Sehen Sie hier: IT Nachwuchs beutet sich selbst aus. Nicht nur, dass die Leute scheinbar nicht wissen wo man so arbeiten kann (Google und Automotive, sonst ist ihnen nichts eingefallen), nein, auch beim Gehalt haut man sich selbst übers Ohr. Der normale IT Absolvent soll also 46.000 bekommen, ein Spitzenabsolvent sogar 51.000. Bei 41 bzw. 43 Stundenwochen respektive. Da ist ja schon der IGM Satz ähnlich hoch (wenn nicht höher), aber bei 35 Stunden. http://www.golem.de/news/umfrage-it-nachwuchs-erwartet-einstiegsgehalt-von-ueber-46-000-euro-1505-114324.html
IT Nachwuchs schrieb: > Sehen Sie hier: IT Nachwuchs beutet sich selbst aus. >... >Da ist ja schon der IGM Satz ähnlich > hoch (wenn nicht höher), aber bei 35 Stunden. Wie du schreibst, einmal geht es um Absolventen und dann setzt du als Maßstab einen IGM Satz an. Die wenigsten Arbeitnehmer arbeiten aber in einem IGM Betrieb. Klar sind dort die Löhne viel höher aber für Mittelständler ist das Gehalt für den Anfang doch wirklich in Ordnung.
Nixsagend schrieb: > Klar sind dort die Löhne viel höher aber für > Mittelständler ist das Gehalt für den Anfang doch wirklich in Ordnung. Es ist also legitim für Mittelständler, sehr viel weniger zu zahlen, als ein Konzern? Ich verstehe die Motivation nicht bei so einem Unternehmen arbeiten zu wollen. Entweder in ein Startup mit schlechter Bezahlung, dafür aber Firmenanteile mit (risikoreichem) Aussicht auf viel Wert, oder gute Bezahlung und dafür eben keine Chance auf ganz große Gewinne. Aber im kleinen Unternehmen viel arbeiten damit der Chef die Gewinne einsacken kann und dafür schlecht bezahlt werden? Ich weiß ja nicht...
Die Gründe, den geringer bezahlten Job beim Mittelständler vorzuziehen, können vielfältig sein, beispielsweise besseres Betriebsklima oder abwechslungsreiche Arbeit.
> ... damit der Chef die Gewinne einsacken kann ...
Wenn es denn da soviel einzusacken gibt. Aber frag doch einfach.
Die arbeiten ja auch schon für unter 10€ als Werkstudenten. Wer blöd ist den verarscht der Chef.
Sebastian schrieb: > Die Gründe, den geringer bezahlten Job beim Mittelständler vorzuziehen, > können vielfältig sein, beispielsweise besseres Betriebsklima oder > abwechslungsreiche Arbeit. kann ich bestätigen. Es soll noch Menschen geben, die fahren fast jeden Tag gern auf Arbeit, weil Ihnen die Arbeit zu 90% sehr viel Spaß macht. Für diese Menschen, zu denen ich mich übrigens auch zähle, ist das Finanzielle nicht das Ausschlaggebende. Wichtiger ist ein gutes Betriebsklima und eine abwechslungsreiche Arbeit (sobald es monoton wird wirds langweilig -> man verliert schnell die Lust daran). Ich muss kein Spitzengehalt einstreichen. Ich hab genug, daß jeden Monat etwas übrig bleibt und ich mir dennoch gewissen Luxus leisten kann (Urlaub, Haus, 2 Autos, Teures Hobby). Wozu also sollte ich anstreben, unbedingt noch mehr zu verdienen, wenn ich das überhaupt nicht brauche? Ok, ich hab es auch geschafft, den Blick mal nach hinten zu richten. Wenn ich dann sehe, daß mein Bruder (Handwerker) und seine Frau (Erzieherin) zusammen weniger zur Verfügung haben, als ich allein verdiene, fällt es mir wirklich schwer, mich zu beklagen. Achja, ich bekomme keine 46k, bin kein Berufsanfänger, wohne aber auch nicht in Bayern oder BaWü...
IT Nachwuchs schrieb: > IT Nachwuchs beutet sich selbst aus. Armer Jammerlappen. Die meisten Leute wären froh, 42k zu bekommen, und arbeiten für die Hälfte. Gerade mit Allerweltswissen wie Computerkrams. Du kannst ja mal gucken, für welche Preise international gearbeitet wird https://www.upwork.com/ Ich bin zwar durchaus der Meinung, daß man mehr verlangen sollte, schliesslich ist unser Euro durch Draghi schon massiv entwertet worden, aber dazu muss man was können, und nicht frisch von der Uni kommen.
Also wenn ich den Beitrag richtig verstanden haben dann geht es bei der Studie um die „Erwartungen“ der Absolventen, das also, was auf ihrem Wunschzettel steht. Dass diese Zahlen irgendetwas mit dem zu tun haben, was in der Realität auch erreichbar ist konnte ich dem Beitrag jetzt nicht wirklich entnehmen. Wünschen kann man sich ja viel. Viel spannender fände ich die Frage, wie viel davon von den Absolventen auch durchgesetzt wird und der Absolvent, der im Bewerbungsgespräch aufsteht und sagt: „Das biete ich und das verlange ich, take it or leave it!“ scheint mir angesichts des Lohnniveaus in Deutschland nicht wirklich repräsentativ zu sein. Dabei sollte der viel beschworene Fachkräftemangel doch eigentlich Spielraum für Verhandlungen bieten.
Was ich an der Studie übrigens auch noch putzig finde ist die Tatsache, dass man von „IT-Experten“ spricht und dann 6.600 „Studierende[n]“ befragt. Der Begriff Experte kommt vom lateinischen expertus, was soviel bedeutet wie „erfahren“ oder „erprobt“. Potential traue ich den jungen Leuten ja ganz sicher zu, wie man im Hörsaal aber an einen nennenswerten Schatz an Erfahrungen kommen soll erschließt sich mir jetzt nicht ganz.
:
Bearbeitet durch User
Mathematiker schrieb im Beitrag #4145982: > Germanisten fahren > Taxi Die können aber wenigstens die Straßennamen lesen, weißtu, voll konkret korrekt!
Mathematiker schrieb im Beitrag #4145982: > - Hohe Investitionen dank Miete, Studiengebühren, Einkommensverlust > - Lernstress, Prüfungsdruck, Zukunftsängste > - Studienwissen und Studienleistungen werden nicht gewürdigt, ja sogar > belächelt Punkt 1) und 2) treffen auf JEDES Studium zu. Punkt 3) ist völliger Mumpitz.
Mathematiker schrieb im Beitrag #4145982: > Wo sind denn die ganzen IGM-Jobs mit 35h-Woche, auf die man sich > bewerben kann und auch genommen wird? Hier bei uns. Wir suchen übrigens mal wieder Verstärkung für die Software-Entwicklung, aber es kommen nur wenige Bewerbungen und die Kandidaten erfüllen nicht mal die Mindestanforderungen...
mephisto schrieb: > Mathematiker schrieb: >> - Hohe Investitionen dank Miete, Studiengebühren, Einkommensverlust >> - Lernstress, Prüfungsdruck, Zukunftsängste >> - Studienwissen und Studienleistungen werden nicht gewürdigt, ja sogar >> belächelt > > Punkt 1) und 2) treffen auf JEDES Studium zu. > Punkt 3) ist völliger Mumpitz. Also, ein Kollege von mir hat mal für irgendeine Statistik die Standardabweichung berechnet. Als er seine Zahlen dem Management präsentierte wurde er gefragt, was denn die ganze Rechnerei solle. Die Standardabweichung sei schließlich immer 1/6 des Durchschnittes, das wisse man doch. (Ich gebe zu man muss solche Geschichten schon erlebt haben um sie glauben zu können.)
A. H. schrieb: > Als er seine Zahlen dem Management > präsentierte wurde er gefragt, was denn die ganze Rechnerei solle. Die > Standardabweichung sei schließlich immer 1/6 des Durchschnittes, das > wisse man doch. Schöne Geschichte, die du da gerade erfunden hast. So dumm kann doch niemand sein.
Heinrich schrieb: > A. H. schrieb: >> Als er seine Zahlen dem Management >> präsentierte wurde er gefragt, was denn die ganze Rechnerei solle. Die >> Standardabweichung sei schließlich immer 1/6 des Durchschnittes, das >> wisse man doch. > > ... So dumm kann doch > niemand sein. Ja, das hatte ich auch mal gedacht. PS: Was ist ein Pessimist? Ein Optimist mit Erfahrung.
:
Bearbeitet durch User
Jeder, der in Mathe gut ist, gilt als Sonderling und Streber. Das war schon immer so.
Nixsagend schrieb: > Klar sind dort die Löhne viel höher aber für > Mittelständler ist das Gehalt für den Anfang doch wirklich in Ordnung. Dein Name ist Programm. Ich hatte Anno 2002 in einer 10-Personenklitsche in BW als Einsteiger (Dipl.Inform. (FH) mit durchschnittlichem Abschluss) 43k/40h Woche. Wer sich heute für 46k als studierter Ing./Inf. in Süddeutschland abspeisen lässt, darf sich nicht wundern ausgelacht zu werden.
Mathematiker schrieb im Beitrag #4145982: > Wo sind denn die ganzen IGM-Jobs mit 35h-Woche, auf die man sich > bewerben kann und auch genommen wird? Selbst mit dem besten Mathediplom > des Semesters bekomme ich nach 4 Berufsjahren nur Gehälter in der > erwähnten Range. Jobangebote gibt es für IT-Absolventen ohne Beziehungen > ausschließlich bei IT-Dienstleistern und konzerninternen Dienstleistern! > Ohne Beziehungen hat man als Absolvent ganz schlechte Karten, einen > IGM-Job zu bekommen. Da hat sogar ein angelernter Türgummifestklopfer > bessere Chancen, in den Automative-Konzern zu kommen, wenn Papi dort > schon sitzt. Ich würde auch lieber 35h arbeiten, bekommen aber nur > IGM-Einstiegsgehalt nach mehreren Berufsjahren und das bei knapp 45h pro > Woche. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass ein MINT-Studium in den > meisten Fällen nur rausgeschmissenes Geld und Zeitverschwendung ist. Ist dies das Comeback des legendären XWZ?
IT Nachwuchs schrieb: > Es ist also legitim... Gesetzliche Regelungen, ein bestimmtes Einkommen zu akzeptieren, gibt es nicht. Die Sozialgesetze lassen da zwar Möglichkeiten offen, aber das ist eher ein stumpfes Schwert wenn man sich nicht als arbeitslos outet. Bei Verhandlungen kann man in dieser Marktwirtschaft seine Arbeit zu jedem Betrag verkaufen, der verhandelbar ist. Andererseits wäre die Motivation ja auch eher Null, Leistung zu erbringen, wenn nicht genug Kohle rüber käme. Tarife aller Art sind nur Richtlinien, nicht mehr. Keine Seite muss sich dran halten. In der Praxis versucht man eben halt immer einen Mittelweg zu finden mit dem beide Seiten leben können.
Heinrich schrieb: > A. H. schrieb: >> Als er seine Zahlen dem Management >> präsentierte wurde er gefragt, was denn die ganze Rechnerei solle. Die >> Standardabweichung sei schließlich immer 1/6 des Durchschnittes, das >> wisse man doch. > > Schöne Geschichte, die du da gerade erfunden hast. So dumm kann doch > niemand sein. Wir reden von Management. Da hab ich oft das Gefühl ich will gar nicht wissen wie wenig die wissen, sonst schlaf ich schlechter.
Gehaltssteigerer schrieb im Beitrag #4146286: > Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die meisten Absolventen, die > bei einem großen Konzern unterkommen, dort vorher Praktika, Diplom- oder > Doktorarbeit geschrieben haben. Ich würde Die Aussage noch dahingehend bekräftigen, dass JEDER, der als Absolvent IN EINER GUTEN Position einsteigt, vorher schon den Fuss in der Tür hat. Die Firmen können es sich ja auch suchen und die Quer durch die Wiese vermittelten sind die, die NICHT in ihrer Praktikumsstelle genommen wurden und umgekehrt werden nur die Klasse 3 Jobs an solche vergeben. Für die wichtigen Positionen holen sich die Teameleiter ausschliesßlich Leute, die sie vorher getestet haben
Gehaltssteigerer schrieb im Beitrag #4146286: > Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die meisten Absolventen, die > bei einem großen Konzern unterkommen, dort vorher Praktika, Diplom- oder > Doktorarbeit geschrieben haben. jo so isses. Und zum Mathematiker: In der IT wird nach Erfahrung bezahlt und nicht nach Abschluss. In den wenigsten IT Jobs braucht man die Erfahrung vom Mathe Studium.
Heinz L. schrieb: > Heinrich schrieb: >> A. H. schrieb: >>> Als er seine Zahlen dem Management >>> präsentierte wurde er gefragt, was denn die ganze Rechnerei solle. Die >>> Standardabweichung sei schließlich immer 1/6 des Durchschnittes, das >>> wisse man doch. >> >> Schöne Geschichte, die du da gerade erfunden hast. So dumm kann doch >> niemand sein. > > Wir reden von Management. Da hab ich oft das Gefühl ich will gar nicht > wissen wie wenig die wissen, sonst schlaf ich schlechter. Das würde ich voraussetzen, dass die diese Thematik nicht kennen. Grund: Standardabweichung, Median und Ähnliches kam auch bei mir nirgendwo mal dran. LOL Von 100 Akademikern wissen das vielleicht 3 Leute. Dafür können die Stochastik (also Lottozahlen auswürfeln mit gefälschten Würflen usw..).
Vitali schrieb: > Gehaltssteigerer schrieb im Beitrag #4146286: >> Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die meisten Absolventen, die >> bei einem großen Konzern unterkommen, dort vorher Praktika, Diplom- oder >> Doktorarbeit geschrieben haben. > > jo so isses. Und zum Mathematiker: In der IT wird nach Erfahrung bezahlt > und nicht nach Abschluss. In den wenigsten IT Jobs braucht man die > Erfahrung vom Mathe Studium. Schön, wenn man selber so erfahren ist und den Weg des geringsten Wiederstandes (FH-Maschbau, einfache Ausbildung, o.ä.) erfolgreich gewählt hat. Da kann man dann getrost auf dumme Uniabsolventen zeigen, die sich in ihrer Jugend den "Arsch" umsonst aufgerissen haben und keine karrierefördernden Praktika durch den Prof. von nebenan vermittelt bekamen. Aber was rege ich mich überhaupt auf! Irgendwann haben es die Leistungsträger in diesem Land hoffentlich auch satt, Staats-/Konzernbeamte, Hartzer und Kulturbereicherer durch ständige Mehrarbeit zu alimentieren. Im Übrigen bin ich mich auf dem Gebiet, in dem ich arbeite, erfahren genug, was sich auch in den bisherigen Gehaltssteigerungen wiederspiegelt. Nur bekomme ich im Gegensatz zu den Konzernleistungsträgern nicht jede "Überminute" ausbezahlt und keine Leistungszulagen, wenn ich in der Firma erscheine.
Thomas schrieb im Beitrag #4146827: > IT Nachwuchs schrieb: >> damit der Chef die Gewinne >> einsacken kann > > Denkst du ernsthaft das ein Chef (Firmeninhaber) in die > Selbstständigkeit gegangen ist um aus Nächstenliebe zu handeln oder sein > Einkommen auf Harz4-Niveu anzupassen? Ernsthaft? > > Wenns du besser kannst, mach dich doch selbstständig und zeigs den > Schweinen von Chefs! Der Chef kann ja fordern, was er möchte, aber dann bitte im Rahmen des geltenden Arbeitsrechts und gemäß des Arbeitsvertrags. Wenn im Wiederspruch zu geltenden Gesetzen alle Überstunden grundsätzlich mit dem Gehalt abgegolten sind oder mehrstündige Anreisen zum Kunden außerhalb der Arbeitszeit stattfinden müssen, sollte eigentlich der Gesetzgeber einschreiten, was ihm aber egal ist, da dieses Land ohnehin nur noch von Lobbyisten und Konzernen regiert wird. Das nachfolgende Arbeitsrecht gilt scheinbar nur für den Staat und das Disneyland: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/arbzg/gesamt.pdf
Danilo schrieb: > Heinz L. schrieb: >> Heinrich schrieb: >>> A. H. schrieb: >>>> Als er seine Zahlen dem Management >>>> präsentierte wurde er gefragt, was denn die ganze Rechnerei solle. Die >>>> Standardabweichung sei schließlich immer 1/6 des Durchschnittes, das >>>> wisse man doch. >>> >>> Schöne Geschichte, die du da gerade erfunden hast. So dumm kann doch >>> niemand sein. >> >> Wir reden von Management. Da hab ich oft das Gefühl ich will gar nicht >> wissen wie wenig die wissen, sonst schlaf ich schlechter. > > Das würde ich voraussetzen, dass die diese Thematik nicht kennen. Lassen wir es einmal dahin gestellt, ob ein Manager unbedingt wissen muss was eine Standardabweichung ist. Was ich von einem Manager aber auf jeden Fall erwarte ist die Fähigkeit, seine eigenen Grenzen richtig einzuschätzen und die Leute, die es besser können als er, ihre Arbeit machen zu lassen. Oder, um es mal mit den Worten eines anderen deutschen Kabarettisten zu sagen: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten!“
A. H. schrieb: > mephisto schieb: > Zahlen dem Management > präsentierte wurde er gefragt, was denn die ganze Rechnerei solle. Die > Standardabweichung sei schließlich immer 1/6 des Durchschnittes, das > wisse man doch. (Ich gebe zu man muss solche Geschichten schon erlebt > haben um sie glauben zu können.) Wieso gerade 1/6? Was wurde da verwechselt? Hat vllt was mit einem Würfel zu tun?
Thomas schrieb im Beitrag #4146827: > IT Nachwuchs schrieb: >> damit der Chef die Gewinne >> einsacken kann > > Denkst du ernsthaft das ein Chef (Firmeninhaber) in die > Selbstständigkeit gegangen ist um aus Nächstenliebe zu handeln oder sein > Einkommen auf Harz4-Niveu anzupassen? Ernsthaft? > > Wenns du besser kannst, mach dich doch selbstständig und zeigs den > Schweinen von Chefs! Nein natürlich nicht. Ich denke nur, dass es keinen Grund gibt, für weniger Geld bei einem kleinen Betrieb zu arbeiten, nur damit sich der Chef bereichern kann.
FragDochMutti schrieb: > Ich hatte Anno 2002 in einer 10-Personenklitsche > in BW als Einsteiger (Dipl.Inform. (FH) mit durchschnittlichem > Abschluss) 43k/40h Woche. Wer sich heute für 46k als studierter > Ing./Inf. in Süddeutschland abspeisen lässt, darf sich nicht wundern > ausgelacht zu werden. Vollkommen richtig!
Mathematiker schrieb: > Irgendwann haben es die > Leistungsträger in diesem Land hoffentlich auch satt, > Staatsbeamte, Hartzer und Kulturbereicherer durch ständige > Mehrarbeit zu alimentieren. Deine Hoffnung in Ehren! Aber sie ist umsonst. Denn dafür müßten die "Leistungsträger" ihren faulen Arsch hochheben und etwas dagegen machen. ;)
Mathematiker schrieb: > Wenn im Wiederspruch zu geltenden Gesetzen alle Überstunden > grundsätzlich mit dem Gehalt abgegolten sind oder mehrstündige Anreisen > zum Kunden außerhalb der Arbeitszeit stattfinden müssen, sollte > eigentlich der Gesetzgeber einschreiten, was ihm aber egal ist, da > dieses Land ohnehin nur noch von Lobbyisten und Konzernen regiert wird. Siehe meinen thread oben! Nicht nach dem Staat rufen! Selber etwas unternehmen, entweder alleine oder sich mit Gleichgesinnten zusammen schließen. Wenn die devoten Untertanen zu faul und zu feige sind, dann ist das deren Problem, nicht das der Politik.
Jo S. schrieb: > Nicht nach dem Staat rufen! Selber etwas unternehmen, entweder alleine > oder sich mit Gleichgesinnten zusammen schließen. Wenn die devoten > Untertanen zu faul und zu feige sind, dann ist das deren Problem, nicht > das der Politik. Richtig, zum Beispiel Spartengewerkschaft für Informatiker gründen und hoffen, dass das Tarifeinheitsgesetz zur Lohndrückung vom Verfassungsgericht kassiert wird. Die 46.000 Euro Jahresbrutto sind noch optimistisch angenommen, in vielen Regionen Deutschlands liegt die Untergrenze noch bei 35k, dank dem starken Fachkräftemangel sind die Gehälter in vielen Unternehmen gegenüber 2005 nicht mehr gestiegen. Vor allem nach 2008 wurde stark gesenkt und nicht wieder im gleichen Maße angehoben. Dafür wird jetzt ständig die qualitativ gleichwertige billigere Konkurrenz beispielsweise aus Rumänien und Ungarn erwähnt und man müsste sonst auslagern. Da kommt mir jedesmal wieder der Kaffee hoch.
Jo S. schrieb: > Mathematiker schrieb: >> Irgendwann haben es die >> Leistungsträger in diesem Land hoffentlich auch satt, >> Staatsbeamte, Hartzer und Kulturbereicherer durch ständige >> Mehrarbeit zu alimentieren. > > Deine Hoffnung in Ehren! Aber sie ist umsonst. Denn dafür müßten die > "Leistungsträger" ihren faulen Arsch hochheben und etwas dagegen > machen. ;) Ja, leider wird nichts passieren! Die Leistungsträger müssen Leistung bringen, haben daher wenig Zeit und sind auf ihre kleine IT-Welt zu stark fixiert. Von den Konzernen und Dienstleistern als Nutzniesern wird auch kein Impuls kommen. Die Arbeit wird auf viel zu viele heterogene Dienstleister ausgelagert und ein Aufmucken seitens des kleisten und wehrlosesten Gliedes in der Kette, den Dienstleisterknechten, scheint schwer möglich. Wie ein Aufmucken in diesem Land niedergebügelt wird, hat man ja schon bei PEGIDA gesehen: Entweder wird man als Rechter bezeichnet oder lebt über seinen Verhältnissen.
Mathematiker schrieb: > Wie ein Aufmucken in diesem Land Wie ein Aufmucken in diesem Land zu großem Erfolg führen kann, haben Lehrer, Bauern, Ärzte, Rechtsanwälte, Beamte und viele mehr oftmals bewiesen. ;) Aber: man müßte etwas tun. :(
ET-IT schrieb: > Richtig, zum Beispiel Spartengewerkschaft für Informatiker gründen Zumindest eine Organisation aufbauen für Ing., Inf., Techniker, evtl. NatWiss. und zwar für Angestellte, Freiberufler und Kleinunternehmer. Denn wir sitzen alle in einem Boot. Die Machtfülle wäre riesig.
Jo S. schrieb: > Mathematiker schrieb: >> Wie ein Aufmucken in diesem Land > > Wie ein Aufmucken in diesem Land zu großem Erfolg führen kann, haben > Lehrer, Bauern, Ärzte, Rechtsanwälte, Beamte und viele mehr oftmals > bewiesen. ;) > > Aber: man müßte etwas tun. :( Du liest aber schon, was ich geschrieben habe und denkst drüber nach? Lehrer: Druck auf Politik durch Wähler Bauern: Subventionen, Nahrung (Brot und Spiele) Ärzte: Götter in Weiß Rechtsanwälte: Unsinn, den meisten Juraabsolventen geht es noch mieser Beamte: Schutz durch Staat So und jetzt erklär mir mal, wer für die ITler eintritt! Der Staat nicht, die Wähler nicht, die Inder nicht, die Konzerne nicht, die Dienstleister nicht, usw.
Jo S. schrieb: > Zumindest eine Organisation aufbauen für Ing., Inf., Techniker, evtl. > NatWiss. und zwar für Angestellte, Freiberufler und Kleinunternehmer. > Denn wir sitzen alle in einem Boot. das ist doch alles Nonsens. Es gibt nicht den Ingenieur und nicht den Informatiker. Oder müssten die dann alle gleich bezahlt werden? Das wäre ja Sozialismus pur. Märkte müssen atmen können und wenn sie das nicht können, ersticken sie. Wenn man jedem Ingenieur oder Informatiker, ungeachtet seiner Leistungsfähigkeit oder seinem konkreten Schwerpunkt, die Konzern Fantasiegehälter von Jo S. bezahlen müsste, dann würden einfach viele Unternehmen pleite gehen oder abwandern oder sich diversen Tricks bedienen, wie eine Tochterfirma im Ausland eröffnen und über diese die Leute einstellen um solcher Verträge zu um gehen. Im Prinzip wollen hier einige den Nationalsozialismus. Hohe Löhne die von oben diktiert werden, aber bitte nur aufs eigene Land beschränkt und jeder Unternehmer der das übers Ausland zu umgehen versucht, wird hart bestraft. Gehälter regeln sich nach Angebot und Nachfrage. Mal steigen Gehälter, mal sinken sie. So ist das eben. Wenn Gehälter sinken, hat das seinen Grund, z.B. zu viel Angebot am Markt. Dadurch reguliert sich das Angebot. Erhöht man Gehälter künstlich, steigert das ja noch das Angebot, da die Leute meinen, man kann da gut verdienen. Die Kehrseite der Medaille ist aber eine höhere Arbeitslosigkeit, weil eben zum künstlich erhöhten Lohn eben nicht mehr alle produktiv beschäftigt werden können. Man hat daher dann das Problem der Insider Outsider Gesellschaft. Wenige die den künstlich zu hohen Lohn bekommen und viele die keinen Job mehr finden, weil die Löhne viel zu hoch sind.
Mathematiker schrieb: > Lehrer: Druck auf Politik durch Wähler > Bauern: Subventionen, Nahrung (Brot und Spiele) > Ärzte: Götter in Weiß > Rechtsanwälte: Unsinn, den meisten Juraabsolventen geht es noch mieser > Beamte: Schutz durch Staat richtig. Beamte dürfen übrigens gar nicht streiken und außerdem waren bzw. sind viele Politiker Staatsdiener, sprich die haben halt ihre Lobby, bei den Lehrern ebenfalls, viele Politiker sind Ex Lehrer und Lehrer sind meist auch Beamte. Ärzte: die haben viel Macht, weil das was sie tun für uns alle überlebensnotwendig ist. Ebenso bei den Bauern. Das sind Grundbedürfnisse. Aber das was die meisten Informatiker und Ingenieure machen ist um ehrlich zu sein, nicht gerade lebensnotwendig und es kann ohne weiteres häufig auch woanders gemacht werden. Bei den Rechtsanwälten sieht man übrigens sehr schön, wo die Honorarordnung so hin führt. Zumal sie auch wieder liberalisiert wurde. Es gibt Rechtsanwälte die verdienen sehr viel Geld. Es gibt aber auch andere, die nagen am Hungertuch, weil sie nur unlukrative Fälle bekommen. Da Anwälte keine Werbung machen dürfen und eben bestimmte Dienstleistungen zu bestimmten Preisen anbieten müssen, gibt es kein Korrektiv über den Preis. Für bestimmte Dinge bezahlt man beim Ach-und-Krach Examen Anwalt das selbe wie beim Startanwalt. Dann ist doch klar, wo die Leute mit den lukrativen Fällen hin gehen. So wird es dann auch kommen bei Ingenieuren. Wenn der 30 jährige, eloquente 1er Absolvent der TUM mit 5 Jahren BE das selbe bekommen soll wie ein Michael S. der seit 8 Jahren arbeitslos ist. Ginge es nach den Sozialisten hier, müsste Michael S. noch mehr bekommen, da er älter ist und mehr BE hat ...
Hier mal ein aktuelles Beispiel für echten Fachkräftemangel: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/condor-bietet-beschaeftigten-bonus-fuer-urlaubsverzicht-a-1036203.html "Wer seine bereits geplanten Ferientage streicht, bekommt dafür den doppelten Lohn." So sieht echter Mangel aus: Dann gibts mehr Geld oder sonstige Extras und nicht "Hier kannste anfangen bei unserem Hausdienstleisterpartner, befristet, unter Tarif und wenn du nicht spurst fliegste gleich wieder aber voher noch durch den Idiotenparcours namens Assessmentcenter"
Eine Interessenvertretung der Ings, mu ha ha ha ha. Die würden sich doch schon auf der konstitutionierenden Sitzung zerfleischen, ob TU-, FH-, BA-, Bachelor- oder Master-Ings die richtigen Ings sind.
> > Jo S. schrieb: > > Zumindest eine Organisation aufbauen für Ing., Inf., Techniker, evtl. > > NatWiss. und zwar für Angestellte, Freiberufler und Kleinunternehmer. > > Denn wir sitzen alle in einem Boot. träum mal weiter ... > Das wäre ja Sozialismus pur. staatliche Eingriffe machen dies in der Tat möglich. > Wenn man jedem Ingenieur oder Informatiker, > ungeachtet seiner Leistungsfähigkeit oder seinem konkreten Schwerpunkt, > die Konzern Fantasiegehälter von Jo S. bezahlen müsste, dann würden > einfach viele Unternehmen pleite gehen oder abwandern oder sich diversen > Tricks bedienen, wie eine Tochterfirma im Ausland eröffnen und über > diese die Leute einstellen um solcher Verträge zu um gehen. da wäre eben der Staat gefragt, solche Tricks zu unterbinden - in USA geht das ja auch und das ist sicher kein sozialistischer Staat, oder? > Im Prinzip wollen hier einige den Nationalsozialismus. Godwin Law schlägt wieder zu ;-) > Hohe Löhne die von oben diktiert werden, aber bitte nur aufs eigene Land > beschränkt und jeder Unternehmer der das übers Ausland zu umgehen > versucht, wird hart bestraft. im Ausland mit unterschiedlichen Modellen durchaus übliche Praxis. > Gehälter regeln sich nach Angebot und Nachfrage. Mal steigen Gehälter, > mal sinken sie. So ist das eben. nein, Meister der Ökonomie - das hat immer Gründe. > Wenn Gehälter sinken, hat das seinen Grund, z.B. zu viel Angebot am > Markt. Du sagst es, "z.B." ... z.B. auch Marktabsprachen der Firmen, um nur mal ein anderes "Beispiel" zu nennen. > Erhöht man Gehälter künstlich, steigert das ja noch das > Angebot, da die Leute meinen, man kann da gut verdienen. ... und das ist auch vollkommen richtig - nur bekommst Du anders als in USA eben nicht unbedingt eine Einstellung! Auch das hat Gründe. > Die Kehrseite > der Medaille ist aber eine höhere Arbeitslosigkeit, weil eben zum > künstlich erhöhten Lohn eben nicht mehr alle produktiv beschäftigt > werden können. totaler Quatsch - das wäre jetzt wirklich Sozialismus, wenn es so wäre! > Man hat daher dann das Problem der Insider Outsider > Gesellschaft. Wenige die den künstlich zu hohen Lohn bekommen und viele > die keinen Job mehr finden, weil die Löhne viel zu hoch sind. In welcher Welt lebst Du denn? Das haben wir doch schon längst in Deutschland!
richtig. 2003 sah es schon wieder anders aus. Damals war es teils schwer überhaupt die 40k Grenze nach oben zu knacken. So gesehen sind die Gehälter schon gestiegen. Aber wie gesagt, Angebot und Nachfrage regeln die Preise. Nur manche Sozialisten hier wollen das nicht begreifen und fordern sozialistische Gleichmacherei. Daher meine Fragen an die Sozialisten: - wie würdet ihr die Löhne regeln wollen? Stufen einfach nach Qualifikation? wenn ja wie? - wie würdet ihr unterschiedliche Firmen und Umsatz-Gewinnstrukturen berücksichtigen, ebenso wie regionale Unterschiede? will sagen die kleine Klitsche in Sachen die gerade noch so überleben kann, kann kaum oder gar nicht das selbe bezahlen wie BMW oder Porsche - an was würdet ihr die Höhen für Ingenieur/Informatiker Löhne überhaupt fest machen? in Relation zu Arbeiterlöhnen? wenn ja welche Relation? oder zu Managerlöhnen? und was genau ist ein Ingenieur/Informatiker? nur die Entwickler? wenn ja welche Entwickler? ein Elektrotechniker der nun Business Software entwickelt, ist das noch ein Ingenieur? oder der Informatiker der im IT Vertrieb arbeitet? an was macht ihr die Zugehörigkeit zum Tarifvertrag den genau fest? und außerdem müssen ja auch die Arbeitgeber mit dieser "Gewerkschaft" einen Vertrag unterzeichnen, dieser gilt auch nur für die Firmen, die dem AG Verband beitreten. meine Meinung: Mehr Markt und weniger Staat.
Vitali schrieb: > Mehr Markt und weniger Staat. Das hatten wir schon. Nannte sich Frühkapitalismus. Hat nicht funktioniert. Die damalige Verarmung der Massen hat zu Mark und den Kommunismus und zu Gewerkschaften geführt. Und wir sind wieder auf dem besten Weg dorthin, zum Turbokapitalismus. Vitali schrieb: > wie würdet ihr die Löhne regeln wollen? Das Problem ist, daß wir ca. 650000 Ingenieure in Deutschland haben und nur 6500 Unternehmen die Ingenieure einstellen, von denen 65 gut 90 Prozent der Ingenieure beschäftigen, auch indirekt über Subunternehmer wie Zeitarbeitsfirmen. Auf gut Deutsch: Es besteht ein massives Ungleichgewicht zwischen dem einzelnen einen Arbeitsplatz suchenden Ingenieur mit 649999 Konkurrenten und den Arbeitgebern die dafür was zahlen sollen. Daher funktioniert der Arbeitsmarkt nicht. Es würde besser funktionieren, wenn der Markt transparenter wäre, d.h. die Leute wirklich wissen würden, was andere verdienen, und welche Stellen offen sind. Aber den Verdienst möchte man als Arbeitgeber möglichst geheim halten, und der Stellenmarkt ist dadurch daß jede Stelle von 100 Zeitarbeitsfirmen angeboten wird intransparent, zumal die Stellenbeschreibung selten etwas mit der wirklichen Anforderung zu tun hat. Nehmen wir mal an, wir hätten eine Datenbank aller Arbeitsplätze, besetzt und unbesetzt, mit zutreffender Stellenbeschreibung und gezahltem Gehalt, dann könnte sich jeder schnell mit einer Datenbankanfrage a) ansehen ob er fair bezahlt wird b) schauen was es als Alternative gibt Aber diesen transparenten Markt fürchten Arbeitgeber wie der Teufel das Weihwasser. Siehe übrigens den Anteil der Industrie an der Wertschöpfung: http://www.welt.de/wirtschaft/article141494220/Die-letzte-Chance-fuer-Frankreichs-Industrie.html Fast vernachlässigbar. Im Vergleich Anteil der Zockerspielchen der Bankster http://de.statista.com/statistik/daten/studie/308823/umfrage/anteil-des-schweizer-finanzsektors-am-bip/ http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/finanzsektor-masslos-aufgeblaeht-das-wunder-der-banker-11023920.html
Vitali schrieb: > richtig. 2003 sah es schon wieder anders aus. Damals war es teils schwer > überhaupt die 40k Grenze nach oben zu knacken. Teils teils. Kommt eben immer auf den Einzelfall an. Vitali schrieb: > So gesehen sind die > Gehälter schon gestiegen. Die Inflation aber auch. Und eine reale Gehaltssteigerung ist nur dann vorhanden, wenn sie die Inflation im gleichen Zeitraum gegenüberstellt und diese übertrifft. DAS ist bei vielen Gehältern nicht der Fall gewesen, seit 1992 haben wir eine Inflation von ca. 40% gehabt, bei vielen Berufen waren die Gehaltssteigerungen niedriger ausgefallen, weshalb vom Reallohnverlust gesprochen wird. Ingenieure sind da sicher nicht die am meisten Betroffenen, aber auch hier wurde eher ein Gleichstand gehalten, als von einer Besserung sprechen zu können. Vitali schrieb: > Nur manche Sozialisten hier wollen das nicht begreifen und > fordern sozialistische Gleichmacherei. Also solche Aussagen zeugen doch eher weniger von einer sachlichen Diskussion als von Kindergartenmanier. Vitali schrieb: > meine Meinung: Mehr Markt und weniger Staat. Das ist das, was seit Mitte der 90er längst in radikalem Maße umgesetzt wurde. Wobei man aber sagen muss, dass die Lobby die Politiker dahingegend bewegt hat. Man hat der Politik über Jahre die Daumenschraube angelegt: entweder ihr handelt in unserem Sinne, oder wir verlagern ins Ausland. Diese Tendenz war seit ca. 1997 stark zu beobachten, die schnelle Kommunikation durch's Internet und die damals einsetzende Globalisierung machte diese Erpressung möglich. Selbst die Gewerkschaften konnten wenig ausrichten, bis heute sind sie vergleichsweise ruhig geworden. Als ich 2001 beim Dienstleister war, da musst der OEM nach 12 Monaten per Gesetz ein Übernahmeangebot machen, oder der Ingenieur musste neu vermittelt werden. Danach waren es dann 24 Monate, danach hob der Gesetzgeber diese Schranke auf, und die OEMs konnten so lange verlängern wie sie wollten: die Ingenieure saßen in der Falle der Beschäftigung ohne Aussicht auf Übernahme. Der Missbrauch nahm bis vor 2 Jahren derart zu, dass die Stellen der Direktanstellung rapide abnahm, die der Dienstleister explodierten. Das Lohndumping im Dienstleistungssektor nahm ebenfalls immer mehr zu. Der Staat hat nun seit langem das erste Mal ein wenig zurückgerudert, auch nachdem viele Firmen aus Fernost zurückkamen, weil sie doch den Vorteil der deutschen Verhältnisse wieder zu schätzen wussten. Nicht zuletzt, weil auch China teurer wird. Die Erpressungsmöglichkeiten sind heute nicht mehr ganz so gegeben wie noch vor 6 Jahren. Also, lieber wieder mehr Staat als die komplette Liberalisierung des Arbeitsmarktes wie zu Hochzeiten der FDP. Ich bin sicher alles andere als ein Sozialist, aber tun wir bitte nicht so, als wenn die Arbeitgeber alles nur Opfer des Sozialisten wären. Sie haben fettes Geld in den letzten 10 Jahren verdient, von dem beim Arbeitnehmer wenig angekommen ist. Am Ende einn Link, über den sich jeder selbst seine Meinung bilden darf: http://www.elektroniknet.de/karriere/arbeitswelt/artikel/119939/ Da steht eigentlich eine Bestätigung durch die Dienstleisterbranche selbst, die hier von vielen bestritten wird. Der Anteil am Markt ist sicher alles andere als gering. Wünsche ein schönes Restwochenende mit hoffentlich anständiger sachlicher Diskussion
Jo S. schrieb: > Zumindest eine Organisation aufbauen für Ing., Inf., Techniker, evtl. > NatWiss. und zwar für Angestellte, Freiberufler und Kleinunternehmer. > Denn wir sitzen alle in einem Boot. Eine MINT-Gewerkschaft für Techniker, Informatiker, Ingenieure usw ist nicht so schlecht. Dann zeigt sich mal, wer ohne sowas dann auskommt im Streikfall.
Thomas1 schrieb: > Eine MINT-Gewerkschaft für Techniker, Informatiker, Ingenieure usw ist > nicht so schlecht. Dann zeigt sich mal, wer ohne sowas dann auskommt im > Streikfall. Dir ist schon klar, das die Müllabfuhr entleert, die Bahn fährt, die Piloten weiter fliegen, die Erzieherinnen weiter die Schnutzi-Putzi das Mal abwischen. Ein Ing. Gewerkschaft die streikt, ist so gefährliche wie ein totes Schaf! Und warum ist das so? Denk mal drüber nach. Dann verstehste auch warum die Entwicklung immer mehr von externen DL erledigt wird.
Cha-woma M. schrieb: > Ein Ing. Gewerkschaft die streikt, ist so gefährliche wie ein totes > Schaf! Kommt auf die Länge drauf an, wird lang genug gestreikt, lässt sich die Arbeit nicht aufholen. Außerdem sollte man keine Verträge mit unbezahlten Überstunden unterschrieben haben, wobei auch die nicht beliebig sein müssen, denn sonst kann man erfolgreich dagegen klagen. Ohne Gewerkschaft kann man sich als Arbeitnehmer bei dem ungleichen Kräfteverhältnis zwischen AG und AN, was jetzt auch seit geraumer Zeit die Ingenieure erreicht hat, sich einen dicken Strick nehmen. Da steht man auf verlorenem Posten. Nicht umsonst verdienen die Metalleringenieure mit Abstand am besten, das liegt nicht am Können, das liegt an einer guten Gewerkschaft. Leider hat sich diese Gewerkschaft bei den schwarzen Schafen unter den Unternehmern zurückgezogen, wobei da auch die Nichtmitglieder Schuld sind. Um den unanständigen Unternehmern kräftig in den Arsch zu treten, braucht man organisierte Mitarbeiter, die bereit sind, rigoros durchzustreiken. Da ja nur noch jeder 5. in einer Gewerkschaft ist und dann noch darunter viele im Ruhestand, konnte sich das Lohndumping mit Hilfe der Agenda 2010 natürlich bestens entfalten. http://www.elektroniknet.de/karriere/arbeitswelt/artikel/119939/ Lustig auch von Ferchau: >»98 Prozent der Mitarbeiter haben einen unbefristeten Vertrag«, erklärt >Markus Präßl, Vertriebsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung bei >Ferchau. »Wir vergüten konstant und kontinuierlich, auch bei Urlaub, >Krankheit und auch bei projektfreien Zeiten.« >Und wenn der Kunde den Preis drückt? »Wir vergüten unabhängig vom >jeweiligen Kunden und auch unabhängig von der Vertragsart AÜ, Dienst- oder >Werkvertrag«, so Präßl. Wir vergüten konstant auch bei Urlaub und Krankheit, wow! Alles andere wäre eh gesetzeswidrig. Und auch bei projektfreien Zeiten, wow! Die es aber eh nicht gibt, weil Ferchau alle Hebel in Bewegung setzt und einen dann von heute auf morgen deutschlandweit vermittelt. Falls dies kein Erfolg hat oder der Ingenieursklave keine Lust darauf hat, Kündigung. Meistens sind eh noch Überstunden da, die schmelzen dann in dem einen Monat Kündiungsfrist noch ab. Sie vergüten unabhängig vom Kunden, klar, die fahren Mischkalkulation, deshalb sind die Gehälter für die fachlichen Anforderungen, örtliche und zeitliche Flexibilität und latente Unsicherheit alles andere als Bombe. Wobei Ferchau noch der Klassenprimus beim klassischen Ingenieurverleih per Überlassung oder Werkvertrag ist. Das geht bei anderen noch 1 bis 2 Stockwerke tiefer.
> Also, lieber wieder mehr Staat als die komplette Liberalisierung des > Arbeitsmarktes wie zu Hochzeiten der FDP. Märchenstunde, die Kleinpartei hat nichts gemacht außer Ihre Versprechen beim Wähler zu brechen und genau dafür wurden sie am Ende abgestraft - im Gegenteil, wir haben kontinuierlich immer noch mehr Verordnungen & "freiwillige" Abgaben. Als Kleinfirma kannst Du gleich wieder dicht machen. Großfirmen Protektionismus und Ausbeutung des Mittelstandes, wenn man so will - so macht sich hier noch mehr Staat bemerkbar. > Man hat der Politik über Jahre die Daumenschraube angelegt: entweder ihr > handelt in unserem Sinne, oder wir verlagern ins Ausland. Den Quatsch glaubt Dir am Ende noch manch einer. Die Politiker sind Interessenvertreter der jeweiligen Partei, die wiederum durch die Geldgeber hofiert werden und das gilt für so ziemlich jeden Staat. Politisch könnte man Auslandssteuerflucht von Firmen, usw., usw. komplett abblocken; aber das ist der Bevölkerung hier a) total egal und b) möchte ein Politiker ein bequemes und vor allen Dingen risikofreies Leben haben. Die leben in einer anderen Welt. Warum sollte er sich gegen seine Geldgeber wenden? > Wobei Ferchau noch der Klassenprimus beim klassischen Ingenieurverleih > per Überlassung oder Werkvertrag ist. Das geht bei anderen noch 1 bis 2 > Stockwerke tiefer. Man hat sich an USA orientiert und man übernimmt von denen eben immer nur die schlechten Dinge. Letztendlich ist ein Dienstleister in Deutschland nichts weiter als Hire&Fire zu wesentlich schlechteren Konditionen. In Frankreich hat man das (wohl auch auf Druck der Bevölkerung) ganz klar politisch geregelt - dort verdient man als Angestellter einer Dienstleisterfirma mehr als bei einer regulären Firma ... die ursprüngliche Sinn der Erschaffung der Dienstleisterbranche war ja auch das Abfangen kurzfristiger Auftragsspitzen. In Deutschland herrscht wegen mangelhafter Politik der Wildwuchs inclusive weitreichender Marktabsprachen der Firmen ... das ist dann so wie die Benzinpreiserhöhung zu Feiertagen, etc.; merkt hier keiner mehr und stört wohl auch keinen und das Kartellamt ist fast schon eine Farce.
> Wir vergüten konstant auch bei Urlaub und Krankheit, wow! Alles andere > wäre eh gesetzeswidrig. Och, na ja, Gesetze kann man schnell mal ändern, da sind sie manchmal ganz schnell - nicht umsonst gibt es ja die Rente mit 67 (in Frankreich hat es damals deswegen richtig geknallt glaube ich). Auch sowas kann man übrigens noch aushebeln mit sogenannten Zielvereinbarungsklauseln und die sind gesetzeskonform ... na dann, warten wir mal ab, wann die Rente mit 70 oder gar 80 kommt ;-)
ET-IT schrieb: > Kommt auf die Länge drauf an, wird lang genug gestreikt, lässt sich die > Arbeit nicht aufholen. Da mußte aber schon fast 2 jahre streiken.
stirb auf einem anderen Planeten schrieb: >> Wir vergüten konstant auch bei Urlaub und Krankheit, wow! Alles andere >> wäre eh gesetzeswidrig. wieschon geschrieben. Lohnfortzahlung bei Krankheit erfolgt eben nur solange wie gesetzlich verlangt. Urlaub auch nur was der Gesetzgeber fordert. Und Projektfreiezeit? Na da werden halt die Ü-Stunden zuerst verbrannt, dann der Urlaubsanspruch, und am Schluß halt muß die Agentur für A den Leihsklaven durchfüttern, Wiedereinstellungsschein mit "u.U." Vermerk bekommt er mit. Damit kann der bei der Agentur leichter die ersten Monate zuhause in der Bude dann seinen Priovarkramm erledigen! > Och, na ja, Gesetze kann man schnell mal ändern, da sind sie manchmal > ganz schnell - nicht umsonst gibt es ja die Rente mit 67 (in Frankreich > hat es damals deswegen richtig geknallt glaube ich). Da gings aber um die Rente nach 4o Beitragsjahren, und den Renteneintritt schon mit 60. siehe : http://www.ambafrance-de.org/Rente-Das-franzosische > Auch sowas kann man übrigens noch aushebeln mit sogenannten > Zielvereinbarungsklauseln und die sind gesetzeskonform ... na dann, Eben, oder aber man setze einfach Zeiten der AL odr Ähnliches rückwirkend als beitragsfrei. Damit drückt man die Rente knapp über HIV, damit ist dann jeder "freiwillig" zum weiterarbeiten gezwungen. > warten wir mal ab, wann die Rente mit 70 oder gar 80 kommt ;-) Das ist schon freiwilllig möglich.
stirb auf einem anderen Planeten schrieb: >> Also, lieber wieder mehr Staat als die komplette Liberalisierung des >> Arbeitsmarktes wie zu Hochzeiten der FDP. Die Liberalisierung des Arbeitsmarktes hat kontinurierlich statt gefunden. Unter Schröder/Fischer wurde aber der radikalste Schniit gemacht. > Märchenstunde, die Kleinpartei hat nichts gemacht außer Ihre Versprechen > beim Wähler zu brechen und genau dafür wurden sie am Ende abgestraft - Die F.D.P. war nur eine Ansammlung von karrieregeiler junger Männer mit zweifelhaften akademischen Abschlüssen oder noch windigeren beruflichen back-ground. (Aber die Sorte Politiker findest du bei den anderen Parteien auch, nur mal bißchen kratzten am Lack). Denen war die F.D.P. nur als Trittbrett zu lukrativen Posten recht. Politisch wären die nahtlos auch zur AfD gerannt oder hätten sich bei Ronald Schill an seinen Wahlkampfstand gesammelt. Hauptsache es locken die dampfenden Schüssel der Versorgung via Parteibuch. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: >> Man hat der Politik über Jahre die Daumenschraube angelegt: entweder ihr >> handelt in unserem Sinne, oder wir verlagern ins Ausland. Das war politisches Theater. Die Daumenschrauben waren aus Pappe, damit sie echt ausschauen. Genauso wie es der Hr. Müller hier zugibt: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/eklat-im-bundesrat-die-union-spielte-legitimes-theater-a-188893.html Auf der Bühne der Politik werden in bester Bauern- und Volkstheatertraditon Schwänke aufgeführt, damit die tumbem Wähler das Demokratiemärchen glauben. Auf der Bühne würgen sei sich gegenseitig, im Rückraum des Theaters knutschen die Jungs und Mädels dann sich gegenseitig ab. Politisch haben die ihre Partnerschaften schon lagenge zemtiert. Wichtig ist nur mehr der eigene Vorteil. > Den Quatsch glaubt Dir am Ende noch manch einer. Den "Quatsch" glauben min. noch 60% der Gesellschaft. > Die Politiker sind Interessenvertreter der jeweiligen Partei, die > wiederum durch die Geldgeber hofiert werden und das gilt für so ziemlich > jeden Staat. Die Politik ist der Vertreter der 10% Gesellschafr. Dieser gehören diejenigen an, die den "Rahm" des wirtschaftens aller abschöpfen. Die Politik ist nur ein Instrument um die Resourcen dieser Gesellschaft denen weiter sicher zu stellen. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: >> Wobei Ferchau noch der Klassenprimus beim klassischen Ingenieurverleih >> per Überlassung oder Werkvertrag ist. Das geht bei anderen noch 1 bis 2 >> Stockwerke tiefer. Klassenprimus? Was rauchst du eigentlich? Ferchau ist innerhalb der DL-Branche auf dem Niveau von Alten- Eng.,Brunel euro-eng. und Co.! Da sind nur mehr die "knallharten" Fach-Hilfsarbeiter Verleiher noch schlimmer! > Man hat sich an USA orientiert und man übernimmt von denen eben immer > nur die schlechten Dinge. In D-land machen die ihr eigenes Ding. Immer die olle USA-sind-schlimmer-Leiher. Mensch was seid ihr noch immer die gleichen Nuckel-Schnutzel-Pinne-Palle Kiddies, die den Märchen eurer verbeamteten linksalternativen möchtegernweltverbesserende Lehrer immer noch glauben. > Letztendlich ist ein Dienstleister in Deutschland nichts weiter als > Hire&Fire zu wesentlich schlechteren Konditionen. Genau! > In Frankreich hat man das (wohl auch auf Druck der Bevölkerung) ganz > klar politisch geregelt Wart`s ab. Bei denen läuft das auf die Richtung auch zu!
Und jetzt für die, die alles glauben was in der zeitung steht: http://www.zeit.de/campus/2015/03/siemens-stellenabbau-auswirkung-ingenieure
In dem Artikel steht, daß: - ALLE 3.000 betroffene Stellen im Bereich Verwaltung liegen (keine klassische Ingenieurstätigkeit, wie ich meine). - Keinem gekündigt wird, sondern üppige Abfindungen bezahlt werden. - Die Stellen um 2006 mit dem Hintergrund der Verwicklungen in diverse Korruptionsaffären erschaffen wurden, weil man der Auffassung war, daß eine "starke Verwaltung sauberes Wirtschaften garantieren könne". kicher Schon alleine der erste Satz "Das Technikunternehmen Siemens [...]" ist gelogen. Das war einmal. Siemens ist kein Technikunternehmen sondern ein Handelsunternehmen, das nur zu sehr geringem Anteil technische Güter produziert, sie stattdessen irgendwo in einem low-budged-Land einkauft, hier in ein Siemens-Gehäuse einpackt und weiterverkauft. Mein Mitleid mit raffenden BWLern die ihr Geld auf Kosten von Ingenieuren und Technikern verdienen und von diesen indirekt ihre Abfindung bezahlt bekommen, hält sich in Grenzen.
Arbeitsmarktbeobachter schrieb: > Mein Mitleid mit raffenden BWLern die ihr Geld auf Kosten von > Ingenieuren und Technikern verdienen und von diesen indirekt ihre > Abfindung bezahlt bekommen, hält sich in Grenzen. Ach, die triffts ned: http://www.dw.de/kommentar-der-einfallslose-herr-kaeser/a-18436622
stirb auf einem anderen Planeten schrieb: Du hast mich komplett falsch verstanden. Bevor wir uns jetzt hier behaken: ich teile deine Meinung. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Märchenstunde, die Kleinpartei hat nichts gemacht außer Ihre Versprechen > beim Wähler zu brechen und genau dafür wurden sie am Ende abgestraft... Vollkommen richtig. Ich bin ein Jahrgang der 70er. Ich kenne noch Verhältnisse, wo die Politik FÜR den Bürger gestanden hat, nicht nur die Wirtschaft. Sicher, Reformen mussten her, aber was in den letzten 20 Jahren passiert ist, war einseitig pro Wirtschaft. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: >> Man hat der Politik über Jahre die Daumenschraube angelegt: entweder ihr >> handelt in unserem Sinne, oder wir verlagern ins Ausland. > Den Quatsch glaubt Dir am Ende noch manch einer. > Die Politiker sind Interessenvertreter der jeweiligen Partei, .... Bis auf den ersten Satz deiner Antwort hast du auch dort vollkommen Recht! Aber leider hast du mich eben auch dort falsch verstanden, vielleicht, weil ich weiter zurückschaue und da auch noch etwas anderes unter "mehr Staat" verstehe als du. Lass mich noch einmal deutlich machen, was ich genau meinte: Wie du schreibst, hat die Wirtschaft die heutigen Politiker fast allesamt kassiert. Gerade die großen Volksparteien vetreten mehrheitlich die Interessen der Wirtschaft. Wenn irgendwo auch nur ansatzweise versucht wird, die Situation der Arbeitnehmer spürbar zu korrigieren, schreit die Wirtschaft gleich auf, dass es zum Nachteil des Standortes Deutschland führen würde. Am Ende kommt nicht oder nichts Brauchbares im Sinne des Arbeitnehmers dabei heraus. Aber: es gab gute Politiker, die sich gegen diese totale Ausbeutung stellten, die wurden in ihren eigenen Parteien platt gemacht. Noch heute spottet man über Norbert Blüms Aussage, die Rente seien sicher. So ein Satz bleibt in den Köpfen, dass er dies aber zu Zeiten unter ganz anderen Verhältnissen sagte, wo die Aussage auch noch stimmen würde, wenn man den Leuten nicht die Grundlage genommen hätte, die Rente auch sicher zu machen, darüber denkt heute niemand mehr detailliert nach. Am Ende, als er sich gegen die ganze Liberalisierung des Arbeitsmarktes im Sinne der FDP stämmte, wurde er in der eigenen Partei komplett isoliert, saß in den Parteitagen alleine da. Ottmar Schreiner war in der SPD auch jemand, der vor den heutigen Verhältnissen warnte, am Ende wurde er untergebuttert. Lafontaine hatte am Ende auch Recht behalten, was die die Heuschrecken und den Ausverkauf guter Verhältnisse einseitig zugunsten des Kapitalismus anging. Wenn ich also von "mehr Staat" spreche, dann will ich einen im Sinne beider Seiten regulierten Markt, der von Politikern fair beobachtet und reguliert wird, eben nicht diese "alle Macht den Märkten" - Mentalität. Es geht sicher nicht mehr wie in den 80ern, die fetten Zeiten sind lange vorbei. Der heutige Politiker müsste schneller reagieren, klar sagen, wenn's gut läuft, gehen die Lohnanpassungen schneller nach oben, wenn's schlecht läuft, eben wieder schneller nach unten. Die letzten Jahre waren schnell im Wegnehmen, aber träge im Anpassen der Arbeitnehmerverhältnisse nach oben. Peter Glotz sagte bei Christiansen in den 90ern Jahren einmal, dass die zukünftige Generation sich nicht mehr so sehr mit Politik beschäftigen würde, sondern dass Jung gegen Alt, Beschäftigter gegen Arbeitslose wettern würde. Das war eine Warnung, die er da aussprach. Und er hat damit absolut Recht behalten. Die Politiker heute können sich freuen, dass wir uns hier gegenseitig die Köpfe einschlagen, denn damit kloppen wir uns, während sie im Hintergrund eine Sauerei nach der anderen bequem durchboxen, mit fetten Beraterverträgen und Nebenbeschäftigungen ihren sicheren Sold ergänzen, und die Arbeitnehmer mit sich selbst beschäftigt sind. Du hast vollkommen Recht, aber ich meinte mit "mehr Staat" eben eine bessere Regulierung durch Politiker, die eben nicht reine Interessengruppen der Wirtschaft sind. Die gibt es auch noch, nur leider kommen sie durch die Übermacht der anderen nicht durch. Da muss der Bürger Druck von unten aufbauen, damit diese Rückhalt in den eigenen Parteien bekommen. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Letztendlich ist ein Dienstleister in Deutschland nichts weiter als > Hire&Fire zu wesentlich schlechteren Konditionen. > In Frankreich hat man das (wohl auch auf Druck der Bevölkerung) ganz > klar politisch geregelt - dort verdient man als Angestellter einer > Dienstleisterfirma mehr als bei einer regulären Firma ... die > ursprüngliche Sinn der Erschaffung der Dienstleisterbranche war ja auch > das Abfangen kurzfristiger Auftragsspitzen. Klasse! Man merkt, dass du gut informiert bist. Genau so ist das, wie du schreibst! Die Franzosen haben auch vor der Euro-Einführung klare Gesetze gemacht, dass nichts teuerer werden durfte. Ganz im Gegenteil zu Deutschland, wo man "mal wieder" auf Versprechen der Wirtschaft setzte und sich am Ende "mal wieder" bescheissen lassen hat. Hans Eichel nach 2001 wer weiß wie oft in Talksendungen und jammerte auf Vorwürfe "ja, aber die Wirtschaft hatte uns versprochen..." - sorry, das tat sie auch schon 20 Jahre vorher und hielt sich an nichts. Theo Waigel rechnete dann mal vor, dass das Bundeswirtschaftsministerium eine Studie gebracht hätte, nachdem Computer und Waschmaschinen sogar billiger geworden seien, im Schnitt also alles beim Alten geblieben wäre. Mit solchen Sprüchen lässt sich unsere dumme Gesellschaft immer einlullen, ist ja auch einfacher, als mal selbst die Zahlen zu studieren. Während ich aber Butter und Brot jeden Tag kaufe, kaufe ich mir einen Waschmaschine erst alle 10 Jahre neu. Und genau so ist es wie du schreibst in Deutschland und Frankreich mit der Leiharbeit. Skeptiker kommen dann mit dem Argument, dass gerade deswegen Frankreich heute schlecht darsteht. Ist allerdings so nicht zu halten, denn gerade unsere Billiglohnpolitik macht denen auch einiges kaputt. Für Deutschland wirtschaftlich gut, für unsere Arbeitnehmer weniger. Für Frankreich insgesamt weniger gut. Abschließend möchte ich die These nennen, die mir immer wieder durch den Kopf geht: Die Politik setzt einfach auf die junge nachkommende Generation, die sich 1. eh wenig für Politik interessiert, schon gar nicht für die ganzen Sauereien, die im Vorfeld der letzten 20 Jahre gelaufen sind, und 2. ,dass mit den Jüngeren die Ausbeutung so zur Gewohnheit wird, weil sie es ja gar nicht anders kennen. Wenn sich heute die Leute mehr mit Tablets und Smartphones begnügen, als sich mit der Politik der Gegenwart und Vergangenheit zu beschäftigen, dann wird es dieser Klienten an Interessenvertretern im Bundestag sehr leicht gemacht. Leider! Danke für deinen Beitrag. Ich hoffe, du hast mich nun richtig verstanden.
Bitte noch kurz folgenden Anmerkung zu erlauben, bevor's mal wieder losgeht: Ich bin überzeugt, dass der Kapitalismus das beste realisierbare Wirtschaftssystem ist, wo die meisten Menschen wenigstens eine Chance bekommen können. Aber was aus dem "sozial verträglichen" Kapitalismus hin zu der heutigen Form des Turbokapitalismus mit permanentem Wachstums-Dauerfeuer gemacht wurde, ist eine Schande. Da fallen einfach zu viele unten durch. Wenn ca. 10% der Deutschen das meiste Kapital angesammelt haben, dann auch noch aus allen sozialen Sicherungssystemen austreten (können), am Ende die 25%, die noch ins System einzahlen, immer mehr stämmen sollen, dann ist das eine Sauerei. (In den 80ern waren es weit über 50%). Um das festzustellen, muss man kein "Sozialist" sein, und wenn man denn einer wäre, müsste man sich mal die Grundsatzfrage stellen, ob es dann so falsch wäre. Gut, anderes Thema. Schönen Sonntag, hacke nun noch ein wenig den Raspberry Pi ;-) Mal was Schönes.
> Bis auf den ersten Satz deiner Antwort hast du auch dort vollkommen > Recht! Aber leider hast du mich eben auch dort falsch verstanden, > vielleicht, weil ich weiter zurückschaue und da auch noch etwas anderes > unter "mehr Staat" verstehe als du. bitte aufpassen, wer hier was zitiert und nicht von anderen, die falschen Zitate übernehmen und dann mir andichten! Dieses Zitat: >> Man hat der Politik über Jahre die Daumenschraube angelegt: entweder ihr >> handelt in unserem Sinne, oder wir verlagern ins Ausland. ist nicht von mir und nachfolgendes: >> Wobei Ferchau noch der Klassenprimus beim klassischen Ingenieurverleih >> per Überlassung oder Werkvertrag ist. Das geht bei anderen noch 1 bis 2 >> Stockwerke tiefer. auch nicht! > In D-land machen die ihr eigenes Ding. Immer die olle > USA-sind-schlimmer-Leiher. Mensch was seid ihr noch immer die gleichen > Nuckel-Schnutzel-Pinne-Palle Kiddies, die den Märchen eurer verbeamteten > linksalternativen möchtegernweltverbesserende Lehrer immer noch > glauben. Ich habe gesagt: "Man hat sich an USA orientiert und man übernimmt von denen eben immer nur die schlechten Dinge." Das heißt aber, daß es in USA arbeitsmarkttechnisch auch gute Dinge gibt, die hierzulande so nicht existieren (extrem geringe Dienstleisterdichte, Abschottung des Arbeitsmarktes zum Schutze der Inländer, etc.). Darauf wollte ich hinaus, also falsch gelesen bzw. interpretiert.
AT-Angestellter schrieb: > Ich bin ein Jahrgang der 70er. Ich kenne noch Verhältnisse, wo die > Politik FÜR den Bürger gestanden hat, nicht nur die Wirtschaft. Sicher, > Reformen mussten her, aber was in den letzten 20 Jahren passiert ist, > war einseitig pro Wirtschaft. Neues soll ja auch bald kommen. Hier mal Infos zu den Plänen. http://www.welt.de/politik/deutschland/article141690961/Jobcenter-sollen-alle-Ex-Arbeitslosen-nachbetreuen.html
> Re: IT-Nachwuchs erwartet 46.000 Euro
Dürfte bei Perschau,Frunel und Europa-Engineering kein Problem sein !
46000 ist defacto fats schon KITA-Erzieherin-Niveau um 1998 verdiente ein IT-ler ca 80000 DM --- ein zB kostete rund 35000DM heute soll ein IT-ler 46000 ( in Berlin max 24000 ) bekommen dürfen -und der ähnliche BMW kostet eher 40000 Euro . WIr können natürlich auch Mieten , Gemüse , Chips usw nehmen .... ein Einstiegsgehalt müßte also bei mind 80000 Euro liegen . Sicherlich gibts genügend , die meine Denke für fragwürdig erklären , nur : In der selben Zeit sind Politikertantiemen über 7.5% pro Jahr gestiegen achja und so ein Abgeordneter kriegt nach 8 Jahren Sesselfläzen 6250 € Rente ähm Pension ( zahlt also jetzt nix ein )
Zocker_45 schrieb: > Dürfte bei Perschau,Frunel und Europa-Engineering kein Problem sein ! "IT-Nachwuchs erwartet 46.000 Euro" Wenn´s Fachinformatiker sind, is es o.k. ! Sonst ... ;
Faktenschreiber schrieb: > 46000 ist defacto fats schon KITA-Erzieherin-Niveau > stimmt! > um 1998 verdiente ein IT-ler ca- 80.000 DM richtig! > > heute soll ein IT-ler 46000 ( in Berlin max 24000 ) bekommen dürfen nicht ganz richtig, denn es sind die Wünschgehälter der Absolventen > > > ein Einstiegsgehalt müßte also bei mind. 80.000 Euro liegen . > korrekt! > Sicherlich gibts genügend , die meine Denke für fragwürdig erklären , > nur : In der selben Zeit sind Politikertantiemen über 7.5% pro Jahr > gestiegen > haben sich also im genannten Zeitraum verdreifacht. :) > achja und so ein Abgeordneter kriegt nach 8 Jahren Sesselfläzen 6250 € > Rente ähm Pension ( zahlt also jetzt nix ein ) ein kleines Inscheniörchen oder Informatikerchen kriegt mit 8 Jahren immerhin so 300 bis 500 €. :)
IT Nachwuchs schrieb: > Sehen Sie hier: IT Nachwuchs beutet sich selbst aus. > > Nicht nur, dass die Leute scheinbar nicht wissen wo man so arbeiten kann > (Google und Automotive, sonst ist ihnen nichts eingefallen), nein, auch > beim Gehalt haut man sich selbst übers Ohr. Der normale IT Absolvent > soll also 46.000 bekommen, ein Spitzenabsolvent sogar 51.000. Bei 41 > bzw. 43 Stundenwochen respektive. Da ist ja schon der IGM Satz ähnlich > hoch (wenn nicht höher), aber bei 35 Stunden. Wer sacht denn ob die Angaben stimmen und nicht ausgedacht sind? Der doofe Absolvent denkt 'mehr ist also nicht drinn. wenn top konzerne 46k€ zahlen, dann muss ich mich mit 30k beim dienstleister oder kleinfirma zufriedengeben'. Das ist reine Propaganda. Personalmarketing nennt sich das und kann man im BWL-Studium lernen. Nicht alles glauben was in "Zeitungen" steht, die computerwoche ist ein verkapptes Sprachrohr der Arbeitgeberverbände, sprich Bitkom, da hilft man auch schon mal branchenübergreifend für den VDI ist, die sitzen ja im selben Boot, haben die selben Interessen: Billiges, dummes Arbeitsvieh.
Faktenschreiber schrieb: > 46000 ist defacto fats schon KITA-Erzieherin-Niveau Oh, cool, in Dubai oder wo ? Dir fehlt - komplett - der Realitätsbezug.
Wenn man das Lebensalter vergleicht bei akad. Inf. und Erzieherin, dann kommt´s fast hin.
MaWin schrieb: > Oh, cool, in Dubai oder wo ? > Dir fehlt - komplett - der Realitätsbezug. full ack Ist zwar aus dem Kontext, aber so mancher ist sich nicht im Klaren, dass wenn er z.B. nach Dubai geht, sich in den Wirkungskreis der andersgläubigen und damit menschenverachtenden Machthaber begibt. Muß aber jeder selbst wissen und entscheiden.
ach leute, ihr könnt kein europa mit freier arbeitsplatzwahl haben und hohe gehälter erwarten. zudem: nach mauerfall hatte brd 30% mehr bevölkerung. dazu kommt noch der technisierungsgrad. der mensch wird immer weniger in der wertschöpfung gebraucht. er soll viel konsumieren aber nix verdienen. weltweit mutcho grande problem. aber hey, die asiaten kommen mit ihrer aufopferung für die arbeit und der westen geht härteren zeiten entgegen. nennt man wettbewerb. die oberen 1% wirds freuen. net nur rumheulen. versuchen zu verstehen, warum etwas ist wie es ist.
Chefpropagandist schrieb: > Nicht alles glauben was in "Zeitungen" steht, die computerwoche ist ein > verkapptes Sprachrohr der Arbeitgeberverbände, sprich Bitkom, da hilft > man auch schon mal branchenübergreifend für den VDI ist, die sitzen ja > im selben Boot, haben die selben Interessen: Billiges, dummes > Arbeitsvieh. Wer glauben will soll in die Moschee gehen. Die Glauben, hoffen drauf für das Wohlverhalten im Diesseits im Jenseits für immer mit dem Himmel belohnt zu werden. Intertemporale Optimierung halt.
39k 40h/Woche Entwicklung Elektrotechnik 24 Tage Urlaub Firma 150 MA KMU Erfahrung 1 jahr zuvor zusätzlich 1 Jahr Praktikum in der firma Region Nordwesten, industrieschwach
MaWin schrieb: > Faktenschreiber schrieb: >> 46000 ist defacto fats schon KITA-Erzieherin-Niveau > > Oh, cool, in Dubai oder wo ? > > Dir fehlt - komplett - der Realitätsbezug. Ist doch gerade Presse-Thema dass gerade die KITA-Beschäftigten nix verdienen. Man redet da von 26 -29k für eine Erfahrene.
Danilo schrieb: > Ist doch gerade Presse-Thema dass gerade die KITA-Beschäftigten nix > verdienen. Man redet da von 26 -29k für eine Erfahrene. So ist es, davon hat Faktenschreiber aber noch nichts gehört, er lebt wohl doch in Dubai-Land (obwohl dort Erzieherinnen - meist auf Pakistan - nur 300 US$/Monat bekommen). Er schreibt auch solchen hanebüchenen Unsinn: Faktenschreiber schrieb: > ein Einstiegsgehalt müßte also bei mind 80000 Euro liegen . da aber dort müsste und nicht tut stand, bin ich auf den Schwachsinn nicht weiter eingegangen.
Meine Cousine arbeitet in einer KITA und bekommt 2750,-. Sind bei den 13,5 Gehältern 37.000 Euro, bei 35h und 10min zur Arbeit. Ich arbeite 5h mehr und fahre 5h mehr die Woche und bekomme fast 2000,- mehr im Monat. Davon bleiben Netto aber viel weniger übrig und bezogen auf den Aufwand habe ich eigentlich nicht viel mehr! Da stimmt irgendwas nicht.
Also Freunde der Sonne, manchmal komm ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Absolventen mit 45kEUR bezahlen und jammern, dass das zu wenig ist? Kein Wunder, dass hier im Osten Fachkräftemangel ist - als ich in Jena eingestiegen bin gab's als Absolvent 2/3 davon. Ein Kommilitone, der zur gleichen Zeit dort anfing bekam den gleichen Arbeitsvertrag - nur der hatte Gesamtprädikat "Sehr Gut" auf'm Diplom stehen und gleichzeitig ein Angebot vom MPI für 'ne Promotionsstelle in Aussicht... Also mal ohne Sch**ss, kommt man wieder auf den Boden runter.
db8fs schrieb: > Absolventen mit 45kEUR bezahlen und jammern, dass das zu wenig > ist? Kein Wunder, dass hier im Osten Fachkräftemangel ist Für den Osten mag das viel sein, im Westen ist das Leben aber auch ein kleines bisschen teurer... Du hast nur 2/3 davon bekommen, also weniger als eine KITA Frau? Na herzlichen Glückwunsch, wenn du das für gut hälst!
Ingenieur schrieb: > Da stimmt irgendwas nicht. Natürlich stimmt an deinen Zahlen was nicht: Ingenieur schrieb: > Davon bleiben Netto aber viel weniger übrig Du hast offenbar vorsätzlich lügnerisch unterschlagen, daß deine Cousine von dem Einkommen eine ganze Familie ernährt (Steuerklasse 2) während du als Single absichtlich und sinnvollerweise weil du dich um das Fortbestehen der Menschheit nicht engagierst in Steuerklasse I mehr Steuern abführen musst. GUT SO. Deine Cousine sollte viel mehr verdienen, sie verdient es, du Jammerlappen hingegen nicht, mit 4750 bist du eindeutig überbezahlt.
Danilo schrieb: > Ist doch gerade Presse-Thema dass gerade die KITA-Beschäftigten nix > verdienen. Man redet da von 26 -29k für eine Erfahrene. Wären kanpp 2000 Brutto im Monat. Und wer hat die Angaben in der Presse überprüft?
Ingenieur schrieb: > Meine Cousine arbeitet in einer KITA und bekommt 2750,-. Sind bei den > 13,5 Gehältern 37.000 Euro, bei 35h und 10min zur Arbeit. Und sie bekommt eine Zusatzversorgung die auch noch mal ein Monatsgehalt ausmacht. > Ich arbeite 5h > mehr und fahre 5h mehr die Woche und bekomme fast 2000,- mehr im Monat. > Davon bleiben Netto aber viel weniger übrig und bezogen auf den Aufwand > habe ich eigentlich nicht viel mehr! > Da stimmt irgendwas nicht. Und das wäre?
Cha-woma M. schrieb: > nilo schrieb: >> Ist doch gerade Presse-Thema dass gerade die KITA-Beschäftigten nix >> verdienen. Man redet da von 26 -29k für eine Erfahrene. > > Wären kanpp 2000 Brutto im Monat. > Und wer hat die Angaben in der Presse überprüft? Zu wenig. Erzieher bekommen Stufe S8, das sind 2478 als Einsteiger bis 3732 als Erfahrene. Mehr als genug wie ich finde. Kann das derzeitige Jammern der Erzieher nicht verstehen, sollen lieber mal gucken wie es in der Industrie aussieht, da würden sie mit vergleichbarer Ausbildung für 8,50 die Stunde ackern. http://www.oeffentlichen-dienst.de/component/content/article/31-glossar/114-entgeltgruppe-s-8.html
Danilo schrieb: > Ist doch gerade Presse-Thema dass gerade die KITA-Beschäftigten nix > verdienen. Man redet da von 26 -29k für eine Erfahrene. Das ist noch viel zu viel. Wenn man die jüngsten Ereignisse in Mainz anschaut, dann sollten Kita-Beschäftigtinnen gar nix verdienen.
Die Erzieher haben den Knall doch nicht gehört. 3 k brutto maximal meiner meinung nach....alles andere ist zu viel für ein wenig Kinder hüten. Ja ich habe selber Erfahrung damit, weil ich in meiner Jugend von 16 bis 22 immer Kindergruppen betreut habe und Zeltlager organisiert habe. Natürlich ehrenamtlich und weil es mir freude bereitet hat. Wenn das ein Erzieher hier ließt....kommt vom hohen Ross runter. Da gibt es nur noch 3 Berufsgruppen die noch unverschämter sind:Lokführer, Lehrer und Politiker. Wenn ich bei den Politikern daran denke, dass diese 6k Pension bekommen...einfach eine Frechheit.
MaWin schrieb: > Du hast offenbar vorsätzlich lügnerisch unterschlagen, daß deine Cousine > von dem Einkommen eine ganze Familie ernährt (Steuerklasse 2) während du > als Single Ich weiss nicht woher Du Deine Erkenntnisse hast, aber meine Cousine ist 10 Jahre jünger und hat wie ich Steuerklasse 1. Ich bekomme nur für das höhere Brutto viel mehr Steuern abgezogen, sodass von den 2000 nur etwa 1200 mehr netto bleiben. Dafür habe ich aber nicht 36h Aufwand für den Job in der Woche sondern 46! ich habe so netto gerade 10% mehr die Stunde, als sie, bin aber wegen Studium und weiterführender Schule 7 Jahre später in den Job gekommen, die ich wohö nie einholen werde. Zu den 50k: Mein Vater ist ebenfalls Ingenieur und zwar das Maschinenbaus. Der hat vor 35 Jahren = 1982 angefangen zu arbeiten und bekam damals etwa 55.000 DM. Der ist Dank IG Metall immer so 3% im Jahr gestiegen und hatte zuletzt weit über 100.000! bei nach wie vor 35h!!!! Der macht jetzt Altersteilzeit mit 25h bei 5/7-Bezügen und kassiert noch über 75.000! Ich arbeite mit Überstunden fast 42h die Woche und kriege damit nicht einmal das halbe Geld! Der Grund: Alte können nicht gekündigt werden und die neuen haben enorme Konkurrenz! Hier in unserer Firma haben sie in den letzten 2 Jahren allein 4 Programmierer aus Kroatien eingestellt. Hinter vorgehaltener Hand äussert sich de BR dahingehend, dass sich ein Deutscher hier gar nicht mehr zu bewerben braucht, wenn er mehr, als 40k haben will. In der Firma meines Vaters ist es ähnlich: Da wird fast keiner mehr eingestellt und wenn, dann per Zeitarbeit über Ferchau, die in der Nähe sitzen oder auch Brunel. Dazu kommen sporadisch eine Handvoll Selbständige, die noch richtig abkassieren. Ansonsten beschränkt sich die Firma darauf nach Gründen zu suchen, die Alten loszuwerden. Wer nicht Altersteilzeit unterschreibt, der wird ausgelagert oder verkauft.
So noch was: Das wäre etwa die Gehaltsentwicklung bei 2,5% Steigerung im Jahr: / alles in Euro - geltend für Maschinenbau und Abschluss an einer FH 1980 24500 1985 27700 1990 31300 1995 35400 2000 40100 2005 45400 2010 51400 2015 58200 Nach unserer Beobachtung triftt das auch bis zum Jahr 1995 ziemlich zu. Da waren 70.000 DM zu erreichen. Ein mir bekannter Abgänger in E-Technik hat im Jahr 2000 sogar 85000 DM bekommen und in der IT war es noch mehr! Seit 2000 ist das spürbar zurückgegangen. Im Maschinenbau kann man froh sein, wenn man die Hälfte des damaligen Einstiegs bekommt.
Ingenieur schrieb: > Zu den 50k: Mein Vater ist ebenfalls Ingenieur und zwar das > Maschinenbaus. Der hat vor 35 Jahren = 1982 angefangen zu arbeiten und > bekam damals etwa 55.000 DM. Der ist Dank IG Metall immer so 3% im Jahr > gestiegen und hatte zuletzt weit über 100.000! bei nach wie vor 35h!!!! > Der macht jetzt Altersteilzeit mit 25h bei 5/7-Bezügen und kassiert noch > über 75.000! Da muss man sich auch nicht wundern, dass das die letzten 15 Jahre für die Neuen so nicht mehr geht. Und z.T. ist das auch gut so, denn diese Gehälter müssen ja auch erwirtschaftet werden. Ich glaube real sind folg. Einstiegsgehälter für E-Technik: 1995 30 k€ 2000 35 k€ 2005 38 k€ 2010 41 k€ 2015 44 k€ Pi mal Schnauze kann man 1,5 - 1,8 % pro Jahr ab 2000 rechnen. Nicht viel aber immerhin.
Ingenieur schrieb: > Im Maschinenbau kann man froh > sein, wenn man die Hälfte des damaligen Einstiegs bekommt. Das ist auch der einzige Grund, warum Deutschlands Maschinenbau so floriert, wir sind durch jahrzehntelanges Lohnabschmelzen die billigste Industriennation geworden, wenn es um relatives "Hightech" und das, trotz hoher Bürkokratie, extrem hoher Abgaben und hohe kostspielige Umweltstandards. Deshalb auch der VDI als das Sprachrohr mit dem Mantra immer ewiger Maschinen- und Fahrzeugbauermangel. Die Zeche dafür zahlt alleine der durchschnittlich Arbeitnehmer, der weder zu eigenem Haus noch regelmäßig zu deutschen Autofabrikaten kommt. Dafür Arbeitsbelastung ohne Ende und immer den vollendigen Abstieg in Hartz oder Altersarmut vor Augen. Da haben die Reichen hier sehr leichtes Spiel, alles aus dem Volk rauspressen zu können, was geht.
So lockt man heute Ingenieure an: Personal Trainer für 10h im Jahr, Hypnosekurse für Raucherentwöhnung: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/mitarbeiter-finden-und-binden-angebote-fuer-bewerber-a-1037751.html Mehr Gehalt? Gibts nicht, stattdessen Glasperlen und Bling-Bling.
db8fs schrieb: > Also Freunde der Sonne, manchmal komm ich aus dem Staunen nicht mehr > raus. Absolventen mit 45kEUR bezahlen und jammern, dass das zu wenig > ist? Kein Wunder, dass hier im Osten Fachkräftemangel ist - als ich in > Jena eingestiegen bin gab's als Absolvent 2/3 davon. Was können wir dafür wenn du dich mit einem Butterbrot abspeisen lässt? > Ein Kommilitone, > der zur gleichen Zeit dort anfing bekam den gleichen Arbeitsvertrag - > nur der hatte Gesamtprädikat "Sehr Gut" auf'm Diplom stehen und > gleichzeitig ein Angebot vom MPI für 'ne Promotionsstelle in Aussicht... Was willst du uns damit sagen? > Also mal ohne Sch**ss, kommt man wieder auf den Boden runter. s. o. Nur weil sie dich abgezockt haben, müssen sich das andere noch lange nicht gefallen lassen.
Der böse Wolf schrieb: > Die Zeche dafür zahlt alleine der > durchschnittlich Arbeitnehmer, der weder zu eigenem Haus noch regelmäßig > zu deutschen Autofabrikaten kommt. Dafür Arbeitsbelastung ohne Ende und > immer den vollendigen Abstieg in Hartz oder Altersarmut vor Augen. Da > haben die Reichen hier sehr leichtes Spiel, alles aus dem Volk > rauspressen zu können, was geht. Schön gesagt, genau SO ist es!
Ingenieur schrieb: > Alte können nicht gekündigt werden und die neuen haben enorme > Konkurrenz! Hier in unserer Firma haben sie in den letzten 2 Jahren > allein 4 Programmierer aus Kroatien eingestellt. Hinter vorgehaltener > Hand äussert sich de BR dahingehend, dass sich ein Deutscher hier gar > nicht mehr zu bewerben braucht, wenn er mehr, als 40k haben will. > > In der Firma meines Vaters ist es ähnlich: Da wird fast keiner mehr > eingestellt und wenn, dann per Zeitarbeit über Ferchau, die in der Nähe > sitzen oder auch Brunel. Dazu kommen sporadisch eine Handvoll > Selbständige, die noch richtig abkassieren. Genau so läuft das in unserer Firma auch, nur dass sie bisher anscheinend noch nicht auf die Idee gekommen sind, jemand von Ferchau zu holen. Aber was Ostblock und Freelancer betrifft, bei uns genau dasselbe. Die Freelancer kassieren 70-80 € die Stunde, und wir sollen umsonst Überstunden machen. Dabei sind die Freelancer so teuer, dass sie nicht einmal ihre eigenen Kosten decken können, da ihr Stundensatz höher ist als der, den der Kunde bezahlt. D.h. die Festangestellten müssen für die Freelancer mitarbeiten. Und nachdem ich gesehen habe, was die Freelancer für einen Pfusch fabrizieren, muss ich sagen, dass die meisten Ausländer mindestens so gut sind wie diese eingebildeten Freelancer. Das Problem ist nur, dass sich die Verantwortlichen vom Auftreten der Freelancer täuschen lassen. Aber dafür bekommt die Klitsche gerade ihre gerechte Strafe: Alle Festangestellten kündigen (inkl. der Ausländer), ein Großprojekt, das 1/3 des Firmenumsatzes generiert, steht vor dem Aus, da es von den Freelancern verpfuscht wurde, der Großkunde wird dann abspringen und auch vom zweiten Großkunden kommen keine Aufträge mehr.
Ingenieur schrieb: > Hier in unserer Firma haben sie in den letzten 2 Jahren > allein 4 Programmierer aus Kroatien eingestellt. Nur 4? Bei uns waren es mindestens 20: Kroaten, Tschechen, Inder, Portugiesen, Spanier, Ukrainer... Alles dabei. Nur Deutsche kommen keine mehr. Inzwischen sind 75% der Entwickler bei uns Ausländer. Ich bin auch bald weg.
Chefpropagandist schrieb: > So lockt man heute Ingenieure an: > > Personal Trainer für 10h im Jahr, Hypnosekurse für Raucherentwöhnung: Ich wurde im Mitarbeitergespräch auch gefragt, ob ich einen Personal Trainer will, der beobachtet, wie ich kommuniziere, um meine Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Sitzt der dann ständig neben mir und wartet, bis irgendwann ein Anruf kommt? Oder geht mit in die Meetings und beobachtet mich? Habe natürlich dankend abgelehnt. Aber was so ein Scheiß kosten würde. Vor allem, da der Trainer ein Freelancer gewesen wäre. Für so einen Scheiß hat die Firma Geld, aber für Gehaltserhöhungen ist angeblich kein Geld da. Naja, wie gesagt: Sie bekommen gerade die verdiente Strafe.
ASDF schrieb: > Da gibt es nur noch 3 Berufsgruppen die noch unverschämter > sind:Lokführer, Lehrer und Politiker. Wenn ich bei den Politikern daran > denke, dass diese 6k Pension bekommen...einfach eine Frechheit Lokführer? Ich weis ned. So was ich gehört habe, werden die Neueinstellungen mit 2300€ Brutto abgespeist. Ende bei denen ist so um die 2700€.
Top-Entwickler schrieb: > Naja, wie gesagt: Sie > bekommen gerade die verdiente Strafe. Wieso, die haben doch dich schon.
Chefpropagandist schrieb: > So lockt man heute Ingenieure an: > > Personal Trainer für 10h im Jahr, Hypnosekurse für Raucherentwöhnung: > > http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/mitarbe... > > Mehr Gehalt? Gibts nicht, stattdessen Glasperlen und Bling-Bling. "Das Ingenieurbüro Arinko aus Stuttgart sucht Zeitarbeiter - kann aber nicht so hohe Gehälter zahlen wie etwa Daimler oder Bosch, die auch in der Region sitzen." Aha, ein Zeitarbeitsfirma sucht Leihingenieure, kann aber nicht wie bei Daimler für Festangestellte zahlen. Was macht man also? Großzügige 10 Stunden im Jahr für Kochkurse.
Ingenieur schrieb: > Das wäre etwa die Gehaltsentwicklung bei 2,5% Steigerung im Jahr: Es gab allerdinge weder 2,5% kontinuierliche Lohnerhöhung noch 2,5% Inflation pro Jahr, deine Zahlen sind also reine Phantasiegebilde. Danilo schrieb: > Ich glaube real sind folg. Einstiegsgehälter für E-Technik: > > 1995 30 k€ > 2000 35 k€ > 2005 38 k€ > 2010 41 k€ > 2015 44 k€ Nö. 1996 wurde in DM bezahlt und zum Einstieg gab es keine 60000 DM/12=5000 DM sondern eher 4000 DM.
Top-Entwickler schrieb: > Und nachdem ich gesehen habe, was die Freelancer für einen Pfusch > fabrizieren, Man beachte bei dieser Anti Freelancer Hetze, dass "Topentwickler" genau der war, der vor einigen Wochen einen thread gestartet hat, um sich über faule Freiberufler aufzuregen. Das war mir damals schon suspekt! Entweder hat "Topentwickler" Wahrnehmungsprobleme oder einen Scheiss Einkauf, der nur billige Freiberufler nimmt. Das passiert, wenn man die Budgets limitiert und sich auf das verlässt, was einem die Schmeissfliegen anschleppen. Und Anschleppen tun sie dann logischerweise den, mit dem sie am Meisten verdienen können: Einen Mittelmässigen, den sie runtergehandelt haben und dessen Profil sie so geschönt haben, dass es die besseren scheinbar dominiert. Oder man macht es wie gewisse Schmeissfliegen: Man lässt sich von den Guten einen Vorvertrag unterschrieben und gibt deren Profil erst garnicht weiter.
ITle schrieb: > "Das Ingenieurbüro Arinko aus Stuttgart sucht Zeitarbeiter - kann aber > nicht so hohe Gehälter zahlen wie etwa Daimler oder Bosch, die auch in > der Region sitzen." > > Aha, ein Zeitarbeitsfirma sucht Leihingenieure, kann aber nicht wie bei > Daimler für Festangestellte zahlen. Was macht man also? Großzügige 10 > Stunden im Jahr für Kochkurse. Das wird nicht nur keine IGM-Gehälter zahlen können, sondern auch noch schlechter als die mittelständische Konkurrenz um Stuttgart rum. Dann noch Leiharbeit und hohe Anforderungen an die Bewerber, da kann es schon mal zu einem gefühlten Ingenieurmangel kommen. Wie man sieht, ist wieder einmal hauptsächlich vom Lohndumping der Maschinenbau und die Konstruktion betroffen, zum Teil auch Automotive. Die Kochkurse würden gut passen, die Inhaberin des Büros ist ja auch eine gelernte Hausfrau, die mitbekommen hat, dass man mit Ingenieurverleih den schnellen Euro machen kann. Die Kurse werden vielleicht auf die Teilnehmer umgerechnet max. einen Wert von 500 Euro im Jahr haben, das würde natürlich als Bruttogehaltssteigerung nur ein Lachen hervorrufen. Sollen lieber noch ein bisschen Geld drauflegen und sich ein deutsches Automobilmarkenprodukt größer 350 PS leasen, wo jeder Mitarbeiter das Recht, mindestens einmal in der Woche ne ordentliche Tour zu schrubben, wenn schon mit dem Pissgehalt kein eigenes sportliches Automobilvergnügen möglich ist, wo mindestens die Hälfte der jungen Ingenieure drauf steht. Man kann nur hoffen, dass die diese kleinen Dienstleister bald alle vom Markt das Licht ausgeblasen bekommen, selbst Berschau und Frunel sind da eine ganze Autolänge voraus. Die zwei selbst erstellten Bewertungen auf kununu sind auch witzig.
ITle schrieb: > "Das Ingenieurbüro Arinko aus Stuttgart sucht Zeitarbeiter - kann aber > nicht so hohe Gehälter zahlen wie etwa Daimler oder Bosch, die auch in > der Region sitzen." > > Aha, ein Zeitarbeitsfirma sucht Leihingenieure, kann aber nicht wie bei > Daimler für Festangestellte zahlen. Was macht man also? Großzügige 10 > Stunden im Jahr für Kochkurse. Rechnen wir das doch mal aus. Der Personal Trainer wird ein Freelancer sein. Bei einem Stundensatz von 70 € kostet das dann: 40 Mitarbeiter 10 Stunden pro Person und Jahr 70 € pro Stunde = 28.000 € pro Jahr 28.000 € pro Jahr / 40 Mitarbeiter = 700 € je Mitarbeiter pro Jahr Ich nehme an, über 700 € Gehaltserhöhung würden sich die meisten Mitarbeiter mehr freuen. Für mich jedenfalls ist das einer von vielen Gründen, bei meiner jetzigen Firma zu kündigen. Ich habe keine Lust mehr, mit meiner Arbeit so einen Scheiß finanzieren zu müssen.
40 Mitarbeiter x 10 Stunden pro Person und Jahr x 70 € pro Stunde = 28.000 € pro Jahr
Michael Bertrandt schrieb: > Nö. 1996 wurde in DM bezahlt und zum Einstieg gab es keine > 60000 DM/12=5000 DM sondern eher 4000 DM. Bei Bosch gab es 60.000 zum Einstieg. Oder noch mehr.
Frilänzer schrieb: > Man beachte bei dieser Anti Freelancer Hetze, dass "Topentwickler" genau > der war, der vor einigen Wochen einen thread gestartet hat, um sich über > faule Freiberufler aufzuregen. Das war mir damals schon suspekt! > Entweder hat "Topentwickler" Wahrnehmungsprobleme oder einen Scheiss > Einkauf, der nur billige Freiberufler nimmt. Dass die Freelancer faul sind, habe ich nie gesagt. Zeig mir den Beitrag, wo ich das geschrieben habe. Im Gegenteil: Viel gearbeitet haben sie alle, also rein von der Zeit betrachtet. Ob dann am Ende was sinnvolles rausgekommen ist, ist aber eine ganz andere Frage. Aber bei 70 - 80 € pro Stunde hätte ich vielleicht auch mehr Motivation. Wir, die Festangestellten, sollen aber umsonst Überstunden machen. Oder Wochenend- und Nachtarbeit zum normalen Stundenlohn etc. etc.
Top-Entwickler schrieb: > Ob dann am Ende was > sinnvolles rausgekommen ist, ist aber eine ganz andere Frage. Das Problem mit dem Pfusch, den die Freelancer fabriziert haben, war ja, dass oberflächlich betrachtet alles funktioniert hat. Erst wenn man sich dann Quellcode anschaut, wird klar, was das für Pfuscher waren. Wir, die Festangestellten, haben die Projektleiter mehrfach darauf hingewiesen, was für Probleme auftreten können. Aber nein, man hat lieber den Freelancern geglaubt, weil die angeblich so tolle, erfahrene Entwickler sind. Die früheren Projektleiter wurden deswegen inzwischen übrigens abgesetzt.
Top-Entwickler schrieb: > Michael Bertrandt schrieb: >> Nö. 1996 wurde in DM bezahlt und zum Einstieg gab es keine >> 60000 DM/12=5000 DM sondern eher 4000 DM. > > Bei Bosch gab es 60.000 zum Einstieg. Oder noch mehr. Um ne runde Zahl zu haben können wir für 1995 schon 30 k€ ansetzen also 60 TDM. Habe ich selbst bei einem TK-Unternehmen mit 38 h-Woche (gut das erste Jahr waren es eher 50 h) bekommen.
Damals war die Spreizung von Tarif und Nichttarif bei den Gehälter noch nicht so extrem wie heute. Heute steigt man mit Tarif bei 35 h selten unter 3500 Euro brutto pro Monat ein, während man anderswo bei 40 h nicht selten max. 2700 Euro brutto pro Monat in der selben Gegend bekommt und man, wenn man Pech hat, Urlaubs- und Weihnachtsgeld auch vergessen kann. LZ gibts auch keine, höchstens Zielerfüllungsprämien, die vorher schon beim Grundgehalt abezogen worden sind. Erfolgsbeteiligungen am Unternehmensgewinn so gut wie fast nie. Dazu meistens 3 Tage im Jahr weniger Urlaub, Fazit, viel zu wenig IGM-organsierte Ingenieure, die den tariflosen Unternehmen per IGM mal richtig Druck durch Streik machen könnten.
Danilo schrieb: > Top-Entwickler schrieb: >> Michael Bertrandt schrieb: >>> Nö. 1996 wurde in DM bezahlt und zum Einstieg gab es keine >>> 60000 DM/12=5000 DM sondern eher 4000 DM. >> >> Bei Bosch gab es 60.000 zum Einstieg. Oder noch mehr. > > Um ne runde Zahl zu haben können wir für 1995 schon 30 k€ ansetzen also > 60 TDM. Habe ich selbst bei einem TK-Unternehmen mit 38 h-Woche (gut das > erste Jahr waren es eher 50 h) bekommen. Du rechnest 60TDM 1995 zu 30k€ 2015 um? Alles klar...
Henry G. schrieb: > Du rechnest 60TDM 1995 zu 30k€ 2015 um? Alles klar... Er meinte wohl eher, dass er dann damals 1995, wenn es den Euro schon gegeben hätte, 30k Euronen erhalten hätte. Wenn man bedenkt, dass man 20 Jahre später immer noch im Mittelstand mit um die 35k-37k einsteigt bei 40 h und meistens unvergüteten Überstunden, dann sieht man ganz klar, wie es um den Ingenieurmangel bestellt sein muss. Von dem Mangel verdienen nur Manager und Großaktionäre gut. Der Rest gilt natürlich auch für den restlichen Fachkräftemangel. Die Berufsgruppen, die extrem wichtig für das Großkapital sind, sei es direkt (Industriefacharbeiter etc.) und indirekt (Sozial- und Logistikberufe, Handwerk usw.), aber für die Anforderungen beschissen niedrig bezahlt werden, dafür wird extrem die Werbetrommel gerührt und jeder Ausländer aus Elendsvierteln aller Welt angekarrt, der nicht bis drei auf den Bäumen war. Keiner hat bis jetzt Werbung für BWLer oder Juristen machen müssen oder sie aus Afrika oder Kasachstan einschleusen wollen. Die erzeugen nämlich keinen Mehrwert. Auch nicht für Mediziner, weil die werden gut bezahlt durch die Bank weg. Auch nicht Feuerwehr und Polizei, weil der Beamtenstatus ein Ultralockmittel ist trotz durchschnittlicher Vergütung.
Ach je, die ganzen technischen Profis > Ings. mit ihren ewigen Geldproblemchen > warum muß man mit so wenig Kohle pro Monat so viel arbeiten! Weil ihr überdrehten Spezies durch normale Fachkräfte aus dem außerdeutschen Ausland einfach ersetzbar seid. Deshalb bekommen die BWLer ja auch immer mehr Geltung und Kohle, weil die den GF das erst mal richtig verklickern können .. aus Zahlen und Fakten! Welche GF oder welche GF bindet sich Kosten und damit unnötig großen Ballast ans Bein wenn es auch einfacher geht! @ Chefpropagandist (Gast) > Was können wir dafür wenn du dich mit einem Butterbrot abspeisen lässt? > s. o. Nur weil sie dich abgezockt haben, müssen sich das andere noch > lange nicht gefallen lassen. es wird Zeit hier eine Igno-Funktion für solche hohlen Typen einzuführen! Noch nie so viiel saudämliche Grütze gelesen. Dein Grips, oder das was du hier davon hergibst, liegt warscheinlich bei Hilfsarbeiter-Niveau oder weit drunter. Was glaubst du was Porsche oder BMW in Leipzig so jährlich mit den int. wie ext. MA abzieht? Sind die MA dort auch alle zu doof, um richtiges Geld zu verdienen, oder bist du nur zu dämlich um Zusammenhänge zu begreifen? Bei euch da unten oder drüben wird ein großer Teil der anspruchsvollen und auch harten Arbeit an ortsfremde aus welcher Region vergeben? In Wien, also AT z.B., hat die dortige Telekom laut Aussagen von hier im Forum und anderswo mehr Fremd-Techniker im Einsatz als eigene ortfeste Leuts. Na dämmerts es langsam in deinem Oberstübchen? Dir werden sie auch noch mal die Hosen straff nachziehen .. müssen, damit du das begreifst!
Niemand schrieb: > Was glaubst du was Porsche oder BMW in Leipzig so jährlich mit den int. > wie ext. MA abzieht? > Sind die MA dort auch alle zu doof, um richtiges Geld zu verdienen, oder > bist du nur zu dämlich um Zusammenhänge zu begreifen? > Bei euch da unten oder drüben wird ein großer Teil der anspruchsvollen > und auch harten Arbeit an ortsfremde aus welcher Region vergeben? Du bist ein ganz Schlauer, was? Das Prinzip von Outsourcing, ANÜ und Werkverträgen ist doch allgemein bekannt. Jeder hier im Forum kennt das Prinzip. Wer sich von Kochkursen oder Kommunikationstrainings locken lässt und sich dann über 30k p. a. Gehalt aufregt, ist doch selber schuld. Solche Typen machen den Markt kaputt und ermöglichen erst Dumping-Löhne. Trotzdem gibt es auch gute Dienstleister. Auch gut dotierte Werkverträge sind möglich. Oft sind die Bedingungen und Gehälter besser als beim Mittelständler. Ich geh doch lieber zum Dienstleister mit bezahlten Überstunden, die aufs Zeitkonto wandern, anstatt beim Mittelständler mit unbezahlten Ü-Stunden zu malochen und dafür 1x/Jahr einen Kochkurs zu erhalten. Echt lächerlich, dass man über so etwas reden muss. Viele sind zu stolz oder zu dumm und fangen bei Dienstleistern aus Prinzip nicht an. Statt dessen geht es zum KMU, wo der Inhaber einen noch persönlich ausbeutet. Selber schuld, sag ich nur.
Hallo IT, IT Nachwuchs schrieb: > Aber im kleinen Unternehmen viel arbeiten damit der Chef die Gewinne > einsacken kann und dafür schlecht bezahlt werden? Ich weiß ja nicht... Dann werd' doch einfach selbst Chef und sack' Gewinne ein. Viel Glück! Liebe Grüße, Karl
Niemand schrieb: > Weil ihr überdrehten Spezies durch normale Fachkräfte aus dem > außerdeutschen Ausland einfach ersetzbar seid. Exakt. Deshalb spezialisier ich mich auf nen Bereich, wo ausländischer Ersatz eher ungern gesehen ist: Sprich, Security für IT.
Niemand schrieb: > Weil ihr überdrehten Spezies durch normale Fachkräfte aus dem > außerdeutschen Ausland einfach ersetzbar seid. > Deshalb bekommen die BWLer ja auch immer mehr Geltung und Kohle, weil > die den GF das erst mal richtig verklickern können .. aus Zahlen und > Fakten! > Welche GF oder welche GF bindet sich Kosten und damit unnötig großen > Ballast ans Bein wenn es auch einfacher geht! richtig, da hat jemand was verstanden. Wir leben nicht mehr in den 80ern, wo es noch den eisernen Vorhang gab und günstige Produkte aus Osteuropa und der DDR zu uns kamen, gleichzeitig die günstigen Arbeitskräfte draußen bleiben mussten. Andersrum könnten die Unternehmen auch jammern, dass man in den 80ern einen Video Recorder für 1500 DM verkaufen konnte, während man heute schon DVD Player quasi fast geschenkt bekommt. Man kann nicht einfach ein Gehalt aus den 80ern nehmen und mit einem beliebig konstanten Prozentwert einfach fortschreiben. Auch sehr richtig ist, dass Ingenieure aus GF Sicht "Buddies" sind, die fleißigen Arbeitsbienchen, Ressourcen die man austauschen kann, welche am internationalen Markt genauso wie andere Dinge gehandelt werden. Ebenso wie man Autos und Maschinen leasen kann, kann man auch Ingenieure leasen. Ingenieure sind aus GF Sicht viel weniger wichtig und unentbehrlich, das das viele Ingenieure von sich selbst behaupten. Kaum ein Ingenieur tut extrem wichtige Dinge für eine Firma. Wichtig für eine Firma ist in erster Linie hohe Gewinne zu machen und das tun fähige (!!) Geschäftsleute. Der Ingenieur mag vielleicht unterm Strich 100k pro Jahr der Firma erwirtschaften wenn er gut ist, ein fähiger Geschäftsmann (was auch ein Ing. sein kann) erwirtschaftet durch clevere Geschäfte locker mehrere Million im Jahr. DAS sind aus Unternehmen Sicht die wirklich wichtigen Leute und diesen muss man viel bezahlen um sie zu halten.
gut erkannt schrieb: > Niemand schrieb: >> Weil ihr überdrehten Spezies durch normale Fachkräfte aus dem >> außerdeutschen Ausland einfach ersetzbar seid. >> Deshalb bekommen die BWLer ja auch immer mehr Geltung und Kohle, weil >> die den GF das erst mal richtig verklickern können .. aus Zahlen und >> Fakten! >> Welche GF oder welche GF bindet sich Kosten und damit unnötig großen >> Ballast ans Bein wenn es auch einfacher geht! > > richtig, da hat jemand was verstanden. Wir leben nicht mehr in den > 80ern, wo es noch den eisernen Vorhang gab und günstige Produkte aus > Osteuropa und der DDR zu uns kamen, gleichzeitig die günstigen > Arbeitskräfte draußen bleiben mussten. Genau, und was auch die Idee des Grundeinkommens als Irrsinn entlarvt. Denn nur wenn der Arbeitsmarkt geschlossen ist, kann man so eine Umverteilung umsetze. Bei offenen Arbeitsmärkten bricht so ein System zusammen, bevor beginnen kann. > Andersrum könnten die Unternehmen > auch jammern, dass man in den 80ern einen Video Recorder für 1500 DM > verkaufen konnte, während man heute schon DVD Player quasi fast > geschenkt bekommt. Man kann nicht einfach ein Gehalt aus den 80ern > nehmen und mit einem beliebig konstanten Prozentwert einfach > fortschreiben. Ja. > > Auch sehr richtig ist, dass Ingenieure aus GF Sicht "Buddies" sind, die > fleißigen Arbeitsbienchen, Ressourcen die man austauschen kann, welche > am internationalen Markt genauso wie andere Dinge gehandelt werden. Ach, da gibt`s ja auch die IT, die Wartung, Kantine, Personalverwaltung, ... . > Ebenso wie man Autos und Maschinen leasen kann, kann man auch Ingenieure > leasen. Ingenieure sind aus GF Sicht viel weniger wichtig und > unentbehrlich, das das viele Ingenieure von sich selbst behaupten. > Kaum > ein Ingenieur tut extrem wichtige Dinge für eine Firma. Kurzfristig stimmt das, langfristig nicht. > Wichtig für eine > Firma ist in erster Linie hohe Gewinne zu machen und das tun fähige (!!) > Geschäftsleute. Manager! machen das. Wichtig ist der Quartals, oder Jahresgewinn. Der muß stimmen! Jede Gefahr das der Gewinn mal zurückgeht, wird über die Kostenseite (Entwicklung mal eben auf 20% drossel und schwupps 80% der Entwickelr auf die Straße setzten) > Der Ingenieur mag vielleicht unterm Strich 100k pro Jahr > der Firma erwirtschaften wenn er gut ist, ein fähiger Geschäftsmann (was > auch ein Ing. sein kann) erwirtschaftet durch clevere Geschäfte locker > mehrere Million im Jahr. Aber nur wenn er die Produkte hat. > DAS sind aus Unternehmen Sicht die wirklich > wichtigen Leute und diesen muss man viel bezahlen um sie zu halten. Ja.
Cha-woma M. schrieb: >> Der Ingenieur mag vielleicht unterm Strich 100k pro Jahr >> der Firma erwirtschaften wenn er gut ist, ein fähiger Geschäftsmann (was >> auch ein Ing. sein kann) erwirtschaftet durch clevere Geschäfte locker >> mehrere Million im Jahr. > Aber nur wenn er die Produkte hat. die Produkte und die dafür nötigen Ressourcen sowie Arbeitskräfte kann man wie oben beschrieben auf einem globalen Markt bzw. Arbeitsmarkt sich günstig zusammen kaufen. Daraus ein florirerendes Geschäft zu entwickeln, ist dann die wirklich gewinnbringende Leistung, nicht das Klein-Klein der Entwicklung, welches die fleißige Biene aka Ingenieur erledigt. Und übrigens, würden die Firmen so argumentieren wie hier einige, dann müsste der Videorecorder bzw. DVD Player aus den 80ern für 1500 DM heute ca. 2000 Euro kosten. Tut er das? nein.
gut erkannt schrieb: > Auch sehr richtig ist, dass Ingenieure aus GF Sicht "Buddies" sind, die > fleißigen Arbeitsbienchen, Ressourcen die man austauschen kann, welche > am internationalen Markt genauso wie andere Dinge gehandelt werden. > Ebenso wie man Autos und Maschinen leasen kann, kann man auch Ingenieure > leasen. Ingenieure sind aus GF Sicht viel weniger wichtig und > unentbehrlich, das das viele Ingenieure von sich selbst behaupten. Kaum > ein Ingenieur tut extrem wichtige Dinge für eine Firma. Wichtig für eine > Firma ist in erster Linie hohe Gewinne zu machen und das tun fähige (!!) > Geschäftsleute. Der Ingenieur mag vielleicht unterm Strich 100k pro Jahr > der Firma erwirtschaften wenn er gut ist, ein fähiger Geschäftsmann (was > auch ein Ing. sein kann) erwirtschaftet durch clevere Geschäfte locker > mehrere Million im Jahr. DAS sind aus Unternehmen Sicht die wirklich > wichtigen Leute und diesen muss man viel bezahlen um sie zu halten. Was das wieder für ein nebulöses Geschafel? Wenn Ing. so unwichtig wären könnte man sie gleich dauerhaft entlassen. Wenn die mal streiken würden ,oder praxisnäher, abhauen weil sie die Ausbeutung satt haben, z.B. mitten in einem Grossausfrag dann ist aber die Kacke am dampfen wenn nicht geliefert wird. Wäre nicht die erste Firma die dann pleite geht. In einer Firma die nix produziert, z.B. rein auf Softwareentwicklung ausgelegt ist, ist das der schnellste Tod, wenn dort die Spitzenleute gemeinsam ihre Kündigung einreichen, gab es schon öfters bei prominenten Firmen, bei kleinen Klitschen noch viel öfter. Selbst wenn sie fähige Nachfolger finden, reicht das oft nicht aus, wer einmal taumelt ist weg vom Fenster, ich habe das in einer Forma schon mal selber erlebt. Der "Chefentwickler" ist abgehauen, weil er was besseres fand. Besseres Gehalt, bessere Arbeitsbedingungen, mehr Entscheidungsgewalt. Und tschüss, nach mir die Sintflut und weg waren sie nach 1,5 Jahren. In einer anderen Firma war es ähnlich: Die hatten den Supper-ITler der alles machte: Administration mehrerer Standorte, die interne Verwaltungssoftware hat er über die Jahre auch entwicklet, der war das Brain deren IT. Als es ihn dann ankotzte weil der ständig angekündigte Umzug immer wieder verschoben wurde (kein Platz, Affenhitze im Sommer), kein Urlaub oder Minimalurlaub, das Übliche halt, hat er von heute auf morgen gekündigt. Da standen sie erst mal da, die restliche Truppe bestand nur aus Azubis und Leuten die erst seit kurzem in der Firma waren (und meist auch gleich wieder abgehauen sind) oder halt so IT-Dödel wie IT-Kaufmann die vielleicht noch einen Drucker anschliessen können oder Excelsheets basteln, ... Die Folge war dass sie sich ne Latte an teurer Externen einkaufen mussten, die hatten zwar auch keinen Plan aber das wusste man vorher auch nicht, auf dem Papier können die halt alles und wer kann schon von heute auf morgen eine selbstentwickelte Verwaltungssoftware weiterentwickeln, das hat die Firma mächtig Rubel gekostet und haben Lehrgeld bezahlt. Man kann sowas kurzfristig oder bis zu einem gewissen Grad durchziehen, Ing. dauerhaft kurz halten, z.B. wenn man dick im Markt ist oder noch langfrisitge Verträge am laufen hat wo einfach nix mehr weiterentwickelt wird, nur noch Support,... Gehts dann schleichend abwärets wird die Sparte dicht gemacht, verkauft,... das hat aber nix mit der Entbehrlichkeit von Ingenieuren oder nicht zu tun, sondern eher wie man einen Laden ausrichtet, wo die Reise in Zukunft hingehen soll. Wird nix auf absehbare Zeit nix neues entwickelt, dann geht den Bach runter. Wer bei seinen ITlern spart, der muss sich nicht wundern wenn nix funktioniert, manche arbeiten auch schleichend gegen die Firma wenn sie miess behandelt oder bezahlt werden.
IT wird sowieso immer mehr Commodity. Ab in die Wolke, Standardisierung, Apps, Pay per User, IaaS, SaaS, etc. pp. Informatiker und Ings machen sich selbst obsolet.
Markus schrieb: > IT wird sowieso immer mehr Commodity. > > Ab in die Wolke, Standardisierung, Apps, Pay per User, IaaS, SaaS, etc. > pp. > > Informatiker und Ings machen sich selbst obsolet. Nein, sie entwickeln und warten diese Services.
D. I. schrieb: > Markus schrieb: >> IT wird sowieso immer mehr Commodity. >> >> Ab in die Wolke, Standardisierung, Apps, Pay per User, IaaS, SaaS, etc. >> pp. >> >> Informatiker und Ings machen sich selbst obsolet. > > Nein, sie entwickeln und warten diese Services. Ahja und was meinst du, wie viel Man-Power braucht man noch, wenn man sowas in der Cloud warten kann, anstatt in jedem Betrieb selbst einen SAP-Frickler beschäftigen zu müssen? Der Bedarf wird entsprechend sinken, da die Skaleneffekte greifen. =)
Markus schrieb: > Ahja und was meinst du, wie viel Man-Power braucht man noch, wenn man > sowas in der Cloud warten kann, anstatt in jedem Betrieb selbst einen > SAP-Frickler beschäftigen zu müssen? > > Der Bedarf wird entsprechend sinken, da die Skaleneffekte greifen. =) Richtig, man braucht nicht mehr soviel Man-Power. Die kann man dann anders verwenden, z.B. als Cloud-Service-Sales-Berater oder ähnliches. Berufsbilder ändern sich nunmal über die Zeit.
Markus schrieb: > Ahja und was meinst du, wie viel Man-Power braucht man noch, wenn man > sowas in der Cloud warten kann, anstatt in jedem Betrieb selbst einen > SAP-Frickler beschäftigen zu müssen? sicher gar keinen mehr, weil die Anforderungen an Software selbstverständlich in allen Betrieben völlig identisch sind und man auf gar keinen Fall eine Software an die Bedürfnisse eines Kunden, eines speziellen Produktes oder den Abläufen in einer Firma anpassen muss. Und ebenso braucht man sonst auch keine Entwickler mehr, weder C, C++ noch Embedded, macht man alles in der Wolke und läd man bei Bedarf runter. Pansen-Hansen schrieb: > nicht die erste Firma die dann pleite geht. > In einer Firma die nix produziert, z.B. rein auf Softwareentwicklung > ausgelegt ist, ist das der schnellste Tod, wenn dort die Spitzenleute > gemeinsam ihre Kündigung einreichen, gab es schon öfters bei prominenten > Firmen, bei kleinen Klitschen noch viel öfter. > Selbst wenn sie fähige Nachfolger finden, reicht das oft wie oft kommt es vor, dass alle tatsächlichen Spitzenleute gemeinsam kündigen? das ist eine krasse Randerscheinung. Meist geht mal vereinzelt jemanden und für den findet man Ersatz, auf die Schnelle häufig per Freelancer oder Dienstleister. Wobei was sicher richtig ist, ist das viele Entwickler sich für unentbehrliche Spitzenleute halten. Es ist klar, gute Entwickler braucht man, keine Frage und sie sind sehr wichtig für ein Unternehmen. Aber man konkurriert heute mit einer viel größeren Anzahl an guten Leuten als noch in den 80ern.
Auf was ich eigentlich hinauswollte: Man könnte den Produktivitätsgewinn sicherlich gesellschaftlich anders nutzen, als es derzeit der Fall ist: http://strikemag.org/bullshit-jobs/
D. I. schrieb: > Markus schrieb: >> Ahja und was meinst du, wie viel Man-Power braucht man noch, wenn man >> sowas in der Cloud warten kann, anstatt in jedem Betrieb selbst einen >> SAP-Frickler beschäftigen zu müssen? >> >> Der Bedarf wird entsprechend sinken, da die Skaleneffekte greifen. =) > > Richtig, man braucht nicht mehr soviel Man-Power. Die kann man dann > anders verwenden, z.B. als Cloud-Service-Sales-Berater oder ähnliches. > Berufsbilder ändern sich nunmal über die Zeit. Klar, Richtung managen, verkaufen, beraten, projektleitung etc. pp. .. für solche leute wird es auch in zukunft genug zu tun geben. aber was machen die ganzen ings und infs die über bwler/verkaufen/vertrieb schimpfen, sich für elitär halten und lieber coden statt verkaufen? Davon gibt es meiner Erfahrung viel mehr, als von breit fähigen Leuten (Technik + Social Skills). Da müsste man in der Ausbildung noch mehr drauf eingehen. Ein BWL-Kurs für Ings reicht da nicht.
gut erkannt schrieb: > sicher gar keinen mehr, weil die Anforderungen an Software > selbstverständlich in allen Betrieben völlig identisch sind und man auf > gar keinen Fall eine Software an die Bedürfnisse eines Kunden, eines > speziellen Produktes oder den Abläufen in einer Firma anpassen muss. Customizing wird es noch ein paar Jahre geben, aber die Software wird immer flexibler und die IT-Abteilung wird immer unwichtiger. Viele BI-Tools kann heutzutage schon jeder MA selbst bedienen, statt den IT-Nerd für Abfragen zu benötigen. Diese Entwicklung geht weiter und stoppt auch nicht bei SCM etc. pp. im ERP-System. Das "anpassen" wird immer einfacher werden und bald Mindestlohn. Für Heiner natürlich bad news, aber kütt halt so.
gut erkannt schrieb: > wie oft kommt es vor, dass alle tatsächlichen Spitzenleute gemeinsam > kündigen? das ist eine krasse Randerscheinung. Du musst bedenken, dass gerade in kleinen Firmen starke Arbeitsteilung herrscht mit wenig Redundanz. Da gibt es nicht 5 Firmware Programmierer und 7 Hardware Entickler, sondern nur jeweils maximal 2! Wenn einer geht ist der andere schon überlastet, weil er dessen Projekte nicht alle kennt und der Überlastete kommt dann und will mehr Gehalt. Da er das meistens nicht kriegt ist er auch weg oder er kündigt wegen dem Stress. Das ist soooo selten nicht!
Markus schrieb: > Klar, Richtung managen, verkaufen, beraten, projektleitung etc. pp. .. > für solche leute wird es auch in zukunft genug zu tun geben. > > aber was machen die ganzen ings und infs die über > bwler/verkaufen/vertrieb schimpfen, sich für elitär halten und lieber > coden statt verkaufen? Nach Bangalore umziehen, ... nein im Ernst, jeder wird sich früher oder später mit seinem Bezug zur Realität auseinandersetzen müssen. Sich für elitär halten und elitär sein sind halt zwei paar Stiefel ;) Wer weiß denn z.B. in 10 Jahren wies mit den heutigen OEM-Mittdreißigern aussieht, die jetzt noch die nächsten 25 Jahre an ihrer 3-Zimmer Eigentumswohnung in IN oder M abzahlen? Auf der anderen Seite, versuch doch heute mal gute Handwerksleistungen zeitnah zu beziehen, da weißte wo die Kohle liegt und wo ein echter Mangel herrscht. > > Davon gibt es meiner Erfahrung viel mehr, als von breit fähigen Leuten > (Technik + Social Skills). Ja und jemand der wirklich was kann und beide Skills vorweisen kann, macht sich meiner Erfahrung nach früher oder später selbstständig und/oder arbeitet als Freiberufler. Idealerweise hat man als Techniker noch einen kompetenten kaufmännischen Partner. > > Da müsste man in der Ausbildung noch mehr drauf eingehen. > Ein BWL-Kurs für Ings reicht da nicht. Man muss es auch wollen. Man kann ja auch als reiner Techniker sein auskommen haben, muss sich aber bewusst sein, dass die Konkurrenz wächst und man seinen Wissensvorsprung ausbauen muss.
D. I. schrieb: > Man muss es auch wollen. Man kann ja auch als reiner Techniker sein > auskommen haben, muss sich aber bewusst sein, dass die Konkurrenz wächst > und man seinen Wissensvorsprung ausbauen muss. Und der (SW-)Entwicklungsprozess wird immer weiter industrialisiert. Die Komponenten modularer und damit können solche Entwicklungsleistungen immer besser "optimiert" werden => Outsourcing und Wettbewerb mit Experten auf der ganzen Welt. Dann wird auch der "Fach-Nerd" zum Freelancer werden MÜSSEN, weil die Unternehmen ihn nicht mehr fest stellen ("Das Unternehmen der Zukunft hat kaum noch feste MA"). Dann kann man sich auf Börsen (IBM Liquid) um die Aufträge mit Kumar aus Indien und Ling Ling aus China streiten, Good Luck. Und wenn wieder jemand kommt mit: "Die Inder und Kinesen können nix bla bla bla". Alles was ein BWLer auslagern, optimieren kann, Prozesse lean machen etc. pp. wird auch gemacht. Ich denke in Deutschland wird in Zukunft noch viel mehr "organisiert" als jetzt schon, heißt: Techniker mit BWL-Kenntnissen (Projektmanagement, MA-Führung, etc. pp.) werden weiterhin gesucht sein. Wer das nicht will, muss sich auf intern. Wettbewerb und entsprechendes Lohndumping einstellen. Dann darf er gerne weiter proggen, in sofern Kumar oder Ling Ling nicht billiger sind. ;-)
Markus schrieb: > Und wenn wieder jemand kommt mit: "Die Inder und Kinesen können nix bla > bla bla". Alles was ein BWLer auslagern, optimieren kann, Prozesse lean > machen etc. pp. wird auch gemacht. Richtig. Außerdem lernten die Asiaten immer mehr dazu und lernen weiterhin dazu. China und Indien haben zusammen 2 bis 2,5 Mrd Menschen, da reicht es wenn nur ein kleiner Prozentsatz was kann, um uns zu überholen. Und Kumar in Indien hat eben nicht die Lebenshaltungskosten wie Dieter in Böblingen oder Max in München. Er kann für weit weniger arbeiten und ist zudem auch noch einen geringeren Lebenstandard gewohnt, so dass ihm vieles was für uns selbstverständlich erscheint, schon ein enormer Ansporn ist. Selbst wenn manche Asiaten vielleicht nicht ganz so fähig sein sollten, erheblich günstiger sind sie alle mal. Solang die Rechnung zum Schluß aufgeht, passt für den BWLer alles und häufig geht sie auf. Wenn man 10 Asiaten zum Preis von einem Deutschen bekommt, muss der Deutsche schon verdammt viel besser sein um sein 10 mal höheres Gehalt in Zukunft rechtfertigen zu können.
> Nach Bangalore umziehen, ... nein im Ernst, jeder wird sich früher oder > später mit seinem Bezug zur Realität auseinandersetzen müssen. wieso sollte das nicht Ernst werden; die ganze Programmiererei wird weiter bzw. ist schon nach Indien ausgelagert. Auch da kannst Du für ein paar Rupien arbeiten (unterm Strich dann wohl auch halbwegs gleicher Lebensstandard ?). Was die da nicht können sind die sprachlichen Fähigkeiten, also Deutsch - und die ganzen IT Jobs sind mehr oder weniger genau daran gekoppelt, daß die deutschsprachigen Endanwender ein Problem mit Englisch haben (also bleibt dann Consulting, Marketing, usw. in allen Variationen). Das sind dann die Restfelder von Jobs im Rahmen der IT für die, die hier noch bleiben wollen.
stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Was die da nicht können sind die sprachlichen Fähigkeiten, also Deutsch > - und die ganzen IT Jobs sind mehr oder weniger genau daran gekoppelt, > daß die deutschsprachigen Endanwender ein Problem mit Englisch haben ältere Mitarbeiter haben vielleicht noch diese Probleme. Heute ist es immer mehr so, dass für viele Jobs wo früher noch eine Lehre gereicht hat, ein Studium verlangt wird, sowie gute Englischkenntnisse, mindestens. Daher gehören die Leute mit Lehre die kein/kaum Englisch sprechen, wie der 60 jährige Meister mit Volksschulabschluß in der Produktionsplanung, immer mehr der Vergangenheit an. Einige Jobs im Bereich Projektmanagement und Koordination sowie Beratung werden dennoch hier bleiben.
> China und Indien haben zusammen 2 bis 2,5 Mrd Menschen, > da reicht es wenn nur ein kleiner Prozentsatz was kann, um uns zu > überholen. das hat noch ganz andere Gründe, nämlich eine staatliche Lenkung: Als die letzte Olympiade lief und die Inder mit Ihrer Mannschaft sich präsentierten, monierte der Sportreporter, daß in Indien Sport trotz der vielen Talente dort nicht so gefördert würde, sondern stattdessen das Geld in die IT fließen würde ...
> ältere Mitarbeiter haben vielleicht noch diese Probleme da liegst Du leider daneben - ich kenne auch viele Jüngere, die es nicht können. Außerdem Englisch ist nicht gleich Englisch, quak mal eine halbe Stunde mit einem Inder auf Englisch - da mußt Du schon genau hinhören. > Heute ist es immer mehr so, dass für viele Jobs wo früher noch eine Lehre > gereicht hat, ein Studium verlangt wird, sowie gute Englischkenntnisse, > mindestens. Heute bekommt auch jeder eine 2 auf seinem Bachelor-Abschlußzeugnis, mindestens und wenn nicht kann man das heute notfalls auch einklagen. Übrigens Fachenglisch (Etechnik, Chemie, usw.) ist noch mal eine ganz andere Schiene! Und dann frag ich auch noch: Wenn hier einige noch nicht mal das Eingangsposting grammatikalisch richtig (z.B. "Studium von neu anfangen", usw., usw.) formulieren können, wie sehen denn dann wohl die "guten" Englischkenntnisse aus.
stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Außerdem Englisch ist nicht gleich Englisch, quak mal eine halbe > Stunde mit einem Inder auf Englisch - da mußt Du schon genau hinhören. Wobei die Inder noch ein "wirkliches" Englisch sprechen. Einen Ami oder einen Anglo-Afrikaner versteht man echt schon sehr schwer!
stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Heute bekommt auch jeder eine 2 auf seinem Bachelor-Abschlußzeugnis, > mindestens und wenn nicht kann man das heute notfalls auch einklagen. http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/2627-12.pdf S. 205 Bachelor(FH) 2010 Durchschnittsnote je HS 1.9 -- 2.5
Woher wisst ihr eigentlich immer so genau, was die Zukunft bringt?! Der Zufall ist größer als manch einer glauben mag... Schüttel den Kopf ...
pi schrieb: > Was ich hier an der Uni an source von Indern gesehen hab... Das ist nichts gegen das was ich schon an Essen vom Inder gesehen hab...
carlos schrieb: > Bachelor(FH) 2010 Durchschnittsnote je HS 1.9 -- 2.5 Die Noten FH vs Uni tun sich ja nicht viel, seltsam Dachte UNI da ist es so schwer, dass Einstein selber in EIT nur mit einer 3,2 besteht, gerade an den TOP TUs
Max Power schrieb: > Die Noten FH vs Uni tun sich ja nicht viel, seltsam > Dachte UNI da ist es so schwer, dass Einstein selber in EIT nur mit > einer 3,2 besteht, gerade an den TOP TUs Immer dieses neidische Gezeter von Fast-Hochschülern die noch nie ne Uni von innen gesehen haben. Warum gehste dann nicht auf ne Uni machst ne 1er Schnitt? Auf meinem Uni Diplom steht auf jeden Fall mal ein "Sehr gut". Dann zieh mal nach, danach darfst du dich wieder über die Uni auslassen.
Max Power schrieb: > Die Noten FH vs Uni tun sich ja nicht viel, seltsam > Dachte UNI da ist es so schwer, dass Einstein selber in EIT nur mit Oh je, muss man das echt noch einem Inschenöhr erklären?
Forenflatulenz schrieb: > Max Power schrieb: >> Die Noten FH vs Uni tun sich ja nicht viel, seltsam >> Dachte UNI da ist es so schwer, dass Einstein selber in EIT nur mit > Oh je, muss man das echt noch einem Inschenöhr erklären? Wieso? Es muss doch gelten: Noten gleich <-> Anforderungen gleich schwer Lernt man wohl an den FHs ;-)
Cyblord ---- schrieb: > Immer dieses neidische Gezeter von Fast-Hochschülern die noch nie ne Uni > von innen gesehen haben Mal nicht die Realtiät verdrehen. Hier wird immer behauptet, an der "Fasthochschule" schafft ja jeder eine Note besser als 1,5 und an der Uni schaffen selbst Musterstudenten mit Not vielleicht eine 2. Bin btw. selber auf einer Uni, hab nur keinen Beißrefelx gegen andere Hochschularten und muss die immer runterbürsten.
Habt ihr konkrete Beispiele wo Firmen ihre SW Abteilung nach Indien verlegen? Und zwar mit Erfolg, und nicht wo nach ein paar Jahren wieder zurück gerudert wird. Ich hab in einer Firma schon mal erlebt, in der sie meinten, alles nach Osteuropa auszulagern. Das ist inzwischen aber Geschichte. Die Osteuropäer bekommen zwar auch noch ihre kleinen Aufträge, aber es ist ein großes Entwicklerteam vor Ort wieder aufgebaut worden. Das Entwicklerteam ist für die Projektleitung greifbar bei Fragen, notfalls kann man die Entwickler auch mit Kunden sprechen lassen. Auch die Codequalität ist deutlich besser. Es sind damals Unsummen an Geld und Zeit für die Fehlersuche draufgegangen. Der Chef war anfangs begeistert, dass sie so billig und schnell sind. Irgendwann haben sich die Probleme gehäuft, Komplettabstürze des Systems, Speicherlecks ohne Ende, ... Letztlich hats der Firma einiges an Geld (auch Anwaltskosten) gekostet. Spätestens da haben auch die BWLer kapiert, dass Code nicht gleich Code ist. Seit dem wird erstaunlich stark ins Entwicklerteam vor Ort investiert! So gesehen habe ich keine Angst, durch einen Inder ersetzt zu werden. Bei akuten Angstzuständen einfach mal ein bisschen Indercode ansehen ;-) Und zur ursprünglichen Frage. 46k ist, je nach Region, für den Einstieg absolut ok. Wenn man wirklich aufsteigen will, muss man halt alle paar Jahre mal wechseln. Und auch was können. Durch Bekannte hab ich den Vergleich mit anderen Berufen. Ich verdiene zwar nicht Unsummen, trotzdem aber sehr gut verglichen mit den anderen. Aber vor allem hab ich ein absolut stressfreies Leben. Wenn meine x Stunden pro Woche abgeleistet sind, bin ich weg.
Max Power schrieb: > Hier wird immer behauptet, an der "Fasthochschule" schafft ja jeder eine > Note besser als 1,5 und an der Uni schaffen selbst Musterstudenten mit > Not vielleicht eine 2. Hab ich noch nicht oft gesehen. Aber wenn du es sagst. Zeig doch mal ein paar Beiträge wo das behauptet wird. > Bin btw. selber auf einer Uni, hab nur keinen Beißrefelx gegen andere > Hochschularten und muss die immer runterbürsten. Ja richtig, dein Beitrag ist sachlich und keinesfalls polemisch oder zeigt gar einen Beißreflex. Lies mal nochmal durch...
Jemand polemisierte > Du bist ein ganz Schlauer, was? > Das Prinzip von Outsourcing, ANÜ und Werkverträgen ist doch allgemein > bekannt. Jeder hier im Forum kennt das Prinzip. ja und, übersetze mal ins Deutsche was du da meinst, dass AÜ immer nur billig ist? Das Prinzip von neuen Standorten in günstigen Regionen auch mit Stammpersonal hast du nicht begriffen. Also noch mal in die Schule gehen und lernen! BMW und Porsche u.ä. haben nicht nur Leiharbeiter oder ANÜ - davon war auch die Rede. > Wer sich von Kochkursen oder Kommunikationstrainings locken lässt und > sich dann über 30k p. a. Gehalt aufregt, ist doch selber schuld. Solche > Typen machen den Markt kaputt und ermöglichen erst Dumping-Löhne. so einen Unsinn konnte ich bisher noch nirgends lesen, außer hier - typisch! Es wird geworben mit Zusatzleistungen wie Kinderbetreuung, VWL, Fahrgeld, Firmenwagen etc. pp. , nur sind das keine lächerlichen Peanuts mehr. > Trotzdem gibt es auch gute Dienstleister. Auch gut dotierte Werkverträge > sind möglich. Oft sind die Bedingungen und Gehälter besser als beim > Mittelständler. mit Bsp. als Beleg mangelt es wieder, oder mal erklärt wie sich das ergibt! > Ich geh doch lieber zum Dienstleister mit bezahlten Überstunden, die > aufs Zeitkonto wandern, anstatt beim Mittelständler mit unbezahlten > Ü-Stunden zu malochen und dafür 1x/Jahr einen Kochkurs zu erhalten. Echt > lächerlich, dass man über so etwas reden muss. Das Prinzip Risikoverlagerung beim DL haste aber auch noch net begriffen! Deine Kindergartenargumente, die hier irgendein User als lächerliches Bsp. gebracht hat, sind alles was du vorweisen kannst? Deine BE ist geringer als 5 Jahre! > Viele sind zu stolz oder zu dumm und fangen bei Dienstleistern aus > Prinzip nicht an. Statt dessen geht es zum KMU, wo der Inhaber einen > noch persönlich ausbeutet. Selber schuld, sag ich nur. Ja erzähl weiter deine Geschichten vom für dich unbekannten Arbeitsmarkt, denn davon hast du keinen > noch keinen Plan!
Cyblord ---- schrieb: > Hab ich noch nicht oft gesehen. Brille putzen Cyblord ---- schrieb: > Aber wenn du es sagst. Genau Cyblord ---- schrieb: > Zeig doch mal ein paar Beiträge wo das behauptet wird. Zahl du mir meine 60 Euro Stundenlohn, dann leg ich sofort los. Ansonsten reicht schon der Begriff Fasthochschule, der hier immer wieder auftaucht. Weiteres Beispiel RTWH und die FH Aachen, wo ja immer die schlechten mit 3x durchgefallen von der RWTH an die FH wechseln und dann mit 1,x ohne Aufwand durchkommen. Das brauch ich jetzt auch nicht zitieren, denn wer hier paar mal die Woche im Forum ist, der weiß das genau. Cyblord ---- schrieb: > Ja richtig, dein Beitrag ist sachlich und keinesfalls polemisch Hab ich nie behauptet, sondern du. Klar, dass manche einfach keinen kleinen Gegenwind gewohnt sind.
Phoenix schrieb: > Henry G. schrieb: >> Du rechnest 60TDM 1995 zu 30k€ 2015 um? Alles klar... > > Er meinte wohl eher, dass er dann damals 1995, wenn es den Euro schon > gegeben hätte, 30k Euronen erhalten hätte. Wenn man bedenkt, dass man 20 > Jahre später immer noch im Mittelstand mit um die 35k-37k einsteigt bei > 40 h und meistens unvergüteten Überstunden, dann sieht man ganz klar, > wie es um den Ingenieurmangel bestellt sein muss. Ja so isses, mit 60kDM lag man 1995 recht gut. Da sind die 37 k€ heute eher dürftig. 20 Jahre Inflation mit jährlich 1,8 % sind sicher gesamt 40 %. Das trifft aber auch die mit BE die wieder was Neues finden müssen. Da wächst auch nix mehr in den Himmel. Bei uns in der Fa. (IG BCE) ist jetzt ne Gruppenleiterstelle mit E12 ausgeschrieben worden. Dürften dann so um die 55 k€ sein. Das ist fast alles so sehr abgesenkt worden, da ist es schwer noch richtige Reichtümer beiseite zu legen. LOL
Danilo schrieb: > MaWin schrieb: >> Faktenschreiber schrieb: >>> 46000 ist defacto fats schon KITA-Erzieherin-Niveau >> >> Oh, cool, in Dubai oder wo ? >> >> Dir fehlt - komplett - der Realitätsbezug. > > Ist doch gerade Presse-Thema dass gerade die KITA-Beschäftigten nix > verdienen. Man redet da von 26 -29k für eine Erfahrene. 26-29k€ netto kommt etwa hin
Danilo schrieb: > Ja so isses, mit 60kDM lag man 1995 recht gut. > Da sind die 37 k€ heute eher dürftig. 20 Jahre Inflation mit jährlich > 1,8 % sind sicher gesamt 40 %. wenn du sagst damals waren 60k DM "recht gut", wären das bei ca. 40% Inflation ca. 42k Euro und die sind jetzt nicht so schwer zu bekommen, das zahlen ja schon Dienstleister und Mittelständler zum Einstieg, teils auch noch mehr, insbesondere wenn wir Master Absolventen zum Vergleich nehmen, weil damals gab es noch keinen Bachelor. Jo S. schrieb: > 26-29k€ netto kommt etwa hin das hast du mit Stk3 gerechnet in der aller höchsten Einstufung. Zum einen werden viele Erzieher/innen gar nicht nach Tarif bezahlt (darum geht es ja beim Streik) und zum anderen hat nicht jeder die höchste Einstufung. Die Erzieher die nach Tarif bezahlt werden, verdienen dafür das man dafür "nur" eine Ausbildung braucht und einen sicheren Job im ÖD hat, sicherlich nicht schlecht, wenn auch nicht super gut.
Schön "faken" durch SK3... Das Gehalt ist btw. nach 6! Jahren (wenn man denn S8 bekommt, oft gibt es nur S6). Gut so mies ist das Gehalt nicht, allerdings würde ich so einen Job nie machen. Ist auch stressiger als Grundschullehrer und mMn mit höherer Verantwortung, trotzdem verdienen letztere besser. Und jetzt komm mir keiner beim Grundschullehrer mit "Studium"...
Sehr passend "Generation 30: Hört auf zu jammern!" http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/familie/generation-30-hoert-auf-zu-jammern-1985632.html
Chefpropagandist schrieb: > Wer sacht denn ob die Angaben stimmen und nicht ausgedacht sind? > Der doofe Absolvent denkt 'mehr ist also nicht drinn. wenn top konzerne > 46k€ zahlen, dann muss ich mich mit 30k beim dienstleister oder > kleinfirma zufriedengeben'. > Das ist reine Propaganda. Personalmarketing nennt sich das und kann man > im BWL-Studium lernen. > > Nicht alles glauben was in "Zeitungen" steht, die computerwoche ist ein > verkapptes Sprachrohr der Arbeitgeberverbände, sprich Bitkom, da hilft > man auch schon mal branchenübergreifend für den VDI ist, die sitzen ja > im selben Boot, haben die selben Interessen: Billiges, dummes > Arbeitsvieh. Volltreffer! Das ist Marketing und es funktioniert hervorragend. Auch Fachmagazine schreiben das, was die zahlenden Anzeigenkunden wünschen, z.B. zum Thema Ingenieurmangel oder zu Gehältern.
Michael Bertrandt schrieb: > Sehr passend > > "Generation 30: Hört auf zu jammern!" > > http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/familie/ge... Was für ein selten dämlicher Artikel... Hast du den überhaupt gelesen?
Banjo schrieb: > 39k 40h/Woche > > Entwicklung Elektrotechnik > > 24 Tage Urlaub > > Firma 150 MA KMU > > Erfahrung 1 jahr zuvor zusätzlich 1 Jahr Praktikum in der firma > > Region Nordwesten, industrieschwach Oder so: Region Ost, industrieschwach Jetzt haben wir angeglichene Verhältnisse. :)
Jo S. schrieb: > Oder so: Region Ost, industrieschwach > > Jetzt haben wir angeglichene Verhältnisse. :) Ostfriesland, welche Region soll es sonst sein, war schon immer industrieschwach. Dafür kriegt er da ne Wohnung für kleines Geld und hat auch noch viel Auswahl. So schlecht ist die Bezahlung in dem Kontext daher wiederum auch nicht.
Jo S. schrieb: > Volltreffer! > > Das ist Marketing und es funktioniert hervorragend. > > Auch Fachmagazine schreiben das, was die zahlenden Anzeigenkunden > wünschen, z.B. zum Thema Ingenieurmangel oder zu Gehältern. was den nun? angeblich geht doch die Mangelpropaganda so, dass viel zu hohe Gehälter propagiert werden und aller beste Jobchancen. Nun geht die Propaganda in die andere Richtung? das müsste ja einige hier freuen, weil sich dann vielleicht einige Schüler/Studenten denken, dass man dann doch lieber etwas anderes studieren sollte. Wie sollte den die "Propaganda" eurer Meinung nach aussen, wenn weder hohe, noch normale noch tiefe Gehälter genannt werden sollen? welchen Beruf würdet ihr eigentlich euren Kindern empfehlen? nehmen wir mal an, wenn sie die nötige Begabung für ein Informatik oder Elektrotechnik Studium hätten?
Chefpropagandist schrieb: > Wer sacht denn ob die Angaben stimmen und nicht ausgedacht sind? > Der doofe Absolvent denkt 'mehr ist also nicht drinn. wenn top konzerne > 46k€ zahlen, dann muss ich mich mit 30k beim dienstleister oder > kleinfirma zufriedengeben'. > Das ist reine Propaganda. Personalmarketing nein nicht Top Konzerne zahlen 46k, sondern 46k will der durchschnittliche Absolvent, was übrigens nicht mal Master Absolvent bedeutet btw. Es bedeutet in der Mehrheit sogar Bachelor Absolvent und im technischen Bereich am häufigsten von der FH. Auch steht da nichts von einer teuren Stadt. Heißt also, der 0815 Absolvent von der FH Buxtehude will irgendwo zwischen Lüneburg und Saarbrücken seine 46k zum Einstieg. Nach Lohndumping klingt das nicht. 51k wollen die Top 25%, wobei nicht unbedingt die Top 25% mal unter IGM Tarif arbeiten wollen. Man könnte das ja vielleicht noch nach Top10% aufschlüsseln.
gut erkannt schrieb: > Zum einen werden viele Erzieher/innen gar nicht nach Tarif bezahlt > (darum geht es ja beim Streik) Darum geht es nicht beim Streik! Gestreikt wird in den staedtischen Kitas und die zahlen zwangslaeufig nach TVÖD-S. Hauptsaechlich geht es um eine Einstufung einen Tarif höher (sog. Aufwertung des Berufsbildes). Hoechste Gehaltsstufe waere dann knapp 4k€ pro Monat wenn ich mich richtig erinnere.
> Heißt also, der 0815 Absolvent von der FH Buxtehude will irgendwo > zwischen Lüneburg und Saarbrücken seine 46k zum Einstieg. Er will - nur wird er je nach Region eben nicht die 46k zum Einstieg bekommen. Regional gesehen (Süddeutschland) kann das Gehalt ja hinkommen - nur da sind die Ausgaben für Miete, etc. eben auch deutlich höher. Für Süddeutschland oder gar Schweiz ist das Gehalt schon ein Lacher. > Nach Lohndumping klingt das nicht. wenn jetzt ein Erzieher/Erzieherin um 4k im Monat streiten, macht das 48k im Jahr - so gesehen wäre das schon Lohndumping, weil die Ausbildung zum ITler "etwas" mehr Zeit in Anspruch nimmt selbst wenn heute jeder die Ausbildung packt. Nur gibts natürlich auch noch viele Jobs mit noch mehr Stress und weniger Lohn und weiterhin ist auch nicht gesagt, daß jeder 0815 Absolvent den 46k Einstieg findet ... ganz im Gegenteil. Das Fatale sind dann auch noch Sachen wie BE, zu hohe oder zu niedrige Gehaltsforderungen, die zum Fallstrick werden - letztendlich eine ganz dumme Masche ... korrekt wäre es von der Firma gleich das Jahresgehalt in der Stellenanzeige zu veröffentlichen wie anderswo üblich. So verkommt alles zum pseudoamerikanischen Bockmistmodell.
Dumdi Dum schrieb: > Hoechste Gehaltsstufe waere dann knapp 4k€ pro Monat wenn ich mich > richtig erinnere. Die Kindergertentanten spinnen doch, für das bisschen Kinder bespaßen? Ich würde sagen, dass ungefähr die Hälfte davon (natürlich brutto) angemessen ist. Kann ja wohl nicht sein, so anspruchsvoll ist der Beruf nun auch wieder nicht. Es jammert halt jeder so laut wie er kann, um immer noch mehr zu fordern, selbst wenn er es gar nicht nötig hat.
Bernhard schrieb: > Dumdi Dum schrieb: >> Hoechste Gehaltsstufe waere dann knapp 4k€ pro Monat wenn ich mich >> richtig erinnere. > > Die Kindergertentanten spinnen doch, für das bisschen Kinder bespaßen? > Ich würde sagen, dass ungefähr die Hälfte davon (natürlich brutto) > angemessen ist. Kann ja wohl nicht sein, so anspruchsvoll ist der Beruf > nun auch wieder nicht. Es jammert halt jeder so laut wie er kann, um > immer noch mehr zu fordern, selbst wenn er es gar nicht nötig hat. Na dann kannst dus ja auch easy machen... wahrscheinlich genauso easy wie Altenpflege, hin und wieder mal den Alten was zum futtern geben und gut is...
stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > wenn jetzt ein Erzieher/Erzieherin um 4k im Monat streiten, macht das > 48k im Jahr - so gesehen wäre das schon Lohndumping, weil die Ausbildung > zum ITler "etwas" mehr Zeit in Anspruch nimmt selbst wenn heute jeder > die Ausbildung packt Mehr Zeit? Erzieher dauert 5 Jahre, ist das bewusst? Also ich werde in etwas mehr als einem Jahr meine 46000 bekommen. Nebenbei studiere ich an einer Uni, das geht ganz gut, da man keine Präsenz hat. Ich habe in der Arbeit keinerlei (großen) Stress, kann meine Arbeitszeit zwischen 6:00 und 22:00 einteilen (Kernarbeitszeit 9:00 - 15:00 Di-Do). Also ich finde Erzieher daher schon nicht zu gut bezahlt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.