Hallo! Bei meiner Studienarbeit muss ich mit einem TMS320 einen bipolaren Motor ansteuern und habe da im Moment ziemlich große Probleme bei der Ansteuerung... Dem Motor soll ein Strom vorgegeben werden und dieser soll dann auch ausgeregelt werden. Jetzt habe ich das Problem dass auf dem Signal ein ziemlich böses Netzteilrauschen mit 200kHz drauf ist welches mir ständig die ADC-Werte versaut... Ich habe bereits einen Median-Filter getestet aber der zwingt meinen Controller zu sehr in die Knie oder ist zu ungenau... (Ich hatte 41 Werte bis runter zu 5 Werte getestet. Die Abweichung war erst ab 15 Werte okay aber da kam die Logik schon nicht mehr mit :( ) Mittelwert über 40 Werte war auch nicht gut genug(die Ausreiser haben ca. die 10x Spannung als der ADC-Wert!) Ein analogen TP hab ich schon vor dem ADC. Der filtert mir schon einiges raus aber auch nicht genug... Zusätzlich einen digitalen hatte ich auch schon.. Auch zu wenig :-D Abtasten tue ich jede ms (Vorgabe) Was kann ich ansonsten noch testen? FIR habe ich leider nicht erfolgreich hinbekommen aber scheint mir für den Zwecke eh ein bisschen überzogen oder? und ob es dadurch besser wird? Danke für eure Tipps!
Meine spontan erste idee wäre einen externen ADC zu nutzen, welcher eine Integrationszeit von 5 µs hat. Falls es sowas gibt. Aber anderseits sollte doch ein passiver Filter vollkommen ausreichen. Bei 10kHz Grenzfrequenz und zweiter Ordnung solltest du schon um die 50dB Dämpfung haben. So groß kann das Rauschen doch garnicht sein, dann haut irgendetwas anderes nicht hin. Außerdem kannst du digital keine 200kHz herausfiltern, wenn du nur 1kHz Abtastfrequenz hast (fmax < 2 * fa).
D.Steinigke schrieb: > Mittelwert über 40 Werte war auch nicht gut genug(die Ausreiser haben > ca. die 10x Spannung als der ADC-Wert!) Solche Ausreißer sollten sich doch über einen einfache Abfrage filtern lassen. Alles was über dem erwartetem Maximum liegt wird ignoriert.
D.Steinigke schrieb: > Abtasten tue ich jede ms (Vorgabe) D.Steinigke schrieb: > Netzteilrauschen mit 200kHz Ohne ein starkes analoges AA-Filter wird man hier scheinbar nicht glücklich. Oder ein schwaches, analoges AA-Filter, höhere Abtastfrequenz plus ein digitales AA-Filter mit Dezimation auf 1KHz Samplerate. Das Problem ist die Störungen sind zwar nicht besonders Breitbandig, aber durch das heruntermischen mit 1KHz Abtastrate werden diese zu einem massiven, breiten Rauschband dem man mit kaum einem digitalen Filter nachkommt, außer dieser Filter reduziert evtl. auch das Nutzsignal und erhöht dessen Gruppenlaufzeit was man wohl nicht will.
okay danke schonmal! Ich versuch es jetzt mal mit dem schwachen analogen passiven Filter (was bedeutet AA-Filter? Sorry :-D Aktiv Analog?), einer Plausibilitätsprüfung und einer anschließenden Mittelwertbildung... Mit einem Sallen Key-Filter wäre dann denke ich der nächste Ansatz aber ich weiß nicht ob ich den sauber eingebaut bekomme da das Platinen-Layout eigentlich schon fertig ist und ich den auf eine externe Lochrasterplatine setzen müsste... Beim digitalen Filter müsste ich halt mindestens auf Shannon-Freq kommen(oder?) aber das macht der Controller sicher nicht mehr mit...
AA = antialiasing Ein RC Tiefpass auf 1KHz nachträglich angebracht und mit 10KHz abtasten, filtern und auf 1KHz dezimieren. Das dürfte mit vertretbarem Aufwand für das Digitialfilter, selbst wenn es nur eine Mittelwertbildung ist, schon erhebliche Verbesserung bringen. Ein digitales Filter muss nicht auf Shannon Freq kommen, was sollte das sein?
Offensichtlich wird hier das Abtasttheorem verletzt, da Signalanteile größer/gleich 500 Hz noch so stark sind, daß sie über der Schwelle eines LSB des A/D Wandlers liegen. Sollte wirklioch NUR der 200 KhZ Signalanteil so stark sein, daß er vom A/D Wanlder "bemerkt " wird, dann wäre ein Notch-Filter für 200 kHz angebracht. Hierfür eignen sich ganz vorzüglich "Schalterfilter". Google mal nach "N-PFAD Filter". Die sind einfach aufgebaut: zwei Opamps, 4,8 oder 16 Kondensatoren (Keramik) und ein Analog-Multiplexer. Nachteil: Das N-Pfad Filter muß synchron zu den 200 kHz laufen, das es extrem schmabandig ist. GGf ist eine PLL notwendig. Good Luck
D.Steinigke schrieb: > Jetzt habe ich das Problem dass auf dem Signal ein > ziemlich böses Netzteilrauschen mit 200kHz drauf ist welches mir ständig > die ADC-Werte versaut... Was spricht dagegen, eine vernünftige Netzspannung zu verwenden. Deine 200kHz können einfach ein Erdungsproblem sein, falls die von einem rumspuckenden Umrichter stammen. Zeig mal dein Signal.
200kHz klingen nach Schaltnetzteil. Wenn das solche Einflüsse auf deine ADC Werte hat, würde ich ein Problem mit der Masse vermuten. Oder es gibt einen Punkt, wo dein Urspungsnutzsignal klein ist und dann noch verstärkt wird. Wenn die 200kHz ("Brumm" würde ich das nicht mehr nennen^^) an dem kleinen Signal einkoppeln währe das auch eine Erklärung.
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