An diesem Video-Review der Kapitel 5-9 https://www.youtube.com/watch?v=lq3ApexcRYU hängt ein Link, der sowohl das Sample (Probekapitel 9, Voltage Regulation and Power Conversion, und das Inhaltsverzeichnis) als auch einen Post von Winfield Hill persönlich enthält, wo er das Verbreiten von dem Probekapitel authorisiert. Also es ist wirklich sauber! Jedenfalls sieht man das Horowitz und Hill wirklich fleissig waren in den letzten Jahren. Insbesondere die Abschnitte über Schaltnetzteile sind ganz dramatisch angewachsen. Als besonderer Leckerbissen wird auf 7 Seiten ein kommerzielles Schaltnetzteil in allen Einzelheiten besprochen. Aber auch die Abschnitte über Linearnetzteile und Referenzspannungsquellen sind nicht nur aktualisiert sondern haben deutlich zugenommen.
Schweini schrieb: > Jedenfalls sieht man das Horowitz und Hill wirklich fleissig waren in > den letzten Jahren. Andererseits, wenn man vergleicht was z.B. der Nührman an Büchern rausgehauen hat im Zeitraum von 25 Jahren...
Weiss jemand, ob und wann es eine deutsche Übersetzung gibt? Ich fand das eigentlich damals eine gute Idee das in Analog- und Digital-Teil aufzuteilen.
Jürgen schrieb: > Weiss jemand, ob und wann es eine deutsche Übersetzung gibt? Ich fand > das eigentlich damals eine gute Idee das in Analog- und Digital-Teil > aufzuteilen. Es ist weltweit üblich, weiterführende Litertur in Englisch zu verfassen. Wer ernsthaft an den Themen interessiert sein sollte, der muß zwingend der Englischen Sprache mächtig sein. Also wozu diese Frage?
Peter Xuang schrieb: > Es ist weltweit üblich, weiterführende Litertur in Englisch zu > verfassen. Nur gut das Tietze und Schenk nicht wussten das das "üblich" ist.
Jürgen schrieb: > Weiss jemand, ob und wann es eine deutsche Übersetzung gibt? Zwischen dem Erscheinen der 2.Auflage und deren Übersetzung sind schlappe 7 Jahre vergangen.
Peter Xuang schrieb: > Es ist weltweit üblich, weiterführende Litertur in Englisch zu > verfassen. "Litertur" vielleicht ... Literatur nicht. Das wird nur gemacht, wenn man ein Buch weltweit absetzen oder bekannt machen will.
Schweini schrieb: > Insbesondere die Abschnitte über Schaltnetzteile > sind ganz dramatisch angewachsen. Ich hab allerdings nach erster Durchsicht den starken Eindruck, das es jetzt für Anfänger noch weniger geeignet ist als die 2. Auflage.
Wie ist eigentlich die mechanische Verarbeitungsqualität im vergleich zur vorherigen Auflage? Genauso gut? Also richtig gebunden? Olaf
Olaf schrieb: > Wie ist eigentlich die mechanische Verarbeitungsqualität im vergleich > zur vorherigen Auflage? Genauso gut? Also richtig gebunden? Ich kenne die zweite Auflage nicht, aber die dritte Auflage hat einen hochwertigen Hardcovereinband und das Papier ist zwar dünn, aber von ordentlicher Qualität - bei amerikanischen Büchern ist das ja nicht wirklich selbstverständlich. Ich bin zwar kein Buchbinder, aber ich würde sagen, dass die Verarbeitung ordentlich ist.
Klopfer schrieb: > Ich hab allerdings nach erster Durchsicht den starken Eindruck, das es > jetzt für Anfänger noch weniger geeignet ist als die 2. Auflage. Es heisst ja auch 'The Art of Electronics'. Das Handwerk lernt man vorher :-P Für Anfänger ist Herr Nührmann sicher die bessere Adresse.
Jürgen schrieb: >> Es ist weltweit üblich, weiterführende Litertur in Englisch zu >> verfassen. > > Nur gut das Tietze und Schenk nicht wussten das das "üblich" ist. Wenn die ihr Buch auf Englisch verfasst hätten, hätten sie vermutlich die fünffache Menge verkaufen können...
Harald Wilhelms schrieb: >> Nur gut das Tietze und Schenk nicht wussten das das "üblich" ist. > > Wenn die ihr Buch auf Englisch verfasst hätten, hätten sie vermutlich > die fünffache Menge verkaufen können... Es gab englische Übersetzungen davon: http://www.amazon.de/Electronic-Circuits-Applications-Ulrich-Tietze/dp/354050608X http://www.amazon.de/Electronic-Circuits-Handbook-Design-Application/dp/3540004297 Aber vermutlich waren das nicht so die Renner, sonst wären sicher auch neuere Auflagen übersetzt worden.
> Aber vermutlich waren das nicht so die Renner,
Das wundert aber doch hier keinen oder? Der trockene deutsche
Schreibstil dürfte wohl beim durschnittlichen amerikanischen Studenten
nicht so recht ankommen.
Olaf
Olaf schrieb: > Das wundert aber doch hier keinen oder? Der trockene deutsche > Schreibstil dürfte wohl beim durschnittlichen amerikanischen Studenten > nicht so recht ankommen. Für Textbooks ist das ziemlich egal, es kommt viel mehr darauf an, ob die Dozenten bestimmte Bücher voraussetzen oder empfehlen ; die verkaufen sich dann entsprechend gut.
Olaf schrieb: > Wie ist eigentlich die mechanische Verarbeitungsqualität im > vergleich > zur vorherigen Auflage? Genauso gut? Also richtig gebunden? > > Olaf Im EEVblog haben sich ein paar Leute beschwert das bei ihrem Exemplar das Papier irgendwie gewellt war. Das ist aber fast einen Monat her und seit dem hab ich davon nix mehr gehört. Meins jedenfalls schaut super aus. Papier ist dünn, aber nicht so das es irgendwie stört oder billig wirkt. Einband wirkt stabil. http://www.eevblog.com/forum/blog/the-art-of-electronics-3rd-edition/msg644725/#msg644725
Rudi schrieb: > Im EEVblog haben sich ein paar Leute beschwert das bei ihrem Exemplar > das Papier irgendwie gewellt war. Das ist aber fast einen Monat her und > seit dem hab ich davon nix mehr gehört. Ich tippe mal auf einen Händler, der die Bücher unsachgemäß (feucht) gelagert / transportiert hat.
Die Forumssoftware verhunzt mir mein Link. Ich versuch jetzt mal das Bild hier reinzuhängen um zu zeigen was den Mann gestört hat.
Marian B. schrieb: > Für Textbooks ist das ziemlich egal, es kommt viel mehr darauf an, ob > die Dozenten bestimmte Bücher voraussetzen oder empfehlen ; die > verkaufen sich dann entsprechend gut. So ist es. Anders kann man nicht erklären, wieso für ein Calculus Lehrbuch $260 verlangt werden.
Peter Xuang schrieb: > Jürgen schrieb: >> Weiss jemand, ob und wann es eine deutsche Übersetzung gibt? Ich fand >> das eigentlich damals eine gute Idee das in Analog- und Digital-Teil >> aufzuteilen. Information dazu aus fast erster Hand (d.h., von Paul Horowitz): On the business of a German translation, our previous edition has been translated into ten languages, including German. Translations are usually negotiated between publishers,... Es liegt also nicht in der Hand der Autoren, wann und wie übersetzt wird. > Wer ernsthaft an den Themen interessiert sein sollte, der muß *zwingend* > der Englischen Sprache mächtig sein. > Also wozu diese Frage? Ich bin weiß Gott des Englischen mächtig. Ich schreibe meine Artikel in Englisch und muss natürlich auch die gesamte Literatur in Englisch lesen und verstehen. Dennoch: Ich kann einen deutschen Text deutlich schneller erfassen. Wer als deutscher Muttersprachler ohne weit überdurchschnittliche Auslands- bzw. Fremdspracherfahrung (insbesondere Fachsprache) das Gegenteil behauptet, den halte ich für - na, sagen wir mal - jemanden, der mit seinen Sprachkenntnissen glänzen möchte. Ist ja auch cool. Und diejenigen, die keine oder schlechte Englischkenntnisse verfügen, ein Recht zum Zugang zu Fachliteratur abzusprechen "... muß zwingend der Englischen Sprache mächtig sein.", den halte ich, Entschuldigung, für überheblich. Ich habe einen guten Freund, der ist gelernter Werkzeugmechaniker. Was der in Sachen Elektronik als Hobby auf die Beine stellt, lässt zwar nicht die Experten hier, aber manchen Anderen verblassen. Englisch kann er zu seinem großen Leidwesen aber nicht, das gab es auf der "Volksschule" vor fast 60 Jahren nicht. Für den ist bzw. wäre ein AoE in Deutsch eine wahre Offenbarung. In diesem Sinne: -> Also wozu diese Antwort?
Nur kurz. Mein Exemplar ist auch so gewellt wie oben. Aber lesen kann man es dennoch. Die Buchbindung scheint haltbar zu sein, also für mich ein Schönheitsmangel, der bei Gebrauch nicht ins Gewicht fällt.
Uwe Beis schrieb: > der Englischen Sprache mächtig sein.", den halte ich, Entschuldigung, > für überheblich. Nein. Wer sich mit Elektronik tiefer und praktisch beschaeftigt, der muss Datenblaetter lesen und verstehen koenne. Die gibt es zu fast allen aktuellen Bauelementen nur in englisch. OK, Chinesisch waere eine Alternative. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Uwe Beis schrieb: >> der Englischen Sprache mächtig sein.", den halte ich, Entschuldigung, >> für überheblich. > > Nein. Wer sich mit Elektronik tiefer und praktisch beschaeftigt, der > muss Datenblaetter lesen und verstehen koenne. Die gibt es zu fast allen > aktuellen Bauelementen nur in englisch. Wieso Nein? Ich stimme dir diesbezüglich doch zu! Es geht doch darum, dass 1. Muttersprachliche Texte schlicht und ergreifend leserlicher und damit schneller zu begreifen sind und 2. Dass diejenigen, denen das Englisch nicht in die Wiege gelegt wurde, bessere Chancen haben! Bei Datenblättern gibt's keine Chance, da sind wir uns einig, aber ein Lehrbuch, dass viel praktisches und Grundlagenwissen vermitteln kann, ist ja wohl prädestiniert dazu. Wer in der Stadt einkaufen will, muss gehen und Treppen steigen können. Wer es nicht kann, hat Pech gehabt. Soll er (oder sie) doch zu Hause bleiben. Oder? Gibt's da nicht bessere Erkenntnisse? > OK, Chinesisch waere eine Alternative. Weiß Gott, ja. Und das in stark zunehmenden Maße. Da rollt etwas ganz gewaltig auf uns zu. Ich befürchte, dass diejenigen, die jetzt nicht Chinesisch lernen, in ein paar Jahrzehnten einen starken beruflichen Nachteil haben werden, ebenso wie diejenigen, die heutzutage nicht sehr fit in Englisch sind. Ich werde das nicht erleben. Du? Uwe
Uwe Beis schrieb: > s geht doch darum, > dass 1. Muttersprachliche Texte schlicht und ergreifend leserlicher und > damit schneller zu begreifen sind Das gilt aber allenfalls wenn die Übersetzung gut ist. Bei AoE zweite Auflage war die deutsche Übersetzung nicht sehr gut, während das englische Original sehr gut geschrieben und leicht und angenehm zu Lesen war. Eine deutsche Übersetzung wird es wohl kaum geben: Ein Übersetzer wird das sicher nicht in weniger als Tausend Stunden bewerkstelligen, das wären Kosten der Größenordnung 100k Euro, um das wieder reinzuholen müsste man dann 10000 Exemplare zusätzlich in D verkaufen. Ich schätze mal, dass die Weltweit eh maximal 100k Exemplare absetzten können, wenn die Dritte Auflage denn ähnlich gut wie die Zweite ist. Also, des Geldes wegen haben die beiden Autoren die dritte Auflage wohl nicht herausgebracht. War wohl eher so, dass viele danach gefragt hatten. Und der Verlag besitzt wohl auch Rechte, so dass eine sehr preiswerte digitale Version nicht möglich war? Schade. Nun ja, ich würde es eh nur in Englisch kaufen, dann übt man beim Lesen gleich etwas die Sprache. Aber ich habe eh die zweite Auflage, und weitere Papierbücher will ich mir eigentlich nicht kaufen. Und digital nur ohne DRM.
Uwe Beis schrieb: > Wieso Nein? Ich stimme dir diesbezüglich doch zu! Es geht doch darum, > dass 1. Muttersprachliche Texte schlicht und ergreifend leserlicher und > damit schneller zu begreifen sind Wobei wir uns hier auf Fachsprache beschränken sollten und James Joyce mal aussen vor lassen. ;-) Voraussetzung dafür ist eine sensible und kenntnisreiche Übersetzung, die im Deutschen gängige Begriffe verwendet und sonst in einem zwar formal schaurigen aber verständlicheren Deutsch/Englisch Kauderwelsch bleibt. Aufgrund der Dominanz des Englischen existieren aber viele neueren Fachbegriffe im Deutschen nicht oder sind ungebräuchlich. Manchmal greift auch der Übersetzer ins Klo, weil er - nach Wörtern statt Zeit bezahlt - einen Begriff nicht kennt und folglich wörtlich übersetzt. Das ist natürlich ein Teufelskreis, aber nuancenreiche Vielfalt von Begriffen für die gleiche Sache mag zwar Kulturschaffenden konvenieren, den Fachleuten eher nicht. Im IT Sektor hatte ich mir schon früh angewöhnt, die englischen Originale zu lesen an Stelle deutscher Übersetzungen. Es fällt mir tatsächlich oft leichter und ist verständlicher. Nicht weil ich ein Überflieger in Englisch wäre, sondern weil es mir die Not erspart, Fragmente ins Englische zurück zu übersetzen um sie zu verstehen. Markante Beispiele für Deutsche Sprache fanden sich beispielsweise in IBMs PC-Handbüchern. Wer erfasst schon auf Anhieb, was ein Einheitenverstärker ist (ursprünglich "unit driver", IBM Jargon für "device driver", auch bekannt als Gerätetreiber)? Aber auch deutsche Informatik-Unis waren zumindest früher eine Fundgrube raren Deutsches, mit Begriffen wie Kellerspeicher. Mittlerweile könnte sich das gelegt haben, weil Artikel überhaupt nicht erst in Deutsch geschrieben werden.
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Uwe Beis schrieb: > Information dazu aus fast erster Hand (d.h., von Paul Horowitz): Kniet nieder, ihr Bauern, Uwe Beis ist zu Gast! AoE 3rd edition, Fussnote auf Seite 507: "Check out the website of the remarkable Uwe Beis, who has used the MJE13007 (8A 400V) [für einen extrem rauscharmen Vorverstärker]" Hier ist der direkte Link, ich glaub nicht das hier jemand der Kartoffelböhnchenauflauf interessiert: http://www.beis.de/Elektronik/LNPreAmp/LNPreAmp.html Eine Erwähnung in AoE, das ist wie wenn einen der Papst heiligspricht, oder die Queen mit dem Schwert auf den Kopf haut.
Der Witz der beiden Autoren sollte allerdings bei einer Übersetzung möglichst wenig leiden. Schon das Probekapitel hat ja einige Köstlichkeiten: > such a current will cause excessive heating in the pass > transistor, as well as interesting forms of damage to the > misbehaving load. oder > 9.2.2 In defense of the beleaguered 723 > Lest we leave the wrong impression, we hasten to remark > that rumors of the death of the vintage 723 regulator are > greatly exaggerated. Bei Don Lancasters 'CMOS Kochbuch' damals war das recht gut gemacht, obwohl ich auch da die englische Version vorgezogen hätte. Unwürdiger schrieb: > Kniet nieder, ihr Bauern, Uwe Beis ist zu Gast! > > AoE 3rd edition, Fussnote auf Seite 507: > > "Check out the website of the remarkable Uwe Beis, who has used the > MJE13007 (8A 400V) [für einen extrem rauscharmen Vorverstärker]" Und sein AD2496 arbeitet bei mir seit Jahren im Studio und ist ein richtig klasse Platinchen. Ich habe zwar noch die 1. Generation, die hat er schon gar nicht mehr auf der Website, trotzdem prima! Der MJE13007 ist übrigens in jeder 2ten ESL als Pärchen verbaut. Also immer ausschlachten, bevor man die zum Recycling gibt.
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A. K. schrieb: > Voraussetzung dafür ist eine sensible und kenntnisreiche Übersetzung, > die im Deutschen gängige Begriffe verwendet und sonst in einem zwar > formal schaurigen aber verständlicheren Deutsch/Englisch Kauderwelsch > bleibt. Aufgrund... und so weiter Ich stimme dir absolut zu. Ich verwende in meinen deutschen Texten auch die englischen Fachbegriffe, sobald ich das Gefühl habe, dass sie auch bei uns in Englisch bekannter und gebräuchlicher als in Deutsch sind. Aber wenn jemand in Deutsch von einem Induktor statt von einer Induktivität schreibt oder spricht, stellen sich mir die Nackenhaare auf, auch wenn es verständlich ist. Wir könnten jetzt eine Menge Beispiele für die Wahl der Begriffsübersetzungen aufführen. Das würde vielleicht Spaß machen, aber auch zum längsten Thread in mikrokontroller.net führen. (Thread halte ich auch hier für angebracht, Mikrocontroller vs. Microcontroller kann man diskutieren.) Je nach Sprachkenntnissen kann allerdings auch eine schaurige Übersetzung für den Leser hilfreicher als gar keine sein. Extremfall: Aus einer haarsträubenden Google-Übersetzung kann ich erheblich mehr erfahren, als aus dem chinesischen Original. > 9.2.2 In defense of the beleaguered 723 > Lest we leave the wrong impression, we hasten to remark > that rumors of the death of the vintage 723 regulator are > greatly exaggerated. Ein schönes Beispiel, allerdings eher Belletristik als Technik. Ca. 4 der Worte in diesem Satz kannte ich nicht (Schande über mich), habe durch mehrfaches Lesen den Sinn korrekt erahnt und dann die Worte doch nachgesehen. Ich schätze, dass ich eine deutsche Übersetzung, weil ich sie nur zu überfliegen bräuchte, in 10 bis 20% der Zeit voll verstanden hätte. Wie geht es euch? Aber ganz ehrlich? (Ja klar, diejenigen, denen es so geht wie mir, werden sich wohl kaum äußern :-)
Uwe Beis schrieb: >> Lest we leave the wrong impression, we hasten to remark >> that rumors of the death of the vintage 723 regulator are >> greatly exaggerated. > Ein schönes Beispiel, allerdings eher Belletristik als Technik. Insbesondere, weil es eine Anspielung auf Mark Twains Mitteilung enthält (bekannt als "the reports of my death are greatly exaggerated"). Wörter wie "lest" und "hasten" sind dann bewusst archaisch gewählt. Solche Wortspiele sind kaum übersetzbar.
Uwe Beis schrieb: > Ein schönes Beispiel, allerdings eher Belletristik als Technik. Ca. 4 > der Worte in diesem Satz kannte ich nicht (Schande über mich), Wobei es hier nicht so sehr um Begriffe geht, als um bekannte Zitate ("The reports of my death have been greatly exaggerated" von Mark Twain) und Ausdrucksformen ("we hasten to remark"). Ziemlich typisch für Amerikaner und aufgrund kultureller Bezüge nicht wirklich leicht übersetzbar.
ich schrieb im Beitrag #4112462: > Wobei das technische Englisch ja recht einfach ist. Schwierig sind > Zeitungsartikel oder Romane. Entschuldigt, wenn ich etwas vom Thema abschweife (generell ist das Thema englische Übersetzung von Fachliteratur aber sicherlich Wert, diskutiert zu werden), aber zum Stichwort "Zeitungsartikel" muss ich ein Schlüsselerlebnis erzählen: Ich war auf eine Auslandsflug. In nicht zu großer Entfernung von mir las jemand eine englische Zeitung. Ca 6 bis 8 Überschriften konnte ich entziffern, aber keine einzige verstehen. Weil mich das fasziniert hatte, hatte ich mir wenigstens eine dieser "Headlines" als Beispiel eingeprägt: > The Prime Minister Jumps Over the Make Dish Table Alle Artikel hatten solche, für mich zumindest damals, unverständlichen Redewendungen im Titel. Mit Datenblättern habe ich weiß Gott kein Problem, die kann auch ich lesen wie einen Konsalik (in Deutsch). Aber es geht nicht nur um Datenblätter, es geht auch nicht nur um mich oder um euch, es geht bei Übersetzungen auch um Andere, wie man früher sagte, "weniger Privilegierte"! Wie bei z. B. den Rampen an Haltestellen für Rollstuhlfahrer, denen wir viele, aber leider nicht alle Hürden aus dem Weg räumen können.
ich schrieb im Beitrag #4112494:
> Wobei im deutschsprachigem Raum kaum jemand Mark Twain kennt.
Würde ich nicht sagen. Die Figuren Huckleberry Finn und Tom Sawyer
kennen man auch hier manche, gewöhnlich aus der Jugend. Es ist der
umfangreiche Rest seiner Sprücheklopferei, den man nicht kennt.
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Uwe Beis schrieb: > Ich schätze, dass ich eine deutsche Übersetzung, weil ich > sie nur zu überfliegen bräuchte, in 10 bis 20% der Zeit voll verstanden > hätte. Wie geht es euch? Aber ganz ehrlich? (Ja klar, diejenigen, denen > es so geht wie mir, werden sich wohl kaum äußern :-) Als ob ich Schamgefühl hätte ;o) Aber ernsthaft, ich ziehe auch deutschsprachige Fachliteratur vor. Die Erfassung des Textes ist deutlich schneller, selbst wenn alle Wörter bekannt sind. Von einem Fachbuch habe ich die deutsche Originalausgabe zu Hause und die englische Übersetzung in der Arbeit. Ich bemerke dann beim Lesen desgleichen Kapitels doch spürbare Unterschiede.
Uwe Beis schrieb: > Ca 6 bis 8 Überschriften konnte ich > entziffern, aber keine einzige verstehen. Da hilft Übung und dank des Internets ist die heutzutage einfach zu kriegen. Ein sehr nützlicher "Nebeneffekt" ist der damit verbundene Perspektivenwechsel. Weg von rein deutscher Perspektive, mal andere Betrachtungsweisen direkt mitkriegen. Headlines sind freilich oft in voller Absicht kleine Kunstwerke aus Anspielungen und Variationen von Zitaten. Und nur ein Problem, wenn man dank der Entfernung zum Nachbarn nur die Headlines mitkriegt. Schon im Teaser und erst recht im Text wirds verständlicher - wenns nicht grad Maureen Dowd (NYT) ist, die eine ungemein reiche Sprache zelebriert.
verwundert schrieb im Beitrag #4112522: > Schon krank wenn man in einer deutschen Diskussion Überschriften als > Headlines bezeichnet. ... und erst recht "Teaser". Das ist Fachjargon, der auch in rein deutschen Verlagen sehr gebräuchlich ist. Die deutsche Form "Anrisstext" verstehen nur noch die Alten. ;-) Kommt das Schema wem irgendwie bekannt vor, nur eben diesmal nicht im Elektronikkontext? Mir wiederum, der ich kein in der Wolle eines entsprechenden Studiums gewirkter E-Techniker bin, stellen sich bei einem "Hochsetzsteller" immer die Nackenhaare auf. ;-)
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Klaus I. schrieb: > Aber ernsthaft, ich ziehe auch deutschsprachige Fachliteratur vor. Die > Erfassung des Textes ist deutlich schneller, selbst wenn alle Wörter > bekannt sind. Spätestens wenn es um Software geht und du in Google, Support-Foren oder auch direkt beim Hersteller mit englischen Lösungen zu deinem spezielle Problem beworfen wirst, hört der Spass mit Deutsch auf. Gibt halt mehr davon in Englisch als in Deutsch. Es ist einfacher, nach einer englischsprachigen Meldung eines in Englisch arbeitenden Servers zu suchen, um dann den englischen Screendump zu lesen und die englischen Menus und Dialogeinstellungen zu finden. Dabei dauernd hin und her übersetzen zu müssen ist krank. Natürlich haben bessere Hersteller auch deutschen Support - allerdings i.d.R. nur im first level. Bei manchen internationalen Konzernen kann man dann bewundern, wie kreativ der deutsche Supporter deinen deutschen Text für das englische Ticketsystem übersetzt, auch wenn am Ende alle Beteiligten Deutsch sprechen sollten... Seither schreibe ich solche Texte oft auch dann in Englisch, wenn ich weiss, dass der Support Deutsch spricht. Vorteilhaft ist Deutsch allerdings an einer Stelle: bei Suchmaschinen. Deutsche Begriffe sind oft weit spezifischer als deren englische Pendants. Die Donaudampfschiffahrtsgesellschaft ist weit eindeutiger als der sich daraus ergebende englische Satz.
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A. K. schrieb: > Spätestens wenn es um Software geht Aber wir drehen uns doch im Kreis. Natürlich geht vieles nur in Englisch. Das steht auch nicht zur Diskussion. Aber es geht auch vieles in Deutsch, und das hilft denjenigen, die Deutsch nun einmal besser als Englisch können. Ein Lehrbuch über allgemeine Elektronik gehört auf jeden Fall dazu, Datenblätter aber z. B. nicht. Warum wird in diesem Forum nicht englisch gesprochen bzw. geschrieben? Ist es nicht so offensichtlich, dass uns allen Deutsch doch erheblich leichter fällt? Wie viele Fragesteller, Hobbyisten würden sich nicht in ein englischsprachiges Forum trauen? Es ist schon sehr gut, dass man (noch) über Elektronik auch deutsch reden kann. Ich war mal auf einem Seminar. Der Vortragende fragte, ob er deutsch oder englisch vortragen sollte. (Er war bestimmt stolz, dass er beides spitzenmäßig konnte.) Ein Teilnehmer konnte kein (oder wenig) Deutsch. Also Englisch. Was glaubt ihr, wie viele Informationen weniger bei den anderen 19 Teilnehmern ankamen? Was glaubt ihr, wie kurz die anschließende Diskussion wurde, weil sich k[aum ]einer mit nicht-perfekten Englischkenntnissen blamieren wollte? verwundert schrieb im Beitrag #4112542: > Was ist ein Hochsetzsteller? Diesen Begriff lese ich ziemlich häufig, würde ihn aber in meinen englischen Texten auch nicht verwenden. Hin und wieder, also bei Grenzfällen, wäre es m. E. sogar sehr hilfreich, in einem deutschen Text beide Begriffe zu nennen, also z. B. > Wir verwenden einen Hochsetzsteller (Boost Converter), weil bla bla bla... Meinetwegen auch umgekehrt.
Uwe Beis schrieb: >> Was ist ein Hochsetzsteller? > > Diesen Begriff lese ich ziemlich häufig, würde ihn aber in meinen > englischen Texten auch nicht verwenden. Hoffentlich. Ich fürchte, der ist bei englischsprachigen Lesern dann doch weniger bekannt als Leberwurst oder Kindergarten. ;-)
Unwürdiger schrieb: > AoE 3rd edition, Fussnote auf Seite 507: Meine Güte seid ihr weit! Ich bin erst bei S. 149, und das obwohl ich einige Übungsaufgaben weggelassen habe. Ich bevorzuge einen gut geschriebenen englischen Text meist einer schlechten Übersetzung - und die Autoren haben wirklich die Gabe, den schwierigen Stoff so unterhaltsam zu formulieren, daß man es sogar freiwillig liest. Eine Übersetzung auf diesem Niveau käme einem eigenen Buch gleich.
A. K. schrieb: > Spätestens wenn es um Software geht und du in Google, Support-Foren oder > auch direkt beim Hersteller mit englischen Lösungen zu deinem spezielle > Problem beworfen wirst, hört der Spass mit Deutsch auf. Gibt halt mehr > davon in Englisch als in Deutsch. Das mag in vielen Fällen wirklich zutreffen. Bei den allgemeinen Problemen mit der Wohnungs-IT habe ich sehr selten Englisch verwenden müssen um weitere Problemlösungsansätze zu finden. Viel hilfreicher waren die aber meistens auch nicht. Da kann man sich als Deutschsprachiger nicht beschweren, andersprachige werden es oft schwerer haben. > Es ist einfacher, nach einer englischsprachigen Meldung eines in > Englisch arbeitenden Servers zu suchen, um dann den englischen > Screendump zu lesen und die englischen Menus und Dialogeinstellungen zu > finden. Dabei dauernd hin und her übersetzen zu müssen ist krank. Ist klar, mir ging es um das Lesen von anspruchsvoller Fachliteratur. Das geht bei mir auf Deutsch spürbar besser als auf Englisch. Bei z.B. Datenblätter sehe ich überhaupt kein Problem. Viele Vokabeln sind ja sowieso eher englisch und die wichtigen Informationen werden ohnehin über Zahlen, Tabellen oder Graphen vermittelt. > Natürlich haben bessere Hersteller auch deutschen Support - allerdings > i.d.R. nur im first level. Bei manchen internationalen Konzernen kann > man dann bewundern, wie kreativ der deutsche Supporter deinen deutschen > Text für das englische Ticketsystem übersetzt, auch wenn am Ende alle > Beteiligten Deutsch sprechen sollten... Seither schreibe ich solche > Texte oft auch dann in Englisch, wenn ich weiss, dass der Support > Deutsch spricht. Ja, dass ist oft witzig. Andererseits haben auch einige Englisch-Muttersprachler ein Problem wenn sie eine eigentlich sauber formulierte Frage in ihrer Muttersprache bekommen. Gewisse Bezeichnungen werden in anderen Firmen unterschiedlich verwendet usw. > Vorteilhaft ist Deutsch allerdings an einer Stelle: bei Suchmaschinen. > Deutsche Begriffe sind oft weit spezifischer als deren englische > Pendants. Die Donaudampfschiffahrtsgesellschaft ist weit eindeutiger als > der sich daraus ergebende englische Satz. Als Hobbyist der Elektrotechnik habe ich da noch keine Probleme beobachtet. In meiner beruflichen Welt (Chemie/Analytik) fällt mir das dagegen häufig auf. In Deutsch kann man sich einfacher präziser ausdrücken.
Walter Tarpan schrieb: > Meine Güte seid ihr weit! Ich bin erst bei S. 149, und das obwohl ich > einige Übungsaufgaben weggelassen habe. Man muss das Buch ja nicht von vorn nach hinten lesen wie einen Roman ;)
Uwe Beis schrieb: >> 9.2.2 In defense of the beleaguered 723 >> Lest we leave the wrong impression, we hasten to remark >> that rumors of the death of the vintage 723 regulator are >> greatly exaggerated. > Ein schönes Beispiel, allerdings eher Belletristik als Technik. Teilweise neigen die Autoren etwas zum Schwafeln. Aber das gefällt mir immer noch besser als beim Tietze / Schenk, wo der 1. Satz im 1. Kapitel lautet: "Die Diode ist ein Halbleiterbauelement mit zwei Anschlüssen, die mit Anode und Kathode bezeichnet werden." Keine Motivation wofür das Ding gut ist, kein Vorspiel, kein gar nix.
Schweini schrieb: > An diesem Video-Review der Kapitel 5-9 > > Youtube-Video "Review Part2 The Art of Electronics 3rd edition" Ich hab mir mal das ganze angesehen, obwohl das Gemurmel stellenweise ziemlich schwer verständlich ist. Was mir auffiel, ist die Besprechung von Kapitel 8, Low Noise Techniques (um 8:10): Complicated, stay away from it usw. Kann jemand, der das Buch schon hat, das bestätigen?? Ich hab das von der 2.Auflage nicht so in Erinnerung, das die Erklärungen zum Thema Rauschen so furchtbar waren (ist allerdings schon länger her).
> Complicated, stay away from it usw.
Also ich habe das Buch und ich muss sagen, dass der AoE 3. Ausgabe das
einzige Buch ist in dem man eine Menge Messwerte bezüglich Rauschen von
verschiedenen Transistoren findet.
Norbert schrieb: > Teilweise neigen die Autoren etwas zum Schwafeln. Aber das gefällt mir > immer noch besser als beim Tietze / Schenk, wo der 1. Satz im 1. Kapitel > lautet: > > "Die Diode ist ein Halbleiterbauelement mit zwei Anschlüssen, die mit > Anode und Kathode bezeichnet werden." > > Keine Motivation wofür das Ding gut ist, kein Vorspiel, kein gar nix. Wenn jemand keine Ahnung hat wozu eine Diode gut ist, dann wird er warscheinlich auch nicht den Tietze Schenk lesen.
@E.P.: Hab mal das Noise-Kapitel überflogen. Ich sag mal, noise war noch nie einfach :). Er sagt ja auch im Video "as a beginner, you should stay away from it". Da hatter wohl recht, da man als Anfänger erstmal mit anderen Themen zu kämpfen hat. Ansonsten schön viele Graphen, die man sich alle erstmal anschauen muss um zu sehen was sie einem sagen. @Alle: Ich hab ein kleines Problem mit dem Buch. Z.B. auf Seite 110 steht beim Sziklai ganz unten ein Verweis auf Chapter 2x (see §2x.10). "The Sziklai configuration is discussed in more detail in Chapter 2x (see §2x.10); and you'll find nice examples ..." Da hamse mich heiß gemacht auf mehr Infos, aber wo find ich denn dieses ominöse Kapitel 2x?! Im Inhaltsverzeichnis steht nix davon. Find ich strange! Weiß einer von euch was hier gemeint ist?
> Verweis auf Chapter 2x (see §2x.10)
Auf Seite 1148 unten rechts verweisen sie nochmals auf Kapitel 2x.
Entweder war das nur angedacht oder es ist in einem anderen Buch.
Hi Helmut, hab nochmal bisschen gebrowst und das ganze "x-Chapter" zeugs wird nen eigenes Buch: The Art of Electronics: X-Chapters, soll in 1-2 Jahren rauskommen. Na sauber... :) Hoffmal die sputen sich! Grüße, Thomas
E.P. schrieb: > Complicated, stay away > from it usw. Kann jemand, der das Buch schon hat, das bestätigen? Kann ich nicht nachvollziehen. Natürlich ist das Design von rauscharmen Schaltungen komplizierter als das Design der gleichen Schaltungen abzgl. der Rauscharmut ; das kann man schwerlich dem Buch ankreiden. Gerade in dem Kapitel steckt einiges an Infos, die mir völlig neu waren und einige interessante Zusammenstellungen von Daten, die ich so auch noch nicht kannte.
Den neuen AoE gibt es auch hier. http://www.amazon.it/s/ref=nb_sb_noss_2?__mk_it_IT=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=The%20Art%20of%20Electronics Man beachte den Preis.
Uwe Beis schrieb: >> The Prime Minister Jumps Over the Make Dish Table > Alle Artikel hatten solche, für mich zumindest damals, unverständlichen > Redewendungen im Titel. Als alter Funker springt mir sofort 'The Quick Brown Fox Jumps Over The Lazy Dog' ins Hirn - der alte Testsatz, in dem alle Buchstaben des (angelsächsischen) Alphabets vorkommen. KA, ob die Herren Journalisten darauf anspielen...
A. K. schrieb: > > [...] Headlines [...] > Teaser [...] > Naja, dieser Sprachwechsel hat auch einen handfesten Grund: Eine Redaktion, die Texte (u.U. mehrsprachig) ins content management system einpflegt, wird über kurz oder lang die Bezeichnungen verwenden, die sie auch in der software wiederfindet. Das kann jeder nachvollziehen, der schon einmal mit enter seinen computer rebootet hat. Marian B. schrieb: > Man muss das Buch ja nicht von vorn nach hinten lesen wie einen Roman > ;) Ich finde es allerdings bemerkenswert, daß das Buch - zumindest sieht es auf den ersten 150 Seiten so aus - dazu durchaus geeignet ist. Um genau zu sein habe ich das noch nie vorher bei einem Fachbuch dieses Umfangs erlebt. Und wenn es morgen regnet besteht sogar die Chance, nach dem langen Wochenende nur noch 1000 Seiten vor mir zu haben.
Thomas S. schrieb: > das ganze "x-Chapter" zeugs wird nen > eigenes Buch: The Art of Electronics: X-Chapters, soll in 1-2 Jahren > rauskommen. Na sauber... :) Hoffmal die sputen sich! Erst müssen sie aber noch das neue "Student Manual" fertig machen. Das soll jetzt "Learning the Art of Electronics" heissen, und noch dieses Jahr heraus kommen.
Walter Tarpan schrieb: >> Man muss das Buch ja nicht von vorn nach hinten lesen wie einen Roman >> ;) > > Ich finde es allerdings bemerkenswert, daß das Buch - zumindest sieht es > auf den ersten 150 Seiten so aus - dazu durchaus geeignet ist. Um genau > zu sein habe ich das noch nie vorher bei einem Fachbuch dieses Umfangs > erlebt. > > Und wenn es morgen regnet besteht sogar die Chance, nach dem langen > Wochenende nur noch 1000 Seiten vor mir zu haben. Da liegt aber auch eine Gefahr verborgen, jedenfalls für den Anfänger. Das man das Buch einfach wie einen Roman durchliest. Und bei dem lockeren Stil der Autoren macht das ja auch Spaß. Und sich dann der Illusion hingibt, das man das gelesene auch verstanden hat. Ein klassisches Lehrbuch dagegen wie z.B. Sedra / Smith haut einem schon auf den ersten 150 Seiten Übungsaufgaben um die Ohren, das es nur so kracht. Dann stöhnen zwar viele Leute auf und hassen das Buch dafür wenn sie mit den Aufgaben nicht klarkommen. Aber wenigstens wissen sie genau auf welchem Stand sie sind. In dem Zusammenhang vermisse ich die "Bad Circuits" sehr. Das hat auch Spaß gemacht da den Fehler zu finden, und man hat gleichzeitig eine Lernkontrolle gehabt.
Helmut S. schrieb: > Den neuen AoE gibt es auch hier. > http://www.amazon.it/s/ref=nb_sb_noss_2?__mk_it_IT... > Man beachte den Preis. Die 3. Ausgabe für 48 Euro, aber die 2. Ausgabe für 80 ??? Gilt die jetzt schon als Antiquität? (Ich nehm mal das "Copertina Rigida" Hardcover heisst, also das normale Format).
> (Ich nehm mal das "Copertina Rigida" Hardcover heisst, also das normale Format). Gebundene Ausgabe = ein richtiger Buchrücken und fester Einband http://www.amazon.it/Art-Electronics-Paul-Horowitz/dp/0521809266/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1430650271&sr=8-1&keywords=The+Art+of+Electronics Ich habe den AoE dort gekauft und ja es ist die gebunden Ausgabe.
Pitbull schrieb: > Thomas S. schrieb: >> das ganze "x-Chapter" zeugs wird nen >> eigenes Buch: The Art of Electronics: X-Chapters, soll in 1-2 Jahren >> rauskommen. Na sauber... :) Hoffmal die sputen sich! > > Erst müssen sie aber noch das neue "Student Manual" fertig machen. Das > soll jetzt "Learning the Art of Electronics" heissen, und noch dieses > Jahr heraus kommen. Ohje. Dann kanns ja dauern :).
Helmut S. schrieb: > Den neuen AoE gibt es auch hier. > http://www.amazon.it/s/ref=nb_sb_noss_2?__mk_it_IT=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=The%20Art%20of%20Electronics > Man beachte den Preis. So, hab es jetzt auch bei amazon.it bestellt und gestern erhalten. Echt witzig. Ist einschl. Versand immer noch 20€ günstiger als bei Bestellung über amazon.de. Übrigens wird das Buch trotz Bestellung über amazon.it aus Deutschland heraus ausgeliefert (brave new world...) Gruß, thoern
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T. Thoern schrieb: > So, hab es jetzt auch bei amazon.it bestellt und gestern erhalten. Echt > witzig. Ist einschl. Versand immer noch 20€ günstiger als bei Bestellung > über amazon.de. Da hat garantiert die italienische Mafia die Hand im Spiel. Die haben sich einen LKW mit den Büchern geschnappt, und der Fahrer liegt mit Betonschuhen im Mittelmeer.
Alarm für Cobra 11 schrieb: > Da hat garantiert die italienische Mafia die Hand im Spiel. Fast. Auch in Italien gibt es Buchpreisbindung; Amazon hat keine Wahl bei den .de/.it-Preisen. Warum gerade der italienische Verlag/Rechteinhaber einen niedrigeren Preis festgesetzt hat, ist eine andere Frage.
Clemens L. schrieb: > Warum gerade der italienische Verlag/Rechteinhaber einen niedrigeren > Preis festgesetzt hat, ist eine andere Frage. Niedrigere Einkommen. Der Euro ist halt eher eine Scheinwährungsunion.
Also ich habe da einen Verdacht. Da hat eine gute Fee die Preise der 2. und 3. Ausgabe verwechselt. Schaut mal bei amazon.es und vergleicht. Also schnell bestellen bevor die bei amazon.it das merken.
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Marian B. schrieb: >> Warum gerade der italienische Verlag/Rechteinhaber einen niedrigeren >> Preis festgesetzt hat, ist eine andere Frage. > > Niedrigere Einkommen. Müsste sich ja dann anderswo auch so darstellen. Wie siehts denn in Amazon-Griechenland aus? Gibts hier auch Altsprachler? ;-)
Marian B. schrieb: > Clemens L. schrieb: > > Niedrigere Einkommen. Der Euro ist halt eher eine Scheinwährungsunion. Nach dem Motto: einer muss ja schuld sein! Und Hauptsache man kann es auf den Euro schieben! Wieder ein Grund mehr, diese Währung zu verteufeln! Natürlich ist das schlichtweg Blödsinn und hat in keinster Weise was mit dem Euro zu tun! Gruß, thoern
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T. Thoern schrieb: > Natürlich ist das schlichtweg Blödsinn und hat in keinster Weise was mit > dem Euro zu tun! Natürlich, Preise hatten noch nie was mit Währungen zu tun. Wie käme man auf die Idee. EOD.
Marian B. schrieb: > Natürlich, Preise hatten noch nie was mit Währungen zu tun. Wie käme man > auf die Idee. Die Grund für die Preisunterschiede wurde bereits genannt - nur leider ist der nicht so interessant. Deshalb lieber auf den Euro schieben, auch wenn er nix für kann. Gruß!
Helmut S. schrieb: > Also ich habe da einen Verdacht. Da hat eine gute Fee die Preise der 2. > und 3. Ausgabe verwechselt. Vielleicht auch nicht. Ich hab mir (hauptsächlich aus Nostalgie) die 2.Auflage (von Amazon Deutschland) kommen lassen. Da steht "22nd printing 2008" drin. Also seit 2008 gab es keinen Neudruck mehr, und wird es wohl auch nicht mehr geben. Vielleicht sind die Preise von der 2. Auflage höher weil es da kaum mehr welche von gibt?
> Vielleicht sind die Preise von der 2. Auflage höher weil es da kaum mehr welche
von gibt?
Der Theorie muss ich widersprechen. Die 2. Auflage gibt es für 45€ bei
amazon.es .
Helmut S. schrieb: >> Vielleicht sind die Preise von der 2. Auflage höher weil es da kaum mehr welche > von gibt? Eine einfachere Theorie wäre: - Die 2. Auflage war mehr als ein Jahrzehnt die einzige erhältliche Auflage, und seitdem sie nur noch antiquarisch gehandelt wurde die Preise entsprechend hoch. - Die 3. Auflage ist noch nicht lange erhältlich - und die Antiquariate hatten noch keine Zeit/Grund, den Preis der 2. Auflage anzupassen. Zumal ja bei Büchern durchaus die Chance besteht, daß durch eine (vermurkste) 3. Auflage eine 2. Auflage noch begehrter wird. Es wäre also aus der Sicht des Buchhändlers unklug, die 2. Auflage jetzt plötzlich zu verramschen, nur weil die 3. herausgekommen ist.
Clemens L. schrieb: > Fast. Auch in Italien gibt es Buchpreisbindung; Amazon hat keine Wahl > bei den .de/.it-Preisen. Die Buchpreisbindung gibt es nur bei in Deutschland verlegten Büchern. "The Art of Electronics" ist aber ein Importtitel. Das ist also keine Erklärung für den Preisunterschied.
also sollte man trotzdem noch auf die überarbeitete Version warten oder?
Nicht ich schrieb: > also sollte man trotzdem noch auf die überarbeitete Version warten oder? Wenn du nochmal 5 Jahre Zeit hast...
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A. K. (prx) schrieb: Nicht ich schrieb: >> also sollte man trotzdem noch auf die überarbeitete Version warten oder? > Wenn du nochmal 5 Jahre Zeit hast... Die sollten lieber ein PDF davon herausbringen und das zu einem anständigen Preis.
Norbert schrieb: > Teilweise neigen die Autoren etwas zum Schwafeln. Aber das gefällt mir > immer noch besser als beim Tietze / Schenk, wo der 1. Satz im 1. Kapitel > lautet: > > "Die Diode ist ein Halbleiterbauelement mit zwei Anschlüssen, die mit > Anode und Kathode bezeichnet werden." > > Keine Motivation wofür das Ding gut ist, kein Vorspiel, kein gar nix. Interessant. In dem antiken T&S, den ich gerade zur Hand habe, beginnt der erste Satz im ersten Teil "Grundlagen", erstes Kapitel "Erklärung der verwendeten Größen", mit >> Um Unklarheiten zu vermeiden, wollen wir die Bezeichnung der >> wichtigsten Größen kurz zusammenstellen. Kapitel 3 "Dioden" beginnt mit >> Dioden sind Halbleiter, die den Strom bevorzugt in einer Richtung >> fließen lassen. Auch wenn ich ein bisschen spät mit der Sprachdiskussion dran bin, es gibt einen schönen Podcast der deutschen Forschungsgemeinschaft mit einem Sprachwissenschaftler über Deutsch in der Wissenschaft (gilt sicher auch für Technik): >>> Sprache formt das Denken und legt die Basis für das Verständnis >>> von Technologie und Fortschritt http://forschergeist.de/podcast/fg007-die-deutsche-sprache-und-die-wissenschaften/ Aber Vorsicht, der Podcast ist nichts für Leute die ihr Aufmerksamkeits-Defizit ausleben wollen. Er dauert so gepflegte 1:45 Std. Interessant unter anderem, dass von den vielen, der Sprachwissenschaft bekannten Sprachen (6000), nur wenige (30) so weit ausgebaut sind, dass sie alles haben was die Sprachwissenschaft kennt, einschließlich in dem Sinn, dass man damit komplexe Dinge wie Wissenschaft ausdrücken kann. Übrigens, der Sprachwissenschaftler begann als studierter Musiker, studierter Dipl.-Ing. Nachrichtentechnik, Spezialisierung technische Akustik um Tonmeister zu werden und kam erst dann zur Sprachwissenschaft. Ist also nicht ganz so ein bekiffter Germanisten-Eierkopf.
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> Manchmal greift auch der Übersetzer ins Klo, weil er - nach Wörtern > statt Zeit bezahlt - einen Begriff nicht kennt und folglich wörtlich > übersetzt. eine wörtliche Übersetzung ist immer noch besser eine paraphrasierte, die am Ende den Inhalt verfälscht - und dann treten nämlich erst Recht Probleme auf, wenn der Übersetzer Dan Brown spielt. Außerdem wird nicht nach Wortanzahl, etc. entlohnt - die Entlohnung steht vorher schon fest und die Übersetzung geschieht unter massiven Zeitdruck. Heute (anders als vor Jahren) wird das zudem nur noch mit den bekannten Übersetzungsprogrammen gemacht und die von Dir monierten Fehler treten deshalb so nicht mehr zu Tage. Kritischer sind Inhaltsverfäschungen - diese wirst Du gar nicht merken und der Übersetzer erst recht nicht, weil das in der Regel Leute sind, die eben keine technische Ausbildung haben. Die Gesellschaft will es eben so haben. > Die sollten lieber ein PDF davon herausbringen und das zu einem > anständigen Preis. Einen vernünftigen Preis wird es weder in Buchform noch als PDF, etc. Format geben, weil es Minderheitenliteratur ist und der Autor reich werden möchte. PDF und einen anständigen E-Book-Reader, der PDF auch richtig darstellen kann (DIN A4 suche ich noch) ... darauf wird man wohl nochmal 5 Jahre oder länger warten müssen bis endlich mal ein Entscheider entscheidet, wahrscheinlich wird aber nichts dergleichen kommen wegen mangelhafter Nachfrage.
alt&tot schrieb: > Außerdem wird nicht nach Wortanzahl, etc. entlohnt - die Entlohnung > steht vorher schon fest Erklär mir mal den für diesen Fall signifikanten Unterschied. Denn Wortlohn = Pauschale / Wortanzahl Also solange das Original während der Übersetzung seine Länge nicht mehr wesentlich ändert...
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alt&tot schrieb: > Einen vernünftigen Preis wird es weder in Buchform noch als PDF, etc. > Format geben, weil es Minderheitenliteratur ist und der Autor reich > werden möchte. Gegen den Preis des Buchs habe ich nichts einzuwenden. Fachliteratur (besonders ET) ist wie du schon schriebst "Minderheitenliteratur" und dementsprechend teuer. Allerdings hätte ich beim PDF schon gerne die Papier- und Druckkosten, die dort nicht anfallen, herausgerechnet.
> Erklär mir mal den für diesen Fall signifikanten Unterschied. Denn > Wortlohn = Pauschale / Wortanzahl > Also solange das Original während der Übersetzung seine Länge nicht mehr > wesentlich ändert... dann könnte ja der Übersetzer nochmal schön alles in die Länge ziehen - mehr Wörter mehr Umsatz für ihn, nach Deiner Entlohnungslogik. Das ist m.W. nicht die gängige Praxis, zum Glück. > Gegen den Preis des Buchs habe ich nichts einzuwenden. sehe ich als zu hoch an, zumal wegen Buchpreisbindung (die es in USA nicht gibt) hier ein ganz mieser Preis zustande kommt und der Verkäufer des Gebrauchtbuches wegen dieser Preisbindung auch noch rechtliche Probleme hat. > Allerdings hätte ich beim PDF schon gerne die > Papier- und Druckkosten, die dort nicht anfallen, herausgerechnet. zu schwierig, der Verlag will Umsatz machen und nicht noch sein eigenes Papierprodukt gefährden.
> Auch wenn ich ein bisschen spät mit der Sprachdiskussion dran bin, es > gibt einen schönen Podcast der deutschen Forschungsgemeinschaft mit > einem Sprachwissenschaftler über Deutsch in der Wissenschaft (gilt > sicher auch für Technik): > >>>> Sprache formt das Denken und legt die Basis für das Verständnis >>>> von Technologie und Fortschritt > > http://forschergeist.de/podcast/fg007-die-deutsche-sprache-und-die-wissenschaften/ > danke für den Tip, lohnt sich... G.
alt&tot schrieb: > Einen vernünftigen Preis wird es weder in Buchform noch als PDF, etc. > Format geben, weil es Minderheitenliteratur ist und der Autor reich > werden möchte. Minderheit ist ein relativer Begriff. Der Verlag (Cambridge University Press) behauptet, das von der 1. und 2. Auflage über 450.000 Stück verkauft wurden.
B.H. schrieb: > Minderheit ist ein relativer Begriff. Der Verlag (Cambridge University > Press) behauptet, das von der 1. und 2. Auflage über 450.000 Stück > verkauft wurden. Verteilt auf 35 Jahre. Der zweite Band von Harry Potter hat sich 9 Millionen mal verkauft, alleine in den ersten 24 Stunden. Für ein Minderheitenbuch ist AoE sicher ein Bestseller, aber da ist noch eine ganz große Lücke zu den Superknallern.
Hannes Jaeger schrieb: > Übrigens, der Sprachwissenschaftler begann als studierter Musiker, > studierter Dipl.-Ing. Nachrichtentechnik, Spezialisierung technische > Akustik um Tonmeister zu werden und kam erst dann zur > Sprachwissenschaft. Ist also nicht ganz so ein bekiffter > Germanisten-Eierkopf. Ja und? Anakin Skywalker war auch sehr vielversprechend, bevor er zu Darth Vader wurde. Ein ausgewachsener Ingenieur, der zum Germanisten mutiert, ist ein noch viel traurigerer Fall.
Eigentlich ist es unfair: Dieses Buch wird hier bei uns in den höchsten Tönen gelobt. Aber die (englische Übersetzung von) Halbleiterschaltungstechnik von Tietze und Schenk wird in USA und anderswo komplett ignoriert. Obwohl die absolut nicht schlechter ist, nur anders.
Die Welt ist schlecht schrieb: > Eigentlich ist es unfair... Was ist schon fair? Die Yankees erkennen doch eh nur an, was von ihnen selbst kommt. Ich wette übern grossen Teich ist unser aller Diplom (wasimmerfüreins) auch nichts wert. ;-)
Siph Lord schrieb: > Ja und? Anakin Skywalker war auch sehr vielversprechend, bevor er zu > Darth Vader wurde. Ein ausgewachsener Ingenieur, der zum Germanisten > mutiert, ist ein noch viel traurigerer Fall. Wie ich schon schrieb: >> nichts für Leute die ihr Aufmerksamkeits-Defizit ausleben wollen.
Watcher schrieb: > Ein Interview mit Paul Horowitz: > > https://www.youtube.com/watch?v=iCI3B5eT9NA Kommt gut rüber, der Mann.
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