Ich habe ein Gefäß mit einem Zulaufventil und Ablaufventil, die entweder geschlossen oder geöffnet sind. Wenn sie geöffnet sind, soll angenommen werden, dass jeweils in konstante Volumenstrom rein- bzw. rausfließt. D.h. die Füllhöhe des Gefäßes spielt für den Volumenstrom keine Rolle. Zusätzlich habe ich am Gefäß zwei binäre Sensoren, einen für Leer und einen für Voll. D.h. ich bekomme nur die Information: a.) Gefäß leer (oder weniger) b.) Gefäß irgendwo zwischen voll und leer c.) Gefäß voll (oder mehr) Nun möchte ich einen Beobachter bauen, der den prozentualen Füllstand des Gefäßes schätzt. Der Beobachter sieht den Zustand der beiden Ventile und der beiden Sensoren, und hat natürlich die Vergangenheit (begrenzt) zur Verfügung. Wie gehe ich da am besten vor? Diese ganzen Kalman-Geschichten verwursteln ja immer "analoge" Werte, und keine digitalen. Für triviale Fälle kann, wenn sich der Zustand der Ventile nicht ändert und das Gefäß jeweils von ganz leer nach ganz voll oder umgekehrt ändert, kann ich ja einfach aus der abgelaufenen Zeit den jeweiligen Volumenstrom bzw. Differenzvolumenstrom ausrechnen.
Ich glaube das mit dem Observer wird schwer gehen, weil für den interessanten Fall 0 < x < h deine Sensoren ja beide nichts anzeigen. Die einzige Möglichkeit wäre ein Modell zu speisen und den Wert des Modells zu nehmen, dabei müsstest du aber den Anfangszustand kennen.
Hallo, unter den Randbedingungen ist die Schätzung nicht so schwer. Zuerst verwendest du einen der beiden sicheren Füllstände (voll oder leer) als Startpunkt für die Schätzung. Dann ist solltest du noch das Volumen kennen und kannst dann einfach durch den Volumenstrom mal Öffnungszeit des jeweiligen Ventils die zu- und abgelaufene Flüssigkeitsmenge ermitteln. Die Differenz ist dann der Inhalt des Tanks. Dabei wird die Schätung umso unsicherer, je länger keiner der definierten Zustände (voll oder leer) mehr eingetreten ist. Wenn ein solcher Zustand eintritt muss dann natürlich die Schätzung wieder auf den entsprechenden Wert korrigiert werden. Vom Konzept her ist es dabei auch egal, welchen Zustand die Schalter erkennen (kann auch 42% gefüllt sein beim Umschalten), das muss lediglich in der Schätzung passend eingebaut werden. Praktisch wird der Zufluss aus einer Leitung mit definiertem Druck kommen, also einen recht konstanten Volumenstrom aufweißen. Da der Druck beim Abfluss aber aus der aktuellen Füllhöhe resultiert wäre es sicher besser, hier einen von der Füllhöhe abhängigen Volumenstrom zu verwenden. Bedeutet praktisch, das du statt dem Volumenstrom mal der Zeit zu rechnen das Integral des Volumenstroms über die Zeit bildest. Praktisch dann z.B. alle 1 Sekunde den Volumenstrom für die aktuelle Füllhöhe zu nehmen und mal 1 Sekunde zu rechnen und zum vorherigen Ergebnis zu addieren. Gruß Kai
Amateur schrieb: > Diese ganzen Kalman-Geschichten > verwursteln ja immer "analoge" Werte, und keine digitalen. Du kannst einfach in der Beobachtungsmatrix den Koeffizienten für den Füllstandssensor auf 0 setzen, solange weder "voll" noch "leer" ansprechen. Dann läuft das Ding als reiner Prediktor und du bekommst auch die Aussage über die Genauigkeit der Schätzung.
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