Meine Mikrowelle funktioniert nicht mehr. D.h. sie funktioniert zwar schon irgendwie noch, das Licht geht an und die Mikrowelle macht das übliche Mikrowellengeräusch, wenn man sie einschaltet, aber das Essen wird nicht mehr warm, sondern bleibt kalt. Woran könnte das liegen?
Eventuell der Hochspannungskondensator, solch einen Fall hatte ich mal. Fachmann fragen ! - Oder neues Gerät ....
Eine Hochspannungs-Sicherung und -Diode sind auch noch drin, und Relais und Schalter.... Du musst die jemandem mit Elektro-Kenntnissen zeigen.
Wenn Du davon keine Ahnung hast, kann ich Dir nur empfehlen nicht daran herumzubasteln. Da drin gibts einen schicken Kondensator, an dem so 2..3kV mit 1kW anliegen und mit der doch sehr leistungsstarken Strahlung ist auch nicht zu scherzen. Wenn man ein Leck in der Abschirmung produziert, kann das richtig böhse ins Auge gehen. Also egal was Du machst, das Ding niemals ohne Gehäuse betreiben! Auch nicht zu Testzwecken! Ansonsten kannst Du die Diode(n) auf der Hochspannungsseite da drin testen und schauen ob der Kondensator noch seine Kapazität hat. Vorher natürlich die Spannungsfreiheit feststellen. Sonst machen die Messkabel danach einen ziemlich gebrauchten Eindruck und das Messgerät gibt das Ergebnis in einem unbekannten Indianerdialekt aus. Ich würd da lieber den Schreck beim Kurzschließen des gelandenen Kondensators mit dem (alten) Schraubendreher riskieren, also mir die Restladung durch die Pfoten zu jagen. Die Wicklungen des Trafos müssen auch Durchgang haben. Das Magnetron selber geht auch gerne kaputt, entweder stirbt die Heizung oder irgendwas da drin verursacht einen Kurzschluß der Hochspannung. Dann ist das Schrott. Das Magnetron mit Vorsicht behandeln, die verwendere Keramik ist meistens nicht ganz ungiftig.
Das Problem hatte ich auch mal: Aufgemacht, Sicherungen gecheckt - alle ok, ein paar Flachstecker abgezogen und wieder aufgesteckt - Verbindungen sahen gut aus, nicht locker. Letztendlich keinen Fehler gefunden. Nach dem Zusammenbau ging sie wieder...
>Aufgemacht, Sicherungen gecheckt
Sollte man natürlich nur machen wenn man Ahnung hat...
Achtung! Netzstecker ziehen, längere Zeit warten damit sich der
HV-Kondensator entladen kann. Nach dem öffnen Kondensator vorsichtig
kurzschließen.
Keine Sorge, ich werde nicht an der Mikrowelle herumschrauben, am Magnetron sowieso nicht und bei eingeschalteten Gerät bei offenen Gehäuse erst recht nicht. Wie man einen Kondensator sicher entläd, wüsste ich. Auf Youtube wird sogar gezeigt, wie Röhrengeräte sicher entladen werden. Mir geht es eher darum, dass ich die Reparaturkosten einschätzen können möchte und wegen einem einstelligen Euroteil (z.B. Diode) nicht übers Ohr gehauen werden möchte. @ magic smoke & Scen Danke für eure Antworten.
Mikrowelle schrieb: > Auf Youtube wird sogar gezeigt, wie Röhrengeräte sicher entladen werden. Also hier meine ich Röhrenfernseher und so.
Das ist einfacher als einfach, wie folgendes Video zeigt: https://www.youtube.com/watch?v=tmezX04wMrc Vielleicht sollte ich doch mal nachsehen, ob die Sicherung noch in Ordnung ist.
Sven schrieb: > Nach dem öffnen Kondensator vorsichtig > kurzschließen. Wie geht das: Vorsichtig kurzschließen? Wohl nur über einen Widerstand, oder?
An die Diode kommt man meistens nicht ran, die ist als Lebensdauerpackung mit im HV Trafo integriert. Aus dem Trafo kommt auch noch die Heizwicklung mit raus - sehr niederohmig und auch auf dem negativen HV Potential. Magnetrons werden ja geheizt (ist ja eine selbstschwingende Röhre) und da kann auch mal der Heizfaden durchbrennen. Falls eine Sicherung im HV Kreis ist, ist das meistens eine extrem lange Ausführung, sehen ein wenig so aus wie die amerikanischen langen Feinsicherungen.
Mikrowelle schrieb: > Mir geht es eher darum, dass ich die Reparaturkosten einschätzen können > möchte und wegen einem einstelligen Euroteil (z.B. Diode) nicht übers > Ohr gehauen werden möchte. Sorry Dir ist aber schon klar daß alleine fürs Aufschrauben der Mikrowelle und das schreiben der Rechnung bei einem Stundenlohn von 60-100 EUR/Stunde der Preis für eine neue Mikrowelle bei weitem überschritten wird. Gruß Anja
Das Aufschrauben und Schreiben der Rechnung kann man ja in Eigenleistung vorwegnehmen...
Es gibt nicht nur 50 Euro Mikroiwellen vom Discounter. Bei teuren Einbaugeräten kann eine Reperatur sehr sinnvoll sein! Und mit dem Monteur würde ich mich schon einigen. Gruß Katherina
Mikrowelle schrieb: > Das ist einfacher als einfach, wie folgendes Video zeigt: > Youtube-Video "Mikrowellen Diagnose und Reparatur" > > Vielleicht sollte ich doch mal nachsehen, ob die Sicherung noch in > Ordnung ist. Den Fall der defekten Sicherung hattne wir im 2. Rep Cafe Termin, https://repaircafe.lauchaecker.de/ Ursache war eine 10A Sicherung. Lange Ausführung wurde ja oben beschrieben. Auch Sicherung lösen manchmal ohne ersichtlichen (Fehler)Grund aus, auch wenn hier im Forum die Experten anderes meinen. Tip: Sofern Deine uWelle Transportabel ist, einfach mal nach einem Rep Cafe in Deiner Nähe googeln und vorbeikommen. Kostet nicht viel, und oft kann geholfen werden .-)
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Bearbeitet durch User
Mikrowelle schrieb: > Keine Sorge, ich werde nicht an der Mikrowelle herumschrauben, am > Magnetron sowieso nicht und bei eingeschalteten Gerät bei offenen > Gehäuse erst recht nicht. > Wie man einen Kondensator sicher entläd, wüsste ich. > Auf Youtube wird sogar gezeigt, wie Röhrengeräte sicher entladen werden. > > Mir geht es eher darum, dass ich die Reparaturkosten einschätzen können > möchte und wegen einem einstelligen Euroteil (z.B. Diode) nicht übers > Ohr gehauen werden möchte. > > @ magic smoke & Scen > Danke für eure Antworten. Nun ja, wer das Dings repariert muss darauf Garantie geben. Auf- und zuschrauben wird man schon mit einer halben Stunde veranschlagen können, so dass du mit MwSt, Ersatzteilen etc. sicherlich schnell im oberen zweistelligen Euro-Bereich bist WENN man den Fehler denn auch findet und beheben kann. Ohne jetzt der geplanten Opuleszenz das Wort reden zu wollen: Standard-Mikrowellen gibt es für rund 50 Euro, da würde ich mir eine Fremdreparatur gut überlegen.
J. Ad. schrieb: > Ohne jetzt der geplanten Opuleszenz das Wort reden zu wollen: Hmm, was ist an einer Mikrowelle denn opulent? http://www.duden.de/rechtschreibung/opulent
Harald Wilhelms schrieb: > J. Ad. schrieb: > >> Ohne jetzt der geplanten Opuleszenz das Wort reden zu wollen: > > Hmm, was ist an einer Mikrowelle denn opulent? > http://www.duden.de/rechtschreibung/opulent Die psychische Obsoleszenz ist hier gemeint. Geplant ist da nix .-) Und obsolete auch nicht.. scnr.
Bei meiner Mikrowelle gab es mehrere Mikroschalter, die von unterschiedlichen Nasen in der Tür gedrückt wurden. Da die Türverriegelung sich gelockert hatte, oder die Tür krumm war, ergab das genau den beschriebenen Fehler, Licht ging an, Lüfter auch aber keine Erhitzung.
Harald Wilhelms schrieb: > J. Ad. schrieb: > >> Ohne jetzt der geplanten Opuleszenz das Wort reden zu wollen: > > Hmm, was ist an einer Mikrowelle denn opulent? > http://www.duden.de/rechtschreibung/opulent Kleines Wortspiel - hätte vermutet, dass keiner draufkommt!
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Bei meiner Mikrowelle gab es mehrere Mikroschalter, die von > unterschiedlichen Nasen in der Tür gedrückt wurden. Da die > Türverriegelung sich gelockert hatte, oder die Tür krumm war, ergab das > genau den beschriebenen Fehler, Licht ging an, Lüfter auch aber keine > Erhitzung. Wenn die Tür krumm ist, kann ja auch die Strahlung raus. Da ist es schon sinnvoll, dass das Gerät nicht anläuft.
Also Bei einer Mikrowelle mit 50Hz-Trafo hab ich bislang noch keine im Trafo integrierte Diode gesehen. Wenn die Sicherung 10A hat, liegt sie auf der Primärseite des Trafos und nicht an der Hochspannung. Ich nehme an, daß das Ding bei defekter Eingangssicherung gar nichts mehr macht.
Die Mikrowelle ist von Siemens, ich glaube nicht, dass die billig sind.
Wenn du mit "dem üblichen Mikrowellengeräusch" das laute Brummen meinst scheint der Trafo noch ok zu sein... Dh der Fehler liegt im HV Teil Und da lohnt eigtl keine Reperatur bei einem 200€ Teil...
magic smoke schrieb: > Also Bei einer Mikrowelle mit 50Hz-Trafo hab ich bislang noch keine im > Trafo integrierte Diode gesehen. Gibts aber z.B. bei Panasonic. Bei dem Teil meiner Eltern war das genauso gelöst, Diode im Trafo, dann rauf auf die HV-Sicherung und den Siebkondensator. Die Sicherung war durch und ein einfacher Austausch liess die Mikrowelle wieder arbeiten - geht seit nunmehr 2 Jahren.
> Die Mikrowelle ist von Siemens, ich glaube nicht, dass die billig sind.
Kosten zur Zeit ab 80 Euro.
Das typische Mikrowellengeräusch kommt vom Lüfter.
Egal, was da kaputt gegangen ist: Du solltest ausschließlich genau die
passenden Ersatzteile verwenden. Die kann man typischerweise jedoch
nicht kaufen - zumindest nicht als Endkunde. Also wirf das Gerät weg.
Ich würde nur wagen, das Anschlusskabel oder Teile der Zeitsteuerung bzw
des Bedienfeldes zu ersetzen. Aber die sind ja in Ordnung, soweit ich
dich verstehe.
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