Hallo kurz die Mittagspause für eine Frage genutzt: Ich habe hier 200 Solarzellen mit 0.15m x 0.15m Kantenlänge, also gute 4m². Wie verbaue ich die am besten zu Solarmodulen? Auf welche Spannung und welche Leistung sollte ich pro Modul am besten hinzielen? Vom Handling her wären Größen von 2m² UV-Makrolon für die Frontplatte gerade noch zu beschaffen, allerdings wären solche Module bereits mit erheblichem Lageraufwand und Einbußen in der Mobilität verbunden, eine fixe Position für die Ewigkeit habe ich nicht, d.h. früher oder später müsste ich die Module mal bewegen... 36 Stück würde mit Umrahmung und Zwischenräumen zwischen den Zellen bereits an eine Modulgröße von fast 1m² heranreichen und dabei alle Zellen in Reihe ca. 18V Leerlaufspg. ermöglichen. Genügt das, bzw. ist das ein sinnvoller Wert? Ich möchte mit den Modulen sowohl die Freiheit haben, Laderegler für 12V Bleiakkus zu speisen, als auch Wechselrichter mit 230V Ausgang. Wie groß würdet ihr die Module aufbauen und welche Zielspannung würdet ihr anstreben?
Such Dir die gewünschten Spannungswandler/Laderegler und verschalte die Zellen dann so, wie es diese Geräte benötigen.
Welche Grundmaße würde ihr denn wählen? Bei der Menge an Zellen werden mehrere Module aufgebaut werden, also welches Zellen/Modul-Verhältnis wäre am besten geeignet, um damit möglichst flexibel zu bleiben, aber auch bereits mit einem einzigen Modul wird "arbeiten" können.
Solus schrieb: > 36 Stück würde mit Umrahmung und Zwischenräumen zwischen den Zellen > bereits an eine Modulgröße von fast 1m² heranreichen und dabei alle > Zellen in Reihe ca. 18V Leerlaufspg. ermöglichen. > Genügt das, bzw. ist das ein sinnvoller Wert? 18V leerlaufspannung ist ganz sicher zu knapp. Wenigstens 17V sollte die Solarzelle im MPP auch nach längerer Erwärmung bringen - sonst wirds nix mit Laden bei Sonne... Hast du ein Datenblatt deiner Solarzellen?
>Hast du ein Datenblatt deiner Solarzellen?
Ich vermute, er hat nackte 6"x6" Solarzellen in Waferform. Ultradünn und
zerbrechlich. Die haben alle etwa dasselbe Verhalten einer Einzelzelle
(Wikipedia).
So etwas mit Hobbymitteln sauber und ohne Bruch zu grossen und
langlebigen Einheiten zusammenzuschustern halte ich für sehr
anspruchsvoll.
Fertige, industriell hergestellte Panels sind inzwischen dermassen
billig, dass ich mir den Ärger ersparen würde.
Durchaus interessant und auch machbar könnte es sein, z.B. 2x2 oder 2x3,
1x4 Arrays (Zellen jeweils in Serie) herzustellen und mit einem kleinen
MPP-Tracker/Step-Up-Regler zu versehen. Das ist zwar nicht so effizient,
aber sehr flexibel.
Hast du schon mal überschlagen, was das Material kostet? Kannst du die Module überhaupt verlöten? Das ist sehr schwer, weil Aluminium. Lohnt sich diese Aktion überhaupt finanziell? Du brauchst dann auch noch Akkus, Laderegler, Verkabelung, Stecker, evtl. 12 Volt Verbraucher oder einen Wechselrichter. Wenn es bei dir vor Ort schon Strom aus der Steckdose gibt, dann ist der sicher günstiger. Solus schrieb: > Ich möchte mit den Modulen sowohl die Freiheit haben, Laderegler für 12V > Bleiakkus zu speisen, als auch Wechselrichter mit 230V Ausgang. Mit 200 Zellen kommst du nur auf 100 Volt, keine Ahnung, ob es dafür gute und günstige Wechselrichter gibt. Ron L. schrieb: >> 36 Stück würde [...] in Reihe ca. 18V Leerlaufspg. ermöglichen. > 18V leerlaufspannung ist ganz sicher zu knapp. Eine Solarzelle hat etwa 0,5 Volt im MPP, da sind die 18 Volt schon Nennspannung. > Wenigstens 17V sollte die Solarzelle im MPP auch nach längerer Erwärmung > bringen - sonst wirds nix mit Laden bei Sonne... Warum denn das? 15 Volt reichen, wenn die Kabel kurz sind, und der Solarregler keinen großen Spannungsabfall hat. > Hast du ein Datenblatt deiner Solarzellen? Ein guter Punkt.
Alexander Schmidt schrieb: > Warum denn das? > 15 Volt reichen, wenn die Kabel kurz sind, und der Solarregler keinen > großen Spannungsabfall hat. Verluste! Wenn der LR ein Guter ist, macht er mitunter Ausgleichsladung bis 15,5V... Irgendeine reverse-protektion wirst du brauchen... So werden es hier nur immer mehr "wartemals" und "gabelsbergers" :-(
Solus schrieb: > Wie verbaue ich die am besten zu Solarmodulen? Möglichst gut, damit sie einige Jahre halten. Das dürfte von der Dichtheit, der mechanischen und thermischen Seite anspruchsvoll genug werden. Überlege bitte auch, wie oft Du Deine Autoscheiben reinigst. Schmutzige Zellen haben ca. 20% Verlust.
@oszi40, ist dies ein Eigenbau auf dem Foto? Über welche Fallstricke bist du gestolpert? Worauf würdest du heute mehr achten?
Kostenmäßiger Überschlag: 36€ für 36Zellen (0,8m² aktive Fläche) 40€/qm Makrolon 2mm Dicke für Frontabdeckung 20€ Rückseite 1qm Sperrholz 10€ Tragekonstrukt für die Zellen 20€ Umrahmung 4m 5€ Silikon 5€ Wetterschutzlackierung 5€ Anschlussbuchsen 5€ Schrauben... ~150€ / ~90W
Solus schrieb: > @oszi40, ist dies ein Eigenbau auf dem Foto? Nein, "Quelle" Fertigprodukt vor >8 Jahren gekauft. Solus schrieb: > 10€ Tragekonstrukt für die Zellen Ein Pessimist ist ein Optimist, der genügend Erfahrung gesammelt hat. Fang mit einer klitzekleinen Gartenleuchte an, Erfahrung zu sammeln. Das braucht Zeit, spart aber viel Geld.
Da du die Zellen erst noch kaufen musst, lohnt sich das niemals. Wenn du unbedingt Solarstrom willst, kaufe fertig montierte Zellen.
Die Zellen habe ich bereits, nur verschaltet ist noch nichts und bevor ich damit anfange möchte ich gerne Informationen/Erfahrungen, welche Modulgröße ich sinnvollerweise ansetzen sollte...
Wenn Du einfach nur ganz normale Module bauen willst, kommst Du nie hin. Nimm einfach ein käufliches Fertigmodul, zum Beispiel 100W für 88€: http://www.solar-tronics.de/solarmodule/solarmodul-100-watt-mono.html Nur wenn Du irgendwas spezielles vorhast, machts Sinn. Da wären zum Beispiel ganz spezielle Formate, ein selbstgebautes Kombimodul, das mit eingearbeiteten Kühlkanälen Wasserkühlung zuläßt, wie schon erwähnt kleine Module mit Konvertern Solche Spezialitäten mögen Spaß machen. Aber um einfach Module zu bekommen, wie schon gesagt, vorhandene Einzelzellen verkaufen oder wegwerfen und Module kaufen. Ist günstiger. Übrigens: Rückseite aus Sperrholz gibt besonders gute Erwärmung! Normale Modul haben dünne Folie auf der Rückseite und können durch Konvektion ein bißchen Wärme wegbringen. Die Stabilität/Steifigkeit, welche die Einzelzellen gegen Brechen schützt, kommt alleine durch das Frontglas. Viele Grüße Tom.
Wie dick sollte denn das Frontglas sein? Makrolon gibt es bereits ab 0,5mm Dicke.
Käufliche Solarmodule haben meines Wissens alle ECHTES Glas und kein Makrolon. Und das bestimmt in 2-3mm Dicke. Wenn wir von einem Gebastel ohne Hagelbeständigkeit reden (und Hagel ist je wirklich eher selten), dann mag es mit Makrolon gehen. Die Zellen werden ganz leichte Biegungen mitmachen, wie sie z.B. beim Handhaben des ganzen Moduls entstehen. Z.B. das leichte Durchbauchen beim waagerechten liegen, nur durch den außenliegenden Rahmen gestützt. Ich würde auch bei makrolon in den gängigen Modulgrößen 0,5-1m2 nicht unter 2mm gehen. Am besten wie Du schon selbst geschrieben hast, dahinter eine stützende Holzplatte. ABER: Erwärmung! Glas hat Wärmeleitfähigkeit 0,8. Makrolon hat 0,2. Holz hat 0,07-0,16 Du packst die Zellen wärmeisolierend ein (zumindest im Vergleich zu einem kommerziellen Modul), das danken sie dir mit Erwärmung und schlechtem Wirkungsgrad. Fazit insgesamt nochmal: Vergiß es.
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