Hallo, ich versuche grade einen Kompromiss für den Lagenaufbau bei 4-Lagen Multilayer mit HF darauf zu finden. Parameter ist die Dicke der FR4 Außenlage. (400MHz bis 2,4GHz) Ich möchte die HF außen auf Streifenleitungen führen, und mir einige Testplatinen machen. Es soll produktnah sein, als Bauteile sind z.B. 0603 und 0402 Größen gedacht, so daß die klassischen breiten Streifenleitungen wie bei 1,5mm FR4 ausfallen. Auch die bei 0,8mm FR4 entstehenden Leitungen wären mir noch zu breit. Aus Kostengründen FR4 und kein Rogers. WE als Leiterplattenpoolanbieter liegt ja mit ca. 300um bei den 1,5mm und 2mm dicken 4 Lagenplatinen doch etwas neben den 400um, die von TI oder AD bei ihren Evaluationsplatinen verwendet werden. Gibt es bei der Breite einen - irgendwo auch nachzulesenden- "Quasi-Standard" für die Dicke des FR4s? vg
Trollolo schrieb: > Auch die bei 0,8mm FR4 entstehenden Leitungen wären mir noch > zu breit. Wie genau kannst du denn die Leiterbreite und die Dicke des FR4 reproduzieren? Die Toleranzen beider Maße beeinflussen den Wellenwiderstand der Leitungen umso stärker, je kleiner diese Maße sind.
Hi, das mit dem höheren Toleranzeinfluss ist natürlich ein Argument. Die Toleranz hängt ganz allein an der Genauigkeit des (europäischen) Leiterplattenfertigers.. . Bei einigen Referenzdesigns habe ich bei einer 50R Leiterbahnbreite von ca. 0,8mm eine Toleranzforderung von 10% gesehen. Mir geht es halt darum - ob es irgendwelche Designrichtlinien oder Defacto Standards für die 50R Leiterbahnbreite oder die Layerabstände gibt. Die zu verwendenden FR4 Sorten und deren Harzgehalt sind ja spezifizierbar... vg Maik
Trollolo schrieb: > Die zu verwendenden FR4 Sorten und deren Harzgehalt sind ja > spezifizierbar.. Da hätte ich Zweifel. Wenn du das spezifizieren kannst, und auch ein Material erhältst, das der Spezifikation entspricht, kannst du auch jede beliebige Dicke bekommen. FR4 ist auch kein Material für den GHz-Bereich, selbst wenn man mal ein kurzes Stückchen Leitung daraus machen kann. Resonante Strukturen wie Antennen, Stubs oder Filter werden wegen der hohen Dämpfung nicht wie gewünscht funktionieren und bei höheren Leistungen sogar heiß werden. Generell aber ist bei einem dünnen Material der Anteil der Energie, die im Dielektrikum anstatt durch die Luft transportiert wird größer, und damit sinken auch unerwünschte Kopplungen und der Einfluß der Dispersion, denn im Dielektrikum läuft die Welle ja langsamer als in der Luft darüber.
Trollolo schrieb: > Die Toleranz hängt ganz allein an der Genauigkeit des (europäischen) > Leiterplattenfertigers. Nein, bei FR4 gehen da nicht nur die Masstoleranzen ein, sondern auch die auf Grund des Aufbaus von FR4 vorhandene örtliche Inhomogenität der Dielektizitätskonstante.
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