Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Löcher in Schleifpapier von der Rolle stanzen?


von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Hallo,

wie bekomme ich denn Löcher in Schleifpapier von der Rolle?
Habe ein sehr günstiges Angebot für Ekamant-Schleifrollen in der 
richtigen Breite gefunden für einen praktisch lächerlichen Preis (10 
Euro, 25 Meter) -> Bucht.
Damit die Standzeit besser wird würde ich gern die Absaugung unseres 
Schwingschleifers nutzen, die braucht aber Löcher im Schleifpapier.

Wie bekomme ich die sauber rein? Gibt es Stanzer in der Größe? Hätte 
jetzt spontan an Apfelkernausstecher gedacht aber irgendwie bezweifele 
ich, dass das ein sauberes Loch wird.
Normale Bohrer werden wohl kaum funktionieren.

Wer hat eine Idee für mich? Ich kann doch nicht der einzige mit dem 
Problem sein.

Es grüßt

von MaWin (Gast)


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von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Ah, so heißen die Teile.
Danke, das hilft schon mal weiter.

von Noch einer (Gast)


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Kannst du uns berichten, ob das hinhaut? (So aus dem Bauch heraus, würde 
ich eher annehmen, schon nach wenigen Löchern haben die Körner des 
Schleifpapiers das Locheisen ruiniert.)

von Harald W. (wilhelms)


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Noch einer schrieb:

> Kannst du uns berichten, ob das hinhaut? (So aus dem Bauch heraus, würde
> ich eher annehmen, schon nach wenigen Löchern haben die Körner des
> Schleifpapiers das Locheisen ruiniert.)

Ich würde von der Papierseite her stanzen und das Locheisen
regelmäßig nachschleifen. Man könnte sich natürlich auch
ein eigenes Locheisen aus einem grösseren Diamanten bauen.
:-)

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Ja, ich werde berichten, bin selber schon gespannt. Wäre im Vergleich zu 
fertigen Bögen gut was günstiger.

von Lurchi (Gast)


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Beim Schleifpapier gibt es große Unterschiede in der Qualität. Bei ganz 
billigen Sorten (Hautleim-gebunden) lohnt sich ggf. das zuschneiden / 
Einspannen oder Lochen nicht. Ich hatte tatsächlich schon so etwas wie 
einen Faktor über 30 als Unterschied in der Haltbarkeit: billig brauchte 
5 Bögen für ein Teil - gutes Papier hat mit einem Blatt die restlichen 5 
geschaft und war immer noch nicht stumpf.

Es hängt auch davon ab was man schleift - bei harzigem Holz oder einigen 
Sorten Farbe setzt auch das beste Papier einfach zu - da hilft ein wenig 
wenn man Papier mit Anti-Haft Beschichtung hat.

Auch bei der Schleifwirkung gibt es teils große Unterschiede - ein gutes 
Papier geht ggf. 2 -3 mal so schnell wie schlechtes. Da lohnt ggf. auch 
die etwas teurere Variante mit Kletthaftung, einfach weil die 
Übertragung von der Maschine zum Papier besser ist, und es da nicht an 
der falschen Stelle rutscht. Was man auf alle Fälle vermeiden sollte, 
ist bei einer Maschine mit Kletthaftung die normale Spannvorrichtung zu 
nutzen.

Die Lochvorrichtungen sind meist relative einfach: eigentlich nur ein 
paar Spitzen in der richtigen Anordnung, wo man den Schleifer mit 
eingespanntem Papier drauf setzt.

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Geschliffen werden soll Birkenmultiplex. Ob das jetzt als Weichholz gilt 
weiß ich nicht.
Ganz billige Sorten hatte ich noch nie - habe zwar im Baumarkt gekauft, 
da war es noch nicht mal billig sondern einfach nur schlecht. Das rote 
Zeugs erinnert an getrocknete Nasenrammel und löst sich dementsprechend 
schnell ab und versaut das Holz.
Dann hatte ich (glaube im V-Baumarkt) mal kwb-Papier, das war etwas 
weniger rötlich, hat dafür nicht abgefärbt und länger gehalten.
War in etwa genauso teuer wie das Konkurrenzprodukt von Lux.
Wobei das Schleifvlies von denen gar nicht so schlecht war. Auch nicht 
langlebig, aber mit zufriedemstellenden Abtrag.
Es kann also eigentlich nur besser werden, billiger wird es auf jeden 
Fall schonmal solange das Locheisen mitmacht. Aber gut, für 4 Euro wäre 
das auch kein Drama.
Unsere Maschine hat keine Kletthaftung sondern den klassischen 
Klemmsockel.

von Henrik V. (henrik_v)


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Also bei meinem Rutscher (Festo) spann ich das Papier ein und mache mit 
Bleistift oder Schraubendreher die Löcher rein. Hat in den letzten 15a 
immer gut funktioniert.

von Jan Eisso (Gast)


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Henrik V. schrieb:
> Also bei meinem Rutscher (Festo) spann ich das Papier ein und mache mit
> Bleistift oder Schraubendreher die Löcher rein. Hat in den letzten 15a
> immer gut funktioniert.

Die Stanzplatten, die bei Schwingschleifern (z.B. von Makita) oft dabei 
sind, machen es auch nicht anders: sie drücken als Patrize mit dicken 
Dornen Löcher ins Schleifpapier, die Grundplatte des Schwingschleifers 
dient dabei als Matrize.
Abbildung z.B. unter 
http://www.proftools.net/userfiles/productlargeimages/product_266.jpg

von Korbinian (Gast)


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Also das Locheisen ist da, bei schon vorhandenem Schleifpapier geht das 
prima. Sehr saubere Löcher, obwohl es ein Billigstlocheisen war (das der 
DPD nebenbei bemerkt in weniger als 24 Stunden nach Bestellung angekarrt 
hat).

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hi,
bei meinem Schwingschleifer war eine Platte mit kleinen spitzen Kegeln 
dabei und Anschlag dabei. Man spannt das Papier ein und drückt den 
ganzen Schleifer auf die Platte - fertig sind die Löcher.

Sowas gibts z.B: von Makita: 
http://www.amazon.de/Makita-MAKITA-LOCHUNGSPLATTE-163292-3/dp/B004Z53X2S

Grüße
Flo

PS: Ups, Jan war schneller.

: Bearbeitet durch User
von Korbinian (Gast)


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Nichts für ungut, aber unser Schwingschleifer ist ein Bosch grün, der 
super arbeitet und noch eine einigermaßen brauchbare Gummiplatte hat - 
aber halt auch seine 20 Jahre auf dem Buckel... ich bezweifele dass es 
da noch Zubehör gibt.
Und wenn ich Rollen kaufe dann deswegen weil ich sparen will und nicht 
weil ich mir eine Lochplatte kaufen will zu deren Preis ich glatt 
nochmal 30 Meter Schleifpapier bekomme. ;)

von 367754#postform (Gast)


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Schau ob du nicht evtl. einen normalen Papierlocher oder eine Zange fuer 
Oesen, die gibt es fuer unter 5EUR, misbrauchen kannst. Mit einem 
Locheisen jedesmal ein dutzend Loecher schlagen?



----
Normale Schwingschleifer habe ich eigentlich nur noch seltenst in der 
Hand.
Nehme meist einen Excenter, ist auch ein Bosch. Die Scheiben dafuer sind 
dirt-cheap.

von Panorama (Gast)


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Korbinian schrieb:
> eine Lochplatte kaufen

Wieso denn kaufen? Die Platte sieht so simpel aus, das sollte sich mit 
einer handvoll Nägel (die dicken/kurzen für Dachpappe) und Sperrholz 
schnell zusammenbasteln lassen. Oder Spanplattenschrauben kürzen und den 
Rest (ohne Gewinde) anspitzen, falls die Nägel noch zu dünn sind.

von Harald W. (wilhelms)


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Panorama schrieb:
> Korbinian schrieb:
>> eine Lochplatte kaufen
>
> Wieso denn kaufen? Die Platte sieht so simpel aus, das sollte sich mit
> einer handvoll Nägel

M.E. besser Holzdübel nehmen.

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Wäre eine Idee. Dann kann ich aber auch gleich Metallstifte nehmen, das 
sollte sauberere Löcher geben, wenn man ein Gegenstück nimmt.

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