Hallo, meine Freundin hat vor paar Monaten so ein Drahtgeflecht angeschleift, das Ding soll Ablagerungen im Wasserkocher verhindern. Ich habe das für mich mal eher unter der Rubrik "dubios" einsortiert. Nun leere ich eben den Wasserkocher aus, es fällt ein merkwürdiger Klumpen heraus und siehe da, es finden sich eine Menge wurmartige braune Ablagerungen an dem Drahtgeflecht (s. Bilder). Da Kalkablagerungen eigentlich eher weiss sind, frage ich mich, was da für braunes Zeug in unserem Trinkwasser ist. Hat jemand eine Ahnung? Noch was: Wenn man bei uns Wasser in die weisse Badewanne einlässt, dann erkennt man bei grösserer Menge immer einen leicht gelblichen Farbton, was mich schon länger etwas irritiert. Sollte man das Drahtgeflecht mit den Ablagerungen vielleicht mal analysieren lassen? Wir beziehen unser Trinkwasser übrigens aus dem Bodensee. Guatav
Gustav K. schrieb: > Da Kalkablagerungen > eigentlich eher weiss sind, frage ich mich, was da für braunes Zeug in > unserem Trinkwasser ist. Vermutlich Eisen bzw. Rost.
Ich benutze zu demselben Zweck Topfkratzer aus Edelstahl, die haben eine größere Oberfläche, als deine Gebilde aus rundem Draht, weil es im Prinzip Drehspäne sind und als Kalkfänger funktionieren sie sehr gut. In der Tat sind die Dinger nach längerem Gebrauch nicht chremefarben, sondern weiß und der Kalk läßt sich durch einfaches kneten gut ablösen - zumindest wenn der Kalk nicht schon kompakte Brocken gebildet hat. Das Zeug an deinem Draht erinnert mich an die Farbe von Tropfsteinen in alten Westwallbunkern. Die bestehen aus ausgewaschenem Kalk und Rost. Ehe du für eine Analyse einen Haufen Geld ausgibst, wende dich doch einfach mal ans örtliche Wasserwerk.
Ich verwende seit einigen Wochen ein Stück Marmor im Wasserkessel. Diese Methode stammt laut Internet aus Italien. Bisher scheint das zu funktionieren. LG old.
Uhu Uhuhu schrieb: > Wie funktioniert das? Würde mich auch interessieren. Ich hätte jetzt mal gedacht, dass der Marmor selber kalkartig ist und die Kalkablagerungen eher vergrößert.
J. Ad. schrieb: > Ich hätte jetzt mal gedacht, dass der > Marmor selber kalkartig ist und die Kalkablagerungen eher vergrößert. Wikipedia denkt das auch:
1 | Marmor (über lat. marmor aus altgr. μάρμαρος mármaros; vermutlich |
2 | verwandt mit μαρμαίρειν marmaírein „schimmern, glänzen“) ist ein |
3 | Carbonatgestein, das aus den Mineralen Calcit, Dolomit oder Aragonit |
4 | besteht. |
J. Ad. schrieb: > Würde mich auch interessieren. Ich hätte jetzt mal gedacht, dass der > Marmor selber kalkartig ist und die Kalkablagerungen eher vergrößert. Nun überleg mal weiter: 1.) Löst sich Deine Marmortreppe im Regen auf? Nein? Scheint also nicht so einfach wasserlöslich zu sein. 2.) Wodurch wächst ein Kristall? Durch Anlagerung weiterer Ionen. Wenn da Magnesium- oder Calciumcarbonat auskristallisieren will, wird es das doch lieber an schon vorhandenem Kalk tun. Der Marmor und der Edelstahlschwamm wirken einfach nur als Kristallisationskeim. Der Schwamm bietet halt eine deutlich höhere Oberfläche als der Wasserkocher. Die anscheinend auch nötig ist. ;-)
Timm Thaler schrieb: > 1.) Löst sich Deine Marmortreppe im Regen auf? Nein? Scheint also nicht > so einfach wasserlöslich zu sein. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass sie auch kochendem Wasser widersteht. Diese alten Topfkratzer aus normalem Stahl lösen sich im Wasserkocher ziemlich schnell in Wohlgefallen auf.
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Sorry, aber das was du da an dem Drahtgeflecht photographiert hast sieht eher aus wie Fisch- oder Insekteneier, rein optisch is ja widerwärtig, die Vorstellung daran da ich davon ausgehe, daß das Wasser heiß rauskommt, dürfte aber keine Gefahr drohen dann gehe ich mal eher von Kalkablagerungen mit Eisen-/Sulfatanteilen aus. Ist das ungekochte Wasser aus dem Hahn genauso dreckig in der Badewanne? Ansonsten wird beim Kochen iwas aus dem Draht ausgelöst, und das ist mit Sicherheit nicht besonders gesund. Versuch mal das braune Zeugs in einer hellen Schale mit Essig auszulösen. Wenn es weg geht war es Kalk, der braune Rest müsste dann am Boden der Schale liegen bleiben.
Mike B. schrieb: > Ansonsten wird beim Kochen iwas aus dem Draht ausgelöst, und das ist mit > Sicherheit nicht besonders gesund. Wes es ein Edelstahldraht ist, nicht. Ich mache das schon seit über 10 Jahren mit den Edelstahltopfkratzern - von denen löst sich nicht mehr ab, als vom Edelstahlkochtopf, in dem ich mein Wasser heiß mache.
Timm Thaler schrieb: > Der Marmor und der Edelstahlschwamm wirken einfach nur als > Kristallisationskeim. Der Schwamm bietet halt eine deutlich höhere > Oberfläche als der Wasserkocher. Die anscheinend auch nötig ist. ;-) Wäre ja dann doch auch eine Methode, um mit einem Stück Marmorrohr in der Wasserleitung den Kalk von den Armaturen fernzuhalten. Nach dem der HF-Hokuspokus von sonst angepriesenen Wasserbehandlungsgeräten hier doch sehr kontrovers diskutiert wird.
Bei uns kommen alle drei Monate 100g Zitronensäure plus 1 Liter Wasser in den Kocher. Dann das Ganze einmal aufkochen und abkühlen lassen. Danach ist das Teil innen wieder wie neu.
Mike B. schrieb: > rein optisch is ja widerwärtig Im ersten Moment ging es mir nicht anders ... > Ist das ungekochte Wasser aus dem Hahn genauso dreckig in der Badewanne? Das Wasser ist nicht dreckig, den leichten gelblichen Farbton sieht man erst so ab ca. 10-20cm Wassertiefe und der weisse Hintergrund der Badewanne muss sein. Einen blauen Eimer kann man randvoll machen und man bemerkt gar nichts. > Bei uns kommen alle drei Monate 100g Zitronensäure plus 1 Liter Wasser > in den Kocher. Dann das Ganze einmal aufkochen und abkühlen lassen. Hatte ich früher auch so gemacht (wobei 100g etwas viel sind), mit diesem Edelstahlgefecht kann man sich das jedoch sparen. Man muss nur ab und zu dieses Edelstahlgefecht unter fliessendem Wasser durchkneten. Den Tipp mit dem Wasserwerk werde ich mal befolgen. Gustav
Gustav K. schrieb: > Hatte ich früher auch so gemacht (wobei 100g etwas viel sind), mit > diesem Edelstahlgefecht kann man sich das jedoch sparen. Man muss nur ab > und zu dieses Edelstahlgefecht unter fliessendem Wasser durchkneten. Bei uns kommt die abgekühlte Säure dann wieder in ihre Flasche bis zum nächsten Mal - das hält dann schon ein paar Jahre. Daher auch die etwas höhere Konzentration. Nach den Bildern zu urteilen käme so ein Schwamm für meine Frau nicht in Frage - das sieht ja wirklich grausam aus O-)
Chris D. schrieb: > Nach den Bildern zu urteilen käme so ein Schwamm für meine Frau nicht in > Frage - das sieht ja wirklich grausam aus O-) Bei mir sehen die Dinger aus wie Edelstahl mit weißem Überzug, nicht viel anders, als der Topf innen - die dürften sauberer sein, als so alles mögliche andere, was mit Lebensmitteln in Kontakt kommt - es wird ja laufend gekocht...
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Würg.... das sieht ja aus wie Maden. Das Trinkwasser bei Euch würde ich aber dringend mal untersuchen lassen. Wie fällt denn die Geschmacksprobe aus? Kaffee oder Tee mit dem Wasser, im Verglich mit Wasser aus der Flasche ( Supermarkt ). So dunkle Ablagerungen würde ich auch erstmal für Eisen ( Oxid ) halten.
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