Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Digitale "Hochfrequenz" Lötstation


von Thorsten R. (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

gerade beim Rumsurfen auf Reichelt.de entdeckt, eine Xytronic 
"Hochfrequenz" Lötstation, Modellbezeichnung "LF-3000".

Was um Himmels Willen hat diese Lötstation mit Hochfrequenz zu tun, das 
wird aus der gesamten Artikelbeschreibung irgendwie nicht ersichtlich. 
Zumindest mir nicht.

Weiss jemand von euch was die damit meinen? :confused:

Vielen Dank.

von Rainer Zufall (Gast)


Lesenswert?

Induktionsofen in Form eines Lötkolbens. Mehr steckt nicht dahinter.

von Автомат К. (dermeckrige)


Lesenswert?

Richtig!

Und wenn's auch ein wenig teuer sein darf:

http://www.hakko.com/english/products/hakko_fx100.html

von Thorsten R. (Gast)


Lesenswert?

Hmmm.. Die Hakko scheint so ne Art Metcal Clone zu sein wenn ich das 
richtig verstehe?

Und die Reichelt benutzt auch Iduktionsheizung, aber mit 
Temperatureinstellmöglichkeit?

Wie ist denn die Qualität von diesen Xytronic Dingern so? Hat die 
zufällig jemand hier?

von someone (Gast)


Lesenswert?

Ich hab von der Marke  Ein digital geregeltes 80W Modell, und bin damit 
ganz zufrieden, nur ist das Heizelement etwas spröde, als Kolben fallen 
lassen wird schnell teuer.

von Автомат К. (dermeckrige)


Lesenswert?

Thorsten R. schrieb:
> Hmmm.. Die Hakko scheint so ne Art Metcal Clone zu sein wenn ich das
> richtig verstehe?

Woran machst Du das fest?

von Jonas G. (jstjst)


Lesenswert?

> Wie ist denn die Qualität von diesen Xytronic Dingern so? Hat die
> zufällig jemand hier

Ich hab eine Xytronic LF-1600 Lötstation und bin sehr zufrieden. Ist der 
Markt zwischen billig Pollin und Anfang Weller usw.

Jst

: Bearbeitet durch User
von Thorsten R. (Gast)


Lesenswert?

Автомат Калашникова schrieb:

> Woran machst Du das fest?

Das Heizprinzip und dass die Löttemperatur offenbar fest durch die 
eingesteckte Lötspitze vorgegeben ist. Obs im Detail genau gleich 
funktioniert weiss ich nicht, vermutlich eher nicht wegen Patenten und 
so.

von Thorsten R. (Gast)


Lesenswert?

Jonas G. schrieb:

> Ich hab eine Xytronic LF-1600 Lötstation und bin sehr zufrieden. Ist der
> Markt zwischen billig Pollin und Anfang Weller usw.

Ah, vielen Dank. Ist das Kabel zum Lötkolben so ein biegsames 
Silikonding oder eher störrisch?

von Jonas G. (jstjst)


Lesenswert?

Thorsten R. schrieb:
> Jonas G. schrieb:
>
>> Ich hab eine Xytronic LF-1600 Lötstation und bin sehr zufrieden. Ist der
>> Markt zwischen billig Pollin und Anfang Weller usw.
>
> Ah, vielen Dank. Ist das Kabel zum Lötkolben so ein biegsames
> Silikonding oder eher störrisch?
Ein sehr biegsames Kabel. Es fällt einfach durch das Eigengewicht nach 
unten. Obs Silikon ist weiß ich nicht.

Jst

von Thomas F. (igel)


Lesenswert?

Thorsten R. schrieb:
> Wie ist denn die Qualität von diesen Xytronic Dingern so? Hat die
> zufällig jemand hier?

Ich habe die LF 3000 seit en paar Jahren und bin ganz zufrieden.

Sie heizt schnell auf, das Kabel ist flexibel, der Griff wird auch nach 
längerer Zeit nicht warm.

Leider verwendet die LF-3000 andere Lötspitzen als die anderen XYtronics 
und die kleinste Spitze ist für 0,5 oder 0,8mm Pinabstand schon etwas 
grob.

Wenn man SMD löten will und eine ordentliche Station unter 100€ haben 
will kann man die XYtronic ohne Bedenken nehmen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Rainer Zufall schrieb:

> Induktionsofen in Form eines Lötkolbens.

Welchen Vorteil hat denn eine solche Induktionsheizung bei Lötkolben
gegenüber einer Standardwiderstandsheizung? Da ist mir der Vorteil
bei Kochplatten schon einleuchtender.

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Ein Widerstand hat einen Wirkungsgrad von 100 % egal ob bei DC oder 50 
Hz, wie kann man da noch mit HF besser heizen?

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Der Knackpunkt beim Lötkolben ist doch der Wärmewiderstand zwischen 
Heizung und Lötspitze. Desto größer der ist, desto schlechter kann die 
Lötspitze die Temperatur konstant halten wenn Du erst an einer größeren 
Kuperfläche (z.B. Massefläche) lötest und kurz darauf den Lötkolben 
wieder wegnimmst.

Die JBC lösen das darüber, daß Lötspitze, Heizung und Temperatursensor 
ein integriertes Bauteil, die Kartusche, sind. Bei den induktiven wird 
die Lötspitze selbst durch HF zur Heizung, ähnlich wie bei der 
Induktionskochplatte der Topfboden. Wie bei den induktiven der 
Temperatursensor angekoppelt ist weiß ich nicht.

von uwe (Gast)


Lesenswert?

> Wie bei den induktiven der Temperatursensor angekoppelt ist weiß ich nicht.
bei Metcal(OKI) IST das Heizelement gleichzeitig der Temperatursensor 
und die Regelung. Die Temperatur wird mittels Curie Temperatur von der 
Lötspitze selber geregelt, daher gibt es eigentlich keine Verzögerung.
Mann kann damit Multilayer Grounplanes löten bei der jede Weller 
streikt.
Hier die Erklärung des Prinzips:
http://www.atoo-electronics.com/pdf/TMT_2000S.pdf

von uwe (Gast)


Lesenswert?


von Jay (Gast)


Lesenswert?

Wer ein paar Details lesen möchte wie Metcal das macht, u.A.:

http://www.google.com/patents/US4626767
http://www.google.com/patents/US4745264
http://www.google.com/patents/US4839501

Von den Zeiten her könnten einige der Patente mittlerweile abgelaufen 
sein (für Details fragen Sie einen Anwalt ihres Vertrauens). Das könnte 
die diversen Nachbauten erklären.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.