Forum: Offtopic Überleben auf dem Mars


von Alf (Gast)


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Ein holländische Stiftung will den Mars besiedeln. Das soll dann für die 
Teilnehmer ein Flug ohne Widerkehr werden.
Viele Dinge sind an diesem Vorhaben nicht nur unter moralischen 
Gesichtspunkten äußerst fragwürdig.

Ich frage mich auch, wie lange die dazu notwendige Technik überhaupt 
durchhalten wird. Jedenfalls geht bei mir zu Hause ständig irgend etwas 
kaputt. Auf dem Mars, ohne gesicherte Ersatzteilversorgung, dürfte das 
schnell lebensbedrohlich werden. Oder könnt Ihr Euch eine Technik 
vorstellen, die ein Überleben auf dem Mars über mehrere Jahre 
sicherstellen kann?

: Verschoben durch Moderator
von Mladen G. (mgira)


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Mit einem richtig ausgestatteten Wohnwagen geht das bestimmt..

http://scummvm.plaaay.de/grafiken/spiele/screenshots/screenshot220.jpg

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Da die TV Rechte von "Endemol" (BigBrother usw.) gekauft wurden, darf 
man annehmen das ganze wird eine riesige PR Maschine mit ordentlic TV 
und Werbeminuten aber es wird sich sicher niemand auch nur 1 mm von der 
Erdoberfläche lösen.

Die Diskussion von technischen oder gar ethischen Problemen einer 
solchen Mission ist also reine Zeitverschwendung, da es nicht um 
Raumfahrt sondern um Fernsehen geht.

von M.A. S. (mse2)


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Cyblord ---- schrieb:
> Die Diskussion von technischen oder gar ethischen Problemen einer
> solchen Mission ist also reine Zeitverschwendung, da es nicht um
> Raumfahrt sondern um Fernsehen geht.
Nun, das finde ich nicht, denn Sendungen wie Big Brother & Co. schreien 
eigentlich nach gerade solchen Diskussionen...
;)

von Icke ®. (49636b65)


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Alf schrieb:
> Ich frage mich auch, wie lange die dazu notwendige Technik überhaupt
> durchhalten wird.

Vermutlich länger als die Bewohner. Sollten sie den Hinflug und die 
Landung überleben, wird es nicht allzu lange dauern, bis heftige 
Psychosen einsetzen und sie sich gegenseitig niedermetzeln. Man kennt 
das ja aus den einschlägigen Filmen =8P

von Martin S. (sirnails)


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Alf schrieb:
> Oder könnt Ihr Euch eine Technik
> vorstellen, die ein Überleben auf dem Mars über mehrere Jahre
> sicherstellen kann?

Der größte Feind wird wohl die enorme Strahlenexposition sein, die die 
Menschen auf dem Mars und dem Flug dorthin aushalten müssen.

Soweit ich entsinne liegt die Krebswahrscheinlichkeit nach 3 Jahren bei 
80%.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dass die Technik bei dieser Pseudo-Mission keine Rolle spielt, zeigt 
sich auch schon daran dass praktisch kein einziges wesentliches Element 
davon bereits existiert oder auch nur konkret Entwickelt wurde und kein 
technisches Problem auch nur im Ansatz irgendwie gelöst wurde.

Es gibt kein Vehikel oder ein Konzept wie man es startet.
Es gibt keine Lösung/Abschirmung gegen die Strahlung.
Es gibt kein Konzept für die Behausungen, die Versorgung irgendwas.
Und das sind nur 3 Punkte von sicherlich 1000.

Es gibt nur Hirngespinste und schicke Zeichnungen. Und natürlich den 
Schlüsselreiz des ganzen: Der One-Way-Charakter der Mission inkl. 
Gänsehaut. Davon lebt das alles.

von Prog R. (daniel_v)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Alf schrieb:
>> Oder könnt Ihr Euch eine Technik
>> vorstellen, die ein Überleben auf dem Mars über mehrere Jahre
>> sicherstellen kann?
>
> Der größte Feind wird wohl die enorme Strahlenexposition sein, die die
> Menschen auf dem Mars und dem Flug dorthin aushalten müssen.
>
> Soweit ich entsinne liegt die Krebswahrscheinlichkeit nach 3 Jahren bei
> 80%.


Hierzu ein Link - bei keinen vorkommenden Sonneneruptionen sollte das 
zumindest strahlenschutztechnisch machbar sein:

http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/11122013191417.shtml

von Uwe N. (ex-aetzer)


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Cyblord ---- schrieb:
> Es gibt nur Hirngespinste und schicke Zeichnungen. ...

Oh, es gibt nochwas: mind. 1 Irrer, der sich bereits im TV zeigte und 
stolz verkündete, das er freiwillig da mitmacht. Und Ja - seine Familie 
(!) ist stolz darauf...

Und Nein - es ist kein Ami :)

Das ganze ist eine hohle PR-Nummer.

von Le X. (lex_91)


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Typisch kleinkariertes Spießbürgerforum.

Anstatt die Gefahren und Chancen einer solchen Mission zu diskutieren 
(technische Hürden, ethische Bedenken, psychologische Probleme) wie der 
TO wollte wird hier irgendein Medienunternehmen gerupft, das zufällig 
demnächst eine Reality Show mit einem ähnlichen Format anbietet.
Und wahrscheinlich kommt ihr euch noch toll vor weil ihr euch vom "pösen 
Konsumerfernsehn" distanziert ("ihr seid ja solche Rebellen!").

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich wollte niemals auf den Mond,
das hab' ich hier schon mal betont.
Oder auch auf dem Neptun,
da lebt nicht mal ein Haselhuhn.
Da bleib ich lieber auf der Erde
so lang ich's überleben werde.
Bis zur nächsten Galaxie
reicht der Kraftstoff wirklich nie.

MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Paul Baumann schrieb:
> Bis zur nächsten Galaxie
> reicht der Kraftstoff wirklich nie.

In Filmen wie "Interstellar" wird das anders gesehen.

von Robert L. (lrlr)


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es gibt (genug) Menschen die haben Sachen gemacht, bei denen vorher zu 
100% klar war das Sie dabei drauf gehen..
versteh nicht warum da so ein Theater gemacht wird, sollen Sie eben hin 
fliegen...

von Cyblord -. (cyblord)


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le x. schrieb:
> Typisch kleinkariertes Spießbürgerforum.
>
> Anstatt die Gefahren und Chancen einer solchen Mission zu diskutieren

Du hast halt nicht verstanden dass diese ganze Mission ein PR-Gag ist.

An ernst gemeinten Mars-Missionen hat hier sicher niemand was 
auszusetzen.

> es gibt (genug) Menschen die haben Sachen gemacht, bei denen vorher zu
> 100% klar war das Sie dabei drauf gehen..
Zum Beispiel?

> versteh nicht warum da so ein Theater gemacht wird, sollen Sie eben hin
> fliegen...
Wenn sie es denn tun würden, dann wäre das ganze Spannend.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> In Filmen wie "Interstellar" wird das anders gesehen.

Nein.
Die Entfernung wird mittels eines Wurmloches überwunden.

Der Film hat in der Tat eine dicke Ungereimtheit die sich nicht durch 
Technologie aus der Zukunf schönreden lässt. Aber nicht diese.

von Cyblord -. (cyblord)


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le x. schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> In Filmen wie "Interstellar" wird das anders gesehen.
>
> Nein.
> Die Entfernung wird mittels eines Wurmloches überwunden.
>
> Der Film hat in der Tat eine dicke Ungereimtheit die sich nicht durch
> Technologie aus der Zukunf schönreden lässt. Aber nicht diese.

Aber bei "Event Horizon" hat auch ein anderer Ansatz für 
Quasi-Überlichtschnelles Reisen ja auch nicht ganz so doll geklappt.

von Le X. (lex_91)


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Cyblord ---- schrieb:
> Du hast halt nicht verstanden dass diese ganze Mission ein PR-Gag ist.

Sicher hab ich das.

Die Frage des TO war aber:
Alf schrieb:
> Oder könnt Ihr Euch eine Technik vorstellen, die ein Überleben auf dem
> Mars über mehrere Jahre sicherstellen kann?

Ich sehe die Frage losgelöst von dem aktuellen Medienspektakel, auf das 
du dich versteifst.

von Le X. (lex_91)


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Cyblord ---- schrieb:
> Aber bei "Event Horizon" hat auch ein anderer Ansatz für
> Quasi-Überlichtschnelles Reisen ja auch nicht ganz so doll geklappt.

Unser Lördchen, hauptsache kontra, wie putzig.

Wenn ich Rufus' Aussage betreffend dem Film "Interstellar" korrigiere, 
was bitte hat das mit den 1000en anderen, teils durchaus unlogischen SF 
Filmen zu tun?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord ---- schrieb:
>> es gibt (genug) Menschen die haben Sachen gemacht, bei denen vorher zu
>> 100% klar war das Sie dabei drauf gehen..
> Zum Beispiel?

Selbstmordattentäter, Dschihadisten ...

Davon abgesehen wollen die aber dort wohl nicht "draufgehen", sondern 
dort weiterleben bis zu ihrem seeligen Ende :-}

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Die Technik wird so lange überleben, bis die ersten dort dieses Forum 
entdecken...dann wird durch verschiedene Ratschläge ( üblich hier ) 
endgültig kaputt repariert..

von Icke ®. (49636b65)


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le x. schrieb:
> Anstatt die Gefahren und Chancen einer solchen Mission zu diskutieren
> (technische Hürden, ethische Bedenken, psychologische Probleme) wie der
> TO wollte wird hier irgendein Medienunternehmen gerupft, das zufällig
> demnächst eine Reality Show mit einem ähnlichen Format anbietet.

Ich interpretiere das jetzt mal als Sarkasmus. Wenn nicht, der blanke 
Witz ist schon das Budget. Wie soll die Mission mit 6 Milliarden 
finanziert werden, wenn alleine Curiosity bereits 2,5 gekostet hat?

von Anja Zoe C. (zoe)


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Chris D. schrieb:

> Selbstmordattentäter, Dschihadisten ...
>
> Davon abgesehen wollen die aber dort wohl nicht "draufgehen", sondern
> dort weiterleben bis zu ihrem seeligen Ende :-}

Was ist der Unterschied? Daß sie dabei früher draufgehen werden als bei 
einem "friedlichen" Leben auf der Erde ist für "Assassinen" wie Mars-One 
Touristen eine sichere Tatsache. Nur daß die einen schnell mit einem 
Bums draufgehen, die anderen langsam.
Aber für die Marstouristen wird sich die Frage in dieser Generation 
vermutlich eh nicht stellen.

von Cyblord -. (cyblord)


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le x. schrieb:
> Cyblord ---- schrieb:
>> Aber bei "Event Horizon" hat auch ein anderer Ansatz für
>> Quasi-Überlichtschnelles Reisen ja auch nicht ganz so doll geklappt.
>
> Unser Lördchen, hauptsache kontra, wie putzig.
Wie aggro bist du eigentlich drauf? Ich wollte nur als Referenz noch 
einen weiteren Film aber mit ganz anderem Ansatz für instellares Reisen 
einwerfen. Nix kontra.

Das Problem wäre hier also nicht die Faltung des Raumes (was natürlich 
heutzutage von und mit Endemol Enternainment sicher gelöst werden 
könnte) sondern man muss verhindern dabei das Tor zu einer höllischen 
Dimension aufzustossen. An und für sich, ein kleines, aber wichtiges 
Detail.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Cyblord ---- (cyblord)

>Du hast halt nicht verstanden dass diese ganze Mission ein PR-Gag ist.

Sicher, aber . . .

>An ernst gemeinten Mars-Missionen hat hier sicher niemand was
>auszusetzen.

Doch, ich.

Auch diese "ernstgemeinten" Marsmissionen von NASA, ESA & Co. sind eine 
PR-Show. Ganz egal welche Verschwörungstheorie man da nun am besten 
findet.
Das Problem ist auch gar nicht so sehr die technische Machbarkeit oder 
die Kosten, da könnte mit einem Bruchteil der weltweiten 
Rüstungsausgaben (2013 mehr als 1407 Milliarden Dollar!!!) SPIELEND 
bezahlt werden!

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/157935/umfrage/laender-mit-den-hoechsten-militaerausgaben/

Es ist vielmehr die kranke Psychiologie dahinter. Was meine ich damit? 
Ganz einfach. Es ist eine Flucht der Menschheit vor sich selbst und den 
hausgemachten Problemen! Es wird ein neues Paradies auf dem Mars 
versprochen, Phantasieen über Terraforming und langfristig die komplette 
Besiedlung des Weltalls! Nicht nur N24 & Co befeuern mit ihren 
Propagandadokus derartige "Visionen", welche allesamt nur unreife 
Illusionen sind. Von Nerds für Nerds.

Die Menschheit ist schon irgendwie wahnsinnig! Wir haben einen blauen 
Planeten, der nicht nur kahle Steppen und Wüsten (die rein optisch auch 
ihren Reiz haben), sondern auch verdammt viele wunderschöne, fruchtbare 
Landstriche bietet! Nein, nicht nur die Südsee mit ihren Illusionen des 
Inselparadieses, JA, auch vor UNSERER Haustür!!!! Sei es Algäu, Alpen, 
Nordsee, sächsische Schweiz und sogar der (rekultivierte) Ruhrpott!!! 
Das sieht aber anscheinend kaum noch einer!!!
Warum kümmern wir uns nicht darum, dass diese Lebenräume erhalten bzw. 
je nach Ort wieder sauber und schön werden? Hier braucht man kein 
Terraforming, keine künstliche Atmosphäre! Bestenfalls im Sommer ein 
wenig Sonnencreme (OK, in Australien ganzjährig Lichtschutzfaktor 50+, 
kein Witz). Die Besiedelung der kargesten Wüsten ist 1000mal einfacher 
und billiger als ein Flug zum Mars. Warum besiedelt man diese 
Landstriche nicht, allein schon mal als Test? Immerhin kann man dort im 
Extremfall das Experiment leicht abbrechen und nach Hause fahren.

Warum kümmert man sich nicht darum, dass die Betonwüsten der Megacities 
nicht weiter wachsen? Oder die Umweltverschmutzung bzw. Zerstörung in 
den aufstrebenden Industrienationen wie China und Indien? Warum kümmert 
man sich nicht um einen Einklang MIT der Natur, anstatt einem Raubbbau 
GEGEN die Natur. Jahrtausende kämpfte der Mensch gegen die Natur und 
ihre Grausamkeit (Krankheiten, Hunger, Kälte). Die westliche Welt hat 
das alles praktisch überwunden, auch wenn Krankheiten nicht verschwunden 
sind. Aber sie haben den Schrecken von damals verloren, dank Penecillin, 
Acetylsalizylsäure und Millionen anderer Erfindungen. Große Hungersnöte 
gibt es in der westlichen Welt nicht mehr, auch wenn es leider 
Obdachlose und Hartz4 gibt. Jaja, die Schrecken von Krebs und Ebola 
werden immer wieder gern aufgebauscht. Kleiner Tipp. Ebola ist auch eine 
schlechte PR-Show, ganz egal ob man an diverse Verschwörungstheorien 
glaubt oder nicht. Eine der vielen Erklärungen gibt es hier.

https://www.youtube.com/watch?v=q62BdMgZ5AA

Ist lustig als Kabarett verpackt, es ist aber leider die traurige 
Wahrheit!
Zum Vergleich. Nach offiziellen Zahlen sind Ende 2014 ca. 9000 Menschen 
gestorben, in der Mediendarstellung war es aber eher ein Zombiefilm, der 
die ganze Menschheit bedrohte. Klingt bekannt, oder?

Ich glaube Erich Fromm würde sagen, das diese Menschen, die vom Paradies 
auf dem Mars träumen, ein Problem haben. Es schrieb schon vor ~60 Jahren 
über die "Pathologie der Normalität". ISBN 978-3548367781

http://www.amazon.de/Die-Pathologie-Normalit%C3%A4t-Wissenschaft-Menschen/dp/354836778X/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1423756259&sr=1-1&keywords=die+pathologie+der+normalit%C3%A4t

Sehr empfehlenswertes Buch! Aber Vorsicht! Es wird die heile Welt der 
Kleingeister einstürzen lassen und sie schockieren!

Eine seiner Aussagen war, dass viele Menschen krank sind, weil sie 
entweder immer in der Vergangenheit leben (Damals war alles besser) oder 
in der Zukunft (Wenn ich erst Chef bin ist alles toll), aber nie in der 
Gegenwart. Aber nur DIE ist wirklich DA!!!! Das gleiche Problem haben 
die Marsfluganhänger.

So, ehe ein Buch draus wird, hier erstmal Schluß

MFG
Falk

von Falk B. (falk)


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https://www.youtube.com/watch?v=nGh4WWjToto

Jaja, es wird sehr politisch ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Anja zoe Christen schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Selbstmordattentäter, Dschihadisten ...
>>
>> Davon abgesehen wollen die aber dort wohl nicht "draufgehen", sondern
>> dort weiterleben bis zu ihrem seeligen Ende :-}
>
> Was ist der Unterschied? Daß sie dabei früher draufgehen werden als bei
> einem "friedlichen" Leben auf der Erde ist für "Assassinen" wie Mars-One
> Touristen eine sichere Tatsache.

So wie ich es verstanden habe, geht es schon darum, dass dort eine 
dauerhaft lebensfähige Kolonie aufgebaut und der Planet von dort aus 
nach und nach erforscht und besiedelt werden soll.

Solche Aussichten unterscheiden sich dann schon deutlich von denen eines 
Selbstmordattentäters ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel G. (axelg) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Es ist vielmehr die kranke Psychiologie dahinter. Was meine ich damit?
> Ganz einfach. Es ist eine Flucht der Menschheit vor sich selbst und den
> hausgemachten Problemen!
>...
> So, ehe ein Buch draus wird, hier erstmal Schluß

schön zusammengefaßt.


Noch kürzer "Carpe diem". Oder: "Du kannst auch heute zufrieden sein."

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Chris D. schrieb:
> Davon abgesehen wollen die aber dort wohl nicht "draufgehen", sondern
> dort weiterleben bis zu ihrem seeligen Ende :-}

nachdem die 99 (oder wie war die genaue Zahl) Jungfrauen keine mehr 
sind, könnte die Ewigkeit ziemlich langweilig werden *g* 

: Bearbeitet durch User
von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Wieso bitte soll der Mars ein Paradies sein????
Es ist doch einfach nur so, das der Mars jener Himmelskörper in der 
näheren Umgebung ist, welchen man am ehesten besiedeln kann und wo auch 
für längere Zeit leben und sich vermehren kann. Beim Mond scheitert das 
z.B. an der Verfügbarkeit von Stickstoff. Und sonst hat es kaum Orte im 
Sonnensystem, wo man anständig leben kann. Also ist der Mars passendste 
Objekt. Und im Gegensatz zu all dem vergänglichen Kram auf der Erde ist 
eine Kolonie auf dem Mars eine langfristig nützliche Investition und die 
beteiligten Leute würden mal wieder was wirklich sinnvolles tun.

Wenn dann irgendwann einmal ein Meteorit einschlägt, ein Atomkrieg 
ausbricht, der Klimawandel zu heftig wird (passiert in den nächsten 
500Mio Jahren sowieso) oder die Menschheit sonstwie ausstirbt, dann ist 
es doch ganz praktisch, wenn wenigstens ein paar Menschen überleben und 
den Planeten vom Mars aus neu besiedeln können.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich halte es für machbar. Und ich bin mir sicher, es wird genügend Leute 
geben, die solch ein one-way-ticket lösen würden (ob es die für solch 
eine Sache mit einer kleinen Chance auf Erfolg erforderlichen sind, ist 
ne andere Frage).

Menschen haben schon immer verrückte Sachen gemacht. Ohne sich drum zu 
kümmern, ob gegenwärtig andere Problem zu lösen wichtiger wäre. Was 
wirklich wichtiger ist, hat sich oft erst im Nachhinein gezeigt. Es gab 
Irre, die einfach was verrücktes machen wollten. Es gab Zweifler, die 
die Wahrheit wissen wollten. Ging oft genug schief, was aber andere auch 
nicht abgehalten hat.

Wir könnten auch heute noch im Wald jagen und hoffen zu überleben. 
Letztendlich vorangebracht haben uns "Spinnerte", die neues versucht 
haben und die Masse hat dann die wenigen erfolgreichen Versuche 
übernommen.

Fest steht: nach neuen Lebensräumen suchen ist ein prinzipielles 
Anliegen. Über kurz oder lang werden wir so oder so gezwungen sein. 
Irgendwann muss man ja mal anfangen :-)
Sicher ist der Mars nicht ideal, aber das einzige, was gegenwärtig 
erreichbar ist.

von Dipl.- G. (hipot)


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Ein Grundproblem des Mars-Terraforming bzw. einer Kolonisierung bleibt 
immer wieder unbeachtet: Die Schwerkraftbeschleunigung an der Oberfläche 
ist 3,71 Meter pro Quadratsekunde. Kosmonauten und Astronauten, die sich 
eine Weile in der Schwerelosigkeit befinden, haben bekanntlich extreme 
Probleme in punkto Kalziumeinlagerung in den Knochen. Teilweise dauert 
es Monate unter irdischen Schwerkraftverhältnissen, bis der Körper den 
Kalziumabbau umgekehrt und ausgeglichenn hat, mitunter brauchen die 
Raumfahrer sogar eine therapeutische Reha. Man weiß heutzutage nichtmal, 
ob der Kalziumverlust durch Abwesenheit von Schwerkraft nicht irgendwann 
irreversibel ist. Das Krafttraining an Bord der Raumstationen 
verlangsamt den Prozeß nur, ist also keine Lösung.

Zwar werden die Probleme mit der Kalziumeinlagerung ergo Stabilität der 
Knochen unter Bedingungen wie auf dem Mars nicht so schlimm sein wie in 
Schwerelosigkeit, dennoch wird es zwangsläufig zu - vermutlich 
drastischen - Langzeiteffekten kommen. Ein paar Stunden auf dem Mond 
herumhüpfen ist nicht das gleiche wie mehrere Jahre oder Jahrzehnte auf 
einem Felsbrocken zu leben, der nur 1/10 Erdmasse und nur 38% der 
Erdschwerkraft besitzt.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Evtl. sollte man sich nochmal klarmachen, das sich der Mensch hier auf 
dieser schönen Erde entwickelt hat und komplett an diese Umgebung 
angepasst ist. Ein Leben im Weltraum oder auf dem Mars war nie im Plan 
vergesehen, und wir sind mit Fug und Recht nicht auf Strahleneinfall, 
niedrige Schwerkraft und lange Reisen von bis zu einem Jahr auf engstem 
Raum vorbereitet.
Sämtliche Energie (und Mäuse), die in ein Besiedlungsprojekt des Mars 
gesteckt wird, ist auf der Erde tausendmal besser aufgehoben. Der Mars 
hat nicht nur eine viel zu dünne Atmosphäre, sondern auch eine 
aseptische Oberfläche, wie schon die Viking Sonden in der 70er Jahren 
herausfanden. Es fehlt auch ein lebenswichtiges Magnetfeld.
Wirkliche Auswanderungschancen würde vermutlich nur die Venus bieten, 
nach einem über hunderte von Jahren währenden Terraforming, inklusive 
Dotierung der Atmosphäre, riesige Generatoren für ein Magnetfeld und was 
man im Laufe der Zeit noch so rausfindet.
Schon wir leben nur hier, weil es den Mond gibt, der die Erde 
stabilisiert.

Sehen wir es mal realistisch: Der Mensch ist nicht für den Weltraum, 
sondern für die Erde geschaffen - und die ist ein wunderbares Ergebnis 
einer Reihe von kosmischen Zufällen und Glückstreffern.
Wenn wir uns das Schicksal der Venus anschauen, die ja fast die gleichen 
Ausgangsbedingungen wie die Erde hatte, dann sieht man, wie schief es 
laufen kann.

von P. M. (o-o)


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Das Endemol-Projekt kann nicht im geringsten ernst genommen werden. 
Selbst wenn das eine Mega-Kiste wird, so viel Geld kriegen die niemals 
zusammen. Und keine staatliche Behörde, kein Unternehmen der 
Raumfahrtindustrie wird da auch nur einen Cent sprechen, wenn die 
Missionsteilnehmer irgendwelche Deppen sind, die aus einer Castingshow 
hervorgehen. Es hat dort z.B. diverse Leute dabei, die gerademal eine 
Berufsausbildung haben. Das ist meilenweit davon entfernt, was heutige 
Astronauten drauf haben müssen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias Sch. schrieb:
> Sehen wir es mal realistisch: Der Mensch ist nicht für den Weltraum,
> sondern für die Erde geschaffen

Der "Mensch" war auch mal für das Meer geschaffen und nicht für das 
Land. Wenn die damals auch so geredet hätten, hättest du heute noch 
Flossen.
Also DAS kann kein Argument sein. Der Mensch (wie alle Lebewesen) kann 
sich sehr gut anpassen. Mit genügend Zeit. Warum nicht auch an den 
Weltraum?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord ---- schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Sehen wir es mal realistisch: Der Mensch ist nicht für den Weltraum,
>> sondern für die Erde geschaffen
>
> Der "Mensch" war auch mal für das Meer geschaffen und nicht für das
> Land. Wenn die damals auch so geredet hätten, hättest du heute noch
> Flossen.
> Also DAS kann kein Argument sein. Der Mensch (wie alle Lebewesen) kann
> sich sehr gut anpassen. Mit genügend Zeit. Warum nicht auch an den
> Weltraum?

Das sehe ich ähnlich.

Es ist noch keine 200 Jahre her, da dachte man, man würde sterben, wenn 
man schneller als 50km/h fährt oder orakelte bis 1942 darüber, dass die 
äußeren Luftschichten aus Wasserstoff bestehen könnten.
Vor 600 Jahren fiel man noch von der Scheibe, wenn man zu weit segelte.
Trotzdem stachen Menschen in See, die es nicht glaubten und es wissen 
wollten.

Zu allen Zeiten gab es Menschen, denen genügte das, was sie hatten.

Und es gab andere, die wollten einfach weiter hinaus und diesen Leuten 
verdanken wir zu einem großen Teil unseren Fortschritt.

Der finanzielle Aspekt kann eigentlich kein Grund dagegen sein. Wenn man 
sieht, wieviel Geld für Rüstung oder gewisse Flughäfen aufgewendet wird, 
dann wäre die Finanzierung einer Marskolonie kaum spürbar. Und man würde 
mit dem Geld sinnvolle neue Technologien entwickeln, keine Waffen.

Auch unterschätzt man die Anpassungsfähigkeit des Lebens/des Menschen. 
Keine andere höhere Art findet man praktisch überall auf dem Globus - 
sowohl in der trockensten Wüste wie auch im ewigen Eis und nun auch 
schon dauerhaft im Weltraum. Und wie man an den Langzeitbeobachtungen 
auf den Raumstationen sieht, passt sich auch der Körper sehr schnell an 
die vollkommen neuen Gegebenheiten an - schon ohne Veränderungen im 
Erbgut.

Genau dieselbe Anpassung würde auch auf dem Mars erfolgen, bezgl. 
Knochendichte und auch bezgl. der Strahlungsfestigkeit (über 
Generationen natürlich). Bis dahin gibt es durchaus realistische 
technische Möglichkeiten (Kuppeln, Gebäude unter Tage), um diese 
Auswirkungen zu vermindern.

Davon abgesehen kann sich hier unsere komfortable Lage sehr schnell 
ändern, wenn ein größerer Brocken einschlägt. Wir sollten dafür 
langfristig Ausweichmöglichkeiten schaffen - nicht in zehn Jahren, aber 
vielleicht in hundert.

Davon abgesehen wird uns so eine Mission viel über uns selbst erzählen. 
Schon die Gruppendynamik auf den Flügen und dort dürfte sehr 
interessante Ergebnisse liefern.

Dass so eine Fernsehshow dazu natürlich nicht geeignet ist, ist klar.

Aber generell halte ich die Kolonisierung des Mars für wichtig und 
richtig und eine Chance mehr, zu erkennen, dass wir hier unten endlich 
zusammen und nicht gegeneinander arbeiten müssen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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@Cylord,

>Der "Mensch" war auch mal für das Meer geschaffen und nicht für das
>Land. Wenn die damals auch so geredet hätten, hättest du heute noch
>Flossen.

Kenntnisse in Evolution sind nicht so dein Stärke, gelle.

Du kannst ja mal zu Verbesserung deiner Allgemeinbildung googeln, wie 
viele Millionen Jahre dieser Prozess gedauert hat. Der Wortschatz des 
ersten Landtieres dürfte ziemlich eingeschränkt gewesen sein.

Im Übrigen muß ich Falk zustimmen, warum Milliarden für dieses Projekt 
aus dem Fenster schmeißen, anstatt die Welt die wir haben etwas 
pfleglicher zu behandeln.

@Chris,

>Vor 600 Jahren fiel man noch von der Scheibe, wenn man zu weit segelte.
>Trotzdem stachen Menschen in See, die es nicht glaubten und es wissen
>wollten

Nicht einfach alles nachplappern:

"Neuere Untersuchungen insbesondere seit den 1990er Jahren zeigten,[2] 
dass „außer sehr wenigen Ausnahmen seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. keine 
gebildete Person in der Geschichte des Westens glaubte, die Erde sei 
flach“"

aus

http://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde

von (prx) A. K. (prx)


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Fatal Error schrieb:
> Kenntnisse in Evolution sind nicht so dein Stärke, gelle.

Er schrieb doch selbst schon ausdrücklich "Mit genügend Zeit." Also 
weshalb gleich so beleidigend?

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Fatal Error schrieb:
> Du kannst ja mal zu Verbesserung deiner Allgemeinbildung googeln, wie
> viele Millionen Jahre dieser Prozess gedauert hat. Der Wortschatz des
> ersten Landtieres dürfte ziemlich eingeschränkt gewesen sein.

Das ist sicherlich so.

Trotzdem zeigen schon die Aussagen unserer Astronauten, die Monate in 
der Schwerelosigkeit gelebt haben, wie schnell man sich geistig und 
körperlich an den wirklich vollkommen ungewohnten Zustand gewöhnt und 
ihn ohne größere Probleme für seine Zwecke nutzt.

Auf dem Mars findet man jedenfalls der Erde doch recht ähnliche 
Bedingungen vor (mit immerhin 40% der Erdanziehungskraft, 24h-Tag, 
halbwegs erdähnliche Temperaturen) und schon heute sind wir sicherlich 
technologisch in der Lage, dort dauerhaft überleben zu können.

> Im Übrigen muß ich Falk zustimmen, warum Milliarden für dieses Projekt
> aus dem Fenster schmeißen, anstatt die Welt die wir haben etwas
> pfleglicher zu behandeln.

Wenn man sieht, wieviele Milliarden alleine hier in DE Jahr für Jahr 
verschwendet werden, dann halte ich die paar für einen zweiten 
Stützpunkt für verschmerzbar - zumal das Geld ja nicht das Klo 
runtergespült wird sondern dafür Forschung betrieben wird.

> "Neuere Untersuchungen insbesondere seit den 1990er Jahren zeigten,[2]
> dass „außer sehr wenigen Ausnahmen seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. keine
> gebildete Person in der Geschichte des Westens glaubte, die Erde sei
> flach“"

Stimmt (glücklicherweise) :-)

Trotzdem ändert das nichts an der Aussage: es waren immer diejenigen, 
die über Bekanntes und Grenzen hinausgingen, die Wesentliches zum 
Fortschritt beitrugen.

P.S.: Außerdem solltest Du vielleicht mal an Deinem Stil arbeiten. A.K. 
schrieb dazu ja schon das Passende.

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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@ Rote Tomate (tomate)

>Wieso bitte soll der Mars ein Paradies sein????

Er wird so dargestellt, in allen Projekten und Missionen zum Mars. Wenn 
gleich indirekt.

>Es ist doch einfach nur so, das der Mars jener Himmelskörper in der
>näheren Umgebung ist, welchen man am ehesten besiedeln kann und wo auch
>für längere Zeit leben und sich vermehren kann.

KANN man das wirklich? Er ist nicht viel mehr als ein Feslklumpen mit 
hauchdünner Atmosphäre und keinem Magnetfeld.

> Beim Mond scheitert das
>z.B. an der Verfügbarkeit von Stickstoff. Und sonst hat es kaum Orte im
>Sonnensystem, wo man anständig leben kann.

Du hast es erfasst, einschließlich des Mars.

> Also ist der Mars passendste Objekt.

Unter den Blinden ist der Einäugige der König.

> Und im Gegensatz zu all dem vergänglichen Kram auf der Erde ist
>eine Kolonie auf dem Mars eine langfristig nützliche Investition und die
>beteiligten Leute würden mal wieder was wirklich sinnvolles tun.

Köstlich! Der Satirepreis des Tages ist dir sicher!

>Wenn dann irgendwann einmal ein Meteorit einschlägt, ein Atomkrieg
>ausbricht, der Klimawandel zu heftig wird (passiert in den nächsten
>500Mio Jahren sowieso)

Also quasi morgen.

> oder die Menschheit sonstwie ausstirbt, dann ist
>es doch ganz praktisch, wenn wenigstens ein paar Menschen überleben und
>den Planeten vom Mars aus neu besiedeln können.

Klar, das ist so sinnvoll wie aus einer schön eingerichteten Wohung 
mitten in Europa in eine Höhle im Himalaya zu ziehen, weil ja bestimmt 
irgendwann mal in der schönenn Wohnung Staub gewischt werden muss.

doublefacepalm

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Trotzdem ändert das nichts an der Aussage: es waren immer diejenigen,
> die über Bekanntes und Grenzen hinausgingen, die Wesentliches zum
> Fortschritt beitrugen.

Nur sollten jene, die sich dafür melden, nicht nur Kolumbus lesen, 
sondern auch mal jene vielen Leute bedenken, die bei dem Versuch, von 
Afrika aus Europa zu entdecken, erbärmlich absaufen.

Und dass, wess das irgendwann wirklich mehr als eine gut geflegte 
Medienente sein sollte, jene Leute, die das Organisieren, vielleicht 
mehr an der Berichterstattung über dieses heldenmütige "absaufen" liegt, 
als am Erfolg.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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A. K. schrieb:
> Nur sollten jene, die sich dafür melden, nicht nur Kolumbus lesen,
> sondern auch mal jene vielen Leute bedenken, die bei dem Versuch, von
> Afrika aus Europa zu entdecken, erbärmlich absaufen.

Tja wäre Kolumbus in einem viel zu kleinen maroden Boot mit schlecht 
ausgebildeter Crew bestehend aus kriminellen Schleppern losgezogen, dann 
wäre er vermutlich auch abgesoffen.
Vielleicht sollten viel mehr die Leute erst mal Kolumbus lesen die 
versuchen von Afrika aus nach Europa zu gondeln.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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@A.K,

>Er schrieb doch selbst schon ausdrücklich "Mit genügend Zeit." Also
>weshalb gleich so beleidigend?

Geologische Zeiträume in diesem Zusammenhang als genügend Zeit zu 
definieren ist jetzt doch ziemlich sinnlos. Im Übrigen ist cylord doch 
selbst ein Freund der kraftvollen Ausdrucksweise bei offenkundigem 
Unsinn.



@Chris,

>und schon heute sind wir sicherlich technologisch in der Lage, dort
>dauerhaft überleben zu können.

Wir wären auch technologisch in der Lage, unseren Planeten nicht zu 
zerstören. Und zwar mit deutlich geringerem Aufwand.

>es waren immer diejenigen, die über Bekanntes und Grenzen hinausgingen,
>die Wesentliches zum Fortschritt beitrugen.

Mit dem Spruch kann man eigentlich alles rechtfertigen. Man könnte in 
dem Zusammenhang auch die Suche nach der Perpetuum Moblie wieder 
aufnehmen. Da ginge man so richtig über Bekanntes und Grenzen hinaus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Fatal Error: Du redest wirklich zu 100% Unsinn. Und mir willst du 
fehlende Allgemeinbildung unterstellen? Lächerlich.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Fatal Error: Du redest wirklich zu 100% Unsinn

Wie willst du das eigentlich beurteilen können?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:

> KANN man das wirklich? Er ist nicht viel mehr als ein Feslklumpen mit
> hauchdünner Atmosphäre

Zumindest findet man dort alles, was man so benötigt: Wasser, Metalle, 
Sonnenenergie. Unter entsprechenden Kuppeln kann man auch erstmal für 
eine heimische Atmosphäre sorgen. Pflanzen anbauen und Strahlung 
ausreichend abschirmen. Weiterhin kann man auch unter der Oberfläche 
leben und schlafen und sich nur kurze Zeit im "Freien" aufhalten.

Natürlich muss man klein anfangen.

> und keinem Magnetfeld.

Man sollte die Tatsache eines Erdmagnetfeldes nicht zu wichtig nehmen. 
Es gab und wird wieder längere Zeiträume geben, in denen kein 
nennenswertes Magnetfeld existiert!

Und dank der heutigen Technologie kann man zumindest für die Sonne recht 
gut das "Wetter" vorhersagen, zumal man lange Vorwarnzeiten hat.

>> Beim Mond scheitert das
>>z.B. an der Verfügbarkeit von Stickstoff. Und sonst hat es kaum Orte im
>>Sonnensystem, wo man anständig leben kann.
>
> Du hast es erfasst, einschließlich des Mars.

Es kommt darauf an, was man erwartet. Auch die ersten Siedler mussten 
sich mit Problemen und einem Kampf ums Überleben herumschlagen. Aber 
irgendwann wurde es besser.

>> Also ist der Mars passendste Objekt.
>
> Unter den Blinden ist der Einäugige der König.

Ja. Wenn ein anderer Planet ausgewählt wird, dann ist sicherlich der 
Mars der Favorit.

>>Wenn dann irgendwann einmal ein Meteorit einschlägt, ein Atomkrieg
>>ausbricht, der Klimawandel zu heftig wird (passiert in den nächsten
>>500Mio Jahren sowieso)
>
> Also quasi morgen.

Dadurch, dass wir bisher nur einen Bruchteil der möglichen Objekte 
kennen, kann im schlechtesten Fall "morgen" sich zumindest innerhalb 
weniger Jahre abspielen.

>> oder die Menschheit sonstwie ausstirbt, dann ist
>>es doch ganz praktisch, wenn wenigstens ein paar Menschen überleben und
>>den Planeten vom Mars aus neu besiedeln können.
>
> Klar, das ist so sinnvoll wie aus einer schön eingerichteten Wohung
> mitten in Europa in eine Höhle im Himalaya zu ziehen, weil ja bestimmt
> irgendwann mal in der schönenn Wohnung Staub gewischt werden muss.

Ich sehe das als Grundlagenforschung: es wird sicherliche einige viele 
neue Erkenntnisse geben, von denen man dann auch hier etwas verwerten 
kann.

So ist das eben: man weiss bei dieser Art Forschung nie, was einen 
erwartet.

Das macht es ja so spannend :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


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Fatal Error schrieb:
>>Fatal Error: Du redest wirklich zu 100% Unsinn
>
> Wie willst du das eigentlich beurteilen können?

Ich lese deine Beiträge. Zumindest bis jetzt war das so. Seit deinem 
vorletzten Beitrag da oben weiß ich, du redest nur Müll. Das muss man 
sicher nicht lesen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Fatal Error schrieb:

> Geologische Zeiträume in diesem Zusammenhang als genügend Zeit zu
> definieren ist jetzt doch ziemlich sinnlos. Im Übrigen ist cylord doch
> selbst ein Freund der kraftvollen Ausdrucksweise bei offenkundigem
> Unsinn.

Ja. Aber deswegen muss man doch nicht genauso antworten, oder?

Contenance, mein Lieber :-)

> @Chris,
>
>>und schon heute sind wir sicherlich technologisch in der Lage, dort
>>dauerhaft überleben zu können.
>
> Wir wären auch technologisch in der Lage, unseren Planeten nicht zu
> zerstören. Und zwar mit deutlich geringerem Aufwand.

Unbestritten. Ich bin auch nicht für eine Marskolonie, um die Erde hier 
quasi wegwerfen zu können. Trotzdem halte ich es für richtig, unsere 
Erde  zu verlassen und neue Forschungsgebiete/Ausweichmöglichkeiten zu 
schaffen.

>>es waren immer diejenigen, die über Bekanntes und Grenzen hinausgingen,
>>die Wesentliches zum Fortschritt beitrugen.
>
> Mit dem Spruch kann man eigentlich alles rechtfertigen. Man könnte in
> dem Zusammenhang auch die Suche nach der Perpetuum Moblie wieder
> aufnehmen. Da ginge man so richtig über Bekanntes und Grenzen hinaus.

Nein. Man kann damit aber Grundlagenforschung rechtfertigen - und das 
wäre eine Marsreise/-besiedlung sicherlich.

von Karl H. (kbuchegg)


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Chris D. schrieb:

>
> Es kommt darauf an, was man erwartet. Auch die ersten Siedler mussten
> sich mit Problemen und einem Kampf ums Überleben herumschlagen. Aber
> irgendwann wurde es besser.

Die hatten einen enormen Vorteil. Sie kamen in ein funktionierendes 
Eco-System. Ds ist etwas, was es auf dem Mars erst mal nicht gibt. Man 
muss alles, wirklich alles erst mal mitbringen. Und das hat dann auch so 
seine Probleme. Von der zu transportierenden Masse erst mal abgesehen

http://en.wikipedia.org/wiki/Biosphere_2

> Tja wäre Kolumbus in einem viel zu kleinen maroden Boot mit
> schlecht ausgebildeter Crew bestehend aus kriminellen Schleppern
> losgezogen, dann wäre er vermutlich auch abgesoffen.

Dünnes Eis. Ganz dünnes Eis. Wenn Kolumbus nicht unverschämtes Glück 
gehabt hätte, wäre er mit seiner Crew elend zu Grunde gegangen. 
Basierend auf falschen Daten eienn Kontinent finden, der einem aus der 
Patsche hilt, war auch damals nicht der Normalfall.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite

>> Also DAS kann kein Argument sein. Der Mensch (wie alle Lebewesen) kann
>> sich sehr gut anpassen. Mit genügend Zeit. Warum nicht auch an den
>> Weltraum?

>Das sehe ich ähnlich.

Me too, aber!

>Es ist noch keine 200 Jahre her, da dachte man, man würde sterben, wenn
>man schneller als 50km/h

Ja, aber vor 200 Jahren stecke die WISSENSCHAFT teilweise noch in den 
Kinderschuhen, auch die Medizin. Da wurde viel "gemeint" anstatt zu 
prüfen und zu wissen. Ist heute im nichtwissenschaftlichen Alltag oft 
immer noch so!

Auch vor kaum 50 Jahren, als die Medizin schon recht Weit von der 
Quacksalberei weg war, hielt sie es für undenkbar, dass ein Mensch ohne 
Hilfsmittel wesentlich tiefer als 30m tauchen kann, weil dann die Lunge 
kollabiert und er sterben müsste. Die Apnoe-Rekorde aus den 50er Jahren 
lagen dort. Heute sind 100m "Peanuts", der aktuelle Rekord liegt bei 
unglaublichen 214m!

http://www.free-diving.de/freitauchen-rekorde.htm

> fährt oder orakelte bis 1942 darüber, dass die
>äußeren Luftschichten aus Wasserstoff bestehen könnten.

Beleg?

>Vor 600 Jahren fiel man noch von der Scheibe, wenn man zu weit segelte.

Urban legend! Schon die alten Griechen wussten, dass die Erde eine KUGEL 
ist (nicht alle, aber die Denker und Wissenschaftler!, nicht mit der 
griechischen Mythologie verwechseln!)

>Trotzdem stachen Menschen in See, die es nicht glaubten und es wissen
>wollten.

Kolumbus wusste, dass die Erde eine Kugel ist, auch wenn er sich in der 
Größe ein wenig geirrt hatte. So wie er mit dem Irrglauben starb, die 
Ostküste von Indien gefunden zu haben. (Wusste der nicht, wie Inder 
aussehen?)

>Zu allen Zeiten gab es Menschen, denen genügte das, was sie hatten.

>Und es gab andere, die wollten einfach weiter hinaus und diesen Leuten
>verdanken wir zu einem großen Teil unseren Fortschritt.

Stimmt. Ändert aber wenig an meiner Argumentation.

>Der finanzielle Aspekt kann eigentlich kein Grund dagegen sein.

Ist er aber im Moment. Das NASA-Budget hat nur "lausige" 17 Milliarden 
Dollar. Das Apollo-Programm kostete um die 10 Milliarden, 1962-1970. 
Jaja, muss man noch inflationsbereinigen. Und schau dir mal an, wie 
Großprojekte heute laufen, die NICHT unter militärisch/politischem Druck 
stehen? Nicht nur Flughäfen, welche nicht näher genannt werden müssen. 
Auch Raumfahrtprojekte der ESA. Wie lange murkst man schon an Gallileo 
rum? Wann wird es komplett einsatzbereit sein? Wie lange brauchten die 
Amis dafür vor über 30 Jahren? Was wurde aus dem europäschen Raumgleiter 
Hermes?

http://www.bernd-leitenberger.de/hermes.shtml

Hier hat jemend seine Gedanken zum Thema niedergeschrieben, recht 
interessant wie ich meine. Sollte man mal lesen und drüber nachdenken.

http://www.bernd-leitenberger.de/bemannte-raumfahrtartikel.shtml

> Wenn man
>sieht, wieviel Geld für Rüstung oder gewisse Flughäfen aufgewendet wird,
>dann wäre die Finanzierung einer Marskolonie kaum spürbar.

Stimmt, aber gerade die Amis werden NICHT 10 Milliarden Millitärausgaben 
in die NASA umleiten. Der Wahnsinn hat Methode!

> Und man würde
>mit dem Geld sinnvolle neue Technologien entwickeln, keine Waffen.

Mag sein. Aber mit der Technik allein ist es nicht getan. Der Faktor 
MENSCH ist sowieso das Hauptproblem. Warum "entwickelt" der Mensch nicht 
"einfach" etwas mehr Vernunft, Friedfertigkeit und weniger Gier? Das 
kostet kaum Geld, dafür aber UMDENKEN!

>Davon abgesehen kann sich hier unsere komfortable Lage sehr schnell
>ändern, wenn ein größerer Brocken einschlägt.

Jaja, N24 läßt grüßen. Der letzt Brocken war vor 65 Millionen Jahren. 
Der nächste könnte in wenigen jahren treffen.

http://www.stern.de/wissen/grosser-asteroid-rast-ende-januar-an-der-erde-vorbei-2166470.html

Den meine ich aber nicht, den anderen finde ich im Moment nicht.
Ein Brocken aus dem All wird die Menschheit nicht vernichten, das 
schafft sie schon allein.

> Wir sollten dafür
>langfristig Ausweichmöglichkeiten schaffen - nicht in zehn Jahren, aber
>vielleicht in hundert.

Und das im Zeitalter des High-Speed Kapitalismus und der 
Quartalsberichte der Börse? Dream on!

>Davon abgesehen wird uns so eine Mission viel über uns selbst erzählen.
>Schon die Gruppendynamik auf den Flügen und dort dürfte sehr
>interessante Ergebnisse liefern.

Geh auf ein Segelboot und mach ne Atlantiküberquerung. Das ist für die 
meisten aufschlußreich genug. ;-)
Und das Thema Gruppendynamik kann man auch auf der Erde mehr als 
ausreichend studieren, nicht nur in der Ostukraine!

>Aber generell halte ich die Kolonisierung des Mars für wichtig und
>richtig

Ich nicht. Es ist eine schöne Ablenkung. Und komm mir jetzt bitte nicht 
mit Jules Verne. Ja, er war ein Visionär! Und verdammt viele seiner 
Ideen sind verdammt schnell Realität geworden. Aber einige auch nicht, 
wie z.B. die Kanone für Mondflüge ;-)

> und eine Chance mehr, zu erkennen, dass wir hier unten endlich
>zusammen und nicht gegeneinander arbeiten müssen.

Ob das eine Marsmission WIRKLICH schafft? Ich bezweifle das elementar.
Auch die ISS hat da global gesehen wenig bewirkt. Und die 
Wissenschaftler in Ost und Wester waren auch zu Zeiten des kalten 
Krieges keine Todfeinde, sondern intelligente Menschen, den den Anderen 
als ebensolchen betrachtet haben!

Und selbst wenn man die Ganzen Fragen nach dem Warum und Zweck etc. 
alles positiv beantwortet. Auch rein technischer Sicht ist der direkte 
Sprung zum Mars unsinnig. Bau mal lieber erst ne Raumstation auf dem 
Mond. Dort kommst du in drei Tagen hin und auch wieder zurück wenn was 
schief geht. Da wird man merken, dass das Leben in der Konservenbüchse 
nochmal ne ganz andere Nummer ist als in der fliegenden Gartenlaube 
namens ISS.

Das seit Jahren unsägliche "Big Brother" in allen Variationen ist eine 
schlechte Show, die mit der realen Situation rein gar nichts zu tun hat. 
Denn die Leute sind nicht allein, überall rennt das Produktionsteam rum 
und wenn sich einer ne Zehe verknackst ist er in 10s wieder in der 
Zivilisation! WENN man es WIRKLICH ernst meinte, packt man die Leute auf 
eine Insel mit mindestens 100km Wasser drumherum (St. Helena bietet sich 
an ;-) und läßt ausser den Vorräten und Kameras NICHTS an Fremdpersonal 
zurück! DANN werden wir mal ganz fix sehen, was WIRKLICH mit 
Gruppendynamik passiert. Und selbst DAS ist noch zu harmlos, denn die 
Leute WISSEN, dass wir WISSEN dass sie dort sind und im Extremfall 
Ruck-Zuck einer da ist. Dieses WISSEN haben die Marskolonisten ebenso 
wie Schiffbrüchige NICHT! Und dort wird es interessant!

von Cyblord -. (cyblord)


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Karl Heinz schrieb:
> Dünnes Eis. Ganz dünnes Eis. Wenn Kolumbus nicht unverschämtes Glück
> gehabt hätte, wäre er mit seiner Crew elend zu Grunde gegangen.

Hätte hätte. War aber nicht so. Kolumbus war durchaus ein talentierter 
Entdecker und Seefahrer. (Allerdings wohl eine Katastrophe als 
Führungskraft.)
Somit ist sein Erfolg (auch mit falschen Daten) nicht in erster Linie 
Zufall oder Glück zu verdanken. Wobei bei solch einer Expedition wohl 
auch niemand auf Glück verzichten wollen würde.
Und die Seetüchtigkeit seiner Schiffe sollte ja wohl ausser Frage 
stehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord ---- schrieb:
> Und die Seetüchtigkeit seiner Schiffe sollte ja wohl ausser Frage
> stehen.

Berichtet wird stets über jene, die Erfolg hatten. Seltener über jene, 
die scheiterten. Es sei denn, das waren Briten, die haben ein Faible 
dafür.

von Cyblord -. (cyblord)


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A. K. schrieb:
> Cyblord ---- schrieb:
>> Und die Seetüchtigkeit seiner Schiffe sollte ja wohl ausser Frage
>> stehen.
>
> Berichtet wird stets über jene, die Erfolg hatten. Seltener über jene,
> die scheiterten.

Wie schon Jostein Gaarder schrieb "Das Leben ist eine Lotterie, bei der 
nur die Gewinnerlose sichtbar sind".

von Falk B. (falk)


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@ Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite

>Unbestritten. Ich bin auch nicht für eine Marskolonie, um die Erde hier
>quasi wegwerfen zu können. Trotzdem halte ich es für richtig, unsere
>Erde  zu verlassen und neue Forschungsgebiete/Ausweichmöglichkeiten zu
>schaffen.

Ja, irgendwann wird das auch mal passieren. Im Moment haben wir besseres 
zu tun.

>Nein. Man kann damit aber Grundlagenforschung rechtfertigen - und das
>wäre eine Marsreise/-besiedlung sicherlich.

Naja, der Herr hier sieht das etwas anders, ich würde seine Meinung 
teilen.

http://www.bernd-leitenberger.de/bemannte-raumfahrt.shtml

http://www.bernd-leitenberger.de/bemannte-raumfahrt2.shtml

http://www.bernd-leitenberger.de/oeffentlichkeit-und-raumfahrt.shtml

von Albert M. (Firma: Bastler aus Mönchengladbach) (albertm) Benutzerseite


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Karl Heinz schrieb:
> Dünnes Eis. Ganz dünnes Eis. Wenn Kolumbus nicht unverschämtes Glück
> gehabt hätte, wäre er mit seiner Crew elend zu Grunde gegangen.
> Basierend auf falschen Daten eienn Kontinent finden, der einem aus der
> Patsche hilt, war auch damals nicht der Normalfall.

Als alter Segler eins dazu:
Die Daten hätten noch so falsch sein können. Wer in Höhe der Kapverden 
so langsam in den stetigen Passatwind kommt, gerät unweigerlich nach 
einnigen Wochen in die Karibik. Da die Schiffe zu Kolumbus Zeiten nicht 
gegen den Wind segeln konnten, war die Entdeckung Amerikas so 
unausweichlich. Kolumbus hatte nur als erster den Mut sich vom Passat 
treiben zu lassen. Heutige Hobbysegler schaffen mit ihren kleinen 10 
Meter Fahrtenyachten diese Strecke in ca. 3 Wochen 
(Kanaren-Kapverden-Karibik). Wohlgemerkt keine Racer mit Proficrew, 
sondern Papi und Mutti, zum Teil mit Kind.

: Bearbeitet durch User
von Dirk J. (dirk-cebu)


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Was wäre daran so schlimm, wenn es die Menschen eines fernen Tages nicht 
mehr gäbe?
Ohne die Menschheit ginge es der Erde sicher viel besser.

von Karl H. (kbuchegg)


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Cyblord ---- schrieb:

> Somit ist sein Erfolg (auch mit falschen Daten) nicht in erster Linie
> Zufall oder Glück zu verdanken.

Wenn jemand wieder besseren Mainstream-Wissens den Erdumfang um ein 
Drittel(!) zu klein annimmt, dann nenn ich das schon unverschämtes 
Glück, wenn ausgerechnet in der angenommenen Distanz zu Indien ein neuer 
Kontinent auftucht, der ihm das Leben rettet.

von Karl H. (kbuchegg)


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Albert M. schrieb:
> Karl Heinz schrieb:
>> Dünnes Eis. Ganz dünnes Eis. Wenn Kolumbus nicht unverschämtes Glück
>> gehabt hätte, wäre er mit seiner Crew elend zu Grunde gegangen.
>> Basierend auf falschen Daten eienn Kontinent finden, der einem aus der
>> Patsche hilt, war auch damals nicht der Normalfall.
>
> Als alter Segler eins dazu:
> Die Daten hätten noch so falsch sein können.

So, so.
Wenn du behauptest eine Strecke, die knapp 20.000 km beträgt (und man as 
damals auch ungefähr wusste) wäre in Wirklichkeit lediglich 4.500km 
lang, und dir alle Gelehrten deiner Zeit sagen, dass du komplett falsch 
liegst, dann nenn ich das Glück, wenn du auf Land triffst, dass du 
aufgrund deiner Berechnungen gerade noch erreichen kannst. Wenn du heute 
so navigierst, bist du dein Patent schneller los, als man die Costa 
Concordia auf Grund setzen kann.

> unausweichlich. Kolumbus hatte nur als erster den Mut sich vom Passat
> treiben zu lassen. Heutige Hobbysegler schaffen mit ihren kleinen 10
> Meter Fahrtenyachten diese Strecke in ca. 3 Wochen
> (Kanaren-Kapverden-Karibik). Wohlgemerkt keine Racer mit Proficrew,
> sondern Papi und Mutti, zum Teil mit Kind.

Du hast das wesentliche nicht erfasst: Kolumbus hatte keinen Grund 
anzunehmen, dass da Inseln wären, die er gerade noch erreichen könnte. 
Du kannst ja auch einfach mal annehmen Hawaii wäre nicht dort wo es ist, 
sondern 200 Seemeilen westlich von Los Angeles, dein SChiff für 400 
Seemeilen ausrüsten und lossegeln. Mal sehen wie weit du damit kommst. 
Vielleicht findest du ja eine Insel. Das hat nichts mit Mut zu tun.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Vlad Tepesch schrieb:
> nachdem die 99 (oder wie war die genaue Zahl) Jungfrauen keine mehr
> sind, könnte die Ewigkeit ziemlich langweilig werden *g*

Das sind doch virtuelle Jungfrauen...

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das sind doch virtuelle Jungfrauen...

Das sind die Märtyrer im Himmel doch auch. Die Seele ist bekanntlich 
immateriell. Kennern aktueller Verseelung ehemals materieller Dinge 
erklärt sich so auch mühelos die ewige Jungfräulichkeit (VMware: 
independant disk / nonpersistent).

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Das sind die Märtyrer im Himmel doch auch.

Märtyrer im Himmel? Dieser Himmel ist doch auch virtuell und Märtyrer 
gibts nur auf Erden. Ihre Aufgabe ist das Rekrutieren weiterer Deppen - 
für irdische Zwecke.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Märtyrer gibts nur auf Erden.

Die gibts dort geradezu per Definition nicht. Höchstens unter der Erde. 
Auf der Erde sind sie noch keine.

von Cyblord -. (cyblord)


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Falk Brunner schrieb:
> @ Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite
>
>>Unbestritten. Ich bin auch nicht für eine Marskolonie, um die Erde hier
>>quasi wegwerfen zu können. Trotzdem halte ich es für richtig, unsere
>>Erde  zu verlassen und neue Forschungsgebiete/Ausweichmöglichkeiten zu
>>schaffen.
>
> Ja, irgendwann wird das auch mal passieren. Im Moment haben wir besseres
> zu tun.

http://xkcd.com/1232/

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Märtyrer gibts nur auf Erden.
>
> Die gibts dort geradezu per Definition nicht. Höchstens unter der Erde.
> Auf der Erde sind sie noch keine.

Du hast das Konzept des virtuellen Himmels nicht verstannden: der findet 
in den Köpfen statt - auf der Erde. ;-)

Für die Kadaver unter der Erde interessieren sich nur Würmer und 
Mikroben.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Du hast das Konzept des virtuellen Himmels nicht verstannden: der findet
> in den Köpfen statt - auf der Erde. ;-)

Die exakte Verortung virtueller Entitäten ist etwas schwierig, da es 
völlig davon abhängt, wen man fragt. Und dennoch alle irgendwie Recht 
haben. Sie sich also sowohl im Himmel als auch über oder unter der Erde 
befinden können. Gleichzeitig.

Immerhin war auch Fred Stiller in Welt am Draht gleichzeitig in 
mindestens 2 Orten, je nach Perspektive, und der Schluss davon legt 
nahe, dass es der Entität selbst kaum möglich ist, das zu entscheiden. 
Und damit diese Frage letztlich unentscheidbar ist.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Die exakte Verortung virtueller Entitäten ist etwas schwierig, da es
> völlig davon abhängt, wen man fragt.

Das ist doch ganz einfach: Virtuelle Maschinen laufen doch auch nicht im 
Vakuum...

> Sie sich also sowohl im Himmel als auch über oder unter der Erde
> befinden können. Gleichzeitig.

Ich seh schon, du hast in deiner Kindheit massive Schädigungen durch 
christliche Indoktrination davongetragen.
1
3 != 1 -- auch wenn "Christenmenschen" das Gegenteil behaupten!

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das ist doch ganz einfach: Virtuelle Maschinen laufen doch auch nicht im
> Vakuum...

Das nicht. Aber woher weisst du, wo deine VM läuft?

> Ich seh schon, du hast in deiner Kindheit massive Schädigungen durch
> christliche Indoktrination davongetragen.

;-)

Dafür waren andere verantwortlich. Hier relevant sind eher Motive aus 
Galouye / Fassbinder und von Stanislaw Lem, beispielsweise.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Aber woher weisst du, wo deine VM läuft?

Wenn ich den Hauptschalter meiner Rechner abdrehe läuft sie nicht mehr - 
also kann sie nicht im Himmel laufen ;-)

Die genauere Lokalisierung läßt sich durch verfeinerte Abklemmmethoden 
bewerkstelligen.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wenn ich den Hauptschalter meiner Rechner abdrehe läuft sie nicht mehr -
> also kann sie nicht im Himmel laufen ;-)

Normalerweise kann keine VM ihren Host abschalten. Du verwechselst hier 
die VM mit ihrem Trägersystem. Der Gläubige selbst kann ja auch nicht 
Gott abschalten, oder?

von (prx) A. K. (prx)


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PS: Falls ausser Uhu noch jemand mitliest, aber Bahnhof versteht: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Welt_am_Draht
Lohnt sich.

: Bearbeitet durch User
von Anja Zoe C. (zoe)


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Was hat das Ganze jetzt noch mit dem Mars zu tun, außer daß die 
"Diskussion" grad genauso abgehoben und verquert ist wie die Vorstellung 
einer Markolonialisierung "mal eben so per Mars One"?

von (prx) A. K. (prx)


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Anja zoe Christen schrieb:
> Was hat das Ganze jetzt noch mit dem Mars zu tun

Der Realitätsbezug der jetzigen Unterhaltung ist deutlich grösser. ;-)

So lange man so etwas wie Biosphere 2 nicht erfolgreich über die Bühne 
bringt, sollte man sich dem Mars nur in toter Form nähern. Oder 
virtuell, als Gamer.

Wär doch mal eine Idee für ein PC-Game. Aber mit nur einem Leben, dem 
eigenen. Essen gibts auch nur, wenn im Game entsprechende Vorräte 
vorhanden sind (oder wie immer das heute heisst).

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@A. K. (prx)

>> Was hat das Ganze jetzt noch mit dem Mars zu tun

>Der Realitätsbezug der jetzigen Unterhaltung ist deutlich grösser. ;-)

Bäääähhh! Realität!!!! Mag ich nicht!

Wir sind doch schon lange vor Big Brother, Tron und www im Zeitalter der 
virtuellen Realität angekommen. Die ist doch vieeeeeel bunter!

(uups, "bunt" ist ja mittlerweile auch ein arg politisches Wort, wenn 
das mal kein Mod liest)

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Normalerweise kann keine VM ihren Host abschalten. Du verwechselst hier
> die VM mit ihrem Trägersystem. Der Gläubige selbst kann ja auch nicht
> Gott abschalten, oder?

Klar kann er den abschalten - der ist doch auch nur virtuell. Die Mittel 
dazu sind vielfältig und - außer bei dauerhafter Apostasie, die aber bei 
1==3-Geschädigten häufig nicht funktioniert - meist irreversibel.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:
> Wir sind doch schon lange vor Big Brother, Tron und www im Zeitalter der
> virtuellen Realität angekommen. Die ist doch vieeeeeel bunter!

Eben. Weshalb sollte man also auch die Marsreise nicht als reine 
Medien-"Realität" durchführen? Nur muss man natürlich in die virtuelle 
Sphäre etwas subjektiven Realismus einbringen. Nicht so wie im 
Dschungelcamp. Wer also im Marscamp verreckt, der verreckt wirklich. Wär 
deutlich billiger und brächte bestimmt Zuschauer. In Zeitraffer jemandem 
bei verhungern zusehen, wär das nix?

von Anja Zoe C. (zoe)


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Wenn sich die Mars-One Kolonialisten wirklich per Fernseh-Show Auswahl 
aussortieren, und wenn es wirklich jemals eine Reise für die Kandidaten 
zum roten Planeten geben würde, wenn es dort jemals eine entsprechende 
Unterbringung gäbe, würde (ganz schön viele Konjunktive, was?) nach 
meiner Einschätzung eher ein Ende à la "Herr der Fliegen" eintreten als 
eines durch Verhungern.

von (prx) A. K. (prx)


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Anja zoe Christen schrieb:
> meiner Einschätzung eher ein Ende à la "Herr der Fliegen" eintreten als
> eines durch Verhungern.

Umso besser. Wenn man es als Produzent einer TV-Seifenoper betrachtet. 
Spielt es da wirklich noch eine Rolle, ob das echt ist oder gestellt, 
solange es für die Teilnehmer echt ist?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ A. K. (prx)

>Eben. Weshalb sollte man also auch die Marsreise nicht als reine
>Medien-"Realität" durchführen?

Stimmt. Das hatten wir aber schon.

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Truman_Show

(Mensch, welche Stichwort kennt Wikipedia eigentlich NICHT?)

> Nur muss man natürlich in die virtuelle
>Sphäre etwas subjektiven Realismus einbringen. Nicht so wie im
>Dschungelcamp. Wer also im Marscamp verreckt, der verreckt wirklich.

Hatten wir auch schon, wenn gleich nur als Film.

https://de.wikipedia.org/wiki/Running_Man

> Wär
>deutlich billiger und brächte bestimmt Zuschauer. In Zeitraffer jemandem
>bei verhungern zusehen, wär das nix?

So extrem muss man ger nicht werden. Es reicht IMO schon, die 
Realismusschraube wie vorgeschlagen zu erhöhen. Einsame Insel, 100km 
Wasser, Vorräte, Webcams. Und mindesten 90 Tage, eher mehr, KEINERLEI 
Einwirkung von aussen, auch nicht in medizinischen Notfällen!

Ist natürlich (noch) nicht durchsetzbar. In der old school Realität 
normal für Millionen von Menschen jeden Tag.

von Cyblord -. (cyblord)


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Falk Brunner schrieb:
>> Nur muss man natürlich in die virtuelle
>>Sphäre etwas subjektiven Realismus einbringen. Nicht so wie im
>>Dschungelcamp. Wer also im Marscamp verreckt, der verreckt wirklich.

Also so als wenn man in Kanada stirbt?

http://xkcd.com/180/

von Falk B. (falk)


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von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:
> Hatten wir auch schon, wenn gleich nur als Film.

Hierzulande auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Millionenspiel

Aber dem fehlt immer noch der gewisse Kick.

> Ist natürlich (noch) nicht durchsetzbar.

Kommt noch. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb im Beitrag #4011479:
> Selbst Profi-IT Hardware hält bestenfalls vielleicht 5 Jahre.

OT: Das ist die offizielle Angabe und das Designkriterium. Meist hält 
sie wesentlich länger. Hab da etwas Erfahrung in einer Serverlandschaft, 
in der das Blech vor Kurzen im Durchschnitt älter als 5 Jahre war.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb im Beitrag #4011479:
> Hmmm. Vielleicht haben die mit Raumfahrt und Geld wenig zu tun? Sondern
> eher was mit menschlichem Miteinander.

Die Besiedelung des Mars ist einfacher als die Befriedung der Menschen.

von Falk B. (falk)


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@A. K. (prx)

>Die Besiedelung des Mars ist einfacher als die Befriedung der Menschen.

Warum habe ich das geahnt? 8-(

von Jonny O. (-geo-)


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> Ich frage mich auch, wie lange die dazu notwendige Technik überhaupt
> durchhalten wird. Jedenfalls geht bei mir zu Hause ständig irgend etwas
> kaputt. Auf dem Mars, ohne gesicherte Ersatzteilversorgung,

Ich denke zunächst einmal würde man mehrere Raketen einsetzen um 
ausreichend Material für die Lebenserhaltung zum Mars zu befördern. Erst 
wenn dort alles steht und vorbereitet wurde, folgen dann die Menschen.

Ich befürchte ein solches Projekt würde rein finanziell durch den 
enormen Transportaufwand unbezahlbar. Das Verhältnis von Kosten zu 
wissenschaftlichem Output wäre zudem minimal. Genaugenommen könnten die 
Menschen dort ein wenig Steine klopfen, einige chemische Analysen 
durchführen und irgendwann wäre damit auch alles ausgereizt. Vermutlich 
würden sie irgendwann krank und man müsste sie mit großem finanziellen 
Aufwand evakuieren. Man würde sie wohl nicht einfach sterben lassen.

Man muss sich nur mal die ISS angucken. Ein unglaublich teures Gerät mit 
praktisch 0 wissenschaftlichem Output. Im Grunde handelt es sich um eine 
fliegende Garage, welche als Labor fungiert und deren Vorteil darin 
besteht, dass dort Schwerelosigkeit herrscht und man auf die Erde 
hinunter gucken kann.

Das Geld wäre sicher besser in unbemannter Technik angelegt, die bei 
gleichem finanziellen Input viel mehr leistet. Menschen sind im Weltraum 
in erster Linie eines: Der Technik im Weg.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Jonny Obivan schrieb:
> Genaugenommen könnten die
> Menschen dort ein wenig Steine klopfen, einige chemische Analysen
> durchführen und irgendwann wäre damit auch alles ausgereizt. Vermutlich
> würden sie irgendwann krank und man müsste sie mit großem finanziellen
> Aufwand evakuieren. Man würde sie wohl nicht einfach sterben lassen.

Wie kommst du darauf? Die Herrschaften wissen von vorn herein, dass es 
keine Rückkehr geben wird und dabei wird es bleiben.

Leute, die sich für solchen Schwach-/Irrsinn opfern wollen, haben 
offenbar keinen blassen Schimmer davon, wie wichtig die Umwelt für uns 
ist und wenn sie es merken, wird es zu spät sein.

Es gibt deutlich ökonomischere Suizidmethoden.

von Jonny O. (-geo-)


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> Wie kommst du darauf? Die Herrschaften wissen von vorn herein, dass es
> keine Rückkehr geben wird und dabei wird es bleiben.

Ich glaube nicht das dies im Fall der Fälle eine Rolle spielen wird was 
vorher abgemacht wurde. Man stelle sich vor eine Gruppe Menschen wird 
von einer breiten Öffentlichkeit täglich beobachtet und wird dann vom 
Tod bedroht. Man stelle sich vor diese Menschen betteln dann per 
Videobotschaft auch noch um Gnade und Rettung. Ich glaube nicht, dass 
man dann noch eiskalt bleiben kann. Zudem handelt es sich auch noch um 
Helden - um die ersten Menschen auf einem anderen Planeten. Der Druck 
aus der breiten Öffentlichkeit (vermutlich zig millionen Menschen bis 
rauf zum Papst) wird wohl so hoch sein, dass eine Rettungsmission 
gestartet wird, sofern eine Rettung machbar ist.

Das man mit dem Geld vermutlich mehrere 10er Potenzen mehr Menschen hier 
auf der Erde retten könnte, wird dann unerheblich sein. Der Mensch ist 
ein irrationales Wesen (Radfahren ohne Helm, aber Angst vor Gewitter & 
Ebola). ;-))

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Jonny Obivan schrieb:
> Der Mensch ist
> ein irrationales Wesen (Radfahren ohne Helm, aber Angst vor Gewitter &
> Ebola). ;-))

Der Mensch ist eben nicht auf den Kopf gefallen...
;-)

MfG Paul

von Detlef K. (adenin)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ein Grundproblem des Mars-Terraforming bzw. einer Kolonisierung bleibt
> immer wieder unbeachtet: Die Schwerkraftbeschleunigung an der Oberfläche
> ist 3,71 Meter pro Quadratsekunde.

Das ist leider noch ein anderes kleines Problem: die Atmosphäre.
Oder besser das kaum vorhandensein dieser.

Der Druck am Marsboden ist etwa so groß, wie auf der Erde in ca. 40km 
Höhe (ca 700Pa). Selbst wenn die Marsatmosphäre aus reinem Sauerstoff 
wäre, könnte das kein Mensch atmen.

Bei diesem Druck siedet Wasser bei ca. 0°C. Vergesst also Wasser in Form 
von Eis, oder gar flüssig, finden zu wollen.

Die Marsatmosphäre besteht zu ca 95% aus CO2, also dem Treibhausgas.
Und trozdem ist es dort arschkalt.
Wie kalt wird es wohl, wenn man "terraformt". ;)

Und woher soll das Gas kommen, um atembaren Druck zu erzeugen? (grob 
unterschätzt, irgendwo um die 10^17 irdische kg)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Detlef Kunz schrieb:
> Bei diesem Druck siedet Wasser bei ca. 0°C. Vergesst also Wasser in Form
> von Eis, oder gar flüssig, finden zu wollen.

Das muss man nicht vergessen - das wurde bereits gefunden :-) Alleine in 
den Polkappen sind mehrere Millionen Kubikkilometer Wassereis 
nachgewiesen.

Weiterhin gibt es deutliche Anzeichen für knapp unter der restlichen 
Oberfläche vorhandenes Wasser in Eisform.

Ansonsten gibt es eigentlich keinen Grund, warum man auf dem Mars nicht 
dieselben Mineralvorkommen wie hier auch haben sollte.

> Die Marsatmosphäre besteht zu ca 95% aus CO2, also dem Treibhausgas.
> Und trozdem ist es dort arschkalt.
> Wie kalt wird es wohl, wenn man "terraformt". ;)

Klar ist es kalt - aber das ist es bei den Eskimos auch. Trotzdem sind 
die ganz zufrieden. Es muss ja auch nicht gleich Terraforming sein - 
Hallen mit "vernünftiger" Atmosphäre und Temperatur sind ja auch 
möglich. Und so kalt ist es da gar nicht: -55°C im Mittel, +27°C in der 
Spitze.

> Und woher soll das Gas kommen, um atembaren Druck zu erzeugen? (grob
> unterschätzt, irgendwo um die 10^17 irdische kg)

Ich würde erstmal auf eine Kolonie mit einem entsprechenden Hallensystem 
setzen. Terraforming ist ein ganz anderes Thema.

: Bearbeitet durch Moderator
von Timm T. (Gast)


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Jonny Obivan schrieb:
> Man muss sich nur mal die ISS angucken. Ein unglaublich teures Gerät mit
> praktisch 0 wissenschaftlichem Output.

Als ob Du das beurteilen könntest. <edit mod: Beleidigung gelöscht>

A. K. schrieb:
> So lange man so etwas wie Biosphere 2 nicht erfolgreich über die Bühne
> bringt

Das Problem bei Biosphäre 2 war, dass man versucht hat, da alles 
reinzupressen, Wüste, Ozean...

Ich hatte mal eine Biosphäre im Einkochglas: etwas Sand, Wasser, 
Wasserflöhe, Algen. Zugeschraubt und auf den Kopf gestellt. Brauchte nur 
Sonnenlicht. Es waren im Prinzip 2 sichtbare Lebensformen - die Algen 
und die Wasserflöhe - die sich da völlig ohne Stoffaustausch mit der 
Aussenwelt im Gleichgewicht hielten. Jahrelang.

Albert M. schrieb:
> Da die Schiffe zu Kolumbus Zeiten nicht
> gegen den Wind segeln konnten, war die Entdeckung Amerikas so
> unausweichlich.

Du willst Segler sein? Natürlich konnten die Schiffe damals schon 
kreuzen und damit gegen den Wind segeln.

: Bearbeitet durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Timm Thaler schrieb:
> Du willst Segler sein? Natürlich konnten die Schiffe damals schon
> kreuzen und damit gegen den Wind segeln.

Sicher? Hängt ja arg von der Art der Takelung ab. Mit Rahsegeln kann man 
nur vor dem Wind und Raumschot segeln, und damit wird das nichts. Mit 
Lateiner gehts, aber was hatte Kolumbus?

Was man drüber liest läuft auf Mischtakelung raus, mit Lateinersegel am 
Besanmast und Rahseglen sonst. So arg viel gibt das wohl nicht her, wenn 
man kreuzen will.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Jonny Obivan schrieb:
> Man stelle sich vor eine Gruppe Menschen wird
> von einer breiten Öffentlichkeit täglich beobachtet und wird dann vom
> Tod bedroht.

Als wären die Gaffer exotische, vom Aussterben bedrohte Wesen...

von Joachim S. (wurzelknipser)


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Hallo
Mir stellt sich die Frage...

Wenn eine verwüstete Erde von Marskolonisten wiederbesiedelt
werden soll...

Haben sie die Mittel um wenigstens ein Raumschiff zu Bauen, um
Adam & Eva II zur Erde zu bringen ?

Die Story --> https://www.youtube.com/watch?v=aKL3Zu53Raw
finde ich Akustisch reitzvoller.

[Dream sequencer system online]

Good morning colonist. You have selected the Universal Migrator program.
Please lie down in the energy tank and place the electrodes on your
temples. Think of your designation number and drink the fluid from
the vessel at the left terminal.

[Program loaded, commencing U.M. preincarnation protocol]

Now focus on the music as I take you back to your childhood....
and beyond....

J.S.

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