Hallo, mit welcher Hardware programmiert ihr euere AVR? Als Programmierer ist ja der ISP-MKII üblich, aber wo steckt ihr die AVRs rein? Irgend etwas käufliches habe ich nicht für nötig gehalten, da mein altes Quick&Dirty-Board (siehe Bild 1) bisher ausgereicht hat: einfach bei allen gebräuchlichen Sockel die ISP- und Quarz-Anschlüsse verbunden - fertig. Damit sie leicht heraus gehen, habe ich die überflüssigen Pins heraus gedrückt. Aber einfache Funktionstests waren kaum möglich, da die I/O-Anschlüsse fehlten. Also habe ich mir jetzt ein aufwändigeres Board gebaut (Bild 2) mit: - LCD-Anzeige, Bread-Board, alle I/O-Pins auf Pfostenbuchsen (PortA bis D) Hier sind auch wieder alle ISP- und Quarz-Pins verbunden. Diese Pins fehlen natürlich auf den Pfostenbuchsen der Ports, da es sonst Kurzschlüsse gibt. Dafür sind sie auf die linke Hälfte der Pfosten gelegt. Hier sind auch die LCD-Pins und noch der Taster, LED und Poti. Im Bild ist die Rangierung für die LCD-Anzeige (weiße Brücken) und LED und Taster (schwarze Brücken) zu sehen. Das Testobjekt war die Kommunikation mit einem Feuchtesensor und die Berechnung für Taupunkt und absolute Feuchte. Da ich hier im Forum noch nichts dazu gelesen habe, würde mich interessieren, wie ihr das macht. Mit dem neuen Board komme ich sehr gut zurecht, aber vielleicht macht ihr das viel einfacher. Gruß Hermann
Wenn ich Platz habe, sehe ich immer eine ISP-Schnittstelle auf der je- weiligen Platine vor. Ich benutze aber nur eine 5-polige, so wie sie hier im oberen Drittel der Seite zu sehen ist: http://s-huehn.de/elektronik/ Die bringe ich im Gegensatz zu der genormten 10-poligen immer noch unter. In der Not (wenn keine Platz ist), löte ich einen Adapter mit Litze direkt an die Anschlüsse des Kontrollers, so lange ich das Programm noch nicht endgültig fertig habe. Zum Ausprobieren von neuen Sachen habe ich ein Board von Pollin mit einer Eigenbau Ergänzung gleicher Größe (LCD, LED, LED-Display samt Multiplex- transistoren und noch andere Sachen) Das wird dann entsprechend mit Verbindungsstrippen besteckt. Als Programmer habe ich alles Mögliche gebaut: STK200-Interface für parallele Schnittstellen, Ponyprog serielles Interface und für USB den sog. AVR-Doper, den ich in letzter Zeit am Meisten benutze, weil das Müh- und Notbook nur USB-Anschlüsse hat. MfG Paul
Ich hatte nie ein extra Entwicklungs- oder Programmierboard. Da ich das ganze nur als Hobby betreibe bastele ich mir aus Platinenresten Breadboard-taugliche Module für alle möglichen Bauteile/Schaltungen, u.a. auch für AVRs in Standardbeschaltung. Das hat bislang immer völlig gereicht. Wenn eine Schaltung auf dem Breadboard läuft, und ich sie dann "richtig" bauen möchte, dann spendiere ich dort ebenfalls eine ISP-Buchse. Den Luxus kann ich mir leisten. :)
Paul Baumann schrieb: > Wenn ich Platz habe, sehe ich immer eine ISP-Schnittstelle auf der je- > weiligen Platine vor Ja, das mache ich auch. Aber bevor ich eine aufwändige Ziel-Hardware baue, teste ich lieber spezielle Funktionalitäten. Z.B., ob man wie im Bild aus diesen China-Sonsoren verlässlich Werte bekommt - bei der exotischen Schnittstelle. Das geht dann auch nur mit einer Anzeige für das Ergebnis. Und so etwas immer wieder fliegend neu zu frickeln, ist mir zu lästig geworden.
Hermann schrieb: > Aber bevor ich eine aufwändige Ziel-Hardware > baue, teste ich lieber spezielle Funktionalitäten. Ja, das mache ich doch auch. Steht doch in meinem Text: >Zum Ausprobieren von neuen Sachen habe ich ein Board von Pollin mit >einer >Eigenbau Ergänzung gleicher Größe (LCD, LED, LED-Display samt Multiplex- >transistoren und noch andere Sachen) Das wird dann entsprechend mit >Verbindungsstrippen besteckt. Darüber hinaus habe ich noch eine andere Mimik in einen kleinen Bohrmaschinen-Transportkoffer eingebaut, die aus Steckbrett und diversen Platinen drumherum mit fertigen Baugruppen (RS232, Display etc.) besteht. Das Ding habe ich auf Montage mitgenommen, damit ich am Abend damit herumfuhrwerken konnte. Schließlich kasnn man nicht jeden Abend auf allen Vieren aus der Kneipe kommen, weil Einem irgendein Rindvieh mit Sicherheit auf die Pfoten tritt.. ;-) MfG Paul
Alle Quarzpins einfach verbinden ist nur suboptimal. Schau Dir mal die Schaltung des Quarzoszillators beim STK500 an...
./. schrieb: > Alle Quarzpins einfach verbinden ist nur suboptimal. > > Schau Dir mal die Schaltung des Quarzoszillators beim STK500 an.. Da war mir auch etwas mulmig, aber ich habe noch nie Probleme gehabt - allerdings nicht über 4MHz. Wo kann man die STK500-Schaltung sehen? Habe ich nicht auf die Schnelle gefunden.
Ich benutze ein SDK600 und einen AVR ONE / ICE wenn ich AVR'S Code. So schließe ich in der frühen Entwicklungsphase irgendwelche HW Interferenzen aus. Diskret aufgebaute Peripherie kommt wenn es sich nicht vermeiden lässt erst auf Breadboard und dann modular auf Prototypen Platinen. Niemals auf Lochraster. Das ist zugegebenermaßen nicht ganz billig, aber spart Zeit und Nerven.
Hermann schrieb: > Wo kann man die STK500-Schaltung sehen? http://support.atmel.no/knowledgebase/avrstudiohelp/mergedProjects/STK500/STK500.pdf
./. schrieb: > Alle Quarzpins einfach verbinden ist nur suboptimal. > > Schau Dir mal die Schaltung des Quarzoszillators beim STK500 an... Vielen Dank für die STK500-Info an Alexander. Wenn ich das richtig sehe, sind dort auch alle XTAL-Pins verbunden. Und da wo es nicht geht, wegen der Kollision mit den Port-Pins, sind die Jumper vorgesehen. Übersichtlicher und einfacher in den Verbindungen ist das auch nicht. Der wesentliche Unterschied ist, dass der Quarz nicht direkt, sondern über eine aufwändige Entkopplung mit Transistoren und Schmitttrigger an der XTAL-Leitung liegt. Das macht sicherlich Sinn, wenn es Probleme gibt. Bei mir gab es bisher keine Probleme - jedenfalls nicht bis 4MHz. Auf zentrale Position und kurze Leitungen habe ich natürlich geachtet. Den Quarz kann ich auch aus dem Sockel ziehen, da ich meistens mit dem RC-Oszi auskonmme. Vielen Dank für den Tipp.
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