Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik max Pegel Electret-Micro


von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Hallo allerseits,

mit welchem Ausgangspegel muss man bei einer Electret 
Kondensatormikrofon-Kapsel maximal rechnen, wenns richtig laut ist?

Wenn ich den Print am Tisch liegen hab, und mit der Hand auf die 
Tischplatte klatsche, messe ich 700mV. Kann das sein? oder fang ich mir 
da irgendwas anderes ein? (Mikrofonie-Effekt an Kerkos?)

Kapsel ist die hier: 
http://at.rs-online.com/web/p/kondensatormikrofon-komponenten/7717014

von Hubert G. (hubertg)


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Leg die Platine auf ein Stück Schaumstoff und klatsche noch mal auf die 
Tischplatte, da wirst du den Unterschied feststellen.

von Merwin (Gast)


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Das das ECM 700mV ausspuckt, erscheint mir etwas viel.

Oder wird das Signal bereits hinter dem ECM elektronisch verstärkt?

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Hubert G. schrieb:
> Leg die Platine auf ein Stück Schaumstoff und klatsche noch mal auf die
> Tischplatte, da wirst du den Unterschied feststellen.

Dass es leiser wird, ist mir schon klar. mir gehts um den Maximalpegel, 
den das Ding ausspucken kann, auch wenns voll in der Begrenzung ist.

Merwin schrieb:
> Das das ECM 700mV ausspuckt, erscheint mir etwas viel.
eben... ich hätte erwartet dass das Ding irgendwann clippt oder 
begrenzt.

> Oder wird das Signal bereits hinter dem ECM elektronisch verstärkt?
Dahinter schon, aber für die Auslegung der Verstärkung und die AGC hätte 
mich halt die maximalamplitude interessiert.

von Hubert G. (hubertg)


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Michael Reinelt schrieb:
> Dass es leiser wird, ist mir schon klar. mir gehts um den Maximalpegel,
> den das Ding ausspucken kann, auch wenns voll in der Begrenzung ist.

Das wird aber von mehreren Faktoren abhängen. Im wesentlichen von der 
Aussteuerungsmöglichkeit des Verstärkers und der anschließenden Last.

von Merwin (Gast)


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von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Hubert G. schrieb:
> Michael Reinelt schrieb:
>> Dass es leiser wird, ist mir schon klar. mir gehts um den Maximalpegel,
>> den das Ding ausspucken kann, auch wenns voll in der Begrenzung ist.
>
> Das wird aber von mehreren Faktoren abhängen. Im wesentlichen von der
> Aussteuerungsmöglichkeit des Verstärkers und der anschließenden Last.

Ja, das ist alles klar. Ich möchte ja nur wissen ob so eine Kapsel, wenn 
10cm davor ein Schweizer Kracher explodiert, 10 mv, 100 mv oder 1000 mV 
liefert.

Merwin schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormikrofon#...

Meine Frage wird dort aber nicht beantwortet

von npn (Gast)


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Vorschlag: Sieh dir doch mal das Signal mit dem Oszi an und mach 
ordentlich Krach. Auf dem Oszi-Bild siehst du auf jeden Fall, wenn das 
Signal in die Begrenzung geht.

von Stefan M. (derwisch)


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Wenn Du die Betriebsspannung so wie im Datenblatt hast, dann helfen Dir 
trotzdem nur Messungen.
Bei solchen Extremwerten gibt es sicher Unterschiede, je nach Produkt.
Der maximale Schalldruck könnte evtl. auch im Datenblatt stehen.
Was die Kapsel dabei tut ist aber wahrscheinlich nicht spezifiziert.

von BV (Gast)


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> Merwin schrieb:
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormikrofon#...
>
> Meine Frage wird dort aber nicht beantwortet

Auch deshalb nicht, weil es sich nicht um ein Kleinflächen-Kondensator-
mikrofon handelt, sondern um eine Elektretkapsel.

Hilfreich könnte dieser Link sein:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-sensitivity.htm

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Danke, ich werd das also ausprobieren (aber ohne Schweizer kracher :-)

Um Einflüsse zu eliminieren, einen "Laborigel" bauen, nur Kapsel + 10k 
an 5V. mal sehen...

von Helge A. (besupreme)


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Ein Knaller direkt vor dem Mikrofon oder direkt daneben die Tischplatte 
mit dem Hammer bearbeiten kann durchaus Wechselspannungen von 1V 
erzeugen. Nur daß das nicht die gewöhnliche Auslegung ist für eine 
Mikrofonschaltung.

Die erste Verstärkerstufe kann hart begrenzend ausgelegt werden, falls 
nötig.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Helge A. schrieb:
> Ein Knaller direkt vor dem Mikrofon oder direkt daneben die Tischplatte
> mit dem Hammer bearbeiten kann durchaus Wechselspannungen von 1V
> erzeugen.

Super, danke! Das war die Antwort nach der ich gesucht hatte. Also ist 
mein micro nicht kaputt, sondern das passt so.

> Nur daß das nicht die gewöhnliche Auslegung ist für eine
> Mikrofonschaltung.
Klar.

> Die erste Verstärkerstufe kann hart begrenzend ausgelegt werden, falls
> nötig.
Wird sie, ich bin aber dabei eine Art "Gain Control" zu machen, und da 
bin ich bei den 700mV mal fast vom Sessel gefallen :-)

Also - alles im grünen Bereich, ich kann weitermachen...

von WehOhWeh (Gast)


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generell stehts im Datenblatt.
Da gibts so einen Wert mit [mV/Pa]. Oder in dB (oft ist da dBV gemeint).

Beispiel:
http://www.farnell.com/datasheets/50039.pdf
das hätte -40dBV bei 1Pa @1kHz (100µV sind das glaube ich)

1Pa ist laut, lt. Wikipedia sind 2Pa 100dBA.
Also ein guter Anhaltspunkt.

Bei 100dBA und 1kHz (Aua!) hätte das genannte Mikrofon 200µV.

Testen kann aber nicht schaden.

von wartemal (Gast)


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Wie kannst Du etwas bauen ohne nach und nach zu kontrollieren ob alles 
korrekt läuft?

Messen und anpassen falls noetig.
Wie willst Du sonst Erfahrungen sammeln?
Immer hier die Mamabuben fragen, das ist doch nicht nötig.

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