Hallo, ich will auf einfache Weise einen 12V-Bleiakku laden. Habe ein 15V-2A-Notebook-Netzteil. Der Akku darf mit max. 1,2A geladen werden. Wenn man zwischen das Notebook-Netzteil und den Akku eine dicke Si-Diode und einen Hochlastwiderstand klemmt, müsste es doch eigentlich gehen. Die Si-Diode verringert die NT-Spannung auf etwa 14,4V und der Hochlastwiderstand (versuchsweise erst mal 1 Ohm) begrenzt den Strom, wenn der noch mehr oder weniger leere Akku angeschlossen wird. Wenn jemand von dieser Lademethode abrät, möge er (oder auch sie) jetzt sprechen oder für ewig schweigen! ;-) +15V-----|>|--------[==]----> Akku ........Diode Widerstand
Quick & Dirty geht das so schon, allerdings wird die Spannung über der Diode etwas geringer, wenn weniger Strom rüberfliesst, also am Ende der Ladezeit. Miss am besten während der ersten paar Versuche über dem Akku, damit da nichts anfängt, zu gasen.
Danke, werde das beachten! Wie groß müsste in etwa der Widerstand sein, um den Anfangs-Strom bei einem leeren Akku auf etwa 1A zu begrenzen? (wenn man das überhaupt berechnen kann) Der Akku selber hat 4,7Ah, falls das dafür eine Rolle spielt.
Naja, du gehst halt von der Restspannung des Akkus aus, bildest die Differenz zu 15V abzüglich der Diodenspannung und dann nach Herrn Ohm ... Bei bereits sehr tief entladenen Akkus sollte man aber mit sehr viel weniger Strom als 1A anfangen um ihnen zunächst eine gewisse Erholung zuzugestehen. Die Kapazität des Akkus entscheidet dann nur noch darüber wie lange das ganze dauert ;-)
Danke für die Infos! Der Strom nimmt ja beim Laden immer mehr ab. Ab welchem Strom kann man den Akku als geladen betrachten?
GR schrieb: > Die Si-Diode verringert die NT-Spannung auf etwa 14,4V Das ist eine "urban legend", die auch durch häufige Widerholung nicht wahrer wird. > Wenn jemand von dieser Lademethode abrät, möge er (oder auch sie) > jetzt sprechen oder für ewig schweigen! Ich habe gesprochen. Hugh.
Danke für das Wort des Häuptlings! Wie lautet denn die Wahrheit über die Si-Diode und deren Spannungsabfall? (im Leerlauf fallen an der Diode jedenfalls tatsächlich nur 0.2V ab)
Mac Gyver würde das vielleicht so machen, wenn er kurz vor dem nächsten Campingtrip seinen Bleiakku laden möchte, aber nichts außer einer Büroklammer, einem Notebooknetzteil und einer Diode zur Verfügung hat. Den Bindfanden knotet er sich dann um den Finger... Schau dir mal eine Diodenkennlinie an. Angenommen der Bleiakku wäre nach Zeit x voll und zieht keinen Strom mehr, fällt auch keine Vorwärtsspannung über die Diode ab. Das heißt die Spannung am Akku steigt über deine 14,4 V. Abgesehen davon fangen Bleiakkus je nach Fabrikat und Temperatur auch schon mal bei 13,8 V an auszugasen. Falls es dein Ziel sein sollte ein billiges Ladegerät für deinen Akku zu basteln, bau dir zu deinem Netzteil einen Linearregler mit 13,8 V. Dann bist du auf der sicheren Seite.
Mac Gyver schrieb: > Falls es dein Ziel sein sollte ein billiges Ladegerät für deinen Akku zu > basteln, bau dir zu deinem Netzteil einen Linearregler mit 13,8 V. Dann > bist du auf der sicheren Seite. Linearregler, die mit 1,2V Drop auskommen, sind aber schon selten. Da muss man schon gezielt nach "LowDrop" suchen.
Wenn du ein bischen Ahnung von Elektronik hast und das Netzteil nur zum Laden brauchst, kannst du über die Regelung die Spannung auf 13,8 Volt reduzieren. Meist wird die Spannung über einen dreibeinigen Shuntregler wie TL431 geregelt, mit einem Widerstand oder Trimmer von + zum Reglereingang lässt sich die Ausgangsspannung einstellen. Der Reglereingang lässt sich daran erkennen, dass 2,5 Volt daran liegen, manchmal auch 1,25 V. Liegt alles auf der Sekundärseite, von der Primärseite lass die Finger. Statt einem Niederohm-Widerstand würde ich eine starke Halogenlampe nehmen, ist fast wie eine Stromregelung. Geeignet sind zB alte Lampen von Autoscheinwerfern, bei denen meist nur das Abblendlicht kaputt ist, das Fernlicht aber ok.
Danke für die Antworten! Das ganze soll keine Dauerlösung sein. Auf dem Akku steht Zyklisch: 14,4 bis 15,0V Glaube also nicht, dass er ausgast. Er soll auch nicht unbeaufsichtigt geladen werden. Wenn ich noch ein NT mit 18V gehabt hätte, hätte ich es mit dem Linearregler versucht. Danke für die vielen Antworten! Letzte Frage, ab wann kann man den Akku als voll betrachten? Wenn der Ladestrom unter 100mA gefallen ist?
GR schrieb: > Letzte Frage, ab wann kann man den Akku als voll betrachten? Normalerweise wenn die Spannung 14,4V erreicht hat (bei Zimmertemp.).
Danke! Für Interessierte hier noch der praktische Aufbau mit Fotos: Beitrag "Re: Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"
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