Hallo zusammen, für eine Laborprüfung müssen wir 20 Signale (=Spannungen) überwachen. Ich vermute mal, dass es sich hierbei um +12V...+14V-Signale handelt, welche in der Prüfung nicht unter einen bestimmten Pegel fallen dürfen. (Ich frage nur für die Kollegen aus dem Labor und habe selber keine detaillierten Kenntnisse) Habt ihr eine Idee, womit ich kostengünstig so eine Anzahl von Signalen monitoren kann? Ich kenne zB Monitoren einer einzelnen Spannung mit der Pass/Fail-Funktion eines Oszi's, aber nicht bei der Anzahl von Leitungen. Ist da ein Datenlogger eventuell die bessere/günstigere Option? Wir benötigen mindestens eine Auflösung von 1us/div, niedriger wäre wahrscheinlich sogar besser. Ich bin da gerade ein wenig ratlos... Gruß Stevil
Musst du wirklich den Verlauf als Graphen sehen so wie auf einem Oszi? Falls nicht, würde ich das einfach mit der entsprechenden Anzahl von Komparatoren machen. Alle anderen Lösungen, die ich mir vorstellen kann, werden deutlich teurer.
Stevil schrieb: > Wir > benötigen mindestens eine Auflösung von 1us/div Da fehlen (wie immer) ganz wesentliche Informationen: wielange (also wieviel) muss aufgezeichnet werden? Spannung (welche Genauigkeit) oder nur Ja/Nein? Darstellung in Echtzeit oder erst nachträglich? Georg
Nachtrag: vielleicht genügt es ja, überhaupt nur festzuhalten, ob eine der Spannungen mal unter das Minimum gefallen ist? Das wäre um Grössenordnungen einfacher. Georg
Da es sich um eine Laborprüfung handelt wird es - sehr wahrscheinlich - nur darum gehen zu sehen, ob es Spannungsdrops während der Prüfung gab und wenn ja bei welchem Signal. Ich habe leider derzeit auch nicht mehr Informationen bzw. bekomme auch nur Häppchen und frage immer wieder nach.
Nachtrag: Ich kenne es aus EMV-Laboren, dass eine analoge Spannung per LWL aus der Kammer geführt wird und mittels Aufsatz am Oszi angeschlossen wird. Dann wird ein Pegel eingestellt, sagen wir +7V, und es wird zyklisch geprüft, ob das Signal darüber war oder nicht. Das Oszi läuft dann im Pass/Fail-Measurement Modus. Wenn alles gut läuft, dann steht am Ende etwas wie "7340 Passes, 0 Fail". Ich wüsste nur keine Lösung wie man das günstig für 20 Signale realisiert.
Stevil schrieb: > Dann wird ein Pegel eingestellt, sagen wir +7V, und es wird zyklisch > geprüft, ob das Signal darüber war oder nicht. Das Oszi läuft dann im > Pass/Fail-Measurement Modus. Was ziemlich schlecht ist, weil das Scope frei läuft und zwischen zwei Aufzeichnungen immer etwas Zeit vergeht. In der Zeit ist man Blind für etwaige Ereignisse. Wie gesagt: 20 Komparatoren, dahinter RS Flipflops. Sobald ein Komparator erkennt, dass eine Spannung das Minimum unterschritten hat, setzt er das Flipflop. Das kannst du dann mit einer LED anzeigen oder mit einer langsamen DAU auslesen oder oder oder.
Hi Stefan, danke für Deine Anregungen. Das Problem ist, dass man dem Kunden kaum seine eigene Schaltung als Messmittel verkaufen kann. Es sollte also schon ein richtiges Messmittel sein und keine eigene Schaltung.
stefan schrieb: > mit einer langsamen DAU auslesen Die Abkürzung DAU ist für dümmster anzunehmender User reserviert. Im grammatikalischen Zusammenhang hier wäre es dann eine Userin. ;-) Soll das wirklich so sein?
Stevil schrieb: > Habt ihr eine Idee, womit ich kostengünstig so eine Anzahl von Signalen > monitoren kann? Stevil schrieb: > Es sollte also schon ein richtiges Messmittel sein und keine eigene > Schaltung. Also was jetzt, kostengünstig oder gekauft ? Ein LabJack ist nicht so teuer und liefert die Daten per USB an einen Rechner der Auswerten kann, ob ein Signal unter eine bestimmte Spannung fällt. Aber ist das schnell genug ? Dazu schreibst du NATÜRLICH nichts. Unterspannungssensoren als IC sind schnell und machen aus dem Analogsignal ein Digitalsignal, das kann man dann latchen und auf welche Art von Anzeige auch immer geben.
Hallo Stevil, Stevil schrieb: > Es sollte also schon ein richtiges Messmittel sein und keine eigene > Schaltung. Ihr sucht also ein industriell gefertigtes Gerät? Nicht nur eine Lösung? Das ändert natürlich die Fragestellung erheblich! Aber so ist das, wenn man nur häppchenweise den vollständigen Katalog der Anforderungen erfährt. Anscheinend ist das aber nicht unbedingt deine Schuld. Ob Datenlogger das können, weiß ich, ehrlich gesagt, nicht. Ich gehöre zu denjenigen, die eigene Lösungen schaffen, aber weniger wissen, wo man sie kaufen kann. Von der Schaltungstechnik her scheint das ja nicht übermäßig komplex. Es muss offensichtlich nicht mal aufgezeichnet werden. Eine Aussage wie "Wir benötigen mindestens eine Auflösung von 1us/div, niedriger wäre wahrscheinlich sogar besser" deutet an, dass derjenige, der das sagt, von digitalisierten Signalen spricht, aber wozu unter diesen Umständen digitalisieren? Die 20 Drop-Signale (wie von Stefan beschrieben) müssen offensichtlich für einen übergeordneten Steuerrechner erfasst und übermittelt und anschließend für den nächsten Testlauf wieder gelöscht werden können. Dafür sollte im einfachsten Fall ein IC von FTDI reichen, damit hat man gleich noch eine USB-Schnittstelle dabei. Was darf die Sache mit kosten, wenn sie in einem Gehäuse mit einem Firmenlogo als "keine eigene Schaltung "verkauft werden soll?
Uwe Beis schrieb: > Was darf die Sache mit kosten So wie der TO (oder seine Kollegen) die Sache sieht, muss man eher fragen, was es denn mindestens kosten muss, damit es von den Kunden als Lösung auch akzeptiert wird. Aber wir sind ja flexibel in unseren Preisvorstellungen und lassen mit uns reden wenn wir zu billig sind. Georg
Stevil schrieb: > Wir benötigen mindestens eine Auflösung von 1us/div, niedriger wäre > wahrscheinlich sogar besser. MaWin schrieb: > Aber ist das schnell genug ? Dazu schreibst du NATÜRLICH nichts. Stimmt, ich habe "eine Auflösung von 1us/div" mit Abtastrate verwechselt. Mit analogen Komparatoren wären auch Ansprechgeschwindigkeiten, die sehr vielen Samples pro Division entsprechen, möglich. Wenn man aufzeichnen will, dann haben wir aber schon Abtastraten im Bereich 10 - 200 MHz x 20 Kanäle.
Georg schrieb: > Uwe Beis schrieb: >> Was darf die Sache mit kosten > > So wie der TO (oder seine Kollegen) die Sache sieht, muss man eher > fragen, was es denn mindestens kosten muss, damit es von den Kunden als > Lösung auch akzeptiert wird. Aber wir sind ja flexibel in unseren > Preisvorstellungen und lassen mit uns reden wenn wir zu billig sind. Einerseits liest sich das so, andererseits steht im Eröffnungspost das Wort 'kostengünstig'.
Ich muss mich mal selbst zitieren: > Eine Aussage wie "Wir > benötigen mindestens eine Auflösung von 1us/div, niedriger wäre > wahrscheinlich sogar besser" deutet an, dass derjenige, der das sagt, > von digitalisierten Signalen spricht, aber wozu unter diesen Umständen > digitalisieren? Ich vermute, die "Kollegen vom Labor" (kleine Spitze) kennen keine andere Art der Signalverarbeitung, als alles zu digitalisieren, in den PC einzulesen und dort zu entscheiden, ob es einen Spannungseinbruch gegeben hat. Ziemlich ambitioniert, wenn man die 1us/div ernst nimmt und die dabei entstehenden Abtastraten ansetzt. Und wahrscheinlich ziemlich überflüssig. Geschätzt ca. 2 GByte/s statt einige Bit/s in den PC schaufeln und auswerten.
Wenn Du keine 20 Oszis hinstellen kannst wird dir wohl nichts anderes als basteln übrig bleiben. Das "UCD9081 Power Supply Sequencer and Monitor EVM" von Texas Instruments währe evtl einen Blick wert. Änliches gibt es auch von anderen Herstellern. Viel Erfolg Hauspapa
DAU Leser schrieb: > Die Abkürzung DAU ist für dümmster anzunehmender User reserviert. Ich meinte eine Data Acquisition Unit - richtigerweise DAQ abgekürzt. Aber ich bin mir sicher, die 20 LEDs könnte sich auch ein DAU anschauen ;) Stevil schrieb: > Es sollte also schon ein richtiges Messmittel sein und keine eigene > Schaltung. Das ist natürlich was anderes. "Kostengünstig" und "richtiges Messmittel" beißt sich halt irgendwie. Da kannst du die ganzen bastel / billig USB-Scopes und Data Logger auch vergessen, weil nicht kalibriert usw. Mir fällt da nur eine schnelle DAQ ein. NI hat sowas im Programm. Das ist aber echt mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
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