Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Hilfe bei thermischer Verbindung


von Christian  . (klim)


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Hi, ich brauche etwas Hilfe.

Ich habe einen Magnetrührer (Premiere 88-1 Stirring Hot Plate) mit 
defekter Heizplatte. Da man die Heizplatte nicht als Ersatzteil bekommt, 
habe ich mir anderswärtig einen Ersatz besorgt. Genauer gesagt, hat ein 
alter Eierkocher daran glauben müssen, dessen Heizplatte die selbe 
Leistung hat, auch die Abmaße sind sehr ähnlich. Da das 
Ersatz-Heizelement direkt mit einer Heizplatte verbunden ist, habe ich 
die Ersatz-Heizplatte so angepasst, dass diese best möglich auf die alte 
Platte passt. Trotzdem gibt es nur wenig Punkte, an denen sich alte und 
neue Heizplatte berühren. Aufgrund der geringen mechanischen Verbindung 
wäre der Wärmetransport sehr schlecht und ich befürchte, dass das 
Heizelement bald überhitzen würde. Der besagte Magnetrührer Premiere 
88-1 ist auf bis zu 300°C spezifiziert, d.h. aber auch, dass das 
Heizelement mit noch höherer Temperatur arbeitet.

Im folgenden findet ihr ein paar meiner Lösungansätze meiner Recherchen 
zur Lösungsfindung.
-Wärmeleitpaste/-kleber (Angeblich auch für höhere Temperaturen, jedoch 
nichts passendes gefunden)
-Weichlöten mit Hochtemperatur-Lötzinn (Schwer zu bekommen und dann 
evtl. zu geringer Schmelzpunkt)
-Hartlöten mit Silberlot (Ich denke da spielt das dünne Blech nicht mit)

Welche termische Verbindung würde für meine Anforderung passen? Andere 
Ideen?

von X4U (Gast)


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Kupfer-Paste?

von Christian  . (klim)


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Hallo, danke schon mal für den Tipp. Die Paste ist zwar 
hochtemperaturbeständig, aber ist die auch gut wärmeleitfähig?

von Salewski (Gast)


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Schon -- wenn da auch wirklich Kupfer drin ist, Schau mal bei

http://de.wikipedia.org/wiki/Hei%C3%9Fschrauben-Compound

Ich hatte Dein Posting gestern schon gesehen. Hattest Du angegeben was 
das für ein Material ist? Alles kann man ja nicht löten. Und Kupferpaste 
mit Alu ist auch nicht so gut. Grundsätzlich könnte ich mit vorstellen, 
dass es auch ganz ohne Füllmittel geht, wenn die Scheiben nahe 
beieinander liegen. Würde ich mal probieren. Wenn Löten möglich wäre: 
Silberhartlot, da wäre die Frage ob das Heizelement das verkraftet. Und 
Weichlöten? Bis 250 Grad wird das mit Stangenlot (Dachdecker) wohl auch 
möglich sein. Und: Womöglich wäre es gar nicht so schlimm, wenn es 
flüssig wird. Wenn der Spalt sehr klein ist, sollte es durch die 
Kapilarkraft ja dort bleiben. Und unbeaufsichtigt willst Du deine 
Bastellösung ja wohl eh nicht betreiben?

von MaWin (Gast)


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Christian  K. schrieb:
> Welche termische Verbindung würde für meine Anforderung passen?

Auch professionelle Heizplatten haben die Edelstahlabdeckung locker über 
dem Heizelement.

Dein Erlenmeyerkolben steht ja auch nicht mit Wärmeleitpaste auf dem 
Blech.

Gegen Überhitzung wird direkt am Heizeelement gemessen (ist bei meinem 
sogar per Thermostat einstellbar, begrenzt im Endeffekt die 
Heizleistung), die Solltemperatur wird im Kolben/Claisenaufsatz gemessen 
(PID Regler der die thermogeschützte Heizplatte steuert).

Du brauchst also keinen Wärmevermittler. Nimm kein ölhaltiges Zeug 
(Kupferpaste) das sifft nur rum, nimm kein Lot, das verdünnisiert sich, 
wenn du's unbedingt machen willst nimm Wärmeleitpaste bis 400 GradC wie 
FEROTHERM 4.

von Christian  . (klim)


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MaWin schrieb:
>
> Auch professionelle Heizplatten haben die Edelstahlabdeckung locker über
> dem Heizelement.
OK, gut zu wissen. Nur sehe ich auf auf der Oberseite der alten 
Heizplatte eine Art Lötzinn oder ähnliches, es sieht zumindest nach 
geschmolzenen metallischen Material aus, dass die Heizplatte mit der 
Edelstahlabdeckung verbunden hat.

> Gegen Überhitzung wird direkt am Heizeelement gemessen (ist bei meinem
> sogar per Thermostat einstellbar, begrenzt im Endeffekt die
> Heizleistung), die Solltemperatur wird im Kolben/Claisenaufsatz gemessen
> (PID Regler der die thermogeschützte Heizplatte steuert).
Das hat mich sehr gewundert, dass die alte Heizplatte kein 
Schutzthermostat besitzt, evtl. eingebaut aber zumindest kein extern 
angelegtes. Sogar der Eierkocher hatte eines, was aber auch seine 
einzige "Regelung" war.
Die Temperatur wird nur über den Fühler im Kolben und der Elektronik 
geregelt.
Trotzdem werde ich mir einen Schutzthermostat einbauen, Sicherheit geht 
vor.
>
> Du brauchst also keinen Wärmevermittler. Nimm kein ölhaltiges Zeug
> (Kupferpaste) das sifft nur rum, nimm kein Lot, das verdünnisiert sich,
> wenn du's unbedingt machen willst nimm Wärmeleitpaste bis 400 GradC wie
> FEROTHERM 4.
Danke für den Tipp mit FEROTHERM 4, ist leider nicht für privat 
aufzutreiben.


Ich habe nun bereits den vierten Anlauf gestartet um etwas passendes zu 
finden, denke aber langsam am Ziel zu sein. Es gibt einen 
Wärmepasten-Hersteller Names: Halnziye dessem Produkt HY880 bis 280°C 
spezifiziert ist.
Die Preise sind moderat und der Bezug ist unkompliziert.

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