Hallo Leute, ich bin neu hier und hoffe das ich ins richtige Unterforum schreibe. Ich bin Student der Hochschule München und arbeite gerade an meiner Bachelorarbeit im Bereich Akustik/ Mikrofontechnik. Ich verwende keinen Mikrocontroller, sondern schreibe ein LabVIEW Programm. Da meine Frage sich aber nur auf die mathematische Umsetzung bezieht hoffe ich hier trotzdem eine Antwort zu finden. Ich möchte einen Akustikfilter bauen der die Sensitivität des menschlichen Gehörs auf verschiedene Frequenzen abbildet, auch bekannt als A-Filter oder Frequenzbewertung. Das ganze ist mir im Frequenzbereich mit dieser Formel schon gelungen: http://www.sengpielaudio.com/BerechnungDerBewertungsfilter.pdf Nun habe ich aber gemerkt das ich so nicht zu dem gewünschten Ergebnis komme und möchte das ganze nun im Zeitbereich Filtern. Wenn ich mich nicht täusche müsste doch das mit dieser Formel von Wikipedia funktionieren: http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzbewertung Sie ist im Laplace-Bereich angegeben. Leider ist das schon länger her bei mir mit der Laplace transformation. Aber von der Theorie her habe ich im Kopf das ich mein laplacetransformiertes Grundsignal, hier ein realer Sinus (mit Anteilen anderer Frequenzen), mit der Übertragungsfunktion multiplizieren muss um das richtige Ergebnis zu erhalten? (das Ergebnis muss natürlich auch wieder rücktransformiert werden. Ist das von der Überlegung schonmal so richtig? Dann hole ich morgen meine 'Signale und Systeme'-Unterlagen wieder aus dem Keller :D Gruß Domi
Dominik B. schrieb: > Nun habe ich aber gemerkt das ich so nicht zu dem gewünschten Ergebnis > komme und möchte das ganze nun im Zeitbereich Filtern. Also, dein Anliegen verstehe ich nicht. Wenn du etwas filtern willst, dann heißt das eigentlich immer, daß du die Samples durch ein Irgendwas schicken mußt, was eine frequenzabhängige Durchlaß-Charakteristik hat, gelle? Du hast also irgend einen Filterkernel, wendest ihn an auf dein aktuelles Sample (und die davor gewesenen) und ggf. auch die davor gewesenen Ergebnisse und kriegst ein Ergebnis - alles im Zeitbereich. Wo also ist dein Problem? Im Aufstellen eines Filterkernels mit beliebig wählbarem Frequenzgang? W.S.
So kann man es sagen ja :). Bei mir ist Signalverarbeitung schon 4 Semester her und da es mich damals leider nicht so interessiert hat wie jetzt weiß ich gar nicht mehr wo ich anfangen soll. Ich kann mich nur noch an die Form erinnern G(s) = Y(s) / U(s) G(s) habe ich ja durch die Funktion auf Wikipedia gegeben. Y(s) ist meine Sinusfunktion y(t) = û*sin(omega*t+phi) (die noch transformieren) <- bin mir nicht sicher ob das so stimmt U(s) ist meine Ausgangsfunktion die ich erhalten möchte Also ist U(s) = Y(s) / G(s) ? Ist das von der Überlegung bisher so richtig, bevor ich jetzt anfange wieder tiefer in die Laplace Transformation einzusteigen? Gruß Domi
Dominik B. schrieb: > Bei mir ist Signalverarbeitung schon 4 > Semester her und Ja mei, UND? Ich hatte als Student sowas überhaupt nicht. Also ist Selbststudium angesagt. Guck dich einfach um, siehe "www.dspguide.com". Abends, bei ner guten Flasche Rotwein.. Unsereiner muß das ja auch so machen, mangels Zeit tagsüber. W.S.
Dominik B. schrieb: > Leider ist das schon länger her > bei mir mit der Laplace transformation. Ich lese wohl nicht richtig? Weisst Du, wie lange das bei mir her ist mir LaPlace? > laplacetransformiertes Grundsignal, hier ein realer Sinus (mit Anteilen > anderer Frequenzen), mit der Übertragungsfunktion multiplizieren muss Ich meine, das heisst Convolution. Das brauchst Du nur, bei sehr komplizierten Frequenzgängen. Eine A-Bewertung macht man wie im realen Leben auch mit einem IIR-Filter mit maximal 4 Pfaden.
@W.S.: Also es ist ja nicht so als hätte ich blind gefragt wie "Wie baue ich einen AFilter im Zeitbereich" . Ich habe einen Lösungsansatz gebracht und wollt nur wissen ob das so funktionieren kann oder ob ich total auf dem Holzweg bin bevor ich mich weiter einlese. Komischerweise habe ich darauf keine Antwort bekommen. Nunja trotzdem mal danke für den Link. @Allgemein: Ja ist ja gut Leute, man kann auch nach zwei Jahren schon wieder 80% vergessen haben, was sich auch nicht ändern würde wenn ich noch 10 Jahre warte und das dann als Antwort auf eine Frage in einem Forum bringe. siehe Vergessenskurve nach Ebbinghaus: http://de.wikipedia.org/wiki/Vergessenskurve#/media/File:Vergessenskurve.png Na gut dann werde ich mich mal in die IIR-Filter einlesen.
Ein Digitalfilter mit "irgendwie gebogenem" Amplitudenfrequenzgang läßt sich z.B. mit dem Scilab-Befehl "yulewalk" berechnen. http://www.mikrocontroller.net/articles/Digitalfilter_mit_ATmega#Frequenzgang_ma.C3.9Fgeschneidert da habe ich das mal an einem Beispiel vorgestellt. Der Phasengang ist hier aber nicht vorgebbar.
Dominik B. schrieb: > Komischerweise habe ich darauf keine Antwort bekommen. Du solltest das mal nicht gar zu sehr vertiefen.. Unsereiner hat durchaus deinen Beitrag gelesen, aber es soll ne Bachelor-Arbeit draus werden, nicht wahr? Nochmal mein Rat: lies. Das ist auf lange Sicht der einzige wirklich gute Weg. Und glaub's mir, die Fähigkeit, sich aus eigener Kraft durch die Materie durchzuackern, ist ein Gut, das man pflegen, erhalten und befördern sollte - es zahlt sich aus. Das Gleichnis mit den guten und den schlechten Wegen kennst du gewiß. W.S.
W.S. schrieb: > die Fähigkeit, sich aus eigener Kraft durch > die Materie durchzuackern, ist ein Gut, das man pflegen, erhalten und > befördern sollte Ich kann gar nicht ausdrücken, wie SEHR ich dieser Aussage zustimme. Leider kommt man mit Durchmogeln inzwischen ziemlich weit und erst später fliegt man auf. Andererseits ist das für Leute wie mich ein grosser Vorteil, weil die Fähigkeiten der Jungen abnehmen. Momenten kommen die ganzen Jungs in die gehobenen Positionen, die Anfang des Jahrtausends so scher in der PISA Studie versagt haben. Ich kenne immer mehr von denen und ich sehe, warum sie versagt haben. Die hatten eine Schluderausbildung, die nur auf Google basierte. Die Buben kriegen jetzt Durck von oben (durch uns "Alte" und Druch von unten, durch die ganz Jungen, weil das Niveau ja inzwischen wieder angezogen hat.
Dominik B. schrieb: > Ich habe einen Lösungsansatz gebracht und wollt nur wissen ob das so > funktionieren kann oder ob ich total auf dem Holzweg bin bevor ich mich > weiter einlese. Komischerweise habe ich darauf keine Antwort bekommen. naja, du hast es im Frequenzbereich nicht geschafft. Aber der Laplace-Bereich ist auch nur ein Frequenzraum. Warum sollte es mit der Wikipediaformel besser klappen? Wäre nicht erstmal Fehlersuche angesagt? Der Ansatz von Ingenieur1972 ist sicher am einfachsten, dazu musst du deine Übertragungsfunktion in eine Differenzengleichung umwandeln. Du bist nicht der Erste, der das macht. Bei der Methode lernt man leider am wenigsten ;) Aber wenn man so Sachen liest wie "kein Interesse" oder "zu lange her", dann fragt man sich, warum du das Thema dann genommen hast. Das wird ne Bachelorarbeit. Du brauchst ohnehin Literatur. Such dir ein Buch als Referenz, in dem die nötigen Schritte erklärt werden. Und schreib gleich mal was zusammen - Am Ende fehlt dir eh Zeit, erträglichen Text zu produzieren.
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