Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Peltierelement unter Wasser


von Pelztier (Gast)


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Hallo,

kurze Frage:

Kann man Peltier-Elemente umspülen, d.h. links und rechtsseitig mit 
jeweils einer Flüssigkeitsströmung in Kontakt bringen, oder ist dann mit 
einem Kurzschluss zu rechnen?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Pelztier schrieb:
> Kann man Peltier-Elemente umspülen, d.h. links und rechtsseitig mit
> jeweils einer Flüssigkeitsströmung in Kontakt bringen, oder ist dann mit
> einem Kurzschluss zu rechnen?

Das hängt von der elektrischen Leitfähigkeit der Flüssigkeit ab (wer 
hätte das gedacht ;-)

Gruß Dietrich

von Harald W. (wilhelms)


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Pelztier schrieb:

> Kann man Peltier-Elemente umspülen, d.h. links und rechtsseitig mit
> jeweils einer Flüssigkeitsströmung in Kontakt bringen, oder ist dann mit
> einem Kurzschluss zu rechnen?

Wenn der Zwischenbereich zwischenden beiden Platten nicht umspült
wird, sollte das gehen. Wenn die beiden Flüssigkeitsströme irgendwo
anders Verbindung zueinander haben, spielt es eine Rolle, wie gross
die Leitfähigkeit des von Dir verwendeten Wassers ist.

von Gästchen (Gast)


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Ich würde halt links und rechts einen Flüssigkeitskühler drauf pappen. 
Also so einen, wie er für CPUs mit Wasserkühlung verwendet wird.

Was spricht da dagegen?

von opamp (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Was spricht da dagegen?

nichts.

Was spricht dafür?

von karadur (Gast)


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Du wirst die Flüssigkeiten eh thermisch trennen müssen. Wenn die Abwärme 
des Elementes gleich wieder auf die zu kühlende Seite kommt stirbt das 
Element.

von Noch einer (Gast)


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Dafür - der Hersteller liefert Angaben zu Korrosionsbeständigkeit und 
Wärmeübergangswiderständen. Du kannst es berechnen statt ausprobieren.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Wie immer, was soll das Ganze ? Moechte man von Fluessigkeit gegen 
Fluessigkeit Waerme tauschen, und sich Metall einsparen ? Die beiden 
Platten sollen nicht dieselbe Fluessigkeit, mit derseleben Temperatur, 
sehen, sonst wirkt's wie ein Widerstand und heizt nur.

Natuerlich darf kein Wasser oder aehnlich an die Halbleiter kommen, 
sonst gibt's Elektrolyse.

von Gästchen (Gast)


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opamp schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> Was spricht da dagegen?
>
> nichts.
>
> Was spricht dafür?

Na,
- dass man keinen Kontakt Elektrik <> Flüssigkeit hat
- leicht erhältliche Teile verwenden kann
- sich die beiden Flüssigkeiten nicht mischen
- da schon Anschlüsse dran sind für Schläuche
- Es Zubehör wie Pumpen dafür schon fertig gibt


Allerdings kann es ja sein, dass der Aufbau des TP das aus irgendeinem 
Grund nicht zulässt.

von Norbert M. (Gast)


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Pelztier schrieb:
> Kann man Peltier-Elemente umspülen, d.h. links und rechtsseitig mit
> jeweils einer Flüssigkeitsströmung in Kontakt bringen,

Sicher geht das. Musst halt die Platten entsprechend gut abdichten.
Aus dem Bauch heraus würde ich dazu eine weiche Metalldichtung
(Zinn?) verwenden. Vielleicht tut's aber auch eine Kunststoffdichtung.

> oder ist dann mit einem Kurzschluss zu rechnen?

Wenn's dicht ist, dann nicht, denn die Platten sind ja aus Keramik.
Keramiken haben die Eigenschaft, sehr spröde zu sein. Also aufpassen,
daß die Dichtung nicht zu viel Druck überträgt (deswegen auch die
bauchgefühlte Metalldichtung). Insbesondere die Ecken sind gefährdet.

Viel Erfolg, Norbert

von W.S. (Gast)


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Pelztier schrieb:
> Kann man Peltier-Elemente umspülen,

Na klar kann man das.. aber nur für kurze Zeit, denn danach ist das 
Innenleben der Peltierelemente korrodiert und ein Fall für den 
Sondermüll. Merke: Feuchtigkeit in jeglicher Form ist GIFT für 
Peltierelemente.

W.S.

von Norbert M. (Gast)


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W.S. schrieb:
> Pelztier schrieb:
>> Kann man Peltier-Elemente umspülen,
> Na klar kann man das.. aber nur für kurze Zeit, denn danach ist das
> Innenleben der Peltierelemente korrodiert

Er will doch die Aussenflächen umspülen, nicht dazwischen durchspülen.

von Ulrich F. (Gast)


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Unglasierte Keramik kann durchaus Wasser ziehen.

von frog268 (Gast)


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das mit dem umspülen würde ich so wie bei dieser Bauform verstehen???
http://thermalforce.de/de/download/m4004.pdf

von Norbert M. (Gast)


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Ulrich F. schrieb:
> Unglasierte Keramik kann durchaus Wasser ziehen.

Auch wieder wahr. Müsste man sich informieren, inwieweit das auch auf
Aluminiumoxid-Keramiken zutrifft. Mir hat mal ein Kollege erzählt, daß
sie für irgendein Kryotechprojekt Peltierelemente mit dorektem Kontakt
zu flüssigem Helium verwenden, aber erstens ist das über 10 Jahre her,
zweitens weiss ich auch nicht ob das wirklich stimmt oder nur ein
"Geschichterl" war und falls es stimmt, dann werden die bestimmt auch
nicht irgendwelche Wald-und-Wiesen-Elemente dazu verwendet haben.

Wenn es sich vermeiden lässt, dann würde ich ebenfalls einen durch
das Medium durchflossenen Körper auf das Element draufpappen, macht
die Sache jedenfalls wesentlich einfacher und sicherer. Der
Threadstarter "Pelztier" soll einfach 'mal sagen, was das werden soll.

frog268 schrieb:
> http://thermalforce.de/

Lustig, was die so verkaufen. Bei dem o.g. Modul steckt man nach deren
Angabe 1400 Watt rein und kriegt 32 Watt raus. Dazu kommen noch die
Verluste durch das Anzapfen des Warmwasserkreislaufs. Gedacht ist das
Anscheinend für Besitzer einer Anlage mit Warmwasser-Kollektoren. Wozu?
Um den Radio zu betreiben und das Mobiltelefon zu laden?

Bin da ja nicht so der große Experte und weiß auch nicht, welche
Kollektorfläche für 1400 Watt notwendig sind, aber wenig wirds nicht
sein. Da würd ich mir eher zusätzlich eine Minisolarzelle und eine
Moped-Bleibatterie besorgen, und die Kleinverbraucher damit versorgen.
Dafür sollte überall Platz sein und günstiger ists wahrscheinlich auch.
Oder übersehe da was, was diese "Peltiergeneratoren" genial macht?

Übrigens, zum Thema Peltier: Hat hier schon 'mal jemand eine
"Pyramide" gebaut, also ein mehrstufiges Kaskadensystem. Ich weiss,
Wirkungsgrad ist unter aller Sau, aber es wäre interessant, wie
weit runter man da mit zum Beispiel 4 Stufen kommt.

LG, Norbert

von lrep (Gast)


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Norbert M. schrieb:
> daß
> sie für irgendein Kryotechprojekt Peltierelemente mit dorektem Kontakt
> zu flüssigem Helium verwenden, aber erstens ist das über 10 Jahre her,
> zweitens weiss ich auch nicht ob das wirklich stimmt

Eher nicht.
Flüssiges He ist definitiv zu kalt für den Einsatz von Peltierelementen.
Den Grund erfährst du in er nächsten Antwort.

Norbert M. schrieb:
> Hat hier schon 'mal jemand eine
> "Pyramide" gebaut, also ein mehrstufiges Kaskadensystem. Ich weiss,
> Wirkungsgrad ist unter aller Sau, aber es wäre interessant, wie
> weit runter man da mit zum Beispiel 4 Stufen kommt.

Man kommt auf etwa -70°C, evtl auch noch ein paar Grad tiefer.
Da ist Schluß, weil es zu wenig thermisch erzeugte Ladungträger gibt, 
die man pumpen könnte. Mit anderen Worten der elektrische Widerstand 
wird zu hoch und die an ihm erzeugte Stromwärme.

Solche Pyramiden kann man kaufen, z.B. um das Nullsignal bzw. das 
Rauschen von Halbleiterdetektoren zu vermindern.

Der Selbstbau ist schlecht möglich, weil bei gewöhnlichen Peltierplatten 
die p- und n- leitenden Elemente immer paarweise eingebaut werden, damit 
die Anschlussdrähte beide auf der Warmseite landen.
Bei einer Pyramide ist der Stromverlauf idealerweise von der Basis zur 
Spitze und von dort zurück zur Basis.
Dafür braucht man, ausser in der obersten Schicht, aber eine ungerade 
Anzahl der Würfelchen.

von frog268 (Gast)


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Norbert M. schrieb:

> Oder übersehe da was, was diese "Peltiergeneratoren" genial macht?


Alles eine Frage des Blickwinkels :-)

Bei mir war die Solartherme (2m²) bereits vorhanden. Den Holzofen in den 
WW-Kreislauf einzubeziehen war von Anfang an vorgesehen.
Für den Ofen hätte der originale Wärmetauscher (Kupferspirale wird gegen 
1 Schamottstein getauscht) nur 40€ weniger gekostet als ein 
Thermogenerator mit 38Wp...sogesehen also rund 1€/Wp - das ist auf 
PV-Preisniveau.

Im Sommer sind die 38Wp unerheblich gegenüber der PV-Leistung...
Ohne Sonne im Winter sind die 38Wp auf einmal nicht mehr so winzig 
gegenüber der geschrumpften PV-Leistung - ganz im Gegensatz zu "deiner" 
Mini-Solarzelle.
Es geht nurnoch um die Frage wielange halte ich den deltaTemp aufrecht?

Ich stecke also die 1400W eigendlich ins WW, nebenbei sammel ich nur den 
"Spannungsabfall" in blauen Säcken (von etel) ein...xD
Das "geniale" am Peltier ist Ernte unabhängig von der Sonne!

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