Hallo, ich bin in einer Zwickmühle und bitte um euern Rat! Ich hab vor drei Monaten mein Studium abgeschlossen (Diplom-Medizintechnik)und hab nun ein Job bekommen in einer Klinik xxx. Ehrlich gesagt, hab ich mich damals für die Stelle nur als Übung beworben und hab jetzt eine Zusagen bekommen. Das Stellenangebot ist nicht gerade für einen Ingenieuren ausgeschrieben, sondern für einen der eine Ausbildung oder staatlich geprüfter Medizintechniker ist. Ich interessiere mich eher für den Bereich, Entwicklung bzw. Embedded-Systems und die Stelle hat nichts mit dem zutun. Soll ich das Angebot annehmen und erstmal 2-3 Jahre Berufserfahrung sammeln und dann mich anderweitig orientieren wie z.B. Embedded-Systems in der Industrie, was auch mein Wunsch ist? Mein Befürchtung ist, dass wenn ich einmal in der Klink arbeite da nicht mehr rauskommen? Könnte ihr mir vielleicht mal eure Erfahrungen und Meinungen berichten? Gruß Neuling1
> Mein Befürchtung ist, dass wenn ich einmal in der Klink arbeite da nicht > mehr rauskommen? Das siehst du richtig, diese Stelle garantiert deinen beruflichen Abstieg.
Solange du keine relevante Berufserfahrung im Embedded-Bereich nachweisen kannst, bringt dir die Zeit in der Klinik nichts. Später bist du dann kein Berufsanfänger mehr, sondern Quereinsteiger. Also suche lieber einen Job in der Entwicklung. Medizintechnik Firmen gibt es genug.
Markus Langhase schrieb: > Soll ich das Angebot annehmen und erstmal 2-3 Jahre Berufserfahrung > sammeln und dann mich anderweitig orientieren wie z.B. Embedded-Systems > in der Industrie, was auch mein Wunsch ist? Ich glaube nicht, dass die viel Wert ist wenn du nachher sowieso in ein anderes Gebiet möchtest? Lieber direkt versuchen eine Stelle zu kriegen in einem Feld das dir gefällt. Paul Baumann schrieb im Beitrag #4143242: > Glaubst Du nicht? Dann laß Dir das hier mal automatisiert vorbeten: Muss dieser Quark wirklich unbedingt in jeden Thread in diesem Unterforum einfliessen? Tobt euch doch einfach in besagtem Thread (zum 128'135ten Mal) aus.
Markus Langhase schrieb: > ich bin in einer Zwickmühle und bitte um euern Rat! Wo ist die Zwickmühle? Stelle annahmen und weiter suchen, fertig! Du solltest mal die Gesamtsituation bewerten. Wie langen suchst du schon, wie viele Bewerbungen hast du schon verschickt, wie ist das Feedback?
Karl schrieb: > Markus Langhase schrieb: >> ich bin in einer Zwickmühle und bitte um euern Rat! > > Wo ist die Zwickmühle? Stelle annahmen und weiter suchen, fertig! > > Du solltest mal die Gesamtsituation bewerten. Wie langen suchst du > schon, wie viele Bewerbungen hast du schon verschickt, wie ist das > Feedback? Meine Befürchtung ist, dass ich dann nicht mehr da raus komme. Ich soll zwar erstmal als Medizintechniker anfangen, um die Abläufe zu kenne und anschließend soll ich als Projektleiter eingestellt werden. Ist zwar eine schöne Herausforderung, aber mein Traum ist es nicht. Ich will lieber in der Entwicklung tätig werden. Ich denke mir, wenn ich jetzt diesen Job annehme, dann erleichtere ich mir den Weg in die Industrie (Entwicklung) nicht gerade.
Markus Langhase schrieb: > ich bin in einer Zwickmühle und bitte um euern Rat! Willkommen auf dem Sklavenmarkt. > Ich hab vor drei Monaten mein Studium abgeschlossen > (Diplom-Medizintechnik)und hab nun ein Job bekommen in einer Klinik xxx. > > Ehrlich gesagt, hab ich mich damals für die Stelle nur als Übung > beworben und hab jetzt eine Zusagen bekommen. Bisschen konfus. War denn schon ein Vorstellungsgespräch? Berichte mal detaillierter. Schon Vertrag unterschrieben? > Das Stellenangebot ist > nicht gerade für einen Ingenieuren ausgeschrieben, sondern für einen der > eine Ausbildung oder staatlich geprüfter Medizintechniker ist. Jeder Job ist zumutbar. > Ich interessiere mich eher für den Bereich, Entwicklung bzw. > Embedded-Systems und die Stelle hat nichts mit dem zutun. Es steht dir frei, dich weiter zu bewerben und jederzeit fristgerecht zu kündigen. > Soll ich das Angebot annehmen und erstmal 2-3 Jahre Berufserfahrung > sammeln und dann mich anderweitig orientieren wie z.B. Embedded-Systems > in der Industrie, was auch mein Wunsch ist? Wenn du Bedenken hast, gibts doch sicher einige Gründe so ein Angebot abzulehnen, aber wenn die Arbeitsagentur da mit dran hängt, hast du natürlich ein Problem. > Mein Befürchtung ist, dass wenn ich einmal in der Klink arbeite da nicht > mehr rauskommen? Problem wird sein, dass man da ganz schön geknebelt wird. Ohnehin wirkt der Arbeitsmarkt so ein wenig indoktriniert. Soll heißen, dass man gar nicht wirklich so die freie Wahl des Jobs hat und immer irgendwie erpresst wird. Das weitreichende Weisungsrecht des Arbeitgebers tut da sein übriges.
Markus Langhase schrieb: > Ehrlich gesagt, hab ich mich damals für die Stelle nur als Übung > beworben und hab jetzt eine Zusagen bekommen. Das Stellenangebot ist > nicht gerade für einen Ingenieuren ausgeschrieben, wenn Dir die Stelle nicht zusagt, dann sag ab. Passiert täglich sicher tausendemale auf der Welt. So what?
bedenke, in der industrie findest du viele großraumbüros mit gut gedeihenden selbstdarstellern. in kliniken wirst du eher dein ein, zwei mann bude haben und eher sozial eingestellte menschen antreffen.
Hmm, in einer Firma die Medizintechnik herstellt würde ich jemanden, der schon mal als Medizintechniker war bevorzugt als Entwickler einstellen. Solch ein Entwickler entwickelt nicht stumpf im Vakuum vor sich hin, sondern kennt die Praxis und weiß somit wie man die Geräte besser machen kann.
Markus Langhase schrieb: > Ich interessiere mich eher für den Bereich, Entwicklung bzw. > Embedded-Systems und die Stelle hat nichts mit dem zutun Womit hat sie denn zu tun???
Hi, Markus, > Ehrlich gesagt, hab ich mich damals für die Stelle nur als Übung > beworben und hab jetzt eine Zusagen bekommen. Wenn Du die Übung im Anschreiben erwähnt hast, kann auch die Zusage als Übung verstanden werden. Wenn nicht, bindet Dich das, was Du geschrieben hast. Übrigens ist die anstehende Arbeitszeit weniger wichtig als Dein Ruf in Deiner Branche. Wer einen Arbeitgeber veräppelt, der darf bei anderen Arbeitgebern nicht auf Nachsicht zählen. Unter der Annahme, "Markus Langhase" sei nur Dein Pseudonym, bleiben Dir nur diese Möglichkeiten: a) Du bittest Deinen Arbeitgeber um einen Aufhebungsvertrag. b) Du trittst die Probezeit an und stellst fest, die Arbeit sei nicht nach Deinem Geschmack. c) Du trittst die Probezeit an, auch den Beruf für eine Mindestzeit, lernst daraus, was Du lernen kannst und nutzt ihn als Sprungbrett in die Tätigkeit, die Dir dann zusagt. Sollte das Pseudonym keines gewesen sein, entfälllt die Alternative b). Ciao Wolfgang Horn
Statt blöd rückzufragen: Solang du nichts besseres hast: Mach es. In der ersten Zeit kannst du mal ausprobieren, ob's dir liegt und dich gleichzeitig weiter bewerben. Ist allemal besser, als nichts zu tun und auf das tolle 'Top-Angebot' zu hoffen. Die Probezeit gilt immer für beide Seiten.
Markus Langhase schrieb: > Ich interessiere mich eher für den Bereich, Entwicklung bzw. > Embedded-Systems und die Stelle hat nichts mit dem zutun. > > Soll ich das Angebot annehmen und erstmal 2-3 Jahre Berufserfahrung > sammeln und dann mich anderweitig orientieren wie z.B. Embedded-Systems > in der Industrie, was auch mein Wunsch ist? Nein.
Markus Langhase schrieb: > Soll ich, oder soll ich nicht den Job annehmen? https://www.youtube.com/watch?v=5oeWdr-1W-E
Markus Langhase schrieb: > Ich hab vor drei Monaten mein Studium abgeschlossen > (Diplom-Medizintechnik)und hab nun ein Job bekommen in einer Klinik xxx. Och, um denen ihre Medizinproduktbücher zu führen. Dafür studiert man heute noch auf Diplom? Toll ein Troll!
langohr schrieb: > bedenke, in der industrie findest du viele großraumbüros mit gut > gedeihenden selbstdarstellern. > in kliniken wirst du eher dein ein, zwei mann bude haben und eher sozial > eingestellte menschen antreffen. Disneyland. Aber die Bezahhlung ist die von einem Haustechniker. so zwischen 3300 €/mtl.. Kein Witz! Realität!
Cha-woma M. schrieb: > Markus Langhase schrieb: >> Ich hab vor drei Monaten mein Studium abgeschlossen >> (Diplom-Medizintechnik)und hab nun ein Job bekommen in einer Klinik xxx. > > Och, um denen ihre Medizinproduktbücher zu führen. > Dafür studiert man heute noch auf Diplom? > > Toll ein Troll! Toll ein Idiot!!! (Diese konkrete Aussage bezieht sich jetzt nicht auf den TE) Von nix eine Ahnung, aber herumstänkern! Als jemand der beruflich das macht was der TE gerne machen möchte, kann ich sagen das es zumindest bei den größeren Häusern mittlerweile üblich zu sein scheint das dort (auch) Diplomierte Medizintechniker für Tätigkeiten eingestellt werden die bis vor kurzem praktisch ausschließlich durch "normale" Facharbeiter besetzt wurden. Ist schon Interessant wie oft das beim Mailverkehr in der Signatur auftaucht... Wobei der Beruf in den meisten Fällen zu einem Verwaltungsjob "verkommen" ist. Vielleicht wird dann und wann mal noch eine STK / MTK in Eigenregie gemacht, aber alles was aufwendiger ist geht meist nach aussen. Der Rest ist Papierkrieg. Aber um zum Thema zurückzukehren mal die Frage an den TE: Hast du ein Alternativangebot? Wenn NEIN -> Dann den Job annehmen. Bei Nichtgefallen halt weitersuchen. Aus einer ungekündigten Anstellung heraus bewirb es sich immer besser als aus der Arbeitslosigkeit. Und mit jedem Monat Arbeitslosigkeit wird es schwerer während es im umgekehrten Fall bei Berufstätigkeit oft sogar leichter wird. Im schlechtesten Fall bleiben die Chancen gleich. (sofern wir jetzt nicht über einen Schwerpunktwechsel nach >10 Jahren reden...) Davon abgesehen: Du hast Medizintechnik studiert und möchtest in die Embedded Entwicklung. Wie sieht es denn mit deinen Vorkenntnissen aus? Nur Studieninhalt oder SEHR DEUTLICH darüber hinaus? Wie gesagt, ich arbeite in dem Bereich Hardwareentwicklung (und auch Firmware) im Bereich Medizintechnik. Kenne daher das Gebiet und auch diverse Medizintechniker "ein wenig". Auch wenn bei der Bezeichnung kein Bindestrich tatsächlich vorhanden ist, so ist es vom Konzept her, zumindest bei den meisten Umsetzungen, wohl eher ein Bindestrich Studiengang. Von allem etwas - aber nichts richtig. Und im Gegensatz zu so manch anderen Bindestrich Studiengängen gibt es sogar eine Reihe von Aufgaben für die entsprechende Absolventen auch nahezu perfekt geeignet sind, also genau die richtige Wissenskombination mitbringen. Sogar in der Entwicklung. Aber Embedded Entwicklung oder auch Schaltungsentwicklung allgemein würde ich sicher nicht darunter Aufführen. Das ist eine typische Tätigkeit wo man gerade in der Medizintechnik zwar unbedingt Leute braucht die über den Tellerrand hinausschauen können, aber gleichzeitig in ihrem Kerngebiet echte Spezialisten sind. Der Typische Medizintechniker als Generalist ist da eher Fehl am Platz. Den auch wenn manche was anderes Glauben, vom spezifischen Lerninhalt eines Studiengangs Elektrotechnik(Nachrichtentechnik/Automatisierungstechnik) oder Informatik ist man weit entfernt. Denn es geht ja gar nicht anders als das die Zeit für die Zusätzlichen Lerninhalte zu Lasten der Vertiefung geht. So bleibt dann für die klassische Etechnik wie auch Informatik nur ein Schmalspurschnelldurchgang. Ich habe gerade mal in den Studienverlaufsplan FH Münster geschaut: Physikalische Technik/Medizintechnik 1 Semester Elektrotechnik mit 4 Vorlesungsstunden/woche 1 Semester Digital und Analogtechnik mit 5 Vorlesungsstunden Woche 2 Semester Informatik mit 2 Vorlesungsstunden/woche. Im Vergleich ETECHNIK/NAchrichtentechnik. 2 Semester Grundlagen Etechnik 1 Semester Elektrische und Magnetische Felder (Früher einfach GDE 3) 3 Semester Analogelektronik. 1 Semester Digitaltechnik (Bei mir warens noch zwei...) 2 Semester Mikroprozessortechnik, 1 Semester Hardwareentwurf 1 Semester E-CAD Und dann halt noch Mathe und das Spezifische für NT. Und selbst dabei ist ein "nur" Absolvent ohne Zusatzkentnisse erst nach einer weiteren Lernphase im Beruf für die Entwicklung interessant. Direkt als Absolvent höchstens wenn der sich aus eigenem Antrieb weit über den Studieninhalt hinaus längere Zeit damit befasst hat. Worauf ich hinaus will: Ich kenne zwar durchaus Medizintechniker denen ich jederzeit eine erfolgreiche Tätigkeit als Embedded Entwickler zutrauen würde, aber das ist doch eine deutliche Minderheit! Die meisten sind wenn für einen Entwicklungsjob, dann eher im Bereich der Schnittstellte zwischen Mensch und Medizingerät geeignet. Da dann durch die Zusatzkentnisse in Physiologie, Chemie und Mechanik durchaus auch (viel) besser als die meisten ETechniker und Infs. Oder halt für bereich den wohl die meisten Absolventen Ausfüllen: QM & Zertifizierung. Oder halt Geräteüberwachung. Daher: Wir können dich hier schlecht Einschätzen, das kannst du nur selber. Verfügst du über Kentnisse und Fähigkeiten im Bereich Embedded die deutlich über deinen Studieninhalt hinausgehen? Hast du schon öfter in Eigenregie komplexe Projekte entworfen ? Wenn ja, dann könnte mit viel Glück sogar eine Stelle als Embedded Entwickler in Frage kommen. Nur darauf verlassen darfst du dich nicht. Wenn du diese Frage aber ehrlicherweise mit Nein beantworten musst solltest du dich erst einmal lieber umorientieren und erst einmal etwas Erfahrung sammeln und dich parallel selbst weiterbilden. Erst wenn das gelaufen ist, dann könnte man wieder darüber nachdenken. Aber vorher wird das immer nur ein Luftschloss bleiben. Gruß Carsten
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Markus Langhase schrieb: > Mein Befürchtung ist, dass wenn ich einmal in der Klink arbeite da nicht > mehr rauskommen? Wenn es sich um eine geschlossene Klinik handelt, ist die Befürchtung realistisch. :)) Zu deiner Frage eine wichtige Gegenfrage: Hast du Alternativangebote? Die Stelle ist nicht für einen Ing. und willst das 2-3 J. machen .. danach kannst du dein Diplom zerreißen.
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