Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning dB-Berechnung von Audiosignalen


von Mgx (Gast)


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Hallo zusammen,

ich nehme mit einem Messgerät Spannungswerte von einem Mikrofon auf 
(Vorverstärkung integriert). Das Mikrofon befindet sich derzeit an einer 
Kalibrierkapsel, welche bei 1000Hz 114dB ausgeben soll.

Nach Messung der Werte wandle ich diese in Spannungswerte um und mache 
eine FFT davon. Nach der FFT sind die Amplituden gleich der Amplituden 
aus dem Zeitbereich. Nun ist die Frage: Wie berechne ich nun z.B. meinen 
Peak-Hold (max. Amplitude) in einen dB-Wert um?

Ich habe bereits folgende Formel versucht:

U0=0.775

abs(20*log10(a/U0))

Wobei die Referenzgröße U0 für die Telefontechnik definiert ist, habe 
den Faktor jedoch auch schon auf 0,224V (für HF-Technik) angepasst. 
Nichts desto trotz komme ich nie auf einen dB-Wert von 114dB. Ich hätte 
auch erwartet, dass je größer meine Amplituden, desto höher auch der 
Pegel (Lautstärke), aber es ist bei meinen Berechnungen genau 
andersherum.

Vielen Dank für die Hilfe!

Liebe Grüße

von Mgx (Gast)


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Habe gerade noch was ausprobiert..

//// ### Peak-Hold [dB] ###
// Sensitivität Mikrofon 52.2mV/Pa (1kHz)
// Microtech Gefell Kalibrator Typ 4000 Klasse 1 [1000Hz ; 114dB]
// Peak bei 1kHz von ~0.74 (Spannung) -> 117dB
p0=2*10^-5;// Referenzgröße - Hörschwelle - 20uPa (1kHz)
mik_sens=52.2;
a=a*10^3;       // a=höchste Amplitude im Spektrum
p=a/mik_sens;   // Schalldruckpegel anhand Amplitude und Sensitivität 
errechnen
overall_peak=20*log10(p/p0);

Bekomme anstatt 114dB einen Pegel von 117dB.. aber sehr nah dran!

Ist das die korrekte Vorgehensweise?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.microtechgefell.de/index.php/messtechnik/schall/kalibriergeraete/373-kalibrator
Der Bezugswert fehlte bei den 114dB noch, aber im zweiten Text sind die 
20µPa ja genannt (Hersteller: "Sound pressure level (re: 20 µPa) 114.0 ± 
0.2 dB)
Die 3 dB könnten der Unterschied zwischen Effektiv und Spitze eines 
Sinus sein.

von Audiohans (Gast)


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Wie sind die denn gekoppelt? Was für eine Charakteristik hat das Mikro? 
Nire? Nierenöffungen offen? Nahbesprecheffekt einkalkuliert?

von MaWin (Gast)


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Mgx schrieb:
> Nun ist die Frage: Wie berechne ich nun z.B. meinen
> Peak-Hold (max. Amplitude) in einen dB-Wert um?

Wenn du Peak messen willst, musst du Peak nehmen,
es geht bei Peak ja um die Vermeidung von Verzerrungen
wegen Erreichens der Aussteuerungsgrenze,
also wirklich den maximalen Spannungswert, egal wie er
zu Stande kommt.

Ob das der Peak von einem Sinus 50Hz ist, oder der Peak
von einem Rechteck 50Hz, oder der Peak von einem 100 mal
pro Sekunde wiederholten Nadelimpuls.

Einen festen Faktor rms/peak kann es also nicht geben,
der Faktor heisst crest Faktor und hängt von der Signalform ab.

Nach der FFT ist der Peak absolut bedeutungslos, auch
wenn Spielzeuge wie WinAmp den gerne in ihrem Spektrum
zeigen.

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