Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schottky Diode an 7805 ersetzen


von Tim (Gast)


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Hi,

ich habe an einem 7805 eine Schottky Diode () zwischen GND und OUT laut 
Schaltplan anzubringen. Leider habe ich diese nicht. Soweit ich das 
verstehe brauch es eine schnelle Diode zur Sicherheit vor Rückstrom? Was 
ich da hätte wäre eine 1N4448. Wäre die "noch" geeignet dafür?

Danke

von Tim (Gast)


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Entschuldigung, die Diode die rein soll ist eine 1n5819

von Teo D. (teoderix)


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Tim schrieb:
> Diode () zwischen GND und OUT laut
> Schaltplan anzubringen. Leider habe ich diese nicht. Soweit ich das
> verstehe brauch es eine schnelle Diode zur Sicherheit vor Rückstrom?

Eher nicht.
Zeig mal den Schaltplan.

von Bert 0. (maschinist)


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Überleg Dir, wozu die überhaupt gut sein soll! Ist vom Reglerausgang her 
mit inverser Spannung zu rechnen?

Ansonsten mach lieber eine Diode vom Ausgang zum Eingang zum Regler, die 
ist sinnvoll wenn Du am Ausgang eine größere Kapazität hast und damit 
rechnen mußt, daß der Eingang mal gegen Masse kurzgeschlossen wird.

Gruß... Maschinist

von HildeK (Gast)


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Tim schrieb:
> Was
> ich da hätte wäre eine 1N4448. Wäre die "noch" geeignet dafür?
Nein. Die 1N4448 ist eine kleine Silizium für 300mA, die 1N5819 ist eine 
Schottky für 1A.

Natürlich könnte es sein, dass die 1N4448 als Ersatz herhalten könnte, 
aber ohne die Schaltung zu kennen, kann man zu nichts anderem raten. Die 
beiden haben nun mal deutlich unterschiedliche Eigenschaften.

von F. F. (foldi)


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Mindestens einmal im Jahr kommt dieses Thema.
Auch ich bin dem Thema aufgesessen, dank dieses Beitrags:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm
Aber das ist, zumindest für den 7805 nicht richtig.
Einmal richtig das Datenblatt gelesen (aktuell habe ich das nicht mehr 
getan) und schon weiß man, dass das erst bei höheren Spannungen nützlich 
sein kann.

von Tim (Gast)


Angehängte Dateien:

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es geht um dieses Netzteil

von F. F. (foldi)


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Da schon mal gar nicht.

von Tim (Gast)


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Was genau meinst du damit?

von MaWin (Gast)


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Tim schrieb:
> ich habe an einem 7805 eine Schottky Diode () zwischen GND und OUT laut
> Schaltplan anzubringen. Leider habe ich diese nicht.

Wenn dein 9V~ Eingangssignal eingeschaltet wird und zuerst die negative 
Halbwelle kommt, dann produziert das Netzteil zuerst -8V. Wenn diese -8V 
über einen zwischen 5V und -8V angeschlossenen Verbraucher an den 
Ausgang des 5V Reglers kommen und den auf -8V ziehen, geht nicht nur 
dessen Ausgangselko kaputt, sondern der Regler wird gar keine 5V mehr 
liefern, weil seine foldback-Strombegrenzung meint den Strom auf unter 
0mA begrenzen zu müssen.

Wenn es aber gar nicht möglich ist, weil kein Verbraucher zwischen dem 
7805 und dem 7908 hängt, wie zu vermuten ist, dann brauchst du die Diode 
nicht.

Die Dioden am +8V und -8V Regler-Ausgang aber schon, dazwischen werden 
OpAmps hängen. Braucht man 1A Schottky? Nein. Einerseits hat die 
foldback-Strombegrenzung schon unter 500mA abgeregelt, andereseits darf 
Elko und Spannungsregler auch -0.7V sehen. Es reicht also eine 500mA 
Siliziumdiode, 1N4001. Schnell muss sie auch nicht sein.

von Tim (Gast)


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Danke MaWin :)

von Harald W. (wilhelms)


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Bert B. schrieb:

> Ansonsten mach lieber eine Diode vom Ausgang zum Eingang zum Regler, die
> ist sinnvoll

...aber nicht beim 7805. "Urban legends" werden auch durch häufige
Wiederholung nicht wahr.

von Joachim B. (jar)


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Harald Wilhelms schrieb:
> ...aber nicht beim 7805. "Urban legends" werden auch durch häufige
> Wiederholung nicht wahr.

du meinst ein 7805 kann durch Reversespannung nicht kaputt gehen?

Hast du Belege?
Kennst du alle Innenbeschaltungen aller Hersteller?

Ich verstehe deinen Satz nicht.

Tim schrieb:
> ich habe an einem 7805 eine Schottky Diode () zwischen GND und OUT laut
> Schaltplan anzubringen. Leider habe ich diese nicht. Soweit ich das
> verstehe brauch es eine schnelle Diode zur Sicherheit vor Rückstrom?

wenn du D7 und D5 meinst dann sind die Schutz vor Verpolung am Ausgang 
mit negativen Spannungen, z.B. Akkus laden oder anderes was negative 
Spannung rückkoppeln könnte und eine 1N4148 ist dafür zu schwach.

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Joachim B. schrieb:
> du meinst ein 7805 kann durch Reversespannung nicht kaputt gehen?
>
> Hast du Belege?
> Kennst du alle Innenbeschaltungen aller Hersteller?

Steht in jedem halbwegs vernüftigen Datenblatt zum 78xx dass erst ab 
einer Spannung von etwa 7V am Ausgang die Reverse-Diode sinnvoll ist.

Die Dioden am Ausgang, die von GND zum Ausgang des jeweiligen Reglers 
gehen, sollen wohl eher dafür sorgen, dass potentielle Induktivitäten 
beim ziehen des Netzsteckers nicht die Schaltung killen, sind also 
praktisch "Freilaufdioden".

von MaWin (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Die Dioden am Ausgang, die von GND zum Ausgang des jeweiligen Reglers
> gehen, sollen wohl eher dafür sorgen, dass potentielle Induktivitäten
> beim ziehen des Netzsteckers nicht die Schaltung killen, sind also
> praktisch "Freilaufdioden".

Nein, das kann beim Ausschalten der Spannungsversorgung vor dem Regler 
nicht passieren, weil der Spulenstrom weiterfliessen kann und zusammen 
mit der Spannung langsam abklingt.

Die Begründung warum es die Dioden gibt hab ich schon geschrieben, liest 
aber kein Schwein sondern man phantasiert lieber wieder bar jeden 
Wissens rum.

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