Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schaltpläne Woher?


von Lukas W. (luwo)


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Einen wunderschönen guten Morgen,

momentan bin ich noch Schüler an einer Berufsfachschule und mache dort 
meine Ausbildung als Systemelektoniker. Nicht mehr lange und ich muss 
mein Gesellstück herstellen. Ich dachte an eine Digitaluhr mit 
Projektion. Allerdings weiss ich nicht woher ich Schaltpläne bekomme 
(Nein wir müssen die Schaltpläne nicht selber erstellen). Natürlich habe 
ich Dr.Google schon gefragt, aber leider hat er mir nur fertige Uhren 
zum Verkauf angeboten. Ist es den schwierig Schaltpläne zufinden, zumal 
da vielleicht die Hersteller sowas nicht öffentlich machen wollen? Ich 
weiss es nicht. Könnt ihr mir da weiter helfen?

Ich bedanke mich schonmal im vorraus.

MfG

: Verschoben durch Moderator
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Lukas Wohlrab schrieb:
> Ich dachte an eine Digitaluhr mit Projektion.

Da hast du doch bestimmt schon irgendwelche Vorstellungen drüber, was du 
da in etwa machen möchtest. Beschreib mal ein wenig genauer, wie du dir 
das z.B. mit der Projektion vorstellst.

von Tagizck (Gast)


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Ich habe seit meiner Ausbildung Schaltpläne (unterstützt von 
Herstellerunterlagen) immer in meinem Kopf gefunden.

von Lukas W. (luwo)


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Also erstmal danke für die sehr schnelle Antwort

Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Beschreib mal ein wenig genauer, wie du dir
> das z.B. mit der Projektion vorstellst.

Nicht viel anderst wie die herkömmlichen Uhren. Ein "Laser"(je nach dem 
was dafür genutzt wird) der auf irgendeine Fläche, z.B. eine Wand, die 
Uhrzeit vergrößert darstellt.


Tagizck schrieb:
> Ich habe seit meiner Ausbildung Schaltpläne (unterstützt von
> Herstellerunterlagen) immer in meinem Kopf gefunden.

Möchte ich auch gerne können, Schaltungen selber Entwickeln. Haben wir 
z.T. auch gemacht aber mit 3-4 Wiederständen einer Diode etc. als 
Beispiel. Komplexere Schaltungen kann ich leider nicht... das lernen wir 
hier auch nicht.



Natürlich soll in der Uhr auch ein Wecker beinhaltet sein ;)

von Tagizck (Gast)


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Lukas Wohlrab schrieb:
> Komplexere Schaltungen kann ich leider nicht... das lernen wir
> hier auch nicht.

Wieso nicht, solltet Ihr aber:

http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/docroot/r1/blobs/pdf/bkb/15642.pdf

von Peter II (Gast)


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Lukas Wohlrab schrieb:
> Beispiel. Komplexere Schaltungen kann ich leider nicht... das lernen wir
> hier auch nicht.

und das bei

> Ausbildung als Systemelektoniker

selbst wenn du einen Schaltplan findest, hilft das nicht wirklich 
weiter. Entweder sind dort Controller verwendet die man nicht kaufen 
kann oder man muss sie noch extra Programmieren. Dazu braucht man dann 
auch die passenden Programierumgebung und Hardware.


Eventuell kann du ja einfach eine Uhr ausschlachten und die Elektronik 
verwenden.

von Ulli-B (Gast)


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Lukas W. schrieb:
> Natürlich soll in der Uhr auch ein Wecker beinhaltet sein ;)

Auch wenn du das jetzt bestimmt nicht lesen möchtest:

Bau erst mal eine Uhr mit Weckfunktion auf Basis eines Mikrocontrollers 
deiner Wahl (AVR, PIC,...).
Mit einem LC-Displays zum Einstellen und Anzeigen der Uhrzeit und 
Weckzeit. Das benötigst du auf jeden Fall.

Wenn dann deine Ausbildung nicht schon vorbei ist, dann kannst du dir 
Gedanken über die Projektion der Uhrzeit machen.

Wenn du jetzt aber nach Schaltplänen für die Uhr an sich fragst, dann 
hast du definitiv die falsche Ausbildung gemacht. Die nötigen Infos gibt 
es nämlich zuhauf im Internet. ZB. bei "mikrocontroller.net".

Ulli-B

von Lukas W. (Gast)


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Tagizck schrieb:
> Wieso nicht, solltet Ihr aber:

Ich weiß nicht wie ich das am besten Erklären soll. Nach zwei Jahren 
denke ich nicht das ich schon Ossziloskope, PCs oder derartigen selber 
erstellen kann. Klar, durch das Grundwissen das ich hier lerne, z.B. was 
alles ein Kondensator kann, könnte ich dir auch beantworten und in etwa 
sagen können wo und wann solches gebraucht wird. Aber eine Schaltung 
besteht ja nicht nur aus Kondensatoren, Widerstanden, Transistoren etc. 
und da fehlt noch zu viel Fachwissen. Ich glaube auch das für sowas ein 
Elektro Ingeneur zuständig ist.


Peter II schrieb:
> selbst wenn du einen Schaltplan findest, hilft das nicht wirklich
> weiter. Entweder sind dort Controller verwendet die man nicht kaufen
> kann oder man muss sie noch extra Programmieren. Dazu braucht man dann
> auch die passenden Programierumgebung und Hardware.

Zu deiner Aussage, momentan lernen wir Assembler Programmierung. Im 
dritten Lehrjahr wird das intensiver beigebracht und dazu C++. Deswegen 
hast du da vollkommen Recht, vielleicht kann ich das bis dahin immernoch 
nicht oder nicht gut genug.

Es ist uns erlaubt fertige Schaltungspläne zu benutzen und die auch 
umzusetzen. Allerdings sollte im Gesellenstück auch etwas selbst 
erstelltes dabei sein. Falls nicht drückt das natürlich die Note.
Aber zurück zu meiner Frage, woher ich solche Schaltpläne herbekomme. 
Ich persöhnlich finde nichts im Internet (vielleich schaue ich auch 
falsch).
habt ihr da ein paar URL Links für mich, oder andere Ideen?

von M.N. (Gast)


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von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Lukas W. schrieb:
> Nicht viel anderst wie die herkömmlichen Uhren.


Naja, irgendeinen beliebigen µC das Zählen beizubringen (und ein paar 
Knöpfe da dranzufummeln wo man Uhrzeit etc. einstellen kann) ist nicht 
wirklich "das allerschwierigste". Da gibt es sicherlich beliebig viele 
Schaltungsvorschläge, wie man einen Wecker basierend auf einem µC bauen 
kann. Die Dinger haben dann halt ein irgendwie geartetes diret 
ablesbares Display, und das wars dann.

Zur Not schlachtest du halt irgendwas aus oder zweckentfremdest es, z.B. 
sowas:

http://www.pollin.de/shop/dt/MTU4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_Pollin_Spiel_I.html

> Ein "Laser"(je nach dem
> was dafür genutzt wird) der auf irgendeine Fläche, z.B. eine Wand, die
> Uhrzeit vergrößert darstellt.

Einfache Projektions-Wecker haben halt ein LC_Display, welches von 
hinten mit einer LED hinterleuchtet wird, z.B.

http://www.pearl.de/a-NC7081-3042.shtml

Es scheint mir aber, daß du anders vorhast. Deine 
"Projektions-Komponente" ist halt "das kniffligste" an der Sache. Welche 
"Technik" hast du dir denn da vorgestellt?

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Lukas W. schrieb:

> Ich dachte an eine Digitaluhr mit Projektion.
> Allerdings weiss ich nicht woher ich Schaltpläne bekomme
> Natürlich habe ich Dr.Google schon gefragt, aber leider hat er mir
> nur fertige Uhren zum Verkauf angeboten.

Dann gib doch mal "Digitaluhr Selbstbau" oder "Digitaluhr Schaltplan"
ein. Uhren mit Projektion sind aber selten. Die Probleme dabei
liegen aber eher im mechanischem und optischem Bereich.

> Ist es den schwierig Schaltpläne zufinden,

Eigentlich nicht. :-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich kenne noch die Papierbuch-Zeit.
da ging man u.A auch in die Stadt-Bücherei und hat sich Pläne 
rauskopiert.
für 0,05 MARK hatte man dann einen Schaltplan.

heute... muss man das erklären? der Fragesteller sitzt gerade vor dem 
Werkzeug der Wahl.

von deathfun (Gast)


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Hallo,

ich spiele mal etwas den verderber und sage: Du wirst hier Abstriche 
machen müssen.

Beispiele, Programme und Schaltpläne wie du eine Uhr mit einem uC samt 
DCF77 (Funkuhr) oder RTC bauen kannst findest du hier im Forum 
(Suchfunktion) zuhauf. Eigentlich ist jeder davon für dich geeignet. Bei 
der Projektion wirst du aber wohl passen müssen. Alleine die Teile dafür 
sind als Einzelstücke kaum zu bekommen denke ich.

Generell solltest du nicht aus den Augen lassen das für Elektrischen 
Teil vielleicht 15% der Arbeitszeit draufgehen werden. Aber eine Uhr 
besteht ja aus mehr – Wie bedienst du? Wie schaut das Gehäuse aus? Wie 
stellst du die Uhrzeit wenn kein DCF Signal kommt? Wecker? Menüführung? 
DAU? Energieversorgung und Aufnahme? Einstellungen Speichern?

Wenn du für dein Gesellenstück etwas nachbauen willst musst würde ich 
das Raspberry PI Webradio hier aus dem Forum in den Ring schmeißen. Das 
Projekt ist gut Dokumentiert, ausreichend Diskutiert und nahm schon 
erfolgreich an einem Wettbewerb teil.
Bau das nach und kümmere dich um ordentlichen Mechanischen und vor allem 
Optischen Aufbau und die Note wird schon passen (und du hast was feines 
für Zuhause)

von Lukas W. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Dann gib doch mal "Digitaluhr Selbstbau" oder "Digitaluhr Schaltplan"
> ein.

Die habe ich schon eingegeben, aber nichts gefunden (liegt aber 
wahrscheinlich an mir)

Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> irgendeinen beliebigen µC das Zählen beizubringen (und ein paar
> Knöpfe da dranzufummeln wo man Uhrzeit etc. einstellen kann) ist nicht
> wirklich "das allerschwierigste".

Klar das ist kein Problem

Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Es scheint mir aber, daß du anders vorhast. Deine
> "Projektions-Komponente" ist halt "das kniffligste" an der Sache. Welche
> "Technik" hast du dir denn da vorgestellt?

Kreativität habe ich nicht ;) ich werde es wahrscheinlich nicht groß 
anderst bauen wie in deinem Beispiel von Pearl.
Ein Gehäuse mit 4x 7 Segmentanzeigen und dazu die Platine im Hintergrund 
und daneben der Projektor den ich auch drehen kann.

M.N. schrieb:
> Glaub ich nicht!
> 
https://www.google.de/search?q=7-segment+uhr&biw=1464&bih=910&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=pahdVZSRAYmpsgGm_oGYCA&ved=0CAYQ_AUoAQ#tbm=isch&q=7-segment+uhr+cmos+ttl

M.N. :D jaaa , jaa gut ^^ ich hatte leider diesen Suchbegriff nicht 
benutzt und habe auch nicht bei Google Bilder nachgeschaut. ohje


Zum Thema Projektor... Ich kann mir einen fertigen Projektor natürlich 
kaufen und dementsprechend dann richtig einfügen.

von Lukas W. (Gast)


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☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
> ich kenne noch die Papierbuch-Zeit.
> da ging man u.A auch in die Stadt-Bücherei und hat sich Pläne
> rauskopiert.
> für 0,05 MARK hatte man dann einen Schaltplan.
>
> heute... muss man das erklären? der Fragesteller sitzt gerade vor dem
> Werkzeug der Wahl.

Ich kann leider nichts dazu sagen, weil, auch wenn sich das komisch 
anhört, ich dir vollkommen recht geben. Aber zu meiner Person, das Wort 
Stadt-Bücherei gibt es in meinem Wortschatz schon fast garnicht mehr.
Und wieso dort hingehen wenn man das Internet hat (auch wenn ich nichts 
finde) aber dafür gibt es ja ein Forum.

deathfun schrieb:
> Wenn du für dein Gesellenstück etwas nachbauen willst musst würde ich
> das Raspberry PI Webradio hier aus dem Forum in den Ring schmeißen.

Schaue ich mir gerne an, Danke ;)

von Ulli-B (Gast)


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Lukas W. schrieb:
> Aber eine Schaltung
> besteht ja nicht nur aus Kondensatoren, Widerstanden, Transistoren etc.

Doch, genau daraus bestehen alle Schaltungen dieser Welt!
Bei manchen kommt dann noch mehr oder weniger Hirnschmalz in Form von 
Software hinzu. Mehr ist es nicht.

Lukas W. schrieb:
> Zum Thema Projektor... Ich kann mir einen fertigen Projektor natürlich
> kaufen und dementsprechend dann richtig einfügen.

Soso, du findest bei Google keinen Schaltplan für eine Uhr, aber einen 
passenden Projektor kaufen und diesen dann auch noch RICHTIG einfügen, 
das geht?

Kann es sein dass du uns hier verarscht?


deathfun schrieb:
> Alleine die Teile dafür
> sind als Einzelstücke kaum zu bekommen denke ich.

Welche Teile? Er möchte

Lukas W. schrieb:
> Ein "Laser"(je nach dem
> was dafür genutzt wird)
einen Laser benutzen. Und diesen gibt es an jeder Ecke zu kaufen.
Dann noch zwei Ablenkspiegel auf zwei Spulen aufgehängt und die Sache 
ist geritzt. Bekommt man alles für wenig Geld gekauft.

Ich sehe das Problem jedoch ganz bestimmt nicht in der Lasermechanik.

Ulli-B

von M.N. (Gast)


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An sonsten, die find ich persönlich geil und würd gern mal aufbauen: 
http://hackaday.com/2014/02/13/a-clock-that-plots-time/

Geht auch sicher mit Lego, Fischertechnik, Mecano-Metallbaukasten...
Da kann man sich sicher austoben, sowohl mechanisch, als auch beim 
Programmieren

Wenn du projezieren willst, könnte man auch Galvo-Scanner (teuer) oder 
Drehspulinstrumente nehmen und damit per Laser die Ziffern vektoriell 
oder zeilenweise gerastert darstellen.

Also Ideen gibt es Tausende, such dir was aus, was deinen Skills 
entspricht.

von Ulli-B (Gast)


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M.N. schrieb:
> An sonsten, die find ich persönlich geil und würd gern mal aufbauen:
> http://hackaday.com/2014/02/13/a-clock-that-plots-time/

Das ist einfach nur SUUPER!
Die genialste Art die aktuelle Uhrzeit an zu zeigen.
Vielen Dank für diesen Link! (ist schon gespeichert, da lohnt es sich 
echt über einen Nachbau nach zu denken)


Ulli-B

von Lukas W. (luwo)


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M.N. schrieb:
> An sonsten, die find ich persönlich geil und würd gern mal aufbauen:
> http://hackaday.com/2014/02/13/a-clock-that-plots-time/

:D Das sieht aufjedenfall witzig aus. Tausende Ideen gibt es, aber ich 
muss schauen welche ich am besten finde und die auch umsetzten kann. Ist 
ja dumm wenn ich etwas aussuche und ich versteh da null.

von hp-freund (Gast)


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von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Lukas W. schrieb:
> und daneben der Projektor den ich auch drehen kann.

welchen Projektor hast du dir denn ausgeguckt? Oder willst du den selber 
bauen?

von M.N. (Gast)


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von Markus M. (adrock)


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Ich würde einfach mal wirklich mit einer einfachen Uhr mit 7-Segment 
Ziffern anfangen.

Besorger Dir die Mindestausstattung (Breadboard, etc.).

Überlege Dir wie Du die Segmente ansteuern willst, also z.B. 
Multiplexing. Dafür benötigst Du maximal Vorwiderstände für die LEDs und 
vlt. ein Treiber IC. Fertige Schaltpläne dafür findet man wirklich bei 
Google.

Das kann nun wirklich nicht zu schwer sein.

Danach überlege Dir welchen Controller Du nehmen willst, also z.B. AVR 
8-Bit (evtl. Arduino-Platine) sollte völlig reichen. Wenn Du es 
"richtig" ohne Arduinogedöhns machen willst, hole/baue Dir einen 
Programmieradapter der mit dem Atmel Studio läuft, installiere das 
Studio und fang an Deine Segmente anzusteuern auf Deinem 
Expirementierboard.

Auch dafür findet man haufenweise Infos bei Google.

Nun kannst Du erstmal die Uhr programmieren. Dann kannst Du überlegen 
wie Du das mit der Projektion löst, auch dazu gibt es sicherlich 
haufenweise Tipps zu finden wie andere Leute es schon gelöst haben.

Ich bin kein Vollblutelektroniker, aber ich finde gerade heutzutage ist 
es schon fast beängstigend, wie einfach alles ist (im Gegensatz zu der 
Zeit meiner Ausbildung Anfang der 90er). Man findet zu fast allem 
fertige Teile/Pläne im Internet, aus denen man sich das Gewünschte 
rausziehen kann und muss danach die Schnipsel nur noch zusammensetzen. 
Während man das Tut lernt man ggf. sogar noch dazu, wenn man ein 
bisschen Fehlersuche betreiben muss.

von Heinz L. (ducttape)


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Lukas, was Du hier vor hast ist vom Schwierigkeitsniveau nicht grad 
leicht. Weniger wegen der Digitalkomponente, mehr wegen der Projektion. 
Außer natürlich in Deiner Ausbildung steckt auch 'ne gesunde Portion 
Optik und Physik. Ansonsten dürfte es am Anspruch hier einen 
funktionierenden Projektor (wie auch immer der nun realisiert wird) zu 
bauen möglicherweise scheitern.

Ich würd hier einfach kreativer vorgehen, wie auch beispielsweise M.N. 
das ein paar Postings weiter oben vorgibt. 'ne Uhr die die Zeit einfach 
auf Knopfdruck "aufschreibt" ist, wenn Du im Bereich Mechatronik was 
auf'm Kasten hast, weit realisierbarer. Oder die gute, "alte" Binäruhr, 
wenn Du das mit 'n halbwegs ansprechenden Rahmen versiehst kann das sehr 
viel her machen.

Wenn Du uns verrätst wo im Bereich des Systemelektronikers Deine 
Schwerpunkte liegen und was Dir liegt, tun wir uns vielleicht auch 
leichter Dir da etwas zu raten das Du einfach umsetzen kannst und auch 
richtig was her macht. Weil wenn ich das Berufsbild des 
Systemelektronikers richtig verstanden habe, und korrigiere mich wenn 
ich falsch liege, wirst Du um das Erstellen von Schaltplänen im 
Endeffekt ohnehin nicht rumkommen wenn Dein Projekt angenommen werden 
soll.

: Bearbeitet durch User
von hp-freund (Gast)


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Heinz L. schrieb:
> Lukas, was Du hier vor hast ist vom Schwierigkeitsniveau nicht grad
> leicht.

Na ja. In meinem link oben beschränkt sich die Schwierigkeit eigentlich 
nur auf das Ausrichten der Spiegel.
An sonsten braucht man sogar nur minimal Teile löten.
Und ich finde das Ergebnis kann sich sehen lassen.

von oldmax (Gast)


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Hi
Schaltpläne wirst du selbst machen müssen und es ist nicht richtig, das 
ihr sowas nicht lernt. Schließlich sind die Symbole für die 
elektronischen und elektrischen Bauteile genormt und müssen ! in den 
entsprechenden Ausbildungen vermittelt werden. Wie wenig dir ein 
Schaltbild nutzt, wirst du im Anhang sehen. Es ist meine "Rentneruhr", 
die auf meinem Arbeitsplatz auf dem Schreibtisch steht und nicht nur die 
Uhrzeit anzeigt, sondern auch die verbleibende Zeit im 1/10 tel 
Sekundentakt herunter  zählt. Zu Pausenzeiten ist deutlich "PAUSE" zu 
lesen und "FEIErAbEnd" bekommt auch der späte Besucher zu lesen. Gibt 
noch ein paar ander lustige Funktionen.
Nun, den Schaltplan hast du jetzt. Also, was hindert dich, etwas 
ähnliches zu bauen? Übrigends, eine SChaltung fängt mit der Projektidee 
an. Und wenn es nur eine Blackbox ist, mit ein paar Signalen rein und 
raus. Das ist schon mal grob gesehen der Ausgang für einen Schaltplan.

von Klaus P (Gast)


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Wie schon gesagt - Schaltpläne gibt es zuhauf, z.B. 
http://www.bader-frankfurt.de/elek/leduhr_lm8560.gif

Vielleicht hat deine Stadtbücherei auch noch alte Franzis-Taschenbücher. 
Die enthielten einige Uhren-Schaltpläne mit Erläuterungen - ob die Chips 
noch gängig sind, weiß ich aber nicht.

von Ulli-B (Gast)


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oldmax schrieb:
> Es ist meine "Rentneruhr"

Mit Sabotagekontakt!?

Ulli-B

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lukas W. schrieb:
> Ich weiß nicht wie ich das am besten Erklären soll. Nach zwei Jahren
> denke ich nicht das ich schon Ossziloskope, PCs oder derartigen selber
> erstellen kann.

Das ist aber auch eine ganz andere Hausnummer.

Eine Uhr ist für einen Mikrocontroller so ziemlich der zweite Schritt
nach dem „Hello World“, welches dort die blinkende LED wäre: man
initialisiert einen Quarzoszillator so, dass er jede Sekunde einen
Interrupt auslöst, und damit zählt man die Zeit hoch.  Für die Ausgabe
der Zeit kannst du ganz primitiv anfangen mit einer Binäruhr, indem
du die aktuelle Zeit auf LEDs ausgibst.  Wenn das funktioniert, dann
kannst du dir entweder ansehen, wie man da ein paar 7-Segment-Anzeigen
dranknotet (was man im Allgemeinen per Multiplexing machen würde, um
Pins zu sparen), oder du beschaffst dir ein 08/15-LCD mit den üblichen
HD44780-kompatiblen Controllern.  Die Ansteuersoftware für so ein LCD
musst du nicht selbst schreiben, sondern die findest du in mehr oder
minder gut ausgefeilten Versionen im Internet, einschließlich hier
im AVR-Tutorial.

Weil du nach einem Schaltplan gefragt hast: ein Beispiel für die
genannte Primitivvariante (binäre bzw. BCD-Ausgabe auf LEDs) im
Anhang.  Jeder der LED-Blöcke dort besteht dann aus vier LEDs und
vier Widerständen nach Vcc.

von MaWin (Gast)


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Lukas W. schrieb:
> Allerdings weiss ich nicht woher ich Schaltpläne bekomme

Das hier
http://www.bader-frankfurt.de/elek/leduhr_lm8560.gif
wäre wohl der übliche Schaltplan für eine einfache LED Uhr.

Aber Projektion ist eine andere Frage.

Dafür verwendet man meist eine transmissive LCD,
und dazu passt dieser Schaltplan:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/arnerossius/schaltungen/avr/dcfclk-lcd.htm

Den verwendeten Microcontroller muss man aber vor Benutzung erst mal mit 
einem Programm versehen.

Das transmissive LCD und die Optik bekommt man wohl am besten und 
billigsten aus Projektionsuhren ...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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MaWin schrieb:
> Das transmissive LCD und die Optik bekommt man wohl am besten und
> billigsten aus Projektionsuhren ...

dann hat man auch gleich noch ein passendes Gehäuse für seine eigene 
Projektions-Uhr ;-)

von hp-freund (Gast)


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Und das bischen Elektronik auch gleich noch :-)

von oldmax (Gast)


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Hi

Ulli-B schrieb:
> Mit Sabotagekontakt!?

Nun ja, wenn  das Ding einer in die Hand nimmt, kommt der Text:
" PFOtEn Fon "

Hätte auch "Mopskontakt" schreiben können, aber das wär auch ein !?...
Gruß oldmax

von oldmax (Gast)


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oldmax schrieb:
> " PFOtEn Fon "

Falsch, hab grad mal ausprobiert: " PFOTEN FON " isses...
Gruß oldmax

von Ulli-B (Gast)


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oldmax schrieb:
> oldmax schrieb:
>> " PFOtEn Fon "
>
> Falsch, hab grad mal ausprobiert: " PFOTEN FON " isses...
> Gruß oldmax

Klare Ansage :-)

Ulli-B

von abc.def (Gast)


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Warum sollte die Projektion so kompliziert sein?
Die käuflichen Projektionsuhren haben manchmal Laser draufstehen, weil 
die Dürrköppe keine Ahnung haben, es ist nur eine rote LED als 
Lichtquelle drin. LCD im Selbstbau ist schwierig aber nicht notwendig.
Nehme ein möglichst helles, kleines LED-7segment-Display und eine Lupe 
als Projektionslinse. Der erste Test wird mit der Hand gehalten, und 
dann kommt die mechanische Realisierung mit Verstellung der Linse und 
Drehung. Klar, das Display muß die Zahlen verkehrtherum anzeigen.
Bei einem Einzelstück und ohne Programmiererfahrung könnte ein Zähler 
von 50Hz (100Hz) Netzfrequenz aus eine Möglichkeit sein. Oder Du 
verwendest den vielgeschmähten Arduino, da gibt es sicher auch die 
Software wo zum runterladen.
Die Berufsausbildung allein befähigt noch nicht zu so einem Design, das 
können nur die, die es sowieso zuhause als Hobby tuen. Das gilt aber 
auch für den Dipl.-Ing. Einige Kommilitonen haben bei mir auf der Bude 
zum ersten mal einen Lötkolben in der Hand gehabt.

von P. K. (pek)


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hp-freund schrieb:
> Na ja. In meinem link oben beschränkt sich die Schwierigkeit eigentlich
> nur auf das Ausrichten der Spiegel.

Sollte heutzutage auch kein Problem mehr sein. Du zeichnest Dir den 
Rotor selbst, und designst die verschiedenen Winkel gleich ein. Dann 
schnappst Du dir einen 3D-Drucker (gibt's mittlerweile an vielen 
technischen Schulen) und druckst Dir den Rotor aus. Die Spiegel kannst 
Du dann flach aufkleben ohne Dich beim Kleben um Winkel kümmern zu 
müssen.

Wenn Dein Motor genügend gleichförmig läuft, reicht auch ein 
Positionspuls pro Umdrehung, das mühsame Suchen der ersten Linie anhand 
ungleicher Abstände ist dann auch nicht mehr nötig.

von Lukas W. (luwo)


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Erst mal vielen Dank nochmal für die vielen Antworten, echt cool... so 
jetzt erst mal wieder zu euch zurück:

Heinz L. schrieb:
> Wenn Du uns verrätst wo im Bereich des Systemelektronikers Deine
> Schwerpunkte liegen und was Dir liegt, tun wir uns vielleicht auch
> leichter Dir da etwas zu raten das Du einfach umsetzen kannst und auch
> richtig was her macht.

Bei uns in der Schule machen wir eigentlich fast alles was mit 
Elektronik zu tun hat, allerdings nur der "Anfang Grundkurs".
Schwerpunkt ist Schwer ;) im ersten lehrjahr haben wir ein Lötkolben und 
ein Akkulader bauen müssen (Akkulader habe ich leider nicht mehr fertig 
geschafft). Der Lötkolben ist aber nur ein einfacher Lötkolben mit Trafo 
und einem Schalter, Erde und dem Stecker für den Lötkolben
(http://prntscr.com/78296e ; http://prntscr.com/7829fc), dazu kam noch 
das Gehäuse, da haben wir ein Plan bekommen mit Maßen usw. das wir dann 
selber herstellen mussten.
Jetzt im 2. Lehrjahr durften wir zu Anfang mit !Logo arbeiten. Aber 
sonst bauen wir das ganze Jahr über ein Netzgerät. Mit zwei 
Anzeigeplatinen (7-Segment), einmal die Spannungsanzeige und die 
Stromanzeige und dazu noch eine Hauptplatine bzw. Regelplatine. Im 
2.Lehrjahr müssen wir die Platinen selber machen. Also sprich, man 
bekommt den Schaltplan und muss am PC das Layout selber erstellen. 
Danach wird an der Ätzanlage die Platine hergestellt und zuletzt die 
Bauteile bestückt. (Die Schaltung wird schnell vom Lehrer erklärt, was 
hier und da so passiert). Generell haben wir auch Elektrolabor, hier 
wird mit dem Oszilloskop gemessen, später kommt dann noch Digitaltechnik 
mit ICs (z.B. 7400, 7476 etc.) dazu kommen auch FlipFlops (z.B. J/K FF). 
Vorkurzem haben wir noch angefangen Assembler zu programmieren aber nur 
schwach. Im 3. Lehrjahr werden wir ein Frequenzgeneator bauen und uns 
auf SMD Bauteilen spezalisieren, mehr nicht dann kommt das 
Gesellenstück.

Ich hoffe ihr konntet das lesen ;) Also Schwerpunkt liegt eher bei 
Herstellen von Platinen + Fehlersuche.


oldmax schrieb:
> Schließlich sind die Symbole für die
> elektronischen und elektrischen Bauteile genormt und müssen ! in den
> entsprechenden Ausbildungen vermittelt werden.

Das stimmt, machen die auch. Am Anfang des 2. Lehrjahr durften wir auch 
einen Schaltplan entwickeln, allerdings nur kleine mit z.B. einem 
Kondensator, drei Widerständen einer Lampe. Die mit der Formel U=R*I 
leicht zu entwickeln ist. Aber Schaltungen mit 5 ICs und 30 7-Segment 
usw. sowas machen wir eben nicht.

Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> welchen Projektor hast du dir denn ausgeguckt? Oder willst du den selber
> bauen?

Ich bin mir ja nicht sicher, aber ich dachte einfach ich kaufe mir einen 
fertigen Projektor oder baue eine von einem fertigen Wecker raus und 
setzte dies dann bei mir ein. (Was bei uns in der Schule erlaubt ist) Ob 
sowas umzusetzten überhaupt funktioniert weiss ich nicht.


oldmax deine Idee finde ich witzig, und werde sie mal im Hinterkopf 
behalten.

Wegen Rechtschreibfehler entschuldige ich mich.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard #. (gruebler)


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Lukas W. schrieb:
> mit ICs (z.B. 7400, 7476 etc.)

Ja da habe ich ja genau das Richtige für dich auf
der Web-Site:

http://elektronik-kompendium.de/public/arnerossius/schaltungen/mitics/ttlclock.htm

gefunden. Schaltplan schon mal im Anhang.

Jetzt habe ich aber auch mal eine Frage:

Ist man mit Bestehen der Schule dann eine
Elektrofachkraft? Wenn ja, kriege ich jetzt ein
wenig Angst.

von Lukas W. (luwo)


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Reinhard ## schrieb:
> Ist man mit Bestehen der Schule dann eine
> Elektrofachkraft? Wenn ja, kriege ich jetzt ein
> wenig Angst.

Glaub ja, Facharbeiter. Wieso? Aber man kann auch nur, ich zitiere 
meinen Lehrer, ein "1 € Jobbler" werden. :D
Aber zu deinem Link, das sieht natürlich sehr gut aus. Danke ;)


Bilder vom Netzgerät kann ich gerne auf Wunsch auch noch zeigen, sobald 
es fertig ist ;)

: Bearbeitet durch User
von Kai M. (kai_mauer)


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Reinhard ## schrieb:
> Ist man mit Bestehen der Schule dann eine
> Elektrofachkraft? Wenn ja, kriege ich jetzt ein
> wenig Angst.

Dann gib Deiner Angst bei der IHK Ausdruck! Der TO kann Nichts für die
Ausbildungsinhalte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Reinhard ## schrieb:
> Ist man mit Bestehen der Schule dann eine
> Elektrofachkraft?

Elektrofachkraft ist doch sowieso ein recht allgemeiner Begriff.

Außerdem: was glaubst du, wie viele der Elektriker, die die nötigen
Berechtigungen seitens der EVUs haben, an Niederspannungsanlagen zu
arbeiten, könnten derartigen Schaltplan selbst entwerfen könnten?  Das
ist doch einfach mal nicht deren berufliches Aufgabenfeld.

von P. K. (pek)


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Lukas W. schrieb:
> Reinhard ## schrieb:
>> Ist man mit Bestehen der Schule dann eine
>> Elektrofachkraft? Wenn ja, kriege ich jetzt ein
>> wenig Angst.
>
> Glaub ja, Facharbeiter. Wieso? Aber man kann auch nur, ich zitiere
> meinen Lehrer, ein "1 € Jobbler" werden. :D

@Lukas: mach Dir mal nicht allzuviele Sorgen. Sobald Du soweit bist, 
dass Du den Wecker ohne fremde Hilfe "auf die grüne Wiese" bauen kannst 
überleg Dir, ob eine Fachhochschule was für Dich ware.
In der Zwischenzeit fällt Dir kein Zacken aus der Krone, wenn Du 
schaust, wie andere das machen...

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