Forum: Platinen DRAM Lagenaufbau Impedanz


von Peter (Gast)


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Hallo zusammen,

ich möchte mich demnächst mal an ein kleines Layout machen. In dessen 
Mittelpunkt steht ein Samsung SOC.
Der Lagenaufbau ist bereits vorgegeben. Es handelt sich um ein 
10-lagiges Board mit folgender Lagenfolge:

Top Layer
GND
Signal 1
Signal 2
PWR1
PWR2
Signal 3
Signal 4
GND
Bottom Layer


Da ich mit Platinenlayout bisher noch nicht allzu viel am Hut hatte, 
stellt sich mir hier eine Frage zu der Impedanzanpassung.
Das ich gegen GND jeweils meine Impedanzen vorgeben kann ist mir klar.
Wenn ich aber nun meine DDR3 Bausteine anbinden möchte, werde ich wohl 
alle vier Signallagen benötigen.
Dabei ist die Signallage 2 und 3 so weit von GND entfernt das ich nicht 
mehr zwischen den Fanouts des BGA durchkomme. (Da ja die 
Leiterbahnbreite logischerweise größer werden muss)
Wenn ich nun entsprechend unter allen Signalen des DRAM Bausteines die 
Stromversorgung in PWR 1 und 2 als Polygon auslege, kann ich dann auch 
gegen dieses meine Impedanz berechnen? Rein von der Logik her dürfe das 
doch genauso gehen oder?

Ich hoffe hier hat jemand einen Tipp für mich.

Grüße
Peter

von Georg (Gast)


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Peter schrieb:
> Dabei ist die Signallage 2 und 3 so weit von GND entfernt

Das ist wahrscheinlich ein Missverständnis - die Impedanz wird bestimmt 
durch GND und PWRx, weil PWR wechselstrommässig das gleiche ist wie GND, 
du musst also z.B. für Signal 1 die Formel benutzen für assymmetrische 
Stripline GND - Signal 1 - PWR1.

Haken an der Sache:

1. dass PWR1 so gut ist wie GND musst du sicherstellen durch ausreichend 
Stützkondensatoren an geeigneten Stellen.

2. Leitungen auf Signal 1 und Signal 2 dürfen natürlich nicht 
übereinnander verlaufen, am besten senkrecht zueinander, also weitgehend 
als X und Y Lagen benutzen.

So ist mit Sicherheit auch der vorgegebene Lagenaufbau gedacht, sonst 
müsste man zusätzlich GND-Lagen einführen, so dass jede Signallage 
zwischen 2 GND-Lagen liegt (klassische Stripline).

Georg

von Falk B. (falk)


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@Peter (Gast)

>ich möchte mich demnächst mal an ein kleines Layout machen. In dessen

>10-lagiges Board mit folgender Lagenfolge:

>Da ich mit Platinenlayout bisher noch nicht allzu viel am Hut hatte,

Eine gewagte Mischung. Solltest du nicht erstmal mit etwas einfacheren 
Dingen anfangen?

von Georg (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Solltest du nicht erstmal mit etwas einfacheren
> Dingen anfangen?

Wo du recht hast hast du recht. Aber wenn man sich danach richten würde, 
ob der Fragende dem Problem gewachsen ist, dürfte man auf 2 Drittel der 
Anfragen garnicht erst antworten.

Natürlich ist ein 10Lagen-ML als erstes Layout schlichter Grössenwahn, 
ob nun mit oder ohne Hilfe. Vielleicht aber hilft meine Antwort jemand 
anderem, der wirklich weiss worum es geht.

Georg

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Peter schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich möchte mich demnächst mal an ein kleines Layout machen. In dessen
> Mittelpunkt steht ein Samsung SOC.

>
> Ich hoffe hier hat jemand einen Tipp für mich.


Gute google Stichworte dafür sind "DRAM pcb layout guide"
Lagenaufbau nennt man "layer stack".

Damit findet man bspw. dies:
http://www.micron.com/~/media/documents/products/technical-note/dram/tn4614.pdf?la=en

Achte auf möglichst gleiche Leitungslängen zwischen DRAM und Prozessor, 
da erlebt man schnell böse Überraschungen.

MfG,

von Guest (Gast)


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Die Zahl der Vias in den Signallagen sollte uebrigens moeglichst klein 
und moeglichst gleich sein (soweit moeglich). Nach moeglichkeit solltest 
du auch nicht zwischen den Lagen wechseln innerhalb eines Signals, da so 
fehlanpassungen entstehen koennen.

von Guest (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Achte auf möglichst gleiche Leitungslängen zwischen DRAM und Prozessor,
> da erlebt man schnell böse Überraschungen.

Es ist GENAU festgeschrieben wie gross die Abweichung verschiedener 
Traces zueinander sein darf. Es gibt gtavierende Unterschiede bei den 
verschiedenen Signalgruppen! Besorg dir ein solches Dokument.

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