Ich möchte eine Motorwelle mit 2 mm Durchmesser an einem Rad aus ABS Material (3D Druck) befestigen. Ich dachte daran, die Welle einfach in eine ca. 1 cm tiefe Öffnung im Rad einzuführen. Die Frage ist welchen Durchmesser sollte diese Öffnung im Rad haben, damit die Welle rein passt und fest genug sitzt? Ich kenne mich mit ABS Material nicht aus und kann die Dehnbarkeit nicht einschätzen. Und kann ich die Öffnung ausreichend präzise drucken lassen oder lieber selber bohren?
Probier es an einem Abfallstück aus, daß eventuell die gleichen Dimensionen wie das Rad hat. 'n Tropfen Kleber macht es zur Not fester. Müssen wir dir auch sagen, ob dein Toilettenpapier gut für dich ist?
Kelvin43 schrieb: > Ich kenne mich mit ABS Material nicht aus und kann die Dehnbarkeit nicht > einschätzen. Das ist nicht nur eine Frage des Materials, sondern eine der Struktur deines Objektes. > Und kann ich die Öffnung ausreichend präzise drucken lassen oder lieber > selber bohren? Das kommt drauf an, wie genau dein Drucker ist. Die Tolerenzen müssten zusätzlich durch Elastizität der Aufnahme ausgeglichen werden.
Ich würde die Öffnung etwas kleiner machen, vielleicht 1,8mm, daran tangentiale Schlitze daß das Material um die Öffnung als Blattfeder wirkt.
Ich habe jetzt mal einen Vorschlag in OpenSCAD entworfen
1 | $fs=.2; |
2 | difference(){ |
3 | cylinder (r=10,h=2, center=none); |
4 | translate ([0,0,-1]) cylinder (r=.9,h=42, center=none); |
5 | for (w=[0:60:350]){ |
6 | rotate (w) translate ([.75, -.5,-1]) cube ([.3,4,4]) ; |
7 | rotate (w) translate ([1.5, 0,-1]) cube ([.3,3,4]) ; |
8 | } |
9 | |
10 | } |
A-Freak schrieb: > Ich würde die Öffnung etwas kleiner machen, vielleicht 1,8mm, > daran tangentiale Schlitze daß das Material um die Öffnung als > Blattfeder wirkt. und nach unten konisch öffnend. vielleicht 3 grad. im druck geht sowas ja
Kelvin43 schrieb: > Öffnung für 2mm Motorwelle Ich würde da nicht irgendeine Öffnung anbringen, sondern ein genau passendes, rundes Loch. :-)
Harald Wilhelms schrieb: > Ich würde da nicht irgendeine Öffnung anbringen, sondern > ein genau passendes, rundes Loch. "genau passend" gibt es nicht und ein simples, rundes Loch ist bei Fertigungstoleranzen sehr intolerant. Da muss schon klar sein, wie groß die Toleranzen sind und wie und wo die aufgefangen werden, damit die Achse hinterher ausreichend fest sitzt und dass ABS Material nicht beim Einstecken oder nach etwas Alterung einfach den Klügeren spielt.
Wie genau und in welcher Auflösung kann der Drucker denn drucken? Vermutlich hat man da nicht viel Raum zum Spielen, sondern braucht was einfaches. ABS ist ziemlich weich. Ich würde ein nicht-rundes Loch machen, bei dem eine 2mm Welle eigentlich keinen Platz findet, bei dem das überschüssige Material aber zur Seite in einen dafür vorgesehenen Raum gequetscht werden kann. Das kann z.B. ein quadratisches Loch SW 1.8mm sein. Dreieckig mit Kantenlänge 2.8mm geht vermutlich auch. Oder ein 2.5mm Loch mit 3 Rippen nach innen.
Wenn du (auf)bohrst, ist die Genauigkeit des Schmelzplastewurstverlegers ziemlich egal. Im Goldschmiedebedarf gibt es auch Reibahlen im 0.1mm-Abstand
Kelvin43 schrieb: > Ich möchte eine Motorwelle mit 2 mm Durchmesser an einem Rad aus ABS > Material (3D Druck) befestigen. Ich würde rund um den Flansch, oder wie man das Stück nennt, in das das Loch gebohrt wird, einen Messingring legen und dort ein Querloch mit Gewinde anbringen. Dann kann man mit einer Madenschraube die Welle zusätzlich befestigen.
Danke für die vielen Vorschläge. A-Freak schrieb: > Ich habe jetzt mal einen Vorschlag in OpenSCAD entworfen Das schaut sehr gut aus. Ich könnte das ganze nach dem anbringen auch mit Kleber übergießen.
Kelvin43 schrieb: > übergießen Bis in den Motor hineinlaufen lassen? Bei Presspassungen sollte man bedenken welches axiale Kraft man auf die Motorwelle aufbringen darf bevor die Lagerung Schaden nimmt. Ist die Welle durchgängig, kann man den Motor zur Montage aufstellen und so Kräfte auf die Lager vermeiden. Bei Slotcars werden die Ritzel auch einfach aufgepresst. Wie groß da das Untermass ist weiss ich allerdings nicht und mangels Material kann ich das auch nicht machmessen. Der TO sollte sich klar sein, dass er da aber keine Nm an Drehmoment übertagen können wird.
Autor: Harald Wilhelms (wilhelms) >Ich würde rund um den Flansch, oder wie man das Stück nennt, in das >das Loch gebohrt wird, einen Messingring legen und dort ein Querloch >mit Gewinde anbringen. Dann kann man mit einer Madenschraube die >Welle zusätzlich befestigen. Der Flansch heißt Bund und die Madenschraube nennt man Gewindestift. Übrichens: Den sogenannten landläufigen Doppel-T Träger bezeichnet man fachlich richtig als I-Träger. Und ein gebohrtes Loch ist kein Loch sondern eine Bohrung. Das Loch macht höchstens der Elektriker, nämlich mit Hammer und Meißel.
Bohrung etwas kleiner als 2mm. Achse auf dem Amboss halb Platt schlagen erhitzen und einführen. Wenn das nicht im Thermoplast hält ..hast Du übertrieben.
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