Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Deutsche Firmen suchen nach chinesischen Akademikern


von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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> … ist es unerlässlich auch hier in Deutschland um chinesische
> Absolventen zu werben.
http://www.automobilwoche.de/article/20150224/NACHRICHTEN/150229959/jobmesse-firmen-suchen-in-deutschland-nach-chinesischen-akademikern

Hmmmm ...

Konkurrenz also nicht nur durch Billig-China-Ware, sondern auch auf dem 
heimischen Arbeitsmarkt?

Man sagt: "Konkurrenz belebt das Geschäft."

Seht Ihr das positiv?

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Man sagt: "Konkurrenz belebt das Geschäft."

Konkurrenz?

Deshalb führen unsere chinesischen Standorte bereits seit Jahren 
Hochschulrekrutierungsaktivitäten in Deutschland durch“

Man sagt: "Denken soll man den Pferden..."

von MaWin (Gast)


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Na ja, gegenüber den zigtausend deutschen Akademikern die in 
Führungsposition Gehältern nach China versandt werden und dort satte 
Gehälter einstreichen, ist der Anteil in Deutschland arbeitender 
chinesischer Akademiker (damit hier jemand mit Fachkenntnissen und 
Sprachkenntnissen vor Ort sitzt) gering.

von 3162534373 .. (3162534373)


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ich weis nicht warum das jetzt nen Drama sein sollte.

Billig Elektronik kaufen doch viele, siehe:

China SUPER Bauteile-Schnäppchen Thread [V2]

Also warum sollten nicht auch die grossen Firmen das machen?

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Torsten C. schrieb:
>> … ist es unerlässlich auch hier in Deutschland um chinesische
>> Absolventen zu werben.
> 
http://www.automobilwoche.de/article/20150224/NACHRICHTEN/150229959/jobmesse-firmen-suchen-in-deutschland-nach-chinesischen-akademikern
>
> Hmmmm ...

Also, was ist da so Neu?

Die Firmen haben immer nach "billigen" Nachwuchs gegiert.
Die Chinesen, die in D-land studieren sind def. nicht diejenigen die 
"Heim ins Reich" kehren wollen. Die sehen ihre Chancen, lassen sich gern 
von Firmen in D-Land fördern. Danach wollen die eher ihr eigenes Ding 
drehen.
Ob in D-land oder im Reich der Mitte, oder sonstwo, das wissen nur die 
Ahnen!

von Besorgter (Gast)


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Also wenn sich das dann um Festangestellte im IG-Disneyland handeln 
sollte, wäre das schon verdammt dreist. Die deutschen Absolventen sind 
zum Teil froh, überhaupt Fuß als Akademiker fassen zu können und werden 
sehr oft in der Zulieferkette und den Dienstleistern für 19 Euro die 
Stunde angestellt.
Ein guter Teil neuerdings fachfremd billig verschrottet oder 
langzeitarbeitslos, da brauchts keine zusätzlichen Reiskocher hier.

von Schlitzauge (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die sehen ihre Chancen, lassen sich gern
> von Firmen in D-Land fördern. Danach wollen die eher ihr eigenes Ding
> drehen.

Chinesen sind sehr heimatverbunden. Nur die Entwurzelten kommen nach 
Deutschland oder den USA, um zu arbeiten. Da sie dort aber sehr billig 
arbeiten müssen, fühlen sie sich ausgenutzt und sinnen darauf, sich das 
Knowhow zu holen, um es daheim zu vermarkten, was ja auch bereits massiv 
geschieht. Heute gibt es in China unzählige Entwicklungsbuden, die immer 
mehr Software und Elektronik machen. Damit können viele Ingenieure auch 
direkt daheim bleiben und gut verdienen.

Chinesen gekommen aktuell in Chine rund 50%-60% dessen, was sie in 
Deutschland bekämen und damit rund 30%-40%, was sie als Deutsche hätten. 
(Sie dekommen das natürlich nicht, weil man sie sonst garnicht holen 
würde).

Dieser scheinbare Faktor 3 in den Gehältern aus Sicht der Firmen ist 
aber der Grund, warum immer mehr nach Asien geht und sich der Abstand 
verkleinert. Wobei da soviel Reserve nicht mehr ist, weil das Auslagern 
auch Zusatzkosten macht, der Knowhwotrasnfer und der Verlust kompensiert 
werden müssen.

Der in etwa Faktor 2 aus Sicher der Chinesen relativiert sich mit der 
Steuer, die in Deutschland zu zahlen wäre und den höheren 
Lebenshaltungskosten hier auch schon beträchlich. In China sind gerade 
die alltäglichen Dienstleistungen, aber auch Baugrund auf dem Land um 
Faktoren billiger, als hier, von daher kommen die Chinesen da 
einigermasse gut zurecht.

Ich sehe nicht, dass da viele kommen. Die wenigen, die es tun, wollen 
auch irgendwann wieder heim und sich nicht ausnutzen lassen. Auch sie 
wollen Anerkennung und gut verdienen.

Und: In China werden die schlauen Leute eher Kaufleute. Damit lässt sich 
ungeachtn Kohle machen. Ingenieur studieren dort nur die Enthusiasten. 
Wer Angst vor denen hat, muss eigentlich  ein Nerd sein.

von MaWin (Gast)


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Schlitzauge schrieb:
> Schlitzauge

Na da haben wir alle aber herzlich gelacht,
du hast dich hier geoutet als jemand,
der nicht die geringste Ahnung von Chinesen hat
und sicher nie in China war.

Armer fehlgeleiteter vorurteilender Irrer.

von Hop Sing empfiehlt Ente süss-sauel (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Seht Ihr das positiv?

Habe mal gelesen dass die Chinesen jedem Cent hinterherrennen. Wenn die 
woanders 1 Dollar mehr verdienen wechseln die gleich den Job, auch 
Akademiker, das nervt viele Arbeitgeber dort. Wenn die merken dass die 
hier nur für wenig Geld arbeiten sollen, kommen die erst gar nicht, 
Inder ticken ähnlich.
Deshalb waren die Green/Blue/wat-weiss-ich-Card bei uns alles Flops. Die 
Asiaten wollen überall hin, nach England dort auch nur um von dort aus 
in die  USA zu komen, nach Deutschland wollen die alle nicht, höchstens 
aufs Oktoberfest oder zum Rasen auf der Autobahn. Zudem gehen die gerne 
in Läner wo schon viele ihrer Landsleute sind, es entspr. "Ghettos" wie 
"Chinatown" gibt, ist bei uns nicht der Fall. Nein, drei 
Chinarestaurants zählen nicht.

zhù'ānhǎo

von Angiemerkel (Gast)


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Besorgter schrieb:
> Also wenn sich das dann um Festangestellte im IG-Disneyland handeln
> sollte, wäre das schon verdammt dreist. Die deutschen Absolventen sind
> zum Teil froh, überhaupt Fuß als Akademiker fassen zu können und werden
> sehr oft in der Zulieferkette und den Dienstleistern für 19 Euro die
> Stunde angestellt.
> Ein guter Teil neuerdings fachfremd billig verschrottet oder
> langzeitarbeitslos, da brauchts keine zusätzlichen Reiskocher hier.

Schlimme Zustände... auf ewig gefangen in der (Zuliefer)kette, froh um 
das bisschen Reis am Tag!

von Ing. (Gast)


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Warum suchen die nach denen? China ist ein großer Markt. Die Firmen 
müssen sich dort ausbreiten um Marktzugang zu erhalten. Das Management 
muss schließlich schnelles Geld drucken. Wenn du so einen Chinesen hast, 
kann dieser den Techniktransfer gut kommunizieren.

Später natürlich darf das neue Management die Verluste ausbaden, die 
dadurch zustande kommen werden, weil die Chinesen plötzlich in gleicher 
Qualität viel günstiger den Weltmarkt bedienen können (unter eigenen 
Markennamen versteht sich). Wie z.B. schon in der Windenergie- und 
Solarbranche oder Hochgeschwindigkeitszüge. Siemens z.b. hat auch mit 
der China-Konkurrenz zu kämpfen.

"Made in Germany" ist immer noch sehr wichtige. Das Land hat 
Technologien und Qualitäten, die bekommt man nirgends auf der Welt. In 
vielen Bereichen. Es muss geschützt werden. Ich zu meinem Teil vermeide 
chinesische Produkte. Das letzte war Lenovo mit einem Totaldefekt, zum 
Glück noch in der Garantie. Seither achte ich darauf.

Aber ja, den Leuten ist das völlig egal. Das Geld bahnt sich seinen Weg 
selbst. Mal schauen wann die ersten akzeptablen Fahrzeuge in 
gleichwertiger Qualität zu kaufen sind.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ing. schrieb:
> Mal schauen wann die ersten akzeptablen Fahrzeuge in
> gleichwertiger Qualität zu kaufen sind.

In ca. 3 Jahren!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Torsten C. schrieb:

Torsten C. schrieb:
>> … ist es unerlässlich auch hier in Deutschland um chinesische
>> Absolventen zu werben.
> http://www.automobilwoche.de/article/20150224/NACH...
>
> Hmmmm ...
>
> Konkurrenz also nicht nur durch Billig-China-Ware, sondern auch auf dem
> heimischen Arbeitsmarkt?
>
> Man sagt: "Konkurrenz belebt das Geschäft."
>
> Seht Ihr das positiv?

Original:
"
Deshalb führen unsere chinesischen Standorte bereits seit Jahren 
Hochschulrekrutierungsaktivitäten in Deutschland durch“, sagt etwa Yuyin 
Huang, der im VW-Konzern im internationalen Personalbereich tätig ist.
"
Die Firmen suchen in D-land nach Chinesen für ihre Firmen in China!

Die Wahrheit ist halt, dass in China ein echter Fachkräftemangel 
herscht!
Eine Wirtschaft die in den letzten 15 Jahren Wachstumsraten von 8-15% 
hat, braucht Personal!

Und da durch die "Einkind-Politik" von 1979 der Nachwuchs  rasant 
abnimmt, gehen den die jungen Leute aus.

So einfach ist die Wahrheit!

von X4U (Gast)


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Torsten C. titelte im Beitrag #4026901:
>"Deutsche Firmen suchen nach chinesischen Akademikern"

Der Titel dieser Zeitschrift lautet aber:
"Firmen suchen in Deutschland nach chinesischen Akademikern"

Man könnte auch schreiben:
"Wilderer suchen in der Wüste Gobi nach grönländischen Babyrobben"
Untertitel: um auch ihnen das Fell über die Ohren zu ziehen

von Meyerzwo (Gast)


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Hallo Alle,

der Münchener Professor Nida-Rümelin spricht schon wieder im TV von 
Ingenieuren im Gegensatz zu Akademikern. Damit macht er Bayern wichtig, 
indem er das mutmaßlich später wieder entschuldigen könnte, dass er nur 
etwas gegen die in München ansässige "TU München" sagen wollte.

Wie sonst erklärt sich das? Er sagt nicht: I n g e n i e u r soll auch 
keiner werden, weil ich möchte, dass Keiner studiert. Ich fände, man 
dürfte ihm diese Ungenauigkeit ausnahmsweise nicht selbstredend 
durchgehen lassen, sondern ihn um Konkretisierung ersuchen:
Ing- gut oder Schei***e?

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