Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug runde Scheiben: Zentrierte Löcher müssen rein


von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hi.
Eines vorweg: Ich bin nicht ganz so der Mechaniker.

Ich habe aber grad was am laufen, wobei ich in runden Scheiben möglichst 
zentriert ein Loch stanzen oder auch bohren möchte

Abmessungen der Scheiben:
Durchmesser:
10mm, 15mm, 20mm später evtl auch noch 50mm
Materialdicke 0,5mm bis 2 mm
Werkstoffe: Stahl oder Alu.
Lochdurchmesser: naja fangen wir mal mit 1mm an,
und später kann es dann ja problemlos mehr werden falls nötig.

nur wie kriegt man das z.B. ohne Drehbank hin?
Eine Standbohrmaschine wäre vorhanden.

von Messknecht (Gast)


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Papierschablone, mit Zirkel oder Computer gezeichnet.

von Klaus W. (mfgkw)


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Man könnte sich eine Aufnahme machen, in der die Scheiben eingeklemmt 
werden, und die bereits wie eine Schablone das Loch an der richtigen 
Stelle hat.

Diese Aufnahme macht man zweckmäßigerweise mit der Drehbank :-)
aber die braucht man ja nur einmal, und kann dann lange damit auf der 
Ständerbohrmaschine Locher bohren.

Ohne Drehbank geht es auch, wenn man sauber arbeitet (sowohl einzeln 
jede scheibe, oder eine Aufnahme wie oben): Mühsam die Mitte anzeichnen 
und dann mit einem Körner markieren.

Hängt halt davon ab, wie genau es sein soll und wie sauber du arbeitest.

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Wie groß sind denn die Scheiben?
Vielleicht könnte man ein großes Massivmetallstück nehmen, einen Bohrer 
in Größe der ganzen Scheibe und eine Art "Einlage" bohren. Danach den 
Metallklotz sehr gut fixieren und den Bohrer auf die gewünschte Größe 
wechseln.

von Kugelgelenk (Gast)


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von Joachim B. (jar)


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Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> Eines vorweg: Ich bin nicht ganz so der Mechaniker.
>
> Ich habe aber grad was am laufen, wobei ich in runden Scheiben möglichst
> zentriert ein Loch stanzen oder auch bohren möchte

nicht in der Schule gehabt?
Mittelsenkrechte 2er Sekanten bilden den Schnittpunkt
http://www.stauff.de/matgesch/dateien/kompliziert_einfach.htm

https://www.google.de/search?q=kreismittelpunkt+finden&biw=1600&bih=793&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=2dPkVLawOITXyQORxYGYBA&ved=0CCAQsAQ

von tmomas (Gast)


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Versuchs mit einem Dreibackenfutter.

von Praktiker (Gast)


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Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> Eine Standbohrmaschine wäre vorhanden.

Na dann los. Holzblock fest drunter, Forstnerbohrer mit 
Scheibendurchmesser einspannen, Aufnahme für die Scheibe bohren, 
Forstnerbohrer raus, 1mm Bohrer rein, Scheibe reinlegen, festklemmen, 
Loch bohren - fertig.

von Hubert M. (hm-electric)


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Wenn ich das so lese, denke ich grad an Unterlagscheiben...

von MaWin (Gast)


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Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> nur wie kriegt man das z.B. ohne Drehbank hin?

Warum kaufst du sie nicht fertig als Unterlegscheiben ?

Wenn man sie herstellt: Erst das Loch in der Mitte von einer etwas 
grösseren Scheibe bohren, dann dieses Loch als Achse benutzen und aussen 
runterfeilen/abtragen. Das kann eine Drehbank sogar mit 100 auf einem 
Stab, wenn sie ausreichend zusammengepresst werden (Gewindestab)

von Mike (Gast)


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Hubert Mueller schrieb:
> Wenn ich das so lese, denke ich grad an Unterlagscheiben...

Oder Karosseriescheiben, die haben einen breiteren Rand.

Du kannst aber auch die "Knupp und Dalles Methode" nehmen:

Größere Scheibe einspannen und recht genau in die Mitte bohren. Dann mit 
einer Schraube die exakt durch die Bohrung passt durch die Bohrung 
stecken. Anschließend mit einer Mutter kontern und in die Bohrmaschine 
einspannen. Dann brauchst du "nurnoch" deine Feile an die Scheibe zu 
halten und dann hast du eine perfekte Scheibe. Fingerfertigkeit und 
Geführ vorrausgesetzt. :)

Das sollte eigentlich sehr genau sein, wenn die Schraube kein Spiel hat.

von Mike (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wenn man sie herstellt: Erst das Loch in der Mitte von einer etwas
> grösseren Scheibe bohren, dann dieses Loch als Achse benutzen und aussen
> runterfeilen/abtragen. Das kann eine Drehbank sogar mit 100 auf einem
> Stab, wenn sie ausreichend zusammengepresst werden (Gewindestab)

Verdammt, da war wohl jemand schneller ;)

von 0815 (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Holzblock fest drunter, Forstnerbohrer mit
> Scheibendurchmesser einspannen, Aufnahme für die Scheibe bohren,
> Forstnerbohrer raus, 1mm Bohrer rein, Scheibe reinlegen, festklemmen,
> Loch bohren - fertig.

Nee, das haut garantiert nicht hin. Allein das Loch im Holz ist schon 
plusminus 1/2mm. Und ohne Körnung verzieht ein 1mm Bohrer nochmal 
gefühlte 2mm...der bohrt irgendwo, nur nicht mittig.
Einen HM-Forstnerbohrer könnte man aber auf ein Stück Alu loslassen, 
dann wäre das schon mal genauer. Dann statt des 1mm Bohrers einen Körner 
o.ä. einspannen, und zunächst ne Markierung setzen. Dann erst bohren.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Danke für die Tipps.
Unterlegscheiben, naja, wenn ich 20er mit einem 1mm-Loch bekomme?
hast du 'ne Quelle? Und die dann in Alu

das mit der Mittelsenkrechten kenne ich, aber auf einer 10mmScheibe...
-ward dat so'n beet'n friemelig
O_°

der Winkel-Mittler sieht gut aus, das könnte noch am besten gehen.

von Praktiker (Gast)


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0815 schrieb:
> Allein das Loch im Holz ist schon
> plusminus 1/2mm. Und ohne Körnung verzieht ein 1mm Bohrer nochmal
> gefühlte 2mm...der bohrt irgendwo, nur nicht mittig.

Dann nimm einen scharfen Bohrer und keine Bohrmaschine mit einem derart 
ausgeleierten Lager. Den 1mm Bohrer kann man auch anders einspannen. Bei 
Stahl wird das mit so einem improvisierten Aufbau aber in der Tat 
spannen.

Aber woher entnimmst du, dass mehr Genauigkeitwar gefordert war. Unter 
einer Genauigkeitsangabe "möglichst zentriert" kann sich vieles 
verbergen.

Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> Ich habe aber grad was am laufen, wobei ich in runden Scheiben möglichst
> zentriert ein Loch stanzen oder auch bohren möchte

Wenn man einen Faserkoppler für Mono-Mode LWL bauen möchte, würde man 
das wohl anders formulieren.

von Tom (Gast)


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Mit 
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ab/Zentrierglocke.jpg 
ankörnen (natürlich muss man etwas mit gleichem oder geringerem 
Durchmesser unterlegen) Sowas habe ich aber bisher nur in Büchern 
gesehen.

von MaWin (Gast)


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Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> Unterlegscheiben, naja, wenn ich 20er mit einem 1mm-Loch bekomme?

Oh, 1mm, hatte ich übersehen, da passt auch keine Stange durch.
Aber es gibt Zentrierbohrer mit 1mm Spitze die nicht abweichen, für die 
Idee mit der Scheibe im Loch.
HOLEX Zentrierbohrer HSS A 1 mm

von michael_ (Gast)


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Ohne Drehbank wird das doch alles Murks.
Geh in einen Modellbauladen, die Leute kennen sicher jemanden, der eine 
Drehbank hat und das für ein Päckchen Kaffee macht.
Gib doch mal deinen Standort preis.
Spätestens bei einer Scheibe von 50mm und einem Loch von 1mm hört der 
Spaß auf.

von zu dumm für... (Gast)


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Korbinian G. schrieb:
> Wie groß sind denn die Scheiben?

Lesen sollte man schon können.

von Klaus W. (mfgkw)


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Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> Ich habe aber grad was am laufen, wobei ich in runden Scheiben möglichst
> zentriert ein Loch stanzen oder auch bohren möchte

Was soll es denn eigentlich werden?
Evtl. geht es ja auch ganz anders viel einfacher...

Und um wieviele Scheiben geht es denn?

Ansonsten bleibt es dabei: mit Drehbank ist es wohl am einfachsten und 
am saubersten. Es gibt doch soviele davon, daß man nicht gleich eine 
kaufen muß.

von Stephan (Gast)


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ich würde mir ein Teil als Schablone aus 5 oder 10mm Material drehen 
lassen.
Das Loch in der Mitte für einen Paßstift. Den Paßstift in die 
Bohrmaschine und die Schablon in den Prismenschraubstock. Den 
Schraubstock ausrichten und befestigen. Feddich.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich möchte noch nichts genaues sagen, da ich nicht weiss obs überhaupt 
was wird, noch ist es in der Gedankenphase. Und zum Anderen wollte ich 
Sicherheitsgenerv vermeiden im Sinne von:
Gas - uuuh böse pass blos auf

Ich will mit verschiednen Gasen "spielen". Brennbar wiue unbrennbar.
Flammen und Akustik kommen in dem Spiel vor. Rohre mit solchen Scheiben 
drn und dran und so.

Zumindest darf die Zentrierung schon so genau wie möglich sein.

von Klaus W. (mfgkw)


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Also brauchst du die Scheiben als Düsen?
Die gibt es in Tausenden Varianten auch fertig.
Z.B. für Vergaser, Gasthermen, Gasöfen, Schutzgasschweißgeräte.

Meistens mit Schraubgewinde. Dann würde ich an deine Verrohrung ein 
passendes Gewindeloch machen und eine fertige Düse reinschrauben. Die 
sind meistens aus weichem Material (Schutzgasschweißgerät: Kupfer, sonst 
eher Messing) und bei Bedarf kann man sie noch relativ leicht von Hand 
aufbohren.

von Udo S. (urschmitt)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Meistens mit Schraubgewinde. Dann würde ich an deine Verrohrung ein
> passendes Gewindeloch machen und eine fertige Düse reinschrauben.

Ist wohl die eindeutig bessere Idee. Mit seinen Scheiben hat er nämlich 
das massive Problem die auch aussen dicht zu kriegen.

Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> Ich will mit verschiednen Gasen "spielen". Brennbar wiue unbrennbar.
> Flammen und Akustik kommen in dem Spiel vor.

Brennbare Gase die auch explosive Gemische bilden können, und dann so 
ein Ausdruck:

Johann-Andre von der Heyden schrieb:
> Sicherheitsgenerv

Brrr, da schüttelts mich, aber gut der TO will nicht...

von lasperpoint (Gast)


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Ganz ehrlich, sowas lässt du dir am einfachsten, schnellsten und 
billigsten lasern (laserschneiden). Also nicht nur die Löcher, sondern 
gleich die Scheiben mit Loch ;)

Entweder Laserbude in deiner Umgebung suchen oder z.b. hier unter den 
Metalllieferanten einen mit Versand aussuchen.

Kostet erstaunlich wenig, geht schnell und gerade bei so dünnen Blechen 
ist die Qualität i.d.R. sehr gut.

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