Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Servo dreht nicht geschmeidig sondern ruckelt langsam von A nach B


von Peter (Gast)


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Hallo,

ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Verwendet wird ein Modellbauservo (MG996r) an einem Atmega8 mit einem 
8MHz-Quarz.

Eingesetzt wird der Timer1 mit 16bit. Beim Timer_Overflow_Interrupt wird 
der Timer mit einem Wert vorgeladen um die 50Hz (20ms) zu erreichen und 
der Ausgang auf High gesetzt. Mittels Compare A Match Interrupt wird der 
Port wieder auf low gesetzt. Ich habe mit dem Oszilloskop sehr genau 
50Hz (20ms) gemessen und kann die Zeit wunderbar zwischen 1ms und 2ms 
variieren. Servo läuft auch sauber verschiedene Positionen an und zuckt 
beim erriechen der Position nicht.

Nun möchte ich den Servo sehr langsam um 180grad bewegen. Hierfür stehen 
wir 2000Schritte von A nach B zur Verfügung. Alle paar ms erhöhe ich 
meinen Positionswert um eine Stelle. Auf einem LCD-Display zählt der 
Wert langsam nach oben und auf meinem Oszilloskop sieht man sehr schön 
wie der Balken (High-Time) sehr langsam immer breiter wird.

Allerdings läuft mein Servo nicht sehr langsam und geschmeidig von A 
nach B sondern macht immer ziemlich rucklige Schritte. Er bewegt sich in 
gewissen "Stößen" weiter. Wenn ich den Servo mit der Hand etwas belaste 
läuft er viel geschmeidiger. Ich würde die 180grad gerne sehr 
geschmeidig über 1-20sek erreichen.

Das Ganze soll mal eine Schwenkvorrichtung für Videoaufnahmen werden.

Ist die rucklige Bewegung vom Servo bedingt? Habe testweise einen 
mikroservo probiert, dieser macht aber ebenfalls die ruckligen 
Bewegungen...

Viele Grüße,
Peter

von Teo D. (teoderix)


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Peter schrieb:
> Ist die rucklige Bewegung vom Servo bedingt?

Jo, ist es. 2k Schritte kann der niemals auflösen.
Sieh Dir mal an, wie die Analogdinger funktionieren.
Da gibts aber sicher präzisiere, als diese normalen für Spielzeug.

von Rolf M. (rmagnus)


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Peter schrieb:
> Das Ganze soll mal eine Schwenkvorrichtung für Videoaufnahmen werden.

Dafür sind Modellbauservos nicht gut genug.

Peter schrieb:
> Allerdings läuft mein Servo nicht sehr langsam und geschmeidig von A
> nach B sondern macht immer ziemlich rucklige Schritte. Er bewegt sich in
> gewissen "Stößen" weiter.

Nur der Servo oder auch irgendeine Mechanik für die Kamera?

von GR (Gast)


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Das Ruckelproblem hatte ich damals auch bei Servos an Atmega.

Das Problem, war, dass das Interrupt für das LC-Display das Timing 
versaut hatte.

Nach Abschalten des Displays lief dann alles wieder ruckelfrei und 
sauber, die Servobewegungen waren absolut smooth.

von Peter (Gast)


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Hallo Teo Derix,

das habe ich mir schon fast gedacht.
Natürlich kann ich die Schrittweite erhöhen. Jedoch sollte der Servo 
sehr geschmeidig und ziemlich langsam (innerhalb 1-20sek) von A nach B 
laufen.
Mit größeren schritten läuft der Servo ja nicht geschmeidiger (außer er 
läuft zu schnell).

Eine Schwenkung bei Videoaufnahmen soll ja nicht ruckelig sein.

Welche Servo ist den zu empfehlen?
Oder ist meine Idee mit dem Servo ein falscher Ansatz?

Grüße Peter

von GR (Gast)


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Peter schrieb:
> Nun möchte ich den Servo sehr langsam um 180grad bewegen. Hierfür stehen
> wir 2000Schritte von A nach B zur Verfügung.

Das ist wirklich "übersportlich"! Das kann ein normaler Servo nicht.

Versuch es mal mit einem Drehteller, der von einem Schrittmotor 
gesteuert wird. Die Übersetzung (am besten per Zahnriemen, würde ich 
vorschlagen) muss dann entsprechend angepasst werden

PS: große Zahnriemen für den Drehteller und den Zahnscheibenaufsatz für 
den Schrittmotor gibt es günstig im Modellhubschrauber-Zubehör.

PPS: nimm am besten einen Steppertreiber, der auch Mikroschritte kann, 
dann ruckelt es quasi gar nicht mehr.

von MWS (Gast)


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So wie beschrieben, dürfte der Timer im nicht-PWM Modus betrieben 
werden, die Compare-Register sind da nicht doppel-gepuffert. Beim 
Hochzählen/Verlängern des Impulses dürfte das eigentlich nichts machen, 
beim Runterzählen kann's zum Verfehlen des Matches führen.

Für nur ein Servo kann das der Timer komplett in Hardware erledigen, 
PWM, Mode 15, OCR1A als Top für die 20ms und OCR1B für die Erzeugung des 
Servopulses, doppel-gepuffert ist's dann auch.

Solltest Du das nicht wollen, verändere in der Main-loop nur eine 
Variable, die Du beim Overflow nach OCR1A übernimmst, das ist dann auch 
ein Doppelpuffer. Allerdings musst Du das Beschreiben der Variable in 
Main dann atomar machen.

Einfacher und sauberer ist's im Mode 15.

von Peter (Gast)


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Danke für die schnellen Antwortem.

@Rolf Magnus:
Vorerst sollte einfach eine Kamera direkt auf den Servo montiert werden.
Ich wollte in Zukunft mit Rampen etc arbeiten. Jedoch möchte der Servo 
einfach nicht langsam geschmeidig (ohne rickbewegungen) von A nach B 
laufen (innerhalb mehrerer Sekunden).

@GR:
Habe die Anzeige des auf dem Display auch schon aus meinem Code 
genommen.
Jedoch läuft der Servo immernoch ruckweise vorwärts. Ich habe das Gefühl 
ein Servo kann keine so langsamen Bewegungen?

Grüße Peter

von Joy (Gast)


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Einen Drehteller aus Multiplex kann man am Rand direkt mit einer Führung 
und den Fräsungen für den Zahnriemen versehen, wenn man halbwegs 
geschickt ist.
Der Drehteller sollte kugelgelagert oder besser walzengelagert sein.

von zulu (Gast)


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Peter schrieb:
> Jedoch läuft der Servo immernoch ruckweise vorwärts. Ich habe das Gefühl
> ein Servo kann keine so langsamen Bewegungen?
Wahrscheinlich kann er nicht so kleine Schrittweiten?!?

von klaus (Gast)


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Peter schrieb:
> Habe die Anzeige des auf dem Display auch schon aus meinem Code
> genommen.
> Jedoch läuft der Servo immernoch ruckweise vorwärts. Ich habe das Gefühl
> ein Servo kann keine so langsamen Bewegungen?

wenn du sicher gehen willst, benutzt hardware-PWM, das ist unanfällig 
für Timing-probleme.

hat der controller einen 16-bit-timer? wenn ja, nimm den für die 
hardware-PWM.

von Werner (Gast)


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Kann auch sein, dass der Referenzpoti im Servo leichte 
Unlinearitäten/Verschmutzungen besitzt. Dann bringt sein eigenes 
Feedback ihn zum zittern.
Eventuell Servo öffnen und Kohlebahn/Schleifer von dem Referenzpoti 
säubern.

Vorher würde ich Hardware-PWM testen, um software-Probleme 
auszuschließen.

Noch besser ist die Idee mit dem Schrittmotor und der Übersetzung per 
Zahnriemen!!!

von Wolfgang (Gast)


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Peter schrieb:
> an einem Atmega8 mit einem 8MHz-Quarz.

Wird der Quarz auch benutzt oder läuft der Atmega8 mit irgendwelchen 
1MHz aus dem RC-Oszillator?

von flo (Gast)


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Peter schrieb:
> Jedoch läuft der Servo immernoch ruckweise vorwärts. Ich habe das Gefühl
> ein Servo kann keine so langsamen Bewegungen?

doch, ein servo kann normalerweise auch langsame bewegungen ohne zu 
ruckeln!

von Helmi (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Peter schrieb:
>> an einem Atmega8 mit einem 8MHz-Quarz.
>
> Wird der Quarz auch benutzt oder läuft der Atmega8 mit irgendwelchen
> 1MHz aus dem RC-Oszillator?

und sind das überhaupt 50Hz, die da aus dem AtMi kommen oder irgendwo 
beim Programmieren verrechnet?

von Helmi (Gast)


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Fuses richtig gesetzt? Insb. die Oszillator-einstellung Extern 
Quarzoszillator und die CLKDIV-Fuse auf OFF!?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Je nach Qualität der Servos haben alle Modellbauservos einen mehr oder 
weniger grossen Totbereich, genau das dürfte hier das Problem sein.
Strom steht im Modell nicht unbegrenzt zur Verfügung, und ein um seine 
Nullage minimal zitterndes Servo braucht ordentlich Saft.
Mit guten Servos (das heisst spielarmes Getriebe und hochwertiges Poti) 
ist es aber machbar.

von Ursus P. (unwichtig)


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Peter schrieb:
> Allerdings läuft mein Servo nicht sehr langsam und geschmeidig von A
> nach B sondern macht immer ziemlich rucklige Schritte.
Wie "groß" sind die Ruckelschritte? 10° - 20 ° ? oder Kleiner? größer?

> Er bewegt sich in
> gewissen "Stößen" weiter. Wenn ich den Servo mit der Hand etwas belaste
> läuft er viel geschmeidiger. Ich würde die 180grad gerne sehr
> geschmeidig über 1-20sek erreichen.

Ist schon sehr langsam.

Mal ne andere Frage, was heisst bei dir "Servo"? Ist das eine 
Synchronmaschine/ Drehstrommotor mit Permanentmagneten? Wenn ja dann 
wieviel polig ist die Maschine? Oder ist das ein Schrittmotor?

von Teo D. (teoderix)


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Werner schrieb:
> Kann auch sein, dass der Referenzpoti im Servo leichte
> Unlinearitäten/Verschmutzungen besitzt.

Eventuell sind da Digitale besser (hab ich noch nie in der Hand gehabt).
Wende Dich mit Deinem Problem, doch mal an ein Modellbau-Forum. Die 
sollten da wohl mehr Ahnung haben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Frank The Tank schrieb:
> Mal ne andere Frage, was heisst bei dir "Servo"?
Was ist daran unklar?
Peter schrieb:
> Verwendet wird ein Modellbauservo (MG996r)
Das ist ein normales mit DC-Motor und Brückenansteuerung - vermutlich 
eines der vielen mit M51660L o.ä.
Oft erlaubt das Controller IC eine Einstellung der Totzeit, das hat 
allerdings nur dann Sinn, wenn die Mechanik und die Auflösung des Potis 
das hergibt.
Gute Erfahrungen mit grossem Schwenkbereich und Auflösung habe ich mit 
den Graupner C5XX Servos gemacht, für einen Gimbal würde ich aber 
trotzdem auf BLDC setzen.

von Klaus (Gast)


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Peter schrieb:
> Nun möchte ich den Servo sehr langsam um 180grad bewegen. Hierfür stehen
> wir 2000Schritte von A nach B zur Verfügung. Alle paar ms erhöhe ich
> meinen Positionswert um eine Stelle.

Alle paar ms macht keinen Sinn, du kannst ja nur alle 20ms einen neuen 
Wert vorgeben.

> Auf einem LCD-Display zählt der
> Wert langsam nach oben und auf meinem Oszilloskop sieht man sehr schön
> wie der Balken (High-Time) sehr langsam immer breiter wird.
>
> Allerdings läuft mein Servo nicht sehr langsam und geschmeidig von A
> nach B sondern macht immer ziemlich rucklige Schritte. Er bewegt sich in
> gewissen "Stößen" weiter. Wenn ich den Servo mit der Hand etwas belaste
> läuft er viel geschmeidiger. Ich würde die 180grad gerne sehr
> geschmeidig über 1-20sek erreichen.

Also, ein (analoges) Servo hat ein Deadband von ca. 5µs bezogen auf die 
Pulsdauer. Wenn sich dein Servopuls um weniger ändert, bewegt sich das 
Servo garnicht. Irgendwann überschreitest du diesen Wert, das Servo 
dreht sich ein klein wenig. Das ist aber längst abgeschlossen, bevor du 
einen neuen Wert lieferst, der wieder aus dem Deadband herauskommt. Wenn 
du jetzt mechanisch bremst, dreht das Servo langsamer und das Ruckeln 
wird nicht so deutlich.

Ich würd es mal mit einer kürzeren Periodendauer probieren. Viele Servos 
kommen auch mit 10ms klar, digitale häufig auch mit 3-4ms. Ob das dann 
"geschmeidig" genug wird, kA. Außergem würde ich die Spannung für das 
Servo so klein wie möglich wählen, die laufen ab 4V. Ob dann die Kraft 
noch reicht, ebenfall kA

MfG Klaus

von Ursus P. (unwichtig)


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Matthias Sch. schrieb:
> Frank The Tank schrieb:
>> Mal ne andere Frage, was heisst bei dir "Servo"?
> Was ist daran unklar?
Weil es einige Unterschiedliche Motorentypen gibts die als Servo gelten.

> Peter schrieb:
>> Verwendet wird ein Modellbauservo (MG996r)
> Das ist ein normales mit DC-Motor und Brückenansteuerung - vermutlich
> eines der vielen mit M51660L o.ä.
Habe das oben nicht gelesen...

von Oliver R. (orb)


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Frank The Tank schrieb:
> Habe das oben nicht gelesen...

ähhh, warum Antwortest Du auf eine Frage, die Du nicht gelesen hast?

von MaWin (Gast)


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flo schrieb:
> Peter schrieb:
> Jedoch läuft der Servo immernoch ruckweise vorwärts. Ich habe das Gefühl
> ein Servo kann keine so langsamen Bewegungen?
>
> doch, ein servo kann normalerweise auch langsame bewegungen ohne zu
> ruckeln!

Nein, normale analoge Servos haben einen Totbereich in dem sie nicht 
reagieren. Erst wenn die Abweichung gross genug ist, läuft der Servo an 
und wenn er die Zielposition erreicht stoppt er wieder.
Das kann 100 Schritte ergeben. Erst besondere Präzisionsservos lösen 
beispielsweise 2000 Schritte auf, bei üblich gestörtem Eingangssignal 
sind die aber immer am zittern und verbrsuchen Strom.

von Rolf M. (rmagnus)


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Ich bin immer noch der Meinung, daß ein Modellbauservo nicht ruhig genug 
läuft für eine geschmeidige Kamerafahrt.
Schon das Getriebe hat zuviel Spiel und zuviel Reibung. Einfache 
Gleichstrommotoren intern auch. Deshalb werden für solche Systeme 
typischerweise bürstenlose Direktantriebe verwendet.

von Peter (Gast)


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Hallo,

danke für die zahlreichen Antworten.
Habe das ganze eben mal mit Hardware-PWM probiert (Mode15 etc).
Mit dem Oszi ein wunderbares Singla erzeugt. Bei sehr langsamen 
Bewegungen wieder das gleiche Ergebnis.
Liegt wohl wirklich am Servo...

Habe mal ein Video aufgenommen und lade es gerade in Youtube hoch. (Link 
kommt wenn hochgeladen)
Vielleicht hilft es weiter und man sieht meine Problematik.
Ich habe mittlerweile das Gefühl meine Idee mit dem Servo ist einfach 
der falsche Ansatz. :(



Grüße

von Wolfgang (Gast)


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Peter schrieb:
> Ich habe mittlerweile das Gefühl meine Idee mit dem Servo ist einfach
> der falsche Ansatz. :(

Auf Position geregelte Antriebe mit relativ großer Hystere und eher 
mäßiger Mechanik können das nun mal nicht. Die Hystere spart zwar Strom, 
ist aber hinderlich für einen gleichmäßigen Lauf.

Und natürlich ist es sinnlos, den Sollwert häufiger zu ändern, als die 
Sollposition zum Servo übertragen wird.

von Mike (Gast)


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Peter schrieb:
> Habe mal ein Video aufgenommen und lade es gerade in Youtube hoch. (Link
> kommt wenn hochgeladen)

Wie lange braucht das denn zum hochladen?

von Peter (Gast)


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Hallo,

endlich ist das Video hochgeladen:
https://www.youtube.com/watch?v=TS-UFWhlguE

Ich mach mich mal an eine neue Antriebsart für meinen Schwenkkopf...


Grüße

von Leo (Gast)


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Peter schrieb:
> Nun möchte ich den Servo sehr langsam um 180grad bewegen. Hierfür stehen
> wir 2000Schritte von A nach B zur Verfügung. Alle paar ms erhöhe ich
> meinen Positionswert um eine Stelle. Auf einem LCD-Display zählt der
> Wert langsam nach oben und auf meinem Oszilloskop sieht man sehr schön
> wie der Balken (High-Time) sehr langsam immer breiter wird.

Wenn dein Atmega8 den Servo steuert und gleichzeitig das Display, kann 
es über das Display-Interrupt zu timingproblemen in der Servosteuerung 
kommen.

Schalte das Display mal softwaremäßig ab, schau, ob es noch ruckelt und 
berichte.

von Wolfgang (Gast)


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Leo schrieb:
> Wenn dein Atmega8 den Servo steuert und gleichzeitig das Display, kann
> es über das Display-Interrupt zu timingproblemen in der Servosteuerung
> kommen.

Wieso verrät dir deine Glaskugel, dass das Display Interrupts benutzt, 
die den Timer stören und meine nicht?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wolfgang schrieb:
> Wieso verrät dir deine Glaskugel, dass das Display Interrupts benutzt,
> die den Timer stören und meine nicht?

Wird wohl ein Unterschied in der Bezugsquelle sein - nicht jede 
Glaskugel gleicht der anderen. Das LCD isses aber nicht, hat der TE 
schon ausprobiert, wie o. a.
Es ist sehr abhängig von der Qualität der Servos. Ich habe letztes Jahr 
zwei Graupner Servos dazu benutzt, ferngesteuert Fokus und Blende einer 
EB (Steady-)Cam zu ziehen und das läuft sehr sauber, geräuschlos und 
ruckelfrei. Allerdings musste ich schon aus einer Handvoll dieser Servos 
mir die besten raussuchen. Graupner musste es wegen der Bauform mit dem 
Ring unterm Servohorn sein.
Zum Schluss gewann ein C515 und ein C505, wimre.

von Phototip (Gast)


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Peter schrieb:
> endlich ist das Video hochgeladen:
> Youtube-Video "Atmega8 + Servo = Problem"

Wenn du einen Video zum Hochladen auf Youtube aufzeichnest, wäre es gut, 
sich vorher zu überlegen, dass mein bei 16:9 und Querformat etwa drei 
mal mehr Bildschirmfläche zur Verfügung hätte. Insbesondere in der 
Totalen, in der gerade mal 11% des Bildes relevante Bildbereiche 
enthalten, bleiben sonst nur knapp 4% des Videobildes für Information - 
das könnte man bei vernünftiger Aufteilung besser auf einer Briefmarke 
unterbringen.

-1

von Peter (Gast)


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Guten Morgen,

Display wurde schon komplett aus dem Code entfernt.
Genauso wurde der Servo schon per Hardware-PWM angesteuert und der Servo 
machte dieselben Bewegungen.

Ich glaub es ist wirklich die Hardware (Billigservo)...
Ich schau mal was ein besseres Servo kostet.

Das Video ist mit dem iPhone aufgenommen und direkt hochgeladen. An den 
PC habe ich dabei nicht gedacht... Sorry!


Grüße

von Phototip (Gast)


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Peter schrieb:
> Das Video ist mit dem iPhone aufgenommen und direkt hochgeladen.

Auch ein iPhone sollte sich doch quer halten lassen. Welec DSO und Servo 
so nebeneinander anzuordnen, dass Display und Servo das Bild halbwegs 
ausfüllen, sollte so schwierig auch nicht sein :-(

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich denke, in der 40..50€-Preisklasse wirst du was brauchbares finden.
Und nimm gleich ein sog. Digitalservo.

von mahwe (Gast)


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10 Gang poti direkt an deine Drehachse dann hast du schon mal kein Poti 
Problem.
Die meisten servos haben ne Auflösung von 512 bei analog Servos 
neuere1024 digital Servos .

von Rolf M. (rmagnus)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ich habe letztes Jahr
> zwei Graupner Servos dazu benutzt, ferngesteuert Fokus und Blende einer
> EB (Steady-)Cam zu ziehen und das läuft sehr sauber, geräuschlos und
> ruckelfrei.

Es macht aber einen Unterschied, ob du die Blende einer Kamera damit 
verstellen willst oder die ganze Kamera drehen.

mahwe schrieb:
> Die meisten servos haben ne Auflösung von 512 bei analog Servos

Analogservos haben gar keine Auflösung, da sie ... naja, eben analog 
sind.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rolf Magnus schrieb:
> Es macht aber einen Unterschied, ob du die Blende einer Kamera damit
> verstellen willst oder die ganze Kamera drehen.

Allerdings. Hier war es ein C-Mount Teleobjektiv der 400mm Klasse und 
einer benötigten Stellkraft bei Blende von etwa 30-40Ncm - schon etwas 
mehr Power. Der Fokusring braucht etwa 40-60Ncm. Soviel wirds bei einer 
kleinen Digicam nicht brauchen.

von Rolf M. (rmagnus)


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Ich meinte das eher im Bezug auf Genauigkeit und ruhigen Lauf.

von Wolfgang (Gast)


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Rolf Magnus schrieb:
> Analogservos haben gar keine Auflösung, da sie ... naja, eben analog
> sind.

Na irgendwie doch. Alles was über Hysterese/Jitter hinaus geht, ist 
vergebene Liebesmühe und ist damit nicht zur gezielten Ansteuerung einer 
Position nutzbar. Somit ist die Auflösung auch für Analogservos 
begrenzt, durch zwar durch die stochastischen Positionsfehler.

von MWS (Gast)


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Es gäbe noch'n Weg mit mehr Bastelei, indem man das RC-Servo in der Art 
eines Endlosservos umbaut.

Bei diesem Umbau wird üblicherweise das Servopoti ausgebaut, der 
Endanschlag entfernt und das Poti durch zwei gleiche Festwiderstände 
ersetzt.

Damit wird quasi eine fixe Mitte geschaffen. Abweichungen davon versucht 
das Servo mit Gegendrehung zu kompensieren, mangels mechanischem 
Feedback klappt natürlich nicht mehr, das Servo dreht dauernd.

Mit der Differenz zum "Mitten"-Puls lässt sich die Drehgeschwindigkeit 
in gewissem Maß steuern, abhängig vom im Servo eingebauten Controller.

Entfernt man das Servopoti nicht, sondern klemmt man es an den ADC des 
µC, so kann dieser die Regelung übernehmen und das Laufverhalten über 
die Abweichung zum Mitten-Puls steuern. Wie gut das letztendlich klappt, 
hängt vom steuerbaren Drehgeschwindigkeitsbereich ab.

von ?!? (Gast)


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mahwe schrieb:
> 10 Gang poti direkt an deine Drehachse dann hast du schon mal kein Poti
> Problem.

Die Drehachse des Servos macht in der Regel 180° zwischen Anfang und 
Ende. Dort ein 10-Gang-Poti ran und das Poti bewegt sich gerade mal ein 
20stel seines möglichen Weges. Ich finde, damit hast du erst recht ein 
Poti-Problem. Das interne Poti eines Servos nutzt den Drehwinkel fast 
vollständig aus, aber ein 10-Gang-Poti gerade mal zu 5%...

von Rolf M. (rmagnus)


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Wolfgang schrieb:
> Somit ist die Auflösung auch für Analogservos begrenzt, durch zwar durch
> die stochastischen Positionsfehler.

Das ist nicht Auflösung, sondern Genauigkeit.

MWS schrieb:
> Mit der Differenz zum "Mitten"-Puls lässt sich die Drehgeschwindigkeit
> in gewissem Maß steuern, abhängig vom im Servo eingebauten Controller.

Das klappt aber nur bei Analogservos. Die digitalen geben auch bei sehr 
kleinen Abweichung ziemlich schnell Vollgas - zumindest die, die ich 
bisher im Einsatz hatte.

von Unodo (Gast)


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Ich benutze oft die billigsten Analogservos von Conrad - da ruckelt nie 
was (habe schon ca. 20 Stück verbaut).

Die halten halt nur nicht ewig wegen der Plastikgetriebe.

(das nur mal als Info am rand)

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