Forum: Markt beschaffungsdienstleistung


von fragex123 (Gast)


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hallo!

ich spiele mit dem gedanken mich selbstständig zu machen und würde eine 
einkaufsdienstleistung auch fürpPrivat anbieten, daher wollte ich mal 
ausloten, ob sich das interessant anhört.

ich würde weltweit in eurem auftrag bestellen, dazu müsstet ihr mir nur 
sagen: was? wo? wieviel? . der preis wäre immer selbst zu errechnen: 
material in € (lt. online shop) zum tageskurs + 5% aufschlag für die 
dienstleistung + versandkosten vom vorlieferant 1:1 + paketkosten aus 
deutschland 1:1.

kein risiko, keine einschränkung da privatkunde, kein aufwand für euch, 
absolut fair und transparent.

zahlung per vorauskasse - lieferung umgehend nach erhalt oder direkt, 
falls möglich.

wäre das interessant?

gruß!

von Was vergessen? (Gast)


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Mwst? Zoll?

von info123 (Gast)


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natürlich müsste man die einfuhrumsatzsteuer, mehrwertsteuer oder zoll 
auch 1:1 drauf legen.

von Jürgen G. (Firma: Elektronikentwickler Aachen) (fjgensicke)


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nach nem halben Jahr bist Pleite, weil die Krankenkasse Dich erwischt.
Wenn viel Du Glück hast, schaffst Du es bis zur ersten Steuererklärung.

von AllesWirdGut (Gast)


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Na, hier zu fragen ist schon gefährlich. Da wirst Du bald entsprechende 
negative Antworten bekommen.
Interessant klingt das schon, ABER:
Wenn Du weltweiten Bestellservice anbieten möchtest, dann solltest Du
dich darum bemühen, dass Du eine Zollnummer bekommst. D.h., dass Du wie 
ein Zollagent arbeiten kannst und entsprechend die Einfuhrabwicklung 
selbst machen kannst. D.h., Du bist für die Einfuhrzollabwicklung zu 
100% zuständig.
Und von 5% Aufschlag kann keiner leben.
Bedenke auch, dass man das heute alles selbst abwickeln kann. Ich denke 
nicht, dass Du eine große Kundschaft haben wirst. Zumindest nicht im 
privaten Bereich. Für private Kunden einzukaufen ist so oder so sehr 
riskant.
Von privaten Kunden würde ich Dir abraten und die großen Kunden bekommst 
Du nicht. Also bleibt nur der Mittelstand und der macht es via Alibaba & 
Co. selbst.
Merkst Du was?

Würde eher sagen, dass Du einmal darüber nachdenkst, interessante 
Produkte zu finden und diese selbst zu vermarkten.
Dazu musst aber auch entsprechendes Kapital haben. Denn nur 1-10 Stk zu 
kaufen, macht keinen Sinn.
Was evt. interessant sein könnte:
Containerplatz zu vermieten. Bspw. von China nach DE.
Das könnte evt. interessant sein, gerade im Bezug auf größere Maschinen 
und Anlagen. Die Zollabfertigung muss dann zu 100% bei Dir sein.

Wichtig ist bei allen Handelsaktivitäten: Kapital! Ich spreche nicht von 
10000 Euronen oder so. So 40-50 k€ solltest Du an freiem Kapital haben.

Wünsche Dir viel Erfolg!

von info123 (Gast)


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das kapital ist kein problem bei mir.
5% sind es ja nur, wenn man dann tatsächlich dort kauft - vielleicht 
findet man das produkt auch wo anders günstiger :). bei den meisten 
teilen ist es paketversand und dort mach die verzollung + 
einfuhrumsatzsteuer ja der ups / fedex direkt, oder?
der vorteil für den mittelstand, den ich auch als zielkunde ausgemacht 
habe, ist aber auch alles aus einer hand zu bekommen. ich habe das bei 
uns in der firma vom einkauf auch schon häufiger gehört, such dir was 
von unseren standardlieferanten, ich bestelle nichts mit kreditkarte 
usw.

danke aber für die ehrliche antwort :)

von info123 (Gast)


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wie ist das gemeint mit der krankenversicherung?
natürlich würd ich mich dann privat versichern oder freiwillig 
gesetzlich.

von Jürgen G. (Firma: Elektronikentwickler Aachen) (fjgensicke)


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natürlich musst Du Dich versichern. Die KK Deiner Wahl kann Dich 
freiwilig Versichern. Es gibt einen unteren Satz und nach oben die 
Beitragsbemessungsgrenze. Ich meine Du bist mindestens ersteinmal 
350Euronen los. Privat weiss ich nicht. Lass Dich beraten!

Rechne umgekehrt:
Was willst Du pro Monat einnehmen? Das sind dann Deine 5%.
Von Deinen Einnahmen gehen dann mindestens KK-Beitrag, Miete und evtl 
Versicherung ab.
Den Rest muss Du mit Deinem persönlichen Steuersatz versteuern.

Bsp: 1Teuro Einnahmen bedingen 20tTeuro Umsatz!
Ziehst Du die Ausgaben alle ab, bleiben Dir vielleicht 200-300Euro.
Davon musst Du leben!

von 123 (Gast)


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Mach dich erst mal schlau was vater Staat alles von dir will, wenn du 
dich selbständig machst.

Du bist selbstendig. Also must du dich selber versichern. Von dem was 
von deiner lohntüte abgeht, halt der arbeitgeber auch noch mal was 
dazugegeben. Rente, krankenkasse, arbeitslosen, ...

Steuern. Von den 5% aufschlag will der gut auch was haben. 19% um genau 
zu sein.
Wenns dum läuft, darfst du noch so nem Verein wie IHK zwangs beitreten. 
Die wollen auch was.

Miete, Strom, ... Will auch gezahlt sein.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Und was machst Du mit der Ware, die Dir Du für einen Kunden bestellt 
hast, wenn der Kunde von seinem Widerrufsrecht Gebrauch macht? Dann hast 
Du den ganzen Kram bei Dir herumliegen und kannst ewig darauf warten, 
dass ein anderer Kunde exakt dieses Produkt haben will.

Oder Du verkaufst solche Produkte dann mit gewaltigen Rabatten, um sie 
innerhalb erträglicher Zeit wieder aus dem Lager zu bekommen.

von test123 (Gast)


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also keine privatkunden und 10% aufschlag

von Jens P. (picler)


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info123 schrieb:
> ich habe das bei
> uns in der firma vom einkauf auch schon häufiger gehört, such dir was
> von unseren standardlieferanten, ich bestelle nichts mit kreditkarte
> usw.

Dann solltet ihr mal euren Einkäufer austauschen. Bei uns wird 
grundsätzlich dort eingekauft, wo es am billigsten ist oder aber am 
schnellsten geht. Je nach Dringlichkeit. Da spielt es auch keine Rolle, 
ob der Anbieter nur PayPal oder KK akzeptiert. Das hat der Einkäufer 
alles. Außer der Kunde fordert einen bestimmten Lieferanten, ist aber 
eher selten.

Ich sehe aber kein großes Potential in deiner Geschäftsidee. Firmen 
machen das i.d.R. selber und bei Privatkunden hast du immer das Problem 
mit dem Widerrufsrecht. Aktuell ist die Rechtsprechung mittlerweile so, 
dass selbst für den Kunden importierte Bauelemente zurückgegeben werden 
können. Ausnahme wäre nur, wenn sie speziell für den Kunden gefertigt 
werden. Außerdem bist du bei Importen der Inverkehrbringer und für den 
ganzen Quatsch WEEE, EAR, CE etc. verantwortlich. Ach so, für die 
Gewährleistung musst du natürlich auch gerade stehen.

Das bestellen bei den diversen Lieferanten (inkl. Farnell und Co.) ist 
auch für mich als Privatperson kein Problem. Entweder ich bestelle über 
meinen AG oder über den Verein, wo ich im Vorstand bin. Da habe ich auch 
eine entsprechende Email-Adresse, das hat bisher immer geklappt. Bezahlt 
habe ich immer mittels PayPal oder Prepaid-KK, also auch null Risiko.

von AllesWirdGut (Gast)


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123 schrieb:
> Wenns dum läuft, darfst du noch so nem Verein wie IHK zwangs beitreten.
> Die wollen auch was.

Dem kannst Du zu 100% entgehen, wenn Du eine Limited in England 
gründest.
Das ist 100% legal und auch die hiesigen Banken akzeptieren Ltds als 
Kunden.
Als Startkapital sind 1 englisches Pfund ausreichend. So ähnlich wie bei 
der deutschen UG (seit 2008). Von der UG wollen aber die IHK und 
Berufsgenossenschaften Geld für nichts. 1. Wahl ist immer eine Ltd.
Nach der Gründung meldest Du beim Gewerbeamt eine Niederlassung Deiner 
Ltd.
in Deutschland an. Dann ist alles geregelt und Du haftest nicht mit 
Deinem persönlichen Kapital.
Habe selbst eine Ltd. Die Kunden interessiert das nicht.
Seriöse Infos zur Ltd findest Du hier: https://go-ahead.de/

von Kai M. (kai_mauer)


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AllesWirdGut schrieb:
> Die Kunden interessiert das nicht.

Oh doch! Schon deshalb:
> Dann ist alles geregelt und Du haftest nicht mit
> Deinem persönlichen Kapital.

von AllesWirdGut (Gast)


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Kai Mauer schrieb:
> Oh doch! Schon deshalb:
>> Dann ist alles geregelt und Du haftest nicht mit
>> Deinem persönlichen Kapital.

Auch eine GmbH kann Pleite sein und Du weisst es nicht!
Also meine Kunden haben und hatten damit keinerlei Probleme, im 
Gegenteil.
Und das sind sicher keine kleine Kunden.
Dazu gehören bspw. DTAG, Level3, usw.

von lächler (Gast)


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fragex123 schrieb:
> ich würde weltweit in eurem auftrag bestellen, dazu müsstet ihr mir nur
> sagen: was? wo? wieviel? . der preis wäre immer selbst zu errechnen:
> material in € (lt. online shop) zum tageskurs + 5% aufschlag für die
> dienstleistung + versandkosten vom vorlieferant 1:1 + paketkosten aus
> deutschland 1:1.
>
> kein risiko, keine einschränkung da privatkunde, kein aufwand für euch,
> absolut fair und transparent.

Wo wäre der Vorteil für mich, wenn ich dich mit der Bestellung 
beauftrage und nicht selbst bestelle?

von Paul B. (paul_baumann)


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lächler schrieb:
> Wo wäre der Vorteil für mich, wenn ich dich mit der Bestellung
> beauftrage und nicht selbst bestelle?

Unmittelbar darüber hast Du den Satz selbst zitiert:
> kein risiko, keine einschränkung da privatkunde, kein aufwand für euch,
> absolut fair und transparent.

Grübel
Paul

von lächler (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> lächler schrieb:
>> Wo wäre der Vorteil für mich, wenn ich dich mit der Bestellung
>> beauftrage und nicht selbst bestelle?
>
> Unmittelbar darüber hast Du den Satz selbst zitiert:
>> kein risiko, keine einschränkung da privatkunde, kein aufwand für euch,
>> absolut fair und transparent.
>
> Grübel
> Paul

Naja, der Punkt "keine einschränkung da privatkunde" trifft doch nur zu, 
wenn ich unbedingt bei einer Firma ordern möchte, die keine Privatkunden 
beliefert, und er dann diese Bestellung übernimmt.

Die restlichen Argumente zählen nicht, weil sie genau so zutreffen, wenn 
ich selbst bestelle.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Wo ist der Sinn ?

wenn ich was brauche, kann selber bestellen, wozo noch einen anderen 
bezahlen ?

von Paul B. (paul_baumann)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Wo ist der Sinn ?
>
> wenn ich was brauche, kann selber bestellen, wozo noch einen anderen
> bezahlen ?

lächler schrieb:
> wenn ich unbedingt bei einer Firma ordern möchte, die keine Privatkunden
> beliefert, und er dann diese Bestellung übernimmt.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Paul Baumann schrieb:
> lächler schrieb:
>> Wo wäre der Vorteil für mich, wenn ich dich mit der Bestellung
>> beauftrage und nicht selbst bestelle?
>
> Unmittelbar darüber hast Du den Satz selbst zitiert:
>> kein risiko, keine einschränkung da privatkunde, kein aufwand für euch,
>> absolut fair und transparent.
>
> *Grübel*
> Paul

Nun Ja,

Das "kein Risiko" stimmt ja so nicht ganz... Man hat nur einen anderen 
Vertragspartner. Der übernimmt zwar das Risiko das der Vorlieferant 
nicht liefert, dafür kommt aber dann das Risiko zu tragen das der "neue" 
Vertragspartner nicht liefert oder erstattet.
In dieser Hinsicht ist also nicht wirklich etwas gewonnen.

Im Vergleich mit Kauf über Paypal ist das Risiko evtl. sogar größer...

Ob Privat oder Geschäftskunde interessiert bei vielen Dingen im Ausland 
keinen. Maximal könnte es beim Kauf von einem (auch in) deutschland 
Ansässigen Katalogdistributor von Interesse sein.

(Die Mengen die ein "Nichtkatalogdistributor" Üblicherweise als 
Minimum-Order angibt sind für Privatkäufer nur in absolut seltenen 
Ausnahmefällen überhaupt verkraftbar, daher da nur im absoluten 
Ausnahmefall von Interesse)

Aufwand ist sogar höher da ich erst selber einen Anbieter mit Online 
Shop ermitteln muss und statt dann sofort da auch zu bestellen das ganze 
erst einmal weiterleiten muss.

Die Kosten sind höher, bei großen Mengen sind die 5% Aufschlag schon 
eine Menge, vor allem wenn man bedenkt das dann meist sogar noch ein 
Nachlass beim Direktverkäufer verhandelbar ist. Bei kleinen Mengen 
schlägt das Doppelporto zu.

Und das alles zu einer Zeit wo selbst meine Freundin als absolute 
Computerlegasthenikerin manche Dinge wie Einrichtungszeugs direkt via 
Ebay/Amazon mit Paypal aus China ordert... Bei Transaktionssummen im 
einstelligen Eurobereich.

Der einzige echte Vorteil den ich sehe
(und was aber dann gleichzeitg das KO für diese Idee aus sicht des 
Anbieters sein dürfte) ist die Tatsache das ich bei dieser Art der 
Abwicklung rechtlich den "Zwischenversender" als Händler belangen kann.
Er muss für die Gewährleistung geradestehen, muss mir 14 Tage 
umtauschrecht einräumen und haftet als Importeur evtl. sogar wenn meine 
bestellte Ware den CE Anforderungen nicht genügt und mir daraus ein 
Schaden entsteht.

Dies setzt aber natürlich vorraus das bei dem Anbieter überhaupt etwas 
zu holen sein muss. Bei einer 1 Euro UG/Ltd. kann man davon aber nicht 
ausgehen.


Wenn ein "Bestellservice" interessant sein soll, dann geht das höchstens 
wenn der Anbiter 1. im jeweiligen Ursprungsland der Ware, also im selben 
Land wie der Händler(nicht zwingend Hersteller), sitzt UND die 
Versandkosten aus diesem Land nach DL recht hoch sind bzw. viele 
Anbieter nicht nach DL liefern wollen.

Dann könnte man bequem auch bei Lokalen Händlern die nur innerhalb ihres 
Staates liefern, z.b. in USA, bestellen. Lässt sich die Artikel zu der 
Versandagentur in den USA liefern und wenn man genug dort gesammelt hat 
machen die ein möglichst günstiges komplettpaket aus mehreren 
Lieferungen fertig die dann gesammelt bei einem Aufschlagen.

Solche Anbieter gibt (oder zumindest gab?) es im übrigen durchaus in 
verschiedenen Staaten.

Aber eine Zwischestelle die im selben Staat sitzt wie man selber, da 
sehe ist so gut wie keinen Bedarf so lange es mich mehr kostet als wenn 
ich die Bestellungen direkt selbst machen würde. Zumindest keinesfalls 
so groß das man davon auch nur die Stromrechnung bezahlen könnte.

Anders währe es nur wenn das Porto für die Einzelbestellungen ebend 
NICHT fällig würde und ich nur einmal Porto zahlen müsste...
Also wenn ich z.b. für 2 Euro bei Reichelt, für 20 Euro bei Farnell, für 
16 Euro bei Mouser und für 35 Euro bei Bürklin bestellen könnte, aber 
nur einmal 75Euro + 5% + EINMAL Versandpauschale an den Anbieter zahlen 
muss.

Aber damit das klappt müsste der Anbieter wieder einen großen 
Kundenstamm haben so das er in den meisten Fällen selber bei den eigenen 
Einkäufen üblicherweise in den Portofreien Bereich kommt und sich die 
übrigen Bestellungen wo das nicht klappt wieder ausmitteln bzw. diese 
Kosten im Rauschen untergehen.
Bevor das nicht der Fall ist muss er einzeln abrechnen was aber wegen 
"nutzlosigkeit" die allermeisten Kunden abwinken lässt.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Thomas der Bastler schrieb:

> Wo ist der Sinn ?
>
> wenn ich was brauche, kann selber bestellen, wozo noch einen anderen
> bezahlen ?

Du kaufst als EU-Bürger bei einer europäischen Firma. Also B2C. Damit 
stehen Dir 24 Monate Gewährleistung zu. Das China-Teil funktioniert 
nicht? Schick's zurück, fragex123 kümmert sich drum.

Der Zoll meckert, weil CE fehlt? fragex123 kümmert sich drum.

Der Nachbar meckert, weil das Ding ohne CE sein Radio stört? fragex123 
kümmert sich drum.

Es war keine deutschsprachige Anleitung dabei? fragex123 kümmert sich 
drum.

Du brauchst es nicht mehr und willst es WEEE-konform entsorgen? 
fragex123 kümmert sich drum.

von Paul B. (paul_baumann)


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Es gibt Leute, die wollen einfach nur Bauelemente und Baugruppen in
Deutschland bestellen, die sie nicht bekommen, weil:
-sie keine Firma betreiben und deshalb Nichts bekommen können
-sie keine Stückzahlen > 1000 für sich allein brauchen
-sich sich nicht mit Paypal, Zoll, Kreditkarten und anderen Widrigkeiten 
behängen wollen.

Alle diese Leute wären dankbare Kunden des TO.
MfG Paul

von Amateur (Gast)


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RIP

Wenn man nicht darüber nachdenkt, eine tolle Idee!

Aber, was genau ist ein Beschaffungsdienstleister?
Conrad, Reichlet, RS, Farnell und wie sie alle heißen, sind schon am 
Markt.
Die sind gar nicht mal so schlecht - im Beschaffen.

"Etwas" kannst auch Du nicht beschaffen.
Bis nämlich aus "Etwas" exakt "Das" wird, sind jegliche, vernünftigen 
Parameter, zeitlich wie auch monetär, aus dem Ruder gelaufen. Die Post 
oder Dein Telefonprovider würden sich allerdings freuen.

Bevor aus einem "741" ein "LM741CMX" geworden ist, bist Du wohl schon 
Pleite. Egal ob Dein Telefonprovider oder Deine Portokassen als erstes 
streiken.

Auch viel Spaß bei der Suche nach: 7 Poti-Drehknöpfen, 24 Karat 
hartvergoldet, für 6,35 mm Achse und Durchmesser 48 mm bei 10 mm Höhe.

Solltest Du glauben, Du könntest aus der Differenz zwischen dem 1000-er 
Preis und einem Stück, irgendwelchen Gewinn ziehen - viel Spaß dabei.
Für die übrigen 999 Stück würdest Du nämlich direkt zum 08/15-Händler.
Das kann zwar, bei einer Hype um ein einzelnes Bauteil, sogar klappen, 
aber die nächsten zehn Mal geht das Ganze ins Höschen.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Na dann viel Spass bei Deiner Selbständigkeit...
Nichts für ungut, aber das wird nichts..es sein denn Du möchstest mit 
viel Stress 100 Euro im Monat verdienen..

Besonders nicht in diesem Forum..

: Bearbeitet durch User
von klaus83 (Gast)


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Also ich denke mir der große vorteil ist, das man sich die ganze Arbeit 
des Suchens und Kaufens ersparen kann. Man schickt eine Liste mit den 
benötigten teilen und die Firma über nimmt die Beschaffung und liefert 
dann eine fertig gepackte Kiste mit allem. die kosten sind die 
Selbstkosten +10% Gewinn und Versandkosten für ein Paket aus de, also 
total  transparent. Ich find die Idee super, wenn er nur b2b macht finde 
ich es eine gute idee

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

klaus83 schrieb:
Also gelesen hast du seinen ersten Post scheinbar nicht, denn:

> Also ich denke mir der große vorteil ist, das man sich die ganze Arbeit
> des Suchens und Kaufens ersparen kann. Man schickt eine Liste mit den
> benötigten teilen und die Firma über nimmt die Beschaffung und liefert
> dann eine fertig gepackte Kiste mit allem.

Das ist genau das was er NICHT bieten möchte!

Laut seinem ersten Post möchte er keinen Beschaffungsservice sondern nur 
eher einen reinen Bestellservice bieten.

Also nicht "Besorge mir mal eine FRAM Version des 24C16 im SOIC gehäuse" 
sondern er setzt schon vorraus das die Bestellung so lautet:

"Bitte 4x FRAM FM24C16B-GTR mit der Mouser Bestellnummer 877-FM24C16B-G 
für 1,39 Euro bestellen"

Dabei fallen dann dieselben Kosten an als wenn du diesen Auftrag direkt 
selbst bei Mouser einstellst, zzgl. 5% Gewinn und ein weiteres mal 
Versand.

Und dafür sehe ich nun wirklich keinen großen Bedarf...
OK - man könnte sagen dadurch kann man dann als Privatmann bei Farnell & 
Co. bestellen - aber für Farnell gibt es so einen Service ja wohl schon 
ohne Zusatzkosten und auch bei anderen Findet sich meist noch irgendwie 
ein Weg. (Und sei es eine Sammelbestellung hier im Forum)

Interessant könnte es vielleicht bei Dingen wie Chemie sein - Da bekommt 
man als Privatmensch ja immer weniger.
Nur ist dabei dann wieder das Problem das selbst ein Gewerbetreibender 
heute nicht mehr so ohne weiteres mit allen beliefert wird was laut 
gesetz geliefert werden dürfte - auch wenn der Händler es führt...
Da sind viele Großhändler im vorrauseilenden Gehorsam sehr restriktiv 
geworden. Wer nicht mindestens eine GmbH hat muss dann schon etwas mehr 
nachweisen, mindestens das er über die notwendige Sachkenntnis über den 
Umgang mit Gefahrstoffen verfügt.
Und dann ist da noch die winzige Kleinigkeit das selbst wenn er selber 
beliefert wird die viele Stoffe entweder gar nicht an Privat abgeben 
darf odr nur mit formaler Sachkunde (Prüfung!) und Gifthandelserlaubnis. 
Und auch dann nur im Thekenverkauf. Zudem muss er sicherstellen das der 
endkunde die Chemie nur in erlaubter Weise verwendet und das der 
Endkunde über das notwendige Wissen verfügt um damit sicher umzugehen.
(Bzw. dem Kunden das notwendige Wissen vermitteln - passiert etwas 
könnte er sonst ggf. mit belangt werden!)

Also fällt Chemie als Sparte damit auch flach!

Und bei den meisten anderen Dingen wie Mechanische Bauteile gibt es zwar 
auch mal zickige Großhändler/Hersteller die nicht an privat verkaufen 
wollen - aber man bekommt das meiste als privater dann doch irgendwo 
her. Und das meist günstiger als wenn man mit Gewerbeschein in 
Kleinststückzahl direkt bei Hersteller kauft. Denn die sind ja meist gar 
nicht scharf auf Kleingeschäfte - egal ob mit oder ohne Gewerbeschein - 
und machen deshalb die Kleinststückzahlen so teuer das sich das meist 
einfach nicht lohnt.

> die kosten sind die
> Selbstkosten +10% Gewinn und Versandkosten für ein Paket aus de, also
> total  transparent.

Ja, Transparent ist es - nur es sind 5% bzw 10% + einmal nationaler 
Versand zusätzlich zu den Kosten die man selber hätte.
Bis auf wenige Ausnahmefälle aber mit nur wenig bis keinen Vorteil den 
man dafür bekommt.
(Ich sage nicht das ER SELBST dafür keine Gegenleistung bringt - 
immerhin ist es auch für Ihn arbeit - nur ist diese Gegenleistung für 
die meisten kein echter Mehrwert im Vergleich zu einer eigenen 
Beschaffung!)

> Ich find die Idee super, wenn er nur b2b macht finde
> ich es eine gute idee
Für B2B ist es absolut Sinnlos. Ausser man hat so Einkäufer in der Firma 
die aus Faulheit lieber einiges mehr bezahlen als einen zusätzlichen 
Vorgang zu bearbeiten.

Das ist aber wohl eher die Ausnahme, denn diese Leute sind falsch auf 
ihren Posten. In den allermeisten Firmen zählen da nur "Qualität", 
"lieferzuverlässigkeit" und Endpreis.
Wobei natürlich mitbedacht wird das neue Vorgänge auch mehrarbeit 
bedeuten - wegen drei Euro ersparniss wird da nicht eine zweite 
Bestellung ausgeführt.
Wobei man nicht vergessen darf das die Hauptarbeit bei einer zweiten 
Bestellung ja beim heraussuchen der Artikel und bei der 
Eingangskontrolle derselben liegt. Die Zahlung der Rechnung nach 
Freigabe ist nur noch Formsache, das sind nur wenige Sekunden mehrarbeit 
in der Buchhaltung.

Und diese Hauptarbeit (heraussuchen und Kontrollieren) würden ja auch 
bei seinem Service anfallen. Lediglich die Bearbeitung der Rechnung 
würde sich vereinfachen - aber für 1-2 Minuten Arbeit in der 
Buchhaltung...

Mal ganz abgesehen das nicht wenige Firmen mittlerweile Ihre QM Prozesse 
derart gestaltet haben das nur noch bei vom Hersteller ausdrücklich 
zertifizierten Distributoren oder zumindest Firmen die Ihrerseits eines 
der gängigen QM Zertifikate besitzen gekauft werden darf...
Da er das wohl nicht bieten kann währe die QM Kette damit formal 
unterbrochen und eine Firma die selber QM Zertifiziert bleiben will muss 
deutlich mehr Aufwand treiben bei der Eingangsprüfung - sofern die 
Bestimmungen überhaupt diese Verwendung erlauben.

Damit fällt B2B also weitgehend flach!
Wobei er sich ja auch gar nicht darauf beschränken will.

In seinem Beitrag spricht er ja B2C als ausdrückliche Möglichkeit an.
Nur ist da der Nutzen wie weiter oben geschildert auch nur in 
Ausnahmefällen gegeben.
Und davon abgesehen würden dann solch hohe Anforderungen gestellt werden 
und sofort derart Umfangreiche Kundenrechte gelten das es 
Wirtschaftlicher Wahnsinn währe wenn er einen solchen Service B2C für 
"nur" 10% Aufpreis anbieten würde...

Gruß
Carsten

von Soul E. (Gast)


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Hier ist ein Artikel über jemand, der genau so angefangen hat: Zeug 
importiert und an Leute vertickt, die sich nicht selber damit rumärgern 
wollten. Heute kann da die ganze Familie von leben:

http://www.andre-tucic.de/wp-content/uploads/c%C2%B4t_Stephan-Watterott.pdf

von Carsten S. (dg3ycs)


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soul eye schrieb:
> Hier ist ein Artikel über jemand, der genau so angefangen hat: Zeug
> importiert und an Leute vertickt, die sich nicht selber damit rumärgern
> wollten. Heute kann da die ganze Familie von leben:
>
> http://www.andre-tucic.de/wp-content/uploads/c%C2%B4t_Stephan-Watterott.pdf

Jetzt vergleichst du aber Äpfel mit Birnen!

Der TE sprach von einem individuellen "Bestellservice" für alles und 
jeden bei jedem Händler. Das ganze ohne eigenen Warenbestand.
(Also nicht einmal auf Sammelbestellungen zielend!)

Stephan Watterott hat einen normalen Webshop mit eigenem Warenbestand 
aus Bauteilen und Eigenprodukten.
(Und zumindest in den Fällen wo ich dort was geordert habe - bzw. das 
ordern veranlasst habe - einen guten Service und schnelle 
Reaktionszeit...
Wobei ich dazu sagen muss das seit dem schon etwas Zeit vergangen ist.
Hoffe mal das es noch genauso ist ;-) )

Das ist so als wenn du einen Autohändler mit einem Taxiunternehmer 
vergleichst...

Gruß
Carsten

von Tim R. (mugen)


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Ich bin eher mal dafür, dass jemand mal ein ähnlichen Handel wie 
Spulen.com aufbaut. Leider ist dieses Gewerbe in Insolvenz gegangen und 
die Webseite ist immer noch online. Alo Hü =)
Ich würde dort schon mal kaufen.

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