Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Optokoppler für Audio-Signale


von mcc (Gast)


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Hallo,

ich möchte den Kopfhörer-Ausgang meines Kurzwellenempfängers
gerne mit dem Eingang der Soundkarte meines PCs verbinden.

...nur leider wird der Kurzwellenempfänger stark durch vagabindierende
HF im Kurzwellenbereich durch die direkte galvanische Verbindung mit dem 
PC gestört.

Darum suche ich nach "Etwas", was praktisch einen Optokoppler darstellt 
-- nur eben halt für Audio-Signale. Jedwede galvanische Verbindung soll
unterbruchen werden und "Überstrahlungen" von HF von dem einen auf das
andere Gerät soweit wie irgend möglich unterbunden werden.

Was kann man für diesen Zweck nutzen?

Vielen Dank für jede Hilfe im Voraus!
Gruß
mcc

von J. A. (gajk)


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von Joe (Gast)


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1. In die Antennenzuleitung eine Mantelwellensperre einbauen.
2. KW-Tranceiver und PC sauber erden.
3. Den gemeinsamen GND-Punkt an das Gehäuse des KW-Tranceivers legen.

von Dirk K. (knobikocher)


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Simple: Audio-Übertrager 1:1
Könnte aber das HF eventuell mit übertragen. Dafür aber günstig.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Nix Optokoppler. Audio-Übertrager (vulgo: ein 1:1 Trafo für Audio).
Die einfachen Teile liefern zwar keine Hifi-Qualität, aber die hat
man bei Kurzwelle ja ohenehin nicht. Gibts z.B. im Auto-Audiobereich.

von mcc (Gast)


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Hi,

vielen Dank für Eure Hilfen! :)

ich denke auch, dass ein Trafo die HF mit überträgt, die z.B. das
Schaltnetzteil des PC erzeugt.
Ebenso sehe ich eine gemeinsame galvanische Kopplung (Erde z.B.)

Die Sache mit dem Lichtwellenleiter kommt dem technischen Ideal sehr
nahe -- ist jedoch sehr aufwendig.

Mal sehen...

Gruß
mcc

von Jens G. (jensig)


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@ Dirk Knoblich (knobikocher)

>Simple: Audio-Übertrager 1:1
>Könnte aber das HF eventuell mit übertragen. Dafür aber günstig.

Dürfte zu viel parasitäre Kapazitäten zw. den Wicklungen haben. Es sei 
denn, die haben voneinander geschirmte Wicklungen ...
Ansosnten per LWL oder durch die Luft mit Infrarot digital (vielleicht 
via PWM-Modulation)
oder über kleine Funkmodule für Analogsignale (gibt's die überhaupt 
noch? Scheint inzwischen alles digital geworden zu sein ...)
oder lineare (Analog)Optokoppler 
(https://www.mikrocontroller.net/articles/Optokoppler#Lineare_Optokoppler) 
(könnte man sich auch aus billigen Optokopplern bauen)

von Kurt (Gast)


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Na holla!

Da befürchtet einer HF-Störungen von der PC-Soundkarte
zum KW-Empfänger und die Vorschläge lauten:

- A/D-Wandler + LWL
- per LWL oder durch die Luft mit Infrarot digital

Super, die Störungen vom PC sind weg! PC-PROBLEM GELÖST!
(Nach Störungen von A/D-, LWL/IR-Elektronik hat er ja
nicht gefragt...)

So ein rein analoges HF-Modul mit 866 MHz könnte vielleicht
helfen. Aber woher nehmen? Vielleicht P_llin, oder
O_permann?

Übertrager mit ordentlicher HF-Abblockung und Masse-Behandlung
scheint mir das Sinnvollste.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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mcc schrieb:
> Ebenso sehe ich eine gemeinsame galvanische Kopplung (Erde z.B.)

Eine galvanische Kopplung beim Übertrager? Oder wie?

Womit kann man besser galvanisch entkopplen als mit einem Übertrager?

von Gerd E. (robberknight)


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Nimm statt der in den PC eingebauten Soundkarte eine einfache 
USB-Soundkarte, gibt für vielleicht 20 EUR schon ordentliche Modelle.

Jetzt schließe diese USB-Soundkarte nicht direkt per USB an, sondern 
über einen USB-Isolator. Diese USB-Isolatoren basieren normalerweise auf 
dem ADUM4160. Kannst Du entweder fertig kaufen oder selber bauen, such 
mal danach, da solltest Du einige Schaltungen finden.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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mcc schrieb:
> ich denke auch, dass ein Trafo die HF mit überträgt, die z.B. das
> Schaltnetzteil des PC erzeugt.
> Ebenso sehe ich eine gemeinsame galvanische Kopplung (Erde z.B.)

Mit einem Audio-Übertrager gibt es ja gerade keine galvanische 
Verbindung mehr. Die Masseverbindung ist in 99% der Fälle das Problem, 
wenn man HF-Gerätschaften mit dem PC verbinden will. Deswegen hilft der 
Übertrager ja auch.

von Harald W. (wilhelms)


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Axel Schwenke schrieb:

> Mit einem Audio-Übertrager gibt es ja gerade keine galvanische
> Verbindung mehr. Die Masseverbindung ist in 99% der Fälle das Problem,
> wenn man HF-Gerätschaften mit dem PC verbinden will. Deswegen hilft der
> Übertrager ja auch.

...und etwaige HF-Störungen bekommt man mit einem zusätzlichem
Tiefpass in den Griff.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Da sind zwei IL300 (Optokoppler mit Rückkopplungsausgang) drin:

www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=39200

Optischer Trennverstärker OTV100, Komplettbausatz
Artikel-Nr.: 68-10 45 69
EUR 34,95
<20 Hz bis >40 kHz (±1 dB)
Max. Eingangspegel:  nominal 775 mV (max. 1,4 Vss)

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> <20 Hz bis >40 kHz (±1 dB)
und:
> eine Gleichtaktunterdrückung von 130 dB,
> Stabilität von ±50 ppm/°C und
> eine Linearität von 0,01%.

Da kommt kein Signal-Übertrager mit (bzw. zwei für Stereo), oder?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Torsten C. schrieb:
> Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
>> <20 Hz bis >40 kHz (±1 dB)
> und:
>> eine Gleichtaktunterdrückung von 130 dB,
>> Stabilität von ±50 ppm/°C und
>> eine Linearität von 0,01%.
>
> Da kommt kein Signal-Übertrager mit (bzw. zwei für Stereo), oder?

Wenn es denn stimmt. Der eine Forenbeitrag zum Gerät nennt wesentlich 
schlechtere Daten. Außerdem ist ein Audio-Übertrager billiger, kleiner 
und braucht auch keine extra Stromversorgung. Darüber hinaus ist ein 
über Kurzwelle(!) übertragenes Audiosignal weder besonders 
hochqualitativ noch in Stereo.

von Analog opa (Gast)


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mcc schrieb:
> ...nur leider wird der Kurzwellenempfänger stark durch vagabindierende
> HF im Kurzwellenbereich durch die direkte galvanische Verbindung mit dem
> PC gestört.

Das möchte ich aber mal stark bezweiffeln. Die Audio-Verbindungen 
übertragen nicht mehr, als 2-3MHz und dies auch nur in Oberwellen. 
Nennenswerte Leistung liegt im Bereich unter 25kHz. Wenn da was stört, 
dann ist es der PC über Luftstrecke.

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