Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Art of Electronics: Review und (legales) Probekapitel


von Schweini (Gast)


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An diesem Video-Review der Kapitel 5-9

https://www.youtube.com/watch?v=lq3ApexcRYU

hängt ein Link, der sowohl das Sample (Probekapitel 9, Voltage 
Regulation and Power Conversion, und das Inhaltsverzeichnis) als auch 
einen Post von Winfield Hill persönlich enthält, wo er das Verbreiten 
von dem Probekapitel authorisiert. Also es ist wirklich sauber!

Jedenfalls sieht man das Horowitz und Hill wirklich fleissig waren in 
den letzten Jahren. Insbesondere die Abschnitte über Schaltnetzteile 
sind ganz dramatisch angewachsen. Als besonderer Leckerbissen wird auf 7 
Seiten ein kommerzielles Schaltnetzteil in allen Einzelheiten 
besprochen. Aber auch die Abschnitte über Linearnetzteile und 
Referenzspannungsquellen sind nicht nur aktualisiert sondern haben 
deutlich zugenommen.

von H.B. (Gast)


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Schweini schrieb:
> Jedenfalls sieht man das Horowitz und Hill wirklich fleissig waren in
> den letzten Jahren.

Andererseits, wenn man vergleicht was z.B. der Nührman an Büchern 
rausgehauen hat im Zeitraum von 25 Jahren...

von Jürgen (Gast)


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Weiss jemand, ob und wann es eine deutsche Übersetzung gibt? Ich fand 
das eigentlich damals eine gute Idee das in Analog- und Digital-Teil 
aufzuteilen.

von Peter X. (peter_x)


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Jürgen schrieb:
> Weiss jemand, ob und wann es eine deutsche Übersetzung gibt? Ich fand
> das eigentlich damals eine gute Idee das in Analog- und Digital-Teil
> aufzuteilen.

Es ist weltweit üblich, weiterführende Litertur in Englisch zu 
verfassen.
Wer ernsthaft an den Themen interessiert sein sollte, der muß zwingend 
der Englischen Sprache mächtig sein.
Also wozu diese Frage?

von Jürgen (Gast)


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Peter Xuang schrieb:
> Es ist weltweit üblich, weiterführende Litertur in Englisch zu
> verfassen.

Nur gut das Tietze und Schenk nicht wussten das das "üblich" ist.

von Django (Gast)


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Jürgen schrieb:
> Weiss jemand, ob und wann es eine deutsche Übersetzung gibt?

Zwischen dem Erscheinen der 2.Auflage und deren Übersetzung sind 
schlappe 7 Jahre vergangen.

von lächler (Gast)


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Peter Xuang schrieb:
> Es ist weltweit üblich, weiterführende Litertur in Englisch zu
> verfassen.

"Litertur" vielleicht ... Literatur nicht.
Das wird nur gemacht, wenn man ein Buch weltweit absetzen oder bekannt 
machen will.

von Klopfer (Gast)


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Schweini schrieb:
> Insbesondere die Abschnitte über Schaltnetzteile
> sind ganz dramatisch angewachsen.

Ich hab allerdings nach erster Durchsicht den starken Eindruck, das es 
jetzt für Anfänger noch weniger geeignet ist als die 2. Auflage.

von Olaf (Gast)


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Wie ist eigentlich die mechanische Verarbeitungsqualität im vergleich 
zur vorherigen Auflage? Genauso gut? Also richtig gebunden?

Olaf

von Gregor O. (zappes)


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Olaf schrieb:
> Wie ist eigentlich die mechanische Verarbeitungsqualität im vergleich
> zur vorherigen Auflage? Genauso gut? Also richtig gebunden?

Ich kenne die zweite Auflage nicht, aber die dritte Auflage hat einen 
hochwertigen Hardcovereinband und das Papier ist zwar dünn, aber von 
ordentlicher Qualität - bei amerikanischen Büchern ist das ja nicht 
wirklich selbstverständlich. Ich bin zwar kein Buchbinder, aber ich 
würde sagen, dass die Verarbeitung ordentlich ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Klopfer schrieb:
> Ich hab allerdings nach erster Durchsicht den starken Eindruck, das es
> jetzt für Anfänger noch weniger geeignet ist als die 2. Auflage.

Es heisst ja auch 'The Art of Electronics'. Das Handwerk lernt man 
vorher :-P Für Anfänger ist Herr Nührmann sicher die bessere Adresse.

von Harald W. (wilhelms)


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Jürgen schrieb:

>> Es ist weltweit üblich, weiterführende Litertur in Englisch zu
>> verfassen.
>
> Nur gut das Tietze und Schenk nicht wussten das das "üblich" ist.

Wenn die ihr Buch auf Englisch verfasst hätten, hätten sie vermutlich
die fünffache Menge verkaufen können...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Harald Wilhelms schrieb:
>> Nur gut das Tietze und Schenk nicht wussten das das "üblich" ist.
>
> Wenn die ihr Buch auf Englisch verfasst hätten, hätten sie vermutlich
> die fünffache Menge verkaufen können...

Es gab englische Übersetzungen davon:

  http://www.amazon.de/Electronic-Circuits-Applications-Ulrich-Tietze/dp/354050608X
  http://www.amazon.de/Electronic-Circuits-Handbook-Design-Application/dp/3540004297

Aber vermutlich waren das nicht so die Renner, sonst wären sicher auch
neuere Auflagen übersetzt worden.

von Olaf (Gast)


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> Aber vermutlich waren das nicht so die Renner,

Das wundert aber doch hier keinen oder? Der trockene deutsche 
Schreibstil dürfte wohl beim durschnittlichen amerikanischen Studenten 
nicht so recht ankommen.

Olaf

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Olaf schrieb:
> Das wundert aber doch hier keinen oder? Der trockene deutsche
> Schreibstil dürfte wohl beim durschnittlichen amerikanischen Studenten
> nicht so recht ankommen.

Für Textbooks ist das ziemlich egal, es kommt viel mehr darauf an, ob 
die Dozenten bestimmte Bücher voraussetzen oder empfehlen ; die 
verkaufen sich dann entsprechend gut.

von Rudi (Gast)


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Olaf schrieb:
> Wie ist eigentlich die mechanische Verarbeitungsqualität im
> vergleich
> zur vorherigen Auflage? Genauso gut? Also richtig gebunden?
>
> Olaf

Im EEVblog haben sich ein paar Leute beschwert das bei ihrem Exemplar 
das Papier irgendwie gewellt war. Das ist aber fast einen Monat her und 
seit dem hab ich davon nix mehr gehört. Meins jedenfalls schaut super 
aus. Papier ist dünn, aber nicht so das es irgendwie stört oder billig 
wirkt. Einband wirkt stabil.

http://www.eevblog.com/forum/blog/the-art-of-electronics-3rd-edition/msg644725/#msg644725

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Rudi schrieb:
> Im EEVblog haben sich ein paar Leute beschwert das bei ihrem Exemplar
> das Papier irgendwie gewellt war. Das ist aber fast einen Monat her und
> seit dem hab ich davon nix mehr gehört.

Ich tippe mal auf einen Händler, der die Bücher unsachgemäß (feucht) 
gelagert / transportiert hat.

von Rudi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Die Forumssoftware verhunzt mir mein Link. Ich versuch jetzt mal das 
Bild hier reinzuhängen um zu zeigen was den Mann gestört hat.

von Krösus (Gast)


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Marian B. schrieb:
> Für Textbooks ist das ziemlich egal, es kommt viel mehr darauf an, ob
> die Dozenten bestimmte Bücher voraussetzen oder empfehlen ; die
> verkaufen sich dann entsprechend gut.

So ist es. Anders kann man nicht erklären, wieso für ein Calculus 
Lehrbuch $260 verlangt werden.

von Uwe B. (uwe_beis)


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Peter Xuang schrieb:
> Jürgen schrieb:
>> Weiss jemand, ob und wann es eine deutsche Übersetzung gibt? Ich fand
>> das eigentlich damals eine gute Idee das in Analog- und Digital-Teil
>> aufzuteilen.
Information dazu aus fast erster Hand (d.h., von Paul Horowitz):
On the business of a German translation, our previous
edition has been translated into ten languages,
including German.  Translations are usually
negotiated between publishers,...

Es liegt also nicht in der Hand der Autoren, wann und wie übersetzt 
wird.

> Wer ernsthaft an den Themen interessiert sein sollte, der muß *zwingend*
> der Englischen Sprache mächtig sein.
> Also wozu diese Frage?
Ich bin weiß Gott des Englischen mächtig. Ich schreibe meine Artikel in 
Englisch und muss natürlich auch die gesamte Literatur in Englisch lesen 
und verstehen. Dennoch:

Ich kann einen deutschen Text deutlich schneller erfassen. Wer als 
deutscher Muttersprachler ohne weit überdurchschnittliche Auslands- bzw. 
Fremdspracherfahrung (insbesondere Fachsprache) das Gegenteil behauptet, 
den halte ich für - na, sagen wir mal - jemanden, der mit seinen 
Sprachkenntnissen glänzen möchte. Ist ja auch cool.

Und diejenigen, die keine oder schlechte Englischkenntnisse verfügen, 
ein Recht zum Zugang zu Fachliteratur abzusprechen "... muß zwingend 
der Englischen Sprache mächtig sein.", den halte ich, Entschuldigung, 
für überheblich.

Ich habe einen guten Freund, der ist gelernter Werkzeugmechaniker. Was 
der in Sachen Elektronik als Hobby auf die Beine stellt, lässt zwar 
nicht die Experten hier, aber manchen Anderen verblassen. Englisch kann 
er zu seinem großen Leidwesen aber nicht, das gab es auf der 
"Volksschule" vor fast 60 Jahren nicht. Für den ist bzw. wäre ein AoE in 
Deutsch eine wahre Offenbarung. In diesem Sinne:
-> Also wozu diese Antwort?

von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Nur kurz. Mein Exemplar ist auch so gewellt wie oben.
Aber lesen kann man es dennoch.
Die Buchbindung scheint haltbar zu sein, also für mich ein 
Schönheitsmangel, der bei Gebrauch nicht ins Gewicht fällt.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Uwe Beis schrieb:
> Information dazu aus fast erster Hand

Hängt das mit § 8.5.9 zusammen? :)

von wendelsberg (Gast)


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Uwe Beis schrieb:
> der Englischen Sprache mächtig sein.", den halte ich, Entschuldigung,
> für überheblich.

Nein. Wer sich mit Elektronik tiefer und praktisch beschaeftigt, der 
muss Datenblaetter lesen und verstehen koenne. Die gibt es zu fast allen 
aktuellen Bauelementen nur in englisch.

OK, Chinesisch waere eine Alternative.

wendelsberg

von Uwe B. (uwe_beis)


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wendelsberg schrieb:
> Uwe Beis schrieb:
>> der Englischen Sprache mächtig sein.", den halte ich, Entschuldigung,
>> für überheblich.
>
> Nein. Wer sich mit Elektronik tiefer und praktisch beschaeftigt, der
> muss Datenblaetter lesen und verstehen koenne. Die gibt es zu fast allen
> aktuellen Bauelementen nur in englisch.
Wieso Nein? Ich stimme dir diesbezüglich doch zu! Es geht doch darum, 
dass 1. Muttersprachliche Texte schlicht und ergreifend leserlicher und 
damit schneller zu begreifen sind und 2. Dass diejenigen, denen das 
Englisch nicht in die Wiege gelegt wurde, bessere Chancen haben! Bei 
Datenblättern gibt's keine Chance, da sind wir uns einig, aber ein 
Lehrbuch, dass viel praktisches und Grundlagenwissen vermitteln kann, 
ist ja wohl prädestiniert dazu.

Wer in der Stadt einkaufen will, muss gehen und Treppen steigen können. 
Wer es nicht kann, hat Pech gehabt. Soll er (oder sie) doch zu Hause 
bleiben. Oder? Gibt's da nicht bessere Erkenntnisse?

> OK, Chinesisch waere eine Alternative.
Weiß Gott, ja. Und das in stark zunehmenden Maße. Da rollt etwas ganz 
gewaltig auf uns zu. Ich befürchte, dass diejenigen, die jetzt nicht 
Chinesisch lernen, in ein paar Jahrzehnten einen starken beruflichen 
Nachteil haben werden, ebenso wie diejenigen, die heutzutage nicht sehr 
fit in Englisch sind. Ich werde das nicht erleben. Du?

Uwe

von Salewski (Gast)


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Uwe Beis schrieb:
> s geht doch darum,
> dass 1. Muttersprachliche Texte schlicht und ergreifend leserlicher und
> damit schneller zu begreifen sind

Das gilt aber allenfalls wenn die Übersetzung gut ist. Bei AoE zweite 
Auflage war die deutsche Übersetzung nicht sehr gut, während das 
englische Original sehr gut geschrieben und leicht und angenehm zu Lesen 
war. Eine deutsche Übersetzung wird es wohl kaum geben: Ein Übersetzer 
wird das sicher nicht in weniger als Tausend Stunden bewerkstelligen, 
das wären Kosten der Größenordnung 100k Euro, um das wieder reinzuholen 
müsste man dann 10000 Exemplare zusätzlich in D verkaufen. Ich schätze 
mal, dass die Weltweit eh maximal 100k Exemplare absetzten können, wenn 
die Dritte Auflage denn ähnlich gut wie die Zweite ist. Also, des Geldes 
wegen haben die beiden Autoren die dritte Auflage wohl nicht 
herausgebracht. War wohl eher so, dass viele danach gefragt hatten. Und 
der Verlag besitzt wohl auch Rechte, so dass eine sehr preiswerte 
digitale Version nicht möglich war? Schade. Nun ja, ich würde es eh nur 
in Englisch kaufen, dann übt man beim Lesen gleich etwas die Sprache. 
Aber ich habe eh die zweite Auflage, und weitere Papierbücher will ich 
mir eigentlich nicht kaufen. Und digital nur ohne DRM.

von (prx) A. K. (prx)


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Uwe Beis schrieb:
> Wieso Nein? Ich stimme dir diesbezüglich doch zu! Es geht doch darum,
> dass 1. Muttersprachliche Texte schlicht und ergreifend leserlicher und
> damit schneller zu begreifen sind

Wobei wir uns hier auf Fachsprache beschränken sollten und James Joyce 
mal aussen vor lassen. ;-)

Voraussetzung dafür ist eine sensible und kenntnisreiche Übersetzung, 
die im Deutschen gängige Begriffe verwendet und sonst in einem zwar 
formal schaurigen aber verständlicheren Deutsch/Englisch Kauderwelsch 
bleibt. Aufgrund der Dominanz des Englischen existieren aber viele 
neueren Fachbegriffe im Deutschen nicht oder sind ungebräuchlich. 
Manchmal greift auch der Übersetzer ins Klo, weil er - nach Wörtern 
statt Zeit bezahlt - einen Begriff nicht kennt und folglich wörtlich 
übersetzt.

Das ist natürlich ein Teufelskreis, aber nuancenreiche Vielfalt von 
Begriffen für die gleiche Sache mag zwar Kulturschaffenden konvenieren, 
den Fachleuten eher nicht.

Im IT Sektor hatte ich mir schon früh angewöhnt, die englischen 
Originale zu lesen an Stelle deutscher Übersetzungen. Es fällt mir 
tatsächlich oft leichter und ist verständlicher. Nicht weil ich ein 
Überflieger in Englisch wäre, sondern weil es mir die Not erspart, 
Fragmente ins Englische zurück zu übersetzen um sie zu verstehen.

Markante Beispiele für Deutsche Sprache fanden sich beispielsweise in 
IBMs PC-Handbüchern. Wer erfasst schon auf Anhieb, was ein 
Einheitenverstärker ist (ursprünglich "unit driver", IBM Jargon für 
"device driver", auch bekannt als Gerätetreiber)? Aber auch deutsche 
Informatik-Unis waren zumindest früher eine Fundgrube raren Deutsches, 
mit Begriffen wie Kellerspeicher. Mittlerweile könnte sich das gelegt 
haben, weil Artikel überhaupt nicht erst in Deutsch geschrieben werden.

: Bearbeitet durch User
von Unwürdiger (Gast)


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Uwe Beis schrieb:
> Information dazu aus fast erster Hand (d.h., von Paul Horowitz):

Kniet nieder, ihr Bauern, Uwe Beis ist zu Gast!

AoE 3rd edition, Fussnote auf Seite 507:

"Check out the website of the remarkable Uwe Beis, who has used the 
MJE13007 (8A 400V) [für einen extrem rauscharmen Vorverstärker]"

Hier ist der direkte Link, ich glaub nicht das hier jemand der 
Kartoffelböhnchenauflauf interessiert:

http://www.beis.de/Elektronik/LNPreAmp/LNPreAmp.html

Eine Erwähnung in AoE, das ist wie wenn einen der Papst heiligspricht, 
oder die Queen mit dem Schwert auf den Kopf haut.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der Witz der beiden Autoren sollte allerdings bei einer Übersetzung 
möglichst wenig leiden. Schon das Probekapitel hat ja einige 
Köstlichkeiten:

> such a current will cause excessive heating in the pass
> transistor, as well as interesting forms of damage to the
> misbehaving load.
oder
> 9.2.2  In defense of the beleaguered 723
> Lest we leave the wrong impression, we hasten to remark
> that rumors of the death of the vintage 723 regulator are
> greatly exaggerated.

Bei Don Lancasters 'CMOS Kochbuch' damals war das recht gut gemacht, 
obwohl ich auch da die englische Version vorgezogen hätte.

Unwürdiger schrieb:
> Kniet nieder, ihr Bauern, Uwe Beis ist zu Gast!
>
> AoE 3rd edition, Fussnote auf Seite 507:
>
> "Check out the website of the remarkable Uwe Beis, who has used the
> MJE13007 (8A 400V) [für einen extrem rauscharmen Vorverstärker]"

Und sein AD2496 arbeitet bei mir seit Jahren im Studio und ist ein 
richtig klasse Platinchen. Ich habe zwar noch die 1. Generation, die hat 
er schon gar nicht mehr auf der Website, trotzdem prima!

Der MJE13007 ist übrigens in jeder 2ten ESL als Pärchen verbaut. Also 
immer ausschlachten, bevor man die zum Recycling gibt.

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwe_beis)


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A. K. schrieb:
> Voraussetzung dafür ist eine sensible und kenntnisreiche Übersetzung,
> die im Deutschen gängige Begriffe verwendet und sonst in einem zwar
> formal schaurigen aber verständlicheren Deutsch/Englisch Kauderwelsch
> bleibt. Aufgrund... und so weiter
Ich stimme dir absolut zu. Ich verwende in meinen deutschen Texten auch 
die englischen Fachbegriffe, sobald ich das Gefühl habe, dass sie auch 
bei uns in Englisch bekannter und gebräuchlicher als in Deutsch sind. 
Aber wenn jemand in Deutsch von einem Induktor statt von einer 
Induktivität schreibt oder spricht, stellen sich mir die Nackenhaare 
auf, auch wenn es verständlich ist. Wir könnten jetzt eine Menge 
Beispiele für die Wahl der Begriffsübersetzungen aufführen. Das würde 
vielleicht Spaß machen, aber auch zum längsten Thread in 
mikrokontroller.net führen. (Thread halte ich auch hier für angebracht, 
Mikrocontroller vs. Microcontroller kann man diskutieren.)

Je nach Sprachkenntnissen kann allerdings auch eine schaurige 
Übersetzung für den Leser hilfreicher als gar keine sein. Extremfall: 
Aus einer haarsträubenden Google-Übersetzung kann ich erheblich mehr 
erfahren, als aus dem chinesischen Original.

> 9.2.2  In defense of the beleaguered 723
> Lest we leave the wrong impression, we hasten to remark
> that rumors of the death of the vintage 723 regulator are
> greatly exaggerated.
Ein schönes Beispiel, allerdings eher Belletristik als Technik. Ca. 4 
der Worte in diesem Satz kannte ich nicht (Schande über mich), habe 
durch mehrfaches Lesen den Sinn korrekt erahnt und dann die Worte doch 
nachgesehen. Ich schätze, dass ich eine deutsche Übersetzung, weil ich 
sie nur zu überfliegen bräuchte, in 10 bis 20% der Zeit voll verstanden 
hätte. Wie geht es euch? Aber ganz ehrlich? (Ja klar, diejenigen, denen 
es so geht wie mir, werden sich wohl kaum äußern :-)

von Clemens L. (c_l)


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Uwe Beis schrieb:
>> Lest we leave the wrong impression, we hasten to remark
>> that rumors of the death of the vintage 723 regulator are
>> greatly exaggerated.
> Ein schönes Beispiel, allerdings eher Belletristik als Technik.

Insbesondere, weil es eine Anspielung auf Mark Twains Mitteilung enthält 
(bekannt als "the reports of my death are greatly exaggerated"). Wörter 
wie "lest" und "hasten" sind dann bewusst archaisch gewählt.

Solche Wortspiele sind kaum übersetzbar.

von (prx) A. K. (prx)


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Uwe Beis schrieb:
> Ein schönes Beispiel, allerdings eher Belletristik als Technik. Ca. 4
> der Worte in diesem Satz kannte ich nicht (Schande über mich),

Wobei es hier nicht so sehr um Begriffe geht, als um bekannte Zitate 
("The reports of my death have been greatly exaggerated" von Mark Twain) 
und Ausdrucksformen ("we hasten to remark"). Ziemlich typisch für 
Amerikaner und aufgrund kultureller Bezüge nicht wirklich leicht 
übersetzbar.

von Uwe B. (uwe_beis)


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ich schrieb im Beitrag #4112462:
> Wobei das technische Englisch ja recht einfach ist. Schwierig sind
> Zeitungsartikel oder Romane.
Entschuldigt, wenn ich etwas vom Thema abschweife (generell ist das 
Thema englische Übersetzung von Fachliteratur aber sicherlich Wert, 
diskutiert zu werden), aber zum Stichwort "Zeitungsartikel" muss ich ein 
Schlüsselerlebnis erzählen:

Ich war auf eine Auslandsflug. In nicht zu großer Entfernung von mir las 
jemand eine englische Zeitung. Ca 6 bis 8 Überschriften konnte ich 
entziffern, aber keine einzige verstehen. Weil mich das fasziniert 
hatte, hatte ich mir wenigstens eine dieser "Headlines" als Beispiel 
eingeprägt:
> The Prime Minister Jumps Over the Make Dish Table
Alle Artikel hatten solche, für mich zumindest damals, unverständlichen 
Redewendungen im Titel.

Mit Datenblättern habe ich weiß Gott kein Problem, die kann auch ich 
lesen wie einen Konsalik (in Deutsch). Aber es geht nicht nur um 
Datenblätter, es geht auch nicht nur um mich oder um euch, es geht bei 
Übersetzungen auch um Andere, wie man früher sagte, "weniger 
Privilegierte"! Wie bei z. B. den Rampen an Haltestellen für 
Rollstuhlfahrer, denen wir viele, aber leider nicht alle Hürden aus dem 
Weg räumen können.

von (prx) A. K. (prx)


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ich schrieb im Beitrag #4112494:
> Wobei im deutschsprachigem Raum kaum jemand Mark Twain kennt.

Würde ich nicht sagen. Die Figuren Huckleberry Finn und Tom Sawyer 
kennen man auch hier manche, gewöhnlich aus der Jugend. Es ist der 
umfangreiche Rest seiner Sprücheklopferei, den man nicht kennt.

: Bearbeitet durch User
von Klaus I. (klauspi)


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Uwe Beis schrieb:
> Ich schätze, dass ich eine deutsche Übersetzung, weil ich
> sie nur zu überfliegen bräuchte, in 10 bis 20% der Zeit voll verstanden
> hätte. Wie geht es euch? Aber ganz ehrlich? (Ja klar, diejenigen, denen
> es so geht wie mir, werden sich wohl kaum äußern :-)

Als ob ich Schamgefühl hätte ;o)

Aber ernsthaft, ich ziehe auch deutschsprachige Fachliteratur vor. Die 
Erfassung des Textes ist deutlich schneller, selbst wenn alle Wörter 
bekannt sind.

Von einem Fachbuch habe ich die deutsche Originalausgabe zu Hause und 
die englische Übersetzung in der Arbeit. Ich bemerke dann beim Lesen 
desgleichen Kapitels doch spürbare Unterschiede.

von (prx) A. K. (prx)


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Uwe Beis schrieb:
> Ca 6 bis 8 Überschriften konnte ich
> entziffern, aber keine einzige verstehen.

Da hilft Übung und dank des Internets ist die heutzutage einfach zu 
kriegen. Ein sehr nützlicher "Nebeneffekt" ist der damit verbundene 
Perspektivenwechsel. Weg von rein deutscher Perspektive, mal andere 
Betrachtungsweisen direkt mitkriegen.

Headlines sind freilich oft in voller Absicht kleine Kunstwerke aus 
Anspielungen und Variationen von Zitaten. Und nur ein Problem, wenn man 
dank der Entfernung zum Nachbarn nur die Headlines mitkriegt. Schon im 
Teaser und erst recht im Text wirds verständlicher - wenns nicht grad 
Maureen Dowd (NYT) ist, die eine ungemein reiche Sprache zelebriert.

von (prx) A. K. (prx)


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verwundert schrieb im Beitrag #4112522:
> Schon krank wenn man in einer deutschen Diskussion Überschriften als
> Headlines bezeichnet.

... und erst recht "Teaser".

Das ist Fachjargon, der auch in rein deutschen Verlagen sehr 
gebräuchlich ist. Die deutsche Form "Anrisstext" verstehen nur noch die 
Alten. ;-)

Kommt das Schema wem irgendwie bekannt vor, nur eben diesmal nicht im 
Elektronikkontext? Mir wiederum, der ich kein in der Wolle eines 
entsprechenden Studiums gewirkter E-Techniker bin, stellen sich bei 
einem "Hochsetzsteller" immer die Nackenhaare auf. ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Klaus I. schrieb:
> Aber ernsthaft, ich ziehe auch deutschsprachige Fachliteratur vor. Die
> Erfassung des Textes ist deutlich schneller, selbst wenn alle Wörter
> bekannt sind.

Spätestens wenn es um Software geht und du in Google, Support-Foren oder 
auch direkt beim Hersteller mit englischen Lösungen zu deinem spezielle 
Problem beworfen wirst, hört der Spass mit Deutsch auf. Gibt halt mehr 
davon in Englisch als in Deutsch.

Es ist einfacher, nach einer englischsprachigen Meldung eines in 
Englisch arbeitenden Servers zu suchen, um dann den englischen 
Screendump zu lesen und die englischen Menus und Dialogeinstellungen zu 
finden. Dabei dauernd hin und her übersetzen zu müssen ist krank.

Natürlich haben bessere Hersteller auch deutschen Support - allerdings 
i.d.R. nur im first level. Bei manchen internationalen Konzernen kann 
man dann bewundern, wie kreativ der deutsche Supporter deinen deutschen 
Text für das englische Ticketsystem übersetzt, auch wenn am Ende alle 
Beteiligten Deutsch sprechen sollten... Seither schreibe ich solche 
Texte oft auch dann in Englisch, wenn ich weiss, dass der Support 
Deutsch spricht.

Vorteilhaft ist Deutsch allerdings an einer Stelle: bei Suchmaschinen. 
Deutsche Begriffe sind oft weit spezifischer als deren englische 
Pendants. Die Donaudampfschiffahrtsgesellschaft ist weit eindeutiger als 
der sich daraus ergebende englische Satz.

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwe_beis)


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A. K. schrieb:
> Spätestens wenn es um Software geht

Aber wir drehen uns doch im Kreis. Natürlich geht vieles nur in 
Englisch. Das steht auch nicht zur Diskussion. Aber es geht auch vieles 
in Deutsch, und das hilft denjenigen, die Deutsch nun einmal besser als 
Englisch können. Ein Lehrbuch über allgemeine Elektronik gehört auf 
jeden Fall dazu, Datenblätter aber z. B. nicht.

Warum wird in diesem Forum nicht englisch gesprochen bzw. geschrieben? 
Ist es nicht so offensichtlich, dass uns allen Deutsch doch erheblich 
leichter fällt? Wie viele Fragesteller, Hobbyisten würden sich nicht in 
ein englischsprachiges Forum trauen? Es ist schon sehr gut, dass man 
(noch) über Elektronik auch deutsch reden kann.

Ich war mal auf einem Seminar. Der Vortragende fragte, ob er deutsch 
oder englisch vortragen sollte. (Er war bestimmt stolz, dass er beides 
spitzenmäßig konnte.) Ein Teilnehmer konnte kein (oder wenig) Deutsch. 
Also Englisch. Was glaubt ihr, wie viele Informationen weniger bei den 
anderen 19 Teilnehmern ankamen? Was glaubt ihr, wie kurz die 
anschließende Diskussion wurde, weil sich k[aum ]einer mit 
nicht-perfekten Englischkenntnissen blamieren wollte?

verwundert schrieb im Beitrag #4112542:
> Was ist ein Hochsetzsteller?

Diesen Begriff lese ich ziemlich häufig, würde ihn aber in meinen 
englischen Texten auch nicht verwenden. Hin und wieder, also bei 
Grenzfällen, wäre es m. E. sogar sehr hilfreich, in einem deutschen Text 
beide Begriffe zu nennen, also z. B.
> Wir verwenden einen Hochsetzsteller (Boost Converter), weil bla bla bla...
Meinetwegen auch umgekehrt.

von (prx) A. K. (prx)


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Uwe Beis schrieb:
>> Was ist ein Hochsetzsteller?
>
> Diesen Begriff lese ich ziemlich häufig, würde ihn aber in meinen
> englischen Texten auch nicht verwenden.

Hoffentlich. Ich fürchte, der ist bei englischsprachigen Lesern dann 
doch weniger bekannt als Leberwurst oder Kindergarten. ;-)

von Walter T. (nicolas)


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Unwürdiger schrieb:
> AoE 3rd edition, Fussnote auf Seite 507:

Meine Güte seid ihr weit! Ich bin erst bei S. 149, und das obwohl ich 
einige Übungsaufgaben weggelassen habe.

Ich bevorzuge einen gut geschriebenen englischen Text meist einer 
schlechten Übersetzung - und die Autoren haben wirklich die Gabe, den 
schwierigen Stoff so unterhaltsam zu formulieren, daß man es sogar 
freiwillig liest. Eine Übersetzung auf diesem Niveau käme einem eigenen 
Buch gleich.

von Klaus I. (klauspi)


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A. K. schrieb:
> Spätestens wenn es um Software geht und du in Google, Support-Foren oder
> auch direkt beim Hersteller mit englischen Lösungen zu deinem spezielle
> Problem beworfen wirst, hört der Spass mit Deutsch auf. Gibt halt mehr
> davon in Englisch als in Deutsch.

Das mag in vielen Fällen wirklich zutreffen. Bei den allgemeinen 
Problemen mit der Wohnungs-IT habe ich sehr selten Englisch verwenden 
müssen um weitere Problemlösungsansätze zu finden. Viel hilfreicher 
waren die aber meistens auch nicht. Da kann man sich als 
Deutschsprachiger nicht beschweren, andersprachige werden es oft 
schwerer haben.

> Es ist einfacher, nach einer englischsprachigen Meldung eines in
> Englisch arbeitenden Servers zu suchen, um dann den englischen
> Screendump zu lesen und die englischen Menus und Dialogeinstellungen zu
> finden. Dabei dauernd hin und her übersetzen zu müssen ist krank.

Ist klar, mir ging es um das Lesen von anspruchsvoller Fachliteratur. 
Das geht bei mir auf Deutsch spürbar besser als auf Englisch. Bei z.B. 
Datenblätter sehe ich überhaupt kein Problem. Viele Vokabeln sind ja 
sowieso eher englisch und die wichtigen Informationen werden ohnehin 
über Zahlen, Tabellen oder Graphen vermittelt.

> Natürlich haben bessere Hersteller auch deutschen Support - allerdings
> i.d.R. nur im first level. Bei manchen internationalen Konzernen kann
> man dann bewundern, wie kreativ der deutsche Supporter deinen deutschen
> Text für das englische Ticketsystem übersetzt, auch wenn am Ende alle
> Beteiligten Deutsch sprechen sollten... Seither schreibe ich solche
> Texte oft auch dann in Englisch, wenn ich weiss, dass der Support
> Deutsch spricht.

Ja, dass ist oft witzig. Andererseits haben auch einige 
Englisch-Muttersprachler ein Problem wenn sie eine eigentlich sauber 
formulierte Frage in ihrer Muttersprache bekommen. Gewisse Bezeichnungen 
werden in anderen Firmen unterschiedlich verwendet usw.

> Vorteilhaft ist Deutsch allerdings an einer Stelle: bei Suchmaschinen.
> Deutsche Begriffe sind oft weit spezifischer als deren englische
> Pendants. Die Donaudampfschiffahrtsgesellschaft ist weit eindeutiger als
> der sich daraus ergebende englische Satz.

Als Hobbyist der Elektrotechnik habe ich da noch keine Probleme 
beobachtet. In meiner beruflichen Welt (Chemie/Analytik) fällt mir das 
dagegen häufig auf. In Deutsch kann man sich einfacher präziser 
ausdrücken.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Walter Tarpan schrieb:
> Meine Güte seid ihr weit! Ich bin erst bei S. 149, und das obwohl ich
> einige Übungsaufgaben weggelassen habe.

Man muss das  Buch ja nicht von vorn nach hinten lesen wie einen Roman 
;)

von Norbert (Gast)


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Uwe Beis schrieb:
>> 9.2.2  In defense of the beleaguered 723
>> Lest we leave the wrong impression, we hasten to remark
>> that rumors of the death of the vintage 723 regulator are
>> greatly exaggerated.
> Ein schönes Beispiel, allerdings eher Belletristik als Technik.

Teilweise neigen die Autoren etwas zum Schwafeln. Aber das gefällt mir 
immer noch besser als beim Tietze / Schenk, wo der 1. Satz im 1. Kapitel 
lautet:

"Die Diode ist ein Halbleiterbauelement mit zwei Anschlüssen, die mit 
Anode und Kathode bezeichnet werden."

Keine Motivation wofür das Ding gut ist, kein Vorspiel, kein gar nix.

von E.P. (Gast)


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Schweini schrieb:
> An diesem Video-Review der Kapitel 5-9
>
> Youtube-Video "Review Part2 The Art  of Electronics 3rd edition"

Ich hab mir mal das ganze angesehen, obwohl das Gemurmel stellenweise 
ziemlich schwer verständlich ist. Was mir auffiel, ist die Besprechung 
von Kapitel 8, Low Noise Techniques (um 8:10): Complicated, stay away 
from it usw. Kann jemand, der das Buch schon hat, das bestätigen?? Ich 
hab das von der 2.Auflage nicht so in Erinnerung, das die Erklärungen 
zum Thema Rauschen so furchtbar waren (ist allerdings schon länger her).

von Helmut S. (helmuts)


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> Complicated, stay away from it usw.

Also ich habe das Buch und ich muss sagen, dass der AoE 3. Ausgabe das 
einzige Buch ist in dem man eine Menge Messwerte bezüglich Rauschen von 
verschiedenen Transistoren findet.

von Jack Daniels (Gast)


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Norbert schrieb:
> Teilweise neigen die Autoren etwas zum Schwafeln. Aber das gefällt mir
> immer noch besser als beim Tietze / Schenk, wo der 1. Satz im 1. Kapitel
> lautet:
>
> "Die Diode ist ein Halbleiterbauelement mit zwei Anschlüssen, die mit
> Anode und Kathode bezeichnet werden."
>
> Keine Motivation wofür das Ding gut ist, kein Vorspiel, kein gar nix.

Wenn jemand keine Ahnung hat wozu eine Diode gut ist, dann wird er 
warscheinlich auch nicht den Tietze Schenk lesen.

von Thomas S. (kurios)


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@E.P.: Hab mal das Noise-Kapitel überflogen. Ich sag mal, noise war noch 
nie einfach :). Er sagt ja auch im Video "as a beginner, you should stay 
away from it". Da hatter wohl recht, da man als Anfänger erstmal mit 
anderen Themen zu kämpfen hat. Ansonsten schön viele Graphen, die man 
sich alle erstmal anschauen muss um zu sehen was sie einem sagen.

@Alle: Ich hab ein kleines Problem mit dem Buch. Z.B. auf Seite 110 
steht beim Sziklai ganz unten ein Verweis auf Chapter 2x (see §2x.10). 
"The Sziklai configuration is discussed in more detail in Chapter 2x 
(see §2x.10); and you'll find nice examples ..."

Da hamse mich heiß gemacht auf mehr Infos, aber wo find ich denn dieses 
ominöse Kapitel 2x?! Im Inhaltsverzeichnis steht nix davon. Find ich 
strange! Weiß einer von euch was hier gemeint ist?

von Helmut S. (helmuts)


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> Verweis auf Chapter 2x (see §2x.10)

Auf Seite 1148 unten rechts verweisen sie nochmals auf Kapitel 2x. 
Entweder war das nur angedacht oder es ist in einem anderen Buch.

von Thomas S. (kurios)


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Hi Helmut,

hab nochmal bisschen gebrowst und das ganze "x-Chapter" zeugs wird nen 
eigenes Buch: The Art of Electronics: X-Chapters, soll in 1-2 Jahren 
rauskommen. Na sauber... :) Hoffmal die sputen sich!

Grüße,
Thomas

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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E.P. schrieb:
> Complicated, stay away
> from it usw. Kann jemand, der das Buch schon hat, das bestätigen?

Kann ich nicht nachvollziehen. Natürlich ist das Design von rauscharmen 
Schaltungen komplizierter als das Design der gleichen Schaltungen abzgl. 
der Rauscharmut ; das kann man schwerlich dem Buch ankreiden. Gerade in 
dem Kapitel steckt einiges an Infos, die mir völlig neu waren und einige 
interessante Zusammenstellungen von Daten, die ich so auch noch nicht 
kannte.

von Helmut S. (helmuts)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Uwe Beis schrieb:
>> The Prime Minister Jumps Over the Make Dish Table
> Alle Artikel hatten solche, für mich zumindest damals, unverständlichen
> Redewendungen im Titel.

Als alter Funker springt mir sofort 'The Quick Brown Fox Jumps Over The 
Lazy Dog' ins Hirn - der alte Testsatz, in dem alle Buchstaben des 
(angelsächsischen) Alphabets vorkommen. KA, ob die Herren Journalisten 
darauf anspielen...

von Walter T. (nicolas)


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A. K. schrieb:
>
> [...] Headlines [...]
> Teaser [...]
>

Naja, dieser Sprachwechsel hat auch einen handfesten Grund: Eine 
Redaktion, die Texte (u.U. mehrsprachig) ins content management system 
einpflegt, wird über kurz oder lang die Bezeichnungen verwenden, die sie 
auch in der software wiederfindet. Das kann jeder nachvollziehen, der 
schon einmal mit enter seinen computer rebootet hat.

Marian B. schrieb:
> Man muss das  Buch ja nicht von vorn nach hinten lesen wie einen Roman
> ;)

Ich finde es allerdings bemerkenswert, daß das Buch - zumindest sieht es 
auf den ersten 150 Seiten so aus - dazu durchaus geeignet ist. Um genau 
zu sein habe ich das noch nie vorher bei einem Fachbuch dieses Umfangs 
erlebt.

Und wenn es morgen regnet besteht sogar die Chance, nach dem langen 
Wochenende nur noch 1000 Seiten vor mir zu haben.

von Pitbull (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> das ganze "x-Chapter" zeugs wird nen
> eigenes Buch: The Art of Electronics: X-Chapters, soll in 1-2 Jahren
> rauskommen. Na sauber... :) Hoffmal die sputen sich!

Erst müssen sie aber noch das neue "Student Manual" fertig machen. Das 
soll jetzt "Learning the Art of Electronics" heissen, und noch dieses 
Jahr heraus kommen.

von Zar Nikolaus (Gast)


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Walter Tarpan schrieb:
>> Man muss das  Buch ja nicht von vorn nach hinten lesen wie einen Roman
>> ;)
>
> Ich finde es allerdings bemerkenswert, daß das Buch - zumindest sieht es
> auf den ersten 150 Seiten so aus - dazu durchaus geeignet ist. Um genau
> zu sein habe ich das noch nie vorher bei einem Fachbuch dieses Umfangs
> erlebt.
>
> Und wenn es morgen regnet besteht sogar die Chance, nach dem langen
> Wochenende nur noch 1000 Seiten vor mir zu haben.

Da liegt aber auch eine Gefahr verborgen, jedenfalls für den Anfänger. 
Das man das Buch einfach wie einen Roman durchliest. Und bei dem 
lockeren Stil der Autoren macht das ja auch Spaß. Und sich dann der 
Illusion hingibt, das man das gelesene auch verstanden hat.

Ein klassisches Lehrbuch dagegen wie z.B. Sedra / Smith haut einem schon 
auf den ersten 150 Seiten Übungsaufgaben um die Ohren, das es nur so 
kracht. Dann stöhnen zwar viele Leute auf und hassen das Buch dafür wenn 
sie mit den Aufgaben nicht klarkommen. Aber wenigstens wissen sie genau 
auf welchem Stand sie sind.

In dem Zusammenhang vermisse ich die "Bad Circuits" sehr. Das hat auch 
Spaß gemacht da den Fehler zu finden, und man hat gleichzeitig eine 
Lernkontrolle gehabt.

von Ver Wundert (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Den neuen AoE gibt es auch hier.
> http://www.amazon.it/s/ref=nb_sb_noss_2?__mk_it_IT...
> Man beachte den Preis.

Die 3. Ausgabe für 48 Euro, aber die 2. Ausgabe für 80 ??? Gilt die 
jetzt schon als Antiquität? (Ich nehm mal das "Copertina Rigida" 
Hardcover heisst, also das normale Format).

von Helmut S. (helmuts)


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> (Ich nehm mal das "Copertina Rigida" Hardcover heisst, also das normale Format).

Gebundene Ausgabe = ein richtiger Buchrücken und fester Einband

http://www.amazon.it/Art-Electronics-Paul-Horowitz/dp/0521809266/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1430650271&sr=8-1&keywords=The+Art+of+Electronics

Ich habe den AoE dort gekauft und ja es ist die gebunden Ausgabe.

von Thomas S. (kurios)


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Pitbull schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> das ganze "x-Chapter" zeugs wird nen
>> eigenes Buch: The Art of Electronics: X-Chapters, soll in 1-2 Jahren
>> rauskommen. Na sauber... :) Hoffmal die sputen sich!
>
> Erst müssen sie aber noch das neue "Student Manual" fertig machen. Das
> soll jetzt "Learning the Art of Electronics" heissen, und noch dieses
> Jahr heraus kommen.

Ohje. Dann kanns ja dauern :).

von Thomas H. (thoern)


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Helmut S. schrieb:
> Den neuen AoE gibt es auch hier.
> 
http://www.amazon.it/s/ref=nb_sb_noss_2?__mk_it_IT=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=The%20Art%20of%20Electronics
> Man beachte den Preis.

So, hab es jetzt auch bei amazon.it bestellt und gestern erhalten. Echt 
witzig. Ist einschl. Versand immer noch 20€ günstiger als bei Bestellung 
über amazon.de.

Übrigens wird das Buch trotz Bestellung über amazon.it aus Deutschland 
heraus ausgeliefert (brave new world...)

Gruß,
thoern

: Bearbeitet durch User
von Alarm für Cobra 11 (Gast)


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T. Thoern schrieb:
> So, hab es jetzt auch bei amazon.it bestellt und gestern erhalten. Echt
> witzig. Ist einschl. Versand immer noch 20€ günstiger als bei Bestellung
> über amazon.de.

Da hat garantiert die italienische Mafia die Hand im Spiel. Die haben 
sich einen LKW mit den Büchern geschnappt, und der Fahrer liegt mit 
Betonschuhen im Mittelmeer.

von Clemens L. (c_l)


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Alarm für Cobra 11 schrieb:
> Da hat garantiert die italienische Mafia die Hand im Spiel.

Fast. Auch in Italien gibt es Buchpreisbindung; Amazon hat keine Wahl 
bei den .de/.it-Preisen.

Warum gerade der italienische Verlag/Rechteinhaber einen niedrigeren 
Preis festgesetzt hat, ist eine andere Frage.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Clemens L. schrieb:
> Warum gerade der italienische Verlag/Rechteinhaber einen niedrigeren
> Preis festgesetzt hat, ist eine andere Frage.

Niedrigere Einkommen. Der Euro ist halt eher eine Scheinwährungsunion.

von Helmut S. (helmuts)


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Also ich habe da einen Verdacht. Da hat eine gute Fee die Preise der 2. 
und 3. Ausgabe verwechselt. Schaut mal bei amazon.es und vergleicht. 
Also schnell bestellen bevor die bei amazon.it das merken.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Marian B. schrieb:
>> Warum gerade der italienische Verlag/Rechteinhaber einen niedrigeren
>> Preis festgesetzt hat, ist eine andere Frage.
>
> Niedrigere Einkommen.

Müsste sich ja dann anderswo auch so darstellen. Wie siehts denn in 
Amazon-Griechenland aus? Gibts hier auch Altsprachler? ;-)

von Thomas H. (thoern)


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Marian B. schrieb:
> Clemens L. schrieb:
>
> Niedrigere Einkommen. Der Euro ist halt eher eine Scheinwährungsunion.

Nach dem Motto: einer muss ja schuld sein! Und Hauptsache man kann es 
auf den Euro schieben! Wieder ein Grund mehr, diese Währung zu 
verteufeln!

Natürlich ist das schlichtweg Blödsinn und hat in keinster Weise was mit 
dem Euro zu tun!

Gruß,
thoern

: Bearbeitet durch User
von Marian (phiarc) Benutzerseite


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T. Thoern schrieb:
> Natürlich ist das schlichtweg Blödsinn und hat in keinster Weise was mit
> dem Euro zu tun!

Natürlich, Preise hatten noch nie was mit Währungen zu tun. Wie käme man 
auf die Idee.

EOD.

von Thomas H. (thoern)


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Marian B. schrieb:

> Natürlich, Preise hatten noch nie was mit Währungen zu tun. Wie käme man
> auf die Idee.

Die Grund für die Preisunterschiede wurde bereits genannt - nur leider 
ist der nicht so interessant. Deshalb lieber auf den Euro schieben, auch 
wenn er nix für kann.

Gruß!

von Ulrich (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Also ich habe da einen Verdacht. Da hat eine gute Fee die Preise der 2.
> und 3. Ausgabe verwechselt.

Vielleicht auch nicht. Ich hab mir (hauptsächlich aus Nostalgie) die 
2.Auflage (von Amazon Deutschland) kommen lassen. Da steht "22nd 
printing 2008" drin. Also seit 2008 gab es keinen Neudruck mehr, und 
wird es wohl auch nicht mehr geben. Vielleicht sind die Preise von der 
2. Auflage höher weil es da kaum mehr welche von gibt?

von Helmut S. (helmuts)


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> Vielleicht sind die Preise von der 2. Auflage höher weil es da kaum mehr welche 
von gibt?

Der Theorie muss ich widersprechen. Die 2. Auflage gibt es für 45€ bei 
amazon.es .

von Walter T. (nicolas)


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Helmut S. schrieb:
>> Vielleicht sind die Preise von der 2. Auflage höher weil es da kaum mehr welche
> von gibt?

Eine einfachere Theorie wäre:

- Die 2. Auflage war mehr als ein Jahrzehnt die einzige erhältliche 
Auflage, und seitdem sie nur noch antiquarisch gehandelt wurde die 
Preise entsprechend hoch.

- Die 3. Auflage ist noch nicht lange erhältlich - und die Antiquariate 
hatten noch keine Zeit/Grund, den Preis der 2. Auflage anzupassen. Zumal 
ja bei Büchern durchaus die Chance besteht, daß durch eine (vermurkste) 
3. Auflage eine 2. Auflage noch begehrter wird. Es wäre also aus der 
Sicht des Buchhändlers unklug, die 2. Auflage jetzt plötzlich zu 
verramschen, nur weil die 3. herausgekommen ist.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Clemens L. schrieb:
> Fast. Auch in Italien gibt es Buchpreisbindung; Amazon hat keine Wahl
> bei den .de/.it-Preisen.

Die Buchpreisbindung gibt es nur bei in Deutschland verlegten Büchern.

"The Art of Electronics" ist aber ein Importtitel.

Das ist also keine Erklärung für den Preisunterschied.

von ich (Gast)


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also sollte man trotzdem noch auf die überarbeitete Version warten oder?

von (prx) A. K. (prx)


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Nicht ich schrieb:
> also sollte man trotzdem noch auf die überarbeitete Version warten oder?

Wenn du nochmal 5 Jahre Zeit hast...

: Bearbeitet durch User
von NT (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

Nicht ich schrieb:
>> also sollte man trotzdem noch auf die überarbeitete Version warten oder?

> Wenn du nochmal 5 Jahre Zeit hast...

Die sollten lieber ein PDF davon herausbringen und das zu einem 
anständigen Preis.

von Obelix (Gast)


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Die Zahl der bekannten Fehler ist mittlerweile ganz ordentlch:

http://artofelectronics.net/errata/

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Norbert schrieb:
> Teilweise neigen die Autoren etwas zum Schwafeln. Aber das gefällt mir
> immer noch besser als beim Tietze / Schenk, wo der 1. Satz im 1. Kapitel
> lautet:
>
> "Die Diode ist ein Halbleiterbauelement mit zwei Anschlüssen, die mit
> Anode und Kathode bezeichnet werden."
>
> Keine Motivation wofür das Ding gut ist, kein Vorspiel, kein gar nix.

Interessant. In dem antiken T&S, den ich gerade zur Hand habe, beginnt 
der erste Satz im ersten Teil "Grundlagen", erstes Kapitel "Erklärung 
der verwendeten Größen", mit

>> Um Unklarheiten zu vermeiden, wollen wir die Bezeichnung der
>> wichtigsten Größen kurz zusammenstellen.

Kapitel 3 "Dioden" beginnt mit

>> Dioden sind Halbleiter, die den Strom bevorzugt in einer Richtung
>> fließen lassen.


Auch wenn ich ein bisschen spät mit der Sprachdiskussion dran bin, es 
gibt einen schönen Podcast der deutschen Forschungsgemeinschaft mit 
einem Sprachwissenschaftler über Deutsch in der Wissenschaft (gilt 
sicher auch für Technik):

>>> Sprache formt das Denken und legt die Basis für das Verständnis
>>> von Technologie und Fortschritt

http://forschergeist.de/podcast/fg007-die-deutsche-sprache-und-die-wissenschaften/

Aber Vorsicht, der Podcast ist nichts für Leute die ihr 
Aufmerksamkeits-Defizit ausleben wollen. Er dauert so gepflegte 1:45 
Std.

Interessant unter anderem, dass von den vielen, der Sprachwissenschaft 
bekannten Sprachen (6000), nur wenige (30) so weit ausgebaut sind, dass 
sie alles haben was die Sprachwissenschaft kennt, einschließlich in dem 
Sinn, dass man damit komplexe Dinge wie Wissenschaft ausdrücken kann.

Übrigens, der Sprachwissenschaftler begann als studierter Musiker, 
studierter Dipl.-Ing. Nachrichtentechnik, Spezialisierung technische 
Akustik um Tonmeister zu werden und kam erst dann zur 
Sprachwissenschaft. Ist also nicht ganz so ein bekiffter 
Germanisten-Eierkopf.

: Bearbeitet durch User
von alt&tot (Gast)


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> Manchmal greift auch der Übersetzer ins Klo, weil er - nach Wörtern
> statt Zeit bezahlt - einen Begriff nicht kennt und folglich wörtlich
> übersetzt.
eine wörtliche Übersetzung ist immer noch besser eine paraphrasierte, 
die am Ende den Inhalt verfälscht - und dann treten nämlich erst Recht 
Probleme auf, wenn der Übersetzer Dan Brown spielt.

Außerdem wird nicht nach Wortanzahl, etc. entlohnt - die Entlohnung 
steht vorher schon fest und die Übersetzung geschieht unter massiven 
Zeitdruck.
Heute (anders als vor Jahren) wird das zudem nur noch mit den bekannten 
Übersetzungsprogrammen gemacht und die von Dir monierten Fehler treten 
deshalb so nicht mehr zu Tage.
Kritischer sind Inhaltsverfäschungen - diese wirst Du gar nicht merken 
und der Übersetzer erst recht nicht, weil das in der Regel Leute sind, 
die eben keine technische Ausbildung haben. Die Gesellschaft will es 
eben so haben.

> Die sollten lieber ein PDF davon herausbringen und das zu einem
> anständigen Preis.
Einen vernünftigen Preis wird es weder in Buchform noch als PDF, etc. 
Format geben, weil es Minderheitenliteratur ist und der Autor reich 
werden möchte.
PDF und einen anständigen E-Book-Reader, der PDF auch richtig darstellen 
kann (DIN A4 suche ich noch) ... darauf wird man wohl nochmal 5 Jahre 
oder länger warten müssen bis endlich mal ein Entscheider entscheidet, 
wahrscheinlich wird aber nichts dergleichen kommen wegen mangelhafter 
Nachfrage.

von (prx) A. K. (prx)


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alt&tot schrieb:
> Außerdem wird nicht nach Wortanzahl, etc. entlohnt - die Entlohnung
> steht vorher schon fest

Erklär mir mal den für diesen Fall signifikanten Unterschied. Denn
  Wortlohn = Pauschale / Wortanzahl
Also solange das Original während der Übersetzung seine Länge nicht mehr 
wesentlich ändert...

: Bearbeitet durch User
von NT (Gast)


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alt&tot schrieb:
> Einen vernünftigen Preis wird es weder in Buchform noch als PDF, etc.
> Format geben, weil es Minderheitenliteratur ist und der Autor reich
> werden möchte.

Gegen den Preis des Buchs habe ich nichts einzuwenden. Fachliteratur 
(besonders ET) ist wie du schon schriebst "Minderheitenliteratur" und 
dementsprechend teuer. Allerdings hätte ich beim PDF schon gerne die 
Papier- und Druckkosten, die dort nicht anfallen, herausgerechnet.

von alt&tot (Gast)


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> Erklär mir mal den für diesen Fall signifikanten Unterschied. Denn
>   Wortlohn = Pauschale / Wortanzahl
> Also solange das Original während der Übersetzung seine Länge nicht mehr
> wesentlich ändert...
dann könnte ja der Übersetzer nochmal schön alles in die Länge ziehen - 
mehr Wörter mehr Umsatz für ihn, nach Deiner Entlohnungslogik.
Das ist m.W. nicht die gängige Praxis, zum Glück.

> Gegen den Preis des Buchs habe ich nichts einzuwenden.
sehe ich als zu hoch an, zumal wegen Buchpreisbindung (die es in USA 
nicht gibt) hier ein ganz mieser Preis zustande kommt und der Verkäufer 
des Gebrauchtbuches wegen dieser Preisbindung auch noch rechtliche 
Probleme hat.

> Allerdings hätte ich beim PDF schon gerne die
> Papier- und Druckkosten, die dort nicht anfallen, herausgerechnet.
zu schwierig, der Verlag will Umsatz machen und nicht noch sein eigenes 
Papierprodukt gefährden.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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> Auch wenn ich ein bisschen spät mit der Sprachdiskussion dran bin, es
> gibt einen schönen Podcast der deutschen Forschungsgemeinschaft mit
> einem Sprachwissenschaftler über Deutsch in der Wissenschaft (gilt
> sicher auch für Technik):
>
>>>> Sprache formt das Denken und legt die Basis für das Verständnis
>>>> von Technologie und Fortschritt
>
> 
http://forschergeist.de/podcast/fg007-die-deutsche-sprache-und-die-wissenschaften/
>


danke für den Tip, lohnt sich...
G.

von B.H. (Gast)


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alt&tot schrieb:
> Einen vernünftigen Preis wird es weder in Buchform noch als PDF, etc.
> Format geben, weil es Minderheitenliteratur ist und der Autor reich
> werden möchte.

Minderheit ist ein relativer Begriff. Der Verlag (Cambridge University 
Press) behauptet, das von der 1. und 2. Auflage über 450.000 Stück 
verkauft wurden.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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B.H. schrieb:
> Minderheit ist ein relativer Begriff. Der Verlag (Cambridge University
> Press) behauptet, das von der 1. und 2. Auflage über 450.000 Stück
> verkauft wurden.

Verteilt auf 35 Jahre. Der zweite Band von Harry Potter hat sich 9 
Millionen mal verkauft, alleine in den ersten 24 Stunden. Für ein 
Minderheitenbuch ist AoE sicher ein Bestseller, aber da ist noch eine 
ganz große Lücke zu den Superknallern.

von Siph Lord (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Übrigens, der Sprachwissenschaftler begann als studierter Musiker,
> studierter Dipl.-Ing. Nachrichtentechnik, Spezialisierung technische
> Akustik um Tonmeister zu werden und kam erst dann zur
> Sprachwissenschaft. Ist also nicht ganz so ein bekiffter
> Germanisten-Eierkopf.

Ja und? Anakin Skywalker war auch sehr vielversprechend, bevor er zu 
Darth Vader wurde. Ein ausgewachsener Ingenieur, der zum Germanisten 
mutiert, ist ein noch viel traurigerer Fall.

von Die Welt ist schlecht (Gast)


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Eigentlich ist es unfair: Dieses Buch wird hier bei uns in den höchsten 
Tönen gelobt. Aber die (englische Übersetzung von) 
Halbleiterschaltungstechnik von Tietze und Schenk wird in USA und 
anderswo komplett ignoriert. Obwohl die absolut nicht schlechter ist, 
nur anders.

von Oleg A. (oga)


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Die Welt ist schlecht schrieb:
> Eigentlich ist es unfair...

Was ist schon fair?
Die Yankees erkennen doch eh nur an, was von ihnen selbst kommt. Ich 
wette übern grossen Teich ist unser aller Diplom (wasimmerfüreins) auch 
nichts wert. ;-)

von Watcher (Gast)


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Ein Interview mit Paul Horowitz:

https://www.youtube.com/watch?v=iCI3B5eT9NA

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Siph Lord schrieb:
> Ja und? Anakin Skywalker war auch sehr vielversprechend, bevor er zu
> Darth Vader wurde. Ein ausgewachsener Ingenieur, der zum Germanisten
> mutiert, ist ein noch viel traurigerer Fall.

Wie ich schon schrieb:
>> nichts für Leute die ihr Aufmerksamkeits-Defizit ausleben wollen.

von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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Watcher schrieb:
> Ein Interview mit Paul Horowitz:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=iCI3B5eT9NA

Kommt gut rüber, der Mann.

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