Forum: FPGA, VHDL & Co. IP-XACT und Kactus2 für SoCs


von Martin S. (strubi)


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Moin,

an der XML-Front basteln ja schon viele Firmen, aber der "Standard" 
IP-XACT hat sich offenbar an der breiten Basis noch nicht so richtig 
durchgesetzt.
Mir war's bisher zu schwergewichtig, aber nun hab ich da ein nettes Tool 
entdeckt: http://sourceforge.net/projects/kactus2/

Gibt es hier IP-XACT user, die dazu schon was berichten können?
Mir geht es prinzipiell darum, Konfigurations-Overhead bei komplexeren 
SoCs zu minimieren. Das klappt auch bisher "the hacky way", aber schön 
wäre die komplette Abdeckung per XML-Config bis zur Synthese.

Grüsse,

- Strubi

von René D. (Firma: www.dossmatik.de) (dose)


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Ich hatte mich mal an kactus2 probiert.

Nach dem ich den Sourcecode übersetzt hatte. Muss man seine Blöcke 
konfigurieren. Leider gab es in den Quellen kein Beispielprojekt und 
habe dann aufgegeben.

von Tazitus (Gast)


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Das sieht ja auch den ersten Blick nicht schlecht aus. Habe es mal 
geladen und probiert, aber ich finde keinen Anfang und kein Ende. Ich 
bin nicht mal sicher, ob ich verstanden habe, was ich damit machen kann.

Entityverwaltung soll wohl gehen, aber ich war weder in der Lage, ein 
Projekt anzulegen, noch es zu importieren.

Nutzt das jemand?

von Weltbester FPGA-Pongo (Gast)


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Ich schließe mich der Frage an. Ein Kunde von uns möchte eine 
Einschätzung haben und das tool validieren lassen. Ich habe mich das 
vergangene Wochenende damit befasst und komme da weder richtig zu einem 
Ergebnis noch zu einer Übersicht. Scheint wieder was sehr akademisches 
zu sein, wo der Macher, der sich das mal ausgedacht hat, abgesprungen zu 
sein scheint.

von Strubi (Gast)


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Was heisst in dem Zusammenhang 'validieren'?
Akademischer Spass ist das Tool keinesfalls mehr, aber an einem 
Wochenende wird man damit noch nicht produktiv.
Für manche Designaspekte ist es echt zu brauchen, fürs eigentliche Bauen 
der SoC bin ich aber doch bei einer anderen Lösung geblieben.
Schlussendlich muss man doch für viele Sachen seine eigenen XSLTs 
schreiben.
Da hat man dann schliesslich auch seine Validierung des Outputs im Sinne 
von "korrektem Design". Allerdings ist IP-XACT ein rechter Moloch und 
beim Schema-Design wurde wohl einfach mal wild drauflosgewurstelt.
Ist halt die Frage, was der Kunde genau anpeilt.

von René D. (Firma: www.dossmatik.de) (dose)


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Ich wollte mich auch in dem Tool mal einarbeiten. Es fehlten mir 
Beispiele und hatte kein richtiges Erfolgserlebnis.

Wenn du hier weiter kommst, dann lass es mich wissen.

von boeserfisch (Gast)


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Strubi schrieb:
> Was heisst in dem Zusammenhang 'validieren'?
> Akademischer Spass ist das Tool keinesfalls mehr, aber an einem
> Wochenende wird man damit noch nicht produktiv.
> Für manche Designaspekte ist es echt zu brauchen, fürs eigentliche Bauen
> der SoC bin ich aber doch bei einer anderen Lösung geblieben.

Welche Lösung?

> Schlussendlich muss man doch für viele Sachen seine eigenen XSLTs
> schreiben.
> Da hat man dann schliesslich auch seine Validierung des Outputs im Sinne
> von "korrektem Design". Allerdings ist IP-XACT ein rechter Moloch und
> beim Schema-Design wurde wohl einfach mal wild drauflosgewurstelt.
> Ist halt die Frage, was der Kunde genau anpeilt.

Was hat das mit Schemadesign zu tun?

von Strubi (Gast)


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Moin,

war nicht ganz explizit, korrigiere: Es geht hier um XML-Schemata (XSD), 
die den XML-Dialekt (hier IP-XACT) auf seine Korrektheit überprüfen.
Man muss sich für komplexe SoC-Entwicklungen betr. kactus2 schon mit 
IP-XACT beschäftigen. Wenn man die Investition aber mal getätigt hat, 
kann man mit relativ wenig Aufwand aus IP-XACT-Beschreibungen eines SoC 
die komplette HDL zur Anbindung der IP an die CPU (Bus-Struktur, 
Adress-Decoder) generieren. Plus Register-Doku, C header, usw. Im 
Prinzip geht alles was man von SoPC/Qsys usw. her kennt, nur deutlich 
mächtiger/robuster/unabhängiger.
Ich habe die XML-Geschichte inzwischen recht auf die Spitze getrieben, 
so dass IP-Register per XML definiert und automatisch als "bewachte" 
Eigenschaften zum Kontroll-Interface ('netpp on FPGA') exportiert werden 
können. Das spart Zeit beim Unterhalten von SoC-Familien, ein "make" 
generiert und baut den ganzen Schlonz. Der Nachteil ist dabei, dass 
zwischen den XML-Dialekten übersetzt werden muss und man sich zudem noch 
mit XSLT (Style sheets, wie man sie sonst eher aus Web-Applikationen 
kennt) herumschlägt.

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