Hey liebe Community, ich suche nach einer Möglichkeit, eine auf mHz genaue Frequenzmessung eines 20Vpp Sinus-Signals zu realisieren. Als Basis möchte ich gerne den Arduino Mega 2560 nutzen. Dieser kann lediglich 0-5V an seinen Pins verarbeiten. Auch besitze ich keine bipolare Versorgung (bisher 5V über USB, Spannungsreferenz mit 4,096V steht zur Verfügung). Mein erster Ansatz war einen (aktiven) Präzisionsgleichrichter aufzubauen und dann über einen Schmitt-Trigger und entsprechende Timer vom uC die Flanken auszuwerten. Pegelanpassung würde ich über einen einfachen Teiler mit Präzisionswiderständen realisieren. Was sagt ihr zu dem Ansatz bzw. ist das eine geeignete Schaltung für die oben angemerkte Genauigkeit? Wenn nicht, welche Alternative schlagt ihr vor? Viele Grüße FXPl0r PS: Ich weiß, hier gibt es eine Menge bedenken bzgl. Arduino-Nutzer. Sollte ein andere Controller besser geeignet sein (PIC), dann teilt mir das auch bitte mit.
:
Bearbeitet durch User
G. R. schrieb: > ... auf mHz genaue Frequenzmessung ... > ... ist das eine geeignete Schaltung für die oben angemerkte Genauigkeit? Du sagst damit nicht wirklich etwas über die Genauigkeit, jedenfalls nicht über die relative! Wie groß sollen denn die zu messenden Frequenzen sein? Wenn die Frequenz 10mHz beträgt, dann ist eine 'Genauigkeit' von 1mHz kein Ding, wenn Du 10MHz auf 1mHz genau messen willst, ist es etwas völlig anderes. Unter der Voraussetzung nicht zu hoher Frequenzen sehe ich den einfachsten Ansatz darin, wie Du vorschlägst mit einfachem ohmeschen Spannungsteiler den Pegel runterzudrücken und das ganze dann einem Komparator zuzuführen. (Evtl. irgendwie gleich an einen, der im ATmega drin ist?)
G. R. schrieb: > PS: Ich weiß, hier gibt es eine Menge bedenken bzgl. Arduino-Nutzer. > Sollte ein andere Controller besser geeignet sein (PIC), dann teilt mir > das auch bitte mit. Lass Dich nicht auf Glaubenskriege ein. Nimm, was Du hast und sieh, wie weit Du damit kommst. Wenn's nicht reicht, kannst Du immer noch Mehraufwand treiben. ;)
>wie Du vorschlägst mit einfachem ohmeschen Spannungsteiler den Pegel >runterzudrücken und das ganze dann einem Komparator zuzuführen. Wozu? Wenn das Signal nullsymmetrisch ist, einfach einem Komparator zuführen, der liefert HI für u>0 und LO für u<0. Das wertet dann der uC aus. Da ist wohl gar keine symmetrische Speisung nötig.
Ach sorry, das Wichtigste vergessen... Bei dem Sinus handelt es sich um ein Abbild der von einer elektronischen Last aufgenommenen Wechselsspannung (erfasse ich über eine Analogschnittstelle, die selbstverständlich galvanisch getrennt vom Leistungskreis ist). Diese wird um 50Hz herum pendeln, maximal 48-52Hz. Diese soll jedoch mit einer entsprechend großen Genauigkeit ermittelt werden können. Ich habe außerdem verplant, dass 10V die Amplitude des Sinus sind. 20Vpp daher, habe ich entsprechend oben abgeändert.
:
Bearbeitet durch User
G. R. schrieb: > ich suche nach einer Möglichkeit, eine auf mHz genaue Frequenzmessung > eines 10Vpp Sinus-Signals zu realisieren. Da würde ich ein fertiges Frequenzmessgerät nehmen. Die gibts auf Wunsch auch mit Digitalausgang.
Such nach "reziproker Frequenzmessung" da gabs z.B. mal was mit einem AT2313 und Textdisplay
Warum muss denn die Messung aufs mHz genau sein? Fände ich auch noch als interessante Fragestellung.
Harald Wilhelms schrieb: > Da würde ich ein fertiges Frequenzmessgerät nehmen. Die gibts auf > Wunsch auch mit Digitalausgang. Sowas kostet sicherlich einiges, mein Budget hat Limits. Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Such nach "reziproker Frequenzmessung" da gabs z.B. mal was mit einem > AT2313 und Textdisplay Erfüllt das die entsprechende Forderung nach der genannten Genauigkeit? Das Display brauche ich nicht, ich arbeite mit der ermittelten Frequenz dann intern weiter.
G. R. schrieb: >> Da würde ich ein fertiges Frequenzmessgerät nehmen. Die gibts auf >> Wunsch auch mit Digitalausgang. > > Sowas kostet sicherlich einiges, mein Budget hat Limits. Das ist sicherlich billiger als die Neuentwicklung eines Gerätes.
Harald Wilhelms schrieb: > G. R. schrieb: > >> ich suche nach einer Möglichkeit, eine auf mHz genaue Frequenzmessung >> eines 10Vpp Sinus-Signals zu realisieren. > > Da würde ich ein fertiges Frequenzmessgerät nehmen. Die gibts auf > Wunsch auch mit Digitalausgang. Harald, Du stotterst! ;) Etwas fertiges funktioniert immer am sichersten. Aber falls der Selbstbau oder der Weg das Ziel ist: man wird das sicher irgendwie hinkriegen können unter bestimmten Voraussetzungen allerdings. Zum Beispiel: wie schnell/wie oft wird das Messergebnis benötigt? Muss es in einer Periodendauer zur Verfügung stehen oder darf es länger dauern? Innerhalb einer Periodendauer wäre nämlich die Zeitauflösung, mit der zu messen wäre, 400ns. Hmm! Kriegt man das hin mit 'nem ATmega? Liegt vielleicht sogar im Bereich des Möglichen... Aber Verzeihung, OT! In der Eingangsfrage geht es ja um die Signalzuführung/Aufbereitung zum uC...
G. R. schrieb: > Mein erster Ansatz war einen (aktiven) Präzisionsgleichrichter > aufzubauen Ist nicht nötig. G. R. schrieb: > über einen Schmitt-Trigger und entsprechende Timer > vom uC die Flanken auszuwerten. Das reicht. Es gibt Schmitt-Trigger, bei denen die Spannung am Eingang auch außerhalb von GND und der Betriebsspannung sein darf. Ansonsten kannst du auch einen "normalen" Schmitt-Trigger verwenden und die Schwelle auf ca. 1V legen. In den Signalweg kommt ein Widerstand von ein paar kOhm in Reihe und eine Zenerdiode gegen GND zum Schutz des Schmitt-Triggers.
Harald Wilhelms schrieb: > G. R. schrieb: > >>> Da würde ich ein fertiges Frequenzmessgerät nehmen. Die gibts auf >>> Wunsch auch mit Digitalausgang. >> >> Sowas kostet sicherlich einiges, mein Budget hat Limits. > > Das ist sicherlich billiger als die Neuentwicklung eines Gerätes. Kommt drauf an, es gibt drei Fälle: 1. Beruflich, normale Kalkulation. Dann hast Du evtl. recht. 2. Privat (Bastelmodus), dann nicht. 3. Kleiner Betrieb, Chefeinstellung: 'Der Mitarbeiter ist eh da, was der in fünf Minuten mal eben nebenher mach, kostet nichts zusätzlich...', dann hast Du auch unrecht! :) (Fall 3 kommt MIR irgendwie bekannt vor, grummel...)
mse2 schrieb: > Kommt drauf an, es gibt drei Fälle: > 1. Beruflich, normale Kalkulation. Dann hast Du evtl. recht. > > 2. Privat (Bastelmodus), dann nicht. > > 3. Kleiner Betrieb, Chefeinstellung: 'Der Mitarbeiter ist eh da, was der > in fünf Minuten mal eben nebenher mach, kostet nichts zusätzlich...', > dann hast Du auch unrecht! :) > > (Fall 3 kommt MIR irgendwie bekannt vor, grummel...) Check, 3. trifft zu. Michael Köhler schrieb: > Warum muss denn die Messung aufs mHz genau sein? Fände ich auch noch als > interessante Fragestellung. Habe mir die Frage nochmals durch den Kopf gehen lassen. Eine Bestimmung auf 1/10Hz genau würde auch reichen. D.h. ich habe nun eine Periodendauer von 4us. Stefan1234 schrieb: > Das reicht. Es gibt Schmitt-Trigger, bei denen die Spannung am Eingang > auch außerhalb von GND und der Betriebsspannung sein darf. Die laufen worunter? Gibt es da einen speziellen Namen? Sonst würde ich es einfach mal als ersten Ansatz so probieren und gucken was bei rumkommt.
:
Bearbeitet durch User
G. R. schrieb: > Check, 3. trifft zu. Aha, Du bist also ein 1€-Jobber. :-) Es gibt übigens schon verhältnismäßig preisgünstige Multimeter mit Frequenzmessoption...
mse2 schrieb: > 2. Privat (Bastelmodus), dann nicht. Auch dann. Gebrauchte Frequenzzähler gibt's zu Hauf für sehr überschaubare Beträge. z.B. HP531xA/B
Was willst du eigtl. hier im Thread... dir macht es Spaß dich auf anderer Leute Kosten zu profilieren, oder? Wenn du es genau wissen willst: Ich bin Student und arbeite als Hiwi nebenher. Da hat man keinen Zeitdruck.
:
Bearbeitet durch User
Harald Wilhelms schrieb: > Aha, Du bist also ein 1€-Jobber. :-) Als HiWi verdient man i.d.R. mehr ;-)
Also wenn 1/10 Hz genügt tuts praktisch jedes halbwegs vernüftige Multimeter. Ob bei 250 kHz (entspricht 4 us) aber auch eine Genauigkeit von 0.00004% nötig ist wage ich zu bezweifeln.
Автомат Калашникова schrieb: > Auch dann. Gebrauchte Frequenzzähler gibt's zu Hauf für sehr > überschaubare Beträge. z.B. HP531xA/B Danke, aber ich muss die ermittelte Frequenz weiterverarbeiten. Michael Köhler schrieb: > Also wenn 1/10 Hz genügt tuts praktisch jedes halbwegs vernüftige > Multimeter. Ob bei 250 kHz (entspricht 4 us) aber auch eine Genauigkeit > von 0.00004% nötig ist wage ich zu bezweifeln. Siehe oben. Ich werde es jetzt erstmal mit dem Ansatz des Schmitttriggers (wie von Stefan1234 vorgeschlagen) probieren. Danke bis hierhin für alle konstruktiven Ratschläge.
:
Bearbeitet durch User
G. R. schrieb: > Ich bin Student und arbeite als Hiwi nebenher. Dann sollte dir das Stichwort reziproke Zeitmessung aber genug sein um dein Problem zu lösen für dessen Lösung du schliesslich bezahlt wirst. Auch wie man da die Genauigkeit abschätzt sollte ein Student einer technischen Fachrichtung nach dem 2. Semester alleine wissen. Ich gebe dir gerne noch Stichwörter: "Anzahl Impulse pro Messdurchlauf", "Genauigkeit des Systemtaktes" und "maximale Jitter bei der Nulldurchgangserkennung". Meine Meinung.
:
Bearbeitet durch User
G. R. schrieb: > Danke, aber ich muss die ermittelte Frequenz weiterverarbeiten. Dafür gibt es GPIB. Ganz nebenbei kannst Du damit den Zähler auch fernsteuern und somit in Deinen Messaufbau integrieren.
Udo Schmitt schrieb: > G. R. schrieb: >> Ich bin Student und arbeite als Hiwi nebenher. > > Dann sollte dir das Stichwort reziproke Zeitmessung aber genug sein um > dein Problem zu lösen für dessen Lösung du schliesslich bezahlt wirst. > > Auch wie man da die Genauigkeit abschätzt sollte ein Student einer > technischen Fachrichtung nach dem 2. Semester alleine wissen. > Ich gebe dir gerne noch Stichwörter: "Anzahl Impulse pro Messdurchlauf", > "Genauigkeit des Systemtaktes" und "maximale Jitter bei der > Nulldurchgangserkennung". > > Meine Meinung. Ich bin Informatiker und habe mit Elektronik sonst recht wenig zu tun. Ich bezweifel ehrlich, dass du das im 2. Semester gewusst hast. Danke aber für die Stichwörter, damit werde ich mich einlesen.
:
Bearbeitet durch User
G. R. schrieb: > Ich bin Informatiker und habe mit Elektronik ehrlich gesagt sonst recht > wenig zu tun. Das schreit ja dann förmlich nach einer fertigen Frequenzmesslösung die Du per Script fernsteuern kannst.
G. R. schrieb: > ich suche nach einer Möglichkeit, eine auf mHz genaue Frequenzmessung > eines 20Vpp Sinus-Signals zu realisieren. Mal ein paar Gedanken dazu. Die Messung selbst ist einfach und mit nahezu jedem modernen Kontroller machbar. GPS als Zeitbasis bringt die Messgenauigkeit dann noch in den Bereich von Nanosekunden. Aber wie die Punkte für die Messung zu finden. Es muss ja immer der gleiche sein. Dein Sinus ist kein aber Sinus, er sieht nur so aus. Ein richtiger Sinus kommt aus einem Sinusgenerator, was du hast die Netzfrequenz. Die musst du erst mal bewerten. Ein Präzisionsgleichrichter nützt da wenig. Er kann auch nur den Nulldurchgang sehen. Ob der jetzt im Frequenzgang immer an der der gleichen Stelle sitzt? Wenn du auf eine Halbwelle genau messen willst schlage ich zwei Komparatoren vor. Beide schalten im gleichen Abstand zur Nulllinie, der eine im positiven, der andere im negativen Bereich des Sinus. Die halbe Zeit zwischen den beiden Schaltvorgängen ist dann dein Messpunkt.
G. R. schrieb: > Christoph Kessler (db1uq) schrieb: >> Such nach "reziproker Frequenzmessung" da gabs z.B. mal was mit einem >> AT2313 und Textdisplay > > Erfüllt das die entsprechende Forderung nach der genannten Genauigkeit? 50Hz auf 1mHz sind gerade mal 5 Dezimalstellen. Das ist Pillepalle. Wenn man die Periodendauer des Signals mit einem 10MHz Quarz auszählt, dann kriegt man schon die vierfache Auflösung. Wohlgemerkt mit einem Meßwert pro Periode. Also 50 pro Sekunde. Aber wenn schon die Umwandlung eines derart hochpegeligen Signals in ein Digitalsignal als unlösbare Aufgabe erscheint, dann wird das nie etwas.
> Aha, Du bist also ein 1€-Jobber > Aber wenn schon die Umwandlung eines derart hochpegeligen Signals in ein > Digitalsignal als unlösbare Aufgabe erscheint, dann wird das nie etwas. Sagt mal, gibt es auf Mikrocontroller.net einen Wettbewerb wer innerhalb seiner Beiträge die meisten persönlichen Anmachen und sinnlosen Off Topic Kommentare unterbringt? Und was, meine lieben Wettwebersteilnehmer kann man dabei gewinnen? Was?
G. R. schrieb: > Ich bezweifel ehrlich, dass du das im 2. Semester gewusst hast. Hmm, in einem anderen Parallelthread will einer nach 2...3 Semestern ein fertiger "Master" sein.
X4U schrieb: > Sagt mal, gibt es auf Mikrocontroller.net einen Wettbewerb... Nein, hier im Forum gibts bevorzugt Wettbewerbe, wie man ein Problem so aufwändig wie irgend möglich löst.
G. R. schrieb: > ich suche nach einer Möglichkeit, eine auf mHz genaue Frequenzmessung > eines 20Vpp Sinus-Signals zu realisieren. Such Dir etwas aus: http://www.mino-elektronik.de/fmeter/fm_software.htm Unter Punkt 7 ist ein Programm für den Arduino Uno. Dein 20 Vss Signal kannst Du leicht abschwächen, oder aber auch über einen Widerstand 47 - 100 kOhm auf den Eingang legen. Ein Komparator ist nicht erforderlich, da die AVRs schon Schmitttrigger-Eingänge haben.
G. R. schrieb: > Bei dem Sinus handelt es sich um > ein Abbild der von einer elektronischen Last aufgenommenen > Wechselsspannung Wie kommst du zu der Annahme, dass diese Wechselspannung sinusförmig ist?
lrep schrieb: > G. R. schrieb: >> Bei dem Sinus handelt es sich um >> ein Abbild der von einer elektronischen Last aufgenommenen >> Wechselsspannung > > Wie kommst du zu der Annahme, dass diese Wechselspannung sinusförmig > ist? Wie kommst Du darauf, daß es nicht so ist? Ob Sinus, Rechteck, Dreieck oder irgendwelche Impulse, der Kurvenverlauf ist völlig nebensächlich, solange es ein periodisches Signal ist und pro Periode ein oder eine konstante Anzahl von Nulldurchgängen existiert. Sollten Störungen überlagert sein, könnte man diese durch einen Tiefpass unterdrücken (RC-Glied mit zusätlichem Kondensator zum Begrenzungswiderstand). Wenn der TO schreibt, es sei ein Sinus, dann ist es erst einmal ein Sinus. Vorneweg gleich wieder Probleme lösen zu wollen, die garnicht existieren, ist nicht hilfreich.
m.n. schrieb: > Wenn der TO schreibt, es sei ein Sinus, dann ist es erst einmal ein > Sinus. Da es sich offensichtlich um eine reale Messaufgabe handelt, wird man sich damit abfinden müssen, dass es kein idealer Sinus ist, sondern wie der TO schreibt, um ein Sinus-Signal mit eben dominantem, aber nicht alleinigem Sinus. Die Nulldurchgangsbestimmung ist dann schnell mit einem höchst realen Jitter behaftet ist, der einem bei der Bestimmung der Periodendauer böse in die Suppe spucken kann.
W.A. schrieb: > Die Nulldurchgangsbestimmung ist dann schnell mit > einem höchst realen Jitter behaftet ist, der einem bei der Bestimmung > der Periodendauer böse in die Suppe spucken kann. Welche Glaskugel verwendest Du? Nur, damit ich Dir gedanklich folgen kann.
m.n. schrieb: > Ob Sinus, Rechteck, Dreieck oder irgendwelche Impulse, der Kurvenverlauf > ist völlig nebensächlich Natürlich nicht. Spätestens wenn das Signal durch Oberwellen so beschaffen ist, daß es am (auch noch unsymmetrisch zu Masse) arbeitenden Schmitt-Trigger Eingang des uC zu mehr als 1 Einschaltvorgang pro Periode führt, wird die Messung falsch. Aber auch schon wenn nur geringe Oberwellen drauf sind, verschiebt das den Moment, an dem der Nulldurchgang (bzw. +1.4V Durchgang) erkannt wird je nach Phasenlage der Oberwelle (die z.B. 11 x Grundfrequenz haben könnte) um mehr als die angestrebte Genauigkeit von 1mHz. Ob der Tiefpass reicht, ob man nicht besser eine Mittelung über mehrere Perioden macht, ob man gar eine FFT macht, hängt von der Signalqualität ab.
1mHz von 50Hz sind 20ppm. Da sollte man sich schon einen besseren Quarzoszillator gönnen. Oder zumindest nicht den günstigsten vom Grabbeltisch.
Michael Köhler schrieb: > Warum muss denn die Messung aufs mHz genau sein? Fände ich auch noch als > interessante Fragestellung. Der Mensch ist neugierig. Der TO möchte die Frequenz auf mHz wissen, du möchtest wissen, warum. Warum? Fürs Europäische Stromnetz gibt es das schließlich auch - wozu? http://www.netzfrequenzmessung.de/index.htm
G. R. schrieb: > Sollte ein andere Controller besser geeignet sein (PIC), dann teilt mir > das auch bitte mit. Besser geeignet im Sinne von "weniger Entwicklungsaufwand" ist ein PIC, wenn du einen Bauvorschlag entsprechend dem Artikel "Hochpräzise Messung der Netzfrequenz" aus der Elektronik Praxis nachbaust. http://www.elektronikpraxis.vogel.de/hardwareentwicklung/articles/343306/index2.html Die Aussage zu dem DCF77 als Zeitreferenz gilt natürlich nur für die Aussendung ("Dieses Signal basiert auf einer Atomuhr und bietet damit dieselbe Genauigkeit."). Am Empfänger muss man dafür einigen Aufwand treiben. Zeitgemäßer wäre wohl ein GPS-Empfänger, der über den 1pps-Ausgang auf µs-Genauigkeit kommt. Und fertige Geräte gibt es natürlich auch. http://www.netzfrequenzmessung.de/messung.htm
Wolfgang schrieb: > Besser geeignet im Sinne von "weniger Entwicklungsaufwand" ist ein PIC, Ach nee. Ein ATtiny2313 nebst TCXO reichen für Genauigkeiten von <= 1ppm. Schaltung und Programm hatte ich oben verlinkt. GPS ist garnicht notwendig. Wenn aber schon vorhanden, gibt es eine Einfache Schaltung mit ATmega162: Beitrag "reziproker Frequenzzähler, GPS-stabilisiert, ATmega162" Und wer es noch genauer braucht, kann sich 8-stellige Erebnisse mit GPS-stabilisiert bei zwei Messungen/s anzeigen/ausgeben lassen: http://www.mino-elektronik.de/FM_407/fmeter_407.htm Jetzt warte ich noch auf den 'Fachmann', der für diese hochschwierige Messung einen 2 GHz-Zähler vorschreibt.
Minimalist schrieb: > 1mHz von 50Hz sind 20ppm. Da sollte man sich schon einen besseren > Quarzoszillator gönnen. Oder zumindest nicht den günstigsten vom > Grabbeltisch. Ja, der TO schrieb schon dass es um ein Signal im kHz-Bereich ging. Ich hatte das schon weiter oben beschrieben dass ich es nicht für sinnvoll erachte hier bis aufs mHz genau zu werden. Inzwischen genügt dem TO auch 1/10 Hz genau. Das finde ich aber auch noch überzogen. Wolfgang schrieb: > Fürs Europäische Stromnetz gibt es das schließlich auch - wozu? > http://www.netzfrequenzmessung.de/index.htm Ja, da steht, dass ne Abweichung von 0,150 Hz zulässig sei und die Reglung bei einer Abweichung von 0.2 Hz einsetzt. Das ist deutlich ungenauer als das was der TO will ;)
Michael Köhler schrieb: > Das ist deutlich ungenauer als das was der TO will ;) Ich meinte nicht die Toleranz beim Verbundnetz, sondern die Messgenauigkeit. Und letztere ist dort etwas weiter unten mit ±1 mHz angegeben.
Michael Köhler schrieb: > Ja, der TO schrieb schon dass es um ein Signal im kHz-Bereich ging. Da hatte ich etwas anderes rausgelesen G. R. schrieb: > Bei dem Sinus handelt es sich um ... Wechselsspannung )...). > Diese wird um 50Hz herum pendeln, maximal 48-52Hz.
Wolfgang schrieb: > Michael Köhler schrieb: >> Ja, der TO schrieb schon dass es um ein Signal im kHz-Bereich ging. > > Da hatte ich etwas anderes rausgelesen Exakt, Signal liegt im Bereich 48-52Hz. Mal eine andere Frage: Weiter oben wurde erwähnt, dass man einen Schmitt-Trigger mit erweitertem Spannungsbereich nutzen könnte (da +-10V auf 0-5V gewandelt werden sollen). Ich habe da den MM54C914 gefunden, der inzwischen jedoch nicht mehr produziert wird. Kennt ihr andere, gute Alternativen?
G. R. schrieb: > Mal eine andere Frage: Weiter oben wurde erwähnt, dass man einen > Schmitt-Trigger mit erweitertem Spannungsbereich nutzen könnte (da +-10V > auf 0-5V gewandelt werden sollen). Ich habe da den MM54C914 gefunden, > der inzwischen jedoch nicht mehr produziert wird. LOL. Ein obskureres IC gab es wohl nicht? > Kennt ihr andere, gute Alternativen? Wenn das Signal wirklich wie behauptet ein Sinus ist, dann reicht ein simpler Vorwiderstand vor dem Eingangspin eines AVR-µC. Denn der hat einerseits selber schon Schmitt-Trigger Charakteristik und andererseits Schutzdioden nach GND und Vcc, die in Verbindung mit dem Vorwiderstand die Spannung begrenzen. Da das Signal aber möglicherweise arg "verschmutzt" ist, würde man es wahrscheinlich lieber tiefpaßfiltern wollen und dann abschwächen und DC-verschieben (Koppelkondensator, Vorwiderstand, Spannungsteiler auf Vcc/2). Ob man es dann direkt an einen µC-Pin legt oder noch einen Schmitt-Trigger dazwischenschaltet, ist Geschmackssache.
Axel Schwenke schrieb: >> Kennt ihr andere, gute Alternativen? > > Wenn das Signal wirklich wie behauptet ein Sinus ist, dann reicht ein > simpler Vorwiderstand vor dem Eingangspin eines AVR-µC. Das hat auch den Vorteil, daß man zum 'Abgleich' nur mit dem Finger an den Eingang faßt und schon 50 Hz angezeigt werden ;-) Wenn Schmitttrigger, dann einen freien RX-Empfänger eines RS232-Bausteins, sofern auf dem Board vorhanden. Alternativ 1/4 MC1489, bei dem man zusätzlich die Hysterese vergrößern kann. Bei aktuellen Bauteilen hat man einen ESD-Schutz schon mit eingebaut.
m.n. schrieb: > Wenn Schmitttrigger, dann einen freien RX-Empfänger eines > RS232-Bausteins, sofern auf dem Board vorhanden. Alternativ 1/4 MC1489, > bei dem man zusätzlich die Hysterese vergrößern kann. Bei aktuellen > Bauteilen hat man einen ESD-Schutz schon mit eingebaut. Es ist weitgehend egal, was genau man als Schmitt-Trigger einsetzt. Sei es ein 4093, ein passend beschalteter OPV, ein A302 aus der Tätärä oder sonstwas. Die 50Hz überfordern keinen der denkbaren Kandidaten. Und 20Vpp sind soviel Pegel, das paßt auch für jeden Kandidaten. Schließlich unterliegt man ja keinerlei Einschränkungen, wie weit man das Signal erstmal abschwächen will. Es spricht Bände, daß der TE nach einem "Schmitt-Trigger mit erweitertem Spannungsbereich" überhaupt nur gesucht hat.
Axel Schwenke schrieb: > Es ist weitgehend egal, was genau man als Schmitt-Trigger einsetzt. Bei Verwendung nur einer UART, bleibt die Hälfte eines MAX/SP/..232 zumeist ungenutzt, daher mein Vorschlag. Das erspart dann auch den Einsatz von Präzisionswiderständen, was hier wieder zu endlosen Diskussionen führt, ob nun 10 KOhm oder doch besser 10,34 kOhm bestückt werden müssen - analog zu GPS. > Es spricht Bände, daß der TE nach einem "Schmitt-Trigger mit erweitertem > Spannungsbereich" überhaupt nur gesucht hat. Ich hätte ja auch gedacht, er sei schon längst fertig. Ist aber egal - wie immer ;-)
Wolfgang schrieb: > Michael Köhler schrieb: >> Ja, der TO schrieb schon dass es um ein Signal im kHz-Bereich ging. > > Da hatte ich etwas anderes rausgelesen Ich hatte folgendes gelesen: G. R. schrieb: > Habe mir die Frage nochmals durch den Kopf gehen lassen. Eine Bestimmung > auf 1/10Hz genau würde auch reichen. D.h. ich habe nun eine > Periodendauer von 4us. und eine Periodendauer von 4us entspricht 250 kHz, deshalb bin ich davon ausgegangen ;)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.