Forum: HF, Funk und Felder [S] Low Impedance AC Generator


von N. K. (bennjo)


Lesenswert?

Hallo Allerseits,

ich suche einen Funktionsgenerator mit dem ich einen definierten Strom 
auf eine Drahtschleife bringen kann. Ein Verstärker für meinen normalen 
Funktionsgenerator wäre natürlich auch eine Option.

Anforderung:
* 500mA RMS bis 500kHz
* 100mA RMS bis 1MHz
* 10mA RMS bis 5MHz
* Load: < 1 Ohm bis zu 30uH
* Genauigkeit besser 5% Irms

Kann mir jemand einen Tip geben?

Gruß,
Nikias

: Bearbeitet durch User
von lrep (Gast)


Lesenswert?

N. K. schrieb:
> einen definierten Strom
> auf eine Drahtschleife bringen

30µH bei 5MHz sind knapp 1kOhm.
Hast du dir schon überlegt, wie du die Schleife anschliessen willst, 
bzw. die Zuleitungskapazität berücksichtigt?

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> einen definierten Strom auf eine Drahtschleife bringen kann

Eine Stromquelle hat eine hohe Impedanz, eine ideale sogar Unendlich.
Gings auch mit einer Spannungsquelle mit 50 Ohm Innenwiderstand?

von N. K. (bennjo)


Lesenswert?

@Irep: Daher bei 5MHz auch "nur" 10mA - da komme ich auf 10V. 
Zuleitungskapazität ist weshalb ein Problem?

@BerndW: Einen Funktionsgenerator mit 50Ohm habe ich.
Drei Probleme:
1) Ich bekomme den Strom damit nicht ansatzweise zusammen.
2) Die Schleifeneigenschaften sind variabel - ich muss also je nachdem 
immer andere Pegel-Vorgaben an 50Ohm machen. Eine ständige Regelung des 
Stroms ist, was ich eigentlich brauche.
3) Es geht bei der ganzen Sache darum, den Stom "einzuprägen" um einen 
Referenzwert für meine anderen Messmittel zu haben. Ich messe z.B im 
Freifeld mit einer Loop-Antenne in 3m Abstand. Nun möchte ich definierte 
Verhältnisse schaffen, um danach mit der echten Signalquelle eine 
Messung durchzuführen.

Gruß,
Nikias

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> Ich messe z.B im Freifeld mit einer Loop-Antenne in 3m Abstand.

Das EMV-Labor meiner Wahl macht in Echtzeit eine Feldstärkemessung und 
regelt die Leistung nach. Eine Feldstärkemessung läßt sich eher mit 
geringem Messfehler durchführen. Das Nachregeln geht über die 
Schnittstelle des Meßsenders. Für die erforderlichen Feldstärken werden 
schon einige Watt an Sendeleistung benötigt. Messungen unterhalb von 30 
MHz werden eher Leitungsgebunden durchgeführt.

von N. K. (bennjo)


Lesenswert?

@BerndW: Es geht um einen 125kHz "Sender". Hier wird wahrscheinlich auch 
im Labor deiner Wahl mit einer Shielded Loop in 3m Entfernung gemessen. 
Es geht vor allem um die Harmonischen bis ca. 3MHz. Die Stromschleife 
ist dabei bis zu 25m lang! Conducted ist nochmal eine ganz andere 
Baustelle...

Es geht mir hier eigentlich eher darum, meine Messmittel hier auf dem 
Labortisch halbwegs zu "kalibrieren". Ich habe z.B. eine induktive 
Ankopplung für den Spectrumanalyzer... Die wiederum ist über den 
Trackinggenerator halbwegs von 100kHz bis 3MHz linearisiert. Die Frage 
ist aber, welchem Strom auf der Schleife bei sagen wir 750kHz welchem 
Pegel am Spectrum Analyzer entspricht. Dafür würde ich gerne auf 750kHz 
z.B. 10mA einprägen und den Wert am Analyzer ablesen. Das Problem ist 
eben, dass mein TG nur 0dBm kann und der Aufbau mitsamt Ankopplung 
höchst nichtlinear sein dürfte.

Gruß,
Nikias

: Bearbeitet durch User
von Henrik V. (henrik_v)


Lesenswert?


von lrep (Gast)


Lesenswert?

N. K. schrieb:
> Das Problem ist
> eben, dass mein TG nur 0dBm kann und der Aufbau mitsamt Ankopplung
> höchst nichtlinear sein dürfte.

Wo sollen die Nichtlinearitäten denn herkommen?

N. K. schrieb:
> @Irep: Daher bei 5MHz auch "nur" 10mA - da komme ich auf 10V.
> Zuleitungskapazität ist weshalb ein Problem?

Weil sie mit der Induktivität eine Resonanz ergeben kann, und der dann 
in der Schleife fliessende Strom viele Male höher ist, als die 
eingespeisten 10mA.
Mit 33µH ergeben schon 5m Koaxkabel eine Resonanz bei 1,3MHz.

von N. K. (bennjo)


Lesenswert?

@Henrik:
Vielen Dank für den Link. Ich werde ggf. mal einen kleinen Testaufbau 
mit dem AD8130 versuchen. Allerdings suche ich eigentlich eher einer 
verlässlichen Kauf-Lösung.

@Irep:
Die Nichtlinearität vermute ich derzeit nur - genau die würde ich ja 
gerne mal vernünftig prüfen! Ich vermute derzeit:
1) Umgebung der Schleife (z.B. Stahlbetonboden)
2) Ankopplung - derzeit über einen Ferrit

Resonanz:
Wenn ich meinen Worst case von 30uH annehme, komme ich auf ca. 33pF ab 
denen es für 5MHz interessant wird. Ich könnte für 30uH von den 5MHz 
abrücken und auf 2MHz runter gehen. Die meisten Messungen mache ich mit 
einer 10uH Schleife - da wären es dann 100pF @ 5MHz.

Gruß,
Nikias

von HF-Werkler (Gast)


Lesenswert?

N. K. schrieb:
> Resonanz:  Die meisten Messungen mache ich mit
> einer 10uH Schleife - da wären es dann 100pF @ 5MHz.
Du kennst hoffentlich den typischen Kapazitätsbelag von RG58 pro Meter?
( ) 10pF
( ) 100pF
( ) 1nF

Gruss

von N. K. (bennjo)


Lesenswert?

100pF - aber weshalb sprechen wir hier von einem Meter RG58?

Gruß,
Nikias

von HF-Werkler (Gast)


Lesenswert?

Wie du schon selbst geschrieben hast:
N. K. schrieb:
> Ich messe z.B im Freifeld mit einer Loop-Antenne in 3m Abstand.
> Nun möchte ich definierte Verhältnisse schaffen, um danach mit
> der echten Signalquelle eine Messung durchzuführen.
Daher die Annahme, dass der Aufbau zur Speisung soweit entfernt sein 
sollte, dass er keine Beeinflussung der Referenzmessung erzeugt, oder?

Beschreibe bitte genauer, was du wie messen möchtest.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.