Forum: Platinen PCB Tools in Massen


von Dominic S. (Firma: Privat) (dominics)


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Hallo Leute,
es gibt hier zwar schon ein paar Beiträge zur Wahl des richtigen PCB 
Tools, aber die Frage muss jetzt einfach nochmal sein.

Bisher verwende ich Target, aber nur als Demo was schnell an seine 
Grenzen stößt. Nun wollte ich auf Eagle umsteigen, womit der Stress 
eigentlich anfing. Ich und ein Kollege, sind beide der Meinung, dass man 
in Eagle mehr nach den Bauteilen Sucht als sie dann zu verwenden. Somit 
kommt einfach die Frage auf welches Tool soll jetzt her?

Eagle und ewig Suchen?
Target und Haufen Knete rein hauen?
KiCard und ständig Updates machen, falls es mal läuft?

Was verwendet ihr so, was habt ihr schon verwendet, wie sind eure 
Erfahrungen, was könnt ihr empfehlen, wovon ratet ihr ab und das 
wichtigste wie viel Kohle würdet/habt ihr für ein gutes Tool ausgegeben?

von Der Netzgerät (Gast)


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Ich bin von Eagle auf Altium umgestiegen. Es ist nicht perfekt, aber 
nach ~2 Wochen Einarbeitungszeit ist man damit deutlich schneller.

Das mit den Bauteile suchen hatte ich bei Eagle, Altium, OrCAD, ADS 
auch. Bei Altium gibts einige Bauteile von den Herstellern (bei Eagle 
auch). Das erstellen von neuen Bauteilen ist mit Altium deutlich 
schneller.

Letztendlich musst du damit arbeiten => Nimm, was dir am Besten zusagt.

von Georg (Gast)


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Dominic S. schrieb:
> Ich und ein Kollege, sind beide der Meinung, dass man
> in Eagle mehr nach den Bauteilen Sucht als sie dann zu verwenden.

Bei den meisten Systemen - Eagle nach Hörensagen ausgenommen - kreiert 
man sich ein unbekanntes Bauteil schneller selber als nach was passendem 
zu suchen. Ausgenommen natürlich Normteile wie DIP, SOJ, 0805 usw. die 
hat/macht man einmal und benennt sie korrekt, dann muss man sie auch 
nicht suchen. Also entweder man hat ein FPGA256 oder man macht sich 
eines, aber das nur einmal. Bei meinem System dauert das nur Minuten, 
wenn überhaupt - 16 Reihen a 16 Pads sind nur ein Befehl.

Es gibt übrigens auch Footprint-Generatoren nach IEC, da gibt man nur 
Parameter vor.

Georg

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Also ich verwende auch seit Jahren Target in der Light Version und bin 
eigentlich zufrieden damit.
Da ich in nächster Zeit eine größere Version benötige, habe ich mich mal 
etwas umgesehen und bin bei DesignSpark gelandet. Von der Bedienung her, 
nicht schlecht, allerdings muss man sich die Bibliotheken und 
Designrules selbst erstellen, damit es gefällt. Das ist zwar viel 
Arbeit, klappt aber sehr gut. Ich habe mich noch nicht endgültig 
entschieden.

Christian_RX7

von Timmo H. (masterfx)


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Ich bin schon vor einigen Jahren komplett auf Designspark PCB 
umgestiegen nachdem mich die Bauteilerstellung und die Begrenzung bei 
der light Version von eagle genervt hat.
Designspark ist komplett kostenlos und hat keinerlei Begrenzungen. Zudem 
ist der Bauteilwizard von DS echt genial. Man gibt einfach die Maße vom 
Bauteil direkt aus dem Datenblatt in die vorgesehenen Felder ein und 
fertig ist das Bauteil. Sicherlich ist die mitgelieferte Bibliothek 
nicht so umfangreich aber seit DS mache ich eigentlich generell meine 
Bauteile selbst weil es meist schneller geht als zu suchen. Mit target 
habe ich nie gearbeitet und mit kicad bin ich nie wirklich warm 
geworden.
Ich will nicht sagen dass DS das beste für jeden ist, man sollte das 
Tool nehmen mit dem man selbst am besten klar kommt und am schnellsten 
zum Ziel kommt, bei mir ist es eben DS. Die 3D Ansicht ist manchmal auch 
ganz praktisch. Den Autorouter benutze ich nicht, und meiner Erfahrung 
nach taugen die in den Hobbytools wie eagle etc. eh nicht wirklich.

: Bearbeitet durch User
von Dominic S. (Firma: Privat) (dominics)


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Danke für die schnellen Rückmeldungen, damit habt ihr mir schon sehr 
geholfen.

Das man bei Eagle, einen IEC Generator für Bauteile hat wusste ich noch 
gar nicht. Ich hatte in der Zeit in welcher ich mit Target gearbeitet 
habe, ein oder zwei neue Bauteile erzeugt, was ewig gedauert hat. Das 
man in Eagle somit wesentlich schneller wäre, spricht natürlich stark 
dafür es zu verwenden.

Das Problem, dass ich in Eagle ewig benötige um ein Bauteil zu finden, 
habe ich allerdings auch schon bei einer einfachen 5mm Led oder einem 
normalen Widerstand. Sicherlich gibt es da aber einen Trick 17 welchen 
ich noch nicht kenne, andernfalls kann das ganze ja kein Zustand sein.

Ich werde mich in den nächsten Tagen jedenfalls mit Altium, OrCad und 
DreamSpark beschäftigen. Vielleicht werde ich dabei einen neuen Freund 
finden. ;)

Nochmals Danke für die schnellen Antworten.

von Guest (Gast)


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Dominic S. schrieb:
> Bisher verwende ich Target, aber nur als Demo was schnell an seine
> Grenzen stößt. Nun wollte ich auf Eagle umsteigen, womit der Stress
> eigentlich anfing. Ich und ein Kollege, sind beide der Meinung, dass man
> in Eagle mehr nach den Bauteilen Sucht als sie dann zu verwenden. Somit
> kommt einfach die Frage auf welches Tool soll jetzt her?

Kollege? Das ganze scheint kommerziell zu sein? Dann gibts 2 
Möglichkeiten:

- KiCad. Ist open source. Super Software. Der neue Router ist genial. 
KiCad schlägt meiner Meinung nach Eagle und Konsorten (gut, das ist 
jetzt meine Meinung) und ist dabei eben kostenlos und wird es immer 
sein, auch für kommerzielle Produkte. "Günstige" andere Tools wie Eagle 
und Target die mit größenordnungsmäßig 500 Euro zu buche schlagen haben 
einfach keine Vorteile.

- Altium, Allegro und wie sie alle heißen. Das ist Profi Software. Ist 
wohl so im Bereich von 5.000 bis 10.000 Euro. Die haben einfach einen 
anderen Anwendungsbereich als die billigen Tools und können wesentlich 
mehr. Mit Altium geht auch eine 8 Layer Platine mit 2000 Pads und 
diveresem High Speed Kram relativ schmerzfrei von der Hand.

Ich habe bereits unter Anderem mit KiCad und Altium gearbeitet, daher 
denke ich, ich habe einen Vergleich.
Der Witz bei PCB Layout Software ist eben, falls du in deinem Bereich 
bleibst musst du dich in jedes Tool neu einarbeiten. Ob du die KiCad 
Shortcuts oder die von Eagle lernst macht keinen Unterschied, wieso also 
Geld ausgeben. Und wenn schon Geld ausgeben, dann auch richtig und dafür 
was richtiges bekommen.

von Guest (Gast)


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Auch DesignSpark ist übrigens nur "Free for commercial or non-commercial 
use, no limitations or licensing"
Non-Commercial ist hier das Stickwort. Und dein PCB File dann auf deine 
Website zu stellen auf der nebenbei noch Werbung steht, tja, das könnte 
dann auch schon kommerziell sein.

von Tek (Gast)


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Guest schrieb:
> ... "Free for commercial or non-commercial
> use, no limitations or licensing" ...

Naja eigentlich heisst das aber das es auch für kommerzielle Projekte 
genutzt werden darf...

von Guest (Gast)


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Tek schrieb:
> Guest schrieb:
> ... "Free for commercial or non-commercial
> use, no limitations or licensing" ...
>
> Naja eigentlich heisst das aber das es auch für kommerzielle Projekte
> genutzt werden darf...

Oh da hab ich mich verlesen...man sieht wohl nur was man sehen 
will...danke fuer die Korrektir.

von Georg (Gast)


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Dominic S. schrieb:
> Das man bei Eagle, einen IEC Generator für Bauteile hat wusste ich noch
> gar nicht.

Hab ich auch nicht gesagt: ich habe einen von Mentor, der exportiert das 
in 15 Formate, u.a. Eagle.

Georg

von Georg (Gast)


Angehängte Dateien:

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Nachtrag: so sieht sowas aus.

Georg

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

ich arbeite derzeit mit "Eagle 6.6.0" und entwerfe Standard-Bauteile mit 
dem "PCB Library Expert Lite 2013" (http://www.pcblibraries.com/). 
Vielleicht ist diese Kombination eine Alternative für Dich. Der „Library 
Expert“ erstellt die "Footprints" nach IPC7351. Anschließend ist es 
möglich ein Eagle-Skript zu exportieren das man in einer Library von 
Eagle ausführen kann. Ein Nachteil der "Lite"-Version ist, dass man 
immer nur ein Bauteil nach dem anderen entwerfen und die 
Voreinstellungen nicht abspeichern kann. Im produktiven Einsatz würde 
ich mir die Vollversion gönnen.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Bernd M. (bernte_one)


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sprint layout ist schön
es ist sehr intuitiv, das Erstellen neuer Bauteile ist super einfach
Export für die professionelle Fertigung ist auch möglich

von 0815 (Gast)


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bernd m. schrieb:
> sprint layout ist schön

Kann man bestätigen, auch wenn es natürlich verpönt ist, da ja kein 
"echtes" Routing-Programm.
Die aus elektrischer Sicht besten Platinen zeichnet man aber nach wie 
vor genau damit.  Z.B. Schaltregler, oder alles, was hohe Ströme schnell 
schaltet, würde ich nie mit einem anderen Programm zeichnen wollen. 
Dauert bei sehr vielen Bauteilen natürlich etwas. Man muss also Zeit 
haben und routen können/wollen.

Um drei 200polige Buchsen mit nem riesigen BGA zu verbinden, würde ich 
es aber auch links liegen lassen, und stattdessen zu Diptrace greifen. 
Ist fast genauso intuitiv wie Sprint.

von W.S. (Gast)


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Dominic S. schrieb:
> Nun wollte ich auf Eagle umsteigen, womit der Stress
> eigentlich anfing. Ich und ein Kollege, sind beide der Meinung, dass man
> in Eagle mehr nach den Bauteilen Sucht als sie dann zu verwenden.

Nun, das ist ne Frage der Herangehensweise. Wer glaubt, daß er per 
fertiger Library schon alles hat, was man braucht, muß eben sich an's 
Suchen machen, was aber eigentlich kein Problem ist, denn man kann ja 
die Teile in der Voransicht sehen.

Aber wer sinnvoll mit Eagle und auch anderen LP-systemen arbeiten will, 
sollte sich seine Libs selber machen und dort eben nur das hineintun, 
was man selber braucht. Nach meiner Überzeugung ist das Herstellen 
ordentlicher Bauteile mit Eagle ziemlich leicht und durchaus logisch 
verständlich. Ein oder mehrere Symbole für das Schematic, einen 
Footprint für's Board und ein "Device", wo Symbol(e) und Footprint 
miteinander verbunden sind ind die Pins den Pads zugeordnet werden. Ist 
doch einsehbar, oder? Und da man das Raster je nach Bauteil und 
Bearbeitungsschritt einstellen kann, kommen dann auch schöne Symbole und 
gute Footprints dabei heraus.

W.S.

von Sebastian S. (amateur)


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>Bisher verwende ich Target, aber nur als Demo was schnell an seine
>Grenzen stößt. Nun wollte ich auf Eagle umsteigen, womit der Stress
>eigentlich anfing. Ich und ein Kollege, sind beide der Meinung, dass man
>in Eagle mehr nach den Bauteilen Sucht als sie dann zu verwenden.

Wenn es sich finanziell machen lässt solltest Du bei "Deinem" Programm 
bleiben.
Die Suche nach dem passenden Bauteil mit dem richtigen Fußabdruck ist 
eine der Hauptbeschäftigungen beim Entwurf eines PCB.
Solltest Du über ein funktionierendes Langzeitgedächtnis verfügen, 
solltest Du Dich noch daran erinnern (erste Schritte bei Deinem aktuelle 
Programm) das gleich nach dem: "Wie geht das", das: "Wo finde ich das 
kam". Genau dies kommt bei einem Wechsel erneut auf Dich zu.

von LEDreas (Gast)


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Hallo

Target gibt es bis 700 Pins kostenlos.
Siehe hier: https://www.pcb-distrelec.com/de/target3001.html
Mit der Werbung am Anfang kann man Leben.
Sonst ohne weitere Einschränkungen. Damit kommt man schon deutlich 
weiter als mit der reinen Demo-Version

Gruß
Andreas

von MaWin (Gast)


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Dominic S. schrieb:
> wie sind eure Erfahrungen,

Kein Programm taugt was, bedientechnisch und arbeiteffizient sind alle 
mies.
Man freundet sich mit dem kleinsten Übel an. Gratissoftware ärgert nicht 
so wie wenn man Schrott teuer kauft.

von Layouter (Gast)


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Hi,

also wenn du die Möglichkeit hast dann komm von Target weg!

Meine absoluten K.O.-Punkte sind:
-kaputte GUI (schnelles zoomen/häufige Projekt-Wechsel zum Vergleichen 
usw. ist selbst auf einer dicken Workstation langsam und bringt Target 
zuverlässig zum Absturz). Überhaupt, MDI Fenster?!
-Datenbank-Konzept für die Bauteile ist IMHO unbrauchbar (wenn man mit 
allen Kollegen auf einer DB arbeiten will muss irgendwo ein SQL-Server 
stehen. Durch die DB ist es extrem umständlich wichtige Sonderteile mit 
dem Projekt zu Versionieren bzw. überhaupt einzeln abzulegen und alte 
Stände zu laden)
- Aura. Wieso kann ich einer Leiterbahn mittendrin einen anderen 
Isolierabstand geben und kann dieses Stück dann später nicht mal mehr 
mit der gesamten Bahn markieren?! Das sollte die Netzklasse vorgeben.
- Masseflächen-Assistent/Polygone harmoniert irgendwie nicht. Ich kann 
mit Polygonen für große Leiterflächen sämtliche Designregeln verletzen 
und bekomme keine Warnung bzw. muss Abstände selbst ausrechnen. Die 
Masseflächen ignorieren manchmal Anschlüsse oder werden nicht gegen die 
Polygone freigerechnet. Gemischte Flächen (z.B. GND Fläche mit VCC 
Inseln für Leistungsteile) habe ich nie hinbekommen, Aussage vom Support 
war "zeichnen Sie beide Flächen mit der Hand". Ahja, dauert auch bloß 2 
Tage bei der Menge SMD da drauf???!!!
- ERC/DRC/Designregeln sind grottig. Größere Via-Restringe in Innenlagen 
mit Padstack blaschwurbel für jedes Via einzeln basteln?!
Abstände für Lack- und Pastenmaske, SMDs abrunden usw., auch wieder nur 
an jedem Element einzeln?!
- Leiterbahnbreiten-Fenster. Verleg mal abwechselnd unterschiedlich 
große Leiterbahnen ohne einen Anfall zu bekommen.

Target ist für mich ein nerviges, langsames Malprogramm mit 
angeflanschtem Gerber-Export (halbes Jahr intensiv genutzt). Viele im 
Layout alltägliche Dinge sind zu umständlich zu erreichen und müssen 
teilweise für jedes Element einzeln erledigt werden. Für anspruchsvolle 
Layouts ist das unbrauchbar.
Selbst Eagle lässt sich nach Einarbeitung flotter bedienen.

von Sven B. (scummos)


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Schließe mich meinem Vorredner an. Ich kenne Target und Kicad, und würde 
Kicad in jedem Fall dem Target vorziehen. Beide Programme haben ihre 
größeren und kleineren Macken, aber die vom Kicad sind in meinen Augen 
viel verzeihlicher als die vom Target. Dass ich nicht flüssig auf meiner 
Platine rumzoomen kann ist halt einfach absolut inakzeptabel.

von Dominic S. (Firma: Privat) (dominics)


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Hallo Leute,
also ich habe mich oben wohl etwas schlecht ausgedrückt, mit "Kollege" 
meinte ich einen Studien Partner. Meine Projekte haben eigentlich keinen 
Kommerziellen Antrieb. Falls ich mal etwas entwickle was man gebrauchen 
kann, dann überleg ich mir das nochmal.

Obwohl ich bisher mit Target sehr zu frieden war, muss ich zugeben, das 
Anlegen von Bauteilen oder gar teilen mit anderen Leuten ist schwierig. 
Jedoch überzeugt Target mit seiner Suchfunktion, die ist nicht nur 
schnell sondern verwendet auch ein gutes KeyWord System.
Allerdings finde ich die Idee welche oben genannt wurde, doch einfach 
selbst eine lib mit dem wichtigsten anzulegen sehr gut. Das ist dann 
wohl der Trick 17 nach welchem ich gesucht hatte.

Möchte mich nochmal bei allen Bedanken.

von Arc N. (arc)


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Anderer Vorteil (kenne Target nicht gut genug) von Eagle/Kicad:
Die Dateiformate sind XML bzw. Text funktionieren daher auch gut mit 
Versionsverwaltungstools und sind zur Not per Hand reparierbar...

von Sven B. (scummos)


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Oh ja, das stimmt, git funktioniert super mit kicad-Dateien und ich hab' 
auch schonmal 1000 Vias mit sed editiert ;-)

von Stephan (Gast)


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Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass es sich durchaus 
lohnen kann, eigene Libraries zu erstellen, da man so den Bauteilen noch 
eigene Werte hinzufügen kann.
Gerade bei kommerziellen Projekten ist das sinnvoll, wenn man Felder 
hinzufügt, die einem das Leben bei der Erstellung von Stücklisten 
leichter machen.
Außerdem ist es sinnvoll unterschiedliche Footprints für die 
automatisierte Bestückung und das Löten von Hand getrennt zu erstellen, 
da besonders für die automatisierte Bestückung z.B. bei Hühnerfutter 
kleinere Pads benötigt werden, damit sich die Bauteile beim Lötvorgang 
nicht aufstellen. Für das Löten von Hand sind größere Pads wiederrum 
sinnvoller.

Toolmäßig habe ich bisher nur Mentor Expedition und den Altium Designer 
benutzt. Beide Tools haben ihre Stärken und Schwächen.
Bei Altium kann man neue Bauteile zwar schneller erstellen aber das 
Libarary Management bei Expedition gefällt mir einfach mehr, auch wenn 
es aufwendiger durch die Unterteilung in Padstacks, Cells, Symbols und 
Parts ist. Das Layout-Tool von Expedition ist meiner Meinung nach um 
Welten besser, als bei Altium. Es können sogar mehrere Leute 
gleichzeitig an einem Design arbeiten.
Ich darf natürlich nicht vergessen zu erwähnen, dass Expedition auch 
extrem teuer ist.

von Stephan (Gast)


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Georg schrieb:
> Also entweder man hat ein FPGA256 oder man macht sich
> eines, aber das nur einmal. Bei meinem System dauert das nur Minuten,
> wenn überhaupt - 16 Reihen a 16 Pads sind nur ein Befehl.

Bei solch großen Bauteilen ist das Problem nicht das Footprint, sondern 
immer das Symbol und je nach Tool noch das Mapping.
Beim Footprint dauert es dann wirklich nur wenige Minuten, an den 
dazugehörigen Symbolen kann man dann schon mal ein paar Stunden sitzen.

von Frank K. (fchk)


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Traue keiner Library, die Du nicht selber gemacht oder zumindest geprüft 
hast. Wenn Du Deine ersten 150€ für eine nicht funktionierende 4-lagige 
Leiterplatte versenkt hast, weil Bauteile in der Library falsch waren, 
dann lernst Du Deine Lektion. Dabei ist es egal, ob es mitgelieferte 
oder irgendwo heruntergeladene sind.

Eagle hat zweifelsohne seine Schwächen und Begrenzungen, aber es hat 
einen unschätzbaren Vorteil: es ist absolut stabil. Bei Altium zB ist 
gerade die Version 15.1 mit neuen Features angekündigt worden, und das 
erste, was User fragen, ist, was denn dafür jetzt alles nicht mehr geht. 
Da muss also erst mal wieder Vertrauen aufgebaut werden. Und auch ich 
habe schon die Erfahrung gemacht, dass man besser regelmäßig speichern 
sollte. Bei Cadence Orcad/Allegro soll es nicht anders sein.

Ich gehe davon aus, dass Ihr keine 8-12 lagigen Boards mit 
quadratzentimetergroßen BGAs mit Balls im dreistelligen Bereich, 
Microvias, Impedanzkontrolle, Längenjustage etc braucht. Damit vergesst 
die teuren Pakete wie Altium, Cadence, Mentor,... Eagle ist dann weitaus 
passender. Und jeder Fertiger akzeptiert .BRD-Files, d.h. die ganzen 
Gerber-Fallstricke müssen euch nicht kümmern.

Target habe ich mir vor vielen Jahren mal angeschaut, aber irgendwie kam 
mir das wie eine große Werbeveranstaltung vor. Da ist hier nicht den 
großen Mehrwert gesehen habe, hab ich es beiseite gepackt.

fchk

von Toxic (Gast)


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Was die Bauteilesuche angeht sollte man vor dem Suchbegriff und am Ende 
des Suchbegriffs jeweil ein "Sternchen" als Joker setzen.
Damit findet man so gut wie alles.
z.B. LM741 - ergibt kein Resultat.
Mit Joker wird der Opamp sofort angezeigt
Mit Joker genuegt auch die Eingabe 741 - allerdings werden dann auch 
mehr Ergebnisse angezeigt - der Opamp ist trotzdem schnell 
ausgemacht.....

Einfach mal probieren.

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