moderne, leistungsfähige Wirtschaft. Es lohnt sich, eine gewisse volkswirtschaftliche Bildung sich anzueignen. Klar gibt es gewisse Auswüchse, aber die beseitigt man nicht, indem man das System wegschmeisst, sondern indem man mehr Transparenz einführt und Rendite/Haftung stärker koppelt.
P. M. schrieb: > Es lohnt > sich, eine gewisse volkswirtschaftliche Bildung sich anzueignen. Die wird er wohl haben, deswegen kam er zu diesem Schluß: > Die brauchen deshalb jeden der für Schulden unterschreibt damit die ihr > Kasino ausbauen können.
P. M. schrieb: > Markus Müller schrieb: >> Die brauchen deshalb jeden der für Schulden unterschreibt damit die ihr >> Kasino ausbauen können. > > Man sollte ein bisschen vorsichtig sein, wenn man unser Geldsystem > kritisiert. Es ist nämlich bei weitem nicht nur schlecht, sondern ein > wichtiger Motor für die moderne, leistungsfähige Wirtschaft. Es lohnt > sich, eine gewisse volkswirtschaftliche Bildung sich anzueignen. Klar > gibt es gewisse Auswüchse, aber die beseitigt man nicht, indem man das > System wegschmeisst, sondern indem man mehr Transparenz einführt und > Rendite/Haftung stärker koppelt. rofl ymmd ich emfehle fürs 1. Den Klassiker Namaste
P. M. schrieb: > Markus Müller schrieb: >> Die brauchen deshalb jeden der für Schulden unterschreibt damit die ihr >> Kasino ausbauen können. > > Man sollte ein bisschen vorsichtig sein, wenn man unser Geldsystem > kritisiert. Es ist nämlich bei weitem nicht nur schlecht, sondern ein > wichtiger Motor für die moderne, leistungsfähige Wirtschaft. Es lohnt > sich, eine gewisse volkswirtschaftliche Bildung sich anzueignen. Klar > gibt es gewisse Auswüchse, aber die beseitigt man nicht, indem man das > System wegschmeisst, sondern indem man mehr Transparenz einführt und > Rendite/Haftung stärker koppelt. “Eigentlich ist es gut, dass die Menschen der Nation unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen. Würden sie es nämlich, so hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.” - Henry Ford (1863-1947), Gründer der Ford Motor Company “Ich habe bisweilen den Eindruck, dass sich die meisten Politiker immer noch nicht darüber im Klaren sind, wie sehr sie bereits heute unter der Kontrolle der Finanzmärkte stehen und sogar von diesen beherrscht werden.” - Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hans Tietmeyer, geb. 1931, Ex-Bundesbankpräsident, am 03.02.1996 “Eine große Industrienation wird von ihrem Kreditsystem kontrolliert. Unser Kreditsystem liegt konzentriert in den Händen einiger Weniger. Wir sind zu einer der schlecht regiertesten, eine der am meist kontrollierten und dominierten Regierung der Welt geworden. Nicht länger eine Regierung der freien Meinung, nicht länger eine Regierung der Überzeugung und Wahlen der Mehrheit, sondern eine Regierung der Meinung und Zwang einer kleinen Gruppe dominierender Menschen.” - Theodore Roosevelt (1858-1919), 26. Präsident der USA, im Jahre 1912 “Durch Kunstgriffe der Bank- und Währungspolitik kann man nur vorübergehende Scheinbesserung erzielen, die dann zu umso schwererer Katastrophe führen muss. Denn der Schaden, der durch Anwendung solcher Mittel dem Volkswohlstand zugefügt wird, ist umso größer, je länger es gelungen ist, die Scheinblüte durch Schaffung zusätzlicher Kredite vorzutäuschen.” - Ludwig Heinrich Edler von Mises (1881-1973), österreichisch-US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Vertreter der Österreichischen Schule der Ökonomie
Winfried und Kai, ich habe vorgeschlagen, man solle sich mal differenziert damit auseinandersetzen. Warum man das verspotten muss, ist mir ein Rätsel. Vielleicht aus Angst, dass man dann seine Meinung ändern müsste oder die Welt doch nicht so simpel-böse ist wie angenommen? Erstaunlicherweise hat sich der Wohlstand seit den Zeiten, aus denen Rüdigers Zitate stammen, doch nochmals merklich verbessert. Nur schlecht kann es also nicht sein. Klar ist das Finanzsystem nicht gerecht, aber trotzdem ermöglicht es eine Wirtschaft, die im Westen seit über 150 Jahren stets mehr Wohlstand ermöglicht. Da ist es einfach falsch, wenn man mehr oder weniger behauptet behauptet, das Finanzsystem würde in die Knechtschaft führen.
P. M. schrieb: > Markus Müller schrieb: >> Die brauchen deshalb jeden der für Schulden unterschreibt damit die ihr >> Kasino ausbauen können. > > Man sollte ein bisschen vorsichtig sein, wenn man unser Geldsystem > kritisiert. Hat er das? So wie ich das lese, hat er die Banker kritisiert, die mit dem Geld anderer Leute zocken gehen. Gewinne werden behalten, wenn es Verluste gibt, speziell massive Verluste, muss die Allgemeinheit einspringen. > Es ist nämlich bei weitem nicht nur schlecht, sondern ein > wichtiger Motor für die moderne, leistungsfähige Wirtschaft. Hmm. Ich sehe das Wetten auf Gewinn oder Verlust jetzt nicht wirklich als den Motor an. Die Erzeugung von Gütern - ja. Da ensteht etwas, das einen Wert darstellt. Aber was bitte entsteht, wenn jemand auf steigende oder fallende Aktienkurse wettet? Geld aus dem Nichts zu lukrieren hat noch nie funktioniert. Auch wenn ich keine volkswirtschaftliche Bildung habe, aber soviel weiß ich auch.
Karl Heinz schrieb: > Geld aus dem Nichts zu lukrieren hat noch nie funktioniert. Natürlich funktioniert das - seit 1970 kann das in D jede Bank, denn sie haben seither das Geldschöpfungsrecht. Dass sie und nicht der Staat das Geldschöpfungsrecht haben, ist das eigentliche Problem.
Die Frage ist doch auch: ist dieser Wohlstand wirklich das Produkt dieses Finanzsystems bzw. wäre er ohne dieses Finanzsystem nicht oder etwa gar etwa noch eher denkbar? Meiner Ansicht nach beruht der Wohlstand auf dem wissenschaftlich/technischen Fortschritt und der geleisteten Realarbeit. Und gerade in den Gründerjahren vor und nach dem Krieg wurde wirklich geschuftet. Wenn man bedenkt, daß wir trotz Rekordsteuereinnahmen und verfaulender Infrastruktur immer noch keinen wirklich ausgeglichenen Staatshaushalt haben und daß der Schuldendienst der zweitgrößte Posten bei den Staatsausgaben ist, dann sind Bedenken durchaus angebracht. Diese Rekordsteuereinnahmen resultieren aus einem "geschickten System aus direkten und indirekten Steuereinnahmen", dessen Abgriff ich beim durchschnittlichen Angestellten bei weit jenseits der 50% sehe. Zu diesem Thema kann ich übrigens auch das hervorragende Buch "Confessions of an economic hit man" empfehlen. Dessen Autor berichtete über seine "Arbeit", die darin bestand, den aufkommenden Entwicklungsländern als "unabhängiger Experte" von "unabhängigen internationalen Experten" die Lüge unter die Nase zu schmieren, daß eine schuldenfinanzierte Investition in die Infrastruktur diese Schulden nach kurzer Zeit durch die zu erwartenden Produktivitätssteigerung x-fach herausholen würden. Er bekennt ganz klar das Ziel: diese Länder in die Schuldknechtschaft zu stürzen. Denn kein irdisches Realwachstum kann längere Zeit mit dem exponentiellen Zinseszinswachstum mithalten. Rational betrachtet ist unser jetziges Geldsystem in mindest zweifacher Hinsicht Betrug: Geld ist in erster Linie erst einmal ein Universial-Gegenwertäquivalent für den einfacheren Tauschhandel. Grob gesagt sollte ein Geldschein ein Gutschein für einen hinterlegten Sachwert sein, den man statt des sperrigeren Sachwerts zum Tausch mitnimmt. Wenn nun im Rahmen des sog. "fractional reserve bankings" auf den gleichen Realwert 9 Gutscheine hin ausgestellt werden, dann sind 8 dieser Gut/Geldscheine Betrug - denn im "Ernstfall" des letztendlichen Einlösens kann mit diesen Gutscheinen kein Realwert mehr eingelöst werden. Aber auch auf der obersten Ebene ist das schon Betrug: wenn das Geld nicht mehr als Wertschein sondern als Schuldschein für eine bei den Zentralbanken eingetragene Schuld herausgegeben wird, die auch noch verzinst wird, dann haben wir folgendes Szenario: S - Staat Z - Zentralbank G - Geldeinheiten Jahr 0: Z erstellt für S 100 GE, die dieser als Geld in Umlauf bringt - meist noch als Geld für die normalen Banken, die es dem Bürger dann nur als Kredite geben. Dafür trägt Z dem S eine Schuld von 100 GE ein. Jahr 1: Die Schuld beträgt jetzt bei 6% Zinsen p.a. 106 GE. S könnte die Schuld in einem geschlossenen System nie abtragen, denn es fehlen ja 6 GE, die er nie bekommen hat! Also muß er sich nach anderen umsehen, die er selbst betrügen kann. So etwas ist ein Schneeball-System!
Rüdiger Knörig schrieb: > Die Frage ist doch auch: ist dieser Wohlstand wirklich das Produkt > dieses Finanzsystems bzw. wäre er ohne dieses Finanzsystem nicht oder > etwa gar etwa noch eher denkbar? Das weiss ich nicht und darüber möchte ich auch keine Diskussion führen, weil die Materie kaum von ein paar Laien in einem Forum abgehandelt werden kann. Ich möchte bloss Behauptungen entgegen treten, wonach das Finanzsystem ein teuflisches Konstrukt sein soll, das uns bloss ins Verderben führt. Solche Behauptungen existieren seit es die moderne Markt- und Finanzwirtschaft gibt (100, 200 Jahre) und trotzdem ging es mit dem Wohlstand stets bergauf. Ob das Finanzsystem dabei eher Bremse oder Motor ist, weiss ich nicht - aber jedenfalls hat sich die Wirtschaft in Ländern ohne ein solches System stets schlechter entwickelt. Das kann auch andere Ursachen haben, zeigt aber zumindest, dass die beste gezeigte Wohlstandssteigerung und das Finanzsystem zueinander kompatibel sind. Dass es noch besser ginge, wurde behauptet, aber noch nie gezeigt.
P. M. schrieb: > Das weiss ich nicht und darüber möchte ich auch keine Diskussion führen, > weil die Materie kaum von ein paar Laien in einem Forum abgehandelt > werden kann. Durch den Handel mit Wertpapieren wird nichts produziert, außer heiße Luft, die selbst zum Heizen unbrauchbar ist. Man kann sich auch dumm stellen...
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Nun ja - Alternativen werden auch meist rabiat aus der Welt geschafft. "Der exotische Außenseiter hat bis heute viele Anhänger. Es gab auch Versuche, Gesells Ideen in die Praxis umzusetzen. Etwa in Wörgl: Die österreichische Stadt in der Nähe von Kufstein hat in der Wirtschaftskrise der 30er Jahre ein Notgeld eingeführt, das automatisch an Wert verlor, wenn man nicht monatlich eine Marke im Wert von einem Prozent des Nennwertes kaufte und aufklebte. Das Ganze funktionierte offenbar - so ist es zumindest überliefert. Die Wirtschaft wurde angekurbelt, die Arbeitslosigkeit ging etwas zurück. Das Experiment wurde aber von der Österreichischen Nationalbank beendet, die das Monopol auf die Ausgabe von Geld für sich beanspruchte." http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/die-weltverbesserer/silvio-gesell-ist-der-erfinder-des-schrumpfgeldes-13016321-p2.html Genauer gesagt wurde das Experiment unter Androhung eines Armee-Einsatzes beendet. "Als Folge der Weltwirtschaftskrise von 1929 war die Wirtschaftslage in der Region um Wörgl 1931 geprägt von einer Deflation. Eine Schuldenlast in Höhe von 1,3 Millionen Schilling und 1.500 Arbeitslose, von denen etwa die Hälfte auf die Armenfürsorge der Gemeinde angewiesen war, machten es unmöglich, auch nur die notwendigsten Investitionen zu tätigen. Die in Umlauf befindliche, an die Goldreserven gebundene Geldmenge verkleinerte sich zusehends. Vor diesem Hintergrund arbeitete Michael Unterguggenberger ein Nothilfe-Programm aus, umlaufgesichertes Freigeld als Komplementärwährung im Wert von 34.500 Schillingen für die Region Wörgl auszugeben. Ideenlieferant war ihm dabei die Freiwirtschaftslehre Silvio Gesells. Am 8. Juli 1932 wurde das Geldexperiment vom Wörgler Gemeinderat einstimmig angenommen. Unterguggenbergers Nothilfe-Programm wirkte. Wachsende Bautätigkeit und Konsumfreude ließ bis 1933 die Arbeitslosenzahl in der Region um ein Viertel sinken, während sie sonst in Österreich weiter stieg. Das Experiment fand weltweite Beachtung. Im September 1933 wurde der Umlauf des Wörgl-Schillings per Gerichtsbeschluss auf Betreiben der Oesterreichischen Nationalbank AG beendet." http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Unterguggenberger#Experiment_von_W.C3.B6rgl http://www.zeit.de/2010/52/Woergl Auch als Saddam Hussein und Gaddafi Experimente mit dem Gold-Dinar und Ölhandel mit diesem starten wollten, kam es kurz darauf zu militärischen Interventionen.
P. M. schrieb: > Warum man das verspotten muss, ist mir ein Rätsel. und weiter oben: > Es ist nämlich bei weitem nicht nur schlecht, sondern ein > wichtiger Motor für die moderne, leistungsfähige Wirtschaft. Das ist kein Motor. Der Motor sind die Produktivkräfte. Es ist vielmehr Nitro das in einen überdrehten Motor eingespritzt wird im Auftrag der Buchmacher kurzsichtiger 1/4 Meil Piloten, die sich nur für das aktuelle Rennen und den nächsten Sieg interessieren. Auto und Fahrer sind ihnen egal. Die wollen nur die Wetteeinnahmen kassieren. Read the fuckking manuel, named "Das Kapital" Namaste
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Michael Sch. schrieb: > Kauf dir ne große Villa auf Kredit, dann bekommst du von der Bank noch > das Geld für einen dekadenten Lebenswandel "geschenkt"... > > http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/35381-dk-hypo-negativ Wie kommt man an so einen Kredit? Ist das noch möglich?
Michael M. schrieb: > So wie du es beschreibst, gibt es den Hacken nur, wenn das > Währungssystem zusammenbricht, das glaub ich aber nicht, weil die alles > versuchen werden, das es nicht dazu kommt. Sonst gelten die normalen > Risiken wie immer. Ein Währungssystem, das ab März mit monatlich 60Mrd. von der EZB gestützt werden muss, damit es, selbst bei einem Nullzinssatz nicht deflationär kollabiert, birgt keine besonderen Risiken? Ja, neee... is klaaa.... :-D Kauf dir nen Sack Reis (oder zwei), haltbare Lebensmittel und Konserven, einen Generator samt Treibstoffvorrat, Hygiene- und medizinische Notfallartikel, sowie einen Osmose-Wasserfilter samt Ersatzkartuschen... Einige Selbstverteidigungsprodukte können auch nicht falsch sein. Oder denke über eine Auswanderung nach, solange es noch geht... dann hast du eine sinnvolle Investition in deine persönliche Zukunft getätigt.
Karl Heinz schrieb: > Aber was bitte entsteht, wenn jemand auf steigende > oder fallende Aktienkurse wettet? Geld aus dem Nichts zu lukrieren hat > noch nie funktioniert. doch, des einen "Gewinne" (Aktienhype -> den Herausgebern) sind des anderen Verluste! (Anleger -> Telekom, Teles, MVS)
Uhu Uhuhu schrieb: > Durch den Handel mit Wertpapieren wird nichts produziert, außer heiße > Luft, die selbst zum Heizen unbrauchbar ist. Man kann sich auch dumm > stellen... Ich will auf keinen Fall Partei für das Finanzsystem ergreifen. Aber ohne dieses könnte sich kein Normalsterblicher z.B. ein Haus leisten. Klar, er verkauft seine Seele auf ewig den Banken und darf 25 Jahre für irgendeinen Anzugträger malochen, aber er hat dafür immerhin ein Dach übern Kopf. Das Problem sind nicht Banken und Finanzwesen an sich, sondern dass diese komplett auser Kontrolle agieren. Anstatt von der Politik regiert und kontrolliert zu werden regieren und kontrollieren die Banken die Politik. Deswegen steuern wir ungebremst auf den Abgrund zu.
le x. schrieb: > Ich will auf keinen Fall Partei für das Finanzsystem ergreifen. > Aber ohne dieses könnte sich kein Normalsterblicher z.B. ein Haus > leisten. Wozu der Häuslesbauer die Spekulanten braucht, musst du erklären.
Uhu Uhuhu schrieb: > Wozu der Häuslesbauer die Spekulanten braucht, musst du erklären. Nein, muss ich nicht, da ich das nirgends behauptet habe. Der Häuslebauer braucht das Finanzsystem (Banken), da Ihm diese einen Kredit gewähren, wodurch er nicht 350.000 € in Bar ansparen muss um sein Bauvorhaben zu beginnen.
Das Problem ist doch, daß wir 100 Euro Scheinen mehr trauen als dem Nachbarn, der uns beim Bauen helfen könnte. In manchen Religionen sind übrigens Zinsen ausdrücklich verboten.
le x. schrieb: > Nein, muss ich nicht, da ich das nirgends behauptet habe. So, so. Genau genommen hast du nur inhaltsleere Sprechblasen und moralische Appelle abgelassen. > Der Häuslebauer braucht das Finanzsystem (Banken), da Ihm diese einen > Kredit gewähren, wodurch er nicht 350.000 € in Bar ansparen muss um sein > Bauvorhaben zu beginnen. Teil des derzeitigen Finanzsystems sind die Spekulanten und die "generieren" mittlerweile mehr Umsatz, als alle produktiven Sparten zusammen. Ein Finanzsystem ist durchaus ohne solche Exzesse denkbar; es hat lange genug ohne sie existiert und war dabei sehr deutlich stabiler, als es heute ist. Also: Wozu braucht der Häuslesbauer die Spekulanten?
Dem Häuslebauer kann geholfen werden. Z.B. durch Geldvorstrecker wie der Familie oder dem Staat - wenn diesen das Geld auch gelassen wird. Wenn deren Einnahmen natürlich durch den gewaltigen Strom an Zinseszinslasten direkt (Staat) oder indirekt (Familienmitglieder über die Steuerzahlungen) erheblich geschmälert werden, dann wird das nichts. Gaddafi kennen wir wie Saddam nur als blutrünstiges Monster, welches am Morgen ohne 4 Kleinkinder zum Frühstück nicht aus dem Bett gekommen sei. Weniger bekannt ist, daß unter Gadaffi jedes frischverheiratete Paar 50.000 Dollar Startprämie bekamen, für jedes Kind gab es auch noch einmal 5.000 Dollar. Schulen und Universitäten waren gratis, ebenso die Stromversorgung und die Altersvorsorge. Zinsen auf Kredite waren verboten. Auslandsstudien wurden mit Stipendien gefördert. Gewiß wurde das alles mit dem Ölgeld bezahlt, aber man schaue sich doch einmal an, was das "herzensgute volldemokratische" saudische Regime mit dem Einnahmen aus der Ölförderung macht.
Uhu Uhuhu schrieb: > Also: Wozu braucht der Häuslesbauer die Spekulanten? Du kannst mich das gern noch paar mal fragen, das ändert nichts daran dass ich niemals die Aussage "Der Häuslebauer braucht Spekulanten." getätigt habe. Dementsprechend werde ich dir diese Frage auch nicht beantworten, selbst wenn du nen Kopfstand machst. Der Häuslebauer braucht das Finanzwesen. In erster Linie braucht er natürlich den Banker der ihm Kredit gewährt. Leider ist aber das Spekulantentum Teil des Finanzwesens, er kriegt es praktisch aufgezwungen, ob er will oder nicht. Der Häuslebauer wäre ohne Spekulantentum natürlich besser dran. So wie geschätzte 99,5% der Bevölkerung (die Zahl ist völlig willkürlich und erfunden). Nichtsdestotrotz, wir haben dieses Problem. Und solange wir auf Banken angewiesen sind (Geldtransfers, Kredite etc) werden wir die unschönen Nebeneffekte (Spekulantentum) dieses Gewerbes haben.
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le x. schrieb: > Der Häuslebauer wäre ohne Spekulantentum natürlich besser dran. So wie > geschätzte 99,5% der Bevölkerung (die Zahl ist völlig willkürlich und > erfunden) Die restlichen 0,5% haben kein/wenig Geld der Bank anvertraut/überlassen sondern Gold & Silber im Tresor.
@ le x. (lex_91) >Nichtsdestotrotz, wir haben dieses Problem. Und solange wir auf Banken >angewiesen sind (Geldtransfers, Kredite etc) werden wir die unschönen >Nebeneffekte (Spekulantentum) dieses Gewerbes haben. NÖ! Mit etwas Glück oder auch Pech werden wir hier den Kollaps des aktuellen Finanzsystems noch miterleben. Ob es dann (langfristig) WIRKLICH besser wird, muss sich zeigen. Denn die bösen Buben werden sich nicht alle aus dem Fenster stürzen. "The evil is always and everywhere."
Markus Müller schrieb: > Die restlichen 0,5% haben kein/wenig Geld der Bank anvertraut/überlassen > sondern Gold & Silber im Tresor. Bronze, Silber und Gold hab' ich nie gewollt... http://www.songtexte.com/songtext/wolfgang-petry/bronze-silber-und-gold-73de5289.html MfG Paul
le x. schrieb: > Nichtsdestotrotz, wir haben dieses Problem. Und solange wir auf Banken > angewiesen sind (Geldtransfers, Kredite etc) werden wir die unschönen > Nebeneffekte (Spekulantentum) dieses Gewerbes haben. Nein, das müssen wir nicht, denn die Exzesse, die wir seit dem Zusammenbruch des Ostblocks auf diesem Sektor erleben, sind das Resultat systematischer Deregulierung des Finanzsektors. Ein Finanzsystem ohne solchen Irrsinn kann es geben und hat es schon gegeben. Nur konnten sich die Spekulanten nicht so hemmungslos auf Kosten der großen Mehrheit die Taschen stopfen, wie es seither geht und das hatte einen guten Grund: die kriminelle Fratze der Kapitalismus, wie man sie aus dem Europa des 19. Jahrhunderts kennt, hätte bei der Unterhöhlung¹ des Ostblocks ganz empfindlich gestört und wurde liebevoll überschminkt. In Lateinamerika, dem "Hinterhof der USA" bestand diese Notwendigkeit nicht - entprechend herrscht dort schon seit einem Jahrhundert die Art von Wildem Westen, der seit dem Wegfall des Grundes für Kreidefressen in Europa auch hier installiert wird. ----- ¹) Kurioses Beispiel dazu: ganz "zufällig" wurde schon kurz nach dem Mauerfall die Zollfreiheit für Dollar-Bananen aufgehoben - der Hunger der Ossis auf Südfrüchten konnte nicht mehr instrumentalisiert werden.
Uhu Uhuhu schrieb: > Nein, das müssen wir nicht, denn die Exzesse, die wir seit dem > Zusammenbruch des Ostblocks auf diesem Sektor erleben, sind das Resultat > systematischer Deregulierung des Finanzsektors. Danke dass du mir diesesmal nichts in den Mund legst, sondern nur unvollständig zitierst. Du gehst anscheinend mit meiner Meinung konform, den ich schrieb ja: "Das Problem sind nicht Banken und Finanzwesen an sich, sondern dass diese komplett auser Kontrolle agieren. Anstatt von der Politik regiert und kontrolliert zu werden regieren und kontrollieren die Banken die Politik. Deswegen steuern wir ungebremst auf den Abgrund zu." Was grundsätzlich das selbe bedeutet. Gut dass wir das endlich geklärt haben. Gegessen habe ich auch schon. Jetzt schau ich mir noch den Picdump an und mach dann Feierabend. Danke für die unterhaltsame Debatte, ich verbleibe mit den Besten Grüßen!
Hier wird das Thema zumindest besungen: http://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/das-narrenschiff Mfg