Forum: Haus & Smart Home Multiroom-Sat-TV


von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Hallo allerseits,

in der Hoffnung dass sich hier ein paar Auskenner tummeln...

ich bin seit ca. 6 Jahren eigentlich glücklicher Besitzer einer 
Multiroom-Lösung von Reel Multimedia (Reelbox). "eigentlich" deshalb, 
weil Reel vor ein paar Jahren (leider) insolvent geworden ist, der 
Nachfolger offensichtlich ebenfalls, und das System damit nicht 
zukunftssicher ist, abgesehen davon dass ich einen Horror davon habe 
wenn mal was kaputt geht :-( Ich selbst sehe zwar praktisch überhaupt 
nicht fern, habe mir aber eine fernsehsüchtige Familie gezüchtet :-)

Deshalb muss über kurz oder lang etwas neues her, lieber jetzt, wo noch 
alles funktioniert, und ich zeit genug habe das genau zu planen, und 
nciht erst wenn mir meine Kids im Nacken sitzen "wann geht endlich 
wieder TV!"

Für die die das Reel-System nicht kennen: Linux, basierend auf dem 
famosen VDR (Video Disk Recorder vom Klaus Schmiedinger) und für mich 
der Knackpunkt: headless Kopfstation mit Tunern im Keller, Rest über 
LAN.

Letzteres habe ich auch bei der Installation in meinem Einfamilienhaus 
berücksichtigt, und ich kann und will das nicht ändern: Ich hab im 
ganzen Haus keine Koax-Kabel (mit Ausnahme siehe unten), dafür jede 
menge LAN (Cat5e)

Das funkktioniert bei mir so: ich hab eine Sat-Schüssel mit Quad-LNB, 
von dem führen vier Koax-Kabel in den Keller in den Technik-Raum und 
münden im 19"-Schrank. Dort steht der "NetCeiver", besagte Kopstation, 
die hat zwei DVB-S-Doppeltuner, dahinein münden die vier Koax-Kabel. 
Alles weitere geht nur mehr über LAN: über VLAN ist der NetCeiver mit 
der eigentlichen box im Wohnzimmer verbunden (und weiteren Clients 
Bügelzimmer, Kinderzimmer..). TV wird über ein spezielles 
IPV6-MultiCast-Protokoll übertragen, die "Haupt-Box" im Wohnzimmer 
erledigt auch die Programmierung von Timern etc. Aufnahmen landen wieder 
auf einem ganz normalen Linux-Server im Keller, auch "temporäre" 
Aufnahmen (TimeShift). Alle Clients können (fast) frei auf TV-Kanäle 
zugreifen, sowie auf alle Aufnahmen. Ach ja, die (bei uns leider 
notwenige) ORF-Smartcard gibt es einmal im Keller, alle Clients nutzen 
diese.

Das System ist genial und hat sich eigentlich sehr bewährt. Wenn nicht 
das "eigentlich" wäre....

So, und nun zu meiner Frage: Wie mache ich sowas in der Art ohne Reel? 
Bietet einer der vielen anderen Anbieter etwas vergleichbares? Wenn ja, 
wie sieht das aus? Was ist empfehlenswert? Was verwendet ihr?

Danke, Michi

von ?!? (Gast)


Lesenswert?

Schreib doch mal eine Mail an Christian Mass (DrDish). Dort kennt man 
sich aus, was so an Technik auf dem Markt ist und welche Möglichkeiten 
es gibt.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Hi,

ich habe hier gerade eine sat>ip Geschichte aufgesetzt.

Ein 'Octopus Net' macht den Empfang und gibt die Streams per Netzwerk 
raus.
Entspricht also grundsätzlich deinem 'Linux Server im Keller'.

Als Client habe ich 'Raspberry Pi 2' mit der Linuxversion MLD genommen.
MLD benutzt auch den VDR.
Per vdr-pluging-satip greift der Client über das Netz auf den Octopus 
Net zu.
Die Lizenzen für MPEG2/VC1 musste ich natürlich ich bei 
https://www.raspberrypi.com nachgekauft.

Läuft gut, ist geräuschlos, preiswert und die Bedienung läuft 
ausschliesslich per CEC über die Fernbedienung meines Sony-TV.

Meine Frau kommt auch bestens damit klar ( WAF !!! ).

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Dr.Dish macht mittlerweile auch Werbung für Lautsprecherkabel!
Zur Überzeugung wird auch noch ein Ing gehört (oder das der GF?) warum 
das alles so toll ist!

ich war am boden zerstört!

von ?!? (Gast)


Lesenswert?

Markus schrieb:
> Dr.Dish macht mittlerweile auch Werbung für Lautsprecherkabel!
> Zur Überzeugung wird auch noch ein Ing gehört (oder das der GF?) warum
> das alles so toll ist!
>
> ich war am boden zerstört!

Hast du auch das Grinsen im Gesicht von Christian gesehen, als der "Ing" 
schwurbelte? Ich glaube, er weiß genau, was er von solchen Typen zu 
halten hat. Und jeder, der ihn kennt, weiß, daß er es weiß. Ist schon 
okay so, der Typ bringt bestimmt die Kasse zum Klingeln und wird dabei 
herrlich vorgeführt, ohne daß er es merkt. :-D

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Ja das grinsen hab ich bemerkt (musste ja anfangs selber lachen), aber 
alleine das er so einen Werbenden in seine Sendung aufnimmt macht es bei 
den Profis doch alles kaputt!

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

blubber schrieb:
> Ein 'Octopus Net' macht den Empfang und gibt die Streams per Netzwerk
> raus.
> Entspricht also grundsätzlich deinem 'Linux Server im Keller'.
Eigentlich meinem "NetCeiver", aber ich habe verstanden.

> Als Client habe ich 'Raspberry Pi 2' mit der Linuxversion MLD genommen.
> MLD benutzt auch den VDR.
> Per vdr-pluging-satip greift der Client über das Netz auf den Octopus
> Net zu.
> Die Lizenzen für MPEG2/VC1 musste ich natürlich ich bei
> https://www.raspberrypi.com nachgekauft.
>
> Läuft gut, ist geräuschlos, preiswert und die Bedienung läuft
> ausschliesslich per CEC über die Fernbedienung meines Sony-TV.

Klingt hochinteressant... ich hatte bisher noch nie mir Raspberry zu 
tun, aber die Dinger wären schön klein und billig... Dafür ist eine 
Octopus mit 4 Tunern ja nicht gerade ein Schnäppchen :-(

Zur Sicherheit: MLD kann all das was ein VDR normalerweise auch kann? 
Also "normales" Fernsehen, Timeshift, Aufnahmen, ...

Gibts irgendwo Knatsch?

Mal angenommen, ich besorg mir so eine octopus, soweit ich das 
verstanden habe ist das Sat>IP ja einigermaßen standardisiert, d.h. 
selbst wenn das mit MLD nicht so funktioniert wie ichs mir vorstelle, 
kann das Ding mit anderen Endgeräten weiterverwendt werden?

Nochwas: soweit ich gesehen habe, kann man in das Octopus ja auch eine 
Smartcard reinstecken. ich brauche zwar kein Sky und so Zeug (nebenbei: 
"hell machen" interessiert mich auch nicht) aber ORF (ich bin aus Ö) ist 
lebensnotwendig, und der geht über Sat ja leider nur verschlüsselt. 
Weisst du ob das funktioniert?

Wie macht sich diese Lösung im Vergleich zu diversen "VU" Boxen und wie 
das zeug so heisst?

Zum Raspberry: gibts da nicht ein Problem mit dem (schlechten) 
Audio-Ausgang? Surround wäre auch wichtig (dahinter kommt ein Cambridge 
Audio Azur 540R)

Ah, und fast vergessen: Wie geht man mit DVDs um? Kann man irgendwie ein 
DVD-Laufwerk an den Pi anschließen?

> Meine Frau kommt auch bestens damit klar ( WAF !!! ).
Das auch, bei mir ist der KAF (Kids AF) genauso wichtig :-)

: Bearbeitet durch User
von Martin P. (billx)


Lesenswert?

Ein Freund von mir hat grade das Ding gekauft:

http://www.reichelt.de/?ARTICLE=144901&PROVID=2788&wt_mc=amc141526782519998&&gclid=COqN_pLXgcUCFQjKtAodBUkAow

Dahinter läuft ein TVheadend Server auf normaler x86 hardware die grade 
noch so da war...

Die alten Rasperrys waren wohl was den WAF anging im bezug auf 
umschaltzeiten und so zu schlecht. Er hat da dann nochmal ein anderes 
board gekauft... wie es damit nun aussieht weiss ich noch nicht. Auf den 
Kisten an den TVs läuft einfach ein Kodi.

Ich hab zuhause auch ein TVheadend laufen da ich die aufnahme funktion 
und diese sachen sehr zu schätzen weiss.

: Bearbeitet durch User
von Kandamir (Gast)


Lesenswert?

Hi Michi,

eigentlich schreit das doch nach einer VDR-basierten Lösung, denn das 
hast Du ja im Prinzip schon bewährt am Laufen. Im Serverschrank ein 
Linux-Rechner mit 4 SAT-Karten und an den TVs jeweils einen RasPi, wie 
von Blubber vorgeschlagen. Wenn die TVs noch einen HDMI-Eingang frei 
haben (wird frei, wenn die alten Head-less Units wegfallen?), dann gibt 
es auch keine Probleme mit der Ton-Qualität. Der Pi hat nur am analogen 
Audio-Ausgang schlechte Tonqualität, da dort ein billiger DA-Wandler zum 
Einsatz kommt.

Hier mal ein Link zu einer Anleitung, um aus einem Pi einen VDR-Client 
zu machen (da ist noch vom Raspberry Pi B+ die Rede, sollte aber genauso 
mit dem neuen Raspberry Pi 2 funktionieren):

http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Kategorie:Raspbian_VDR_Streaming_Client_mittels_Streamdev_und_rpihddevice

Das könnte so auch schon mit Deiner Reel-Box funktionieren.

Viele Grüße

Kandamir

von Christian B. (casandro)


Lesenswert?

Ich würde da auch einen VDR nehmen. Der läuft zuverlässig und kann 
eigentlich so ziemlich alles.

Falls Du ausreichend Internet Uplink hast würde ich mich gerne mit 
einmieten. :)

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Martin P....... schrieb:
> Ein Freund von mir hat grade das Ding gekauft:
>
> 
http://www.reichelt.de/?ARTICLE=144901&PROVID=2788&wt_mc=amc141526782519998&&gclid=COqN_pLXgcUCFQjKtAodBUkAow

Schaut auch interessant aus... allerdings hab ich bereits 4xKoax von der 
Schüssel bis in den 19" Schrank, dazuziehen geht nicht, austauschen will 
ich eher nicht - ein "klassischer" LNB scheint mir da universeller zu 
sein.

Martin P....... schrieb:
> Die alten Rasperrys waren wohl was den WAF anging im bezug auf
> umschaltzeiten und so zu schlecht.

Hmmm... weiss jemand wies da aktuell aussieht?

Kandamir schrieb:
> eigentlich schreit das doch nach einer VDR-basierten Lösung, denn das
> hast Du ja im Prinzip schon bewährt am Laufen.

Ja, VDR würde ich sehr begrüßen, immerhin hatte ich (vor der ReelBox) 
schon jahrelang einen komplett selbstgebauten VDR, und war immer extrem 
zufrieden damit.

Kandamir schrieb:
> Im Serverschrank ein
> Linux-Rechner mit 4 SAT-Karten und an den TVs jeweils einen RasPi, wie
> von Blubber vorgeschlagen.

Der bestehende Server ist dafür zu klein (19" 2HE) und hat keinen Platz 
mehr für Erweiterungen. Außerdem läuft da teilweise meine Firma drüber, 
der ist mir zu "mission critical"  um darauf VDR-Experimente zu machen 
:-)

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Hi,

Michael Reinelt schrieb:
> Klingt hochinteressant... ich hatte bisher noch nie mir Raspberry zu
> tun, aber die Dinger wären schön klein und billig... Dafür ist eine
> Octopus mit 4 Tunern ja nicht gerade ein Schnäppchen :-(

Der ist recht teuer, da hast du recht. Nur war der der einzige, von dem 
ich im Netz brauchbare Kritiken gefunden habe.

> Zur Sicherheit: MLD kann all das was ein VDR normalerweise auch kann?
> Also "normales" Fernsehen, Timeshift, Aufnahmen, ...

MLD http://www.minidvblinux.de/  ist eine Mini-Linux-Distribution die 
NUR VDR macht;-) Ist also VDR mit einem minimalen Linux ummantelt.

> Gibts irgendwo Knatsch?

Ja, schon, der VDR läuft 'out of the box', die CEC-Fernbedienung lief 
auch, ohne das ich irgend was eingestellt/installiert habe.
Ist aber ein minimales Linux, ohne Luxus und eigentlich nur die 
nötigsten Pakete zum Betrieb des VDR.
Will man(n) andere Dienste, Tools oder was auch immer wird es knifflig.
Da ist dann Handarbeit angesagt und für Linux-Anfänger schwierig.

Die ganze geschichte mit SatIP und Raspberry ist noch recht jung und es 
wird fleißig weiter entwickelt ...

> Mal angenommen, ich besorg mir so eine octopus, soweit ich das
> verstanden habe ist das Sat>IP ja einigermaßen standardisiert, d.h.
> selbst wenn das mit MLD nicht so funktioniert wie ichs mir vorstelle,
> kann das Ding mit anderen Endgeräten weiterverwendt werden?

Ich weiss nicht genau was dein Netceiver so macht und was das ist, aber 
ich an deiner Stelle würde den weiter betreiben und keinen octopus 
kaufen.

> Nochwas: soweit ich gesehen habe, kann man in das Octopus ja auch eine
> Smartcard reinstecken. ich brauche zwar kein Sky und so Zeug (nebenbei:
> "hell machen" interessiert mich auch nicht) aber ORF (ich bin aus Ö) ist
> lebensnotwendig, und der geht über Sat ja leider nur verschlüsselt.
> Weisst du ob das funktioniert?

Sorry, ich sitze in D und haben kein HD+ odwer Sky und hane deswegen 
keinerlei Erfahrung.damit.

> Wie macht sich diese Lösung im Vergleich zu diversen "VU" Boxen und wie
> das zeug so heisst?

Habe ich nie ausprobiert. Ich hatte hier uralte VDR Installationen mit 
DVB-S Karten, die den MPEG Dekoder gleich drau hatten und ein 
Video/Audio Signal raus gaben. Je Zimmer einen alten leisen Desktop PC.
Die Karten sind mir nach und nach alters bedingt augeraucht und mir 
einfach zu teuer zum nachkaufen.

> Zum Raspberry: gibts da nicht ein Problem mit dem (schlechten)
> Audio-Ausgang? Surround wäre auch wichtig (dahinter kommt ein Cambridge
> Audio Azur 540R)

Der Analogausgang ( Klinke ) ist schrecklich. Ich gehe per HDMI in 
meinen Yamaha-Receiver und gut ist es ;-) Per USB-Audio ( Beringer 
UCA202 ) macht mir der MPD ( MusikPlayerDeamon ) unabhängig vom VDR den 
Soundserver.
( Den MPD von Raspian rüber kopiert, da MLD kein Paket hat !!)

> Ah, und fast vergessen: Wie geht man mit DVDs um? Kann man irgendwie ein
> DVD-Laufwerk an den Pi anschließen?

Der Pi2 hat vier USB-Ports, so lange dein DVD-Laufwerk ein eigenes 
Netzteil hat oder du einen Self-Powerd-USB-Hub da zwischen klemmst 
sollte das wie bei anderen VDR Installationen gehen. Das Paket DVD ist 
da.

>> Meine Frau kommt auch bestens damit klar ( WAF !!! ).
> Das auch, bei mir ist der KAF (Kids AF) genauso wichtig :-)

Schau einfach mal bei MLD vorbei und in die Foren.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
>> Die alten Rasperrys waren wohl was den WAF anging im bezug auf
>> umschaltzeiten und so zu schlecht.
>
> Hmmm... weiss jemand wies da aktuell aussieht?

Ja, weiß ich auch noch ;-))
Der Raspberry Pi2 schaltet 'ruck zuck' um.
Das Zappen geht schneller als auf dem Sony-TV.
Auf dem alten Pi ( B/B+ ) habe ich es nicht probiert.
VDR mach auf dem Pi2 ca. 3-8% CPU-Last ;-)

Selbst meine Frau, die den technischen Dingen nicht so nahe steht, 
schaut eigentlich nur noch über den VDR auf dem Raspberry, da schneller, 
besseres EPG mit 'Jetzt' / 'Gleich', ach was erzähle ich euch, wisst Ihr 
alle selbst.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

blubber schrieb:
>> Gibts irgendwo Knatsch?
>
> Ja, schon, [...]
> Will man(n) andere Dienste, Tools oder was auch immer wird es knifflig.
> Da ist dann Handarbeit angesagt und für Linux-Anfänger schwierig.

Abgesehen davon dass ich mich seit 1993 mit Linux beschäftige (mein 
erstes war 0.99pl13), brauch ich hier keine anderen Dienste, dafür ist 
mein restliches linux-Ökosystem da.

blubber schrieb:
> Ich weiss nicht genau was dein Netceiver so macht und was das ist, aber
> ich an deiner Stelle würde den weiter betreiben und keinen octopus
> kaufen.

Das ist mit ziemlicher Sicherheit keine Option: Das Ding ist 
hardware-, software- und protokollseitig höchst proprietär, und kann 
definitiv kein Sat>IP

blubber schrieb:
> Der Raspberry Pi2 schaltet 'ruck zuck' um.

Danke!

blubber schrieb:
> besseres EPG mit 'Jetzt' / 'Gleich', ach was erzähle ich euch, wisst Ihr
> alle selbst.

Ja :-)

So wie's aussieht, werd ich mal eine Octopus ordern, ein Kabel von der 
Schüssel vom netceiver ab- und an die octopus anstecken, und mal 
probieren. Die Option gefällt mir auch gut - ich kann mal in Ruhe 
experimentieren, ohne TV-Krise mit den kids zu riskieren :-)

: Bearbeitet durch User
von blubber (Gast)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> So wie's aussieht, werd ich mal eine Octopus ordern, ein Kabel von der
> Schüssel vom netceiver ab- und an die octopus anstecken, und mal
> probieren. Die Option gefällt mir auch gut - ich kann mal in Ruhe
> experimentieren, ohne TV-Krise mit den kids zu riskieren :-)

Bedenke, das der Octopus nur mit mindestens einem Doppeltuner geliefert 
wird.
Zwei Kalbel können können das schon werden ;-)

Eine weitere Alternative ist ein DVB-S USB-Stick an z.B. Banana Pi als 
VDR-Server mit HDD an dem SATA-Port und Raspberry Pi2 als Client.

Ich z.B. warte noch auf meine Banana Pi als VDR-Server.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

blubber schrieb:
> Bedenke, das der Octopus nur mit mindestens einem Doppeltuner geliefert
> wird.
> Zwei Kalbel können können das schon werden ;-)

Ich werde sogar zwei Doppeltuner nehmen, aber für den test nur ein kabel 
anschließen. Dann geht natürlich nur ein transponder usw. aber zum 
testen reicht das.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> Ich werde sogar zwei Doppeltuner nehmen, aber für den test nur ein kabel
> anschließen. Dann geht natürlich nur ein transponder usw. aber zum
> testen reicht das.

Aber die Rechnung nicht an mich ;-)

Ich habe hier auch die Version mit zwei Doppeltuner, allerdings in 
DVB-C/C2/T/T2 Ausführung.
Bei der Gemeinschafts-Satelliten-Kopfstation wollte der Kanal-Scan nicht 
funktionieren und ich mußte meine channels.conf selber häkeln.
Aber bei dir mit DVB-S sollte das 'out of the box' laufen.

Viel Erfolg & Spaß wünsche ich dir!
Berichte ruhig hier wie es gelaufen ist. Ich bin immer Neugierig ;-)

von Konrad S. (maybee)


Lesenswert?

blubber schrieb:
> Berichte ruhig hier wie es gelaufen ist. Ich bin immer Neugierig ;-)

Wir sind viele! ;-)

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Erster Erfolg: ich hab mir ein RPi2 ausgeborgt, und mal das MLD 
installiert. ich war erstmal extrem baff, dass das netinst nur 10MB hat, 
dass man das wirklich nur "draufkopieren" (im Sinne von tar extrahieren) 
muss, und das Ding danach wirklich sauber bootet, und mich mit "öffne 
10.x.y.z im Webbrowser um fortzufahren" begrüßt. Cool!

Nach Fertigstellung der Installation ist es derzeit im Netz nicht 
erreichbar, aber am Pi sehe ich schon eine Art "VDR-Oberfläche" Leider 
habe ich keine USB-Tastatur :-( muss ich heute kaufen... vermutlich muss 
ich dort dann erst Netzwerk einrichten...

"Tastatur" bringt mich aber zur nächsten Frage: wir sind es gewohnt, 
alles über eine Harmony zu steuern, was aber heißt dass ich einen 
IR-Empfänger an den Pi anschließen muss (das ist halt der Vorteil von 
fertigen boxen, dass man sich um solche "Kleinigkeiten" nicht kümmern 
muss)

@blubber: Was hast du als IR-Receiver? ich hätte gerne was robustes, was 
out-of-the-box tut...

: Bearbeitet durch User
von blubber (Gast)


Lesenswert?

Hi,

sorry war schon im Bett, deshalb die späte Antwort ...

Michael Reinelt schrieb:
> Erster Erfolg: ich hab mir ein RPi2 ausgeborgt, und mal das MLD
> installiert. ich war erstmal extrem baff, dass das netinst nur 10MB hat,
> dass man das wirklich nur "draufkopieren" (im Sinne von tar extrahieren)
> muss, und das Ding danach wirklich sauber bootet, und mich mit "öffne
> 10.x.y.z im Webbrowser um fortzufahren" begrüßt. Cool!

So ähnlich geht es bei den meisten ARM-Teilen ;-)

> Nach Fertigstellung der Installation ist es derzeit im Netz nicht
> erreichbar, aber am Pi sehe ich schon eine Art "VDR-Oberfläche" Leider
> habe ich keine USB-Tastatur :-( muss ich heute kaufen... vermutlich muss
> ich dort dann erst Netzwerk einrichten...

Entweder ist da was falsch gelaufen oder schau mal auf deinen Router, 
welche IP er vergeben hat oder versuche den Rechnel "MLD" zu erreichen.

Mit der Netinst hatte ich glaube ich auch Probleme, habe dann direkt die 
'Client_Version' genommen und die lief gut.
Ich kann mich aber nicht wirklich gut daran erinnern, weil ich in 2 
Tagen so ziemlich alles ausprobiert habe, was es an VDR für den RPi 
gibt.
Bei der MLD-Client bin ich dann geblieben, weil alles so schön einfach 
war.

> "Tastatur" bringt mich aber zur nächsten Frage: wir sind es gewohnt,
> alles über eine Harmony zu steuern, was aber heißt dass ich einen
> IR-Empfänger an den Pi anschließen muss (das ist halt der Vorteil von
> fertigen boxen, dass man sich um solche "Kleinigkeiten" nicht kümmern
> muss)

Die Tastatur brauchst du nicht unbedingt. Grundsätzlich läst sich MLD 
über den Browser administrieren, einschließlich Konfiguration und 
Updates.

Das VDR-Live-Plugin nehme ich ( auch im Browser ) für Timer 
programmierung usw.

> @blubber: Was hast du als IR-Receiver? ich hätte gerne was robustes, was
> out-of-the-box tut...

Ich benutze die Fernbedienung von meinem Sony-TV, wie oben schon 
beschrieben über CEC, also vom TV-IR-Empfänger rückwärts über das 
HDMI-Kabel durch den Yamaha Receiver zum RPi. Lief sofort im MLD ohne 
das ich das CEC-Modul, was auf der MLD-WEB-GUI auswählbar ist, genommen 
hätte.

Ansonsten gibt es für LIRC ja diese Selbstbau Empfängerschaltung.
Ich hatte auch schon einen TSOP31238 IR-Empfänger in Betrieb.

Eine Beispielschaltung:
http://alexba.in/blog/2013/06/08/open-source-universal-remote-parts-and-pictures/

Da mußt du natürlich erst deine Fernbedienung anlernen und danach auf 
den VDR mappen ...
Ist alles recht gut bei deb LIRC- und VDR-Seiten beschrieben aber 
arbeit.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Hi,
so, ich habe noch ein wenig rumgespielt.

Mit MLD "4.0.1-BPI - für Banana PI - Devel" -> "Standard System mit 
SatIP" habe ich hier noch einen VDR aufgesetzt.

Läuft auch gut. Vorteil gegenüber dem RPi2 ist, das man keine Lizenzen 
nachkaufen muss.

Top sagt bei der Wiedergabe von 'Das Erste HD' :
Mem: 216740K used, 565044K free, 388K shrd, 13468K buff, 83156K cached
CPU:  11% usr   5% sys   0% nic  81% idle   0% io   0% irq   0% sirq
Load average: 0.30 0.21 0.24 4/114 9402
  PID  PPID USER     STAT   VSZ %VSZ CPU %CPU COMMAND
 8820   672 root     S     955m 125%   0  18% /usr/bin/vdr -s /etc/vdr

Also alles im grünen Bereich ;-)

Das System ist auf einer CF-Card installiert, die Datenplatte für die 
Aufnahmen hängt per SATA an der Banane.

Der Empfang läuft wieder per Netzwerk vom Octopus Net.

IR-Fernbedienung oder Bedienung per CEC habe ich nicht probiert, da das 
System im meinem Arbeitszimmer läuft und dort nichts entsprechendes zur 
Verfügung steht und sowieso diverse Rechner laufen, über die die 
Bedienung erfolgen kann.

Bedient und Programmiert wird von einem anderen Rechner per 
VDR-Live-Plugin.
Administriert wird über das WEB-Interface von MLD.

MfG

von J-ot (w0dash)


Lesenswert?

Ich suche gerade nach einer Lösung für das selbe Problem, und wollte mir 
dieses Gerät anschaffen: 
https://www.elgato.com/de/eyetv/eyetv-netstream-4sat

Sieht besser aus als der Octopus und kostet die Hälfte. Ich sehe auch im 
Moment keine Nachteile, vielleicht kann mir da jemand auf die Sprünge 
helfen.

Als Client soll ebenfalls ein RPi2 herhalten, der sein Bild momentan 
noch von einem enigma2 receiver bekommt.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Hi,

J. O. schrieb:
> Ich suche gerade nach einer Lösung für das selbe Problem, und wollte mir
> dieses Gerät anschaffen:
> https://www.elgato.com/de/eyetv/eyetv-netstream-4sat
>
> Sieht besser aus als der Octopus und kostet die Hälfte. Ich sehe auch im
> Moment keine Nachteile, vielleicht kann mir da jemand auf die Sprünge
> helfen.

ich lese da was von 'trancoding'.
Ich wüste nicht, das solch ein treiben das Signal verbessert.

Weiterhin hat der einen Multiswitch eigebaut. Das würde hier bei mir 
nicht funktionieren, da mein Switch nicht die entsprechenden Ausgänge 
hat.

Weiterhin vermisse ich die Info, wieviel getrennte Tuner das Teil hat.

Aber du hast recht, der kostet die Hälfte.

> Als Client soll ebenfalls ein RPi2 herhalten, der sein Bild momentan
> noch von einem enigma2 receiver bekommt.

Probiere es aus. Ich würde mich über einen Bericht freuen und die 
anderen Neugierigen auch ;-)

MfG

von smoere (Gast)


Lesenswert?

Zum Reinschnuppern in SAT>IP kann ich die GSS box dsi400 empfehlen. 
Kriegt man ab ca. 130EUR. S2 Vierfachtuner (kann also vier transponder 
und nicht nur Programme gleichzeitig empfangen), nimmt 
einzelkabel(unsicher wie mans korrekt nennt, der standard  1:1 
Anschluss) , Quattro oder Unicable als Eingang. Gibts anders gelabelt 
auch von invero oder triax (GSS war zumindest damals die billigste). Hat 
stellenweise durchwachsene Bewertungen, schieb ich aber auf Userfehler 
(ist nicht sehr intuitiv und grottig dokumentiert, da aber der Spec 
offen ist...).

Ich betreib das Teil seit einem Jahr zusammen mit auf bananapi laufendem 
tvheadend. Clients sind RPI b2 (cave: nicht RPI 2 b sondern die alten 
512MB b) mit openelec und kodi auf PCs.

Keine Probleme im vier Personen Haushalt, auch nicht bei nicht techies. 
Umschaltzeit unter 1s (Bild manchmal n ticken langsamer als Ton).

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

J. O. schrieb:
> Sieht besser aus als der Octopus und kostet die Hälfte.

Was mir aufgefallen ist: Das Ding hat keine CI-Slots. Wo soll ich dann 
meine ORF-Karte reinschieben? Der Fernseher hat ja keinen Slot...

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

blubber schrieb:
> CEC

Ah, danke, bisher wusste ich nicht was CEC ist ;-)

Ich bin nicht sicher ob meine Umgebung das unterstützt, ist doch schon 
etwas älter.

Selbstbau hatte ich in meinem allerersten VDR auch schon, damals noch 
mit Spannungsversorgung über die serielle Schnittstelle...

ich mag zwar keinen Selbstbau, wird aber wohl darauf hinauslaufen.

von Hägar de Jega (Gast)


Lesenswert?

blubber schrieb:
> ich lese da was von 'trancoding'.
> Ich wüste nicht, das solch ein treiben das Signal verbessert.

Ist optional und "verbessert" insofern, dass schwächere Abspielhardware 
erst dadurch überhaupt was auf den Schirm zaubern kann.

von smoere (Gast)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> Das Ding hat keine CI-Slots. Wo soll ich dann meine ORF-Karte
> reinschieben? Der Fernseher hat ja keinen Slot

Geht meistens such in Software, Stichwort ist Virtual Cam, z.B. OSCam. 
Dabei muss man dann die SmartCard z.B. mit nem USB Leser an den PVR 
Server anstöpseln.

Dabei muss man nur beim Konfigurieren aufpassen, denn die meisten 
entschlüssel chip cards dürfen nur für ein Programm gleichzeitig 
verwendet werden, OSCam default is aber "decrypt ALL the things".

Alternativ gibts durchaus auch Fernseher und Sat Receiver die natives 
SAT>IP verstehn und nen CI slot haben, z.B. von Panasonic oder Kathrein.

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

blubber schrieb:
> Weiterhin hat der einen Multiswitch eigebaut. Das würde hier bei mir
> nicht funktionieren, da mein Switch nicht die entsprechenden Ausgänge
> hat.
Du brauchst doch einfach nur 4 Ausgänge.... Bzw. überhaupt keinen Switch 
sondern kannst auch direkt an's LNB gehen.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> Selbstbau hatte ich in meinem allerersten VDR auch schon, damals noch
> mit Spannungsversorgung über die serielle Schnittstelle...
>
> ich mag zwar keinen Selbstbau, wird aber wohl darauf hinauslaufen.

Es gibt ja noch die Dinger für Windows.
Die sollen doch auch laufen ....

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Jörg S. schrieb:
> Du brauchst doch einfach nur 4 Ausgänge.... Bzw. überhaupt keinen Switch
> sondern kannst auch direkt an's LNB gehen.

Ob das mit den Ausgängen funktioniert gibt für mich die Seite nicht her.
Und dirkt an das LNB freut die anderen Geräte nicht, die gehen dann leer 
aus.

von Robert L. (lrlr)


Lesenswert?

>> Als Client soll ebenfalls ein RPi2 herhalten, der sein Bild momentan
>> noch von einem enigma2 receiver bekommt.

warum will man sowas ersetzen?
IMHO ist das doch die einfachste und günstigste lösung
(und kann auch z.b. ORF streamen)


die Clientseite sehe ich wesentlich problematischer..
was wird hier verwendet?
KODI ist z.b. ganz nett, aber das gelbe vom EI ist das ja immer noch 
nicht..

>überhaupt keinen Switch
> sondern kannst auch direkt an's LNB gehen.

kommt drauf an, geht nur sinnvoll bei:
Quad-LNB oder auch Quattro-Switch-LNB

(bei Quattro_LNB nicht..)

: Bearbeitet durch User
von UweB (Gast)


Lesenswert?

Hatte auch eine Reelbox mit Netclients im Einsatz und das gleiche 
Problem wie Michael.

Nun läuft bei mir ein "Server" mit Yacdr und einer Cine DVB-S2 Karte (4 
Tuner)

Über Streamdev bzw. Xvdr versorge ich meine Netclients usw.
(die Netclients laufen imho mit Streamdev besser als am Netceiver)

Das ganze Multimediageraffel über Xbmc läuft auch super.

(Mit etwas Gedult sogar auf den Raspberry clients)



MfG   Uwe

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

UweB schrieb:
> Netclients laufen imho mit Streamdev besser als am Netceiver

Ich habe derzeit nur einen NetClient; es war geplant weitere zu besorgen 
sobald die Kids älter sind und TV im Kizi ein Thema wird.

Allerdings find ich die netClients eh nciht ganz gelungen: Brauchen ewig 
zum STarten, und sind generell etwas "zäh". Und Nachkriegen tu ich auch 
keine mehr.

Also lieber gleich was ganz neues....


Status: Octopus ist bestellt, ich harre der Lieferung, LIRC am Pi ist 
grad am werden.

Die Spannung steigt also :-)

von UweB (Gast)


Lesenswert?

Mit VDR auf dem Raspberry bin ich auch gerade am experimentieren.

Bis jetzt allerdings sehr unstabil auf dem "B"-Modell,
bin mal gespannt ob der VDR auf dem Raspb.2 besser läuft.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

UweB schrieb:
> Bis jetzt allerdings sehr unstabil auf dem "B"-Modell,

Was hast du Installiert?

Wie empfängst du?
Mit USB-Stick?
Wenn ja, an einem HUB mit Stromversorgung?

In wie fern unstabil?

Wenn du Hilfe suchst mußt du schon ein paar Infos liefern.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> ...... headless Kopfstation....

Köstlich, den muss ich mir kopieren ;-)

Old-Papa

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Old Papa schrieb:
> Michael Reinelt schrieb:
>> ...... headless Kopfstation....
>
> Köstlich, den muss ich mir kopieren ;-)
>
> Old-Papa

Jetzt, wo ichs nochmal lese... ;-)

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Es ist vollbracht! Gestern hab ich meine Reel-Geräte entfernt und durch 
Octopus + MLD/RPi ersetzt.

Ging eigentlich recht schmerzfrei, hätte es mir schlimmer vorgestellt. 
Am meisten Zeit hat mich die Kombination Harmony-Fernbedienung und LIRC 
gekostet. Wenn etwas flexibles wie Harmony auf etwas extrem flexibles 
wie LIRC trifft, ist es schwierig sich auf die Flexibilität zu einigen 
:-) Aber nachdem es von Logitech mittlerweile sogar VDR-Profile gibt, 
und ich irgendwann auch kapiert habe dass die das durch den uinput-layer 
schleusen und deswegen so eigenartige KEY_xyz Tokens verwenden, und 
schließlich die letzten Tippfehler beseitigt waren (warum heißt die 
Timer-Taste KEY_TIME und nicht KEY_TIMER???) hat auch das funktioniert.

ORF-Smartcard lief auf Anhieb! Unglaublich!

Ein kleines Hardware-Problem muss ich noch lösen: offensichtlich ist das 
"extra für den Raspberry super spezial geeignete USB-Netzteil" vom 
Conrad doch zu schwach, jedenfalls hab ich dauernd das Rainbow-Icon...

Das riesige Aufnahme-Verzeichnis der Reelbox konnte ich 1:1 übernehmen 
(lediglich die Index.txt-Dateien musste ich umbenennen), ebenso wie 
meine liebevoll handoptimierte Channels.conf.

Sat>IP scheint eine wirklich gelungene Geschichte zu sein! Das kann ich 
nur jedem empfehlen, der sein Haus nicht mit den ekelhaften 
widerborstigen Koax-Kabeln zupfriemeln will.

Ich bin jedenfalls extrem zufrieden, und bedanke mich nochmal bei 
blubber für den Tipp! Der war mehr als Gold wert!

lg Michi

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Ups, eine offene Flanke hab ich noch :-) Vielleicht kann mir einer der 
VDR-auf-RPi user einen Tipp geben... und zwar gehts ums Ausschalten.

Den pi wirklich auszuschalten ist keine gute Idee, weil er sich nicht 
mehr einschalten lässt. Soweit kein Problem, ich will ohnehin nicht 
ausschalten.

Dann hab ich das "Suspend" Paket probiert; funktioniert soweit gut. 
ABER: der pausiert auch den VDR, also kein EPG-Scan, kein 
VDRadmin-zugriff (Ob Timer trotzdem funktionierten weiss ich nicht). 
Also suspend wieder runtergeworfen.

Als nächstes hab ich das Suspend VDR-Plugin probiert. Das funktioniert 
soweit gut, tut genau was ich will: schaltet die Ausgabe ab, und vor 
allem gibt es den Tuner frei. letzteres ist ziemlich wichtig.

Frage: Wie krieg ich das jetzt zusammen, dass mit dem power-Knopf der 
Fernbedienung dieser Supend-Mode aktiviert wird?

blubber?

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:

> Ich bin jedenfalls extrem zufrieden, und bedanke mich nochmal bei
> blubber für den Tipp! Der war mehr als Gold wert!

Freut mich das du zufrieden bist!
Ich habe hier mittlerweile 4 Clients am laufen.
Bei einem Client wurde das Octopus Teil nett warm.
Mit vier Clients ist es unangenem heiß.
Ist das bei dir auch so?

> Frage: Wie krieg ich das jetzt zusammen, dass mit dem power-Knopf der
> Fernbedienung dieser Supend-Mode aktiviert wird?
>
> blubber?

Tut mir leid, fällt mir im Moment auch nix ein.
Vielleicht kann dir im MLD/VDR-Forum geholfen werden ...

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

blubber schrieb:
> Bei einem Client wurde das Octopus Teil nett warm.
> Mit vier Clients ist es unangenem heiß.
> Ist das bei dir auch so?

ich hab derzeit nur einen Client, weitere raspberries sind unterwegs 
8wird aber vorerst bei zwei bleiben, bis die Kids eigenes TV kriegen 
werden hoffentlich noch ein paar Monate ins Land ziehen (hoffentlich. 
die Hoffnung stirbt zuletzt)

Aber es stimnmt, auch bei mir wird der/die/das Octopus gut warm.

ich kenn das zwar von meinem NetCeiver, aber der hatte ein 
vergleichsweise riesiges gehäuse. Aber diese tuner dürften generell 
recht viel Abwärme erzeugen.

Mal sehen ob man das Ding "zwangsbelüften" kann. Lärm wäre egal, steht 
eh im keller im 19"-Schrank.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> Aber es stimnmt, auch bei mir wird der/die/das Octopus gut warm.
>
> ich kenn das zwar von meinem NetCeiver, aber der hatte ein
> vergleichsweise riesiges gehäuse. Aber diese tuner dürften generell
> recht viel Abwärme erzeugen.
>
> Mal sehen ob man das Ding "zwangsbelüften" kann. Lärm wäre egal, steht
> eh im keller im 19"-Schrank.

Danke für die Info!

MfG
blubber

von Klaus H. (klaushuber)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

vllt koennt ihr mir die Frage beantworten (auf der digital-devices - 
Seite habe ich nichts verlaessliches gefunden):

Kann ich mit dem Octopus NET auch mehr als 4 verschiedene Sender 
gleichzeitig schauen?

Und kann der Octopus die Sender auch ueber HTTP/UPnP bereitstellen oder 
geht das nur ueber Sat>IP?

Gruss,
Klaus

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Klaus Huber schrieb:
> Kann ich mit dem Octopus NET auch mehr als 4 verschiedene Sender
> gleichzeitig schauen?

SO ganz sicher bin ich mir da auch nie, aber meines Wissens nach: Ja, 
solange die auf bis zu vier Transpondern liegen. (Vorausgesetzt du hast 
4 Tuner) 4 Tuner = 4 Transponder, auf jedem Transponder können aber 
mehrere Sender liegen. u.U. kommts noch darauf an ob du jetzt einen 
Quad- oder Quattro-LNB hast (auch ein Unterschied den ich mir nie merken 
werde)

> Und kann der Octopus die Sender auch ueber HTTP/UPnP bereitstellen oder
> geht das nur ueber Sat>IP?

Genau kann ichs dir leider nciht beantworten, aber zumindest kann ich in 
meinem Firefox mit dem VLC-Plugin Fernsehen. Welches protokoll der jetzt 
nutzt, keine Ahnung.

von Ulrich P. (uprinz)


Lesenswert?

Michael oder Blubber,

ich überlege auch schon eine ganze Weile, mir exakt diese Konfiguration 
zuzulegen. Aber wir haben 4 TV im Einsatz und leider auch einige sich 
überschneidende programmierte Aufnahmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass 
sich mehr als 4 Clients gleich bedienen ist also sehr hoch.

Daher meine Bitte...
Ihr habt doch einen VDR Server... kann einer von Euch nicht mal 4+n 
Aufnahmen von vier verschiedenen Transpondern starten und dann noch das 
TV mit dem Raspi dazu nehmen und dort ebenfalls ein Programm anzeigen?

Es gibt ja mehere Stufen, die da zu erreichen wären:

- Schlecht:
Es gehen nur 4 Aufzeichnungen von max 4 TPs an max 4 Clients
(Limitierung auf generell 4 Streams)

- Perfekt:
Es gehen mehr als 4 Aufzeichnungen von max 4 TPs and mehr als 4 Clients
(Limitierung auf 4 Transponder)

Diese Limitierungen tauchen nämlich immer wieder auf. Es gibt Receiver, 
die können mit dual- oder quad-Tuner parallel 12 Aufnahmen auf die 
Platte streamen. Andere limitieren auf 4 Streams ohne Bezug auf Clients 
oder Transponder, andere reden von 4 Kanälen...

Dass ich mit 4 Tunern nur 4 Transponder parallel empfangen kann, ist 
logisch. Dass es einige Geräte gibt, die dabei dann auf 4 Streams 
(TV-Sender) reduzieren ist aber ebenso doof, wie es Geräte gibt, die 
(angeblich) nur 4 Clients zulassen, selbst wenn der 5. den gleichen TV 
Sender sehen will, wie einer der 4 bereits laufenden.

Es wäre echt eine große Entscheidungshilfe, wenn Ihr das mal testen 
könntet, was da maxmimal möglich ist bei der Octopus.

Gruß
Ulrich

von Klaus H. (klaushuber)


Lesenswert?

Ich habe eben bei dem DD Support angerufen (Sehr kompetent! Wirklich!):

Die Limitierung ist 4 Transponder (also nicht 4 Sender oder Streams).

Bis in wenigen Wochen soll jedoch auch eine Variante verfuegbar sein die 
bis zu 8 Transponder unterstuetzt (siehe Max S8 auf der DD homepage).

HTTP streaming ist uebrigens nicht moeglich (nur UDP und RTSP).

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Ulrich P. schrieb:
> Es gehen mehr als 4 Aufzeichnungen von max 4 TPs and mehr als 4 Clients
> (Limitierung auf 4 Transponder)

Zumindest das Web-Interface der octopus zeigt bis zu 8 Stremas an, von 
daher vermute ich dass das das maximum ist.

Probieren kann ich das gerne, wenn du mir sagst wie ich das:

Ulrich P. schrieb:
> kann einer von Euch nicht mal 4+n
> Aufnahmen von vier verschiedenen Transpondern starten und dann noch das
> TV mit dem Raspi dazu nehmen und dort ebenfalls ein Programm anzeigen?

einfach rausfinde: Woher weiss ich welche 4 Kanäle ich nehme, damit ich 
sicher vier verschiedene Transponder habe?

Klaus Huber schrieb:
> Bis in wenigen Wochen soll jedoch auch eine Variante verfuegbar sein die
> bis zu 8 Transponder unterstuetzt (siehe Max S8 auf der DD homepage).

Hmmm... brauch ich dann eine Okto-LNB?

von Klaus H. (klaushuber)


Lesenswert?

> einfach rausfinde: Woher weiss ich welche 4 Kanäle ich nehme, damit ich
> sicher vier verschiedene Transponder habe?

https://www.technisat.com/de_DE/Transponderlisten/352-362/?SATELLIT=4&SENDERTYP=4&send=Liste+erstellen

> Hmmm... brauch ich dann eine Okto-LNB?
Nein, so wie ich das verstanden habe einen Quattro (also die 4 Ebenen 
separat). Im Octopus ist dann ein Multischalter eingebaut.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Hallo blubber,

blubber schrieb:
> Bei einem Client wurde das Octopus Teil nett warm.
> Mit vier Clients ist es unangenem heiß.

ich hab grad was eigenartiges rausgefunden: Mein VDR am RPi2 greift sich 
immer alle freien Tuner und lockt diese, auch wenn grad keine parallele 
Aufnahme läuft.

Ich habe das satip-plugin mit der Option "-d 4" gestartet, damit er bis 
zu vier der Tuner verwenden darf, zumidnest hätte ich das so 
verstanden.

Tritt der Effekt bei dir auch auf? hast du eine Idee woran das liegen 
könnte?

Ich hab die Frage auch hier gestellt: 
http://minidvblinux.de/forum/index.php/topic,6659.msg50098.html

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Hallo Michael,

Michael Reinelt schrieb:
> Ich habe das satip-plugin mit der Option "-d 4" gestartet, damit er bis
> zu vier der Tuner verwenden darf, zumidnest hätte ich das so
> verstanden.
>
> Tritt der Effekt bei dir auch auf? hast du eine Idee woran das liegen
> könnte?

Bei mir hat die aktuelle Version 2 Tuner belegt, was die neue 
Voreinstellung ist für eine Aufnahme und unabhängiges Live-TV.

Mit deinen '-d 4' "darf" er nicht bis zu vier, er schnappt sich die vier 
exclusive. Dann bleibt nicht mehr viel für den Rest.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Hallo Ulrich,

Ulrich P. schrieb:
> Michael oder Blubber,
>
> ich überlege auch schon eine ganze Weile, mir exakt diese Konfiguration
> zuzulegen. Aber wir haben 4 TV im Einsatz und leider auch einige sich
> überschneidende programmierte Aufnahmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass
> sich mehr als 4 Clients gleich bedienen ist also sehr hoch.

Nein, die ist ausgeschlossen.
Wenn die vier Tuner belegt sind ist Ende.
Mehrere Clients auf einem Tuner wird nicht funktionieren.

> Daher meine Bitte...
> Ihr habt doch einen VDR Server... kann einer von Euch nicht mal 4+n

Ich habe keinen Server. Ich habe nur Clients, die direkt auf den Octo 
zugreifen.

> Aufnahmen von vier verschiedenen Transpondern starten und dann noch das
> TV mit dem Raspi dazu nehmen und dort ebenfalls ein Programm anzeigen?

Der Raspi bekommt dann keinen Tuner.
Meine Systeme nehmen sich direkt beim Start einen freien Tuner und 
belegen den.
Wenn alle Tuner belegt sind und noch ein Client will einen belegen gibt 
es nur einträge im Log aber keinen Empfang.
Du kannst auch nicht 5 Autos in 4 Garagen stellen ;-((

> Es gibt ja mehere Stufen, die da zu erreichen wären:
>
> - Schlecht:
> Es gehen nur 4 Aufzeichnungen von max 4 TPs an max 4 Clients
> (Limitierung auf generell 4 Streams)

> - Perfekt:
> Es gehen mehr als 4 Aufzeichnungen von max 4 TPs and mehr als 4 Clients
> (Limitierung auf 4 Transponder)
>
> Diese Limitierungen tauchen nämlich immer wieder auf. Es gibt Receiver,
> die können mit dual- oder quad-Tuner parallel 12 Aufnahmen auf die
> Platte streamen. Andere limitieren auf 4 Streams ohne Bezug auf Clients
> oder Transponder, andere reden von 4 Kanälen...
>
> Dass ich mit 4 Tunern nur 4 Transponder parallel empfangen kann, ist
> logisch. Dass es einige Geräte gibt, die dabei dann auf 4 Streams
> (TV-Sender) reduzieren ist aber ebenso doof, wie es Geräte gibt, die
> (angeblich) nur 4 Clients zulassen, selbst wenn der 5. den gleichen TV
> Sender sehen will, wie einer der 4 bereits laufenden.

Du kannst mehr als vier Sender aufnehmen, du bekommst bei vier Tunern 
auch vier Transponder und wenn deine Auswahl sich auf diese vier 
Transponder beschränkt hast du kein Problem.

Mehr als vier Clients an vier Tuner geht nicht.
Du könntest allerdings einen ( oder mehrere ) Clients als 
Streaming-Server laufen lassen und deinen RPi als Streaming-Client.
Der kann dann vom eingestellten Transponder wieder sehen was er will.

> Es wäre echt eine große Entscheidungshilfe, wenn Ihr das mal testen
> könntet, was da maxmimal möglich ist bei der Octopus.
>
> Gruß
> Ulrich

Zu deinen oben angegeben Beispielen mit 12 oder mehr Aufnahmen 
gleichzeitig:

Das ganze Getöse mußt du auch durch die Busse auf deine Platte bekommen.
Mit einem Raspberry Pi oder einem Banana Pi bist du da viel früher an 
der Grenze des Machbaren ...

MfG
Martin

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> einfach rausfinde: Woher weiss ich welche 4 Kanäle ich nehme, damit ich
> sicher vier verschiedene Transponder habe?

Schau in deine Senderliste.
Unterschiedliche Frquenz und/oder polarisation bedeutet 
unterschiedlicher Transponder ;-)

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Hallo Martin,

blubber schrieb:
> Bei mir hat die aktuelle Version 2 Tuner belegt, was die neue
> Voreinstellung ist für eine Aufnahme und unabhängiges Live-TV.

Aha? Welche Version hast du? -d 2 als Default ist meines Wissens nach 
erst in der Version 2.2.2 drinnen; und MLD hat erst 2.2.0

> Mit deinen '-d 4' "darf" er nicht bis zu vier, er schnappt sich die vier
> exclusive. Dann bleibt nicht mehr viel für den Rest.

Nein, das verstehe ich anders (und auch meine Experimente zeigen ein 
anderes Verhalten): Er schnappt sich damit bis zu 4 Devices bzw. 
Streams. Wenn er die nicht braucht, stehen die zur Verfügung.

Außerdem sollten wir zwischen Tunern, Streams, Devices etc 
unterscheiden:

blubber schrieb:
> Wenn die vier Tuner belegt sind ist Ende.
> Mehrere Clients auf einem Tuner wird nicht funktionieren.

Doch, ich glaube schon.

Ich verstehe das so:

Im VDR ist ein "SatIP-Device" sowas wie der Endpunkt (Socket) Eines 
SatIp-Streams. Das Satip-Plugin kann also bis zu vier solcher Endpunkte 
bereitstellen, und der VDR kann darüber bis zu vier Streams anfordern.

Nun ist aber die Anforderung eines Streams nicht gleichzusetzen mit der 
Anforderung eines Tuners!

Wenn der/die/das Octopus eine Stream-Anforderung kriegt, schaut es nach 
ob es den entsprechenden Transponder schon empfängt (also schon einen 
Tuner dafür laufen hat). Wenn ja, wird der einfach weiterverwendet, und 
halt nochmal gestreamt (wobei vorher noch der richtige Kanal 
rausgefiltert wird). Nur wenn der angeforderte Kanal noch nirgends 
"getuned" ist, wird ein neuer Tuner aktiviert.

Das heisst: Wenn drei Clients drei verschiedene Kanäle empfangen, die 
sich aber auf demselben Transponder befinden, sollte man am Octopus drei 
Streams sehen, aber nur einen Tuner.

Ob das so stimmt, kann ich am Wochenende überprüfen; Pis sind gerade am 
Postweg zu mir; derzeit hab ich nur einen Client am Laufen.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Hallo Michael,

Michael Reinelt schrieb:
> Hallo Martin,
>
> blubber schrieb:
>> Bei mir hat die aktuelle Version 2 Tuner belegt, was die neue
>> Voreinstellung ist für eine Aufnahme und unabhängiges Live-TV.
>
> Aha? Welche Version hast du? -d 2 als Default ist meines Wissens nach
> erst in der Version 2.2.2 drinnen; und MLD hat erst 2.2.0

MLD für Rpi2 ist 2.2.0
MLD für Banana Pi ist 2.2.2

>> Mit deinen '-d 4' "darf" er nicht bis zu vier, er schnappt sich die vier
>> exclusive. Dann bleibt nicht mehr viel für den Rest.
>
> Nein, das verstehe ich anders (und auch meine Experimente zeigen ein
> anderes Verhalten): Er schnappt sich damit bis zu 4 Devices bzw.
> Streams. Wenn er die nicht braucht, stehen die zur Verfügung.
>
> Außerdem sollten wir zwischen Tunern, Streams, Devices etc
> unterscheiden:
>
> blubber schrieb:
>> Wenn die vier Tuner belegt sind ist Ende.
>> Mehrere Clients auf einem Tuner wird nicht funktionieren.
>
> Doch, ich glaube schon.
>
> Ich verstehe das so:
>
> Im VDR ist ein "SatIP-Device" sowas wie der Endpunkt (Socket) Eines
> SatIp-Streams. Das Satip-Plugin kann also bis zu vier solcher Endpunkte
> bereitstellen, und der VDR kann darüber bis zu vier Streams anfordern.
>
> Nun ist aber die Anforderung eines Streams nicht gleichzusetzen mit der
> Anforderung eines Tuners!
>
> Wenn der/die/das Octopus eine Stream-Anforderung kriegt, schaut es nach
> ob es den entsprechenden Transponder schon empfängt (also schon einen
> Tuner dafür laufen hat). Wenn ja, wird der einfach weiterverwendet, und
> halt nochmal gestreamt (wobei vorher noch der richtige Kanal
> rausgefiltert wird). Nur wenn der angeforderte Kanal noch nirgends
> "getuned" ist, wird ein neuer Tuner aktiviert.
>
> Das heisst: Wenn drei Clients drei verschiedene Kanäle empfangen, die
> sich aber auf demselben Transponder befinden, sollte man am Octopus drei
> Streams sehen, aber nur einen Tuner.
>
> Ob das so stimmt, kann ich am Wochenende überprüfen; Pis sind gerade am
> Postweg zu mir; derzeit hab ich nur einen Client am Laufen.

Ich hatte nach einem Update der Banana Pi Clients ( zwei Stück ) das 
Verhalten, das sie sich je 2 Streams geschnappt haben.
Dadurch waren auch je 2 Tuner belegt.
Im Anschluß habe ich beim RPi-Client ein reboot gemacht und der bekam 
keinen Stream/Tuner/wasauchimmer mehr. Ende Gelände.
Nach einer kurzen Anfrager im MLD-Forum wurde ich auf den -d (x) 
Parameter und das neue Verhalten vom satip-Plugin ( -d 2) hingewiesen 
worden.
Als ich bei einem BPi dann mit -d 1 die Stream/Tuner/wasauchimmer 
Einstellung gemacht hatte bekam der RPi auch wieder einen Stream/T....

Analytischer bin ich an die Sache noch nicht heran gegangen.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Hallo Frühaufsteher :-)

blubber schrieb:
> MLD für Rpi2 ist 2.2.0
> MLD für Banana Pi ist 2.2.2

Maaaaa! ist das gemain!

blubber schrieb:
> Ich hatte nach einem Update der Banana Pi Clients ( zwei Stück ) das
> Verhalten, das sie sich je 2 Streams geschnappt haben.
> Dadurch waren auch je 2 Tuner belegt.

Dann dürftest du genau mein Problem haben: Schalt mal (testweise) den 
EPG-Scan ab (EPG Scan Timeout auf 0 (Null) setzen)

ich schreib übrigens gerade eine frage im VDR-Portal dazu.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

blubber schrieb:
>> Wenn der/die/das Octopus eine Stream-Anforderung kriegt, schaut es nach
>> ob es den entsprechenden Transponder schon empfängt (also schon einen
>> Tuner dafür laufen hat). Wenn ja, wird der einfach weiterverwendet, und
>> halt nochmal gestreamt (wobei vorher noch der richtige Kanal
>> rausgefiltert wird). Nur wenn der angeforderte Kanal noch nirgends
>> "getuned" ist, wird ein neuer Tuner aktiviert.

Dieses Verhalten sehe ich hier nicht.
Gerade noch mal ausprobiert.
3 Clients, alle auf dem gleiche Sender:

Tuner   Lock   Strength   Quality
1  Locked  17  0
2  Locked  17  0
3  Locked  17  0

Stream   Status   Input   Client   RTP Packets   Speed
1  Running  1  192.168.0.75  76721  5949691
2  Running  2  192.168.0.51  105841  5949691
3  Running  3  192.168.0.52  600601  5949691

192.168.0.75 ist der RPi2, die andern beiden Banana Pi.

'Home'-Seite vom OctopusNet:

OctopusNet 1.0.40
FW Date  17 Dec 2014 17:18
MAC  xx:xx:xx:xx:xx:xx    <- verborgen
Linux  3.16.0-rc5 armv5tejl
SAT>IP Server  1.0.40
FPGA  300-0.43
Boot ID  27
Device ID  5

MfG
Martin

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

blubber schrieb:
> Dieses Verhalten sehe ich hier nicht.
> Gerade noch mal ausprobiert.
> 3 Clients, alle auf dem gleiche Sender:

Hmmm... wenn dem so wäre, wäre das enttäuschend.

Ich kann das frühestens heute abend testen (wohl eher erst am 
Wochenende) meine weiteren RPis sollten heute oder morgen per post 
eintreffen...

blubber schrieb:
> 'Home'-Seite vom OctopusNet:

Vollkommen identisch bei mir.

: Bearbeitet durch User
von blubber (Gast)


Lesenswert?

Ach ja, noch zur Erinnerung.
Ich habe hier DVB-C2/T2 Tuner, du glaube ich DVB-S.
Vielleicht verhält sich der Octo da anders ...

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Ich fürchte du hast recht :-(

ich hab mal folgenden sehr einfachen test geemacht: Die Web-Oberfläche 
der octopus bietet ja "Browser TV", wo man einfach per VLC TV gucken 
kann.

Einfach zwei (oder mehr) Fenster (oder Browser-Tabs) damit öffnen, alle 
auf den gleichen kanal einstellen.

Ergebnis: zwei Streams (das wäre noch ok, wobei ich mir auch hier eine 
Art Multicast wünschen täte), aber: zwei Tuner belegt.

Das gefällt mir gar nicht. ich werd heute mal beim 
DigitialDevices-Support anrufen...

von Robert L. (lrlr)


Lesenswert?

>Das gefällt mir gar nicht. ich werd heute mal beim
>DigitialDevices-Support anrufen...

als "Druckmittel" kannst ihnen ja mitteilen, dass es bei enigma2 boxen 
problemlos funktioniert..

von Ulrich P. (uprinz)


Lesenswert?

Hallo noch einmal...

Ich bin Euch auf jeden Fall schon einmal dankbar für die Analysen. 
Allerdings stolpern wir hier alle über die Begriffe :) Daher habe ich 
mal schnell Tante Google bemüht und folgende Seite gefunden.
http://www.interactivetvweb.org/tutorials/dtv_intro/dtv_intro

Ein Tuner sollte also einen "Transport Stream" (TS) empfangen und muss 
diesen in einen Puffer laufen lassen, damit er darin den gewünschten 
"Elementary Stream" (ES) anhand der PID finden kann.

Die Pakete, die zum gewünschten ES gehören, streamt er dann zum Client, 
der die Daten unter der PID angefordert hat.

Ich habe natürlich keine Ahnung, welcher Aufwand es ist, den TS in seine 
ES zu zerlegen und daraus dann den MPEG2 Datenstrom für einen Client zu 
generieren. So wie ich das verstehe, passiert aber die Fehlerkorrektur 
(FEC) auf MPEG2 Basis, muss also für jeden ES separat gemacht werden. 
Das wird vermutlich eine Menge Rechenleistung benötigen. Es stellt sich 
die Frage, ob das die Octopus leisten muss, oder der Client. IMHO wird 
das im MPEG2 Decoder des Clients geleistet, so dass die Octopus 
tatsächlich nur den TS in mehrere ES zerlegen und diese dann auf 
unterschiedlichen Ports ins Netzwerk senden muss.

Ich vermute aber mal, dass der SAT>IP Standard da noch einen Schritt 
weiter geht und schon alles mögliche vorab macht. Ein Hinweis darauf 
ist, dass das CAM zum dekodieren vrschlüsselter Senderin der Octopus 
bereits Streams entschlüsseln kann. CA (Conditional Access) kann aber 
auf TS oder ES wirken. Daher muss die Octopus da im Zweifelsfall noch 
Vorarbeit für jeden ES leisten, der gestreamt werden soll.

blubber schrieb:
> Zu deinen oben angegeben Beispielen mit 12 oder mehr Aufnahmen
> gleichzeitig:
>
> Das ganze Getöse mußt du auch durch die Busse auf deine Platte bekommen.
> Mit einem Raspberry Pi oder einem Banana Pi bist du da viel früher an
> der Grenze des Machbaren ...

Die TS kommen mit bis zu 40MBits/s bei 4 TS sind das 160MBits/s das kann 
man über USB auf eine Platte packen, will man aber nicht. Und im 100Mbit 
Netz oder WLAN wird das auch nicht gut kommen.

Aber die einzelen ES laufen mit ~6Mbit/s und das wären bei 12 ES 
lediglich 72MBit/s und das ist leicht beherrschbar.

Natürlich fährt Pro7 gerne mal den Blockbuster in einzelnen Szenen auf 
>14Mbit hoch, daher hat man dann bei NTV plötzlich Nachrichtensprecher 
mit Blockartefakten bei 1MBit/s aber das ist nur eine Frage der Puffer, 
das zu beherrschen.

Gruuß
Ulrich

von RFID Bastler (Gast)


Lesenswert?

Man kann den Octopus doch auch noch erweitern. Da passen doch bis zu 
vier Doppeltuner rein. Den vierten jedoch nur wenn man keine CAMs 
verbaut.

Mann kann die Tuner doch in zwei Betriebsarten verwenden, auch gemischt.
Bei der ersten so wie oben beschrieben wird der Tuner einen Client 
zugewiesen.
Bei der zweiten wird der Tuner fest auf einen Transponder eingestellt 
und der Octopus kann die Sender mehreren Clients gleichzeitig zur 
Verfügung stellen. Ich glaube da gingen 12 Sender.

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

Ulrich P. schrieb:
> Ich habe natürlich keine Ahnung, welcher Aufwand es ist, den TS in seine
> ES zu zerlegen und daraus dann den MPEG2 Datenstrom für einen Client zu
> generieren. So wie ich das verstehe, passiert aber die Fehlerkorrektur
> (FEC) auf MPEG2 Basis, muss also für jeden ES separat gemacht werden.
Meines Wissens ist die FEC Bestandteil der Modulation, also vor dem MPEG 
Datenstrom.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> ich hab mal folgenden sehr einfachen test geemacht: Die Web-Oberfläche
> der octopus bietet ja "Browser TV", wo man einfach per VLC TV gucken
> kann.
>
> Einfach zwei (oder mehr) Fenster (oder Browser-Tabs) damit öffnen, alle
> auf den gleichen kanal einstellen.
>
> Ergebnis: zwei Streams (das wäre noch ok, wobei ich mir auch hier eine
> Art Multicast wünschen täte), aber: zwei Tuner belegt.
>
> Das gefällt mir gar nicht. ich werd heute mal beim
> DigitialDevices-Support anrufen...

Ich hab grad mit dem (sehr freundlichen und sehr kompetenten) Support 
von DigitalDevices gesprochen.

Also, es ist so: Der Octopus streamt (ohne das statische Multicast-Zeug) 
immer einen kompletten Transponder ins LAN. Intern erfolgt kein 
Multiplexing, für jeden Transponder wird also ein Tuner belegt; egal ob 
ein anderer Tuner schon auf diesem Transponder empfängt.

Es liegt am Client zu erkennen, dass bei der Anforderung eines zweiten 
Kanals zuerst geprüft wird, ob dieser Kanal vielleicht schon im bereits 
empfangenen Transponder liegt (und ich gehe davon aus, der VDR kann 
das).

mein grober Test mit dem VLC-Plugin in zwei Tabs ist also nciht 
aussagekräftig: die beiden VLC-player wissen ja nix voneinander, jeder 
fordert seinen Transponder an und kriegt ihn auch, es gehen also zwei 
Streams ins Netz, und es sind auch zwei Tuner belegt.

Ich bin grad nicht daheim und kanns deshalb nicht probieren, aber ich 
bin mir fast sicher dass der VDR das etwas besser macht: z.B. Live-TV 
auf einem Kanal, parallel Aufnahme auf einem zweiten Kanal im selben 
Transponder => es gibt nur einen Stream und damit auch nur einen 
belegten Tuner.

Mit mehreren VDR-Clients siehts dann natürlich nicht mehr so schön aus: 
Mit vier Clients und Live-TV ist dann Ende Gelände. Parallele Aufnahmen 
gingen dann nur mehr, wenn am selben Transponder.

Mögliche Lösungen:

- Multicast (aber bitte nicht die statische Variante). Da steht zwar ein 
bisschen was in der Doku von DigitalDevices, aber das hab ich nicht so 
richtig verstanden. Wenn dann müsste das aber ins SatIP-Plugin.

- Streamdev-Server und -Client. Davon versteh ich noch weniger.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

RFID Bastler schrieb:
> Man kann den Octopus doch auch noch erweitern. Da passen doch bis zu
> vier Doppeltuner rein.

Also meinen eher nicht. Allerdings gibts so eine "Rack-Variante", aber 
die hab ich nicht.

RFID Bastler schrieb:
> Bei der zweiten wird der Tuner fest auf einen Transponder eingestellt
> und der Octopus kann die Sender mehreren Clients gleichzeitig zur
> Verfügung stellen. Ich glaube da gingen 12 Sender.

ist aber auch uncool: Schließlich gibt es ja viel mehr als 4 
Transponder; und bei jedem Transponderwechsel eines TV-Anbieters ist 
Handarbeit angesagt...

Übrigens: auch darauf habe ich den Supporter angesprochen:
blubber schrieb:
> Bei einem Client wurde das Octopus Teil nett warm.
> Mit vier Clients ist es unangenem heiß.

Sie verwenden das ganze (massive Metall-) Gehäuse als "Kühlkörper", von 
daher sei das normal. Meiner wird übrigens auch bei Vollauslastung aller 
Tuner durchaus nur warm, nicht heiss.

von RFID Bastler (Gast)


Lesenswert?

Stimmt die den normalen Gehäuse ist das wohl kein Platz für vorgesehen.
Da ist aber wohl die gleiche Platine drinnen wie bei der Rack Version.
Mann müsste halt das Gehäuse umbasteln.
Ich hatte mit mal zum ausprobieren zum versorgen der Tablets die 
günstige Rackversion mit einem Twintuner gekauft. Die steht in einem 
alten ATX Gehäuse auf dem Dachboden beim Multiswitch.
Ich plane aber schon da noch zwei weiter Tuner drinne zu verbauen.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

Michael Reinelt schrieb:
> Also, es ist so: Der Octopus streamt (ohne das statische Multicast-Zeug)
> immer einen kompletten Transponder ins LAN. Intern erfolgt kein
> Multiplexing, für jeden Transponder wird also ein Tuner belegt; egal ob
> ein anderer Tuner schon auf diesem Transponder empfängt.

Das deckt sich ja mit meinen Beobachtungen

> Es liegt am Client zu erkennen, dass bei der Anforderung eines zweiten
> Kanals zuerst geprüft wird, ob dieser Kanal vielleicht schon im bereits
> empfangenen Transponder liegt (und ich gehe davon aus, der VDR kann
> das).

Ja, kann er, eine ( oder mehrere ) Aufnahme und auf dem gleichen 
Transponder Live-TV geht, solange die Client-Hardware mit macht.

> mein grober Test mit dem VLC-Plugin in zwei Tabs ist also nciht
> aussagekräftig: die beiden VLC-player wissen ja nix voneinander, jeder
> fordert seinen Transponder an und kriegt ihn auch, es gehen also zwei
> Streams ins Netz, und es sind auch zwei Tuner belegt.
>
> Ich bin grad nicht daheim und kanns deshalb nicht probieren, aber ich
> bin mir fast sicher dass der VDR das etwas besser macht: z.B. Live-TV
> auf einem Kanal, parallel Aufnahme auf einem zweiten Kanal im selben
> Transponder => es gibt nur einen Stream und damit auch nur einen
> belegten Tuner.

Ja, macht er.

> Mit mehreren VDR-Clients siehts dann natürlich nicht mehr so schön aus:
> Mit vier Clients und Live-TV ist dann Ende Gelände. Parallele Aufnahmen
> gingen dann nur mehr, wenn am selben Transponder.
>
> Mögliche Lösungen:
>
> - Multicast (aber bitte nicht die statische Variante). Da steht zwar ein
> bisschen was in der Doku von DigitalDevices, aber das hab ich nicht so
> richtig verstanden. Wenn dann müsste das aber ins SatIP-Plugin.

Habe ich auch nicht wirklich verstanden, aber so wie du das möchtest 
wird es wohl nicht laufen.

> - Streamdev-Server und -Client. Davon versteh ich noch weniger.

Da gibt es bei MLD ja was passendes.
Macht aber warscheinlich auch nur Sinn, wenn man einen fetten Server 
instaliert, der ALLE tuner bekommt und das streamdev-server hat.
Die Clients bekommen das streamdev-client Plugin und keine 
Tunerzuweisung.

Ich habe das auch noch nicht ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, 
das ver VDR-Server dann aber nur einen Tuner/Stream benutzt, auch wenn 
mehrere Clients unterschiedliche ( oder gleiche ) Sender von einem 
Transponder anfordern.
Bei vier oder mehr Tuner und der gleichen Anzahl Clients könnte es schon 
Sinn machen, eine eigene Netzwerkkarte für die Tuner zu nehmen.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

blubber schrieb:
>> - Multicast (aber bitte nicht die statische Variante). Da steht zwar ein
>> bisschen was in der Doku von DigitalDevices, aber das hab ich nicht so
>> richtig verstanden. Wenn dann müsste das aber ins SatIP-Plugin.
>
> Habe ich auch nicht wirklich verstanden, aber so wie du das möchtest
> wird es wohl nicht laufen.

Abwarten :-) Ich hab mal Rolf (den Autor des satip-plugins) 
angeschrieben.

blubber schrieb:
>> - Streamdev-Server und -Client. Davon versteh ich noch weniger.
>
> Da gibt es bei MLD ja was passendes.

Da bin ich aber schon fast wieder davon abgekommen: Es macht ja wenig 
Sinn, zuerst eine TS rein- und dann wieder (Teile davon) rauszustreamen.

Jetzt wird sich aber eh mehr bewegen, vor mir liegen zwei nigelnagelneue 
Pi2 :-)

von Ulrich P. (uprinz)


Lesenswert?

Also ich hatte das ohnehin so verstanden, dass das VDR Ökosystem aus 
einem VDR Server und (vielen) VDR Clients besteht. Man kann darin von 
allen TV aus auf alle Aufnahmen und auch auf Funktionen wie Zeitversetzt 
zugreifen, ohne dass ich bei jedem Client eine separate Platte befinden 
muss.

Wie zuvor schon geschrieben, gehen alle TS an den VDR Server und von 
dort aus als VDR Streams wieder an einzelne CLients.

Nun wird es auf die eigenen TV Gewohnheiten ankommen, was das Beste für 
einen ist:

Wer 2 TV hat und gelegentlich auch mal auf einem Tablet TV sieht, wird 
mit der Octopus sicherlich gut bedient sein. Mit etwas Gehirnschmalz ist 
da auf einem der Pi's auch eine Aufnahme möglich.

Wenn man die Octopus in die Mitte des Netzes pflanzt und ihren GBit 
Switch verwendet, sollten auch bei 4x 40MBit keine Probleme auftreten, 
wenn man die nicht gerade über seinen alten 50Mbit WiFi Router verteilt.

Bei meinem Szenario ist es aber eher so, dass neben drei häufig 
genutzten TV auch noch mind. 2 parallele Aufnahmen laufen können. Zudem 
schauen wir meistens zeitversetzt. Allerdings will ich nicht an jedem 
Client eine eigene Platte.

Wenn die Octopus über TS arbeitet, dann würden wir aber mit 4 TS 
wahrscheinlich gerade so hin kommen...

Da ich aber einen VDR Server brauche und mein kleiner ARM Server bei 
100MBit Ethernet schon am Ende wäre, müsste ich mir dazu eine neue 
eigene Maschine bauen. Vielleicht auf Basis J1900 oder so. Damit würde 
eine Octopus Net aber nur Sinn machen, weil sie den Switch hat...

Ich denke aber, wenn man schon einen PC als VDR Server aufsetzt, dann 
kann man auch gleich die PCI Karte als Lösung nehmen.
Damit wären die Streams direkt in der Kiste, in die sie müssen. Die 
Daten gehen nur einmal durchs Netz und ich kann wirklich Low-Cost 
Clients an jeden TV anschließen, da Aufnahmen und Timeshift auf dem 
Server laufen.

Wenn es jetzt noch einen Raspi A2 geben würde, würde ich dank 802.11ac 
hier das meiste sogar Drahtlos hin bekommen, 1Gb Netz liegt eh schon.

Da muss man sich mal genau ausrechnen, welche Lösung preiswerter oder 
sinnvoller ist... Kommt halt auf die persönlichen Vorlieben an.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Update: ein lästiger Nebenschauplatz scheint sich gerade in Wohlgefallen 
aufzulösen: nach einem EPG-Scan bleiben die Tuner aktiv; Octopus geht 
daher nicht in den Standby (und die Streams fluten mein Netz). Nachdem 
gleich die ganze "Prominenz" aufmerksam geworden ist (Klaus Schmiedinger 
und Rolf Ahrenberg) gibts wohl seit gestern ein satip-plugin welches die 
Devices wieder freigibt (deswegen liebe ich OpenSource!)

ich bin grad dabei mir auf einem freien Pi eine Entwicklungsumgebung für 
MLD aufzubauen, damit ich das Zeug dann auch testen kann.

Für mein eigentliches Problem der gemeinsamen Verwendung von Tunern 
zeichnet sich doch eine auf streamdev basierende Client/Server 
Architektur als vielversprechende Lösung ab. Das wird aber noch dauern, 
Prio#1 ist derzeit TV im Bügelzimmer ;-)

Ich halt euch auf dem laufenden...

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Moin,

Michael Reinelt schrieb:
> Update: ein lästiger Nebenschauplatz scheint sich gerade in Wohlgefallen
> aufzulösen: nach einem EPG-Scan bleiben die Tuner aktiv; Octopus geht
> daher nicht in den Standby (und die Streams fluten mein Netz). Nachdem
> gleich die ganze "Prominenz" aufmerksam geworden ist (Klaus Schmiedinger
> und Rolf Ahrenberg) gibts wohl seit gestern ein satip-plugin welches die
> Devices wieder freigibt (deswegen liebe ich OpenSource!)

Ich ergänze mal: AUCH deswegen liebe ich OpenSource!  ,-))
Ich schau mir das mal an ... danke für den Hinweiß.
Das sollte einiges sparen an Netzwerktraffic und Strom.

> ich bin grad dabei mir auf einem freien Pi eine Entwicklungsumgebung für
> MLD aufzubauen, damit ich das Zeug dann auch testen kann.
>
> Für mein eigentliches Problem der gemeinsamen Verwendung von Tunern
> zeichnet sich doch eine auf streamdev basierende Client/Server
> Architektur als vielversprechende Lösung ab. Das wird aber noch dauern,
> Prio#1 ist derzeit TV im Bügelzimmer ;-)

Ich befürchte auch, du wirst nicht um eine Client/Server streamdev 
Lösung nicht vorbei kommen.
Denn auch wenn die VDR-Clients die Tuner frei geben, wenn bei z.B. 4 
Tuner/Streams eine fünfte Anforderung kommt ist ende.
Wenn es sich um Live-TV handelt ist das schade, bei einer Aufnahme 
fatal!
Man braucht halt ohne streamdev mindestens einen Tuner/Stream pro
Client.
Ob das mit streamdev so läuft wie von dir gewünscht weiß ich nicht, da 
ich bisher noch nichts damit gemacht haben.

> Ich halt euch auf dem laufenden...

Ich bitte darum ;-)

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

blubber schrieb:
> Ich ergänze mal: AUCH deswegen liebe ich OpenSource!  ,-))
Richtig :-)

> Ich schau mir das mal an ... danke für den Hinweiß.
http://www.vdr-portal.de/board16-video-disk-recorder/board55-vdr-plugins/p1244916-satip-manueller-epg-scan-gibt-kan%C3%A4le-nicht-mehr-frei/#post1244916

Änderung ist aber erst auf github. hast du eine Entwicklungsumgebung? 
Wenn ja, darf ich dich sicher löchern falls das bei mir nicht so tut...

blubber schrieb:
> Ob das mit streamdev so läuft wie von dir gewünscht weiß ich nicht, da
> ich bisher noch nichts damit gemacht haben.

Ich eben auch nicht. Aber es gibt für alles im Leben ein erstes Mal ;-)

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Hi Michael,

Michael Reinelt schrieb:
>> Ich schau mir das mal an ... danke für den Hinweiß.
> 
http://www.vdr-portal.de/board16-video-disk-recorder/board55-vdr-plugins/p1244916-satip-manueller-epg-scan-gibt-kan%C3%A4le-nicht-mehr-frei/#post1244916

Danke für den Link!
Ja, bei Oracle, Apple oder MicroSoft hätte man nicht solche Reaktionen 
;-)

> Änderung ist aber erst auf github. hast du eine Entwicklungsumgebung?
> Wenn ja, darf ich dich sicher löchern falls das bei mir nicht so tut...

Nein, ich habe keine Entwicklungsumgebung, sorry.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> Ergebnis: zwei Streams (das wäre noch ok, wobei ich mir auch hier eine
> Art Multicast wünschen täte), aber: zwei Tuner belegt.
>
> Das gefällt mir gar nicht.

Naja, einerseits ist dieser Weg aber auch verständlich. Wenn alle 
Clients zur gleichen Zeit einen Sender schauen ok, aber wenn dann 
plötzlich (z.B. in der Werbepause) jeder was anderes sehen will und das 
geht nicht, weil kein Tuner mehr frei ist, hängt der Haussegen sicher 
schief ;)

Insofern find ich 1 Client = 1 Tuner nicht die schlechteste Lösung.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Insofern find ich 1 Client = 1 Tuner nicht die schlechteste Lösung.

Und wie nehm ich dann parallel zwei Sendungen auf, während ich die 
dritte anschaue?

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> Insofern find ich 1 Client = 1 Tuner nicht die schlechteste Lösung.

War beim NetCeiver-Konzept auch nicht anders möglich/sinnvoll. 
Underprovisioning kann immer dazu führen, dass einer in die Röhre 
schaut. Und das passiert natürlich immer dann, wenn's ganz wichtig 
ist...

Aber schön, dass nach fast 9 Jahren (die Avantgarde+NetCeiver wurden 
2006/2007 konzeptioniert...) auch andere die Probleme bzw. Vorteile von 
Sat-Streaming bemerken ;) Prinzipiell könnte der NetCeiver auch Sat-IP, 
aber wir/RMM waren halt einfach zu früh dran, da musste was 
"proprietäres" (aus heutiger Sicht) rauskommen. Da das Streaming aber 
alles über FPGA-Logik abgehandelt wird, würde SatIP im NetCeiver eine 
umfangreiche (Neu)Entwicklung...

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
>> Insofern find ich 1 Client = 1 Tuner nicht die schlechteste Lösung.
> War beim NetCeiver-Konzept auch nicht anders möglich/sinnvoll.

War aber (aus meiner Erinnerung) besser bzw. ressourcenschonender 
umgesetzt; dort gab es echtes Multicast, d.h. wenn mehrere Clients 
denselben Kanal schauten, wurde der nur einmal gestreamt (zumindest hab 
ich das so in Erinnerung)

Georg A. schrieb:
> wir/RMM waren halt einfach zu früh dran

Ja, leider. Ich fand das Konzept damals genial (finde ich heute noch) 
vor allem wenn man so wie ich 2008 die Möglichkeit hatte bei der Planung 
seines Einfamilienhauses komplett auf Koax zu verzichten. Schade, sehr 
schade, dass es RMM nicht geschafft hat. Gerne denke ich auch noch an 
die sehr aktive und hilfsbereite Community zurück, wo auch RMM selbst 
stark vertreten war (wenn ich das richtig im Kopf habe, sogar Leute "von 
ganz oben")

Georg, warst du selbst bei RMM? Hattest du vielleicht einen Nick, an den 
ich mich erinnern würde?

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Insofern find ich 1 Client = 1 Tuner nicht die schlechteste Lösung.

Das strebe ich hier auch an, was bei einem zwei Personenhaushalt auch 
einfacher ist. Ich nehme allerdings viele Dokumentationen auf und 
benötige dafür halt mehr Clients.

Michael Reinelt schrieb:
> Und wie nehm ich dann parallel zwei Sendungen auf, während ich die
> dritte anschaue?

Wenn die Sender auf einem Transponder liegen funktioniert das einfach 
und du kannst einem Client auch mehrer Tuner/Streams zuordnen, wenn du 
noch was frei hast.

Das ist ja bei andern Dingen im realen Leben auch nicht ander und wird 
dort auch nicht erwartet.
Noch nie hat sich jemand beschwert, das er mit EINEM Auto nicht 
gleichzeitig zu zwei oder mehr Ziehlen fahren konnte ;-))

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> dort gab es echtes Multicast, d.h. wenn mehrere Clients
> denselben Kanal schauten, wurde der nur einmal gestreamt (zumindest hab
> ich das so in Erinnerung)

Stimmt schon, es wurden auch nur die PIDs gestreamt, die tatsächlich 
nötig waren, nicht einfach der ganze Transponder. Leider hat Multicast 
einen gravierenden Nachteil, es geht nicht vernünftig übers WLAN. Hat 
dann später zu dem "Ich will aber unbedingt auch auf dem IPad glotzen, 
auf-den-Boden-stampf"-Problem geführt. Wäre zwar mit einiger FPGA-Arbeit 
machbar gewesen, wollte aber dann doch keiner bezahlen.

Und auch PowerLAN hatte damit heftige Probleme...

> Georg, warst du selbst bei RMM? Hattest du vielleicht einen Nick, an den
> ich mich erinnern würde?

Nick war real_schorsch... Der NetCeiver (und das ganze 
Avantgarde-Konzept...) ist von mir, aber bei RMM war ich trotzdem nicht 
direkt ;)

> Das ist ja bei andern Dingen im realen Leben auch nicht ander und wird
> dort auch nicht erwartet.

Bei DVB weiss aber keiner so recht, wie das wirklich funktioniert, 
deshalb wird da erstmal auf Maximalforderung geschaltet...

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

blubber schrieb:
> och nie hat sich jemand beschwert, das er mit EINEM Auto nicht
> gleichzeitig zu zwei oder mehr Ziehlen fahren konnte

Aber wenn ich 4 Autos habe, und fünf Personen, und drei Leute zum 
SongContest fahren wollen, könnten die doch zu dritt mit einem Auto 
fahren, oder? (ich weiss, der Vergleich hinkt gewaltig, weil niemand 
zum SongContest fahren will :-)

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Nick war real_schorsch... Der NetCeiver (und das ganze
> Avantgarde-Konzept...) ist von mir, aber bei RMM war ich trotzdem nicht
> direkt ;)

Kenn mich aus, danke! Schön dich wieder zu lesen!

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> Aber wenn ich 4 Autos habe, und fünf Personen, und drei Leute zum
> SongContest fahren wollen, könnten die doch zu dritt mit einem Auto
> fahren, oder? (ich weiss, der Vergleich hinkt gewaltig, weil niemand
> zum SongContest fahren will :-)

Kommt aber auch auf das Auto an. In die Isetta oder den E-Type quetscht 
auch du keine 3-5 Leute rein ;-))
( Sorry, konnte nicht anders )

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

blubber schrieb:
> Kommt aber auch auf das Auto an. In die Isetta oder den E-Type quetscht
> auch du keine 3-5 Leute rein ;-))

Damit wären wir bei Georgs WLAN, oder?

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> Damit wären wir bei Georgs WLAN, oder?

Jep! oder PowerLine.

Ich bin ja so ein Dinosaurier ( fast auch vom Alter ) das ich IMMER den 
Draht vorziehe.
Ok, ich habe mittlerweile auch ein WLAN aufgespannt da ein Tablet mit 
Kabel echt sch**** aussieht.

Aber trotzdem gilt für mich der Spruch:

Wer Funk kennst nimmt Kabel!

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

blubber schrieb:
> Ich bin ja so ein Dinosaurier ( fast auch vom Alter ) das ich IMMER den
> Draht vorziehe.
> Ok, ich habe mittlerweile auch ein WLAN aufgespannt da ein Tablet mit
> Kabel echt sch**** aussieht.

Und ich bin so ein Dinosaurier ( fast auch vom Alter ) dass ich kein 
Tablet habe :-)

blubber schrieb:
> Wer Funk kennst nimmt Kabel!

Yep, sehe ich auch so. Ich hab zwar WLAN bei mir, aber nur damit unsere 
Handys sich leichter tun.

Aber ich bin letztens fast vom Sessel gefallen: Wir haben für mehrere 
Mitarbeiter neue Notebooks abgeschafft, schon durchaus was besseres, 
aber halt schick flach. die haben keinen LAN-Anschluss! DIE HABEN 
KEINEN! Ja wo gibts denn sowas?

Gottseidank keine Techniker, die dauernd 100GB (Danke, Microsoft!) VMs 
übers Netz schieben müssen :-)

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Insofern find ich 1 Client = 1 Tuner nicht die schlechteste Lösung.
>
> Und wie nehm ich dann parallel zwei Sendungen auf, während ich die
> dritte anschaue?

Kann doch der Server machen.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> Aber ich bin letztens fast vom Sessel gefallen: Wir haben für mehrere
> Mitarbeiter neue Notebooks abgeschafft, schon durchaus was besseres,
> aber halt schick flach. die haben keinen LAN-Anschluss! DIE HABEN
> KEINEN! Ja wo gibts denn sowas?

Wie willst du einen RJ45 in flache Notebooks bekommen?

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Michael Reinelt schrieb:
>> Reinhard S. schrieb:
>>> Insofern find ich 1 Client = 1 Tuner nicht die schlechteste Lösung.
>>
>> Und wie nehm ich dann parallel zwei Sendungen auf, während ich die
>> dritte anschaue?
>
> Kann doch der Server machen.

a) Welcher Server? (ich hab einen "Haupt-Client" im Wohnzimmer, der 24/7 
up ist, und neben Live-TV eben auch die Aufnahmen erledigt.

b) löst das das Problem nicht: angenommen ich hätte einen Server, und 
vier Clients (Wohnzimmer, 2x Kinderzimmer, Bügelzimmer). Jeder Client = 
1 Tuner; wieviele Tuner bleiben für den Server?

: Bearbeitet durch User
von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> Update: ein lästiger Nebenschauplatz scheint sich gerade in Wohlgefallen
> aufzulösen: nach einem EPG-Scan bleiben die Tuner aktiv; Octopus geht
> daher nicht in den Standby (und die Streams fluten mein Netz). Nachdem
> gleich die ganze "Prominenz" aufmerksam geworden ist (Klaus Schmiedinger
> und Rolf Ahrenberg) gibts wohl seit gestern ein satip-plugin welches die
> Devices wieder freigibt (deswegen liebe ich OpenSource!)
>
> ich bin grad dabei mir auf einem freien Pi eine Entwicklungsumgebung für
> MLD aufzubauen, damit ich das Zeug dann auch testen kann.

Update: Entwicklungsumgebung aufgebaut, satip-Plugin 2.2.3 von Rolf neu 
erstellt und auf meinen Clients eingespielt => nach dem EPG-Scan werden 
alle Tuner wieder freigegeben, octopus geht sauber in den Standby.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Michael Reinelt schrieb:
> Update: Entwicklungsumgebung aufgebaut, satip-Plugin 2.2.3 von Rolf neu
> erstellt und auf meinen Clients eingespielt => nach dem EPG-Scan werden
> alle Tuner wieder freigegeben, octopus geht sauber in den Standby.

Klingt gut!

von Robert L. (lrlr)


Lesenswert?

>"Ich will aber unbedingt auch auf dem IPad glotzen,
>auf-den-Boden-stampf"-Problem geführt

mit HD Sendern besteht das Problem ja generell, da musst für die 
(zumindest älteren) IPAd immer transkodieren.. (bei den neuen scheiterts 
auch bei android meist am wlan)

hatt jemand zufällig einen "AX Quadbox HD 2400 E2" oder ähnlich
das scheint mir die "eierlegende wollmilchsau" zu sein (4tuner, samt 
xbmc, transkoding usw. usw.)

von VDR linux selber basteln halte ich weiterhin nix, im Detail 
funktioniert das nie..

(zugegeben die enigma sachen auch nicht 100% aber das ist wenigsten in 5 
minuten eingerichtet, und man hat nicht stunden damit verbracht..)

: Bearbeitet durch User
von blubber (Gast)


Lesenswert?

Robert L. schrieb:
> von VDR linux selber basteln halte ich weiterhin nix, im Detail
> funktioniert das nie..

Ach!

Warum hast du mir das nicht schon vor über zehn Jahren gesagt.
Ich habe seitdem nicht gemerkt, das es nicht funktioniert ;-((

Mal im Ernst.
Für das, was das Teil machen soll, Live-TV und Aufnahmen, habe ich 
nichts gefunden, was für mich besser funktioniert.

von Robert L. (lrlr)


Lesenswert?

>Warum hast du mir das nicht schon vor über zehn Jahren gesagt.

soll ich den thread suchen, wo ich das schon vor 10 Jahren gesagt hab 
;-)

das war ungefähr die Zeit wo ich das auch alle paar jahr emal wieder 
probiert habe (auch mythtv und  konsorten)

im Ernst, z.B: damals haben die JAHRE gebraucht bis überhaupt mal eine 
dvb-s2 karte unterstütz wurde  (wo es unter windows z.b. schon 
problemlos lief)

egal, bin wohl zu .. und hatte wohl immer die falsche hardware, egal

was genau kann VDR  jetzt nochmal besser als die enigma boxen?

von Ulrich P. (uprinz)


Lesenswert?

Ich denke mal, dass man da Linux / VDR, wie so oft, nur teilweise einen 
Vorwurf machen kann.

1) Viele Köche...
Open Source bedeutet viele Köche und viele Meinungen. Also werden oft 
viele Lösungen für ein Problem auf unterschiedlichen Wegenu und in 
unterschiedlicher Geschwindigkeit angegangen. Bis sich da eine klare 
Lösung oder wenigstens ein set von wenigen verschiedenen Lösungen 
abzeichnet, dauert es was. Und dann muss man sich eben seine 
Wunschlösung aussuchen. Und leider ist es auch trotz der Vielfalt nicht 
immer möglich die Eierlegendewollmilchsau zu finden.

2) Lobby
Open Source ist, gerade bei Content-Providern, immer noch als das 
Hacker-System verschrien, weil sie nicht wissen, dass sie eigentlich 
Cracker meinen und nicht Hacker... Wie auch immer, dadurch bekonmmt man 
viele nötige Informationen nur schwer bis garnicht. Es wäre ohne 
Probleme möglich einen Bluray Player zu schreiben, mit einem für den 
Anwender nicht erreichbaren gültigen Key, aber erklär denen das mal. 
Unter Conten Providern ist Linux einfach böse. Das führt so weit, dass 
auch namhafte Unternehmen für Windows Player, die dafür durchaus gültige 
Schlüssel beziehen, keine Software für Linux bauen, weil sie Angst 
haben, dass ihre Schlüssel zurück gezogen werden, wenn sie einen Fehler 
machen.

3) Informationsmangel
Es ist für einen privaten Hobbyprogrammierer unendlich viel schwieriger 
an vernünftige Informationen rund um eine Hardware oder ein 
Übertragungsverfahren zu kommen, als es das für ein Unternehmen ist. Als 
Firma unterschreibt man NDAs, zahlt etwas Geld und schon ist der Schrank 
voller Akten. Als Privatperson muss man betteln, hausieren...

4) Gezielter Ausschluss
Viele Firmen, die auf Linux basierte Systeme entwickeln und vertreiben, 
achten sehr genau darauf den eigenen Code vom System zu trennen. Somit 
fällt ihr eigener Code nicht unter die GPL. Manchmal ist der Code 
wenigstens als Binärpaket dabei, so dass man ein funktionsfähiges Gerät 
reproduzieren kann. Aber will man den Code verstehen und sich die 
nötigen Informationen beschaffen, Tuner oder andere Hardware durch 
eigenen Code ansprechen, dann muss man den Binärcode disassemblieren und 
das wiederum ist rechtlich fragwürdig...

Es gibt wohl kaum einen Sektor, in dem das Spiel mit Patenten, Lizenzen, 
Geheimnissen, Verschlüsselungen und Rechtsfragen so extrem gepflegt 
wird, wie in der Contentindustrie. Und wenn man das, und die vielen 
anderen Probleme, die ich jetzt nicht aufgezählt habe, betrachtet, dann 
haben Projekte wie VDR und XBMC eine hervorragende Arbeit geleistet!

Dass man inzwischen in der Lage ist, viele DVB Karten unter Linux zu 
verwenden ist im Grunde des stetigen Drucks der Hobby-Entwickler zu 
verdanken, die den Firmen gezeigt haben, dass da draußen Leute sitzen, 
die es doch noch besser können und die gleichzeitig ihre Erfahrungen 
offen gelegt haben. Damit war die Geheimhaltung der Industrie obsolet, 
und es war für die Industrie billiger, die letzten fehlenden Infos noch 
heraus zu geben und dann von der Entwicklungsbereitschaft der Hobbyisten 
zu profitieren.
Da das der Content-Industrie natürlich noch mehr Angst macht, zieht 
diese sich hinter immer mehr Verschlüsselung zurück. Und die Angst der 
Industrie, keine Schlüssel zu bekommen ist extrem:
Beispiel WD, die es erlauben die offen gelegte Software für ihre 
Multimedia-Player selber zu compilieren und zu flashen, aber in dem 
Moment alle Schlüssel von der Kiste löschen. Man kann damit also auch 
durch das nachträgliche Aufspielen der original-Software keinen 
vollwertigen Player mehr herstellen, da die keys weg sind.

Das Einzige was hilft, ist, sich laut und deutlich zu beschweren und das 
laut, konstant und unermütlich.

von blubber (Gast)


Lesenswert?

Robert L. schrieb:

> was genau kann VDR  jetzt nochmal besser als die enigma boxen?

Um mich selbst zu zitieren:
> Für das, was das Teil machen soll, Live-TV und Aufnahmen, habe ich
> nichts gefunden, was für mich besser funktioniert.

Noch mal : "was für mich besser funktioniert"

Ich kenne die "enigma boxen" nicht und nein ich habe nicht ALLE PVR in 
ALLEN Versionen getestet.

Ich sehe auch nicht den Sinn in solchen Auseinandersetzungen wie AVR vs. 
PIC oder BMW vs. Audi.

Wenn für dich enigma oder was auch immer besser ist, freud mich das für 
dich.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

> im Ernst, z.B: damals haben die JAHRE gebraucht bis überhaupt mal eine
> dvb-s2 karte unterstütz wurde  (wo es unter windows z.b. schon
> problemlos lief)

Nachdem wir (bei/mit Reel) damals hautnah an dem Thema dabei waren, kann 
ich dazu auch was sagen...

Es hat aus zwei Gründen relativ lange gedauert, bis der normale vdr 
DVB-S2 konnte.

Einerseits gab im Bereich der Kerneltreiber eine extreme Uneinigkeit der 
Entwickler, wie man die diversen Zusatzparameter, die mit S2 theoretisch 
möglich sind, aus dem Userspace ansprechen soll. Dieser multiproto-Zweig 
kam auch nicht recht vorwärts, das war aber (ausnahmsweise) kein Problem 
der eigentlichen HW-Treiber. Conexant war zB. sehr freigiebig dabei, 
Infos für den CX24116 rauszurücken.

Es gab dann sogar eine Art Putsch von einigen Entwicklern, die ihre 
S2API in einem Wochenende in den Kernel gepflanzt haben. Die setzt die 
Parameter universell als Tag-Value-Paar. Das hat die anderen durchaus 
kompetenten Entwickler erstmal eine Weile verscheucht und die 
Weiterentwicklung der HW-Treiber verzögert.

Dummerweise wären diese Erweiterungen aber im wesentlichen nur für die 
Professional-Variante von S2 notwendig gewesen, das ist wirklich 
komplex. Das Consumer-S2 auf Astra&Co hätte nur einen(!) neuen 
Parametertyp gebraucht. Bei der Reelbox haben wir das dann einfach in 
die oberen 8 Bit des Fehlerschutzes gestopft und damit die "alte" 
DVB-API bequem weiternutzen können.

Dann war S2 ja mit HDTV verbunden. Der vdr hat aus historischen Gründen 
aber alles im PES-Format aufgenommen, was für HDTV nicht wirklich 
tauglich ist. Gegen die Aufnahme des normalen Transportstroms hat sich 
Klaus Schmidinger ewig mit Händen und Füssen gewehrt. Beim reelvdr gabs 
für HDTV einfach eine kleine Erweiterung, die den TS aufgenommen und 
wiedergegeben hat. Hat beim Original-vdr AFAIR noch so anderthalb Jahre 
gedauert, bis was ging...

<OT> Unser pragmatisch funktionierender Code (S2/TS) war public im SVN, 
den wollte aber keiner. Dafür mussten wir uns von der "vdr-Comunity" (im 
wesentlichen Pappnasen, die nicht programmieren können und KLS als Gott 
verehren) als Parasiten beschimpfen lassen, die den vdr kommerziell 
(aus)nutzen.. Sorry, das musste raus ;) </OT>

Unter Windows lief das übrigens nur deshalb problemlos, weil es damals 
effektiv KEINE(!!!) API für S2 gab und damit jeder Player individuell 
mit dem Karten-Treiber sprechen musste.

von HansimGlück (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Unter Windows lief das übrigens nur deshalb problemlos, weil es damals
> effektiv KEINE(!!!) API für S2 gab und damit jeder Player individuell
> mit dem Karten-Treiber sprechen musste.

Da hat sich bis heute effektiv nicht viel geändert, MS hat auch 
heutzutage wieder nur die Hälfte implementiert. Irgendwann haben sie 
gemerkt das wird so nichts mehr und jetzt schlachten sie nur noch die 
Sau (Windows Mediacenter) und holen finanziell raus was noch geht. 
Wirklich gearbeitet wird daran schon lange nicht mehr.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.