Hallo, ich ätze seit ein paar Jahren meine Leiterkarte selber und hab mir dafür ein kleines Ätzbecken gebaut. Geheizt wird mit einem Heizstab von reichelt. Was mir schon vor einer Weile aufgefallen ist, das sich der Kunststoff oben am Heizstab, da wo das Stromkabel und der Regler sitzen, ganz schmierig geworden ist und sich teilweise auflöst. Woran liegt das denn genau? Ich hab nach dem ätzen immer alles mit Wasser sauber gemacht... Gruss Steffen
Ungeeigneter Kunststoff, aus dem so langsam die Weichmacher austreten?
Teo Derix schrieb: > Ungeeigneter Kunststoff, aus dem so langsam die Weichmacher > austreten? Sollte der nicht hart und spröde werden, wenn die Weichmacher den Weg alles irdischen nehmen? Schmierig und angelöst klingt eher nach Zersetzung... wobei ich kein Chemiker bin.
Irgend wann schon, anfänglich wird man da nicht so schnell einen Unterschied merken. Fehlt ja auch der direkte Vergleich. War ja auch nur so ne Idee. Da gibt's noch 1Mio. Faktoren die wir(ich) nicht kennen. Das Naps würde ich ausschließen, so aus eigener Erfahrung und minimal Chemiekenntnisse.
Das Zeug macht diverse Kunststoffe ziemlich gut kaputt. Wobei die meistens verspröden. So vom Gefühl her scheind das NaPS aber auch fähig zu sein, die Molekülketten zu zerlegen, wenn es erstmal einen Zugang gefunden hat. Das Zeug ist halt oxidative Alterung in Fast-Forward.
Steffen schrieb: > Woran liegt das > denn genau? Was nützt dir das Wissen? Du wirst diesen Prozess, an dem Luftsauerstoff beteiligt ist, nicht stoppen können.
lrep schrieb: > Was nützt dir das Wissen? Das bringt ihm schon was bei der Wahl eines neuen Heizstabs. Bei Kunststoffen würde ich im Chemiebereich eigentlich nur Polyolefine oder Teflon einsetzen, evtl. auch noch PVC. PE/PP erkennt man eigentlich ohne Aufdruck, aber inzwischen sollte sich ja auch auf der Verpackung ein entsprechendes Recycling-Symbol finden.
guter hinweis. hab den heizstab mal kontrolliert. hab keine probleme trotz des alters feststellen können die heizung tut schon 20 jahre ihren dienst. naps ist wohl aggressiver als fecl3. da hilft nur das auswechseln der heizung. n heizstab kostet ja nicht die welt. den heizstab den ich nutze ist noch aus ddr zeiten. da kann man den deckel der verschraubung abschrauben und den o ring so notwendig auswechseln. nicht alles aus der ddr war schlecht... geregelt war der heizstab aber nicht. das hab ich nachgerüstet. (ntc trigger ssr)
Steffen schrieb: > ich ätze seit ein paar Jahren meine Leiterkarte selber Alle paar Jahre ein neuer Heizstab ist doch kein Problem, ist wie bei jeder Waschmaschine. Und den übernächsten braucht man nicht mehr, dann sind die Strukturen zu klein geworden zum Selberätzen. MfG Klaus
>die heizung tut schon 20 jahre ihren dienst.
Oh mein Gott, die geht schon nach 20 Jahren kaputt. Ein klassischer Fall
von geplanter Obsoleszenz.
Warum bist du mit zwei Nicks "Steffen" und "dolf" unterwegs?
Andreas Lang schrieb: > Das Zeug macht diverse Kunststoffe ziemlich gut kaputt. Da hat ich wohl bisher Glück :) Um das nicht zu viel auszureizen, kannst Du das mal spezifizieren?
Pendragon schrieb: > Warum bist du mit zwei Nicks "Steffen" und "dolf" unterwegs? steffen? nö ist nicht von mir! dolf und sonst nix! ist hier nix neues das unter falschen nahmen gepostet wird. trolle halt. kannst du angaben machen wo das passiert ist? mfg dolf!
Pendragon schrieb: > Oh mein Gott, die geht schon nach 20 Jahren kaputt nein das teil geht immer noch nicht in den unreparierbaren zustand über!!! sowas aber auch.... das teil funktioniert nach wie vor tadellos! und passende o ringe hab ich auch im regal. das ätzgefäß (n stabiler 10l eimer aus pp vom dönertürken um die ecke) macht´s wohl auch noch die nächsten jahre. mfg
Steffen schrieb: > Hallo, > ich ätze seit ein paar Jahren meine Leiterkarte selber und hab mir dafür dolf schrieb: > guter hinweis. > hab den heizstab mal kontrolliert. > hab keine probleme trotz des alters feststellen können dolf schrieb: > steffen? > nö ist nicht von mir! > dolf und sonst nix! Daher vermutet der jenige wohl den Zusammenhang.
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Marcel Papst schrieb: > Daher vermutet der jenige wohl den Zusammenhang. schon möglich. hab hier schon mal gelesen das sowas immer mal wieder vorkommt. gibt nicht mehr viele foren wo man ohne registrierung als gast mitmachen kann. wäre ärgerlich wenn diese möglichkeit auch hier wegfallen würde. mfg
Kunststoffe, die sich bisher zersetzt haben (ProMa Ätzgerät 2): PA/Nylon, weiß: Innerhalb von 1-2 Wochen bröselig PA/Nylon, schwarz, UV-stabilisiert: 1-2 Monate bis bröselig Material der Luftausströmer-Schläuche (vermutlich Silikon): ca 2-3 Jahre bis das Zeug sie zerbröselt. Material der original Schlauchverbinder, transparent, Material nicht mehr prüfbar: 3-5 Monate. Latexgummi (Gummiringe zum fixieren der Leiterkarten): Tage bis Wochen Latexgummi, schwarz: zweistellig Monate, aber kontinuierlich Abschlämmung von Material als glibberige schwarze Mompe. PVC (Schläuche, Leiterplattenführungen) hält mit leichtem Verzug bei Hart-PVC scheinbar fast unbegrenzt. Polyacryl/PMMA/Plexiglas: Ätzküvette wird mit der Zeit gerne mal undicht, weil das NaPS in Fugen vordringt und dann bei Gelegenheit auskristallisiert. Der Kunststoff selber wird aber scheinbar nicht angegriffen. Polystyrol (Ätzschalen): Angriff auf Oberfläche zu vermuten (Aufrauhung, Ausbleichen)
Als Schlauchklemmen verwende ich inzwischen Bleilot. Das hält dem Angriff Monate lang stand und wird nur spröde, bricht aber nicht selbsttätig. Hier wird eines der Legierungsbestandteile (vermutlich das Zinn) aus dem Lot herausgeätzt. Material wird porös und brüchig.
Das hat mich einfach nur interessiert warum das wohl passiert. Der Heizstab selber funktioniert noch einwandfrei aber hab mir bei der letzten reichelt Bestellung schon einen neuen mitbestellt. Der wird nich so lange verwendet bis der nicht mehr tut bzw. ich mir ein größeres Becken baue. Danke für die vielen Antworten! :)
Andreas Lang schrieb: > Polyacryl/PMMA/Plexiglas: Ätzküvette wird mit der Zeit gerne mal > undicht, weil das NaPS in Fugen vordringt und dann bei Gelegenheit > auskristallisiert. kann ich bestätigen. beim nachbar ist die küvette auch undicht geworden. der war aber vorsichtig und betrieb die in ner auffangwanne. der nutzt nun auch nen eimer. so ein eimer hat keine fugen. und billig ist der auch noch.
Warum der Kunststoff des Heizstabes schmierig geworden ist, kann ich zwar nicht sagen, aber es ist bekannt, dass Natriumpersulfat ein starkes Oxidationsmittel ist. So wird es in der Analytik zur Bestimmung des Gesamtkohlenstoffs im Wasser verwendet, wobei der C aller Kohlenstoffverbindungen in CO2 überführt wird und die Menge des CO2 gemessen wird. Also sollte man etwas vorsichtig mit der Verwendung von Kunststoffen sein.
Mein Heizer ist in einem Glas. Quasi ein grosses Reagenzglas.
Jetzt Nicht schrieb: > Mein Heizer ist in einem Glas. Wow, ist sicher die chemiefeste Version eines Heizers. Der Heizstab des TO besteht ja leider zu 100% aus Kunststoff...;-)
Hallo zusammen. Ich verstehe den ganzen Palaver nicht. Ein Emailtöpfchen oder die Teflon Pfanne der Mutter (nicht weiter sagen) und den Küchenherd. Die entsprechenden Mengen sind das Maß der Dinge! Es kann nicht sein, dass man für ein paar Quadratzentimeter Cu 0.035mm viele Liter von Zeug ansetzt. Auch der Gedanke, das Ätzbad auf zehntel Grad genau beheizen zu wollen, ist abartig. Die Einreden bzgl. Küchenherd möge man bitte lassen. So mache ich das seit über 40 Jahren. Alle Familienmitglieder leben noch. Auch sonst ist niemand zu Schaden gekommen. 73 Wilhelm
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