Forum: Haus & Smart Home Installation zulässig?


von Martin S. (sirnails)


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Guten Tag,

ich bin etwas verwirrt, und wollte daher kurz fragen, ob das zulässig 
ist.

Meine Tante hatte bei einem ortsansässigen Elektrofachbetrieb (der u.A. 
auch für die LEW viel Arbeiten durchführt), eine Deckenlampe montieren 
lassen.

Abgesehen davon, dass der Kabelkanal eine Frechheit ist (nichtmal eine 
45° Fase drinnen, sondern stumpf aneinander gesetzt), sah ich dort für 
Phase und Neutralleiter jeweils eine schwarze Litze. Im Kanal wurde FLRY 
verlegt.

Daher meine Fragen: Ist beides inzwischen zulässig?

Vielen Dank,

MfG M.S.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> sah ich dort für
> Phase und Neutralleiter jeweils eine schwarze Litze. Im Kanal wurde FLRY
> verlegt.

also Fahrzeugleitungen dürfte nicht zulässig sein sicher das es FLRY ist 
und nicht H07V oder so?

Grün/Gelb darf man für nichts anderes nehmen, wenn alles schwarz ist, 
ist es zwar unschön aber zulässig.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Martin Schwaikert schrieb:
> nichtmal eine 45° Fase drinnen, sondern stumpf aneinander gesetzt

Du meinst eine Gehrung.

von Paul B. (paul_baumann)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Du meinst eine Gehrung.

Was lange gehrt wird endlich gut.
;-)
Ich konnte nicht anders...
MfG Paul

von Martin S. (sirnails)


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Peter II schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> sah ich dort für
>> Phase und Neutralleiter jeweils eine schwarze Litze. Im Kanal wurde FLRY
>> verlegt.
>
> also Fahrzeugleitungen dürfte nicht zulässig sein sicher das es FLRY ist
> und nicht H07V oder so?

Ach verdammt, ja. Meinte ich.

> Grün/Gelb darf man für nichts anderes nehmen, wenn alles schwarz ist,
> ist es zwar unschön aber zulässig.

Und wie will man dann noch Unterscheiden? Klar, im Prinzip und rein 
elektrisch ist es egal, aber es hat doch seinen Grund, warum man dem 
ganzen zwei Farben gibt.

Und wie sieht es dann mit der Verwechslung von zwei Phasen aus?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> nichtmal eine 45° Fase drinnen, sondern stumpf aneinander gesetzt
>
> Du meinst eine Gehrung.

Heut ist Verwechslungstag. Jupp. Meinte ich.

von Paul B. (paul_baumann)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Klar, im Prinzip und rein
> elektrisch ist es egal, aber es hat doch seinen Grund, warum man dem
> ganzen zwei Farben gibt.
Stell Dir mal vor, Du gehst in der Abzweigdose mit der Phase als 
schwarzem Leiter zu einem Schalter und kommst mit der blauen Ader als 
geschaltete Leitung wieder hoch....
>
> Und wie sieht es dann mit der Verwechslung von zwei Phasen aus?

Gut!
;-)
Es gibt Kabel mit 2 schwarzen Adern drin.

MfG Paul

von Peter II (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Und wie will man dann noch Unterscheiden? Klar, im Prinzip und rein
> elektrisch ist es egal, aber es hat doch seinen Grund, warum man dem
> ganzen zwei Farben gibt.
>
> Und wie sieht es dann mit der Verwechslung von zwei Phasen aus?

An Farben kann man sich nicht wirklich orientieren. Blau kann eine Phase 
oder der N sein.

Es ist nur festgelegt das wenn ein Grün/Gelb vorhanden ist, das diese 
der PE(N) sein muss.

Wenn man etwas umklemmt, muss man sich eh mit der Schaltung vertraut 
machen, da kann man auch gleich rausfinden welche Ader für was da ist.

von Hubert M. (hm-electric)


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1. Drähte in Kabelkanäle, die man ohne Werkzeug öffnen kann, ist nicht 
erlaubt. (Steht in der VDE)

2. Ist die Lampe Schutzart 2, so kann man die Lampe mit nur 2 Drähten 
anschließen, der Schutzleiter darf nicht angeschlossen werden.

Da Frag ich mich, welche Schutzart die besagte Lampe hat? Metallgehäuse?

3. Hat man den PEN, in N und PE aufgeteilt, darf man sie nicht mehr 
zusammenführen (Also kein PEN mehr daraus machen.)

4. Es gibt kein Kabel mit zwei schwarzen Drähten, sondern mit einem 
Schwarzen und einen braunen. (Zwei Schwarze Drähte gab es mal im NYM-J 
5x1,5)

5. Schwarze Drähte dürfen auch als N-Leiter benutzt werden, macht man 
z.B. bei NYM-J 7x1,5, mit durchnummerierten schwarzen Drähten.

6. Der blaue Draht darf man als Phase (Schalterdraht) benutzen.
(Sieht man oft in älteren Anlagen, wo die Hauptzuleitung in den Farben 
Schwarz, braun, blau, grün/gelb ausgeführt ist)

7. Der Schutzleiter darf nur in der Farbe grün/gelb ausgeführt sein.
(In alten Anlagen findet man aber noch alte Leitungen, wo der PEN in 
grau oder rot ausgeführt sind. Diese Anlagen dürfen so weiter betrieben 
werden, wenn sie zur Zeit der Errichtung, den damaligen Normen 
entsprochen haben.)

von Paul B. (paul_baumann)


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Hubert Mueller schrieb:
> 4. Es gibt kein Kabel mit zwei schwarzen Drähten, sondern mit einem
> Schwarzen und einen braunen. (Zwei Schwarze Drähte gab es mal im NYM-J
> 5x1,5)

Gibt es noch immer.

MfG Paul

von Oliver R. (orb)


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Hubert Mueller schrieb:
> 6. Der blaue Draht darf man als Phase (Schalterdraht) benutzen.
> (Sieht man oft in älteren Anlagen, wo die Hauptzuleitung in den Farben
> Schwarz, braun, blau, grün/gelb ausgeführt ist)

Ich denke, das sieht man in über 90% der Privathaushalte zwischen 
Lichtschalter und Abzweigdose, L in Schwarz und Blau für geschalteten L.

von Hubert M. (hm-electric)


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Paul,

wenn man heute ein NYM-J 5X1,5 kauft, hat es die Farben: Schwarz, braun, 
grau, blau, Grün/gelb

von Paul B. (paul_baumann)


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Hubert Mueller schrieb:
> Paul,
>
> wenn man heute ein NYM-J 5X1,5 kauft, hat es die Farben: Schwarz, braun,
> grau, blau, Grün/gelb

Das mag ja sein -nichts desto Trotz gibt es die von mir beschriebenen 
Kabel mit 2 schwarzen Adern immer noch im Großhandel. Ich schreibe das 
Obige doch nicht, weil es mir gerade so in den Sinn kam.

Zitat Pittiplatsch, der Liebe: Kannste glauben!
;-)
MfG Paul

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ich hab interessehalber mal bissel gegoogelt...

Zwei schwarze in einer NYM-O gibt es durchaus, dann sind die Adern 
allerdings mit 1 und 2 beschriftet.

Gleiches gilt für ÖL-Flex.

Das meiste hat Hubert ja schon gesagt...

von Wolfgang (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Daher meine Fragen: Ist beides inzwischen zulässig?

Du bist von Deutschlands Bürokratie und Normenwirrwarr verwöhnt. Fahr' 
mal in andere Länder und guck dir an, wo da der Strom durchfließt. Da 
funktionieren noch ganz andere Dinge. Die Farbe der Isolation ist den 
Elektronen ziemlich egal.

von Pendragon (Gast)


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>Du bist von Deutschlands Bürokratie und Normenwirrwarr verwöhnt

ACK.

Ist schon witzig. Auf der einen Seite wird sich über die angeblich 
überbordende Regelwut in DE beklagt, aber wenn man jemandem ans Bein 
pissen kann, kann es nicht detailliert genug geregelt sein.

von nocheiner (Gast)


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Hubert Mueller schrieb:
> 6. Der blaue Draht darf man als Phase (Schalterdraht) benutzen.
> (Sieht man oft in älteren Anlagen, wo die Hauptzuleitung in den Farben
> Schwarz, braun, blau, grün/gelb ausgeführt ist)

Sieht man in alten Anlagen zwar oft, ist aber nicht (mehr) zulässig, 
wenn im selben Kabel noch scharz/braun/grau vorhanden ist/sind. Ge/gr 
und blau dürfen nicht mehr zweckentfrmdet werden!

von Paul B. (paul_baumann)


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nocheiner schrieb:
> .....ist aber nicht (mehr) zulässig,
> wenn im selben Kabel noch scharz/braun/grau vorhanden ist/sind.

Wenn.

Natürlich benutzt niemand den Blauen als geschaltete Phase, wenn es alte 
Naiven, äh Alternativen gibt (freie schwarze, braune, graue Ader)

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von nocheiner (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Natürlich benutzt niemand den Blauen als geschaltete Phase, wenn es alte
> Naiven, äh Alternativen gibt (freie schwarze, braune, graue Ader)

Diese alten Naiven werden aber bis heute oft nicht verbaut, schau mal 
was die typischen Elekro-Heinis so machen... Nym 3x1,5², sw/ge-gr-/bl, 
nehm wa auch fürn Schalter, hamma schon immer so gemacht...

M.m.n. sind min. 80% der durchschnitts-Eltis völlig merkbefreit. 
Schlitzeklopper eben.

von Paul B. (paul_baumann)


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nocheiner schrieb:
> M.m.n. sind min. 80% der durchschnitts-Eltis völlig merkbefreit.
> Schlitzeklopper eben.

Deiner Menung nach? Meine Meinung über Deine pauschale Feststellung 
und vor Allem über Deine unbewiesenen Behauptungen kann ich hier nicht 
veröffentlichen...

MfG Paul

von Peter II (Gast)


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nocheiner schrieb:
> Sieht man in alten Anlagen zwar oft, ist aber nicht (mehr) zulässig,
> wenn im selben Kabel noch scharz/braun/grau vorhanden ist/sind. Ge/gr
> und blau dürfen nicht mehr zweckentfrmdet werden!

kannst du sagen wo das steht?

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Stimmt so nicht ganz. Wenn ein Kabel nur zu einem Schalter geht, darf 
ich den blauen nach wie vor schalten. Ich darf ihn nicht mehr schalten, 
wenn er nicht eindeutig dem geschalteten zuordenbar ist. Beispiel habe 
ich so schnell keines parat, nur eins, was nicht ganz passt:

Habe ich eine Schalter-Steckdosen-Kombi, lege ich ein 5-adriges Kabel 
dahin. In diesem Falle darf ich den blauen nicht schalten, weil ich 
nicht eindeutig sagen kann, ob dieser geschalten ist, oder ob er als 
Neutralleiter benutzt wird.

Das Beispiel hinkt gewaltig, soll nur zur Verdeutlichung sein. Was sich 
die Herren der VDE dabei gedacht haben, weis ich nicht. Die exakte Norm 
kenn ich jetzt nicht aus dem Kopf, muss irgendwo am Anfang der VDE 0100 
sein, da sind mal die Bestimmungen der Kabelfarben festgelegt. Dort sind 
eig auch die Farben den drei Phasen zugeordnet.

Also wenn ich nur einen Schalter habe und ich dahin ein 3-adriges Kabel 
mit braun/blau/gr-ge verlege, kann ich natürlich den blauen schalten, 
weil jeder eindeutig erkennen kann, wie der Schalter angeklemmt ist.


Dennis

von Sven L. (sven_rvbg)


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Hallo Dennis,
ich hatte das eher so verstanden wie: Wenn in einer Installation kein 
Neutralleiter benötigt wird, dann kann man den Blauen zweckentfremden.

Wenn ich den Blauen in einer Installation mit Neutralleiter in der 
Schalterleitung als geschalteten Leiter nehme, dann könnte es ja 
durchaus in der Abzweigdose zu Verwechselungen kommen. Mir ist klar das 
man dies in so einem Fall schnell merken würde...

Naja 3polig zum Schalter ist meinem Meinung nach sowieso nicht mehr 
State of the Art, denn heute braucht man nur einen Schalter und Morgen 
soll soll eine Steckdose hin.

Nächstes Thema ist der PE in der Leitung, ich habe mal gelernt, wo ein 
PE ist, wird er auch angeschlossen, sehen manche sicher auch anders!

von Peter II (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Naja 3polig zum Schalter ist meinem Meinung nach sowieso nicht mehr
> State of the Art, denn heute braucht man nur einen Schalter und Morgen
> soll soll eine Steckdose hin.
und was ist wenn als nächsten eine Drehstromsteckdose hinsoll?

Wenn im Projekt ein Schalter vorgesehene ist, legt man üblicherweise ein 
3adriges Kabel. Auch Kupfer sind Ressourcen die man sparen darf. Auch 
keine Firma wird es sich leiten immer mehr zu verlegen als gefordert 
ist.

> Nächstes Thema ist der PE in der Leitung, ich habe mal gelernt, wo ein
> PE ist, wird er auch angeschlossen, sehen manche sicher auch anders!
nein, das ist eigentlich sehr eindeutig geregelt.

von Reinhard S. (rezz)


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Dennis H. schrieb:
> Stimmt so nicht ganz. Wenn ein Kabel nur zu einem Schalter geht, darf
> ich den blauen nach wie vor schalten. Ich darf ihn nicht mehr schalten,
> wenn er nicht eindeutig dem geschalteten zuordenbar ist. Beispiel habe
> ich so schnell keines parat, nur eins, was nicht ganz passt:
>
> Habe ich eine Schalter-Steckdosen-Kombi, lege ich ein 5-adriges Kabel
> dahin. In diesem Falle darf ich den blauen nicht schalten, weil ich
> nicht eindeutig sagen kann, ob dieser geschalten ist, oder ob er als
> Neutralleiter benutzt wird.
>
> Das Beispiel hinkt gewaltig, soll nur zur Verdeutlichung sein.

Also ich (als Nicht-Elektriker) find das Beispiel sehr passend und 
schlüssig.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Peter II schrieb:
> und was ist wenn als nächsten eine Drehstromsteckdose hinsoll?

Ich finde der Vergleich hinkt, aber gewaltig.

Denn dann müsste das Zimmer schonmal 5polig angefahren werden.

Ne mal im Ernst: Da spart Ihr euch zwei Adern, stellt fest das ein 
Serieschalter doch geschickt gewesen wäre und klopft die fertigverputzte 
Wand wieder auf?

Oder es kommen die Spezialelektriker die dann den gn/ge auch noch als 
geschalteten missbrauchen.

Da hab ich lieber meine zwei Adern mehr und bin flexibel und der Kunde 
dankt es am Ende weil so instaliert wurde, das man auch nachträglich 
noch was ändern kann.

von Peter II (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Ne mal im Ernst: Da spart Ihr euch zwei Adern, stellt fest das ein
> Serieschalter doch geschickt gewesen wäre und klopft die fertigverputzte
> Wand wieder auf?

es gibt aber auch Keller (von Mehrfamilienhäusern) da werden 
üblicherweise gar keine Steckdose im öffentlichem Raum installiert.
Warum sollte man dort mehr also 3 Adern zum Schalter ziehen.

Und wenn du mal den Preis von 3x1,5 und 4x1,5 vergleichst merkst du das 
es bei größeren Objekte durchaus eine rolle spielen kann.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Und wenn ich mir den Preis von 4x zu 5x anschaue dann merk ich das, das 
5x billiger ist. Wenn man nach dieser Argumenation wirklich gehen würde, 
dann könntest Du ja eine NYM-O 2x1,5 verbauen, aber diese ist teurer als 
die 5er und wahrscheinlich nichtmal lagernd...

Aber für Kellergänge gebe ich Dir recht, da ist ein Stück Leitung 
schnell und einfach zu tauschen!

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Und wenn ich mir den Preis von 4x zu 5x anschaue dann merk ich das, das
> 5x billiger ist.

bei dem aktuellen Kupferpreis nicht mehr.

http://www.kabelscheune.de/NYM-Mantelleitung/

von Mani W. (e-doc)


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Sven L. schrieb:
> Oder es kommen die Spezialelektriker die dann den gn/ge auch noch als
> geschalteten missbrauchen.

Durchaus üblich bei Bewegungsmeldern.

Schwarz - Phase
Blau - Null-Leiter
ge/gn - geschaltete Phase

Allerdings muss dann der ge/gn Leiter mit schwarzem oder braunen
Schrumpfschlauch oder Isolierband umhüllt werden, damit Klarheit
und Sicherheit herrscht.

von Peter II (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Allerdings muss dann der ge/gn Leiter mit schwarzem oder braunen
> Schrumpfschlauch oder Isolierband umhüllt werden, damit Klarheit
> und Sicherheit herrscht.

ja, aber bitte auf der gesamten länge. Da ist das überhaupt kein 
Problem.

von Mani W. (e-doc)


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Peter II schrieb:
> ja, aber bitte auf der gesamten länge. Da ist das überhaupt kein
> Problem.

War ja zu erwarten, so eine Ansage...

von Old P. (Gast)


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In "meinem" Haus hatte die Deckenlampe noch in den 50er Jahren gar kein 
Kabel, also auch keine Farben... ;-)
Wie das?

Old-Papa

von Paul B. (paul_baumann)


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Old Papa schrieb:
> Wie das?

Gaslaterne. Scheißrätsel!

von Sven L. (sven_rvbg)


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Mani W. schrieb:
> Sven L. schrieb:
>> Oder es kommen die Spezialelektriker die dann den gn/ge auch noch als
>> geschalteten missbrauchen.
>
> Durchaus üblich bei Bewegungsmeldern.
Wenn das so üblich sein soll, dann weiß ich auch nicht...

In meinen Augen ist das Pfusch und sollte einer Fachkraft im Traum nicht 
einfallen.

Einem Laien traue ich sowas hingegen sofort zu... Der denkt sich: "Ich 
brauch 3 Drähte, da hab ich 3"

Die Schrumpfschlauchgeschichte ist dann eher der Versuch einer 
Fachkraft, die zum reparieren kommen soll, das ganze wenigstens zu 
Kennzeichnen.




Mani W. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> ja, aber bitte auf der gesamten länge. Da ist das überhaupt kein
>> Problem.
>
> War ja zu erwarten, so eine Ansage..
Aber recht hat er, jetzt soll das ganze erweitert werden, die Leitung 
wird
geschnitten und der gn/ge führt Spannung.

von Stefan J. (stefanj)


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Boah ich muss sagen, dass ich mit der Frage ein bisschen überfördert 
bin, doch meiner Meinung nach sollte das zulässig sein.

von MaWin (Gast)


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nocheiner schrieb:
> Ge/gr und blau dürfen nicht mehr zweckentfrmdet werden!

Wo soll das stehen ?

Egal wo ich lese, nur ge/gr wird erwähnt, niemals blau.

Eli schrieb im Beitrag #4082317:
> Ein Laie macht in der Regel weniger Pfusch als der Fachmann.

Na ja, wie hier im Forum reichlich dokumentiert, wissen Laien nicht 
mal wie man's richtig machen müsste.

von Lexikon (Gast)


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Schaut doch selber nach:
 - Aderfarben
 - VDE298

von Karl (Gast)


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Lexikon schrieb:
> Schaut doch selber nach:
>  - Aderfarben
>  - VDE298

Sehr genaue Angabe. Schade das die VDE mehre Teile und unterschiedliche 
Versionen hat.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Was sind die wesentlichen Neuerungen bei der neuen Norm ?
Die wesentliche Neuerung ist die Einführung der Aderfa
rbe „Grau“ für einen Außenleiter. Die Farben und
die Farbfolgen in den Kabeln sind aus den nachfolgenden Tabellen 
ersichtlich. Unverändert ist die
Regelung der Aderfarben für Schutzleiter und
Neutralleiter, nämlich Grün-Gelb und Blau.
DIN VDE 0293-308 (VDE 0293 Teil 308):2003-01 sieht in
der nachfolgenden Tabelle – Kabel u. Leitungen
mit Grün-Gelber Ader - zwei 4adrige Varianten vor,
wobei die Variante mit der Fußnote „i)“ nur für
bestimmte Anwendungen einsetzbar is
t. Genauso verhält es sich für die 3adrigen Kabeln und Leitungen
ohne Grün-Gelbe Ader. Diese spezielle Anwendung
ist in DIN EN 60446 (VDE 0198):1999-10, im
Abschnitt 3.2.2 festgelegt. Danach darf für bes
timmte Anwendungen, vorausgesetzt, dass keine
Verwechselungsgefahr besteht und kein Neutralleit
er im System vorhanden ist, die blaue Ader als
Außenleiter verwendet werden. Außer Blau darf aber
keine andere Farbe für den Neutralleiter verwendet
werden. In diesem Farbsystem ist die Far
be Hellblau generell durch Blau ersetzt worden
http://www.glocken-technik.de/Kabelkennzeichnung.pdf (S.3 zittiert den 
o.g. Normentext )

von Peter II (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Außer Blau darf aber
> keine andere Farbe für den Neutralleiter verwendet
> werden.

teilweise werden Herde wenn kein Drehstrom vorhanden ist, über 
Wechselstrom angeschlossen. Dabei verwendet man oft 2xN und 2xL in einem 
Kabel damit muss eine weitere Farbe N sein.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Mani W. schrieb:
> Allerdings muss dann der ge/gn Leiter mit schwarzem oder braunen
> Schrumpfschlauch oder Isolierband umhüllt werden, damit Klarheit
> und Sicherheit herrscht.

Also ge/gn als Phase ist Quatsch. Das gibt die VDE niemals her. Das 
glaube ich dir nur mit korrektem Norm-Auszug, eher nicht. Die einzigste 
Stelle, wo die reine Schutzfunktion von ge/gn aufgehoben wird und dieser 
Leiter mit zu den aktiven zählt ist beim Kabel zwischen Hausanschluss 
und Zähler, wenn er noch als PEN weitergeführt wird. Aber auch da hat er 
nahe Erdpotenzial, kommt eben auf die Last drauf an. Das gegn jemals 
Spannung führen darf ist einfach Blödsinn. Selbst in Alt-Installationen 
wurde er auch nur als PEN genutzt, niemals als Phase.

Lexikon schrieb:
> VDE298

In der VDE 298 sind keine Kabelfarben definiert sondern Verlegearten und 
Querschnitte bei den entsprechenden Strömen.

Siehe auch Thread von Sven L., der mein oben bereits gesagtes betätigt.

Sven L. schrieb:
> Danach darf für bes
> timmte Anwendungen, vorausgesetzt, dass keine
> Verwechselungsgefahr besteht und kein Neutralleit
> er im System vorhanden ist, die blaue Ader als
> Außenleiter verwendet werden.

Eli schrieb im Beitrag #4082317:
> Ein Laie macht in der Regel weniger Pfusch als der Fachmann.

Ich glaube, du verwechselst die "Fachmänner" hier aus dem Forum mit 
Menschen, die wirklich Elektriker sind.


Dennis

von Sven unterwegs (Gast)


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Peter II schrieb:
> teilweise werden Herde wenn kein Drehstrom vorhanden ist, über
> Wechselstrom angeschlossen. Dabei verwendet man oft 2xN und 2xL in einem
> Kabel damit muss eine weitere Farbe N sein.
Peter, das kann schon alles sein...

In einem Altbau wird man so etwas noch finden, im Neubau eher nicht!
Ich glaube mich waage zu erinnern, das sogar in der TAB steht, das 
Anschlüsse für Herde etc als Drehstromkreis auszuführen sind.

Wechselstromzähler gibt es laut Aussage eines VNB-Mitarbeiters nur noch 
in Ausnahmefällen (z.B. Telekom Outdoor-DSLAM oder anderer "Kleinkram" 
wie Bushaltestellen).

Früher hat man auch Kabel und Leitungen gehabt, welche sw/br/bl/gn-ge 
gekennzeichnet Adern hatten. z.B. in der Straße und bis zum 
Hausanschluss.

Ansonsten hat Dennis mal das wentliche gesagt. Ergänzend kann man noch 
sagen, das ein gn/ge der als PEN verwendet wird beidseitig mit einem 
blauen Ring zu Kennzeichnen ist. gn/ge wird außerdem noch für PA-Leiter 
verwendet, hier kann sogar auf eine farbliche Kennzeichnung verzeichtet 
werden.

Normen gelten immer für Neuinstallation, die gemacht wurden, nach dem 
eine Norm veröffentlicht wurde, eine Anpassungspflicht besteht nicht, 
wenn der Zustand der Anlage einer gültigen Norm zum Zeitpunkt der 
Errichtung entsprach.

von b35 (Gast)


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DIN EN 60446: 2008 (VDE 0198) ist zurückgezogen und ersetzt durch DIN EN 
60445: 2011 (VDE 0197).
Die ist identisch mit DIN VDE 0100-510: 2014 (bis auf bereinigte 
Begriffe, siehe Änderungsvermerk Beuth), auf diese beziehe ich mich.

Zu der Frage ob für Phase und Null jeweils ein schwarzer Leiter 
verwendet werden darf steht in der Norm "bei Kabeln/Leitungen und 
flexiblen Leitungen mit zwei bis fünf Adern, die in Hilfs- oder 
Steuerstromkreisen verwendet werden, die keinen blauen Leiter besitzen, 
darf einer der Leiter als Neutralleiter verwendet werden".

(Es folgt noch eine Anmerkung zu Leitungen mit Leitern - 
Ziffernaufdruck, auch daher freuen sich diese in der Industrie einer 
gewissen Beliebtheit).

Es darf also diskutiert werden (wg. Hilfs- Steuerstromkreise) ob 
erlaubt, steht in der -445 wirklich das Gleiche?


Zu grün/gelb (PE darf kein betriebsmässigen Strom führen) braucht man 
nicht viel sagen, das Umkennzeichnen der Enden zur anderweitigen 
Verwendung ist nicht zulässig.

Ausnahmen für N (blau) als L sind auch schon erläutert, in der Norm 
steht sogar ein Beispiel (Kap. 514.3.Z4, "zwischen Schaltern und 
zwischen einem Schalter und der nächsten Installationsdose", keine 
Verwechslungsgefahr).

(Peter II Herdlösung für WS-Anschluss ist heute nicht mehr möglich, ob 
es damals korrekt war weiss ich nicht).

Die Informationen findet man auch im VDE Band 45 "Elektroinstallation in 
Wohngebäuden" von Herbert Schmolke (Mitautor der Bibel "Kiefer").

von Mani W. (e-doc)


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Sven L. schrieb:
> Aber recht hat er, jetzt soll das ganze erweitert werden, die Leitung
> wird
> geschnitten und der gn/ge führt Spannung.

Kein Elektriker, bzw. jemand, der etwas versteht, zwickt einfach
eine Bewegungsmelder-Leitung ab und macht Abzweigungen für
Steckdosen.
Abgesehen davon werden Bewegungs-Melder oft mit 3x0,75 verdrahtet.

Wenn dann so ein Unwissender denkt, eine Strom/Spannungsquelle gefunden
zu haben, dann ist er auch nicht berechtigt und hat keine Ahnung,
dass man auch Messen sollte, bevor oder nachdem etwas installiert wird!

von Sven L. (sven_rvbg)


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Mani W. schrieb:
> Kein Elektriker, bzw. jemand, der etwas versteht, zwickt einfach
> eine Bewegungsmelder-Leitung ab und macht Abzweigungen für
> Steckdosen.
kein Elektriker oder jemand der etwas davon versteht verwendet gn/ge als 
Außenleiter.

Wenn man an so eine Anlage kommt, fragt man sich zu Recht ob der der es 
installiert hat eine entsprechende Ausbildung genossen hat.

Bsp: Elektriker zu doof eine Sparwechelschaltung zu verdrahten, darum 
gn/ge als Lampendraht verwendet, die Steckdose musste dann ohne PE 
auskommen.

Da fragt man sich schon wieviel Verständnis für die Gefährlichkeit von 
elektrischer Energie beim ausfürendem tatsächlich vorhanden war!

> Abgesehen davon werden Bewegungs-Melder oft mit 3x0,75² verdrahtet.
Mir ist keine NYM bekannt, welche 3x0,75 hat. In ortsfesten 
Elektroanlagen ist meines Wissens zudem ein Mindestquerschnitt von 1,5² 
gefordert.


> Wenn dann so ein Unwissender denkt, eine Strom/Spannungsquelle gefunden
> zu haben, dann ist er auch nicht berechtigt und hat keine Ahnung,
> dass man auch Messen sollte, bevor oder nachdem etwas installiert wird!
Das der Unwissende keine Ahnung hat, damit kann ich ja noch leben, das 
jemand der weiß das gn/ge nicht zweckentfremdet werden darf und es 
trotzdem tut, der ist in meinen Augen kein Fachmann.

Das man messeen sollte versteht sich von selbst, macht aber die Sache 
nicht besser, da sie unsachgemäß installiert ist.

Ich finde da muss man jetzt auch nicht im Kreis diskutieren, denn falsch 
bleibt falsch, das ist keine Glaubensfrage sondern Tatsache.

Ich denke das man die Regelungen bezüglich gn/ge Adern durchaus als 
anerkannten Stand der Technik bezeichnen kann.

Ich verstehe grunsätzlich nicht, wie man eine Elektroinstallation so 
auslegen kann, das sie schon bei der Inbetriebnahme am Ausbaulimit ist.

Kann Geiz echt so Geil sein? Wenn an sieht, für was Bauherren Geld 
rauspulvern, denke ich nicht, das die eine oder andere Ader mehr ins 
Gewicht fällt. Wir sprechen ja hier nicht von 240² CU. Ich wiederhole 
mich gerne, ich denke ein Kunde ist durchaus froh, wenn sich eine 
Schaltung auch ohne viel Dreck noch etwas weitern lässt.

Ich denke 2 Andern mehr im Vergleich zu nochmals spitzen, verputzen, 
streichen und saubermachen sind eindeutig günstiger

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Sven L. schrieb:
> Bsp: Elektriker zu doof eine Sparwechelschaltung zu verdahten, darum
> gn/ge als Lampendraht verwendet, die Steckdose musste dann ohne PE
> auskommen.

War sicher kein guter Elektriker oder Deine Geschichte.


Sven L. schrieb:
> In ortsfesten
> Elektroanlagen ist meines Wissens zudem ein Mindestquerschnitt von 1,5²
> gefordert.

Kommt aber schon auf den maximalen Strom an.

Sven L. schrieb:
> Ich wiederhole
> mich gerne, ich denke ein Kunde ist durchaus froh, wenn sich eine
> Schaltung auch ohne viel Dreck noch etwas weitern lässt.

Ich wiederhole mich auch gerne:

Eine Bewegungs-Melder-Leitung ist vom Melder aus zu verfolgen,
wohin sie geht, und eine eventuelle "Anzapfung" nur dann, wenn
ein
weiterer Melder parallel geschlossen wird. Dann wird eben ge/gn
mit Isolierband oder Schrumpfschlauch beim nächsten Melder 
gekennzeichnet.

Eine "Nicht-Kennzeichnung" ist auf jeden Fall fahrlässig für Kollegen,
und ein Laie hat sowieso nichts zu suchen, außer Oster-Eier!

von Sven L. (sven_rvbg)


Angehängte Dateien:

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Mani W. schrieb:
>
> War sicher kein guter Elektriker oder Deine Geschichte.
Es war eine Sache die ich in Ordnung hab bringen dürfen

>
> Sven L. schrieb:
>> In ortsfesten
>> Elektroanlagen ist meines Wissens zudem ein Mindestquerschnitt von 1,5²
>> gefordert.
>
> Kommt aber schon auf den maximalen Strom an.
Darum Mindestquerschnitt... Siehe Screenshot Quelle: 
http://www.elektrogemeinschaft-halle.de/Vortrag/DIN-VDE-0100-520-int-1.pdf 
(s. 30)
>

Das mit den gn/ge Adern möchte ich an dieser Stelle nicht weiter 
diskutieren, hier wurde von mehreren Personen bereits gesagt, das dies 
nicht zulässig ist, es wurden Normenzitate gepostet usw.

Du bist Dir deiner Sache sicher, ich bin es nicht, aber Du musst es am 
Ende selbst verantworten. Wenn halt was passiert hälst Du oder dein Chef 
halt den Kopf hin. Wenn ich Chef von jemandem wäre, hätte ich da keine 
Lust zu. Bei soetwas würde ich auch nicht diskutieren.

Nur weil etwas technisch funktioniert heisst es noch lange nicht, das es 
auch okay ist...

von siegfriederich (Gast)


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Tipp wegen der Anzahl von Kabeln:

Nehmt doch direkt Leerrohre, Plastik ist billiger als Kupfer ;-)

(Haben hier aber auch überall 5 Poliges Kabel (aus genannten Gründen), 
aber jeweils auch noch in Rohren, weil das Aufstämmen ist ätzend).

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Sven L. schrieb:
> kein Elektriker[...] verwendet gn/ge als Außenleiter.
und
> Bsp: Elektriker zu doof [...] darum gn/ge als Lampendraht verwendet

Ja was den nun? ;-)

Die Variante gn/ge als Schaltdraht bei Bewegeungsmeldern hab ich auch 
schon oft gesehen und das wurde durch sogenannte Fachbetriebe 
installiert. Es wird dann halt doch genommen was gerade zur Hand ist :-(

von Grmbl (Gast)


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Warum 5ader "Kabel" und dann Leerrohr ? Die bekommt man eh nicht mehr 
rausgezogen.
Wenn Leerrohr vorhanden ist, dann geht das auch schön mit Einzeladern, 
womit wir langsam wieder beim eigentlichen Thema wären.

Warum nur geht es sooo oft nach wenigen Beiträgen um alles mögliche, nur 
nicht mehr um die Ursprungsfrage ?

von Peter II (Gast)


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Grmbl schrieb:
> Warum 5ader "Kabel" und dann Leerrohr ? Die bekommt man eh nicht mehr
> rausgezogen.

warum? Es soll angeblich verschiedene Größen davon geben.

von Grmbl (Gast)


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Mag sein, kommt auf den Einzelfall an (Bogen, Gleitfähigkeit des 
Rohrinneren, Alter der Leitung etc) ; es war aber eigentlich nur als der 
Beginn der Brücke zurück zum Thema gedacht...   :))

von Sven L. (sven_rvbg)


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Läubi .. schrieb:
> Sven L. schrieb:
>> kein Elektriker[...] verwendet gn/ge als Außenleiter.
> und
>> Bsp: Elektriker zu doof [...] darum gn/ge als Lampendraht verwendet
>
> Ja was den nun? ;-)
>
Naja Fall A meint einen Elektriker der den Namen verdient hat, der 
gewissenhaft schafft und für den Normen kein Fremdwort sind.

Fall B ist ein absolutes Negativbeispiel, sogar mit Meisterbrief hab ich 
mir sagen lassen.

von Jemand (Gast)


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Die Diskussion Pfusch durch angebl. Fachkräfte oder E-Mstr. u.ä. könnte 
man vllt. mal zu einem Grundsatz-Thread machen?

Denn was passiert denn rechtl. dem Fachmann oder Fachbetrieb der 
wiederholt gegen die Normen und VO bau- und montagetechnisch verstößt?

Nichts wirklich im rechtl. Sinne, außer dass man über solche Fälle 
spricht!

Also die Konsequenz aus der Tatsache ist welche?

Trickreiche "Schein"-Elektriker, vllt. auch noch mit Mstr.Brief, dürfen 
eben Alles nach eigenem Ermessen.

von Peter II (Gast)


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ich schrieb im Beitrag #4087502:
> Seit ich weiß wie Elektriker arbeiten und wie sie die Zusammenhänge
> wirklich verstanden haben, lasse ich keinen mehr in mein Haus und zwar
> aus reinem Selbstschutz!

bin ja gespannt ob dein Energieversorger dich selber den Zähler wechseln 
lässt.

von Jemand (Gast)


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> Seit ich weiß wie Elektriker arbeiten und wie sie die Zusammenhänge
> wirklich verstanden haben,
und wie bist du auf diese Erkenntnisse gekommen?
Du dürftest wohl weder Fach-Psychologe noch E-Sachverständiger sein, in 
dem Bereich E-Installation länger mitgearbeitet als E-FK hast du sicher 
auch nicht!

> Also die Konsequenz aus der Tatsache ist welche?
man ersetze "Tatsache" durch "sehr wahrscheinliche Vermutung" wegen 
mehrfacher diesbezüglicher Selbsterlebnisse > die Götter in Blau!

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Also manchmal würde ich gern die Elektriker kennen lernen, von denen 
hier immer so erzählt wird. Vorallem, um ihre Version der Geschichte zu 
hören, weil es gibt keine schlimmeren Kunden, als die, die denken, alles 
zu wissen.

Es ist richtig, das es vorallem ältere Eli's gibt, die öfters mit den 
Worten kommen, "das haben wir immer schon so gemacht". Sehr gern bei 
Leitungsquerschnitten. Aber das ein Eli, oder sogar Meister den 
grün-gelben als geschaltene Phase nimmt, halte ich für ein Gerücht. Weil 
jeder noch so große Idiot hatte es irgendwann schonmal mit einer 
verbastelten Installation zu tun und weis, wie grauenvoll das ist. Wenn 
ein eingetragener Meisterbetrieb solch einen Humbug macht kann man sich 
auch mal bei der Innung beschweren. Die nehmen sowas sehr ernst, aber 
ich weis, die wollen ja alle nur ihre Pfründe sichern.


Dennis

von Kai M. (kai_mauer)


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Dennis H. schrieb:
> Aber das ein Eli, oder sogar Meister den
> grün-gelben als geschaltene Phase nimmt, halte ich für ein Gerücht.

Nimm das auch nicht für bare Münze. Das sind Geschichten aus Tausend und 
einer Nacht. Die tragen die Eggsberrdn ihrer Angetrauten im Bett vor, 
um doch noch zu zeigen, was sie für tolle Hechte sind...

von A-Freak (Gast)


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Den GnGe als geschalteten Außenleiter habe ich zum Glück noch nicht 
erlebt.

Ich hatte aber in Laieninstallation schon diese gefunden:
Schwarz als Außenleiter (NYM von Opa das noch Schwarz statt Braun hatte)
GnGe als Nulleiter (unter 10mm² unzulässig)
Blau als geschalteten (unzulässig weil man erwartet daß das der 
Neutralleiter wäre)

Das böse an dieser Kombination ist daß man das beim einfachen prüfen 
nicht einfach von der richtigen Belegung unterscheiden kann.

Sommertag
Keine Spannung an GnGe und Durchgang nach Heizungsrohr
Schwarz-GnGe 230V
Schwarz-Blau 230V und belastbar
Blau-GnGe keine Spannung

Multischalter für Sat-Anlage angeschlossen.

3 Monate später kamen die Reklamationen. Die Anlage fällt immer wieder 
mal am Abend für eine Stunde aus. Außerdem brummt und summt es 
gelegentlich in der Heimkinoanlage. Wenn ich da bin ist alles OK.

Kunde macht Strichliste und schreibt alles in den Kalender. Irgendwann 
fällt auf die inverse Korrelation zur Hofbeleuchtung auf.

Keine Spannung an GnGe und Durchgang nach Heizungsrohr
Schwarz-GnGe 230V
Schwarz-Blau 0V
Blau-GnGe 230V


Es gibt schon gute Gründe warum gewisse Dinge genormt sind. Sich daran 
zu halten erspart viel Zeit und Nerven.

von Reinhard S. (rezz)


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A-Freak schrieb:
> Den GnGe als geschalteten Außenleiter habe ich zum Glück noch nicht
> erlebt.
>
> Ich hatte aber in Laieninstallation schon diese gefunden:
> Schwarz als Außenleiter (NYM von Opa das noch Schwarz statt Braun hatte)
> GnGe als Nulleiter (unter 10mm² unzulässig)
> Blau als geschalteten (unzulässig weil man erwartet daß das der
> Neutralleiter wäre)

Laut diesem Beitrag ist das mit dem blau = N doch aber nicht unbedingt 
festgeschrieben?

> Es gibt schon gute Gründe warum gewisse Dinge genormt sind. Sich daran
> zu halten erspart viel Zeit und Nerven.

Im Fehlerfall oder bei Erweiterungen. Im Fall des Bauens oder beim "mal 
eben" Anschließen kanns ohne Norm auch schneller gehen ;)

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Reinhard S. schrieb:
> Laut diesem Beitrag ist das mit dem blau = N doch aber nicht unbedingt
> festgeschrieben?

Ist richtig. Aber den Gr/ge als N zu benutzen, ist unzulässig. Das 
erwartet man nur noch bei alten Installationen, aber da gabs keinen 
blauen.


Dennis

von Jemand (Gast)


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Dennis H. schrieb
> Also manchmal würde ich gern die Elektriker kennen lernen, von denen
> hier immer so erzählt wird. Vorallem, um ihre Version der Geschichte zu
> hören, weil es gibt keine schlimmeren Kunden, als die, die denken, alles
> zu wissen.
Es soll auch Fälle für E-Fachleute geben, die deine von dir gesuchten 
Elektriker gern immer vor sich auf jeder Baustelle hätten, oder vllt. 
doch besser nicht?
Im ersten Fall > vor sich im Projekt wäre damit immer genügend Arbeit 
für korrekt arbeitende Fachkräfte da? Leider sehen es die Kunden meist 
anders, und sind dann im Zweifel, wem sie glauben sollen!

Wo wir beim Punkt der Ursache für solche Pfuscherei wären: den Kosten!
Wem vertraut der naive und sparsame Kunde als AG mehr: korrekt 
arbeitenden und damit meist etwas teuren E-Fachkräften, oder den 
trickreichen nur verkaufsgeschulten > "kundenorientierten" u. 
redegewandten Pfuschern?
Denn die machen jedes Problem extrem billiger durch solche Pfuscherei.

Dass sich dann ein AG in Form eines Kunden noch einmal für einen solchen 
echten Fachbetrieb zur zusätzl., dann wieder extra Kosten erzeugender 
Arbeit, "überreden" lässt, wo doch bisher alles so prima funktionierte?

Eher sieht der elektrische Laie in den Versuchen und Hinweisen den 
angeblichen Pfusch zu beseitigen oder abzuändern den Versuch zusätzliche 
Arbeit für genau die "richtigen" Fachleute zu generieren!
Wer hat damit dann im Endeffekt das Haftungsrisiko wenn der Kunde als 
Anl.Betreiber diese Hinweise ganz einfach ignoriert?

Es geht auch nicht prinzipiell um Mißbrauch des GN/GE als alles andere 
als den PE oder PEN!
In einer 2-fach-Tasterschaltung hatte ich auch schon von so einem Spezi 
hier den absoluten Knaller, der brauchte dafür ganze 4 EinzelLeiter, und 
der GN/GE war dann halt in einem 4x1,5 mm2 die Rettung der Funktion für 
Ihn, seines Zeichens E-Techniker mit mehr als 30 Jahren BE.
Dass man dafür auch mit 3 Leitern auskommt, weil die Phase nur 1x zu den 
Tastern ausreicht, war dem als nächster Mangel wohl auch Neu?
Seines Zeichens wohl in letzter Zeit nur in der Industrieinstallation 
tätig, kann das der höher gebildet Techniker also gar nicht wissen!

> ... Aber das ein Eli, oder sogar Meister den grün-gelben als geschaltene > Phase 
nimmt, halte ich für ein Gerücht. Weil jeder noch so große Idiot
> hatte es irgendwann schonmal mit einer verbastelten Installation zu tun > und 
weis, wie grauenvoll das ist.
Was hält solche Idioten > Pfuscher von der Tatsache ab, dass an jeder 
E-Anlage nur geschlutes Personal zu arbeiten hat, und dann eben mal was 
richtig Kniffliges vorfindet?

> Wenn ein eingetragener Meisterbetrieb solch einen Humbug macht kann man > sich 
auch mal bei der Innung beschweren. Die nehmen sowas sehr ernst,
> aber ich weis, die wollen ja alle nur ihre Pfründe sichern.
Hast du schon mal den Fall gehabt, oder kennst du die Vorgehensweise der 
HWK bei solchen Fällen? Wohl eher beides Nicht!?
Rechtlich gesehen hat dazu nur der Anlagenbetreiber die Möglichkeit das 
über ein Prüfungsverfahren mit Sachverständigen zu beauftragen! Wer soll 
diesen Aufwand bitte tragen und dann durchmachen? Noch dazu auf Kosten 
des Eigentümers, wie immer in dieser technisch wie fachlich 
reglementierten Welt.
Noch dazu, welcher Sachverständige,so derAnl.Betreiber sich dazu 
hinreißen ließe, würde vorurteilsfrei dem laienhaften Kunden die 
gnadenlose pure Wahrheit präsentieren? Wo wir doch alle wissen wie es 
dabei in anderen Bereichen wie z.B. im medizinischen Sektor aussieht!
Ein Arzt handelt nicht gegen einen anderen, bei RA > Rechtsanwälten das 
gleiche Drama.

Nächste Möglichkeit > ein Unfall mit Körper- also Personenschaden, da 
ermittelt dann die Staatsanwaltschaft aus eigenem Interesse, so das von 
der Polzei richtig aufgenommen wird. Sobald aber diese Instanz
tätig wird, ist von div. Pannen und Ermittlungsfehlern keiner mehr 
gefeit! Wann kommt sowas in der Regel bitte vor?
Also bleibt solche Pfuscherei meist unentdeckt, weil selbst korrekt 
arbeitende Fachbetriebe kein Interesse oder Erfolg für Besserung sehen.

Als prägnantes Bsp. wäre anzuführen, dass in einer sehr nordwestlichen 
sächsischen Großstadt in einem Mehrfamilienhaus ein Elektromeister bei 
der Erneuerung der Treppenhausinstallation für Beleuchtung und Klingel 
radikal alles an Altinstallation einfach abgeschnitten und entsorgt hat. 
War ja eh zu erneuern und damit Schrott.
Nur dumm dass in dem Haus im Dachgeschoß eine MobilfunkBasisstation und 
darunter in einer Nische die BK-Kopfstation eines ISP > Primacom 
untergebracht und an das Hausnetz angeschlossen waren.
Über das Treppenhaus verlief der Betriebs-PE für beide E-Anlagen, 
welcher danach dann nicht mehr existent war.
Primacom wurde daraufhin mehrfach angeschrieben, über den einzigen mögl. 
Kontaktweg wie als Kunde. Das hat die aber nicht wirklich interessiert.

Im gleichen Gebäude im selben Zuge wurde durch diesen E-Mstr. die 
Versorgung im Keller des MFHs auch paralell dazu "geändert", weil der 
Keller auch an der UVT für das Treppenhaus hing.
Danach war eine Steckdose im Kellerabgang vom Flur aus über einen 
Lichtschalter schaltbar, weil das vorher durch irgendwelche Künstler mal 
so gemacht wurde. Das hat den "E-FM" aber auch nicht weiter 
interessiert.
An der Steckdose wurde regelmäßig der Rasenmäher und andere größeren 
Verbraucher für den Innenhof angeschaltet.
Dass die dann neue UVT im Treppenhaus / Flur dann auch noch aus Plastik 
neu errichtet wurde, sollte dir als wirkl. Fachmann dann doch auch sehr 
seltsam vorkommen!

So viel zu den Fällen die du gern mal aus Sicht der Verursacher, nicht 
aus laienhafter Kundensicht hören wolltest.

Das war aber nur eine Baustelle in einem Fall von einem besagten 
Spezialist > seines Zeichens bei der HWK eingetragener Fachbetrieb als 
E-Meister.

Eine Baustelle davor war es im Jahre 2010 eine Mietswohnung in der der 
FI > RCD nur für das Bad installiert und damit beschaltet wurde > 
2-polige Ausführung! Der Rest > laienbedienbare Steckdosen der Whng. lag 
außerhalb des FI!
Die Zuleitung 5x10mm2 zu der Whng. im 2.OG ging dann über einen 
ausgedienten Schornsteinschacht, ganz ohne Zugentlastung oder Abfangung 
/ Kantenschutz am oberen Ende einfach über das Mauerwerk rein in die 
ausgkloppte Nische, fertig + billig > für ihn < und funktioniert.
Das alles über einen Vertrag bei einer in der Stadt ansässigen sehr 
großen Wohnungsverwaltung.

Wer ist in diesem Spiel nun Täter und wer Opfer, und wer Mittäter?

Welches Gesetz schreibt dem Anlagenbetreiber vor, seine E-Installation 
in einem sicheren und genormten Zustand halten zu müssen?
Das gibt es ja nicht mal für vermiete Whng. in dem Maße > 
E-Check-Pflicht nach Mieterwechsel.
Als Laie oder angebl. Fachkundiger an einer E-Installation zu arbeiten 
ist so schwer nicht, es funktioniert alles mit eigentl. nur zwei 
Drähten, bis auf die Sicherheit, die eh keiner sieht oder für so wichtig 
hält.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Jemand schrieb:
> Welches Gesetz schreibt dem Anlagenbetreiber vor, seine E-Installation
> in einem sicheren und genormten Zustand halten zu müssen?

Es gibt keins. Da ich mich in letzter Zeit ein wenig mit 
CE-Kennzeichnung beschäftigt habe, habe ich von einem Dipl.Ing. ein Buch 
gekauft, welches sehr informativ war. Er schrieb zum Thema Normen 
sinngemäß folgendes:

Niemand kann dich zwingen, die bestehenden Normen einzuhalten. Es gibt 
kein Gesetz, dass dieses fordert. Aber dann musst du auf anderem Wege 
nachweisen, dass deine elektrische Anlage, oder in dem Falle der 
CE-Kennzeichnung, dein Gerät sicher ist. Der einfachste Weg, die 
Sicherheit eines Gerätes nachzuweisen, sind nunmal die Normen. Wenn du 
dich an diese hältst, dann gilt dein Gerät als sicher.

Beim Thema Installation zuhause kommt noch dazu, dass in jeder TAB jedes 
EVU drin steht, dass die an den Zähler angeschlossene el. Anlage den 
aktuellen Normen zum Zeitpunkt des Errichtens entsprechen muss. Ist dies 
offensichtlich nicht der Fall zu dem Zeitpunkt, wenn er Eli kommt und 
den Zähler anschließt, kann er es auch verweigern, den Zähler 
einzubauen.

Zu deinen Beispielen muss ich sagen, dass endlich mal einer wirklich 
glaubhafte Beispiele bringt. Wir alle sind nur Menschen und machen 
Fehler, da ist man selbst mit 30 Jahren BE nicht davor geschützt. Aber 
eine Alt-Anlage einfach abschneiden, wenn grundsätzliches geändert wird, 
würde ich auch machen und habe ich auch schon gemacht. Wirklich extrem 
alte Anlagen schließe ich nicht wieder an, auch nicht vorübergehend, 
schließlich halten Provisorien im Schnitt 15 Jahre. Wenn es dort eine 
Frickelei von irgendwelchen Typen gibt würde ich diese warsch. ohne 
Funktion lassen oder eben i.O. bringen, wenn es denn einfach möglich 
ist.

Das Problem mit den höheren Kosten entsteht erst dadurch, dass eben 
manche "Fachleute" der Meinung sind, dass die Normen Quatsch sind und 
nicht so wichtig. Ich nehme immer gern den Vergleich mit den 
Heizungsbauern. Die stehen einfach mal vor der Tür und sagen dir, dass 
sie 800€ haben wollen, um deine Heizung umzurüsten, weil es eine neue 
EU-Richtlinie gibt. Sicher ist auch bei den Heizungsbauern vieles 
Quatsch, aber die setzen das gnadenlos um und die halten alle zusammen. 
Keiner von denen unterschreibt dir, dass er etwas eingebaut hat, obwohl 
er es nicht gemacht hat. So was gibts nur bei Elektrikern. Die 
versichern mit ihrer Unterschrift, dass alle Normen eingehalten wurden, 
obwohl sie genau wissen, dass das nicht der Fall ist. Nicht die Kosten 
sind das Problem, sondern die Eli's selbst.


Dennis

von Flow (Gast)


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>> Welches Gesetz schreibt dem Anlagenbetreiber vor, seine E-Installation
 >> in einem sicheren und genormten Zustand halten zu müssen?

 > Es gibt keins.

Es gibt eins, das Energie-Wirtschaftsgesetz wo genau das gefordert wird.
Die VDE-Bestimmungen sind einzuhalten bei:

 - Errichten bzw. Herstellen
 - Ändern
 - Instandhalten
 - Betreiben

von elektrischen Anlagen u. Betriebsmitteln.

von J. A. (gajk)


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Kai Mauer schrieb:
> Dennis H. schrieb:
>> Aber das ein Eli, oder sogar Meister den
>> grün-gelben als geschaltene Phase nimmt, halte ich für ein Gerücht.
>
> Nimm das auch nicht für bare Münze. Das sind Geschichten aus Tausend und
> einer Nacht. Die tragen die Eggsberrdn ihrer Angetrauten im Bett vor,
> um doch noch zu zeigen, was sie für tolle Hechte sind...

...bei uns so festgestellt worden. Durch einen Innungs-Eli, der einen 
E-Check bei der Tiefgarage gemacht hat.

Der Elektriker, damals osteuropäischer Facharbeiter, war garantiert 
nicht bei der Innung.

Unser Gas-Installateur hat uns mit von ihm zerstörten Gasventil der 
Therme im Haus alleine gelassen. Wir mussten die Stadtwerke holen, die 
das Gas abstellten bzw. herausfanden, was da los war. Dieser 
Installateur war auch nicht bei der Innnung (alteingessener Betrieb hier 
vor Ort) und die Innung hat sich nen feuchten Kerricht drum gekümmert 
was so angerichtet wird.

Insofern finde ich es schade, dass nicht alle Betriebe bei der Innnung 
sein müssen.

P.S. die neue Gasthemre hat denn dann auch ein Innungsbetrieb montiert.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Sorry, aber was hat es bitte damit zu tun, ob einer in der Innung ist 
oder nicht, das dieser gute Arbeit abliefert?

Handwerker die ein zulassungspflichtiges Handwerk ausführen, wie 
Elektriker oder Sanitärinstallateure müssen sich bei der Handwerkskammer 
eintragen lassen. Die möchte dann schon entsprechende 
Qualifikationsnachweise sehen.

Mittlerweile gibt es aber genügend Handwerke, die jeder ausführen darf.

Bei diesen braucht man keine bestimmte Qualifikation.

Das Problem ist, das Handwerker, die in diesen Handwerken unterwegs 
sind, gerne auch an Selbstüberschätzung leiden.

Da baut dann ein Gipser Brandschutzwände, obwohl er die Grundlagen des 
Brandschutzes niemals verstanden hat, da werden Leitungen verlängert, 
wenn man fragt wie, bekommt man als Antwort: "Stück Kabel mit 
Lüsterklemme und dann mit Putz zugemacht".

Diesen Leuten ist einfach die Tragweite Ihres Handelns nicht klar.

Aber den Bauherrn interessiert es auch nicht immer, da ja geiz so geil 
ist, bis mal was passiert und die Staatsanwaltschaft die Fragen stellt.

Ein weiteres Problem ist, das bald jeder Schreiner oder Heizungsbauer 
seinen Kram selbst anschließen darf. Die Schulung die die Jungs bekommen 
ist aber bestenfalls für einen Neubau zu gebrauchen.

von Jemand (Gast)


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Das Problem sind die Auftraggeber und damit Kunden, und dann sollen 
technische Frickeleien auch deren Problem sein und bleiben.
Weshalb soll die Innung oder HWK da das Gericht spielen?
Einzig bei Streitigkeiten zwischen Innungs- oder HWK-Firmen kann die 
eine oder andere Instanz > Kammer vermitteln, mehr ist rechtlich nicht 
möglich.

Nächstes oder noch größeres Problem ist der "freie" Markt und damit 
Wettbewerb.
Wenn sich alle Fachbetriebe einig wären, sich nicht gegenseitig 
preismäßig oder durch Murkserei zu unterbieten, bliebe den Kunden nur 
noch der zweite Arbeistmarkt oder der Biß in den sauren Apfel!
Leider sind da die E-Firmen etwas erfinderisch, was die Beeinflussung 
der Kunden mit gewissen Tricks und Möglichkeiten betrifft!
Das liegt wohl auch am gesteigerten Fachwissen, was das Handwerk so mit 
sich bringt!

Den Sachverhalt mit den Fremdgewerken bzgl. deren Eigenmontagen kann man 
ganz ruhig sehen, entweder die beherrschen die E-Technik, oder es wird 
hinterher für den Kunden sehr teuer.

Ein dauerhaftes Ärgernis sind sogenannte Alles-Könner und -Macher > 
Hausmeisterdienste, Kabelzug im Hochbau ist denen wohl wie allen 
Gewerken erlaubt. Anschließen und in Betrieb nehmen nun wiederum nicht!
Den Großteil der Montagearbeit ist aber nun mal die der Errichtung 
Leitungsnetzes.
Weshalb soll ein E-Fachbetrieb diese Vorarbeiten zu geringen Kosten, 
aber mit hohem eigenen Risiko prüfen und für korrekt in Betrieb nehmen?

Man müßte solche Kundenaufträge einfach abweisen oder ganz hart die 
Prüfvorschriften nach sämtl. Normen anlegen, nur vergraultman sich damit 
meist jeden AG als Kunden.

Man kann es drehen wie man will, das Problem sind die AG in Form der 
Kunden und deren Einfallsreichtung / Geiz und Bequemlichkeit.
Leider funktioniert die E-Technik auch mit Gefrickel und Gemurkse, was 
bei anderen Anlagen derer Gewerke nicht so der Fall ist.

In Punkto des einfallslosen Einwurfes von Flow > 
Energie-Wirtschaftsgesetz dann lies dir doch mal dieses durch, vllt. 
kommt dann gepaart mit den Erfahrungen aus dem berufl. Alltag > ? die 
richtige Erkenntnis?

Noch ein Problem sind sogenannte Fachbetriebe, welche dem Kunden durch 
eine Zugehörigkeit zur Innung oder HWK oder Meisterstatus eigentl. alles 
erzählen können was die einfach hören wollen.
Also liegt da auch wieder das Problem beim AG als Kunden.
Es finden sich dann aber auch wieder irgendwelche Tricklösungen für 
vermurkste Anlagen.

Das eigentl. Thema dürfte ja nun schon geklärt sein?

von Steffen R. (steffen_rose)


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Jemand schrieb:
> Wo wir beim Punkt der Ursache für solche Pfuscherei wären: den Kosten!
> Wem vertraut der naive und sparsame Kunde als AG mehr: korrekt
> arbeitenden und damit meist etwas teuren E-Fachkräften, oder den
> trickreichen nur verkaufsgeschulten > "kundenorientierten" u.
> redegewandten Pfuschern?
> Denn die machen jedes Problem extrem billiger durch solche Pfuscherei.

Als Kunde hat man gelernt, dass teuer nicht gleich besser bedeutet.
Oft genug kauft man teuren Pfusch.
Insofern ist es für einen Unwissenden extrem schwierig richtig von 
falsch zu unterscheiden.

Man hat also zwei Experten vor sich. Beide geben an das Problem zu 
lösen. Was also erwartest Du?

von Steffen R. (steffen_rose)


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Jemand schrieb:
> Leider funktioniert die E-Technik auch mit Gefrickel und Gemurkse, was
> bei anderen Anlagen derer Gewerke nicht so der Fall ist.

Meist funktioniert es länger (Jahre), als dass man den damaligen Pfusch 
als Ursache ausmacht. Das wird einem dann wohl erst der gerufene 
Elektriker erzählen.
Aber auch das ist man als AG gewohnt. Es wird jedes Problem immer auf 
die vorherigen Handwerker geschoben.

von Ansgar K. (malefiz)


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Peter II schrieb:
> Sven L. schrieb:
>> Und wenn ich mir den Preis von 4x zu 5x anschaue dann merk ich das, das
>> 5x billiger ist.
>
> bei dem aktuellen Kupferpreis nicht mehr.
>
> http://www.kabelscheune.de/NYM-Mantelleitung/

Schön wenn man ne Apotheke sucht wo es passt, im baumarkt ist das 5 mal 
billiger als dort das dreimal

von GR (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Was lange gehrt wird endlich gut.

Make homebrew - not war!

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