Forum: Ausbildung, Studium & Beruf mathe vor Studium


von Max P. (circutcircus)


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Moin, beginne zum WS ein EIT Studium an einer FH
Hab nach dem abi erst mal eine Ausbildung gemacht.
Mathe ist daher etwas aus den Hirnzellen verschwunden.
Soll ich eher Mathematik aus dem Abitur auffrischen oder gleich mit der 
Hochschul Mathematik anfangen, z.b. papula (sollte für FH ja 
ausreichen)?
Man sagt ja Hochschule Mathematik hat nix mit schulischer Mathematik zu 
tun.

Danke für eure Meinungen

von Susi N. (susinichtsorglos)


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Also Abiwissen ist halt die Grundlage. Wenn du die nicht kannst, wird es 
schwer, Integrieren und Differenzieren ist super wichtig, nicht nur für 
die Mathevorlesungen. Bisschen Vektorrechnung und Matrizen auch.

Je nach dem ob du es im Abi hattest oder nicht, sind komplexe Zahlen 
noch wichtig.

Ich persönlich fand Mathe an der Hochschule nicht schwer, bei uns war es 
nur etwas schlecht organisiert, so dass man in anderen Fächern schon 
komplexe Zahlen gebraucht hat, sie aber in Mathe noch nicht behandelt 
hatte.

von Max P. (circutcircus)


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Also Grundlagen sind halt da aber auch etwas vergraben.
Wenn ich mir z.b. den papula angucke dann wird da ja der Oberstufen 
Stoff eh nochmal wiederholt.

von Dirk K. (knobikocher)


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Max Power schrieb:
> Also Grundlagen sind halt da aber auch etwas vergraben.
> Wenn ich mir z.b. den papula angucke dann wird da ja der Oberstufen
> Stoff eh nochmal wiederholt.

In meinem Studium wurden für die Wiederholungen insgesamt zwei Wochen 
eingeräumt. Bei uns gab dazu extra einen Vorkurs. Den hatte ich auch 
dringend nötig, ich hatte auch erst das Abi gemacht, dann eine 
Ausbildung.

Die Geschwindigkeit im Studium ist wesentlich höher als im Abi oder der 
Ausbildung. Was du jetzt an Grundlagen festigen kannst, kommt dir dann 
doppelt zugute! Wenn du schon ein passendes Buch hast: lerne!

Susi Nicht Sorglos schrieb:
> so dass man in anderen Fächern schon
> komplexe Zahlen gebraucht hat, sie aber in Mathe noch nicht behandelt
> hatte.

Genau das hatte ich auch: Physik 1. Perfekt, wenn man die Themen schon 
beherrscht.

Viel Erfolg, oder wie meine eine Professorin immer sagt: hohen 
Wirkungsgrad!

von Susi N. (susinichtsorglos)


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Also ich würde dir raten, lern das Abizeug bzw. frisch es auf. Wenn du 
das wirklich beherrscht, dann solltest du wenig bis keine Probleme im 
Studium (bezüglich Mathe) haben.

Wenn ihr einen Vorkurs angeboten bekommt, würde ich den auch mit machen, 
wir hatten das eine Woche und es war super, da man machen schon wieder 
verdrängt hatte ;)




> Genau das hatte ich auch: Physik 1. Perfekt, wenn man die Themen schon
> beherrscht.

Bei uns war das in Elektrotechnik, Wechselstrom und so, da kamen wir 
dann erst einmal alle ins schwitzen, weil das niemand in der Schule 
hatte :D

von Max P. (circutcircus)


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Dann mache ich erstmal Abi auffrischen und dann ggf. mal den Papula, den 
kann man sich ja ausleihen.

von TM (Gast)


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Ich habe in der Schule und danach dem Abitur irgend ein "Mathematik für 
Ingenieure" Buch zum Selbststudium genommen. Das war ziemlich hilfreich. 
Allerdings habe ich mich später entschieden, Technomathematik zu 
studieren.

von DJ T. (Gast)


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Max Power schrieb:
> Moin, beginne zum WS ein EIT Studium an einer FH
> Hab nach dem abi erst mal eine Ausbildung gemacht.

War bei mir ähnlich.
Ich mußte mich anfänglich gerade bei Mathe wahnsinnig reinhängen, um 
drann zu bleiben. Jeder Samstag ging komplett für Mathe-Übungen drauf. 
Das hat sich allerdings langfristig positiv ausgewirkt, weil ich dadurch 
das Büffeln draufhatte. Am Anfang mußte ich deutlich mehr schaffen als 
meine Direkt-vom-Abi-Kollegen, hatte dann aber später keine Probleme, 
auch den anderen Stoff zu büffeln.

von Danilo H. (danielohondo)


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Papula reicht auch für die ersten Semester an der Uni, wenn man die 
Höhere Mathematik 1-2 besucht. Ab 3-4 wird schon komplexer, aber da kann 
man Papula teilweise auch nutzen.

Auf jeden Fall in den Mathe-Vorkurs gehen. Der bringt dir wirklich viel.

Viel Erfolg!

von Alexander S. (alesi)


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Hallo,

zur Auffrischung und zum Test der grundlegenden Schulmathematik
kann ich Grundwissen Mathematik von Jan van de Craats und Rob Bosch
empfehlen:

http://www.springer.com/de/book/9783642135002
http://www.amazon.de/Grundwissen-Mathematik-Fachhochschule-Universit%C3%A4t-Springer-Lehrbuch/dp/3642135005

Da merkt man schnell, wo noch Lücken sind.

Man sollte die Schulmathematik sicher beherrschen, bevor man sich
der "Höheren Mathematik" zuwendet.

Wenn man wirklich fast von Anfang an auch einfache mathematische
Grundlagen wiederholen möchte, kann ich Elementare Algebra und
Funktionen von Ohse empfehlen
(nicht nur für Wirtschaftswissenschaftler):

http://www.vahlen.de/productview.aspx?product=7644
http://www.amazon.de/Elementare-Algebra-Funktionen-Br%C3%BCckenkurs-Studium/dp/3800625482/ref=sr_1_10?s=books&ie=UTF8&qid=1431444927&sr=1-10&keywords=Ohse+Mathematik

von Danilo (Gast)


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FH schrieb im Beitrag #4126405:
> Das würde ich auch unterschreiben, mach Dir keinen Kopf darüber.
> Die FH richtet sich an Leute mit Ausbildung etc ohne Abi.
> Daher bleibe entspannt - Mathe wird kein Problem :)

Vorsicht Leute. Mathe war bei uns Siebfach. Obwohl der Prof. angeblich 
gute Didaktik konnte, habe ich da nie was gepeilt bei dem (das war da 
allerdings auch 10 Jahre nach dem ABI).

Wenn Zeit ist versuche das vorzubereiten was Dein zukünftiger Prof 
macht!

Bei uns kamen viele Mathethemen in der angewandten Mathe (2. Fach).

Vielleicht kann mal einer was Handliches empfehlen, der Papula hat ja 
mittlerweile ca. 1.200 Seiten! Da muss es besseres geben!

von Max P. (circutcircus)


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Wenn heir schon gelöscht wird, warum nicht gleich sauber?

Post die nur aus "Mathe an eienr FH ist kindergeburstag mach lieber 
party" bestehen braucht glaube ich keiner, auch wenn man nicht 
bestreiten kann, dass die meisten FHs eben "leichter " sind was die 
ganze abstrakte Theorie betrifft.

Anyway, kennt jemand https://www.ombplus.de ist das zu empfehlen?

von Dipl.- G. (hipot)


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danilo H. schrieb:
> Papula reicht auch für die ersten Semester an der Uni, wenn man
> die
> Höhere Mathematik 1-2 besucht. Ab 3-4 wird schon komplexer, aber da kann
> man Papula teilweise auch nutzen.

Der Papula ist ein überteuerter, didaktischer und inhaltlicher Alptraum. 
Für die Uni reicht das aufgeblasene 3bändige Rechenbuch ebenfalls nicht.

von Danilo (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Der Papula ist ein überteuerter, didaktischer und inhaltlicher Alptraum.
> Für die Uni reicht das aufgeblasene 3bändige Rechenbuch ebenfalls nicht.

Für die FH kann der Papula schon taugen. Er ist halt nur ein riesiger 
Schmöker geworden. Zudem ist immer noch nix Farbiges drinne.

Da kann ich mir wenig mit veranschaulichen. Am Besten empfiehlt auch 
keiner ein gutes Mathebuch, kommen ja sowieso zu viele Ingenieure auf 
den Markt! LOL

von Schweinchen Schlau (Gast)


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Für die Praxis musst du haupsachlich fit sein mit komplexen Zahlen sowie 
etwas Differential/Integralrechnung. In den Vorlesungen und Prüfungen 
kommt zusätzlich Lineare Algebra. Aber eigentlich würd die niemand 
brauchen weil das in der Praxis alles unterm Blech von irgendwelchen 
Programmen erledigt wird. Niemand löst Gleichungssysteme von Hand.

http://www.wisewarthog.com/mathematics/recommendations-calculus-introductions.html
(Calculus ist Differential- und Integralrechnung. Eigentlich reichen die 
ersten Links, alles wo Paul Dawkins dransteht)

http://www.wisewarthog.com/mathematics/recommendations-complex-numbers-introductions.html

von P. M. (o-o)


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Schweinchen Schlau schrieb:
> Für die Praxis musst du haupsachlich fit sein mit komplexen Zahlen sowie
> etwas Differential/Integralrechnung. In den Vorlesungen und Prüfungen
> kommt zusätzlich Lineare Algebra. Aber eigentlich würd die niemand
> brauchen weil das in der Praxis alles unterm Blech von irgendwelchen
> Programmen erledigt wird. Niemand löst Gleichungssysteme von Hand.

Das halte ich mal für eine sehr gewagte Aussage: JEGLICHE Studienmathe 
kann einem im Berufsalltag wieder begnen, kommt immer drauf an, was man 
macht. Ich würde da also wirklich nicht darauf zählen, dass irgend ein 
Gebiet wichtiger ist als ein anderes.

Ich für meinen Teil habe nach dem Studium nie mehr komplexe Zahlen 
gesehen, arbeite dafür aber viel mit linearer Algebra. Klar, für 
Gleichungssysteme gibt es fertige Solver. Aber nur schon um diese 
auswählen und anwenden zu können, ist fundiertes Wissen notwendig.

von Danilo (Gast)


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King TU schrieb im Beitrag #4130365:
> Sehe ich genauso. Habe mir vor Jahren alle Bücher gegönnt, sowie
> Formelsammlung und das große Übungsbuch.
>
> Viel mit Mathematik hatte das nicht zu tun. Nagut, ein bisschen Analysis
> hat mir weitergeholfen. Aber Beispiel Vekrorrechnung ist da schön Kochen
> nach Schema F. An der Uni war das alles anders.
>
> Ich hätte das Geld mal verbrennen sollen, hätte mehr davon gehabt.

Ich glaube eine Vorentscheidung ist hier zu treffen ob FH oder TU.

Der Kandidat will auf die FH. Da soll er dann mal schauen, was der Prof. 
da macht (Scripte über die Fachschaft).

Der eine legt Fourier, Laplace, Numerische Näherungsverfahren und 
Stochastik (Statistik) in die 2. Stufe (die bei uns an der FH Köln 
Angewandte Mathe hieß).

Der andere hat in jeder Fachprüfung die Polarkoordinaten oder die 
Parameterkurven drinne, was kein Hexenwerk ist.

Eigentlich müsste es in Analogie zum Zentralabitur mal Musterprüfungen 
für den Bachelor geben, die repräsentativ sind.

Da es sowas nicht gibt würde ich mir selbst ein Script schreiben um die 
typ. Aufgabenstellungen zusammenzufassen. Sowas sollte es für das 1. 
Studienjahr für jede gute FH aber schon geben.

von Daniel (Gast)


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Weiß nicht wie es an der FH läuft, aber beim Mathestudium an der Uni 
wurde bei 1+0=1 angefangen. Es wird nichts benutzt was nicht vorher 
hergeleitet oder definiert wurde. Mal muss also effektiv nicht wissen, 
sondern einfach nur aufpassen und begreifen.

Mal eben das Skript der Analysis Vorlesung des ersten Semesters 
durchgeblättert. Das erste Integral kam auf Seite 110 von 135, also so 
im Januar. Was Ableitungen sind, wurde 30 Seiten vorher definiert.

Die Fouriertransformation wurde in Lineare Algebra in einem einzeiligen 
Beispiel zum Thema Basistransformationen von Vektorräumen "beigebracht".

von E. T. (jadeaffenjaeger)


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Bei mir lagen Abitur und Studium auch einige Jahre auseinander, und ich 
habe vorher den Online-Vorkurs der TU Berlin gemacht, um alles nochmal 
aufzufrischen und Wissenslücken zu schließen.

http://www3.math.tu-berlin.de/OMB/

Das kann ich wirklich empfehlen. Interaktives Lernen, genau die Sachen, 
die man im Studium braucht, gute Betreuung und direktes Feedback, da man 
zu jedem Teil eine "Prüfung" macht. Hat mir den Einstieg damals 
jedenfalls extrem erleichtert.

Viel Erfolg!

von Danilo (Gast)


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King TU schrieb im Beitrag #4130638:
> Kannst du nicht lesen? Er will auf eine FH. Der Test ist für ihn
> belanglos.

Ja OK diese Brückenkurse gibt es aber auch von versch. FH's. Vom Prof. 
Bold des Fachbereichs ET/AT der FH Köln gibt es das auch.

Was da am besten passt muss der Kollege selbst herausfinden. Für mich 
waren die ersten 4 Semester aber schon Frust pur.

Man sollte aber auch die anderen Siebfächer nicht verachten. Physik oder 
angew. Mechanik waren da auch so Kandidaten (und Grundgebiete ET).

Wenn da 5 Leute nach dem 4.Semester die Prüfungen vom 1. Studienjahr 
komplett hatten war es viel.

Vom Abistoff kam da manches gar nicht mehr vor (z.B. Stochastik).

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