Hallo, vielleicht bin ich hier ja ganz falsch, aber ich frage einfach mal: ich habe einen Motor mit 30000 RPM, die über ein Getriebe auf etwa 120 RPM übersetzt werden sollen - und das preiswert und einfach. Ich bin da total neu und habe einfach mal bisschen gesucht und zum Beispiel diese Holz-Zahnradgetriebe gefunden http://woodgears.ca/gear/howto.html Da müsste ich allerdings (um nicht zu groß zu werden) jede Menge Zahnräder benutzen, so wie ich das sehe... Hat jemand damit Erfahrung? Welche andere Möglichkeiten sehr ihr noch? Danke! Viele Grüße, Ralf
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Ralf schrieb: > Hallo, > > vielleicht bin ich hier ja ganz falsch, aber ich frage einfach mal: ich > habe einen Motor mit 30000 RPM, die über ein Getriebe auf etwa 120 RPM > übersetzt werden sollen - und das preiswert und einfach. Ich bin da > total neu und habe einfach mal bisschen gesucht und zum Beispiel diese > Holz-Zahnradgetriebe gefunden http://woodgears.ca/gear/howto.html Da > müsste ich allerdings (um nicht zu groß zu werden) jede Menge Zahnräder > benutzen, so wie ich das sehe... > > Hat jemand damit Erfahrung? Welche andere Möglichkeiten sehr ihr noch? > > Danke! Viele Grüße, Ralf Von 30000/min auf 120/min, das wird ein Spännensalat geben :-)) Aber mal erhlich, welche Drehmomente kann man mit dieser Holzkiste übertragen?
Ralf schrieb: > Holz-Zahnradgetriebe gefunden http://woodgears.ca/gear/howto.html Vorgestern war Mühlentag. Da hättest Du jede Menge Holzgetriebe besichtigen können. > Welche andere Möglichkeiten sehr ihr noch? Einen vernünftigen (Getriebe-)Motor kaufen.
Ralf schrieb: > Motor mit 30000 RPM Baugröße? Drehmoment? Welche Leistung soll vom Getriebe übertragen werden? Antrieb für eine Armbanduhr oder einen Baukran? Da fehlen wieder jede Menge Informationen, um eine halbwegs sinnvolle Antwort zu finden.
30000 umdrehungen und Holz - nein, das geht nicht. Egal welches Drehmoment oder sonstwas. Walta
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4c/CNAM-IMG_0602.jpg/220px-CNAM-IMG_0602.jpg ich hätte auch Bedenken wegen der hohen Drehzahl http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj309/ar309004 "Die Schneckengetriebe und die Maschinen zur Herstellung derselben."von 1898
Hallo, Ralf schrieb: > ich > habe einen Motor mit 30000 RPM, die über ein Getriebe auf etwa 120 RPM > übersetzt werden sollen - und das preiswert und einfach. vielleicht einmal nach einem Planetengetriebe aus einem alten Akkuschrauber Ausschau halten. Mit freundlichen Grüßen Guido
Guido C. schrieb: > Hallo, > > Ralf schrieb: >> ich >> habe einen Motor mit 30000 RPM, die über ein Getriebe auf etwa 120 RPM >> übersetzt werden sollen - und das preiswert und einfach. > > vielleicht einmal nach einem Planetengetriebe aus einem alten > Akkuschrauber Ausschau halten. Da müsste er aber zwei hintereinanderschalten ...
Hallo, Malignes Melanom schrieb: > Da müsste er aber zwei hintereinanderschalten ... durchaus möglich. Genauer Daten habe ich leider nicht mehr im Kopf. Ich weiß nur noch so viel, dass diese Getriebe in der Regel zweistufig sind und im 2. Gang eine Stufe "stillgelegt" ist. Mit freundlichen Grüßen Guido
Würde auch etwas Fertiges verwenden. bei 30.000 1/min wird Eigenbau wohl stets für eine gute Unwucht sorgen...
Justin Credible schrieb: > Würde auch etwas Fertiges verwenden. > > bei 30.000 1/min wird Eigenbau wohl stets für eine gute Unwucht > sorgen... und viel Krach.
Wenn man die Achsen kurz hält kann man so ein Getriebe prinzipiell aber schon ausreichend selbst wuchten. (solange man es nicht aus Holz, sondern aus Metall baut) Man braucht nur das entsprechende Equipment und etwas Ruhe. Ich hab z.B. ein 2 stufiges Getriebe schon gebaut, was zugegebenermaßen nur mit 19000 U/min angetrieben wird und dieses auch "nur" auf ca. 8500 reduziert. Der Witz dabei ist eher, daß es mit einem 5kW Motor betrieben wird und die 2. Stufe eine Umkehrstufe ist. Hier: http://youtu.be/mOGAKKPpu4M kann man sich das Ergebnis in einem kurzen Testlauf ansehen. Die Rotoren haben 30cm Durchmesser. Die Vibrationen sind als äußerst gering einzustufen. Man kann die Hand problemlos drauflegen, merkt auch, daß sich was bewegt, es ist aber alles im akzeptablen Bereich. Was den Krach angeht: Mit geeigneten Zahnrädern und den richtigen Abständen sind die Getriebegeräusche halbwegs im Zaum zu halten.
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Christian B. schrieb: > Was den Krach angeht: Mit geeigneten Zahnrädern und den richtigen > Abständen sind die Getriebegeräusche halbwegs im Zaum zu halten. Mit Holz?
Christian B. schrieb: > Ich hab z.B. ein 2 stufiges Getriebe schon gebaut, Das klingt aber gar nicht gut, viel Reibung, die Propeller bleiben sofort stehen, da wird von den 5kW wohl 1kW im Getriebe in Metallabrieb und Wärme verwandelt.
Dass der Motor schnell abbremst liegt an der Motor-Regler Kombination und der Ansteuerung, nicht an der mechanischen Hemmung. Von Hand lässt der sich wirklich erstklassig drehen, bis auf das Rastmoment natürlich. Wärme wird natürlich erzeugt, aber auch das ist marginal. Das Getriebe ist ja auch zu nem drittel mit Öl gefüllt.
Klaus Wachtler schrieb: > Christian B. schrieb: >> Was den Krach angeht: Mit geeigneten Zahnrädern und den richtigen >> Abständen sind die Getriebegeräusche halbwegs im Zaum zu halten. > > Mit Holz? Naja, Holz dämpft den Schall recht gut. :-)
Bei 30000 U/min stehen die Chanchen recht gut dass sich das Holzgetriebe irgendwann selbst entzündet. :-)
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Christian B. schrieb: > Das Getriebe > ist ja auch zu nem drittel mit Öl gefüllt. Das hat aber nicht nur die Aufgabe der Schmierung, sondern auch, um die Reibungswärme ans Getriebegehäuse abzuleiten. Ralf schrieb: > Holz-Zahnradgetriebe gefunden http://woodgears.ca/gear/howto.html Da > müsste ich allerdings (um nicht zu groß zu werden) jede Menge Zahnräder > benutzen, so wie ich das sehe... Das Beispiel in deinem Link ist aber nur für Handbetrieb gebaut worden. Bei niedriger Belastung wird das schon eine Weile halte. Wenn du weniger versuchen würdest den Weg, als vielmehr das Ziel, also dein Projekt beschreiben würdest, könnte man dir sicher besser helfen.
Ralf schrieb: > Welche andere Möglichkeiten sehr ihr noch? Zwei Propeller, einen kleinen für 30.000 U/min und ein große Windrad für 120 U/min. Zur kontinuierlichen Drehzahlverstellung einen Schieber.
30K RPM in holz sehe ich als beinahe unmöglich an... und falls es möglich wäre, sicherlich nicht günstig und einfach. was möchtest du damit machen?
MaWin schrieb: > Christian B. schrieb: >> Ich hab z.B. ein 2 stufiges Getriebe schon gebaut, > > Das klingt aber gar nicht gut, viel Reibung, die Propeller > bleiben sofort stehen, da wird von den 5kW wohl 1kW im > Getriebe in Metallabrieb und Wärme verwandelt. Im Maschinenbau rechnet man, soviel ich weiss, überschlägig mit einem Wirkungsgrand von 0.98 je Stufe (Stirnradgetriebe). Ich wüsste auch nicht, wo höhere Verluste herkommen sollten.
Bitte bau das Holzgetriebe. Ich würde nen Träger Bier beisteuern, wenn du ein Video vom ersten Testlauf einstellst. :-) Ernsthaft ich würde sooo gerne sehen was passiert. :D
Wieso schrieb: > Benutze ich selber: > > http://woodgears.ca/gear/index.html Dann mach mal bitte ein Video von dem mit dem Tool konstruierten und selbst gebauten 30000 1/min Holzgetriebe aber auch mit Audio bitte.
Am besten mit zwei Leuten. Dann kann der Eine weiterfilmen, während der Andere die Löschmaßnahmen ergreift.
Gerd schrieb: > Bitte bau das Holzgetriebe. Man kann mit Metallfräsmaschinen auch Holz erstaunlich genau bearbeiten. Wenn man ein Metallschneckenrad auf der Motor- welle verwendet, könnte das erste Zahnrad bereits aus Holz sein. Ich glaube aber nicht, das dem TE eine passende (Zahn- rad-)fräsmaschine zur Verfügung steht. Und das gefertigte Holzahnrad würde zwar nicht unbedingt brennen, aber trotzdem sehr schnell verschlissen sein. Das ganze wird also eine sehr unrentable Angelegenheit. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Man kann mit Metallfräsmaschinen auch Holz erstaunlich genau > bearbeiten. Korrekt! Harald Wilhelms schrieb: > Wenn man ein Metallschneckenrad auf der Motor- > welle verwendet, könnte das erste Zahnrad bereits aus Holz > sein. So würde ich es auch machen! Du könntest z.B. eine M5-Schraube mit einer Schräg-Sägung und einer Bohrung für die Motorachse versehen und damit direkt ein Gegengewinde in eine runde, drehbare Holzscheibe fressen. Anschließend würde ich das Holzgewinde mit Sekundenkleber härten und noch mal vorsichtig nachschneiden. (habe das selber so für eine astronomische Führungseinheit auf einem Teleskop gemacht)
Rolf schrieb: > (habe das selber so für eine astronomische Führungseinheit auf einem > Teleskop gemacht) ...und die dreht sich mit 30000 RPM?
Warum machst du es nicht mit einem Zahnriemen oder Keilriemen? Bei einer Übersetzung von 1:250 (wie du sie wünschst), könnte die kleine Riemenscheibe z.B. 50mm Durchmesser haben, die große 12.5m. Das geht bestimmt auch aus Holz. Der Riemen ist dann lang genug, um sich und das kleine Rad ausreichend zu kühlen. Vielleicht entzündet sich das Getriebe dann auch nicht selbst.
butsu schrieb: > Bei einer Übersetzung von 1:250 (wie du sie wünschst), könnte die kleine > Riemenscheibe z.B. 50mm Durchmesser haben, die große 12.5m. Das ist eine hervorragende Idee! Wenn er es schafft, einen Zahnriemen oder Keilriemen für diese Größe (Immerhin muss er mindestens 40m lang sein) zu finden und er es weiterhin schafft, das kleine Rad so anzubinden, daß sich das große überhaupt bewegt (Das Gewicht einer 12,5m Durchmesser Holzscheibe würde mich mal interessieren) würde ich mir das gern mal ansehen... gib einfach Bescheid vorm ersten einschalten :)
Hallo, rein aus Holz wir es schwierig - wurde ja schon geschrieben. Allerdings sind für die gewünschten Übersetzungen (250:1) sowieso weder Stirnradgetriebe noch Planetengetriebe wirklich sinnvoll, da sie zu viele Stufen bekommen (oder wesentlich zu groß bauen). Alternativen wären das Gleitkeilgetriebe http://de.wikipedia.org/wiki/Gleitkeilgetriebe oder das Zykloid-Getriebe http://de.wikipedia.org/wiki/Zykloidgetriebe Letzteres dann als zweistufiges Getriebe. Dieses kann man tatsächlich recht einfach aus Holz aufbauen, wenn man mehrere Handvoll Wälzlager (72 kleine und 2 größere) übrig hat und diese auf die Holzscheiben geeignet aufschraubt. Schöne Grüße, Martin
Hula-hoop mit Zahnrädern - kannte ich noch nicht, sieht aber interessant aus. http://de.wikipedia.org/wiki/Reifen_%28Spielzeug%29#Hula_Hoop
Ich habe vor ein paar Wochen mal Zahnräder mit Birkenholz gefräst, STL- und DXF-Dateien, siehe: https://github.com/koppi/involute-gear-collection Online Zahnräder berechnen: http://www.hessmer.org/blog/2014/01/01/online-involute-spur-gear-builder/ Oder mittels NodeJS auf der Kommandozeile DXFs erzeugen: https://github.com/koppi/involute-gear-generator
Jakob F. schrieb: > Ich habe vor ein paar Wochen mal Zahnräder mit Birkenholz gefräst, > STL- und DXF-Dateien, siehe: > > https://github.com/koppi/involute-gear-collection > > Online Zahnräder berechnen: > > http://www.hessmer.org/blog/2014/01/01/online-involute-spur-gear-builder/ > > Oder mittels NodeJS auf der Kommandozeile DXFs erzeugen: > > https://github.com/koppi/involute-gear-generator Schön. Bei den geforderten Drehzahlen hält das eine Zehntelsekunde. Zahnräder gibt es bei Mädler und Co. Es reicht völlig sich mit der Präzision der Lager, Wellen und Bohrungsabstände zu befassen und das richtig zu machen. Ich baue doch auch keine Widerstände aus Kohlestäbchen, oder wickel Kondensatoren aus Alu-Folie. Ich ziehe mir auch meinen Kupferdraht nicht aus dem Block:) Grüße Bernd
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